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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Durchfluss-Wasseraufbereitungsvorrichtung.
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Wasseraufbereitungsvorrichtungen
zur Dekontamination und Aufbereitung insbesondere von für
Trinkzwecke bestimmtem Wasser sind aus dem Stand der Technik allgemein
bekannt; so beschreibt etwa die Patentveröffentlichung
EP 1 250 289 B1 der Anmelder
eine Vorrichtung, bei welcher mittels in das aufzubereitende Wasser
eingeleiteter elektrischer Signale eine wirksame Abtötung
bzw. Neutralisierung von Mikroorganismen oder anderen Verunreinigungen
bzw. Störstoffen durchgeführt werden kann. Zwar
ist – etwa durch Batteriebetrieb – eine derartige Vorrichtung
auch portabel betreibbar (und kann damit an Zielorten mit schlechter
Trinkwasserversorgung sowie typischerweise schlecht vorhandener
Netzspannungsversorgung betrieben werden), allerdings setzt eine
solche, typischerweise im Batch-Betrieb zu betreibende Vorrichtung
nicht unbeträchtliches Installations- und Bedienungs-Know-How
voraus und verursacht apparativen Aufwand. Häufig stehen
jedoch gerade an Zielorten geeignete gereinigte Behälter
od. dgl. nicht zur Verfügung, so dass der Dekontaminations-
und Reinigungszweck verfehlt werden kann.
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Aus
dem Stand der Technik sind weiterhin Lösungen bekannt,
kontaminiertes Wasser für Trinkzwecke mit Hilfe von Filtern
aufzubereiten. Derartige Filter sind jedoch in mehrfacher Richtung
nicht unproblematisch: Zum einen führt die Verwendung von
bekannten Aktivkohlefilter-Einsätzen dazu, dass gerade bei
neu eingesetzten Filtern nicht unbeträchtliche Mengen des
feinkörnigen Aktivekohle-Sorbents in das (scheinbar) gereinigte
Wasser ausgespült werden, was den Trinkgenuss beeinträchtigt
und darüber hinaus die Filterwirkung für nachfolgend
zu reinigendes Wasser herabsetzt. Darüber hinaus leiden
derartige, bekannte Filtervorrichtungen häufig unter dem Nachteil,
dass nach längerem Gebrauch (und zwischenzeitigen Trocknungsphasen)
sich Schimmelbildung od. dgl. Effekte im Filter entwickeln, welche dann
wiederum die Filterwirkung beeinträchtigen bzw. gar selbst
eine Kontamination des zu reinigenden Wassers bewirken. Schließlich
ist etwa der negative Effekt zu beobachten, dass häufige
Aktivekohle-Träger in bekannten Wasserfiltern zyanidhaltige Lösungsmittel
aufweisen, welche selbst (in geringen Mengen) in das zu Trinkwasserzwecken
aufzubereitende Wasser ausgespült werden, wobei auch hier gesundheitliche
Beeinträchtigungen nicht auszuschließen sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine etwa aus der
EP 1 250 289 bekannte Wasseraufbereitungsvorrichtung
im Hinblick auf ihre universelle und vereinfachte Nutzung zum verbessern,
wobei insbesondere auch ungeschultes Bedienpersonal mit der Vorrichtung
zuverlässig arbeiten soll und der zusätzliche
apparative bzw. Behälter-Aufwand auf ein Minimum verringert
sein soll.
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Die
Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben. Unabhängiger
Schutz im Rahmen der Erfindung wird dabei beansprucht für eine
Filter-, insbesondere Wasseraufbereitungsvorrichtung nach dem fakultativ
abhängigen Patentanspruch 11, wobei die dort beanspruchten
Filtermittel zwar günstig in der Durchfluss-Wasseraufbereitungsvorrichtung
nach dem Hauptan spruch Einsatz finden können, jedoch auch
unabhängig von diesen nutzbar im Rahmen der Erfindung sind.
