DE102006046780A1 - Kurzreichweitige Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug insbesondere als Einparkhilfe - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine kurzreichweitige Ultraschallwarnanlage in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- In einer derartigen Warnanlage befindet sich heckseitig und frontseitig an einem Fahrzeug jeweils eine mit Ultraschall arbeitende Sende- und Empfängeranordnung zur Erkennung von nahe liegenden Objekten in einem Abstand von typischerweise bis zu einem oder einigen wenigen Metern. Im Unterschied zu längerreichweitigen Abstandswarnanlagen, wie sie zur Einregelung des Sicherheitsabstandes während der Fahrt verwendet werden, dient eine derartige kurzreichweitige Warnanlage vor allem als Einparkhilfe, die den Fahrer bei der Einschätzung von Abständen zu Objekten im Rahmen des Einparkvorganges in unübersichtlichen Fahrzeugbereichen unterstützen soll.
- Eine gattungsgemäße Abstandswarnanlage ist der Patentschrift
DE 44 25 419 C1 zu entnehmen. Diese Abstandswarnanlage signalisiert dem Fahrzeugführer aber immer wieder kritische Situationen, die sich als Fehlmeldungen erweisen. - Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine gattungsgemäße Abstandswarnanlage anzugeben, die eine verlässlichere Information des Fahrzeugführers sicherstellt.
- Dieses Problem wird durch eine kurzreichweitige Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße kurzreichweitige Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, die insbesondere als Einparkhilfe verwendet wird, zeichnet sich ausgehend von der gattungsgemäßen Abstandswarnanlage dadurch aus, dass sie einer Einheit zur Erfassung der aktuellen Fahrtrichtung bzw. der aktuellen Fahrspur aufweist und diese Information hinsichtlich der aktuellen Fahrtrichtung bzw. der aktuellen Fahrspur dazu verwendet wird, die mittels der heckseitig oder frontseitigen Sende- bzw. Empfängeranordnung ermittelten Abstände von Objekten vor oder hinter dem Fahrzeug zum Fahrzeug differenziert zu betrachten. Die Differenzierung erfolgt dahingehend, dass Abstände von Objekten in dem Bereich der Fahrtrichtung, bzw. im Bereich der aktuellen Fahrspur als relevant betrachtet werden und bei der Auswertung stärker berücksichtigt werden als Abstände, die nicht in den Bereich der aktuellen Fahrtrichtung bzw. nicht in den Bereich der aktuellen Fahrspur liegen. Durch diese differenzierte Bewertung bzw. Auswertung der Abstände, die durch die Sende- und Empfängeranordnung erfasst werden, gelingt es, die Information des Fahrzeugführers und damit die Warnsignale in ihrer Qualität zu steigern und dadurch Fehlinformationen zu reduzieren. Der Fahrzeugführer kann sich auf die Warnsignale der erfindungsgemäßen Abstandswarnanlage in besonderem Maße verlassen.
- Es hat sich besonders bewährt, die erfindungsgemäße Abstandswarnanlage dahingehend weiterzubilden, dass die Sende- und Empfängeranordnungen, welche frontseitig oder heckseitig angeordnet sind, jeweils durch mehrere Sender- und Empfängereinheiten gebildet sind. Dabei sind die Sende- und Empfängereinheiten so an dem Fahrzeug angeordnet bzw. ausgebildet, dass sie unterschiedliche Erfassungsbereiche aufweisen. Damit ist es möglich, festzustellen, ob sich ein Objekt in einer bestimmten Richtung relativ zum Fahrzeug befindet, was bspw. durch Erfassen eines Objektes in einem Erfassungsbereich einer bestimmten Sende- und Empfängereinheit widerspiegelt. Anhand der Ausrichtung dieser Sende- und Empfängereinheit bzw. durch die Ausbildung der Sende- und Empfängereinheit als solche insbesondere hinsichtlich der lateralen Ausdehnung des Erfassungsbereiches lässt sich der Bereich, in dem sich das erfasste Objekt befindet, näher festlegen. Auch ist es möglich, durch überlappende Erfassungsbereiche benachbarter Sende- und Empfängereinheiten den Bereich, in dem sich das erfasste Objekt befindet, weiter einzuschränken.
