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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Endarmatur für Seile, Stangen oder dergleichen
zur Anlenkung an einem Konstruktionsteil sowie ein Verfahren zum
Befestigen einer solchen Endarmatur.
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Derartige
Endarmaturen finden beispielsweise Anwendung im Segelsport zur Verstagung
von Segelmasten, um diese abzuspannen. In gleicher Weise werden
Funkmasten mittels Drahtseilen mit an den Drahtseilenden angeordneten
Endarmaturen oder so genannten Terminalen abgespannt. Eine weitere
Anwendung wäre
beispielsweise die Bildung von „Gardinenstangen" mittels Drahtseilen.
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Endarmaturen
oder Terminale von Drahtseilen sind als solche im Stand der Technik
bekannt. Sie bestehen aus einem eine Öse, Auge oder dergleichen Anlenkungselement
aufweisenden Kopfteil und einem damit verschraubbaren Basisteil
mit einem Innenkonus, welches auf das zu fixierende Drahtseilende
aufschiebbar ist. Das Basisteil wird so weit über das Drahtseilende geschoben,
dass das Drahtseilende über
das Basisteil vorsteht. Dann werden die äußeren Litzen des Drahtseils
von der mittleren Litze bzw. von der Seele des Seils abgewickelt.
Auf die freiliegende Seele des Drahtseils wird eine in Längsrichtung
geschlitzte zumeist kegelförmige
Hülse mit äußerem Doppelkonus
aufgeschoben. Sodann werden die Außenlitzen wieder um den Kegel gelegt,
wodurch eine Verdickung des Seilendes erreicht wird.
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Schließlich wird
das über
die kegelförmige Hülse überstehende
Ende des Drahtseils in ein Blindloch des mit einem Auge versehenen
Kopfteils der Endarmatur eingeschoben; dieses Teil der Endarmatur
dient zur Anlenkung des Seils an das jeweilige Konstruktionsteil.
Nunmehr wird das Basisteil auf dem Seil bis an das Kopfstück verschoben,
bis die korrespondierenden Gewinde von Kopfstück und Basisteil ineinander
greifen. Beim Verschrauben der beiden Teile wird durch die konische
Anlagefläche des
Basisteils mit dem „konisch" verdickten Seilende ein
Kraftschluss zwischen Endarmatur und Seil erzeugt, wodurch das Seil
an der Endarmatur fixiert ist.
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Ein
wesentlicher Nachteil der bekannten Endarmatur ist, dass zum Anbringen
des Kegels ein Zurückschlagen
der Seillitzen erforderlich ist, was zum einen sehr zeitintensiv
ist und zudem eine erhebliche Verletzungsgefahr für den Monteur
in sich birgt.
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Ein
weiterer Nachteil ist ein relativ aufwendiges und zeitraubendes
Montieren dieser, um zunächst
die äußeren Seillitzen
zurückzuschlagen
und dann wieder in Stellung auf dem Kegel zu bringen.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass praktisch für jede Seilkonstruktion ein
separater Kegel erforderlich und damit von dem jeweiligen Monteur
separat mitgeführt
werden muss. Schließlich
ist die bekannte Endarmatur lediglich zur Anlenkung von Seilen,
insbesondere Drahtseilen verwendbar.
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Weiterhin
ist eine Endarmatur bekannt, bei welcher ebenfalls ein Basisteil
und ein damit zusammenschraubbares Kopfstück vorgesehen ist, wobei jedoch
auf das Seilende mehrere separate konisch ausgebildete Segmente
aufgelegt und mittels eines Rings oder dergleichen fixiert werden.
Der Kraftschluss erfolgt dann zwischen den konischen Segmenten und
dem Innenkonus des Basisteiles beim Zusammenschrauben der Verbindungsteile.
Um bei einer Seilbeanspruchung einen ausreichenden Kraftschluss
zwischen den Segmenten und dem Seil sicherzustellen, sind die Segmente
mit einer Innenverzahnung versehen. Die Segmente selbst sind zudem aus
gehärtetem
oder im Vergleich zum Drahtseil härterem Material hergestellt.