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Lösungsgemäß ist
die vorliegende Erfindung zunächst als Durchfluss-Wasseraufbereitungsvorrichtung
konzipiert, nämlich als Vorrichtung, welche nicht gleichzeitig
und chargenweise mit einer Gesamtmenge aufzubereitenden Wassers
beaufschlagt wird, sondern wobei das aufzubreitende Wasser (bevorzugt
auch in etwa durch den Wasserbehälter vorbestimmter Menge)
kontinuierlich und erfindungsgemäß mit gleichmäßiger
Durchtrittsrate durch die Filter- und/oder Aufbereitungsmittel hindurchtreten kann.
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In
vorteilhafter und in für die praktische Bedienung äußerst
einfacher Weise kann damit die erfindungsgemäß Vorrichtung
am Auslass des Wasserbehälters für das aufzubereitende
Wasser (typischerweise einer Standard-PET-Flasche) befestigt werden,
wobei, im einfachsten Beispielfall, das Gehäuse der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit seinem einlassseitig gebildeten Anschluss, z. B.
Innengewinde, auf das (standardisierte) Außengewinde der
Getränkeflasche aufgeschraubt werden kann und dann in einer
untenliegenden Vertikalposition von dem aus der Flasche durch Schwerkraftwirkung
ausströmenden Wasser ohne weitere Hilfsmittel durchströmt
werden kann.
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Das
Wasser wird dann erfindungsgemäß aufbereitet und
durch Wirkung von Filter- und/oder Aufbereitungsmitteln, durch welche
das Wasser kontinuierlich hindurchströmen kann, bis zu
einem (typischerweise) der Einlassseite des Gehäuses gegenüberliegenden
Auslass geleitet, welchem dann weiterbildungsgemäß selbst
wiederum, über eine Schraubverbindung od. dgl. Verbindungsmittel
realisiert, ein Auffangbehälter in Form einer weiteren
Flasche vorgesehen sein kann, oder auf andere Weise das aufbereitete
Wasser aufgefangen wird.
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Mit
dem Zweck, für die vollständige Wassermenge eine
gleichmäßige Aufbereitungs-, Reinigungs- bzw.
Einwirkzeit der Filter- und/oder Aufbereitungsmittel zu realisieren,
ist weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen, dass
der kontinuierliche Durchfluss des aufzubereitenden Wassers vergleichmäßigt
wird: Während, etwa bei Entleerung einer auf dem Kopf stehenden
Flasche, der Wasserdruck mit sinkender Wassersäule in der
Flasche kontinuierlich abnimmt (und mithin ein etwa auf Filtermittel
wirkender Druck über die vollständige Entleerungszeit
ungleichmäßig wäre, was sich auf die
Filterleistung auswirkt), ermöglichen die Mittel zur Vergleichmäßigung
des Durchflusses, dass stets eine in etwa gleiche, konstante Wassersäule
auf den Filter- bzw. Aufbereitungsmitteln steht, so dass insoweit
eine gleichmäßige Filter- bzw. Aufbereitungsleistung über
die gesamte Füllmenge des das aufzubereitende Wasser bereitstellenden
Wasserbehälters erreicht werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zunächst vorgesehen,
die Filtermittel als Filtereinsatz oder Filtereinlage auswechselbar auszugestalten,
so dass, in der Art eines Einweg- bzw. Wegwerffilters, typischerweise
nach der Reinigung einer vorbestimmten Menge aufzubereitenden Wassers
(z. B. eines Flascheninhalts), alternativ am Ende eines Betriebstags,
die Filtermittel einfach entnommen und als Abfall entsorgt werden
können. Damit lässt sich wirksam nicht nur der
nachteilige Schimmelbefall vermeiden, auch lässt sich so
der Sorbent bzw. die vorzusehende Sorbentmenge günstig
an das Aufbereitungsvolumen anpassen.