- Mit Hilfe der Einheit zur Erfassung der Fahrrichtung und/oder der Fahrspur, welche insbesondere aus den Fahrzeugdaten in Verbindung mit den Informationen zum Lenkwinkel jeweils die Fahrspur bzw. die aktuelle Fahrrichtung bestimmt, ist es erfindungsgemäß mittels der Steuereinheit nun möglich, die von den Sende- und Empfängereinheiten der Steuereinheit zugeführten Abstandsinformationen differenziert nach der Übereinstimmung bzw. der Überdeckung der aktuellen Fahrrichtung bzw. der aktuellen Fahrspur des Fahrzeuges mit der Ausrichtung bzw. dem Erfassungsbereich der jeweiligen Sende- und Empfängereinheit differenziert auszuwerten. Dies erfolgt insbesondere dadurch, dass erfasste Abstände und Sende- und Empfangseinheiten, deren Ausrichtung sich deutlich von der Fahrtrichtung unterscheidet, nicht oder nur völlig untergeordnet, relativ zu Signalen von Sende- und Empfangseinheiten mit einer Ausrichtung in Fahrtrichtung des Fahrzeuges bewertet bzw. berücksichtigt werden. In entsprechender Weise werden die Abstandssignale von Sende- und Empfangseinheiten deren Erfassungsbereich außerhalb der aktuellen Fahrspur liegen und damit keine Überdeckung mit der Fahrspur aufweisen, nicht oder nur sehr untergeordnet, berücksichtigt. Im Gegenzug werden Signale von Sende- und Empfängereinheiten mit starker bzw. großer Überdeckung oder vollständiger Überdeckung des Erfassungsbereiches mit der Fahrspur deutlich stärker bzw. vollständig im Rahmen der Auswertung in der Steuereinheit berücksichtigt. Dadurch entsteht eine sehr differenzierte Auswertung abhängig von der aktuellen Fahrrichtung bzw. von der aktuellen Fahrspur, was zu einer sehr aussagekräftigen Information des Fahrzeugführers mit Hilfe von einem oder mehreren akustischen, haptischen und/oder optischen Warnelemente führt. Die haptische Rückmeldung erfolgt dabei insbesondere über das Lenkrad oder über die Pedale vorzugsweise das Bremspedal. In besonderen Maß hat es sich bewährt zusätzlich zur Warnung insbesondere nach erfolgloser Warnung durch aktiven Bremseingriff das Fahrzeug abzubremsen insbesondere bis zum Stillstand abzubremsen.
- Dabei hat es sich besonders bewährt, gerade bei einer Abweichung der Ausrichtung der Sende- und Empfangseinheit und damit der Ausrichtung des Erfassungsbereiches relativ zu der Fahrrichtung größer als 45° die erfassten Abstandssignale bei der Auswertung nicht oder nur in einem Verhältnis im Bereich von 10% relativ zu den Signal mit identischer Ausrichtung zu der Fahrtrichtung zu bewerten. Dies reduziert den Einfluss von wenig relevanten bzw. nicht relevanten Objekten für die Generierung einer Warnmeldung der erfindungsgemäßen Abstandswarnanlage. Durch die Einteilung in zwei Klassen mit fester relativer Bewertung bzw. Berücksichtigung der verschiedenen Signale der Sende- und Empfängereinheiten je nach Ausrichtung relativ zur Fahrtrichtung bzw. je nach Maß der Überdeckung des Erfassungsbereiches mit der Fahrspur ist eine einfache und spezifische sowie verlässliche Auswertung in der Steuereinheit ermöglicht, die dem Fahrzeugführer eine merklich verbesserte Information durch die Warnelemente ermöglicht.
