DE102007011733B4 - Verfahren zum Betrieb eines Kompressors und Kompressor - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Betrieb eines Kompressors oder einer Pumpe, insbesondere eines
Schraubenkompressors, der bzw. die mindestens einen Rotor (1) aufweist,
der mittels einer Lageranordnung (2) in einem Gehäuse (3)
gelagert ist, wobei der Rotor (1) relativ zu dem Gehäuse (3)
in einer definierten axialen Position angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren die Schritte umfasst:
a) ständiges oder periodisches Messen des Abstands (s) zwischen einer Referenzfläche (4) des Rotors (1) und einer Referenzfläche (5) des Gehäuses (3);
b) Vergleichen des gemessenen Abstands (s) mit einem vorgegebenen Grenzwert (smax), wobei der Grenzwert (smax) so gewählt wird, dass er auf eine Demontage des Rotors (1) schließen lässt;
c) Ausgeben eines Signals, falls der gemessene Abstand (s) größer ist als der Grenzwert (smax).
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren die Schritte umfasst:
a) ständiges oder periodisches Messen des Abstands (s) zwischen einer Referenzfläche (4) des Rotors (1) und einer Referenzfläche (5) des Gehäuses (3);
b) Vergleichen des gemessenen Abstands (s) mit einem vorgegebenen Grenzwert (smax), wobei der Grenzwert (smax) so gewählt wird, dass er auf eine Demontage des Rotors (1) schließen lässt;
c) Ausgeben eines Signals, falls der gemessene Abstand (s) größer ist als der Grenzwert (smax).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Kompressors oder einer Pumpe, insbesondere eines Schraubenkompressors, der bzw. die mindestens einen Rotor aufweist, der mittels einer Lageranordnung in einem Gehäuse gelagert ist, wobei der Rotor relativ zu dem Gehäuse in einer definierten axialen Position angeordnet ist. Des weiteren betrifft die Erfindung einen Kompressor, insbesondere einen Schraubenkompressor.
- Bei Kompressoren, insbesondere bei Schraubenkompressoren, werden Rotoren eingesetzt, die durch ihre Drehung ein Medium, insbesondere Luft, fördern können. Oft werden dabei zwei miteinander kämmende Rotoren eingesetzt, die jeweils mit einem Profil versehen sind, über das sie sich im Eingriff befinden. In jedem Falle ist es für einen effizienten Betrieb des Kompressors erforderlich, den Rotor über seine Lagerung in dem Gehäuse präzise zu lagern, d. h. sicherzustellen, dass sich der Rotor – im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz – in einer vorgegebenen axialen Position im Gehäuse befindet. Es muss namentlich ein definierter axialer Spalt zwischen einer Stirnseite des Rotors und einer stirnseitigen Wand des Gehäuses vorliegen. Bei der Montage des Kompressors ist mitunter ein hoher Aufwand zu treiben, um die präzise Positionierung des mindestens einen Rotors im Gehäuse sicherzustellen.
- Aus der
DE 42 25 783 A1 ist es bekannt, die verschleißbedingte Abnutzung eines Axiallagers bei einer Tauchmotorpumpe zu überwachen, wozu ein Abstandsdetektor eingesetzt wird, mit dem ein relevanter Betriebsabstand gemessen wird. - Aus der
EP 1 624 206 A1 ist es bekannt, in ein Kugellager einen Speicherchip einzubringen, auf dem Betriebsdaten gespeichert werden können. Damit kann auch überwacht werden, ob das Lager in falscher Weise eingebaut wird. - Aus der
US 4 287 758 geht hervor, dass die Axialbewegung einer Rotorwelle überwacht werden kann. Hierzu erfasst ein Abstandsdetektor den Abstand zu einem Referenzflansch der Welle. - Es ist im Rahmen von Gewährleistungsansprüchen wichtig, dass Wartungs- und Reparaturarbeiten an einem gattungsgemäßen Kompressor nur von autorisiertem Personal vorgenommen wird. Die Hersteller von Kompressoren müssen mitunter entsprechende Zusagen bezüglich der Lebensdauer des Kompressors machen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass mitunter Wartung- und Reparaturarbeiten von nicht autorisiertem Personal durchgeführt werden, so dass sich Probleme bei der Feststellung ergeben können, ob Gewährleistungsansprüche bestehen oder nicht. Dies ist zu verneinen, wenn entgegen bestehender Vereinbarungen Wartungs- und Reparaturarbeiten von nicht autorisiertem Personal durchgeführt wurden.