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Weiterbildungsgemäß können
im Rahmen der Erfindung die Filter- und/oder Aufbereitungsmittel eine
Elektrodeneinheit aufweisen, welche in das aufzubreitende Wasser
hineinragt und (bevorzugt von extern) so mit einem elektrischen
Signal beaufschlagt wird, dass die Elektrodenanordnung das elektrische
Signal in das aufzubereitende Wasser einleitet und die elektrischen
Signale dann in ansonsten bekannter Weise eine Dekontamination bzw. Wasseraufbereitung
durchführen. Diese Vorgehensweise ist in der
EP 1 250 289 B1 beschrieben,
wobei die Art der Elektroden, deren Anordnung und konstruktive Ausgestaltung,
ferner die Erzeugung und Ausbildung der elektrischen Signale für
die Elektroden sowie alle zugehörigen Einstell-, Regel-
und elektrischen Parameter, wie in der
EP 1 250 289 B1 offenbart,
als zur Erfindung gehörig in die vorliegende Anmeldung
einbezogen gelten sollen.
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Um
möglichst flexibel auf verschiedenste Aufbereitungserfordernisse
und/oder Umgebungsbedingungen reagieren zu können, ist
weiterbildungsgemäß zudem vorgesehen, die erfindungsgemäße Elektrodeneinheit
modulartig auszugestalten und so dem Gehäuse zuzuordnen,
dass die Elektrodeneinheit wahlweise eingebaut, alternativ auch
entfernt werden kann: Sollte beispielsweise eine solche Elektrodeneinheit
nicht vorhanden oder nicht sinnvoll betreibbar sein, könnte
statt einer Wasseraufbereitung mittels elektrischer Signale durch
die Elektrodeneinheit auch eine einer möglichen Filterung
vorgeschaltete chemische Aufbereitung (z. B. durch eine in dem aufzubereitenden
Wasser aufzulösende Chlortablette) vorgeschaltet sein,
woraufhin dann die Filter- und/oder Aufbereitungsmittel das so vorbehandelte Wasser
durch kontinuierliches Durchströmen des Gehäuses
behandeln.
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Wenn
eine solche chemische Vorbehandlung beabsichtigt ist oder aber elektrische
Signale mittels der Elektrodeneinheit eine vorbestimmte Zeit auf
die Gesamtmenge aufzubereitenden Wassers wirken sollen, erweisen
sich die weiterbildungsgemäß vorgesehenen Durchfluss-Sperrmittel
als vorteilhaft; in der Art eines manuell betätigbaren
Sperrelements lässt sich so beispielsweise der Wasserdurchfluss
durch das Gehäuse für eine vorbestimmte Zeit sperren,
bis etwa die dekontaminierende Einwirkzeit einer per Tablette eingebrachten
Chlordosis (typischerweise mehrere Minuten bis hin zu einer halben
Stunde) abgelaufen ist und dann der kontinuierliche Durchfluss durch
das Gehäuse sowie die Filter- und/oder Aufbereitungsmittel
erfolgen kann.
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Wie
eingangs dargelegt, wirken sich die Mittel zur Vergleichmäßigung
des kontinuierlichen Durchflusses entscheidend auf die Qualität
des aufbereiteten Wassers aus. In konstruktiv einfacher und zuverlässiger
Weise sind diese in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
so realisiert, dass der Austritt des aufzubereitenden Wassers aus
dem Wasserbehälter mittels einer Zuleitung erfolgt, welche
eine vorbestimmte Tiefe in das Gehäuse hineinragt, und
wobei durch diese Zuleitung nicht nur das aufzubereitende Wasser
ausfließt, sondern auch eine Entlüftung des (ansonsten
luftdicht verschlossenen) Wasserbehälters erfolgt. Auf
diese Weise kann bei im Betriebszustand oberhalb des Gehäuses
vorgesehenem Wasserbehälter der Flüssigkeitsstand
im Gehäuse (und oberhalb etwa von Filtermitteln) auf konstanter
Höhe, nämlich dem Ein-/Austritt der Zuleitung,
gehalten werden, wobei die Funktionsfähigkeit einer solchen
einfachen Flüssigkeitsstandsregulierung dadurch verbessert
werden kann, dass zwei Zuleitungen mit zueinander relativ zum Füllstand
unterschiedlicher Hineinragtiefe in das Gehäuse verwendet
werden und so einen (konstant zu haltenden) Füllstandsbereich
bestimmen.
