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Die
Erfindung betrifft einen Fermenter einer Biogasanlage mit einer
Rühreinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In
Biogasanlagen läuft
ein Fermentationsprozess ab, bei dem organische Stoffe, wie beispielsweise
Wirtschaftsdünger
aus der Landwirtschaft (Rindergülle,
Rinder-Festmist, Schweinegülle, Schweine-Festmist,
Hühnergülle, Hühner-Trockenkot)
und/oder landwirtschaftliche Reststoffe (Grasschnitt-Rübenblätter, Silagen)
und/oder Reststoffe aus der Agroindustrie oder verwandten Industrien (Biertreber,
Obstreste, Gemüsereste,
Rapsschrot, Getreideabputz, Schlempen, Melasse) als Biomasse vergast
werden. Die hierbei entstehenden Gase sammeln sich in einem oberen
Fermenterbehälterbereich
eines Fermenterbehälters
und können
direkt zur Energieerzeugung verwendet werden, z. B. als Heizgas
zur Stromerzeugung in nachgeschalteten Brennkraftmaschinen mit Elektrogeneratoren.
Zur Fermentation werden im Fermenterbehälter die organischen Stoffe
mit Flüssigkeit
versetzt und Mikroorganismen, wie z. B. Hefen, Bakterien, etc. zugeführt, so
dass der Fermentations- bzw. der Vergasungsprozess unter aeroben
oder anaeroben Bedingungen ablaufen kann.
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Ein
Problem bei derartigen allgemein bekannten Fermentationsprozessen
ist, dass die Biomasse, insbesondere Biomasse-Feststoffe in der Fermenterflüssigkeit
regelmäßig nicht
gleichmäßig verteilt
sind, da sie z. B. aufschwimmen und sich im Bereich der Flüssigkeitsoberfläche ansammeln,
was z. B. der Fall ist, wenn das spezifische Gewicht der Biomasse
geringer ist als dasjenige der Fermenterflüssigkeit, z. B. Wasser. Andererseits
kann aber auch das Problem bestehen, dass Biomasse, insbesondere
Biomasse-Feststoffe mit einem höheren spezifischen
Gewicht als die Fermenterflüssigkeit
auf den Fermenterbehälterboden
absinken und sich dort als Sinkschichten ansammeln. Auch eine derartige Ansammlung
von Biomasse bewirkt eine ungleichmäßige Biomasseverteilung in
der Fermenterflüssigkeit,
was sich insgesamt nachteilig auf den Wirkungsgrad des Fermentationsprozesses
auswirkt.
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Für eine möglichst
gleichmäßige Verteilung der
Biomasse in der Fermenterflüssigkeit
zur Steigerung des Wirkungsgrades sind bereits gattungsbildende
Rühreinrichtungen
bekannt (
DE 197 32
198 C1 ). Die Rühreinrichtung
ist hier durch ein Tauchmotorrührgerät gebildet,
das an einem vertikal im Behälter
angeordneten Aggregatträger
höhenverstellbar gehalten
ist, wobei ein Tauchmotor eine etwa horizontal liegende Rührerwelle
mit einem Propellerrührer
antreibt. Weiter ist es aus dieser Druckschrift bekannt, das Tauchmotorrührgerät zu Wartungs- und/oder
Reparaturzwecken mittels einer Seilwinde in einen als Dom ausgeführten Serviceschacht
durch eine Wartungsöffnung
in der Fermenterdeckewand nach oben heraus zu ziehen. Dies ist vorteilhaft
möglich,
ohne dass der Flüssigkeitsspiegel
im Fermenter abgesenkt werden muss und damit der Fermentationsprozess
gestört
wird. Die Abmessungen eines solchen Tauchrührgeräts sind insgesamt sehr klein, da
die Wartungsöffnung
zur z. B. Begrenzung des Gasverlustes bei einer Öffnung derselben relativ klein
ausgebildet sein muss. Zum anderen ist die insgesamt kleine Größe des Tauchrührgerätes auch notwendig,
um dieses durch die Serviceschachtöffnung ein- oder ausbringen
zu können,
da der Serviceschacht, der aus einem hochwertigen, korrosionsbeständigen und
gegen aggressive Medien beständigen
Material hergestellt ist, zur Reduzierung der Herstellungskosten
mit geringer Baugröße auszubilden
ist. Eine derartige kleinbauende Rühreinrichtung mit einem an
einer Rührerwelle
angeordneten Propellerrührer
führt somit
nur zu einer Vermischung der Biomasse und der Fermentationsflüssigkeit
in einem lokal be grenzten Bereich, da insbesondere der Propellerdurchmesser
im Vergleich zur Fermenterbehältergröße relativ
klein ist. In entfernteren Fermentationsflüssigkeitsbereichen kann es
daher trotz der Verwendung eines oder mehrerer Tauchmotorrührgeräte zu einer
Entmischung zwischen der festeren Biomasse und der Fermenterflüssigkeit
und zu einer unerwünschten
Phasentrennung mit der Ausbildung von unerwünschten Schwimm- oder Sinkschichten
kommen.