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Dies
kann jedoch insbesondere bei Einsatz in salzhaltiger Umgebung, wie
beispielsweise auf See, dazu führen,
dass die Segmente zur Korrosion neigen. Zudem ist die Montage der
einzelnen Segmente mit zusätzlicher
Fixierung durch einen Außenring
sehr diffizil und aufwendig.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Endarmatur
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein sicherer
Halt bei einfacher Montage ohne maschinenunterstütztes Werkzeug möglich ist.
Zusätzlich
soll die Endarmatur in einfacher Weise zu fertigen sein. Ein weiterer
Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Endarmatur korrosionsbeständig ist.
Schließlich besteht
eine Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung eines Verfahrens
zur Befestigung einer Endarmatur für Seile, Stangen oder dergleichen
zur Anlenkung an einem Konstruktionsteil.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit Hilfe einer Endarmatur
gemäß Patentanspruch
1 und einem Verfahren zum Befestigen einer Endarmatur am freien
Ende eines Zugmittels gemäß Patenanspruch
13 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Endarmatur
oder das erfindungsgemäße Terminal
für ein
Zugmittel weist ein Kopfteil mit einer Öse oder einem Auge auf, welches
zumindest bereichsweise in Axialrichtung in ein Basisteil einschraubbar
ist. In das Basisteil ist ein unmittelbar mit dem Kopfteil und mit
dem Basisteil in Anlagestellung bringbares Klemmelement einsetzbar.
Dieses ist zur Ausbildung einer in Radialrichtung wirkenden Klemmkraft
auf das Zugmittel vorgesehen. Durch das Einschrauben des die Öse aufweisenden
Kopfteils in das Basisteil wird das Klemmelement zum Basisteil hin
verschoben. Mittels schräg zur
Axialrichtung verlaufenden und miteinander korrespondierenden Anlageflächen von
Basisteil und Klemmelement kann so eine in Radialrichtung auf das
Zugmittel einwirkende Klemmkraft aufgebracht werden.
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Das
Basisteil und das Klemmelement sind hierbei zum Aufschieben auf
das freie Ende des Zugmittels ausgebildet. Während das Basisteil eine Bohrung
aufweist, durch welche das Zugmittel mit seinem freien Ende hindurchführbar ist,
ist das Klemmelement vorzugsweise nach Art einer Klemmhülse ausgebildet,
welche auf den durch das Basisteil hindurch geschobenen Teil des
Zugmittels aufsteckbar ist.
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Infolge
der Verschraubung von Basisteil und Kopfteil findet eine Axialverschiebung
des Klemmelements statt. Das Klemmelement gelangt hierbei mit einer
zum Kopfteil hin weisenden Stirnseite mit diesem in Anlagestellung
und wird durch die Verschraubung von Kopfteil und Basisteil unter
Bildung einer Klemmwirkung zwischen Basisteil, Klemmelement und
Zugmittel in eine dafür
vorgesehene Aufnahme des Basisteils geschoben.
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Im
Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Endarmaturen
ist es nach der Erfindung nicht mehr erforderlich, die einzelnen
Seillitzen eines Zugmittels zu lösen,
um diese um eine Seil verdickende Hülse herumzulegen. Die Montage
der Endarmatur am Zugmittel kann durch bloßes Aufschieben von Basisteil
und Klemmelement auf das Zugmittelende und einer anschließenden Verschraubung
mit dem Kopfteil erfolgen. Insoweit bietet die erfindungsgemäße Lösung ein
mit einer Zeitersparnis einhergehende Montagevereinfachung.