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Von
wichtiger Bedeutung für ein gleichmäßiges
Durchtreten bzw. Durchfließen von aufzubereitendem Wasser
durch das Filtermittel tragende Gehäuse ist die Ausbildung
der Filtermittel selbst. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform weisen diese ein Filtermaterial auf, welches
als Trägermaterial Fasern aus Baumwolle oder Schurwolle
(bevorzugt und besonders wirksam: sogenannte Linters, also Samenflaum-Fasern
der Baumwolle) aufweist, wobei das Sorptionsmittel in diese Fasern
als Trägermaterial eingebracht und von diesen gehalten
wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird Linters als Trägermaterial
mit Hilfe von für die Papierherstellung verwendeten Mühlen rösch
und/oder schmierig (in einem geeigneten auszuwählenden
Verhältnis) gemahlen und in diese Mahlung dann das Sorptionsmittel
eingebracht. Daraus hergestellte Lagen bzw. Schichten (d. h. Trägermaterial
mit eingelagertem körner-, pulver- oder partikelartigem
Sorptionsmittel) werden dann mehrschichtig, mittels dazwischenliegender,
poröser und wasserdurchlässiger Schichten, z.
B. aus einem geeignet gelochten Kunststoff-Folienmaterial, ausgebildet,
wobei sich im Hinblick auf gute, kontinuierliche Filter- und Durchflusseigenschaften
für so hergestellte Filtermittel eine Schichtanordnung
aus zwei bis sieben Lagen des Filtermaterials als wirksam und zweckmäßig
erwiesen hat.
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Alternativ
ist es günstig, eine Schichtanordnung aus Filtermaterial
und gegebenenfalls zusätzlicher wasserdurchlässiger
Zwischenschicht aufzuwickeln und eine so erreichte Stopfen- bzw.
Spulenform als Körper stirnseitig mit dem aufzubereitenden
Wasser zu beschicken.
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Alternativ
ist es möglich und gemäß einer weiteren
Ausführungsform von der Erfindung umfasst, die Filtermittel
als Formkörper zu realisieren (typischerweise blockförmig),
welcher ohne die Notwendigkeit des Herstellens von einzelnen Schichten oder
Lagen unmittelbar aus dem Filtermaterial (Faser-Trägermaterial,
typischerweise Linters und darin gehaltenes Sorptionsmittel) gebildet
ist. Hier wäre es notwendig, zum Ermöglichen eines
Durchflusses durch einen solchen Formkörper (Block) geeignete Poren
od. gl. vorzusehen, wobei diese beispielsweise durch das Formen
eines solchen Körpers im feuchten/wässrigen Zustand,
das nachfolgende Ausbilden von Poren durch z. B. chemische Prozesse, etwa
durch das Einbringen von Schaummitteln, Natriumkarbonat od. dgl.
erfolgen könnte und dann eine solche, durch entstehendes
Gas poröse Anordnung mittels Gefriertrocknen od. dgl. in
dieser porösen Form stabilisiert wird.