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Weiter
ist ein Fermenter einer Biogasanlage mit einer Rühreinrichtung für eine effektive
Durchmischung bekannt (
DE
199 28 212 A1 ), bei der der Fermenterbehälter aus
einem zylinderrohrförmigen,
liegenden Tank mit einer zentralen, horizontal liegenden Rührerwelle
besteht, an der axial und radial zueinander versetzt eine Mehrzahl
von Rührpaddeln angeordnet
sind. Bei einer solchen Anordnung eines Fermenters mit einer Paddelrühreinrichtung
kann diese zu Reparatur- und Wartungsarbeiten nicht aus dem Fermenterbehälter einfach
entnommen werden. Zu solchen Arbeiten muss daher der Fermenterbehälter entleert
werden und ein Werker durch ein Mannloch in den Behälter einsteigen
mit den bekannten Problemen bei der Arbeitssicherheit, da Biogase schädlich und
explosibel sind. Für
größere Reparaturarbeiten
an der Paddelrühreinrichtung
muss zu deren Entnahme ferner ein Kopfteil des Fermenterbehälters demontiert
werden. Diese Gegebenheiten führen
daher bei solchen Fermenter- und
Rühreranordnungen
zu erheblichen Problemen und Erschwernissen.
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Ferner
ist aus der
DE 203
06 759 U1 ein Biogasanlagen-Tauchmotorrührgerät bekannt, bei dem die Rührflügel jeweils
mit einem nabenseitigen Rührflügelrandbereich
mittels lösbarer
Schraubverbindungen lösbar
mit der Nabe verbunden sind, um zu erreichen, dass bei einem Rührflügelverschleiß anstelle des
kompletten Rührers
vor Ort lediglich die verschlissenen Rührflügel gegen neue Rührflügel auszuwechseln
sind. Dadurch soll erreicht werden, dass die nicht verschleißgefährdete Nabe
ständig
auf der Motorwelle verbleiben kann und bei einem Rührflügelaustausch
nicht mit abgenommen werden muss.
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Weiter
ist aus der
DE
20 2004 004 104 U1 ein Fermenter einer Biogasanlage mit
einer Rühreinrichtung
bekannt, bei der die Rühreinrichtung
durch eine in einen Fermenterbehälter
einragende Rührwelle
gebildet ist, an der Rührpaddel
verschwenkbar angeordnet sind. Diese Rührwelle weist einen an einem
oberen Rührwellenende
angeordneten Rührmotor
auf, der außerhalb
des Fermenterbehälters
angeordnet ist. Die Rührpaddel
stehen in einer Funktionsstellung im wesentlichen senkrecht von
der Rührwelle
ab. In der abgeklappten Position der Rührpaddel kann die gesamte Rühreinrichtung,
d. h. Rührwelle mitsamt
daran angeordneten, abgeklappten Rührpaddeln aus dem Fermenterbehälter über eine
größenangepasste
Montageöffnung
entfernt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Fermenter einer Biogasanlage mit
einer Rühreinrichtung
zu schaffen, in dem eine gleichmäßige Verteilung
der Biomasse in der Fermenterflüssigkeit
in baulich und herstellungstechnisch einfacher Weise ohne Beeinträchtigung
des Fermentationsprozesses möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß Anspruch
1 ist der wenigstens eine Rührflügel mit
der Rührernabe
lösbar
und abnehmbar mittels einer lösbaren
Verbindung, insbesondere einer lösbaren
Steckverbindung verbunden. Eine derartige bevorzugte Steckverbindung
weist einen beispielsweise rührflügelseitigen
Steckbolzen und eine nabenseitige Steckbolzenaufnahme auf, wobei der
Steckbolzen im montierten Zustand mit einem freien Steckbolzenende
in der Steckbolzenaufnahme aufgenommen und dort mittels einer Fixiereinrichtung
lagefixiert gehalten ist.
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Eine
derartige erfindungsgemäße Steckverbindung
ist insbesondere im Falle einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Aufnahme
des Steckbolzenendes in der Steckbolzenaufnahme hoch belastbar und
weist daher in Verbindung mit den in einem Fermenterbehälter anfallenden
Rühraufgaben eine hohe
Funktionssicherheit für
den Betrieb der Rühreinrichtung
auf. Insbesondere kann dadurch auch eine Rühreinrichtung mit relativ großen Rührflügeln, die
einen großen
Rührdurchmesser
aufweisen, eingesetzt werden, da durch die einfach herstellbare und
funktionssichere Steckverbindung auch bei kleiner Montage- und Wartungsöffnung am
Fermenter sichergestellt ist, dass die Rühreinrichtung durch die Wartungs-
und Montageöffnung
aus dem Fermenter entnommen werden kann. Dies gilt in analoger Weise auch
für einen
oberhalb einer fermenterbehälterseitigen
Montage- und Wartungsöffnung
angeordneten Serviceschacht, der somit nach wie vor auch bei großen Rührwerken
(im montierten Zustand) kleinbauend und damit preisgünstig hergestellt
werden kann. Ausdrücklich
umfasst ist von dieser Erfindungsidee auch der Fall, dass im Falle
mehrerer Rührflügel lediglich
ein Teil der Rührflügel lösbar mit
der Rührnabe verbunden
ist, während
der restliche Teil der Rührflügel in herkömmlicher
Weise fest und unlösbar
mit der Rührnabe
verbunden ist. Diese Variante ist z. B. dann vorteilhaft, wenn der
Ein- bzw. Ausbau der Rühreinrichtung
durch das Abnehmen lediglich eines Teils der Rührflügel funktionssicher und bequem
sichergestellt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Steckbolzen
als Steckhülse mit
einem durchgehenden, stirnseitig mündenden Schraubkanal ausgebildet,
durch den hindurch eine Fixierschraube in die Rührernabe eingeschraubt werden
kann, um eine Lagefixierung in Axialrichtung zu erzielen. Eine derartige
Fixierung in Axialrichtung ist aufgrund der relativ geringen in
Axialrichtung wirkenden Kräfte
auf jeden Fall ausreichend, um eine funktionssichere Schraubverbindung
und damit Fixierung des Rührflügels an
der Rührernabe
sicherzustellen. Konkret ist hierzu bevorzugt im Bodenbereich jeder Steckbolzenaufnahme
eine Gewindebohrung oder ein Gewindekanal vorgesehen, in den das
freie Schraubenende der Fixierschraube einschraubbar ist. Der Steckbolzen
umgibt hierbei die Fixierschraube im eingeschraubten Zustand im
wesentlichen formschlüssig,
wobei sich ein Schraubenkopf der Fixierschraube stirnseitig an dem
Steckbolzen abstützt und
diesen zwischen sich und der Rührernabe
verspannt und/oder verklemmt. Als Fixierschraube eignet sich insbesondere
eine Dehnschraube.
