DE102006045150A1 - System und Verfahren zum automatischen Bewerten von E/E-Architekturen - Google Patents

System und Verfahren zum automatischen Bewerten von E/E-Architekturen Download PDF

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Oliver Scheele
Tino Sommer
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Abstract

System und Verfahren zum automatischen Bewerten von E/E-Architekturen, umfassend: eine Schnittstelle (I1) zum Empfangen von Kenndaten (DR) einer Referenzarchitektur; eine Schnittstelle (I2) zum Empfangen von Kenndaten (DV1 ... DV6) jeweiliger Architekturvarianten; eine Schnittstelle (I3) zum Empfangen von Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5); eine Bewertungseinheit (EU), die zum Ermitteln von Messwerten aus den Kenndaten (DV1 ... DV6) der Architekturvarianten und den Kenndaten (DR) der Referenzarchitektur unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5) ausgebildet ist, und zum Ausgeben eines Bewertungsreports (ER) mit diesen Messwerten an eine Darstellungseinheit.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum automatischen Bewerten von E/E(Elektrik/Elektronik)-Architekturen nach Anspruch 1 und ein entsprechendes Verfahren nach Anspruch 10.
  • Daten zu E/E-Architekturen werden heute in verschiedenen auf dem Markt erhältlichen CAE-Werkzeugen (Tools) gesammelt und in Datenbanken abgelegt.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift DE 100 62 545 offenbart ein Verfahren zur Überprüfung eines Netzwerkes und ein Netzwerk hierzu. Bei diesem Verfahren wird eine aktuelle Netztopologie mit einer dauerhaft abgespeicherten Referenz-Netztopologie verglichen. Dabei kann eine Änderung der Anzahl und/oder Art der an das Netzwerk angeschlossenen Geräte, der Topologie und/oder der Netzknoten erkannt werden.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System bereitzustellen, das eine einfache, aussagekräftige und kostengünstige Bewertung von E/E-Architekturen zulässt. Es ist auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes Verfahren anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird durch ein System nach Anspruch 1 gelöst, umfassend eine Schnittstelle zum Empfangen von Kenndaten einer Referenzarchitektur, eine Schnittstelle zum Empfangen von Kenndaten jeweiliger Architekturvarianten, eine Schnittstelle zum Empfangen von Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen, eine Bewertungseinheit, die zum Ermitteln von Messwerten aus den Kenndaten der Architekturvarianten und den Kenndaten der Referenzarchitektur unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen ausgebildet ist, und zum Ausgeben eines Bewertungsreports mit diesen Messwerten an eine Darstellungseinheit.
  • Ein wesentlicher Punkt des erfindungsgemäßen Systems besteht zunächst darin, dass es auf bereits vorhandenen Kenndaten von E/E-Architekturen aufsetzt, die in entsprechenden Tools vorliegen oder durch diese erzeugt werden können. Damit steht eine umfassende Grundlage für die Anwendung dieses Systems zur Verfügung. Eine eindeutige Vergleichbarkeit der Bewertung wird dabei dadurch gewährleistet, indem verschiedene E/E-Architekturen anhand definierter Kriterien und Messgrößen und zudem gegen eine Referenzarchitektur bewertet werden. Dies erlaubt auch die Berücksichtigung von OEM(Original Equipment Manufacturer)- und/oder projektspezifischen Anforderungen, ohne die Aussagekraft der Ergebnisse einzuschränken. Sind erst die Eingangsdaten (Kriterien, Referenz, Varianten) vorgegeben, lässt sich die Bewertung der in Frage kommenden Architekturen automatisch durchführen, was die Untersuchung einer großen Anzahl von Alternativen ermöglicht. Dadurch wird die Aussagekraft der Bewertung erheblich erhöht. Dabei ist das System zudem einfach aufgebaut und somit kostengünstig zu realisieren.
  • Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems sind in den Unteransprüchen 2 bis 9 angegeben.