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Im
Ergebnis wird mit der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Wasseraufbereitungsvorrichtung
in Form einer kompakten, manuell handhabbaren und in sehr einfacher
Weise mit gängigen Flaschen verbindbaren Einheit geschaffen,
welche universell einsetzbar, einfach bedienbar und mit hoher Flexibilität
betreibbar ist, gleichzeitig ein Maximum an Aufbereitungswirkung
mit minimalem konstruktiven Aufwand verbindet.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen; von diesen zeigen
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1:
eine Schnittansicht durch eine Durchfluss-Wasseraufbereitungsvorrichtung
gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung mit einem von oben aufgeschraubten flaschenartigen Wasserbehälter
für aufzubereitendes Wasser und unten angeschraubter Flasche
für aufbereitetes Wasser;
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2:
eine Variante der Darstellung gemäß 1 mit
abnehmbar eingesetzter Elektrodeneinheit und extern angeschlossener
Steuereinheit zur Erzeugung dekontaminierender elektrischer Signale, wobei
das Beispiel der 2, wie auch das Ausführungsbeispiel
der 1, jeweils einen stopfenartigen, aus lagenförmigem
Filtermaterial aufgewickelten Filter als Filtermittel aufweisen;
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3:
eine dritte Ausführungsform mit oben unmittelbar ansitzender
Zuleitung und bodenseitig gezeigtem Schraubstutzen zur Gewindeadaption;
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4:
eine schematische Schnittansicht zur Verdeutlichung der Wirkungsweise
einer Variante der erfindungsgemäßen Mittel zur
Vergleichmäßigung des kontinuierlichen Wasserdurchflusses
und
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5:
eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
analog 2 mit externer Signalerzeu gung für die
Elektrodeneinheit und drahtlosen Stromversorgungsmitteln sowie planem,
siebförmigem Träger zum Auflegen der austauschbaren
Filtermittel.
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Die
Durchfluss-Wasseraufbereitungsvorrichtung des Ausführungsbeispiels
der 1 weist ein zylindrisches Gehäuse (10)
aus einem etwa durch Spritzgießen hergestellten Kunststoffmaterial
auf, welches einends (in der 1 im oberen
Bereich) ein Innengewinde 12 zum Verbinden mit einer lediglich schematisch
gezeigten PET-Flasche 14 als Wasserbehälter für
aufzubereitendes Wasser aufweist, und dem Einlass 12 gegenüberliegend,
einen Auslass ausbildet, welcher ebenfalls ein Innengewinde 16 zum
Verbinden mit einer weiteren (typischerweise in den Abmessungen
standardisierten) PET-Flasche 17 als Auffangbehälter
für aufbereitetes Wasser anbietet. Ein typischer Gehäusedurchmesser
beträgt 30 bis 70 mm, eine typische Gehäuselänge
in Vertikalrichtung, je nach Ausführungsbeispiel, 60 bis
120 mm. In Strömungsrichtung folgt auf das Innengewinde 12 ein
schematisch gezeigter, mittels externer Drehbewegung betätigbarer
Sperrstift 18, welcher, je nach Drehposition, den Durchfluss
durch das Gehäuse aus der Flasche 14 freigibt
oder sperrt; durch den schematisch gezeigten Durchtritt ist auch
eine (maximale) Durchtrittsöffnung einstellbar.
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Unmittelbar
auf den Sperrstift 18 folgt im Gehäuse 10 eine
mit zwei Leitungen 20, 22 in einem nachfolgenden
Gehäuse-Hohlraum 24 versehene Zwischenwand 26,
welche ermöglicht, dass das aus der PET-Flasche 14 in
das Gehäuse eintretende, aufzubereitende Wasser lediglich
durch das Paar von Leitungen 20, 22 in den (eine
Belüftung 28 nach außen aufweisenden)
Hohlraum eintreten kann und als Füllstands- Reguliereinheit
im Hohlraum 24 dergestalt wirkt, dass die (lediglich über
die Belüftung 28 belüftete, ansonsten
luftdicht auf dem Gewinde 12 aufsitzende) PET-Flasche 14 geregelt
und kontinuierlich so entleert wird, dass im Hohlraum 24 auf
einer Füllhöhe, die von den Öffnungen
der Leitungen 20, 22 bestimmt wird, ein konstanter
Flüssigkeitspegel (und damit auch ein konstanter Flüssigkeitsdruck
auf die nachfolgende Filtereinheit 30) eingeregelt wird.
