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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
optoelektronischen Bauelements nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und optoelektronische Bauelemente nach den Oberbegriffen der Ansprüche 16 und
17.
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Optoelektronische
Halbleiterchips wie Leuchtdioden (LEDs), Laserdioden oder Photodioden,
werden beispielsweise wegen ihrer Kompaktheit und kostengünstigen
Herstellung in zunehmendem Maße
zu Schlüsselkomponenten
für Anwendungen etwa
in der Beleuchtungstechnik, Projektion, Datenspeicherung oder Drucktechnik.
Die Herstellung beispielsweise von alterungsstabilen Laserdioden
oder LEDs kann dabei eine besondere technologische Herausforderung
darstellen.
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Gemäß der Druckschrift M.
Okayasu, M. Fukuda, T. Takeshita, S. Uehara, K. Kurumada, „Facet oxidation
of InGaAs/GaAs strained quantum-well lasers", J. Appl. Phys., Volume 69, 1991, pp. 8346–8351 führt lichtinduzierte
Oxidation einer Laserfacette zum Beispiel bei kantenemittierenden GaAs-Lasern
zu Absorptionsverlusten und damit zur thermischen Erwärmung, was
eine thermische Zerstörung
der Laserfacette („cathastrophic
optical damage")
und damit einen Bauteilausfall zur Folge haben kann.
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Weiterhin
ist aus den Druckschriften V. Kümmler, A. Lell, V. Härle, U.
T. Schwarz, T. Schödl, W.
Wegscheider, „Gradual
facet degradation of (Al, In)GaN quantum well lasers", Applied Physics
Letters, Volume 84, Number 16, 2004, pp. 2989–2991 und T.
Schödl,
U. T. Schwarz, S. Miller, A. Leber, M. Furitsch, A. Lell, V. Härle, „Facet
degradation of (Al, In)GaN heterostructure laser diodes", Phys. stat. sol. (a),
Volume 201, Number 12, 2004, pp. 2635–2638 bekannt, dass
bei AlInGaN-Lasern mit unpassivierten Laserfacetten bei Betrieb
in Feuchtigkeit eine verstärkte
Degradation der Bauteile beobachtet werden kann.
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Es
ist etwa möglich,
Laserdioden beispielsweise in hermetisch dichte Gehäuse unter
Schutzgas einzubauen. Ein Öffnen
des Gehäuses
kann dabei jedoch zu einer massiven Bauteilalterung führen. Auch sind
solche hermetisch dichten Gehäuse
beispielsweise nachteilig beispielsweise hinsichtlich erhöhter Mehrkosten
in Verbindung mit einem erhöhten
Montageaufwand sowie hinsichtlich einer begrenzten Flexibilität für zahlreiche
Anwendungen in Bezug auf die Bauformgröße und Integration anderer
optischer Komponenten.
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Zumindest
eine Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
eines optoelektronischen Bauelements anzugeben, das ein ionengestützes Aufbringverfahren
umfasst. Weiterhin ist es eine Aufgabe von bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, ein optoelektronisches Bauelement anzugeben.
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Diese
Aufgaben werden durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 sowie durch Gegenstände
mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche
16 und 17 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen des Verfahrens und der Gegenstände sind in
den abhängigen
Ansprüchen
gekennzeichnet und gehen weiterhin aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen hervor.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Bauelements gemäß zumindest
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst insbesondere die Schritte:
- A)
Bereitstellen einer Halbleiterschichtenfolge mit zumindest einem
aktiven Bereich, wobei der aktive Bereich geeignet ist, im Betrieb
elektromagnetische Strahlung auszusenden, und
- B) Aufbringen von zumindest einer Schicht auf einer ersten Oberfläche der
Halbleiterschichtenfolge mittels eines ionenunterstützten Aufbringverfahrens.
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Dabei
kann der aktive Bereich der Halbleiterschichtenfolge im Betrieb
elektromagnetische Strahlung mit einem Spektrum insbesondere im
ultravioletten bis infraroten Wellenlängenbereich erzeugen. Insbesondere
kann das Spektrum beispielsweise eine spektrale Komponente bei einer
Wellenlänge oder
in einem Wellenlängenbereich
aufweisen. Weiterhin kann das Spektrum eine oder mehrere spektrale
Komponenten mit verschiedenen Wellenlängen oder Wellenlängenbereichen
umfassen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist die Halbleiterschichtenfolge als Epitaxieschichtenfolge oder
als strahlungsemittierender Halbleiterchip mit einer Epitaxieschichtenfolge,
also als epitaktisch gewachsene Halbleiterschichtenfolge ausgeführt. Dabei
kann die Halbleiterschichtenfolge beispielsweise auf der Basis eines
anorganischen Materials, etwa von InGaAlN, wie etwa GaN-Dünnfilm-Halbleiterchips, ausgeführt sein.
Unter InGaAlN-basierte
Halbleiterchips fallen insbesondere solche, bei denen die epitaktisch
hergestellte Halbleiterschichtenfolge, die in der Regel eine Schichtenfolge
aus unterschiedlichen Einzelschichten aufweist, mindestens eine
Einzelschicht enthält,
die ein Material aus dem III-V-Verbindungshalbleitermaterialsystem InxAlyGa1-x-yN
mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x +
y ≤ 1 aufweist.