- Neben dieser vorgenannten zweistufigen Auswertung (stark abgeschwächte oder nicht vorhandene Berücksichtigung gegenüber einer vollen Berücksichtigung oder weitergehend volle Berücksichtigung) hat es sich in besonderem Maße bewährt, eine dreistufige relative Bewertung vorzusehen. Zum einen werden die Abstandssignale der Sende- und Empfängereinheiten mit starker Abweichung ihrer Ausrichtung von der aktuellen Fahrtrichtung, insbesondere mit solchen Abweichungen größer als 45°, bzw. ohne Überdeckung der aktuellen Fahrspur mit dem Erfassungsbereich der Sende- und Empfangseinheit nicht oder stark abgeschwächt – insbesondere im Bereich von 10–20% relativ zur Vollberücksichtigung – berücksichtigt, wohingegen die Abstandssignale der Sende- und Empfängereinheiten mit keiner wesentlichen Abweichung ihrer Ausrichtung – insbesondere kleiner als 10° bzw. mit vollständiger Überdeckung der aktuellen Fahrspur vollwertig berücksichtigt werden. Als dritte Bewertungsstufe ist vorgesehen, dass Abstandssignale der Sende- und Empfängereinheiten mit schwacher Abweichung ihrer Ausrichtung von der aktuellen Fahrtrichtung, also insbesondere größer als 10° und kleiner als 45°, bzw. mit einer geringen Überdeckung nur wenig abgeschwächt also insbesondere im Bereich von 50 relativ zur Vollberücksichtigung zu berücksichtigen. Durch diese dreigliedrige erfindungsgemäße Berücksichtigung der verschiedenen Abstandssignale der Sende- und Empfängereinheiten ist eine deutlich differenzierte aber dennoch einfache und verlässliche Auswertung in der Steuereinheit gegeben, die es ermöglicht, ein sehr verlässliches Informieren des Fahrzeugführers mit Hilfe der Warnelemente zu ermöglichen. Dabei ist durch diese dreistufige Berücksichtigung in besonderem Maße sichergestellt, dass eine Änderung des Einschlags am Lenkrad, was zu einer Änderung des Lenkwinkels führt, was damit auch mit einer Änderung der Fahrtrichtung und damit in entsprechender Weise auch mit einer Änderung der aktuellen Fahrspur einhergeht, berücksichtigt. Durch die Änderung des Lenkwinkels ist das Risiko einer Kollision mit Objekten, die zuvor außerhalb der berechneten aktuellen Fahrspur oder außerhalb der Fahrrichtung liegen, deutlich erhöht, was durch die mittlere Bewertung bzw. die mittlere Berücksichtigung in der Auswertung in der Steuereinheit repräsentativ in die Gesamtauswertung eingeht. Damit ist durch diese dreistufige Berücksichtigung der Abstandssignale bei der Auswertung in der Steuereinheit eine differenzierte und Veränderungen des Fahrverhaltens berücksichtigende Bewertung gegeben. Dies führt insgesamt zu einem sehr verlässlichen Informationsgehalt der erfindungsgemäßen Abstandswarnanlage.
- Vorzugsweise wird die Einheit zur Erfassung der Fahrspur so ausgebildet, dass die durch sie bestimmmte Fahrspur in ihrer Breite geschwindigkeitsabhängig dynamische variierend bestimmt wird. Gerade bei geringen Geschwindigkeiten ist einer geringe Fahrspurbreite also typische Fahrzeugbreite plus Sicherheitsabstand gewählt, während bei höheren Geschwindigkeiten (z.B. größer 10 km/h) einer erhöhten Fahrspurbreite also typische Fahrzeugbreite plus erhöhter Sicherheitsabstand insbesondere mehrfacher nornmaler Sicherheitsabstand gewählt ist. Hierdurch ist ein sehr sicheres und verlässliches Verhalten der erfindungsgemäßen kurzreichweitigen Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, bzw. der Einparkhilfe erreicht.