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Alternativ
dazu kann der Steckbolzen in der Steckbolzenaufnahme aber auch mittels
wenigstens eines Sicherungsstiftes und/oder eines Sicherungssplintes
in Axialrichtung lagefixiert gehalten sein. Eine derartige Lagefixiervorrichtung
ist besonders einfach und preiswert.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
vorgesehen, dass die lösbare
Steckverbindung zugleich eine Einstelleinrichtung zur Einstellung
des Rührflügel-Anstellwinkels
ausbildet, und zwar vorzugsweise dergestalt, dass bei gelöster Steckverbindung
ein Verdrehen und/oder Verschwenken und/oder Verlagern des Rührflügels in
unterschiedliche Rührflügel-Anstellwinkelpositionen
freigegeben und bei ungelöster
Steckverbindung entsprechend gesperrt ist. Mit einer derartigen,
einfach herstellbaren mechanischen Einstelleinrichtung kann jederzeit
individuell auf die besonderen Rühranforderungen
im Fermenterbehälter
reagiert werden und der für
das jeweilige Medium geeignete Rührflügel-Anstellwinkel einfachst
und bedienungssicher eingestellt werden. Hierzu braucht man lediglich
das Rührgerät in den Bereich
einer Montage- und Wartungsöffnung
des Fermenters zu verlagern, wo dann von einem Monteur die entsprechende
Einstellung lediglich durch Lösen
der Steckverbindung, anschließendes
mechanisches Verdrehen des Rührflügels und
Wiederherstellung der Steckverbindung bewerkstelligt werden kann.
Die komplette Entnahme eines Rührgeräts bzw.
der Austausch eines Rührgerätes kann
daher für
unterschiedliche Rühranforderungen
vorteilhaft vermieden werden, so dass sich zudem eine weitere erhebliche
bauteiltechnische und auch preistechnische Einsparungsmöglichkeit
mit dieser vorteilhaften Weiterbildung ergibt.
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Gemäß einer
ersten konkreten Ausführungsform
hierzu ist vorgesehen, die Steckbolzenaufnahme mit einem polygonartigen Öffnungsquerschnitt auszu bilden,
in dem das freie Steckbolzenende mit einer entsprechend ausgebildeten
polygonartigen Außenkontur
als Gegenkontur in unterschiedlichen Verdreh- und Verstellpositionen
formschlüssig
aufnehmbar ist, um unterschiedliche Anstellwinkel des Rührflügels einzustellen.
Der Begriff „polygonartig" ist hier grundsätzlich sehr
weit zu verstehen und soll ausdrücklich
auch andere, von einer Kreisringform abweichende und die Einstellung
und Lagefixierung eines Rührflügels in
unterschiedlichen Anstellwinkelpositionen ermöglichende Konturen und Ausgestaltungen
ausdrücklich
mit umfassen. Besonders bevorzugt ist jedoch eine als regelmäßiges Vieleck
mit gleichen Innenwinkeln und gleichen Seitenlängen ausgebildete Polygonstruktur,
mit der auf übersichtliche und
einfache Weise eine Vielzahl von unterschiedlichen Anstellwinkelpositionen
funktionssicher eingestellt werden kann. Je mehr Ecken bzw. Kanten
eine derartige Struktur hat, desto feiner die Einstellmöglichkeit.
Beispielsweise können
somit auch zahnkranz- bzw. zahnradartige Strukturen zum Einsatz kommen.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu einer derartigen Polygonstruktur kann der Steckbolzen am freien Steckbolzenende
aber auch mehrere stirnseitige Rastelemente aufweisen, die mit entsprechenden Gegenrastelementen
am Boden der Steckbolzenaufnahme so zusammenwirken, dass diese einerseits im
verrasteten Zustand eine Verdrehung des Steckbolzens in der Steckbolzenaufnahme
verhindern und dass diese andererseits so zueinander ausgerichtet und
angeordnet sind, dass der Steckbolzen in unterschiedlichen Verdreh-
und Verstellpositionen in der Steckbolzenaufnahme anordenbar ist,
zur Einstellung unterschiedlicher Anstellwinkel des Rührflügels. Beispielsweise
können
hierzu in einem regelmäßigen Viereck
angeordnete Raststifte vorgesehen sein, die in entsprechende Steckbolzen
aufnahmeseitige Rastaufnahmen einsetzbar sind, so dass hier in diesem
Beispielfall dann vier Anstellwinkelpositionen einstellbar sind.
Eine noch feinere Einstellmöglichkeit des
Anstellwinkels ergibt sich mit einer am freien Steckbolzenende stirnseitig
ausgebildeten Stirnverzahnung, der dann eine entsprechende Bodenverzahnung
im Bereich der Steckbolzenaufnahme zuzuordnen ist.