Halbleiterschichtenfolgen, die zumindest eine aktive Schicht auf
Basis von InGaAlN aufweisen, können
beispielsweise bevorzugt elektromagnetische Strahlung mit einer
oder mehreren spektralen Komponenten in einem ultravioletten bis
grünen
Wellenlängenbereich
emittieren.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Halbleiterschichtenfolge auch auf InGaAlP basieren, das heißt, dass
die Halbleiterschichtenfolge unterschiedliche Einzelschichten aufweist,
wovon mindestens eine Einzelschicht ein Material aus dem III-V-Verbindungshalbleitermaterialsystem
InxAlyGa1-x-yP mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1 aufweist. Halbleiterschichtenfolgen,
die zumindest eine aktive Schicht auf Basis von InGaAlP aufweisen,
können
beispielsweise bevorzugt elektromagnetische Strahlung mit einer oder
mehreren spektralen Komponenten in einem grünen bis roten Wellenlängenbereich
emittieren.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Halbleiterschichtenfolge auch andere III-V-Verbindungshalbleitermaterialsysteme,
beispielsweise ein AlGaAs-basiertes Material, oder II-VI-Verbindungshalbleitermaterialsysteme
aufweisen. Insbesondere eine aktive Schicht, die ein AlGaAs-basiertes
Material aufweist, kann geeignet sein, elektromagnetische Strahlung
mit einer oder mehreren spektralen Komponenten in einem roten bis
infraroten Wellenlängenbereich zu
emittieren.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist die Halbleiterschichtenfolge oder der strahlungsemittierende
Halbleiterchip als Dünnfilm-Halbleiterchip
ausgeführt
sein.
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Ein
Dünnfilm-Halbleiterchip
zeichnet sich insbesondere durch folgende charakteristische Merkmale
aus:
- – an
einer zu einem Trägerelement
hin gewandten ersten Hauptoberfläche
einer strahlungserzeugenden Epitaxieschichtenfolge ist eine reflektierende
Schicht aufgebracht oder ausgebildet, die zumindest einen Teil der
in der Epitaxieschichtenfolge erzeugten elektromagnetischen Strahlung
in diese zurückreflektiert;
- – die
Epitaxieschichtenfolge weist eine Dicke im Bereich von 20 μm oder weniger,
insbesondere im Bereich von 10 μm
auf; und
- – die
Epitaxieschichtenfolge enthält
mindestens eine Halbleiterschicht mit zumindest einer Fläche, die
eine Durchmischungsstruktur aufweist, die im Idealfall zu einer
annähernd
ergodischen Verteilung des Lichtes in der epitaktischen Epitaxieschichtenfolge
führt,
d.h. sie weist ein möglichst
ergodisch stochastisches Streuverhalten auf.
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Ein
Grundprinzip eines Dünnschicht-Halbleiterchips
ist beispielsweise in I. Schnitzer et al., Appl. Phys. Lett.
63 (16), 18. Oktober 1993, 2174–2176 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Die
Halbleiterschichtenfolge kann als aktiven Bereich beispielsweise
einen herkömmlichen pn-Übergang,
eine Doppelheterostruktur, eine Einfach-Quantentopfstruktur (SQW-Struktur) oder eine Mehrfach-Quantentopfstruktur
(MQW-Strukur) aufweisen.
Die Halbleiterschichtenfolge kann neben dem aktiven Bereich weitere
funktionale Schichten und funktionelle Bereiche umfassen, etwa p-
oder n-dotierte Ladungsträgertransportschichten,
also Elektronen- oder Löchertransportschichten,
p- oder n-dotierte Confinement- oder
Cladding-Schichten, ein Aufwachs- oder Trägersubstrat, Pufferschichten, Schutzschichten
und/oder Elektroden sowie Kombinationen daraus. Solche Strukturen
den aktiven Bereich oder die weiteren funktionalen Schichten und Bereiche
betreffend sind dem Fachmann insbesondere hinsichtlich Aufbau, Funktion
und Struktur bekannt und werden von daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens weist die Halbleiterschichtenfolge zwei Hauptoberflächen auf,
die beispielsweise durch die jeweils von der Halbleiterschichtenfolge
abgewandten Oberflächen der
zuoberst sowie der zuunterst angeordneten Schicht der Halbleiterschichtenfolge
gebildet werden. Insbesondere können
die Hauptoberflächen
Grenzflächen
der Halbleiterschichtenfolge in einer Richtung senkrecht zu einer
Haupterstreckungsebene der Halbleiterschichten und damit in einer
Aufwachsrichtung der Halbleiterschichtenfolge bilden. Weiterhin kann
die Halbleiterschichtenfolge Seitenflächen aufweisen, die an die
zwei Hauptoberflächen
angrenzen können
und die Halbleiterschichtenfolge in einer Richtung parallel zu einer
Haupterstreckungsebene, also lateral, begrenzen können. Insbesondere
kann die erste Oberfläche
eine solche Seitenfläche
umfassen oder sein. Dabei kann es insbesondere möglich sein, dass die erste
Oberfläche
benachbart zum aktiven Bereich ist. Alternativ oder zusätzlich kann
die erste Oberfläche
auch eine Hauptoberfläche
umfassen oder sein.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens weist die Halbleiterschichtenfolge eine Strahlungsaustrittsfläche auf, über die
die in der aktiven Schicht im Betrieb erzeugte elektromagnetische Strahlung
abgestrahlt werden kann. Besonders bevorzugt umfasst die erste Oberfläche eine Strahlungsaustrittsfläche oder
ist eine Strahlungsaustrittsfläche.