  • Danach ist in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass die Bewertungseinheit zum Normieren der ermittelten Messwerte auf die Referenzarchitektur ausgebildet ist, bei dem die Differenz zwischen einem Referenzmesswert und einem Variantenmesswert gebildet und das erhaltene Ergebnis durch den Referenzmesswert geteilt wird. Grundsätzlich ist es zwar auch möglich, die Variante lediglich auf das Referenzmodell zu skalieren, dh eine jeweilige Differenz zwischen dem Messwert und seiner Referenz zu bilden. Durch die Normierung werden aber die ermittelten Messwerte direkt miteinander vergleichbar, was deren Aussagekraft erhöht.
  • Dabei ist es von Vorteil, wenn die Normierung so ausgestaltet ist, dass ein positiver Messwert eine positive Bewertung für eine Architekturvariante angibt. Eine solche Normierung ist besonders leicht verständlich und ermöglicht zudem die einfache Darstellung eines Gesamtergebnisses durch Summenbildung über einzelne Messwerte.
  • Ein weiterer Vorteil entsteht, wenn die Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen einen Gewichtungsfaktor umfassen, und die Bewertungseinheit zum Multiplizieren der Messwerte mit diesem Gewichtungsfaktor ausgebildet ist. Dadurch lassen sich Anforderungen mit geringerer oder höherer Bedeutung an die Architekturvarianten formulieren, somit ein nutzungsspezifisches Anforderungsprofil an eine gewünschte E/E-Architektur abbilden.
  • Ein Vorteil entsteht weiterhin, wenn die Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen eine parametrierbare Funktion umfassen, und die Bewertungseinheit zum Multiplizieren der Messwerte mit dieser Funktion ausgebildet ist. Damit kann auf die Normierung und einen prozentualen Vergleich der E/E-Architekturen verzichtet werden. Die Funktion ist dafür aber projektspezifisch anpassbar.
  • Bevorzugt ist die Bewertungseinheit zum Bilden der Summe über wenigstens einen Teil der Messwerte ausgebildet, wobei diese Summe ein End- oder Teilergebnis der Bewertung angibt. Dadurch werden die Bewertungsergebnisse verschiedener E/E-Architekturen anhand weniger Kennzahlen vergleichbar.
  • Bevorzugt kann auch die Darstellungseinheit zum Anzeigen des Bewertungsreports in tabellarischer und/oder graphischer Form eingestellt werden. Dies ermöglicht eine besonders einfache Auswertung des jeweiligen Reports unter verschiedenen Blickwinkeln.
  • Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Kenndaten, die Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen, und/oder der Bewertungsreport durch projektspezifische Parameter ergänzbar sind. Dadurch lassen sich der Bewertung auch Aussagen hinsichtlich spezifischer Projektvorgaben entnehmen.
  • Sind die Schnittstellen des Systems kompatibel zu am Markt erhältlichen CAE-Werkzeugen ausgeführt, entfallen ansonsten notwendige Datenkonverter zum Empfangen der Kriterien und der Kenndaten für Referenzarchitektur und Architekturvarianten.
  • Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren nach Anspruch 10 gelöst, umfassend die Schritte: Empfangen von Kenndaten einer Referenzarchitektur, Empfangen von Kenndaten jeweiliger Architekturvarianten, Empfangen von Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen, Ermitteln von Messwerten aus den Kenndaten der Architekturvarianten und den Kenndaten der Referenzarchitektur unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen, und Ausgeben eines Bewertungsreports mit diesen Messwerten.