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Es
werden insgesamt weniger Einzelteile benötigt und zudem können die
drei Elemente der Endarmatur, Basisteil, Klemmelement und Kopfteil
in einem verschraubten Zustand an den Endverbraucher ausgeliefert
werden. Ein separates Mitführen
des Klemmelements durch den Monteur kann somit in vorteilhafter
Weise entfallen. So kann bei der Montage das Kopfteil durch simples
losschrauben vom Basisteil gelöst werden,
wodurch das im Inneren des Basisteils aufgenommene Klemmelement
freigegeben wird.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Basisteil eine Bohrung für das Zugmittel
aufweist, die in der vom Kopfteil abgewandten Richtung konisch verjüngend zuläuft.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das Klemmelement zumindest bereichsweise einen
an den Innenkonus der Bohrung des Basisteils angepassten Außenkonus
aufweist. Die aneinander angepasste Ausgestaltung von Basisteil
und Klemmelement ermöglicht
ein Aufbringen einer in Radialrichtung wirkenden Halte- oder Klemmkraft
beim Einschrauben des Kopfteils in das Basisteil. Die konisch ausgebildeten und
vorzugsweise miteinander korrespondierenden Anlageflächen des
Basisteils und des Klemmelements bewirken, dass das Klemmelement
beim Einschieben in das Basisteil und dem damit verbundenen Eindringen
in den sich verjüngenden
Konus in Radialrichtung zusammengedrückt wird. Insoweit kann durch
bloßes
Zusammenschrauben von Basisteil und Kopfteil eine Haltekraft auf
das Zugmittel ausgeübt
werden.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Klemmelement hülsenartig
ausgebildet und zwischen seiner dem Zugmittel zugewandten Innenwandung
und dem Zugmittel ist zumindest bereichsweise ein die Haftreibung zwischen
Zugmittel und Klemmelement erhöhendes Medium
vorgesehen. Mit Hilfe dieses zwischen dem Zugmittel und der Innenwand
des Klemmelements befindlichen Mediums wird in vorteilhafter Weise
erreicht, dass beim ersten Auftreten einer nennenswerten Zugbeanspruchung
zwischen dem in der Endarmatur gehaltenen Zugmittel und dem Kopfteil
das Klemmelement weiter in das Basisteil hineingezogen wird, wobei
aufgrund der konischen Ausgestaltung der Anlagefläche von
Basisteil und Klemmelement die Klemmwirkung auf das Zugmittel erhöht wird
und so das Zugmittel fest mit der Endarmatur verbunden wird.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Endarmatur im Anlieferungszustand
vormontiert sein kann, in dem das Kopfteil und das Basisteil lose verschraubt
sind, wobei sich das mit reibungserhöhende Mitteln bereits versehene
Klemmelement in dem Basisteil befindet. Der Monteur braucht nur
noch das Seilende durch die Öffnung
des Basisteils einzuschieben, durch die Klemmhülse hindurch, bis in das Blindloch
des Verbindungsteils. Sodann erfolgt das Andrehen von Kopfteil und
Basisteil, bis die Initialkraft ausreicht, dass der Reibschluss
zwischen Seil und Klemmhülse
ausreicht, um bei einer ersten Zugbelastung eine Mitnahmebewegung
zwischen Seil- und
Klemmhülse
bzw. ein Einziehen der Klemmhülse in
den Innenkonus zu erreichen. Je stärker die Zugbelastung ist,
umso größer werden
die erreichbaren Abzugskräfte.
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Das
Zugmittel kann vielseitig ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Anbindung
der Endarmatur eignet sich gleichermaßen für Seile, wie etwa Drahtseile,
aber auch für
Zuggestänge.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das reibungserhöhende Medium als
eine zumindest bereichsweise an der Innenwandung des Klemmelements
ausgebildete Beschichtung vorgesehen ist. Hierbei kann vorgesehen
sein, dass die Innenwandung des Klemmelements vollständig mit
dem reibungserhöhenden
Medium beschichtet ist. Zur Erzielung der erfindungsgemäßen Mitnahmebewegung
des Klemmelements kann jedoch auch bereits eine partielle Beschichtung
der Innenwandung ausreichen. Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch eine
entsprechende Beschichtung an der Außenwand des Zugmittels vorgesehen
werden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das reibungserhöhende Medium
ein feinkörniges
in ein Haftmedium eingebundenes oder eingebettetes Material, wie etwa
Siliziumkarbid, Sand oder Diamantstaub aufweist. Als Haftmedium
kommen hochviskose Materialien, wie etwa Fett oder vergleichbare
Schmierstoffe, insbesondere auch aushärtbare Klebstoffe oder Lacke
infrage. Auch kommt ein Ansintern des reibungserhöhenden Mediums
in Betracht.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Klemmelement als einstückige bzw.
einteilige Hülse
ausgebildet ist. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass das Klemmelement
wenigstens zwei Klemmsegmente aufweist, welche an dem dem Basisteil
zugewandten Endabschnitt des Klemmelements durch zumindest einen
in Axialrichtung verlaufenden Schlitz voneinander getrennt sind.
Im Bereich des am Kopfteils zu liegen kommenden Endabschnitts sind
die einzelnen Klemmsegmente des Klemmelements einstückig miteinander
verbunden.