Beispielsweise kann es sich bei der Halbleiterschichtenfolge um
eine kantenemittierende Laserdiode oder um eine seitenemittierende
LED handeln, so dass die Strahlungsaustrittsfläche eine Seitenfläche umfassen
oder sein kann. Weiterhin kann die Strahlungsaustrittsfläche beispielsweise
auch zwei Seitenflächen
umfassen, die bevorzugt durch zwei sich gegenüberliegende Seitenflächen der
Halbleiterschichtenfolge gebildet werden können. Darüber hinaus kann die Strahlungsaustrittsfläche beispielsweise
auch eine Mehrzahl von Seitenflächen
oder alle Seitenflächen
umfassen. Alternativ kann es sich bei der Halbleiterschichtenfolge
auch um eine vertikal emittierende Laserdiode („VCSEL") oder eine über zumindest eine Hauptoberfläche emittierende
LED handeln, so dass das bedeuten kann, dass die Strahlungsaustrittsfläche eine
Hauptoberfläche
umfassen kann oder eine Hauptoberfläche sein kann.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens umfasst die erste Oberfläche alle Seitenflächen der
Halbleiterschichtenfolge, so dass in dem Verfahrensschritt B) die
Schicht auf allen Seitenflächen
der Halbleiterschichtenfolge aufgebracht wird. Alternativ oder zusätzlich kann
die erste Oberfläche auch
eine oder beide Hauptoberflächen
umfassen. Das Aufbringen der Schicht auf alle Seitenflächen der Halbleiterschichtenfolge
kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn die Halbleiterschichtenfolge
eine LED oder eine Laserdiode ist oder umfasst. Dabei kann es möglich sein,
dass durch die Schicht beispielsweise an Chip- oder Mesakanten,
insbesondere im Bereich des aktiven Bereichs, Leckstrompfade, ESD-Ausfälle und/oder
Alterungseffekte vermindert oder vermieden werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens umfasst das Verfahren den weiteren Verfahrensschritt
C) Aufbringen zumindest einer Schicht auf eine zweiten Oberfläche mittels
eine ionengestützen
Aufbringverfahrens, wobei die zweite Oberfläche auf einer der ersten Oberfläche abgewandten
Seite der Halbleiterschichtenfolge angeordnet ist.
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Insbesondere
kann das bedeuten, dass eine Schicht auf einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden
zweiten Oberfläche
der Halbleiterschichtenfolge aufgebracht wird. Beispielsweise kann
die zweite Oberfläche
eine Seitenfläche
und/oder eine Strahlungsaustrittsfläche umfassen oder sein. Ferner kann
die zweite Oberfläche
zur aktiven Schicht benachbart sein.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens ist die Schicht, die im Verfahrensschritt B) aufgebracht
wird, verschieden von der Schicht, die im Verfahrenschritt C) aufgebracht
wird. Dabei kann es sein, dass die Verfahrensschritte B) und C)
nacheinander ausgeführt
werden. Alternativ können
die Schichten, die jeweils in den Verfahrensschritte B) und C) aufgebracht
werden, gleich sein, also beispielsweise gleiche Materialien umfassen
und/oder gleiche Dicken aufweisen. Die Verfahrensschritte B) und
C) können
dabei auch gleichzeitig durchgeführt werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird im Verfahrensschritt B) auf die erste Oberfläche eine
Schicht aufgebracht, die ein Oxid aufweist oder ein Oxid ist, insbesondere ein
Metalloxid und/oder ein Halbmetalloxid. Die Schicht kann dabei beispielsweise
geeignet sein, zu verhindern, dass Feuchtigkeit und/oder oxidierende Substanzen
wie etwa Sauerstoff in Kontakt mit der ersten Oberfläche kommen.
Dadurch kann es möglich
sein, dass durch die Schicht eine Oxidation und/oder Degradation
der ersten Oberfläche
vermindert oder verhindert werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann
die Schicht, die im Verfahrensschritt B) auf die erste Oberfläche aufgebracht
wird, beispielsweise auch ein Nitrid aufweisen.