  • Ein wesentlicher Punkt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass es eine automatisierte Bewertung verschiedener E/E-Architekturen zulässt, dabei einfach aufgebaut und kostengünstig implementierbar ist. In Verbindung mit dem schon beschriebenen System entstehen die weiteren, schon vorstehend genannten Vorteile.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 11 bis 15 angegeben. Diese betreffen die schon diskutierte Normierung, Gewichtung und Summierung der Messwerte mit den bereits dargestellten Vorteilen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Das erfindungsgemäße System und Verfahren werden im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit Schnittstellen, über die Kriterien und zugehörige Messgrößen, Kenndaten einer Referenzarchitektur und Kenndaten verschiedener E/E-Architekturvarianten empfangen, und Bewertungsreports ausgeben werden;
  • 2 zwei beispielhafte Funktionen zum Bewerten einer jeweilige Messgröße;
  • 3A3E Balkengraphiken, welche die Bewertung der verschiedenen Varianten unter einem speziellen Kriterium darstellt, und
  • 4 eine Balkengraphik, welche die Bewertung der verschiedenen Varianten im Endergebnis darstellt.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Die 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit Schnittstellen I1 ... I4 (Interfaces), über die Kriterien und zugehörige Messgrößen C1 C5 (Criteria), Kenndaten DR (Date Reference) einer Referenzarchitektur und Kenndaten DV1 ... DV6 (Data Variant) verschiedener E/E-Architekturvarianten empfangen, und Bewertungsreports ER (Evaluation Report) ausgeben werden.
  • In einer Einheit für die Referenzarchitektur (nicht dargestellt) werden die Daten DR dieser Architektur ermittelt und dem System über die Schnittstelle I1 zur Verfügung gestellt. Die Daten DV1 ... DV6 werden in einer Einheit für Architekturvarianten (nicht gezeigt) für Varianten gleicher Funktionalität wie die der Referenzarchitektur ermittelt und dem System über die Schnittstellen I1 und I2 bereitgestellt. Die Funktionalität beider Einheiten kann dabei durch markterhältliche CAE-Werkzeuge abgebildet werden, die extern an das System angebunden oder physisch in das System integriert sein können. Denkbar ist auch umgekehrt die Integration des erfindungsgemäßen Systems in ein ausgewähltes Werkzeug.
  • In den Kenndaten bzw Datensätzen DR für die Referenzarchitektur und den Datensätzen DV1 ... DV6 für die Architekturvarianten sind je nach projektspezifischen Anforderungen folgenden Daten – oder eine Auswahl derer – enthalten.
  • Eine Netzliste zur Beschreibung der E/E-Architektur mit Steuergeräten, Sensoren, Aktoren, Steckern, Mechatroniken, Leistungsverteilern, Relais- und Sicherungsträger sowie deren Vernetzung, dh Versorgungsleitungen, Kommunikationsleitungen, Steuer- und Sensorleitungen uÄ. Für Vernetzungsdaten in der Netzliste können zudem kabelbaumspezifische Kenndaten hinterlegt werden, wie Verlegungswege, Trennstellen, Materialien, Preise sowie weitere benötigte Parameter. Weiterhin können zu jeder der oben genannten Datenkategorie in der Netzliste untergeordnete Parameter hinterlegt werden, wozu Bauteilpreise, elektrische und mechanische Kenngrößen, sowie weitere benötigte Parameter gehören. Schließlich können über Attribute in der Netzliste Daten zu Ausstattungsvarianten der einzelnen Bauteile hinterlegt werden. Dadurch wird es möglich, die Minimalausstattung von E/E-Architekturen oder beliebige andere Ausstattungsgrade gegeneinander zu bewerten.
  • Aus einer Einheit für Bewertungsregeln bzw -formeln (nicht dargestellt) werden definierte Kriterien und zugehörige Messgrößen an die Schnittstelle I3 geliefert. Diese Einheit kann extern vorgesehen oder auch physisch in das System selbst integriert sein; wesentlich für dessen Funktionalität ist die Lieferung von entsprechenden Kriterien und Messgrößen C1 ... C5. Diese Kriterien umfassen uA die Kosten einer E/E-Architekturvariante, deren Handling, elektrische und mechanische Größen, qualitätsbeeinflussende Merkmale und die Beherrschbarkeit in Entwicklung und Fertigung. Nur beispielhaft wird dabei im Fall der qualitätsbeeinflussenden Merkmale das (Unter)Kriterium der Zuverlässigkeit über die Messgrößen Anzahl Kabelverbindungen, Anzahl Elektroniken (Steuergeräte und Mechatroniken) und Anzahl von Übernahmeteilen bestimmt.