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Gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform
kann der Steckbolzen, d. h. insbesondere am mit der Rührnabe zu
verbindenden Steckbolzenende wenigstens bereichsweise aber auch
eine im wesentlichen zylindrische, insbesondere kreiszylindrische
Außenkontur
aufweisen, so dass zur Einstellung des Rührflügel-Anstellwinkels eine in
die Rührernabe
einschraubbare Einstellschraube vorzusehen ist, die im montierten
Zustand mit einem Einstellschraubenende in eine steckbolzenseitige
Steckbolzen-Rastnut form- und/oder kraftschlüssig eingreift und den Steckbolzen
lagefixiert hält.
Der demgegenüber
vordere, dem Rührflügel zugeordnete
Steckbolzenbereich kann auch eine Abflachung oder dergleichen aufweisen,
um dort z. B. die Verbindung zum Rührflügel besser konturangepasst
herstellen zu können.
Die Steckbolzen-Rastnut ist vorzugsweise durch einen am freien Steckbolzenende
radial wenigstens bereichsweise, insbesondere lediglich um einen
Teilbereich des Steckbolzenendes ganz umlaufenden Nutbereich gebildet,
der sich im Querschnitt betrachtet zum freien Steckbolzenende hin noch
konisch erweitern kann, um einen sicheren Rast- und damit Fixiereingriff
der Fixierschraube zur Verfügung
zu stellen. Durch einen lediglich bereichsweise um den Steckbolzenumfang
umlaufenden Nutbereich kann zum einen der Verstellweg zur Einstellung
des Rührflügel-Anstellwinkels
definiert innerhalb vorgegebener Einstellbereiche vorgegeben werden. Zum
anderen wird dadurch sichergestellt, dass der Steckbolzen mit dem
dem Nutbereich gegenüberliegenden
Steckbolzenwandbereich in einer flächigen Anlageverbindung im
Bereich der Steckbolzenaufnahme aufliegen und sich dort flächig abstützen kann.
Dies führt
zu einem optimierten Kraftfluss und zu einer stabilen kraftschlüssigen Anbindungsmöglichkeit
der Rührflügel insgesamt.
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Bevorzugt
ist in Verbindung mit dieser Ausführungsform das nabenseitige
Rührflügelende
zudem so an die Kontur der Rührernabe
angepasst, dass die maximalen Schwenkstellungen durch den Anschlag
des Rührflügelendes
an der Rührernabe definiert
sind. Hierzu weist die Rührernabe
vorzugsweise eine kreiszylindrische Außenkontur auf und weist das
nabenseitige Rührflügelende
in der Draufsicht einen kreisbogenförmigen, an die Rührernaben-Außenkontur
angepassten Abschnitt auf, in dem der Steckbolzen angeordnet ist.
Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang der Rührflügel im Querschnitt quer zur
Flügellängsrichtung
gesehen zudem bogenförmig
gekrümmt
ausgebildet. Grundsätzlich
kann dieses Prinzip, dass die maximalen Schwenkstellungen durch
den Anschlag des Rührflügelendes
an der Rührernabe
definiert sind, aber auch auf die anderen zuvor genannten Ausführungsformen übertragen werden,
um z. B. sicherzustellen, dass tatsächlich die geeigneten Rührflügel-Anstellwinkel für den Rührbetrieb
eingestellt werden.
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Die
Rührernabe
weist zudem bevorzugt eine der Anzahl der Steckbolzenaufnahmen entsprechende
Anzahl von Einschraubkanälen
mit Gewindebereich auf, die jeweils im Bereich einer zugeordneten Steckbolzenaufnahme
münden
und durch die hindurch eine Einstellschraube als Gewindeschraube
so in die Rührernabe
eingeschraubt werden kann, dass diese mit einem Einstellschraubenende
in eine Steckbolzen-Rastnut eingreift. Dieser wenigstens eine Einschraubkanal
beginnt dabei bevorzugt an einer Nabenstirnseite und erstreckt sich
entlang des Nabenkörpers
zur zugeordneten Steckbolzenaufnahme hin. Damit lässt sich
eine sichere Fixierung des Steckbolzens erzielen, wobei die Fixierschraube
bevorzugt mit einem Schraubenkopf ausgebildet ist, der in der eingeschraubten
Fixierstellung in der Rührernabe
versenkt angeordnet ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Steckbolzen mit dem Rührflügel mittels
einer Schweißverbindung
fest verbunden ist. Am Rührflügel ist
zudem in diesem Zusammenhang an dem der Rührernabe zugewandten wellenseitigen
Rührflügelende
eine Schlitzausnehmung ausgebildet, deren Abmessungen so dimensioniert
sind, dass die Längsschlitzränder im
montierten Zustand in einer Anlageverbindung am Steckbolzen anliegen.
Die Anbindung des Steckbolzens erfolgt dabei so, dass diese im verschweißten Zustand
mit einem freien Steckbolzenende über das nabenseitige Rührflügelende übersteht,
um eine funktionssichere Steckverbindung mit der Rührernabe
herstellen zu können.
Eine derartige Schweißverbindung
ist herstellungstechnisch einfach und stellt zudem eine stabile,
funktionssichere Anbindung zur Verfügung.
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Für hervorragende
Rührergebnisse
sind zudem bevorzugt entlang des Nabenumfangs mehrere in einem vorgegebenen
Abstand versetzt zueinander angeordnete Steckbolzenaufnahmen vorgesehen, wobei
hier zudem die Rührernabe
eine in etwa zylindrische vorzugsweise kreiszylindrische Außenkontur aufweist.
In einem derartigen Fall sind zudem die Steckbolzenaufnahmen in
Nabenlängsrichtung
gesehen in etwa auf gleicher Höhe
angeordnet und weisen jeweils einen in etwa gleichen Radialabstand voneinander
auf.