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Weiterhin
kann die Schicht, die im Verfahrensschritt B) auf die erste Oberfläche aufgebracht wird,
und/oder die Schicht, die im Verfahrensschritt C) auf die zweite
Oberfläche
aufgebracht wird, optische Eigenschaften aufweisen wie etwa eine
Transmission oder eine Reflektivität für die im Betrieb in der aktiven
Schicht erzeugte elektromagnetische Strahlung. Dabei kann beispielsweise
auf die erste Oberfläche
eine Schicht aufgebracht werden, die eine Reflektivität und/oder
Transmission aufweist, die von der Reflektivität und/oder Transmission einer Schicht,
die auf die zweite Oberfläche
aufgebracht werden kann, verschieden sein kann.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens wird eine Mehrzahl von Schichten im Verfahrensschritt
B) auf die erste Oberfläche
und/oder im Verfahrensschritt C) auf die zweite Oberfläche aufgebracht.
Besonders bevorzugt kann es dabei sein, wenn dabei eine erste Schicht
und eine zweite Schicht aufgebracht werden. Die erste Schicht und die
zweite Schicht können
dabei ein Schichtenpaar bilden. Es kann weiterhin vorteilhaft sein,
wenn eine Mehrzahl von Schichtenpaaren auf die erste Oberfläche und/oder
eine Mehrzahl von Schichtenpaaren auf die zweite Oberfläche aufgebracht
wird.
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Besonders
bevorzugt kann ein Schichtpaar aufgebracht werden, bei dem die erste
Schicht einen ersten Brechungsindex und die zweite Schicht einen zweiten
Brechungsindex aufweist, wobei der zweite Brechungsindex verschieden
vom ersten Brechungsindex ist. Insbesondere kann ein Schichtenpaar,
das eine erste und eine zweite Schicht mit verschiedenen Brechungsindices
und jeweils einer Dicke von etwa einem Viertel einer Wellenlänge aufweist,
diese Wellenlänge
zumindest teilweise reflektieren. Insbesondere kann die Reflektivität mit der
Anzahl der Schichtenpaare steigen, so dass für eine erwünschte Reflektivität eine Mehrzahl
von Schichtenpaaren, etwa zwei bis zehn Schichtenpaare, aufgebracht
werden können.
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Alternativ
kann eine Schicht eine Dicke von etwa einer halben Wellenlänge oder
einem ganzzahligen Vielfachen davon aufweisen. Eine solche Schicht
kann insbesondere zumindest teilweise transparent für diese
Wellenlänge
sein. Dabei kann beispielsweise eine Schicht mit einer Dicke, die
vorzugsweise etwa dem ein- bis dreifachen einer halben Wellenlänge entspricht,
aufgebracht werden. Eine solche Schicht kann geeignet sein, als
Passivierungsschicht die Halbleiterschichtenfolge vor Feuchtigkeit
und/oder oxidierenden Substanzen wie etwa Sauerstoff zu schützen und
dabei eine erwünschte Transmission
zu gewährleisten.
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Insbesondere
kann „eine
Dicke von etwa einem Viertel einer Wellenlänge" oder „eine Dicke von etwa einer
halben Wellenlänge" dabei auch bedeuten,
dass die Dicke einer Schicht derart ist, dass die optische Weglänge für elektromagnetische
Strahlung durch die Schicht etwa einem Viertel der Wellenlänge oder
etwa der halben Wellenlänge
entspricht. Die optische Weglänge
ist dabei das Produkt aus dem Brechungsindex der Schicht und der
geometrischen Dicke.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens umfasst ein Metalloxid oder ein Halbmetalloxid Aluminium,
Silizium, Titan, Zirkonium, Tantal, Niobium, oder Hafnium. Weiterhin
kann auch ein Nitrid zumindest eines der genannten Metalle und Halbmetalle
aufweisen, beispielsweise Siliziumnitrid. Besonders bevorzugt umfasst
das Metalloxid oder das Halbmetalloxid zumindest eines der Materialien
Niobiumpentoxid, Hafniumdioxid, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Titandioxid,
Tantalpentoxid und Zirkoniumdioxid. Insbesondere kann es vorteilhaft
sein, wenn ein Schichtenpaar aufgebracht wird aus einer ersten Schicht,
die Tantalpentoxid und/oder Zirkoniumdioxid umfasst oder ist, und
einer zweiten Schicht, die Siliziumdioxid umfasst oder ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens umfasst das ionenunterstützte Aufbringverfahren Merkmale
des Ionenplattierens („ion
plating") oder des
reaktiven Ionenplattierens („reactive ion
plating") oder es
ist ein solches ionenunterstütztes
Aufbringverfahren. Alternativ oder zusätzlich kann das ionenunterstützte Aufbringverfahren
auch Merkmale des ionenunterstützen
Aufbringens („ion assisted
deposition"), des
Ionenstrahl-unterstützten Aufbringens
(„ion
beam assisted deposition") und/oder
des Ionenstrahlinduzierten Aufbringens („ion beam induced deposition") aufweisen oder
eines diese Aufbringverfahren sein.
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Das
ionenunterstützte
Aufbringverfahren kann dabei zumindest eines der folgenden Merkmale aufweisen:
- – Erzeugung
einer Gasatmosphäre,
die beispielsweise Argon und/oder Sauerstoff und/oder ein anderes
oder zusätzliches
reaktives Gas aufweisen kann. Alternativ oder zusätzlich kann
auch beispielsweise ein Sauerstoffstrahl für die Bildung von Oxiden auf
die erste und/oder zweite Oberfläche
gerichtet sein.