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Insoweit
ist das Klemmelement oder die Klemmhülse nach Art eines Spannfutters
ausgebildet. Die einzelnen Klemmsegmente ermöglichen eine einfache Verformung
des Klemmelements zur Erzielung möglichst hoher radialer Klemm-
oder Haltekräfte,
die auf das Zugmittel einwirken. Durch das Einpressen des Klemmelements
in das Basisteil und die damit verbundene Verformung aufgrund der
aneinander angepassten konischen Anlageflächen, wird eine kraft- oder
reibschlüssige
Verbindung zwischen dem Zugmittel und der gesamten Endarmatur zur Verfügung gestellt.
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Nach
einer Weiterbildung weisen die einzelnen Klemmsegmente eine konisch
zulaufende Außenwandung
auf, die in Montagestellung am Innenkonus des Basisteils zu liegen
kommen.
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Von
Vorteil ist weiterhin, dass das Klemmelement beim Einschrauben des
Kopfteils in das Basisteil mittels einer Verschiebung in Axialrichtung
und einem Zusammenwirken des Innenkonus des Basisteils mit dem Außenkonus
des Klemmelements zur Ausbildung der Klemmkraft auf das Zugmittel
ausgebildet ist.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist auch, dass die Hülse nun nicht mehr aus einem
gehärteten
Material bestehen muss, was die Herstellungskosten wesentlich reduziert.
Die Montage gestaltet sich in einfacher Weise, ohne dass Klemmsegmente
wie im Stand der Technik vorgesehen einzeln an dem Seil festgelegt werden
müssen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Endarmatur bzw.
das Seil in einfacher Weise wieder gelöst werden kann.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Klemmelement mittels Verschraubung von Kopfteil und Basisteil
in eine Vormontagestellung bringbar. In dieser Vormontagestellung
stellt das Klemmelement eine gewisse Klemmwirkung zwischen Zugmittel
und den Elementen der Endarmatur zur Verfügung, sodass die einzelnen
zusammenwirkenden Komponenten sich nicht wieder selbsttätig voneinander
lösen können.
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In
dieser Vormontagestellung ist das Klemmelement zumindest bereichsweise
in das Basisteil eingeführt.
Seine Innenwandung ist in direkter Anlagestellung mit dem Zugmittel.
Vorzugsweise befinden sich die aneinander angepassten und konisch ausgebildeten
Anlageflächen
des Klemmelements und des Basisteils in einer Anlagestellung. In
dieser Vormontagestellung übt
das Klemmelement zumindest bereits eine geringe Klemmkraft auf das
Zugmittel aus. Beim erstmaligen Auftreten einer Zugbeanspruchung
zwischen Zugmittel und Kopfteil der Endarmatur wird aufgrund der
nur verhältnismäßig geringen
Klemmkraft ein geringfügiges
Herausziehen des Zugmittels aus der Endarmatur ermöglicht.
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Diese
Relativbewegung zwischen Zugmittel und den Komponenten der Endarmatur
führt aufgrund
des reibungserhöhenden
Mediums zwischen Klemmelements und Zugmittel zu einer Mitnahmebewegung
des Klemmelements. Hierbei wird das Klemmelement in Axialrichtung
in die Endmontagestellung, das heißt weiter in den sich verjüngenden
Konus des Basisteils hin verschoben. Aufgrund dieser Verschiebung
kommt es zu einer weiteren Verformung des Klemmelements, die zu
einer Erhöhung der
radialen Klemmkraft auf das Zugmittel führt. Durch die vom Zugmittel
initiierte Mitnahmebewegung wird durch die geometrische Ausgestaltung
von Basisteil und Klemmelement Letzteres weiter eingeklemmt und
mechanisch deformiert, wobei sich die radialen Klemm- oder Haltekräfte kontinuierlich
mit fortschreitenden Mitnahmebewegung erhöhen bis die von der Endarmatur
auf das Zugmittel einwirkende Halte- oder Klemmkraft der in Axialrichtung
wirkenden Zugkraft auf das Zugmittel entspricht.