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Die
Rührernabe
selbst ist bevorzugt mit einem Hohlrohrbereich auf eine Antriebswelle
eines Rührantriebs
aufgesteckt, was vorzugsweise mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Nabenverbindung,
wie beispielsweise einer Längskeilverbindung, erfolgt.
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Wie
erfinderseitige Versuche gezeigt haben, ergeben sich hervorragende
Rührergebnisse
dann, wenn jeder Rührflügel von
der Rührernabe
aus in gerader Verlängerung
zum Steckbolzen gesehen gegen eine quer zur Rührernabenlängsachse als Drehachse ausgerichtete
Horizontalebene geneigt ist, und zwar vorzugsweise um einen Winkel
zwischen 5° bis 15° geneigt
ist, wobei in diesem Fall der Steckbolzen dann in etwa im mittigen
Bereich des Rührflügels in Querrichtung
des steckbolzenseitigen Rührflügelendes
gesehen angeordnet ist.
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In
Verbindung mit hervorragenden Rührergebnissen
hat sich zudem gezeigt, dass de Rührflügel dafür in der Draufsicht gesehen
jeweils eine geradlinig verlaufende erste Längsseite aufweisen soll, an
die sich auf der rührernabenfernen
Seite eine quer zur ersten Längsseite
verlaufende erste Querseite anschließt. An diese erste Querseite
schließt
sich in Richtung zur Rührernabe
hin eine zweite Längsseite an,
die sich bezogen auf die erste Längsseite
in Richtung zur Rührernabe
hin konisch verbreitert und die bezogen auf die Längserstreckungsrichtung
des Rührflügels kürzer als
die erste Längsseite
ist. An diese zweite Längsseite
schließt
sich dann eine zweite Querseite an, die abschnittsweise eine Bogenform aufweist
und mit diesem Bogen an die erste Längsseite anschließt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung durch einen Fermenter einer Biogasanlage
mit einer Rühreinrichtung,
die höhenverstellbar
entlang einer vertikal ausgerichteten Rührwelle angeordnet ist,
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2 schematisch
eine vergrößerte Draufsicht
auf eine fermenterseitige Wartungs- und Montageöffnung mit darunter angeordnetem
Rührwerk,
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3 schematisch
eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rührflügelanordnung,
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4 schematisch
eine Seitenansicht der Darstellung der 3,
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5 schematisch
eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Steckbolzens,
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6 schematisch eine Draufsicht auf einen Rührflügel ohne
angeschweißten
Steckbolzen,
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7 schematisch
eine Draufsicht auf den Rührflügel gemäß 6 mit angeschweißtem Steckbolzen,
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8 schematisch
eine Stirnseitenansicht des Rührflügels der 7 von
der Steckbolzenseite aus gesehen,
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9 eine
perspektivische Darstellung der Rührernabe der Ausführungsform
der 3 und 4,
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10 schematisch
einen Längsschnitt durch
die Rührernabe
der 9,
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11 schematisch
eine Draufsicht auf die Rührernabe
der 9,
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12 schematisch
eine vergrößerte Schnitt-
und Detailansicht entlang der Linie A-A der 4,
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13 schematisch
eine vergrößerte Detailansicht
einer ersten Ausführungsform
einer Bodenstruktur einer Steckbolzenaufnahme,
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14 schematisch
eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B der 13 mit
eingesetztem bzw. eingeschraubtem Schraubbolzen als Fixierschraube,
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15 schematisch
eine weitere Ausführungsform
mit einer polygonartigen Steckbolzenaufnahme,
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16 schematisch
einen eine polygonartige Außenkontur
aufweisenden Steckbolzen,
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17 schematisch
eine Draufsicht auf eine weitere alternative Ausgestaltung einer
Rühreinrichtung
mit vier Rührflügeln,
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18 eine
schematische Seitenansicht der Rührflügelanordnung
der 17,
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19 schematisch
eine Schnittansicht entlang der Linie C-C der 18,
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20a bis c verschiedene Ansichten eines Steckbolzens
der Ausführungsformen
gemäß der 17 bis 19,
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21 schematisch
eine perspektivische Ansicht der Rührernabe der Ausführungsformen
der 17 bis 19,
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22 schematisch
ein Längsschnitt
durch die Rührernabe
der 21, und
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23 schematisch
eine Draufsicht auf die Rührernabe
nach 21.
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In 1 ist
schematisch eine Schnittdarstellung durch einen Fermenter 1 einer
Biogasanlage mit einer Rühreinrichtung 2 gezeigt.
In dem Fermenter ist eine vergärbare
Fermenterflüssigkeit 3 mit
Biomasse aufgenommen, wobei der Fermenter 1 bzw. Fermenterbehälter in
der in der 1 gezeigten Darstellung nur
teilweise gezeigt ist. Der Fermenter 1 weist hier beispielhaft
eine Betondecke 4 als Fermenterdeckenwand auf, in der eine
Wartungs- und Montageöffnung 5 angeordnet
ist. Die Rühreinrichtung 2,
die als Tauchmotorrührgerät mit einem
Antriebsaggregat 6, z. B. einem Hydraulikmotor, sowie einer
Rührflügelanordnung 7 ausgestattet
ist, ist entlang einer vertikal im Fermenter 1 ausgerichteten
Rührwelle 8 höhenverstellbar.