- Wünschenswert ist es ferner, eine Überwachung der axialen Position des Rotors im Gehäuse zumindest bei der Montage vorzunehmen, um frühzeitigen Verschleiß oder ein Versagen des Kompressors zu verhindern.
- Ferner kann durch eine periodische Überwachung der axialen Rotorposition festgestellt werden, ob und in welchem Umfang Verschleiß aufgetreten ist.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und einen Kompressor bzw. eine Pumpe vorzuschlagen, das sich bzw. der/die sich dadurch auszeichnet, dass im Betrieb des Kompressors bzw. der Pumpe eine einfache Überwachung durchgeführt werden kann, ob unbefugte Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten an dem Kompressor bzw. an der Pumpe durchgeführt wurden.
- Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die Schritte umfasst:
- a) ständiges oder periodisches Messen des Abstands zwischen einer Referenzfläche des Rotors und einer Referenzfläche des Gehäuses;
- b) Vergleichen des gemessenen Abstands mit einem vorgegebenen Grenzwert, wobei der Grenzwert so gewählt wird, dass er auf eine Demontage des Rotors schließen lässt;
- c) Ausgeben eines Signals, falls der gemessene Abstand größer ist als der Grenzwert.
- Damit kann in einfacher Weise überwacht werden, ob es insbesondere zu einer Demontage des Rotors kam, was zwangsläufig damit einhergeht, dass der gemessene Abstand zeitweise den vorgegebenen Grenzwert (der im Hunderstel-Millimeterbereich liegt) übersteigt.
- Bevorzugt veranlasst das Signal das Speichern eines Hinweises, beispielsweise in Form des gemessenen Spaltabstands, auf einem Speicherelement.
- Das Signal kann beispielsweise auch ein Markieren zumindest eines Teils des Kompressors mit einem Markierungsmedium veranlassen. Als spezielle Ausgestaltung dieses Gedankens kann vorgesehen werden, dass das Markieren durch Zerstören einer Farbkapsel erfolgt. In diesem Falle wird der Kompressor sofort optisch markiert, so dass das später eintreffende autorisierte Wartungs- und Reparaturpersonal sofort feststellen kann, dass nicht autorisierte Eingriffe am Kompressor stattgefunden haben.
- Bevorzugt wird beim Ausgeben eines Signals nach obigem Schritt c) der Zeitpunkt erfasst und auf einem Speicherelement gespeichert. Das Messen des Abstands nach obigem Schritt a) kann dabei zu festgelegten Zeitpunkten erfolgen, die von einem Zeitgeber, insbesondere von einer Uhr, vorgegeben werden.
- Die nach obigem Schritt a) gemessenen Abstände können auch vollständig oder nur teilweise auf dem Speicherelement hinterlegt werden.
- Der erfindungsgemäße Kompressor, insbesondere Schraubenkompressor, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass er zumindest folgende Komponenten aufweist:
- – mindestens einen Sensor zur Messung des axialen Abstands zwischen einer Referenzfläche des Rotors und einer Referenzfläche des Gehäuses,
- – mindestens ein Speicherelement zum Speichern eines Grenzwerts für den Abstand, wobei der Grenzwert so gewählt wird, dass er auf eine Demontage des Rotors schließen lässt und
- – eine Überwachungseinrichtung, die zum Vergleich des gemessenen Abstands mit dem auf dem Speicherelement gespeicherten Grenzwert geeignet ist, wobei die Überwachungseinrichtung zur Ausgabe eines Signals geeignet ist, falls der gemessene Abstand den gespeicherten Grenzwert übersteigt.
- Die Überwachungseinheit kann weiterhin einen Zeitgeber, insbesondere eine Uhr, umfassen. Der Kompressor kann weiterhin einen Aktuator umfassen, mit dem der axiale Abstand zwischen den Referenzflächen vorzugsweise automatisch eingestellt werden kann.