- – Überführen eines
aufzubringen Materials, etwa eines Metalls, eines Halbmetalls, eines
Oxids oder eines Nitrids, aus einem festen Zustand in einen gasförmigen Zustand.
Insbesondere können auch
mehrere aufzubringende Materialien in einem festen Mischzustand
vorliegen. Dieses Überführen, das
etwa Verdampfen sein kann, kann beispielsweise durch reaktives Elektronenstrahlverdampfen
möglich
sein, beispielsweise mittels eines Niederspannungsplasmabogens in
der Gasatmosphäre.
- – Ionisieren
des aufzubringenden Materials und Beschleunigung des ionisierten
aufzubringenden Materials in einem elektrischen Feld zu der Halbleiterschichtenfolge
hin, wodurch eine Aufbringung des Materials auf der ersten/und oder
zweiten Oberfläche
ermöglicht
werden kann. Alternativ oder zusätzlich
kann auch ein ionisiertes Gas und/oder ein ionisierter Gasstrahl,
das oder der beispielsweise Sauerstoff oder ein anderes Gas aufweist,
geeignet sein, das aufzubringende Material zu der ersten und/oder
zweiten Oberfläche hin
zu beschleunigen. Durch die Verwendung eines ionisierten Sauerstoffgases
oder Sauerstoffstrahls kann beispielsweise die Bildung eines Oxids
vorteilhaft begünstigt
werden.
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Bei
dem ionenunterstützten
Aufbringverfahren kann die kinetische Energie des verdampften aufzubringenden
Materials in vorteilhafter Weise im Vergleich zu anderen Aufdampfverfahren
erhöht
werden, was eine erhöhte
mittlere freie Weglänge
zur Folge haben kann. Dadurch kann es möglich sein, dass Schichten
mit einer erhöhten
Dichte im Vergleich zu anderen Aufdampfverfahren herstellbar sind.
Der Ausdruck „andere
Aufdampfverfahren" kann
dabei chemische oder physikalische Aufdampfverfahren bezeichnen,
die keine ionenunterstützten Aufbringverfahren
sind. Besonders bevorzugt weist eine mit einem ionenunterstützen Aufbringverfahren herstellbare
Schicht nur wenige oder keine Einschlüsse von Gasen oder Verunreinigungen
auf, sowie eine geringe Rauhigkeit und einen im Vergleich zu einem
anderen Aufdampfverfahren höheren
Brechungsindex. Eine hohe Dichte kann auch eine Durchlässigkeit
für Feuchtigkeit
und/oder Sauerstoff auf vorteilhafte Weise vermindern oder verhindern. Eine
geringe Rauhigkeit kann vorteilhaft sein, um Streuverluste der im
aktiven Bereich im Betrieb erzeugten elektromagnetischen Strahlung
zu minimieren oder zu vermeiden. Weiterhin kann durch ein ionenunterstütztes Aufbringverfahren
die Haftung der Schicht an der ersten und/oder zweiten Oberfläche oder
einer weiteren Schicht auch der ersten und/oder zweiten Oberfläche vorteilhaft
erhöht
werden, wodurch eine erhöhte
Haltbarkeit der Schicht ermöglicht werden
kann.
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Insbesondere
kann eine Maske in Teilbereichen der Halbleiterschichtenfolge verwendet
werden, um ein Aufbringen des Materials in diesen Teilbereichen
der Halbleiterschichtenfolge zu vermeiden.
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Weiterhin
umfasst die Erfindung ein optoelektronisches Bauelement, das durch
zumindest ein Verfahren der oben genannten Ausführungsformen erhältlich ist.
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Ferner
umfasst ein optoelektronisches Bauelement gemäß zumindest einer Ausführungsform
der Erfindung
- – eine Halbleiterschichtenfolge
mit zumindest einem aktiven Bereich, wobei der aktive Bereich geeignet
ist, im Betrieb elektromagnetische Strahlung auszusenden, und
- – zumindest
einer Schicht auf zumindest einer Oberfläche, wobei die Schicht mittels
eines ionenunterstützten
Aufbringverfahrens herstellbar ist und ein Metalloxid und/oder Halbmetalloxid
aufweist.
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Insbesondere
kann das ionenunterstützte Aufbringverfahren
gemäß einer
der weiter oben ausgeführten
Ausführungsformen
durchführbar
sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
die Schicht oder zumindest ein Teilbereich der Schicht eine Rauhigkeit
auf, die beispielsweise durch topographische Oberflächenstrukturen
wie Vertiefungen oder Erhebungen gebildet werden können. Die Schicht
kann dabei eine Rauhigkeit auf einer der Halbleiterschichtenfolge
zugewandten Oberfläche und/oder
einer der Halbleiterschichtenfolge abgewandten Oberfläche aufweisen.