  • Die genannten Kriterien und Messgrößen werden entsprechend den Anforderungen an eine ideale E/E-Architektur in Prozent gewichtet. Zum besseren Verständnis wird eine beispielhafte Gewichtung in Tabelle 1 für die Kriterien 1 und 2 und ihre Messgröße 1...3 bzw 1 und 2 angegeben.
    Messgrößen Gewichtung
    Kriterium 1 70 %
    Messgröße 1 40 %
    Messgröße 2 10 %
    Messgröße 3 50 %
    Kriterium 2 30 %
    Messgröße 1 40 %
    Messgröße 2 60 %
    Tabelle 1
  • sAlle Kriterien sind mit einem Wert in Prozent gewichtet, wobei die Summe der Werte aller Kriterien 100 % beträgt. Jede Messgröße eines Kriteriums ist ebenfalls mit einem Wert in Prozent gewichtet, wobei auch die Summe der Werte aller Messgrößen pro Kriterium 100 % beträgt.
  • Aus der in Tabelle 1 angegebenen Gewichtung wird eine resultierende Gewichtung für jede Messgröße nach der Formel Resultierende Gewichtung = Gewichtung Kriterium × Gewichtung Messgrößeerrechnet. Eine derart bestimmte Gewichtung ist hier in Tabelle 2 angegeben.
    Messgrößen Gewichtung Resultierende Gewichtung
    Kriterium 1 70 %
    Messgröße 1 40 % 28 %
    Messgröße 2 10 % 7 %
    Messgröße 3 50 % 35 %
    Kriterium 2 30 %
    Messgröße 1 40 % 12 %
    Messgröße 2 60 % 18 %
    Tabelle 2
  • Beispielhaft ergibt sich für Messgröße 1 von Kriterium 1 eine resultierende Gewichtung von 70 % × 40 % = 28 %. Die Summe aller resultierenden Gewichtungen beträgt 100 %.
  • In einer Bewertungseinheit EU des Systems werden aus den Kenndaten bzw Datensätzen DV1 ... DV6 der Architekturvarianten und den Kenndaten bzw Datensätzen DR der Referenzarchitektur die Messwerte der Kriterien und zugehörigen Messgrößen ermittelt und auf die Referenzarchitektur normiert. Wenn ein kleinerer Messwert ein positives Ergebnis bedeutet, geschieht dies nach der Formel
    Figure 00090001
    und wenn ein größerer Messwert ein positives Ergebnis bedeutet, nach der Formel
    Figure 00090002
    womit die Normierung stets so erfolgt, dass ein Einzelergebnis > 0 eine positive Bewertung für den Architekturvorschlag einer Variante bedeutet. Dies ist beispielhaft aus der folgenden Tabelle 3 zu ersehen.
    Messgrößen Resultierende Gewichtung Referenz Variante 1
    Messwert Messwert Normierter Wert Einzelergebnis
    Kriterium
    Messgröße 1 28 % 4 mA 3 mA 0,25 7 %
    Messgröße 2 7 % 5 2 0,6 4,2 %
    Tabelle 3
  • Bei der Messgröße 2 ergibt sich als Einzelergebnis der Bewertung mit (5 – 2)/5 × 7 % = 4.2 %. Mit dieser Normierung ist eine qualifizierte Bewertung der Vorschläge von Architekturvarianten gegeneinander möglich, da diese einen jeweils messwertspezifischen Bezug zum Referenzmodell aufweisen. Die Einzelergebnisse für die jeweiligen Messgrößen werden schließlich zu einem Gesamtergebnis aufsummiert, wie aus der folgenden Tabelle 4 beispielhaft zu entnehmen ist.