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Wie
dies insbesondere auch der 2 zu entnehmen
ist, ist der Durchmesser D der Rührflügelanordnung 7 der
Rühreinrichtung 2 größer als
die Öffnungsweite
d der Wartungs- und Montageöffnung, so
dass die Rühreinrichtung 2 aus
dem Fermenter 1 nur durch Abnahme der Rührflügel 9 der Rührflügelanordnung 7 mittels
der nachfolgend noch näher
beschriebneen Steckverbindung möglich
ist.
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Die
Wartungs- und Montageöffnung 5 ist
im Normalbetrieb des Fermenters 1 mittels einer Abdeckplatte 10 gasdicht
verschlossen. Durch diese Abdeckplatte 10 ist die Rührwelle 8 ebenfalls
gasdicht hindurchgeführt,
was hier jedoch nicht im Detail dargestellt ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Fermenters 1 ist vorgesehen,
dass oberhalb der Wartungs- und Montageöffnung 5 ein Serviceschacht 11,
der hier strichliert dargestellt ist, angeordnet ist, der durch
eine Tür 12 zugänglich ist.
Wie dies der schematischen Darstellung der 1 ohne weiteres
entnommen werden kann, ist der Serviceschacht 11 so dimensioniert,
dass die gesamte Rühreinrichtung 2,
d. h. mitsamt montierter Rührflügelanordnung 7,
weder durch den Serviceschacht 11 (Türhöhe s < Rührflügeldurchmesser
D) in den Fermenter hinein noch aus diesem heraus verlagert werden kann,
ohne die Rührflügel 9 der
Rührflügelanordnung 7 zu
demontieren.
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Eine
aus drei Rührflügeln 9 aufgebaute Rührflügelanordnung 7 ist
im Detail in den 3 und 4 in unterschiedlichen
Ansichten dargestellt. Neben den Rührflügeln 9 weist diese
Rührflügelanordnung 7 ferner
noch eine Rührernabe 13 auf,
die mit einer Antriebswelle des Antriebsaggregates 6 kraft- und
formschlüssig
verbunden ist, was hier jedoch nicht im Detail dargestellt ist.
Wie dies der 3 sehr gut entnommen werden
kann, sind die Rührflügel 9 gleichmäßig voneinander
in Radialrichtung gesehen beabstandet entlang der zylindrischen
Rührernabe (9)
angeordnet, und zwar mittels einer lösbaren Steckverbindung 14.
Diese lösbare
Steckverbindung 14 besteht einerseits aus einem in der 5 vergrößert dargestellten
Steckbolzen 15 der als Steckhülse mit einem durchgehenden,
stirnseitig mündenden Schraubkanal 16 ausgebildet
ist. Der Steckbolzen 15 ist mit dem jeweils zugeordneten
Rührflügel 9 mittels einer
Schweißverbindung
fest verbunden, wozu am Rührflügel 9 an
dem der Rührernabe
zugewandten wellenseitigen Rührflügelende
eine Schlitzausnehmung 17 (6)
vorgesehen ist, deren Abmessungen so dimensioniert sind, dass die
Längsschlitzränder im
montierten Zustand in einer Anlageverbindung am Steckbolzen 15 anliegen
und der Steckbolzen 15 im verschweißten Zustand mit dem freien
Steckbolzenende 18 über
das nabenseitige Rührflügelende übersteht.
Selbstverständlich
kann der jeweilige Rührflügel 9 aber
auch auf der gegenüberliegenden Seite
des Steckbolzens angeordnet sein, d. h. dann im Falle der 3 unterhalb
der Rührflügel 9.
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Der
Rührflügel 9 selbst
ist im Querschnitt quer zur Flügellängsrichtung
betrachtet bogenförmig gekrümmt (8).
Die Rührflügel selbst
weisen zudem in der Draufsicht gesehen jeweils eine geradlinig verlaufende
erste Längsseite 19 auf,
an die sich auf der rührernabenfernen
Seite eine in etwa quer zur ersten Längsseite verlaufende erste
Querseite 20 anschließt.
An diese erste Querseite schließt
sich wiederum in Richtung zur Rührernabe 13 hin
ein zweite Längsseite 21 an,
die sich bezogen auf die erste Längsseite 19 in
Richtung zur Rührernabe 13 hin
konisch verbreitert und die bezogen auf die Längserstreckungsrichtung des
Rührflügels 9 insgesamt,
kürzer
als die erste Längsseite 19 ist.
An diese zweite Längsseite 21 schließt sich
dann eine zweite Querseite 22 an, die abschnittsweise eine
Bogenform 23 aufweist und mit diesem Bogen an die erste
Längsseite 19 anschließt. In Verbindung
mit der eine bevorzugt kreiszylindrische Außenkontur aufweisenden Rührernabe 13 weist
somit das nabenseitige Rührflügelende
in der Draufsicht einen kreisbogenförmigen, an die Rührernaben-Außenkontur
angepassten kreisbogenförmigen
Abschnitt auf, in dem der Steckbolzen 15 in etwa mittig
bezogen auf die Breite der zweiten Querseite 22 angeordnet
ist.
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Wie
dies insbesondere den 9 und 11 entnommen
werden kann, weist die Rührernabe 13 eine
in etwa kreiszylindrische Außenkontur
auf, wobei entlang des Nabenumfangs drei jeweils einen gleichen
Abstand voneinander aufweisende Steckbolzenaufnahmen 24 vorgesehen
und angeordnet sind. Diese Steckbolzenaufnahmen 24 sind
in Nabenlängsrichtung
gesehen in etwa auf gleicher Höhe
angeordnet, so dass sich das in der 3 dargestellte
gleichmäßig beabstandete
Bild der Rührflügelanordnung 7 ergibt.