- Der Sensor zur Messung des Abstands ist bevorzugt in einem ringförmigen Bauteil integriert, das im axialen Endbereich eines Lagers der Lageranordnung angeordnet wird. Das ringförmige Bauteil kann dabei Verbindungsmittel aufweisen, mit denen es mit einem Lager der Lageranordnung verbunden werden kann. Diese Verbindungsmittel können als Schnappverbindung ausgebildet sein, die zwischen dem Ring eines Lagers der Lageranordnung und dem ringförmigen Bauteil wirken.
- In dem ringförmigen Bauteil kann weiterhin mindestens ein weiterer Zustandssensor zur Messung eines Parameters des Kompressors angeordnet sein. Dieser Zustandssensor kann bevorzugt zur Erfassung von Vibrationen des Kompressors oder zur Erfassung einer Temperatur geeignet sein.
- Durch den Erfindungsvorschlag wird es möglich, in sehr einfacher Weise einen Kompressor daraufhin zu überwachen, ob nur durch autorisiertes Personal Wartungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Durch Auswertung periodisch gespeicherter Daten für den axialen Spalt zwischen Rotor und Gehäuse ist leicht feststellbar, ob und warm eine Wartung bzw. Demontage stattgefunden hat. Bei einer Demontage und anschließenden neuen Montage steigt nämlich zwangsläufig der axiale Spalt zwischen Rotor und Gehäuse zeitweise auf weit über einem vorgegebenen Grenzwert liegenden Wert an. Hieraus kann geschlossen werden, dass der Rotor demontiert wurde.
- Es wird möglich, eine effektive Überwachung des Kompressors während seiner Lebensdauer durchzuführen, wobei insbesondere erfassbar wird, zu welchen Zeitpunkten Wartungen durchgeführt wurden. Dies dient auch der entsprechenden Dokumentation, was nicht nur im Zusammenhang mit Gewährleistungsansprüchen vorteilhaft ist.
- Bezüglich der Montage des Kompressors wird ein exaktes axiales Positionieren des Rotors in seinem Gehäuse sehr viel einfacher möglich, da der effektive Axial-Spalt zwischen Rotor und Gehäuse leicht überwacht werden kann, was die Einstellung erleichtert. Ein Ausmessen der geometrischen Verhältnisse und Zupaaren spezieller Zwischenringe bzw. die Verwendung von Lager bzw. Gehäuseteilen mit speziell eingeschränkten Breitentoleranzen, wie es im Stand der Technik bekannt ist, wird entbehrlich. Ebenfalls entbehrlich werden Sonderlager mit speziellen eingeschränkten Toleranzen.
- Besonders vorteilhaft und einfach wird die Montage des Kompressors, wenn die spezielle Ausführungsform der Erfindung mit einem elektromechanischen Aktuator vorgesehen wird, was eine regelbare Spalteinstellung bei der Montage ermöglicht. Diese Funktionalität kann gegebenenfalls auch im Betrieb des Kompressors nutzbar gemacht werden.
- Dadurch wird der Montageaufwand erheblich reduziert, so dass entsprechende Kosten eingespart werden können. Ausmess- und Zupaararbeiten können praktisch entfallen.
- Es wird ferner möglich, eine Überwachung des Axialspalts durch Wegsensoren an der Gehäusewand im Verdichtungsraum – wie im Stand der Technik üblich – zu vermeiden. Das Problem, dass im Verdichtungsraum angeordnete Wegsensoren gegenüber dem jeweiligen zu verdichtenden Medium resistent sein müssen, kann eliminiert werden. Der Sensor muss nämlich nicht mehr im Verdichtungsraum platziert werden, sondern kann im druckarmen Lagerraum untergebracht werden, der in der Regel frei von aggressiven Medien ist.
- Die periodische Überwachung des axialen Spalts zwischen Rotor und Gehäuse macht es möglich, frühzeitig insbesondere Verschleiß in sehr einfacher Weise zu erkennen. Die periodisch gespeicherten Daten für den Spalt ermöglicht eine kontinuierliche Verfolgung des Betriebs des Kompressors.