Insbesondere kann eine Differenz aus der höchsten und der niedrigsten topographischen
Oberflächenstruktur,
also die maximale Höhendifferenz
der topographischen Oberflächenstrukturen,
eine Peak-to-Peak-Rauhigkeit definieren. Die Peak-to-Peak-Rauhigkeit
der Schicht oder des Teilbereichs der Schicht kann dabei weniger als
etwa 4 nm, bevorzugt kleiner oder gleich etwa 2 nm und besonders
bevorzugt kleiner oder gleich etwa 1 nm sein.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Schicht einen Brechungsindex von größer oder gleich 2,25 auf. Insbesondere
kann dabei die Schicht Tantalpentoxid oder Zirkoniumdioxid aufweisen.
Der Brechungsindex kann dabei bevorzugt einen Brechungsindex für elektromagnetische
Strahlung in einem Wellenlängenbereich
von etwa 390 nm bis etwa 430 nm bedeuten.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Oberfläche
zumindest eine Seitenfläche
der Halbleiterschichtenfolge. Dabei kann die Seitenfläche beispielsweise
benachbart zur aktiven Schicht der Halbleiterschichtenfolge sein.
Insbesondere kann die Oberfläche
eine Lichtaustrittsfläche
für die
im aktiven Bereich erzeugte elektromagnetische Strahlung sein.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden
in Verbindung mit den in den 1A bis 3B beschriebenen
Ausführungsformen.
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Es
zeigen:
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1A bis 1C schematische
Darstellungen von Querschnitten von optoelektronischen Bauelementen
während
verschiedener Stadien eines Ausführungsbeispiels
des Verfahrens,
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2A bis 2C schematische
Darstellungen von Querschnitten von optoelektronischen Bauelementen
während
verschiedener Stadien eines weiteren Ausführungsbeispiels des Verfahrens,
und
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3A und 3B Transmissionsmikroskopie-Aufnahmen
von Schichten herstellbar nach einem Verfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel und
gemäß dem Stand
der Technik.
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In
den Ausführungsbeispielen
und Figuren können
gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und deren
Größenverhältnisse
untereinander sind grundsätzlich
nicht als maßstabsgerecht
anzusehen, vielmehr können
einzelne Elemente, wie zum Beispiel Schichten, Bauteile, Bauelemente und
Bereiche, zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben
dick oder groß dimensioniert
dargestellt sein.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1A bis 1C sind
verschiedene Stadien eines Verfahrens zur Herstellung eines optoelektronischen Bauelements 100 gezeigt.
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1A zeigt
dabei eine Halbleiterschichtenfolge 10, die in einem ersten
Verfahrensschritt bereitgestellt wird. Die Halbleiterschichtenfolge 10 weist dabei
eine auf einem Substrat 1 aufgewachsene Epitaxieschichtenfolge 2 mit
einem aktiven Bereich 20 auf. Alternativ kann das Substrat 1 auch
ein Trägersubstrat
für eine
Dünnfilm-Halbleiterschichtenfolge 10 sein.
Die Halbleiterschichtenfolge 10 kann mittels zweier elektrischer
Kontakte 3, 4 elektrisch kontaktiert und in Betrieb
genommen werden. Der elektrische Kontakt 3 ist dabei bevorzugt
als n-leitender Kontakt beziehungsweise als n-leitende Elektrode ausgebildet, während der
elektrische Kontakt 4 als p-leitender Kontakt beziehungsweise
als gleitende Elektrode ausgebildet ist. Alternativ können auch
der elektrische Kontakt 4 n-leitend und der elektrische Kontakt 3 p-leitend
ausgebildet sein. Dementsprechend weist auch die Epitaxieschichtenfolge 2 n-
und p-leitende Schichten und Bereiche auf. Der aktive Bereich 20 ist
geeignet, im Betrieb elektromagnetische Strahlung zu emittieren.
Die Materialien der Halbleiterschichtenfolge 2 und die
Struktur des aktiven Bereichs 20 kann gemäß einer
oder mehrerer Ausführungsformen
im allgemeinen Teil der Beschreibung ausgeführt sein. Insbesondere weist
die Halbleiterschichtenfolge 10 eine erste Oberfläche auf,
die die Seitenflächen 110, 120 und
zumindest teilweise die Hauptoberfläche 130 umfasst.
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Die
Halbleiterschichtenfolge 10 kann dabei beispielsweise eine
Halbleiterschichtenfolge für
eine LED sein, wobei die LED beispielsweise eine Strahlungsaustrittsfläche aufweist,
die die Seitenflächen 110, 120 und/oder
die Hauptoberfläche 130 umfasst. Alternativ
kann die Halbleiterschichtenfolge 10 eine Halbleiterschichtenfolge
für eine
Laserdiode sein.
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In 1B ist
gemäß einem
weiteren Verfahrensschritt des Ausführungsbeispiels die Aufbringung 500 einer
Schicht 50 (gezeigt in 1C) auf
die erste Oberfläche,
also die Seitenflächen 110, 120 und
die Hauptoberfläche 130,
gezeigt. Damit die Schicht 50 nur auf der ersten Oberfläche aufgebracht wird,
kann beispielsweise eine Maske verwendet werden (nicht gezeigt).