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Wie
bereits zuvor geschildert, ist die Rührernabe 13 mit ihrem
Hohlrohrbereich 25 auf eine Antriebswelle des Antriebsaggregates 6 aufgesteckt und
dort mittels einer z. B. Längskeilverbindung
form- und kraftschlüssig
gehalten. Die einzelnen Steckbolzen 15 der Rührflügel 9 und
die diesen zugeordneten Steckbolzenaufnahmen 24 sind jeweils
so ausgebildet, dass das freie Steckbolzenende 18 im montierten
Zustand formschlüssig
in der Steckbolzenaufnahme 24 aufgenommen ist. Wie dies
insbesondere der 12, die schematisch einen Schnitt
entlang der Linie A-A der 4 zeigt,
entnommen werden kann, ist zur in Axialrichtung gesehenen Lagefixierung
des Steckbolzens 15 in der Steckbolzenaufnahme 24 eine
Fixierschraube 26 vorgesehen, die durch den Schraubkanal 16 des
Steckbolzens 15 hindurch in eine im Bodenbereich der Steckbolzenaufnahme 24 ausgebildete
Gewindebohrung 27 einschraubbar ist. Der Schraubkopf der
Fixierschraube stützt
sich dabei im montierten Zustand, wie dies der 12 entnommen
werden kann, mit einem Schraubenkopf 28 stirnseitig an
dem Steckbolzen 15 ab, so dass dieser zwischen dem Schraubenkopf 28 und
der Rührernabe 13 verspannt
gehalten ist, für
eine sichere Fixierung in Axialrichtung.
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Wie
dies insbesondere der 10 und auch der 12 entnommen
werden kann, ist eine Längsachse 29 der
Steckbolzenaufnahme 24 unter einem Winkel gegen eine senkrecht
zur Nabenlängsachse 30 verlaufende
Horizontalebene ausgerichtet, so dass sich, wie dies insbesondere
auch der 12 entnommen werden kann, eine
Rührflügelanordnung 7 ergibt,
bei der die Rührflü gel 9 ebenfalls
gegen die zuvor genannte Horizontalebene geneigt sind, und zwar
vorzugsweise unter einem Winkel 5° bis
15° geneigt
sind. Dieser Winkel α wird
in gerader Verlängerung
zum Steckbolzen 15 gesehen gemessen.
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Um
eine radiale Verstellmöglichkeit
der Rührflügel 9 der
Rührflügelanordnung 7 zur
Verfügung
zu stellen, ist vorgesehen, dass der Steckbolzen 15 am
freien Steckbolzenende 18 mehrere stirnseitige Rastelemente 31 aufweist,
hier beispielhaft und schematisch vier Rastnasen, die hier lediglich beispielhaft
in einer Quadratform angeordnet sind und denen am Boden der Steckbolzenaufnahme 24 entsprechende
Gegenrastelemente 32 als hier ebenfalls wiederum beispielhaft
quadratisch um die Gewindebohrung 27 herum angeordnete
Rastausnehmungen zugeordnet sind (13). Im
montierten Zustand des Steckbolzens 15 greifen die stirnseitigen Rastelemente 31 in
die Gegenrastelemente 32 ein und blockieren so eine Verdrehung
des Steckbolzens 15 in der Steckbolzenaufnahme 24.
Die Rastelemente 31 und Gegenrastelemente 32 sind
aber stets so zueinander ausgerichtet und angeordnet, dass der Steckbolzen 15 in
unterschiedlichen Verdreh- und Verstellpositionen in der Steckbolzenaufnahme 24 angeordnet
werden kann, so dass unterschiedliche Anstellwinkel des jeweiligen
Rührflügels 9 eingestellt werden
können.
Hierzu braucht nach Lösen
der Fixierschraube 26 somit lediglich der Steckbolzen 15 leicht
herausgezogen werden und anschließend der Steckbolzen mitsamt
daran angeordnetem Rührflügel 9 z.
B. in Uhrzeigerrichtung solange weiter verdreht werden, bis die
stirnseitigen Rastelemente 31 wieder mit den Gegenrastelementen 32 fluchten,
um diese wieder ineinander eingreifen zu lassen und anschließend durch
Einschrauben der Fixierschraube 26 die Lagefixierung des
Steckbolzens 15 und damit des Rührflügels 9 sicherzustellen.
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Alternativ
zu der hier lediglich schematisch und beispielhaft dargestellten
Rastelement- und Gegenrastelementausbildung kann auch vorgesehen sein,
diese durch eine Stirnverzahnung am Steckbolzen 15 bzw.
eine Bodenverzahnung im Bereich der Steckbolzenaufnahme 24 zu
ersetzen. Auch andere An ordnungen von Rastelementen und Gegenrastelementen
als die zuvor gezeigte quadratische Anordnung mit vier Elementen
können
selbstverständlich vorgesehen
sein.
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In
den 15 und 16 sind
weitere alternative Ausführungsformen
gezeigt, mit denen ebenfalls einen besonders bevorzugte und einfach
zu realisierende Einstellung des Rührflügel-Anstellwinkels erzielt
werden kann. Hierzu ist der Steckbolzen 15 (16)
mit einer Polygonstruktur 33 versehen, die ein regelmäßiges Vieleck
mit gleichen Innenwinkeln und gleichen Seitenlängen ausbildet. Diesem Steckbolzen 15 ist
ein entsprechend polygonartig gestalteter Öffnungsquerschnitt 34 der
Steckbolzenaufnahme 24 zugeordnet. Im Falle einer derartigen
Ausbildung des Steckbolzens 15 der Steckbolzenaufnahme 24 kann
die Einstellung des Rührflügel-Anstellwinkels
bei gelöster
Fixierschraube ebenfalls einfach durch Weiterdrehen des Steckbolzens
in bzw. entgegen die Uhrzeigerrichtung bewirkt werden, wobei das Zusammenwirken
der formschlüssigen
Polygonkonturen des Steckbolzens 15 und der Steckbolzenaufnahme 24 dann
jeweils im eingesteckten Zustand des Steckbolzens 15 eine
weitere Verdrehung funktionssicher verhindern und mit der Fixierschraube 26 lediglich
noch eine Lagefixierung des Steckbolzens 15 und damit des
Rührflügels 9 in
Axialrichtung zu erfolgen hat.