    Messgrößen Resultierende Gewichtung Referenz Variante 1
    Messwert Messwert Normierter Wert Einzelergebnis
    Kriterium 1
    Messgröße 1 28 % 4 mA 3mA 0,25 7 %
    Messgröße 2 7% 5 2 0,6 4 %
    Messgröße 3 35 % 10 kg 8 kg 0,2 7 %
    Kriterium 2
    Messgröße 1 12 % 4 6 –0,5 –6 %
    Messgröße 2 18 % 3 3 0 0 %
    Endergebnis 12 %
    Tabelle 4
  • Das ausgewiesene Endergebnis von 12 % ist dahingehend zu interpretieren, dass mit den definierten Kriterien und Messgrößen und der entsprechenden Gewichtung der Architekturvorschlag einer Variante 1 um 12 % besser ist als die Referenzarchitektur. Damit ist eine Bewertung der Architekturvorschläge gegeneinander möglich, in den Teil- wie Endergebnissen.
  • In einer alternativen Ausführungsform der Bewertungseinheit EU kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die Kriterien und zugehörigen Messgrößen C1 ... C5 eine parametrierbare Funktion Fn umfassen, die für jede Messgröße eingestellt wird.
  • Die 2 zeigt zwei beispielhafte Funktionen F1 und F2 zur Bewertung W (Weightning) einer jeweiligen Messgröße MV (Measurment Value). Dies geschieht mittels der Funktion Bewertung Messgröße n = Fn (Messgröße n) × Resultierende Gewichtung n,die für alle Messgrößen n und für alle Architekturvarianten sowie die Referenz berechnet und wie in dem alternativen Verfahren zu einem End- bzw Zwischenergebnis aufsummiert wird. Damit kann man auf die Normierung und einen prozentualen Vergleich der Architekturen verzichten, andererseits die Funktion Fn aber projektspezifisch anpassen.
  • Die 3A bis 3E zeigen Balkengraphiken, welche die Bewertung der verschiedenen E/E-Architekturvarianten V1 ... V6 unter einem speziellen Kriterium C1 ... C5 darstellt. Wie an der Variante V1 zu erkennen ist, können dabei einzelne Ergebnisse unter den Kriterien C2 und C5 besser sein als die Ergebnisse aller anderen Varianten, aber auch wesentlich schlechter, wie dies unter den Kriterien C1 und C4 der Fall ist.
  • Die 4 zeigt eine Balkengraphik, welche die Bewertung der verschiedenen E/E-Architekturvarianten V1 ... V6 im Endergebnis darstellt. Das Endergebnis wird dabei als Summe über alle Einzelergebnisse der Varianten V1 ... V6 gebildet. Dabei zeigt sich, dass der Architekturvorschlag der Variante V5 ein optimales Layout der Elektrik/Elektronik im Vergleich aller Vorschläge zeigt.
  • Die End- und Zwischenergebnisse werden über eine Schnittstelle I4 am System bereitgestellt und können in einer Darstellungseinheit (nicht gezeigt) als Bewertungsreports – tabellarisch, graphisch oder anderweitig – visualisiert werden. Auch die Darstellungseinheit, zB ein Display, kann physisch in das System integriert, als zB Drucker dagegen extern vorgesehen sein.
  • Das erfindungsgemäße System und Verfahren lassen damit eine einfache und aussagekräftige Bewertung verschiedener Vorschläge von E/E-Architekturvarianten zu, die zudem flexibel an projektspezifische Anforderungen anpassbar ist. Das Verfahren selbst lässt sich kostengünstig implementieren, wobei es auf bereits vorhandenen Schnittstellen aufsetzen und markerhältliche Tools integrieren kann – oder auch in diese integriert werden kann.