- Es hat sich besonders bewährt, die Sende- und Empfängereinheiten als Ultraschallsensoren, Nahbereichsradarsensoren und/oder als Laserradarsensoren auszubilden, da diese einerseits ein sehr verlässliches Abstandssignal generieren, indem sie Licht, Schall oder Radarsignale aussenden und die von Objekten zurückgeworfenen Signale empfangen und insbesondere aus der Laufzeit und fakultativ aus der Phasenbeziehung eine Information über den Abstand des erfassten Objektes gewinnen. Diese Sensoren sind so ausgebildet und ausgewählt, dass sie sich durch eine sehr kurze Reichweite und damit durch einen entfernungsmäßig stark begrenzten Erfassungsbereich auszeichnen. Dieser ist typisch kleiner als wenige Meter. Dadurch ist die Möglichkeit einer Bewertung des Maßes der Überdeckung des Erfassungsbereichs der einzelnen Sensoren relativ zu der aktuellen Fahrspur erst auf einfache Weise möglich, denn durch die starke Entfernungsbegrenzung des Erfassungsbereiches und die deutliche laterale Begrenzung der Sensoren, die regelmäßig kleiner als 120° insbesondere deutlich kleiner als 120° ist, ist die Auswertung, ob der Überdeckungsbereich vollständig oder nahezu vollständig ist oder überhaupt nicht vorhanden ist, auf einfache Weise zu treffen. Hierdurch ist eine sehr aussagekräftige und verlässliche Auswertung ermöglicht. Durch die Verwendung von Nahbereichsradarsensoren bzw. Laserradarsensoren ist es auch möglich zusätzliche Informationen hinsichtlich der Größe der Objekte bzw. ihre Lage oder Orientierung sowie ihre Relativgeschwindigkeit im Erfassungsbereich zu erfassen und dies fakultativ bei der Auswertung zu berücksichtigen. Auch ohne diese zusätzlichen Informationen ist durch eine einfache Ausbildung der Sende- und Empfangseinheiten als einfache Nahbereichsradarsensoren oder einfache Laserradarsensoren eine sehr verlässliche und kostengünstige Sende- und Empfängeranordnung für eine erfindungsgemäße Abstandswarnanlage gegeben.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die einzige
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges mit der erfindungsgemäßen Abstandswarnanlage in einer Umgebung mit drei Objekten. - Das Fahrzeug
1 fährt in Fahrtrichtung2 . Im Umfeld des Fahrzeuges befinden sich drei Objekte3a ,3b ,3c , wobei sich das Objekt3a in Fahrtrichtung2 vor dem Fahrzeug1 befindet, während das Objekt3b sich seitlich versetzt vor dem Fahrzeug1 befindet und das Objekt3c sich in Fahrtrichtung2b seitlich neben dem Fahrzeug1 befindet. - Das Fahrzeug
1 ist mit einer heckseitigen Sende- und Empfängeranordnung4 zur Bestimmung des Abstandes von Objekten hinter dem Fahrzeug1 also des Abstandes dieser Objekte zum Heck des Fahrzeuges1 versehen. Diese Sende- und Empfängeranordnung4 besteht aus den beiden Sende- und Empfängereinheiten4a und4b . Weiterhin ist das Fahrzeug1 mit einer frontseitigen Sende- und Empfängeranordnung5 zur Bestimmung des Abstandes von Objekten im Wesentlichen vor dem Fahrzeug1 und damit des Abstandes zwischen diesen Objekten und dem Fahrzeug1 , insbesondere dessen Front, versehen. Diese frontseitige Sende- und Empfängeranordnung5 besteht aus den vier Sende- und Empfängereinheiten5a ,5b ,5c und5d . Dabei sind die beiden Sende- und Empfängereinheiten5a und5d seitlich am Fahrzeug1 angeordnet und so ausgerichtet, dass ihr Erfassungsbereich im Wesentlichen den vorderen Seitenbereich des Fahrzeuges umfasst. Die beiden anderen Sende- und Empfängereinheiten4b ,4c sind an der Front des Fahrzeuges1 so angeordnet und ausgerichtet, das sie in Fahrtrichtung2 den Bereich vor dem Fahrzeug1 erfassen. - Die Sende- und Empfängeranordnungen
4 ,5 sind mit einer Steuereinheit6 verbunden, die durch die Sende- und Empfängeranordnungen4 ,5 erfassten Abstandssignale aufnimmt und auswertet und abhängig von der Auswertung die mit der Steuereinheit6 verbundenen Warnelemente7 ansteuert. Diese Warnelemente7 sind geeignet sowohl akustische als auch optische Warnsignale auszugeben. - Zusätzlich ist eine Einheit zur Erfassung der Fahrtrichtung
8 in dem Fahrzeug1 angeordnet, die auf Basis der Fahrzeugdaten insbesondere der Bemaßung des Fahrzeuges und hier insbesondere des Radstandes, der Länge und Breite des Fahrzeuges in der Lage ist, die aktuelle Fahrtrichtung2 zu bestimmen. Diese Information der Einheit zur Erfassung der Fahrtrichtung8 wird der Steuereinheit6 zugeführt, die diese Information dazu verwendet, die ihr zugeführten Abstandssignale von den Sende- und Empfängeranordnung4 ,5 differenziert zu bewerten und daraus ein Warnsignal für den Fahrzeugführer festzulegen und die Warnelemente7 entsprechend anzusteuern. - Die Sende- und Empfängereinheiten