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Auf
diese Art und Weise wird ein selbstsicherndes Befestigungssystem
zur Verfügung
gestellt, welches vom Monteur lediglich in eine Art Vormontagestellung überführt werden
muss. Ein sicheres Befestigen der Endarmatur am Zugmittel, kann demzufolge
auch erst nach einer bestimmungsgemäßen Montage erfolgen. Der selbstsichernde
Befestigungsmechanismus kann insbesondere auch so ausgelegt sein,
dass bei jedem sukzessiven Auftreten einer maximalen Zugbeanspruchung
das Klemmelement weiter in das Basisteil hineingezogen wird und
sich die aufbringbare Halte- oder Klemmkräfte in entsprechender Weise
im bestimmungsgemäßen Betrieb
sukzessive erhöhen.
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Unter
Werkstattbedingungen wäre
es hingegen möglich,
durch die Schraubverbindung zwischen Verbindungsteil und Basisteil
die Klemmhülse
so weit in das Basisteil einzuschieben, dass vermittels des Innenkonus
des Basisteils ein ausreichender Anpressdruck auf die Klemmhülse und
damit auf das Seil erzeugt wird. Derartige Kräfte unter Werkstattbedingungen
können
beispielsweise 20 Tonnen und mehr sein.
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Auf
einer Baustelle, beispielsweise im Gebirge stehen jedoch derartige
Werkzeuge nicht zur Verfügung.
Vielmehr muss hier die Verschraubung von Hand oder beispielsweise
mittels eines in das Auge des Kopfteils eingesetzten Schraubenziehers
und einem an dem Basisteil angesetzten Schraubenschlüssel erfolgen.
Wenn hierbei Drehmomente von 300 Newtonmeter aufgebracht werden
können,
ist dies schon beachtlich.
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Nach
der Erfindung ist es insbesondere von Vorteil, dass zum Verschrauben
von Basisteil und Kopfteil zum Erreichen der Vormontagestellung,
in welcher das Zugmittel zumindest sich nicht mehr von selbsttätig von
der Endarmatur löst
und das Klemmelement zumindest eine hierfür ausreichende Klemmkraft zur
Verfügung
stellt, ein Anzugsmoment von etwa 70 Nm ausreichend ist. Derartige
Dreh- oder Anzugsmomente können
von einem Monteur bereits von Hand zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise
kann mittels eines in die Öse
des Kopfteils eingesetzten Schraubenziehers und einem am Basisteil anzusetzenden
Schraubenschlüssel
eine solche Verschraubung ohne Einsatz etwaiger motorgetriebener Maschinen
erfolgen.
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Bei
einer ersten Zugbeanspruchung auf das Zugmittel etwa ein Seil oder
eine Stange bewirkt das reibungserhöhende Medium eine Mitnahmebewegung
vom Seil bzw. der Stange auf die Klemmhülse, sodass diese in den Innenkonus
des Basisteils eingezogen wird. Dadurch erhöht sich aber die Anpresskraft
auf das Seil, sodass eine außerordentlich
feste und hochbelastbare Verbindung mit hohen Abzugskräften zur
Verfügung
steht.
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Hierdurch
wird insbesondere ein Einsatz in schwer zugängigem Gelände, wie etwa auf Baustellen
oder im Gebirge ermöglicht,
wo Maschinen zur Erzeugung hoher Anzugsmomente nur unter großem Aufwand
einsetzbar sind.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Kopfteil eine
Aufnahme für
das Klemmelement mit einem als Zentrierhilfe konisch ausgebildeten
Rand auf. Dieser verjüngt
sich zum Aufnahmeinneren hin, sodass beim Zusammenbau der Endarmatur
das Klemmelement zentrisch innerhalb des Kopfteils mit seiner Stirnseite
am Boden der Aufnahme des Kopfteils zu liegen kommt. Zur Unterstützung der
Zentrierwirkung kann auch der dem Kopfteil zugewandte Endabschnitt
des Klemmelements mit einer korrespondierenden Konusfläche ausgebildet sein.
Diese miteinander korrespondierenden Konusflächen sind jedoch derart ausgestaltet,
dass sie lediglich einer zentrischen Anordnung von Kopfteil und Klemmelement
dienen. Keinesfalls soll es zwischen dem Klemmelement und dem Kopfteil
zu einer in Radialrichtung wirkenden Klemmkraft kommen.