Die Aufbringung der Schicht 50 erfolgt dabei mittels eines
ionenunterstützten
Aufbringverfahrens, insbesondere mittels Ionenplattieren oder reaktivem
Ionenplattieren. Dazu ist die Halbleiterschichtenfolge 10 vorzugsweise
in einer Argonatmosphäre
angeordnet, in der mittels eines Niederspannungsplasmabogens beispielsweise
Tantal oder Tantalpentoxid verdampft und ionisiert wird und mittels
eines elektrischen Felds und/oder eines zusätzlichen Sauerstoffstahls,
der ebenfalls ionisiert sein kann, auf den Seitenflächen 110, 120 und
der Hauptoberfläche 130 in
Form einer Schicht, die Tantalpentoxid aufweist, aufgebracht wird.
Alternativ kann auch beispielsweise eine Siliziumdioxidschicht oder
eine Zirkoniumoxidschicht aufgebracht werden. Die Schicht 50 dient
dabei insbesondere der Passivierung, das bedeutet, dass die Schicht 50 eine
geringe Durchlässigkeit
für Feuchtigkeit
und oxidierende Substanzen wie etwa Sauerstoff aufweist.
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Wie
in 1C gezeigt, weist das optoelektronische Bauelement 100 die
Halbleiterschichtenfolge 10 mit der als Passivierungsschicht
ausgebildeten Schicht 50 auf. Die Schicht 50 weist
besonders bevorzugt eine Dicke von etwa dem 1,5-fachem der Wellenlänge der
im aktiven Bereich 20 erzeugten elektromagnetischen Strahlung
auf und zeichnet sich durch eine hohe Schichthomogenität ohne Einschlüsse oder
Verunreinigungen aus. Da die Schicht 50 der Epitaxieschichtenfolge 2 und
dem aktiven Bereich 20 benachbart ist, kann insbesondere
der aktive Bereich 20 und die Epitaxieschichtenfolge 2 vor Feuchtigkeit
und oxidierenden Substanzen wie etwa Sauerstoff geschützt werden.
Weiterhin können
beispielsweise nachteilige Effekte wie etwa Leckströme oder
ESD-Ausfälle
sowie Alterungseffekte vermindert oder verhindert werden.
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In 2A ist
eine schematische räumliche Darstellung
eines Ausführungsbeispiel
gezeigt, das eine in einem ersten Verfahrensschritt als kantenemittierende
Laserdiode bereitgestellte Halbleiterschichtenfolge 10 für einen
so genannten „Ridge-Waveguide
Laser" zeigt. Die
Halbleiterschichtenfolge 10 weist eine erste Oberfläche 210 und
eine zweite Oberfläche 220 auf,
die als Strahlungsaustrittsflächen
ausgebildet sind. Dabei kann in einem weiteren Verfahrensschritt
auf die Halbleiterschichtenfolge 10 nach deren Bereitstellung,
insbesondere auf die Seitenflächen 240, 250 und/oder
der Hauptoberfläche 230,
eine Passivierungsschicht gemäß dem vorangegangenen
Ausführungsbeispiel
aufgebracht werden.
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2B zeigt
eine schematische Schnittdarstellung der Halbleiterschichtenfolge 10 entlang
der die 2A dargestellten Schnittebene
A1. In weiteren Verfahrensschritten 501 und 502 wird
auf die erste Oberfläche 210 und
die zweite Oberfläche 220 mittels
ionenunterstützten
Aufbringverfahren jeweils ein Mehrzahl 51, 52 von
Schichtenpaaren aufgebracht (wie in 2C gezeigt).
Die Mehrzahl 51 von Schichtenpaaren umfasst dabei Schichtenpaare
jeweils mit einer ersten Schicht 511, die Tantalpentoxid
oder Zinkoxid aufweist oder daraus ist, und einer zweiten Schicht 512,
die Siliziumdioxid umfasst oder ist. Die Mehrzahl 52 von
Schichtenpaaren auf der zweiten Oberfläche 220 umfasst Schichtenpaare
jeweils mit einer ersten Schicht 521 und einer zweiten
Schicht 522, die gleich einigen der Schichtenpaare der
Mehrzahl 51 von Schichtenpaaren auf der ersten Oberfläche sind.
Insbesondere können
die Verfahrensschritte 501 und 502 dann teilweise
gleichzeitig durchführbar
sein.
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Die 2C zeigt
das derartig hergestellte optoelektronische Bauelement 200 im
gleichen Querschnitt wie 2B. Die
ersten Schichten 511, 521 und die zweiten Schichten 512, 522 weisen
eine Schichtdicke von etwa einem Viertel der Wellenlänge der
in dem aktiven Bereich der Halbleiterschichtenfolge 10 erzeugten
elektromagnetischen Strahlung auf. Dadurch können beide Mehrzahlen 51, 52 von Schichtenpaaren
jeweils eine Reflektivität
für die
im aktiven Bereich erzeugte elektromagnetische Strahlung aufweisen.
Die jeweilige Reflektivität
kann entsprechend den Anforderungen an das optoelektronische Bauelement 200 gewählt sein.