- Durch den Einsatz des vorgeschlagenen ringförmigen Bauteils, in dem eine entsprechende Sensorik untergebracht ist, wird eine kompakte Bauform erzielt, die sich nicht nur durch einfache Montierbarkeit auszeichnet. Es können auch weitere Funktionen integriert werden, die für die Erfassung relevanter Betriebs-Parameter des Kompressors genutzt werden können. Eine Verbindung, z. B. die erwähnte Schnappverbindung, zwischen ringförmigen Bauteil und einem Lagerring macht eine einfache Handhabung möglich.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 den Radialschnitt durch einen axialen Endbereich eines Rotors eines Schraubenverdichters in seinem Gehäuse gemäß dem Stand der Technik, -
2 in der Darstellung gemäß1 eine erste Ausführungsform der Erfindung mit zwei alternativen Sensoren, -
3 eine zu2 alternative Ausführungsform der Erfindung, -
4 die Einzelheit „Z" gemäß3 , -
5 eine weitere zu2 alternative Ausführungsform der Erfindung mit einem Aktuator zur Einstellung des axialen Spalts zwischen Rotor und Gehäuse und -
6 eine weitere zu2 alternative Ausführungsform der Erfindung. - In
1 ist ein Teil eines Schraubenverdichters zu sehen, wie er im Stand der Technik bekannt ist. Ein Rotor1 wird mittels einer Lageranordnung2 in einem Gehäuse3 gelagert. Die Lageranordnung ist in allen Ausführungsbeispielen als kombinierte Radial-Axial-Lagerung ausgeführt. Ein Zylinderrollenlager12 übernimmt die radiale Lagerung des Rotors1 im Gehäuse3 , ein Schrägkugellager16 ist für die axiale Lagerung des Rotors1 zuständig. - Der Rotor
1 hat eine stirnseitig angeordnete Referenzfläche4 , das Gehäuse3 hat gleichermaßen eine Referenzfläche5 . Zwischen den Referenzflächen4 ,5 muss – soll der Schraubenkompressor ordnungsgemäß arbeiten – ein Abstand s vorliegen, der sich nur innerhalb eines kleinen Toleranzbereichs bewegen darf. - In
2 ist eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform des Kompressors zu sehen, wobei hier zwei Sensoren7' und7'' eingezeichnet sind, die alternativ eingesetzt werden können. Die stirnseitige Referenzfläche5 am Gehäuse3 und die Stirnseite4 des Außenrings des Zylinderrollenlagers12 definieren zwischen sich den interessierenden Abstand s, der alternativ durch den Sensor7' oder den Sensor7'' gemessen werden kann. Von den Sensoren7' ,7'' führen Kabel zu einer nicht dargestellten Überwachungseinrichtung. - Wesentlich ist, dass ein ständiges oder periodisches Messen des Abstands s zwischen den Referenzflächen
4 und5 erfolgt. Weiterhin wird der gemessene Abstand s (ständig oder in vorgegebenen Zeitintervallen) mit einem vorgegebenen Grenzwert smax verglichen, der in einem geeigneten Speicherelement (s. unten) hinterlegt ist. Falls festgestellt wird, dass der gemessene Abstand s größer ist als der Grenzwert smax, wird ein geeignetes Signal ausgegeben, um auf den festgestellten Umstand hinzuweisen. - Eine vorrichtungstechnisch bevorzugte Ausführungsform ist in
3 und4 zu sehen. Der Sensor7 ist hier in einem ringförmigen Bauteil11 integriert. Das ringförmige Bauteil11 ist über ein Verbindungsmittel13 mit dem Lagerring14 verbunden (s.4 ). Das Verbindungsmittel13 ist dabei als Schnappverbindung ausgebildet. Hierfür hat das ringförmige Bauteil11 einen nasenartigen Vorsprung, der sich etwas radial nach innen erstreckt und somit einen Hinterschnitt bildet. Dieser Vorsprung kann in eine entsprechend ausgeformte Eindrehung im Lagerring14 eingreifen, so dass das ringförmige Bauteil11 und der Lagerring14 eine unverlierbare Einheit bilden. - Die Elemente, die im ringförmigen Bauteil