Claims (15)

  1. System zum automatischen Bewerten von E/E-Architekturen, umfassend: eine Schnittstelle (I1) zum Empfangen von Kenndaten (DR) einer Referenzarchitektur; eine Schnittstelle (I2) zum Empfangen von Kenndaten (DV1 ... DV6) jeweiliger Architekturvarianten (V1 ... V6); eine Schnittstelle (I3) zum Empfangen von Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5); eine Bewertungseinheit (EU), die zum Ermitteln von Messwerten (EV) aus den Kenndaten (DV1 ... DV6) der Architekturvarianten (V1 ... V6) und den Kenndaten (DR) der Referenzarchitektur unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5) ausgebildet ist, und zum Ausgeben eines Bewertungsreports (ER) mit diesen Messwerten (EV) an eine Darstellungseinheit.
  2. System nach Anspruch 1, bei dem die Bewertungseinheit (EU) zum Normieren der ermittelten Messwerte (EV) auf die Referenzarchitektur ausgebildet ist, bei dem die Differenz zwischen einem Referenzmesswert und einem Variantenmesswert gebildet und das erhaltene Ergebnis durch den Referenzmesswert geteilt wird.
  3. System nach Anspruch 2, bei dem die Normierung so ausgestaltet ist, dass ein positiver Messwert (EV) eine positive Bewertung für eine Architekturvariante angibt.
  4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5) einen Gewichtungsfaktor umfassen, und die Bewertungseinheit (EU) zum Multiplizieren der Messwerte (EV) mit diesem Gewichtungsfaktor ausgebildet ist.
  5. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5) eine parametrierbare Funktion (Fn) umfassen, und die Bewertungseinheit (EU) zum Multiplizieren der Messwerte (EV) mit dieser Funktion (Fn) ausgebildet ist.
  6. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Bewertungseinheit (EU) zum Bilden der Summe über wenigstens einen Teil der Messwerte (EV) ausgebildet ist, und diese Summe ein End- oder Teilergebnis der Bewertung angibt.
  7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Darstellungseinheit zum Anzeigen des Bewertungsreports (ER) in tabellarischer und/oder graphischer Form eingestellt werden kann.
  8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Kenndaten (DR, DV1 ... DV6), die Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5), und/oder der Bewertungsreport (ER) durch projektspezifische Parameter ergänzbar sind.
  9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Schnittstellen (I1 ... I3) kompatibel zu am Markt erhältlichen CAE-Werkzeugen ausgeführt sind.
  10. Verfahren zum automatischen Bewerten von E/E-Architekturen, umfassend die Schritte: Empfangen von Kenndaten (DR) einer Referenzarchitektur; Empfangen von Kenndaten (DV1 ... DV6) jeweiliger Architekturvarianten (V1 ... V6); Empfangen von Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5); Ermitteln von Messwerten (EV) aus den Kenndaten (DV1 ... DV6) der Architekturvarianten (V1 ... V6) und den Kenndaten (DR) der Referenzarchitektur unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5), und Ausgeben eines Bewertungsreports (ER) mit diesen Messwerten (EV).
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die ermittelten Messwerte (EV) auf die Referenzarchitektur normiert werden, indem die Differenz zwischen einem Referenzmesswert und einem Variantenmesswert gebildet und das erhaltene Ergebnis durch den Referenzmesswert geteilt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem ein positiver Messwert (EV) eine positive Bewertung für eine Architekturvariante angibt.
  13. Verfahren einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem bei dem die Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5) einen Gewichtungsfaktor umfassen, und die Messwerte (EV) mit diesem Gewichtungsfaktor multipliziert werden.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, bei dem die Bewertungskriterien und zugehörigen Messgrößen (C1 ... C5) eine parametrierbare Funktion (Fn) umfassen, und die Messwerte (EV) mit dieser Funktion (Fn) multipliziert werden.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, bei dem eine Summe über wenigstens einen Teil der Messwerte (EV) gebildet wird, und diese Summe ein End- oder Teilergebnis der Bewertung angibt.
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