Beispielsweise kann die Mehrzahl 51 etwa 5 Schichtenpaare
für eine Reflektivität von zumindest
90% aufweisen oder etwa 7 bis 10 Schichtenpaare für eine Reflektivität von zumindest
99%. Die Mehrzahl 51 von Schichtenpaaren kann auch eine
Transmission aufweisen, so dass ein geringer Anteil der im aktiven
Bereich der Halbleiterschichtenfolge 10 erzeugten elektromagnetischen Strahlung über die
erste Oberfläche 210 und
die Mehrzahl 51 von Schichtenfolgen emittiert werden kann.
Dieser geringe Anteil kann beispielsweise als Monitorsignal zur
Leistungs- oder Frequenzstabilisierung der erzeugten elektromagnetischen
Strahlung genutzt werden.
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Die
Mehrzahl 52 von Schichtenpaaren auf der zweiten Oberfläche 220 weist
bevorzugt weniger Schichtenpaare als die Mehrzahl 51 auf
der ersten Oberfläche 210 auf,
beispielsweise etwa 2 Schichtenpaare oder ein Schichtenpaar. Dadurch
kann über die
zweite Oberfläche 220 und
die Mehrzahl 52 von Schichtenpaaren ein Teil der im aktiven
Bereich der Halbleiterschichtenfolge 10 erzeugten elektromagnetischen
Strahlung emittiert werden, während
ein weiterer Teil in den aktiven Bereich zurückreflektiert werden kann um
die Lasertätigkeit
der Halbleiterschichtenfolge 10 zu unterstützen.
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Alternativ
kann auf die zweite Oberfläche 220 anstelle
der Mehrzahl 52 von Schichtenpaaren auch nur eine einzelne
Schicht als Passivierungsschicht mittels eines ionenunterstützten Aufbringverfahrens
aufgebracht werden.
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Die
in dem geschilderten Ausführungsbeispielen
aufgebrachten Schichtenpaare weisen dabei Eigenschaften auf wie
in Verbindung mit der 3A erläutert.
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Die 3A und 3B zeigen
je zwei Transmissionsmikroskopie-Aufnahmen von Teilausschnitten
von Schichtenpaaren jeweils mit ersten Schichten 511, 611 und
zweiten Schichten 512, 612 auf. Die Schichtenpaare
gemäß der 3A wurden dabei
mittels Ionplattierens hergestellt während die Schichtenpaare der 3B mittels
eines anderen, nicht – ionenunterstützten Bedampfungsverfahrens hergestellt
wurden. Der Maßstab
in den Aufnahmen der 3A und den Aufnahmen der 3B ist
dabei in etwa gleich. Die ersten Schichten 511, 611 sind
jeweils Tantalpentoxid-Schichten
und die zweiten Schichten 512, 612 jeweils Siliziumdioxid-Schichten. Die
Schichten wurden dabei jeweils auf ein GaN-Substrat 610 aufgebacht,
das in einer der Aufnahmen der 3B ebenfalls
zu sehen ist.
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Die
durch Ionenplattieren hergestellten ersten und zweiten Schichten 511, 512 gemäß der Aufnahmen
der 3A weisen eine geringe Peak-to-Peak-Rauhigkeit
von weniger als 1 nm an den Schichtgrenzen auf. Weiterhin weisen
die ersten und zweiten Schichten 511, 512 keine
erkennbaren Einschlüsse
und jeweils eine sehr homogene Dichte, erkennbar durch die homogenen
Färbungen
in den Aufnahmen, auf. Ellipsometer-Messungen an den ersten Schichten 511 haben
einen Brechungsindex von 2,25 bei einer Wellenlänge von etwa 390 nm bis etwa
430 nm ergeben.
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Die
durch ein nicht-ionenunterstütztes
Bedampfungsverfahren hergestellten Schichtenpaare gemäß der 3B weisen
hingegen an den Schichtgrenzen der ersten und zweiten Schichten 611, 612 eine
Peak-to-Peak-Rauhigkeit von etwa 4 nm auf. Weiterhin sind aus der
unregelmäßigen Färbung der Schichten
in den gezeigten Aufnahmen Dichteunterschiede in den jeweiligen
Schichten durch Einschlüsse
und Verunreinigungen erkennbar. Der Brechungsindex der ersten Schichten 611 betrug
nur etwa 2,08 bei einer Wellenlänge
von etwa 390 nm bis etwa 430 nm, was auf eine geringere Dichte als
bei den Schichten 511 der 3A schließen lässt.
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Das
Ionenplattieren zur Herstellung von Schichtenfolgen mit gemäß der 3A gezeigten homogenen
ersten und zweiten Schichten 511, 512 ermöglicht damit
die Herstellung von Schichtenpaaren, die durch eine homogene und
höhere
Dichte bessere Barriereeigenschaften hinsichtlich Feuchtigkeit und
Sauerstoff und bessere optische Eigenschaften aufweisen als Schichtenfolgen,
die durch ein nicht-ionenunterstütztes
Bedampfungsverfahren herstellbar sind.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
auf diese beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen
angegeben ist.