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Nach
einem unabhängigen
Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befestigen einer
Endarmatur am freien Ende eines Zugmittels. Das Zugmittelende wird
hierbei durch eine einen Innenkonus aufweisende Bohrung eines Basisteils
der Endarmatur hindurch geschoben. Ein Klemmelement wird nachfolgend
auf das die Bohrung hindurchragende Ende des Zugmittels aufgeschoben.
Ein das freie Ende des Zugmittels aufnehmendes Kopfteil wird schließlich in
das Basisteil eingeschraubt, wobei das Klemmelement axial in Richtung
zum Basisteil in eine Vormontagestellung verschoben wird. In dieser
Vormontagestellung ist das Klemmelement bereits zur Ausübung einer
in Radialrichtung wirkenden Klemmkraft auf das Zugmittel ausgebildet.
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Diese
Klemmkraft wird durch miteinander korrespondierende Konusflächen des
Klemmelements und des Basisteils hervorgerufen. Durch die Verschraubung
von Basisteil und Kopfteil wird das nach Art einer Hülse ausgebildete
Klemmelement weiter in den sich verjüngenden Innenkonus des Basisteils
geschoben. Es kommt zu einer entsprechenden Verformung des Klemmelements,
wodurch letztlich die Klemmkraft auf das Zugmittel aufgebracht werden
kann.
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Hierbei
ist insbesondere vorgesehen, dass nach Erreichen der Vormontagestellung
das Klemmelement durch eine zwischen Kopfteil und Zugmittel wirkende
Zugkraft vom Zugmittel in Axialrichtung weiter in den sich zum Basisteilende
hin verjüngenden
Innenkonus gezogen oder mitgenommen wird. Hierbei erreicht das Klemmelement
seine Endmontagestellung unter einer weiteren Verformung seiner Geometrie
infolge der sich aneinander vorbeischiebenden und miteinander korrespondierenden
Konusflächen.
Diese Verformung und weitere Verschiebung des Klemmelements geht
mit einer Erhöhung
der auf das Zugmittel ausgeübten
Klemm- oder Haltekraft einher.
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Für eine effiziente
Mitnahmebewegung sorgt eine reibungserhöhende Beschichtung an der Innenwandung
des Klemmelements. Bei einer auftretenden Zugbeanspruchung kann
somit das als Zugseil oder Zuggestänge ausgebildete Zugmittel
nicht einfach durch das Klemmelement und das Basisteil hindurchrutschen.
Ein solches Durchrutschen wird gerade durch die reibungserhöhende Schicht
vermieden. Die hierdurch initiierte Mitnahmebewegung des Klemmelements
stellt durch die sich kontinuierlich erhöhende Halte- oder Klemmkraft
einen selbstsichernden und unter Beanspruchung selbstverstärkenden
Haltemechanismus zur Verfügung.
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Demnach
ist es vorgesehen, dass sich infolge der Axialverschiebung von Basisteil
und Klemmelement und dem Zusammenwirken von Innenkonus des Basisteils
und einem korrespondierenden Außenkonus
des Klemmelements beim Überführen des Klemmelements
von der Vormontagestellung in die Endmontagestellung die in Radialrichtung
auf das Zugmittel einwirkende Klemmkraft mit fortschreitender Axialverschiebung
des Klemmelements stetig erhöht.
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Ausführungsbeispiel
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Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung werden mit Hilfe der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen erläutert.
Dabei bilden sämtliche
beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von den Patentansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Endarmatur im Endmontagezustand,
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2 eine
der 1 entsprechende Darstellung, um 90° in Längsrichtung
gedreht,
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3 eine
Querschnittsdarstellung der Endarmatur gemäß 1,
-
4 eine
Seitenansicht des Klemmelements,
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5 eine
Darstellung des Klemmelements im Querschnitt entlang der Schnittlinie
A-A gemäß 4 und
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6 eine
Explosionsdarstellung der drei Bauteile der Endarmatur.
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In
dem in den 1 bis 3 gezeigten Endmontagezustand
ist ein als Drahtseil vorgesehenes Zugmittel 40 kraftschlüssig mit
der Endarmatur befestigt. Das freie Ende des Drahtseils 40 ragt
hierbei in eine Sacklochbohrung oder ein Blindloch 18 des
Kopfteils 10 hinein, welches zur Befestigung des Drahtseils 40 an
etwaige Anlenkpunkte eine Öse 16 aufweist.