4a ,4b und5a –5d stellen Ultraschallsensoren dar, die einen Erfassungsbereich zeigen, der eine laterale Ausdehnung von etwa 120° und eine Reichweite von 1,50 m zeigt. Durch ihre Anordnung am bzw. im Fahrzeug1 ist die Ausrichtung des Erfassungsbereiches und damit der Sende- und Empfängereinheit4a ,4b ,5a –5d relativ zum Fahrzeug1 vorgegeben. In Kenntnis der Ausrichtung jeder einzelnen Sende- und Empfängereinheit4a ,4b ,5a –5d ist es der Steuereinheit6 möglich, das Maß der Abweichung der Ausrichtung einer Sende- und Empfangeinheit4a ,4b ,5a –5d relativ zur Fahrtrichtung2 , welche durch die Einheit zur Erfassung der Fahrtrichtung8 bestimmt wird, zu ermitteln und abhängig davon die hier von der jeweiligen Sende- und Empfängereinheit4a ,4b ,5a –5d zugeführten Abstandssignale differenziert auszuwerten. Abhängig von dieser Auswertung wird dann das Warnsignal für den Fahrzeugführer generiert. - Kommt das Objekt
3a welches sich in Fahrtrichtung2 vor dem Fahrzeug befindet, in den Erfassungsbereich der Sende- und Empfangseinheit5b , so wird dessen Abstand zur Front des Fahrzeuges bestimmt. Da die Ausrichtung der Sende- und Empfangseinheit5b den Schluss zulässt, dass das Objekt3a in Fahrtrichtung2 liegt bzw. nur wenig davon abweicht, so wird das Abstandssignal der Sende- und Empfangseinheit5b , welches der Steuereinheit6 zugeführt vollständig berücksichtigt. - Das Objekt
3b , das seitlich versetzt vor dem Fahrzeug1 angeordnet ist, wird von der Sende- und Empfangseinheit5c erfasst, sobald es in den Erfassungsbereich eintritt. Auch hier wird das Objekt als relevantes Objekt erfasst, da es durch die Ausrichtung der Sende- und Empfangseinheit5c als in Fahrtrichtung2 befindlich oder nur wenig davon abweichend identifiziert wird. Entsprechend dem Objekt3a wird auch dessen Abstand zum Fahrzeug bestimmt und diese Information auch vollwertig in der Steuereinheit6 berücksichtigt. - Das Objekt
3c , das sich seitlich neben dem Fahrzeug befindet und im Erfassungsbereich der Sende- und Empfangseinheit5d liegt, wird aufgrund der Kenntnis der Ausrichtung der Sende- und Empfangseinheit5d als nicht in Fahrtrichtung2 befindliches Objekt3c bzw. als stark davon abweichendes Objekt3c bewertet, so dass dessen erfasster Abstand vom Fahrzeug bei der Auswertung in der Steuereinheit6 nicht berücksichtigt wird. - Die der Steuereinheit
6 zugeführten Abstandssignale von den verschiedenen Sende- und Empfängeranordnungen4 ,5 werden gemeinschaftlich ausgewertet und zu einer einheitlichen Warninformation zusammengefasst. Dabei werden die durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Abstandswarnanlage die Objekte mit kurzem Abstand sehr hoch bewertet und darüber hinaus die Objekte3a ,3b die in Fahrtrichtung2 liegen, ebenso hoch bewertet, wohingegen die Objekte mit deutlicher Abweichung von der Fahrtrichtung2 , also beispielsweise das Objekt3c untergeordnet bewertet. Dies führt dazu, dass das Warnsignal das dem Fahrzeugführer mit Hilfe der Warnelemente7 zugeführt werden, von dem Abstand der Objekte3a ,3b dominiert wird und hier insbesondere eine Dominanz des näher liegenden Objektes3a gegeben ist. - Durch diese differenzierte Bewertung der Objekte einerseits nach dem Abstand und andererseits nach der Abweichung von der Fahrtrichtung
2 ist eine sehr verlässliche Information des Fahrzeugführers durch die erfindungsgemäße Abstandswarnanlage gegeben, die sich insbesondere durch eine Reduktion von Fehlinformationen bzw. Fehlwarnungen aufgrund von Objekten außerhalb des relevanten Fahrbereiches, der sich an der Fahrtrichtung orientiert, auszeichnet.