11 untergebracht sind, gehen schematisch aus4 hervor. Der Sensor7 , z. B. ein induktiver oder kapazitiver Wegaufnehmer, ein Hallsensor o. a., ist so positioniert, dass er den Spaltabstand s zwischen den Referenzflächen4 und5 messen kann. Das gemessene Signal gelangt zu einer elektronischen Überwachungseinrichtung8 , die wiederum mit einem Speicherelement6 in Verbindung steht. Im Speicherelement6 ist der Grenzwert smax für den Abstand s hinterlegt, der nicht überschritten werden darf, ohne ein Signal (Alarm) auszulösen. - Die Überwachungseinrichtung
8 ist weiterhin mit einer elektronischen Uhr9 verbunden, von der vorzugsweise die Zeit gemessen und der Überwachungs einrichtung8 zugeleitet wird. Grundsätzlich möglich wäre auch, dass die Uhr lediglich als Zeitgeber fungiert, der in definierten zeitlichen Abständen ein Signal an die Überwachungseinrichtung8 abgibt, das diese veranlasst, eine Messung des Abstands s durchzuführen, den gemessenen Wert mit dem Grenzwert smax zu vergleichen und im gegebenen Falle ein Signal auszugeben. - Bevorzugt wird jedoch nicht nur die tatsächliche Zeit übermittelt und die gemessenen Werte in dem Speicherelement
6 hinterlegt. Dies wird freilich nicht notwendiger Weise für alle Messwerte erfolgen. Z. B. kann vorgesehen werden, dass nur einmal pro Stunde eine entsprechende Hinterlegung des gemessenen Abstands s im Speicherelement erfolgt, um nicht zu viele Daten anfallen zu lassen (dann also nur 24 Datensätze pro Tag). - Das ringförmige Bauteil
11 ist im Ausführungsbeispiel gemäß4 auch noch mit einem weiteren Sensor versehen, nämlich mit dem Zustandssensor15 , mit dem ein relevanter Betriebszustand des Kompressors überwacht werden kann. Hierfür kommt beispielsweise die Temperatur der Lageranordnung2 in Frage. Auch dieser Messwert kann gegebenenfalls im Speicherelement6 hinterlegt werden. - Im Ausführungsbeispiel gemäß
5 ist eine Weiterbildung dahingehend zu sehen, dass auf der Welle17 ein beispielsweise elektromechanisch arbeitender Aktuator10 angeordnet ist. Mit diesem Aktuator ist es möglich, eine axiale Verschiebung der Lagerinnenringe der Lageranordnung relativ zu der Welle17 vorzunehmen, die den Rotor1 trägt bzw. die der Rotor1 aufweist. Damit wird es möglich, für Montagezwecke automatische Justagen zu ermöglichen, um den gemessenen Abstand s in einem vorgegebenen Toleranzband zu halten. - Die Lösung gemäß
6 zeigt eine etwas einfachere Lösung als3 und4 . Das ringförmige Bauteil11 ist hier als Element ausgebildet, das ohne weitere Vorkehrungen neben dem Außenring14 des Lagers12 positioniert wird, also ohne Verbindungsmittel zum Lagerring. - Bei der Montage des Rotors
1 im Gehäuse3 wird zumeist so vorgegangen, dass der Rotor1 zur druckseitigen Gehäusewand zum Anschlag gebracht wird. Die Lager2 werden dann soweit axial aufgezogen, bis der Sensor7 den einzustellenden Abstand anzeigt. Beim Rückverschieben des Rotors1 in die ursprüngliche Lage ist dann der korrekte Axialspalt s eingestellt. - Die vorliegende Erfindung ist am Beispiel eines Kompressors, insbesondere eines Schraubenkompressors, beschrieben. Genauso kann die Erfindung freilich auch bei einer Pumpe eingesetzt werden, die ein schraubenförmiges Element einsetzt (z. B. Schraubenspindelpumpe). Generell kommt die Erfindung überall dort zum Einsatz, wo mindestens ein Rotor relativ zu einer Referenzfläche axial genau positioniert werden muss.