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Die 4 verdeutlicht
das Prinzip der Vergleichmäßigung des Durchflusses
mittels eines konstanten Füllstands im Gehäuse-Hohlraum 24 wie folgt:
Die Leitungen 20 und 22 ragen von oben eine vorbestimmte
Tiefe in den Hohlraum 24 hinein. Fällt der Wasserstand
im Hohlraum 24 unter die Tiefe der (kürzeren)
Leitung 20, strömt Außenluft durch die
Belüftung 28 und die (nunmehr freiliegende) Leitung 20 in
den Behälter 14, und aus der (längeren)
Leitung 22 läuft Wasser aus dem Behälter 14,
bis der Füllstand im Hohlraum 24 wiederum die Öffnung
der Leitung 20 verschließt. Auf diese Weise lässt
sich der Füllstand im Hohlraum 24 annähernd
konstant halten, entsprechend der Wasserdruck auf der unterliegenden,
in 4 schematisch als flaches Filterpaket 32 auf
einer Siebeinheit 34 gezeigten Filtereinheit.
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Die
Filtereinheit der 1 (als abnehmbarer Einweg- bzw.
Wegwerffilter ausgestaltet) ist dagegen stopfenförmig ausgestaltet,
im gezeigten Ausführungsbeispiel durch Aufrollen einer
Lage eines Filtermaterials, welches typischerweise ein Flächengewicht
von ca. 20 bis 60 g/qm2, bevorzugt sind
etwa 40 g/qm2, aufweist, als Trägermaterial
Linters besitzt (Samenflaum der Baumwolle), in welches pulverförmiges
Sorbentmaterial (Sorptionsmaterial) eingebracht ist (im praktischen
Beispiel Aktivkohle des Typs Norit W 35). Eine der artige Lage ist,
wie in 1 mit dem Element 30 lediglich schematisch
gezeigt, mit einem zwischenliegenden Trägermaterial (z.
B. PE, PP od. dgl. als Film, mit geeigneten Durchbrüchen
oder Lochungen versehen) geschichtet und in der gezeigten Spulen-
bzw. Stopfenform so ausgebildet, dass in die obere Stirnseite (d.
h. aus der Richtung des Hohlraumes 24) das aufzubereitende
Wasser eintreten und aus der bodenseitigen Stirnseite der 1 gereinigt
austreten kann.
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Die
plane Alternative, wie in 4 (und auch in 5)
gezeigt, besteht dagegen aus einer mehrlagigen Anordnung des Linters
als Trägermaterial und Aktivkohle als Sorptionsmittel (Sorbent)
aufweisenden Filtermaterials, in 2 bis 7, bevorzugt 4 bis 7 Lagen,
gegebenenfalls zusätzlich abwechselnd mit der siebartig
wirkenden Kunststoff-Trennschicht geschichtet. Es hat sich nämlich
als vorteilhaft herausgestellt, dass eine solche mehrlagige Anordnung
den kontinuierlichen Durchfluss des aus dem Hohlraum 24 heraus-
und in die Filteranordnung eintretenden Wassers nicht etwa hemmt,
sondern fördert.
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Im
praktischen Prinzip der Anordnung der 1 würde
eine Bedienperson nunmehr aufzubereitendes Wasser in die Flasche 14 füllen
und das Gehäuse 10 über das Gewinde 12 aufschrauben. Sollte
eine Vorbehandlung des Wassers erforderlich sein, könnte
bei diesem Ausführungsbeispiel das Wasser in der Flasche 14 mit
einer Chlortablette od. dgl. chemischen Wirkstoffen vorbehandelt
werden.
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Durch
Betätigen des Sperrstiftes 18 nach Aufschrauben
der Aufnahmeflasche 17 würde dann das Wasser in
der in 1 gezeigten Position durch Schwerkraftwirkung
durch die Vorrichtung hindurchtreten, wobei im Hohlraum 24 durch
Wirkung der Leitungen 20, 22 sich eine eingeregelte
Füllhöhe des zu filternden Wassers ergibt, welche
einen gleichmäßigen Wassersäulendruck
auf die unterliegende Filtereinheit 30 ausübt.