Claims (9)
- Kurzreichweitige Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, insbesondere als Einparkhilfe, mit – einer heckseitigen Sende- und Empfängeranordnung zur Bestimmung eines Abstandes eines Objektes vom Heck des Fahrzeuges, – einer frontseitigen Sende- und Empfängeranordnung zur Bestimmung eines Abstandes eines Objektes von der Front des Fahrzeuges, – einem oder mehreren Warnelementen, die von den Ausgangssignalen der Sende- und Empfängeranordnungen abhängige Warnsignale erzeugen und – einer Steuereinheit, die die Abstandswarnanlage steuert, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einheit (
8 ) zur Erfassung der Fahrrichtung (2 ) und/oder der Fahrspur vorgesehen ist, die mit der Steuereinheit (6 ) verbunden ist, und dass die mit den Sende- und Empfängeranordnungen (4 ,5 ) verbundene Steuereinheit (6 ) die zugeführten Abstandsignale abhängig von der aktuellen Fahrrichtung (2 ) und/oder der aktuellen Fahrspur differenziert zu einer Warninformation auswertet und die Ausgabe eines entsprechenden Warnsignals ansteuert. - Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, insbesondere als Einparkhilfe, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die heckseitige und/oder frontseitige Sende- und Empfängeranordnung (
4 ,5 ) durch mehrere Sende- und Empfängereinheiten (4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) gebildet ist, die unterschiedliche Erfassungsbereiche aufweisen, und dass die Abstandssignale der Sende- und Empfängereinheiten (4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) in der Steuereinheit (6 ) abhängig von dem Maß der Übereinstimmung/Überdeckung der aktuellen Fahrrichtung (2 ) und/oder der aktuellen Fahrspur des Fahrzeuges (1 ) mit der Ausrichtung und/oder des Erfassungsbereiches der jeweiligen Sende- und Empfängereinheiten (4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) differenziert ausgewertet werden. - Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, insbesondere als Einparkhilfe, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandssignale der Sende- und Empfängereinheiten (
4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) mit starker Abweichung ihrer Ausrichtung von der aktuellen Fahrrichtung (2 ) – insbesondere größer als 45° – und/oder ohne Überdeckung der aktuellen Fahrspur des Fahrzeuges (1 ) mit deren Erfassungsbereich gegenüber den Abstandsignalen der anderen Sende- und Empfängereinheiten (4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) stark abgeschwächt oder nicht bei der Auswertung in der Steuereinheit (6 ) berücksichtigt werden. - Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, insbesondere als Einparkhilfe, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandssignale der Sende- und Empfängereinheiten (
4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) mit starker Abweichung ihrer Ausrichtung von der aktuellen Fahrrichtung (2 ) – insbesondere größer als 45° – und/oder ohne Überdeckung der aktuellen Fahrspur des Fahrzeuges (1 ) mit deren Erfassungsbereich gegenüber den Abstandsignalen der anderen Sende- und Empfängereinheiten (4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) stark abgeschwächt oder nicht bei der Auswertung in der Steuereinheit (6 ) berücksichtigt werden, dass die Abstandssignale der Sende- und Empfängereinheiten (4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) mit keiner wesentlichen Abweichung ihrer Ausrichtung von der aktuellen Fahrrichtung (2 ) – insbesondere kleiner als 10° – und/oder mit vollständiger Überdeckung der aktuellen Fahrspur des Fahrzeuges (1 ) mit deren Erfassungsbereich vollwertig bei der Auswertung in der Steuereinheit (6 ) berücksichtigt werden, und dass die Abstandssignale der Sende- und Empfängereinheiten (4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) mit schwachen Abweichung ihrer Ausrichtung von der aktuellen Fahrrichtung (2 ) also zwischen – insbesondere größer als 10° und kleiner als 45° – und/oder mit geringer Überdeckung der aktuellen Fahrspur des Fahrzeuges (1 ) mit deren Erfassungsbereich gegenüber den Abstandsignalen der anderen Sende- und Empfängereinheiten (4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) wenig abgeschwächt bei der Auswertung in der Steuereinheit (6 ) berücksichtigt werden. - Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, insbesondere als Einparkhilfe, nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sende- und Empfängereinheiten (
4a ,4b ,5a ,5b ,5c ,5d ) als Ultraschallsensoren, als Nahbereichsradarsensoren und/oder als Laserradarsensoren ausgebildet sind. - Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, insbesondere als Einparkhilfe, nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der aktuellen Fahrrichtung (
2 ) und/oder der aktuellen Fahrspur in der Einheit (8 ) der Lenkwinkel und die Fahrzeugabmessungen verwendet werden. - Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, insbesondere als Einparkhilfe, nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Warnelemente (
7 ) als akustischen, haptisches und/oder optischen Warnelement (7 ) ausgebildet ist. - Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, insbesondere als Einparkhilfe, nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinehit so ausgebildet ist, dass zusätzliche zur Warnung durch ein oder mehrere Warnelemente (
7 ) eine Bremseingriff bewirkt wird. - Abstandswarnanlage für ein Fahrzeug, insbesondere als Einparkhilfe, nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (
8 ) zur Erfassung der Fahrspur die Fahrspur in ihrer Breite geschwindigkeitsabhängig bestimmt.
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Cited By (1)
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2006
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DE102007059595A1 (de) | 2007-12-11 | 2009-06-25 | Korden, Ralf, Dr. | Adaptiver Stoßfänger |
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