-
- 1
- Rotor
- 2
- Lageranordnung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Referenzfläche des Rotors
- 5
- Referenzfläche des Gehäuses
- 6
- Speicherelement
- 7, 7', 7''
- Sensor (Wegsensor)
- 8
- Überwachungseinrichtung
- 9
- Zeitgeber (Uhr)
- 10
- Aktuator
- 11
- ringförmiges Bauteil
- 12
- Lager
- 13
- Verbindungsmittel
- 14
- Lagerring
- 15
- Zustandssensor
- 16
- Schrägkugellager
- 17
- Welle
- s
- Abstand
- smax
- Grenzwert für den Abstand
Claims (16)
- Verfahren zum Betrieb eines Kompressors oder einer Pumpe, insbesondere eines Schraubenkompressors, der bzw. die mindestens einen Rotor (
1 ) aufweist, der mittels einer Lageranordnung (2 ) in einem Gehäuse (3 ) gelagert ist, wobei der Rotor (1 ) relativ zu dem Gehäuse (3 ) in einer definierten axialen Position angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die Schritte umfasst: a) ständiges oder periodisches Messen des Abstands (s) zwischen einer Referenzfläche (4 ) des Rotors (1 ) und einer Referenzfläche (5 ) des Gehäuses (3 ); b) Vergleichen des gemessenen Abstands (s) mit einem vorgegebenen Grenzwert (smax), wobei der Grenzwert (smax) so gewählt wird, dass er auf eine Demontage des Rotors (1 ) schließen lässt; c) Ausgeben eines Signals, falls der gemessene Abstand (s) größer ist als der Grenzwert (smax). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal das Speichern eines Hinweises auf einem Speicherelement (
6 ) veranlasst. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal ein Markieren zumindest eines Teils des Kompressors oder der Pumpe mit einem Markierungsmedium veranlasst.
- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Markieren durch Zerstören einer Farbkapsel erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausgeben eines Signals nach Schritt c) gemäß Anspruch 1 der Zeitpunkt erfasst und auf einem Speicherelement (
6 ) gespeichert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Messen des Abstands nach Schritt a) gemäß Anspruch 1 zu festgelegten Zeitpunkten erfolgt, die von einem Zeitgeber (
9 ), insbesondere von einer Uhr, vorgegeben werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der nach Schritt a) gemäß Anspruch 1 gemessenen Abstände (s) auf dem Speicherelement (
6 ) hinterlegt werden. - Kompressor oder Pumpe, insbesondere Schraubenkompressor, der bzw. die mindestens einen Rotor (
1 ) aufweist, der mittels einer Lageranordnung (2 ) in einem Gehäuse (3 ) gelagert ist, wobei der Rotor (1 ) relativ zu dem Gehäuse (3 ) in einer definierten axialen Position angeordnet ist, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressor oder die Pumpe weiterhin aufweist: – mindestens einen Sensor (7 ) zur Messung des Abstands (s) zwischen einer Referenzfläche (4 ) des Rotors (1 ) und einer Referenzfläche (5 ) des Gehäuses (3 ), – mindestens ein Speicherelement (6 ) zum Speichern eines Grenzwerts (smax) für den Abstand (s), wobei der Grenzwert (smax) so gewählt wird, dass er auf eine Demontage des Rotors (1 ) schließen lässt, und – eine Überwachungseinrichtung (8 ), die zum Vergleich des gemessenen Abstands (s) mit dem auf dem Speicherelement (6 ) gespeicherten Grenzwert (smax) geeignet ist, wobei die Überwachungseinrichtung (8 ) zur Ausgabe eines Signals geeignet ist, falls der gemessene Abstand (s) den gespeicherten Grenzwert (smax) übersteigt. - Kompressor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinheit (
8 ) weiterhin einen Zeitgeber (9 ), insbesondere eine Uhr, umfasst. - Kompressor nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressor oder die Pumpe weiterhin einen Aktuator (
10 ) umfasst, mit dem der Abstand (s) eingestellt werden kann. - Kompressor nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
7 ) zur Messung des Abstands (s) in einem ringförmigen Bauteil (11 ) integriert ist, das im axialen Endbereich eines Lagers (12 ) der Lageranordnung (2 ) angeordnet wird. - Kompressor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Bauteil (
11 ) Verbindungsmittel (13 ) aufweist, mit denen es mit einem Lager (12 ) der Lageranordnung (2 ) verbunden werden kann. - Kompressor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
13 ) als Schnappverbindung ausgebildet sind, die zwischen dem Ring (14 ) eines Lagers (12 ) der Lageranordnung (2 ) und dem ringförmigen Bauteil (11 ) wirken. - Kompressor nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ringförmigen Bauteil (
11 ) weiterhin mindestens ein weiterer Zustandssensor (15 ) zur Messung eines Parameters des Kompressors oder der Pumpe angeordnet ist. - Kompressor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustandssensor (
15 ) zur Erfassung von Vibrationen des Kompressors oder der Pumpe geeignet ist. - Kompressor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustandssensor (
15 ) zur Erfassung einer Temperatur geeignet ist.
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Patent Abstracts of Japan & JP 61104184 A * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE102007011733A1 (de) | 2008-09-11 |
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