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In
den 17 ff. ist eine weitere alternative Ausführungsform
einer vierflügeligen
Rührflügelanordnung 35 gezeigt,
bei der um die Rührernabe 13 herum
vier Rührflügel 9 mittels
einer Steckverbindung 14, bestehend aus Steckbolzen 36 und
Steckbolzenaufnahme 24, angeordnet sind. Die Rührflügel 9 sind
identisch mit den Rührflügeln der
zuvor gezeigten Ausführungsformen,
ebenso deren Anbindung an den Steckbolzen 36, so dass darauf
nicht mehr näher
eingegangen wird. Wie dies den 18 bis 23 zu
entnehmen ist, weist bei dieser Ausführungsform der Steckbolzen 36 am
der Rührnabe
zugeordneten freien Steckbolzenende eine im wesentlichen kreiszylindrische
Außenkontur
auf, wobei zur Einstellung des Rührflügel-Anstellwinkels
eine in die Rührernabe 13 einschraubbare
Einstellschraube 37 vorgesehen ist, die im montierten Zustand
mit einem Einstellschraubenende in eine steckbolzenseitige Steckbolzen-Rastnut 38 eingreift
und den Steckbolzen 36 lagefixiert hält, wie dies lediglich schematisch und
beispielhaft auf der linken Bildhälfte der 19, die
einen Schnitt entlang der Linie C-C der 18 zeigt,
dargestellt ist. Die Axialsicherung der Steckverbindung erfolgt
in der zuvor geschilderten Art und Weise wiederum durch eine hier
ebenfalls lediglich schematisch dargestellte Fixierschraube 26.
Die Steckbolzen-Rastnut 38 ist am freien Steckbolzenende
durch einen lediglich teilweise, hier ca. 60° umlaufenden Nutbereich gebildet,
der sich zudem im Querschnitt betrachtet (20)
zum freien Steckbolzenende hin konisch erweitert.
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Wie
dies insbesondere der 21 und 23 entnommen
werden kann, weist die Rührernabe 13 eine
der Anzahl der Steckbolzenaufnahmen 24 entsprechende Anzahl
von Einschraubkanälen
mit Gewindebereich 39 auf, die jeweils im Bereich einer
zugeordneten Steckbolzenaufnahme 24 münden und durch die hindurch
eine zugeordnete Einstellschraube als Gewindeschraube so in die
Rührernabe 14 einschraubbar
ist, dass diese mit einem Einstellschraubenende in die Steckbolzen-Rastnut 38 eingreift.
Wie dies insbesondere der 21 und 23 zu
entnehmen ist, beginnen die Einschraubkanäle 39 an einer Nabenstirnseite
und erstrecken sich entlang des Nabenkörpers zur zugeordneten Steckbolzenaufnahme 24 hin.
Die Einschraubkanäle 39 weisen
stirnseitige eine Schraubenkopfausnehmung 40 auf, in der
die Einstellschraube 37 in eingeschraubtem Zustand mit
ihrem Schraubenkopf aufgenommen ist, was hier jedoch nicht dargestellt
ist.
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Auch
hier sind die Steckbolzenaufnahmen 24 wiederum winklig
angeordnet (22), damit die Rührflügel 9 mit
einem vorgegebenen Winkel β bevorzugt
zwischen 5° und
15°, gegen
die Horizontalebene 41 geneigt sind.
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Die
Steckenbolzenaufnahmen 24 sind hier wiederum in Radialrichtung
um die Rührernabe 13 herum
gleichmäßig voneinander
beabstandet, so dass sich das in der 17 gezeigte
gleichmäßige und
symmetrische Rührflügelanordnungs-Bild ergibt.
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Wird
die Fixierschraube 26 gelöst, lässt sich der Rührflügel um den
Steckbolzen 36 bei ebenfalls gelöster Einstellschraube 37 verdrehen,
wobei die maximale Schwenkstellung jedes Rührflügels 9 durch den Anschlag
des Rührflügelendes
an der Rührernabe 13 und/oder
durch die Länge
der Steckbolzen-Rastnut 38 in
Umfangsrichtung gesehen definiert sein kann. Entsprechend konturangepasst
an die Rührernabe 13 ist
das nabenseitige Rührflügelende
zu gestalten. Nach Veränderung
bzw. Einstellung der gewünschten
Anstellung des Rührflügels 9 durch
Verdrehen der Steckbolzen 36 um die Steckbolzenlängsachse
kann die Anordnung wieder fixiert werden, indem einerseits die Einstellschraube 37 und
andererseits die Fixierschraube 26 wieder eingeschraubt
wird.
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In
der 23 sind ferner noch Einhängeöffnungen 42 gezeigt,
die zum Ergreifen der Rührernabe 13 mittels
eines geeigneten Greifwerkzeugs dienen, z. B. um die Rührernabe 13 in
einer geeigneten Arbeits- und Montagehöhe zu halten und anzuordnen.