Das Kopfteil 10 weist an seinem der Öse 16 gegenüberliegenden
Abschnitt einen Gewindesockel 20 auf, mit welchem das Kopfteil 10 in
eine Aufnahme 24 des Basisteils 14 einschraubbar
ist. Wie in 6 unschwer erkennbar, wird vor
dem Zusammenschrauben von Kopfteil 10 und Basisteil 14 das
als Klemmhülse 12 ausgebildete
Klemmelement in die Aufnahme 24 des Basisteils 14 eingeführt. Sodann kann
das Basisteil 14 locker auf das Kopfteil 10 in
Art einer Vormontage aufgeschraubt werden. Danach erfolgt das Einführen des
freien Endes des Drahtseils 40 durch die Bohrung 28 des
Basisteils 14 bis in das Blindloch 18 des Kopfteils.
An die zylindrische Aufnahme 24 des Basisteils schließt sich
ein Innenkonus 30 an, in welchem das Klemmelement 12 beim
festen Zusammenschrauben von Kopfteil 10 und Basisteil 14 hineingedrückt wird.
Dieses Zusammenschrauben erfolgt mittels der beiden am Kopfteil
und am Basisteils ausgebildeten Gewinde 22 und 26.
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Da
die Klemmhülse 12 eine
korrespondierende Konusfläche 32 aufweist,
erfährt
diese beim Zusammenschrauben der Bauteile eine nach innen gerichtete
radiale Verformung, welche letztlich eine Halte- oder Klemmkraft
auf das durch die Klemmhülse 12 geführt Kabel 40 ausübt.
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Die
Klemmhülse 12 ist
einteilig ausgebildet und weist einzelne in Axialrichtung verlaufende Klemmsegmente 34 auf.
Diese sind im Bereich des am Kopfteil 10 zu liegen kommenden
Endabschnitts des Klemmelements 12 miteinander verbunden.
Im gegenüberliegenden
Endabschnitt, das heißt
dem Basisteil 14 zugewandt sind sie durch in Axialrichtung verlaufende
Schlitze voneinander getrennt. Letztlich bewirkt diese segmentartige
Ausbildung des Klemmelements 12 eine einfache Deformierbarkeit.
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Die
zur Verformung aufzubringenden Kräfte können je nach geometrischer
Ausgestaltung, insbesondere durch eine Veränderung der Anzahl der einzelnen
Segmente 34 sowie durch Auswahl von Materialien mit unterschiedlichen
Härtegraden
an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden. Beispielsweise
kann die Klemmhülse
aus einem weichen Material, wie etwa Messing oder Kupfer bestehen.
Es können
jedoch auch Materialien wie gehärteter
Stahl oder dergleichen Verwendung finden.
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An
der Innenseite der einzelnen Segmente 34 des Klemmelements 12 ist
eine reibungserhöhende
Schicht 36 vorgesehen. Diese weist beispielsweise Siliziumkarbid,
Sand, Diamantstaub oder dergleichen körnige oder granulare Partikel
auf, die ggf. in ein Haftmedium, wie etwa zähe oder hochviskose Stoffe,
wie etwa Fette, aushärtbare
Klebstoffe oder Lacke, eingebettet sind. Durch diese die Haftreibung zwischen
dem Drahtseil 40 und der Klemmhülse 12 erhöhende Maßnahme wird
in vorteilhafter Weise erreicht, dass beim Auftreten einer ersten
nennenswerten Zugbelastung auf das Drahtseil 40 das Klemmelement 12 weiter
in das Basisteil 14 hineingezogen wird.
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Aufgrund
dieser Mitnahmebewegung erhöht sich
unmittelbar die auf das Zugmittel ausübbare Halte- oder Klemmkraft.
Somit kann in besonders einfacher Weise ein selbstsichernder Haltemechanismus zur
Verfügung
gestellt werden, dessen Haltekraft sich bei einer erhöhenden Zugbeanspruchung
stetig vergrößert.
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- 10
- Kopfteil
- 12
- Klemmhülse
- 14
- Basisteil
- 16
- Hülse
- 18
- Blindloch
- 20
- Sockel
- 22
- Außengewinde
- 24
- Aufnahme
- 26
- Innengewinde
- 28
- Bohrung
- 30
- Innenkonus
- 32
- Außenkonus
- 34
- Klemmsegment
- 36
- Beschichtung
- 40
- Zugmittel