Diese filtert das kontinuierlich strömende Wasser, bis
die obere PET-Flasche 14 entleert ist und kann z. B. dann
als Abfall entsorgt werden.
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Die
untere Flasche enthält verbrauchfertiges Trinkwasser.
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Die
2 verdeutlicht
als Erweiterung des Ausführungsbeispieles der
1 eine
zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gezeigt ist,
wie im Bereich des oberen Innengewindes
12 in Richtung
auf den Wasserbehälter für aufzubereitendes Wasser
eine als Modul gezeigte Elektrodenanordnung
36 eingesteckt
ist, welche über eine externe Kabel- und Steckverbindung
38 mit
einer schematisch gezeigten Signalversorgungs- und Stromversorgungseinheit
40 zur
Erzeugung von dekontaminierenden elektrischen Signalen für
die Elektrodenanordnung
36 verbunden ist. Typische Ausbildungen der
Elektroden sowie der zugehörigen elektrischen Signale ergeben
sich aus der Offenbarung der
EP 1 250 289 B1 , die insoweit als zur Erfindung
gehörig in die vorliegende Offenbarung einbezogen gilt.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel würde nach Montage
der Elektrodenanordnung 36 und Aufsetzen des Gehäuses 10 auf
die Flasche 14 zunächst ein elektronischer Reinigungsbetrieb
durch Ansteuerung der Elektrodenanordnung 36 mittels der
Signaleinheit 40 erfolgen, wobei dieser Betrieb typischerweise
1 bis 2 min. mit versperrtem Sperrstift 18 erfolgt, d.
h. das aufzubereitende Wasser vollständig steht. Erst nach
dem Verstreichen der vorbestimmten Einwirkungszeit (alternativ auch
in einem kontinuierlichen Durchflussbe trieb) würde der
Inhalt der Flasche 14 in der vorbeschriebenen Weise durch
die Vorrichtung geleitet (bei in der Regel nach wie vor angesteuerter Elektrodenanordnung),
wobei im Ausführungsbeispiel der 2 anstelle
der Aufnahmeflasche 17 eine schematisch gezeigte Düseneinheit 42 eingeschraubt
ist.
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Die 3 verdeutlicht
weitere denkbare Konfigurationen und Modifikationen am Gehäuse 10; so
kann etwa, wie in der 3 oben gezeigt, ein oberes Reduzierstück
und/oder eine konisch zulaufende Abdeckung 44 aufgeschraubt
sein, genauso wie bodenseitig (oder zuflussseitig) eine Hülse 46 zur
Verbreiterung (alternativ: Einengung) der endseitig Gehäusegewinde 12 bzw. 16 eingesetzt
sein kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt; so hat sich zwar Linters als Trägermaterial
für das Filtermaterial als bevorzugt herausgestellt, jedoch
auch andere Materialien (etwa Schurwolle, z. B. Schafwolle, oder
Baumwollfasern sollten prinzipiell nicht ungeeignet sein). Auch
dürfte durch die Art der Faseraufbereitung beim Mahlen
die Haft- und Aufnahmefähigkeit für das Sorptionsmaterial
geeignet einzustellen und zu verändern sein; typischerweise
sollte zur Realisierung eines vorteilhaften Filters sowohl ein Teil
der Fasern rösch gemahlen werden (scharf und kurz), als auch
eine schmierige Mahlung zur Erhöhung der Haltefähigkeit
für das Sorptionsmittel vorliegen.
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Konstruktiv
ist es zwar bevorzugt, stets Filtermittel einzusetzen; von der Erfindung
ist es jedoch auch umfasst, lediglich eine Elektrodenanordnung als
Aufbereitungsmittel (ohne Filter, vgl. 3) einzusetzen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel wurde Aktivkohle eingesetzt,
insbesondere auch Zeolith, Dolomit, Ferrite oder Mischungen von
diesen sind gut verwendbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1250289
B1 [0002, 0011, 0011, 0034]
- - EP 1250289 [0004]