DE102006042318A1 - Verfahren zum Betreiben mindestens einer Kamera - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben mindestens einer Kamera (2), bei dem eine Position der mindestens einen Kamera (2) bestimmt wird und zur Bildverarbeitung Informationen über eine, ausgehend von der Position zu beobachtenden Szene, bereitgestellt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben mindestens einer Kamera, eine Einrichtung, eine Kameraanordnung, ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt.
  • Stand der Technik
  • Hervorgerufen durch das steigende Bedürfnis an Sicherheit werden an öffentlichen Orten und im Bereich des Objektschutzes immer mehr Überwachungskameras installiert. Oftmals ist diesen Überwachungskameras eine Bildverarbeitung (BV) nachgeschaltet, die dazu ausgebildet ist, Bilder der Überwachungskameras automatisch auszuwerten. Die Bildverarbeitung besteht in der Regel aus Modulen, die eine Objektdetektion, eine Klassifikation der Objekte sowie ein Objekttracking durchführen. Allerdings weisen derartige Module zur Bildverarbeitung nur eine geringe Adaptionsfähigkeit von Bildverarbeitungsalgorithmen auf.
  • Die Druckschrift WO 02/13513 A1 zeigt ein Verfahren und eine Einrichtung zur externen Kalibrierung einer Kamera über eine grafische Benutzerschnittstelle. Eine Repräsentation eines Gebiets, in dem die Kamera zum Einsatz kommt, sowie Kalibrierungsinformationen zu Kalibrierungspunkten des Gebiets werden durch die grafische Benutzerschnittstelle dargestellt. Die Kalibrierungsinformationen zu den Kalibrierungspunkten werden über die grafische Benutzerschnittstelle durch Befehle, die eine Position der Kamera identifizieren, eingegeben. Eine externe Kalibrierung inkl. einer Kamerapositionierung wird auf Grundlage der Kalibrierungsinformationen und der Kalibrierungspunkte berechnet.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben mindestens einer Kamera, bei dem eine Position der mindestens einen Kamera bestimmt wird und zur Bildverarbeitung Informationen über eine ausgehend von der Position zu beobachtenden Szene bereitgestellt werden.
  • In Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Informationen aus dem Internet bereitgestellt werden, wobei relevante Seiten aus dem Internet, die die Position der Szene sowie eine dort zu erwartende und/oder herrschende Witterung berücksichtigen, ausgewertet werden. Insbesondere aufgrund der bereitgestellten Informationen ist es auch möglich, dass berücksichtigt wird, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Objekte von der Kamera in der Szene zu beobachten sind. Falls von der mindestens einen Kamera eine Straße beobachtet wird, so sind als zu beobachtende Objekte in der Regel Fahrzeuge und Fußgänger zu erwarten. Beobachtet die mindestens eine Kamera eine Szene in einem Gebäude, so sind als zu beobachtende Objekte zwar Fußgänger aber keine Fahrzeuge zu erwarten.
  • Außerdem kann mit dem Verfahren die mindestens eine Kamera innerhalb einer Kameraanordnung, die mehrere Kameras umfasst, registriert werden. Mit einer derartigen Registrierung ist die Position mehrerer Kameras zueinander zu bestimmen. Somit ist auch eine Bildverarbeitung der Kameras aufeinander abzustimmen, so dass die Kameras insbesondere durch eine Einrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist, derart gesteuert und eingestellt werden, dass bspw. ein besonders großflächiges Szenario beobachtet werden kann.
  • Da die Kameras regelmäßig mehrere verschiedene Szenen beobachten, kann aufgrund der Registrierung ein gesamtes, durch die Kameras der Kameraanordnung zu beobachtendes Szenario, das sämtliche Szenen umfasst, berücksichtigt werden. Somit ist es bspw. möglich, ein Objekt, dass sich durch mehrere Szenen bewegt, durchgängig zu beobachten.
  • Unter Berücksichtigung mindestens eines der voranstehend genannten Aspekte kann ein Szenemodell und somit eine Modellvorstellung der von einer Kamera zu beobachtenden Szene sowie eines Szenarios, das von mehreren Kameras beobachtet wird, bereitgestellt werden.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung für eine Kameraanordnung mit mindestens einer Kamera weist mindestens ein Modul auf und ist dazu ausgebildet, eine Position der mindestens einen Kamera zu bestimmen und Informationen über eine ausgehend von dieser Position zu beobachtenden Szene bereitzustellen.
  • Es ist vorgesehen, dass das mindestens eine Modul als GPS-Empfangseinrichtung und/oder als elektronischer Kompass ausgebildet ist. Somit sind Informationen des satellitengestützten Systems zur weltweiten Positionsbestimmung (GPS) bereitstellbar. Die Informationen zur Position können allgemein durch Satellitennavigation, üblicherweise ein sog. Global Navigation Satellite System (GNSS), bspw. auch das europäische Satellitennavigationssystem Galileo, bereitgestellt werden. Es ist allerdings auch ein Einsatz anderer geeigneter Sensoreinrichtungen zur Navigation und/oder Positionsbestimmung oder von WLAN denkbar. Das mindestens eine Modul ist des weiteren zur Bereitstellung und Auswertung von Informationen aus dem Internet oder Worlwide Web (WWW) ausgebildet. Mit der Einrichtung oder dem zumindest einen Modul der Einrichtung können verschiedene Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt werden.
  • Mit der Einrichtung kann die mindestens eine Kamera, die ortsgebunden und insbesondere beweglich oder ortsungebunden ist, gesteuert werden. Dies umfasst bspw., dass die video- und/oder fototechnischen Parameter, bspw. Segmentierungsstrategie, Belichtungszeit, Farbkorrektur und dergleichen, zur Einstellung der Kamera unter Berücksichtigung der Witterung und bei tageszeitabhängiger Helligkeit bzw. Dunkelheit gesteuert werden. Falls eine Position, insbesondere eine Ausrichtung, der mindestens einen Kamera bspw. elektromechanisch manipuliert werden kann, ist dies ebenfalls durch die Einrichtung möglich. So können mehrere Kameras hinsichtlich ihrer Position sowie ihrer Ausrichtung zueinander derart abgestimmt werden, dass Überschneidungen einzelner Szenen, die sich gegenseitig ergänzen, genutzt oder alternativ vermieden werden.
  • Die erfindungsgemäße Kameraanordnung weist mindestens eine Kamera und mindestens ein Modul auf, wobei das mindestens eine Modul dazu ausgebildet ist, eine Position der mindestens einen Kamera zu ermitteln und Informationen über eine ausgehend von dieser Position zu beobachtenden Szene bereitzustellen.
  • Diese Kameraanordnung kann somit auch mindestens eine erfindungsgemäße Einrichtung aufweisen und zur Durchführung von Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sein.
  • Die Erfindung betrifft zudem ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln zur Durchführung aller Schritte eines erläuterten Verfahrens, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer erfindungsgemäßen Einrichtung, ausgeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, ist zur Durchführung aller Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer beschriebenen Einrichtung, ausgeführt wird.
  • Mit der Erfindung wird der installierten Kamera bzw. Überwachungskamera eine "Vorstellung einer Umgebung", in der sie installiert und somit aufgehängt oder aufgestellt ist, vermittelt. Dies erfolgt in Ausgestaltung durch die Verwendung folgender Module: einem GPS-Empfänger, einem elektronischen Kompass, einem Modul zur Bereitstellung eines Zugriffs auf das Internet, was bspw. mittels WLAN oder drahtgebunden erfolgt, sowie einem Modul zur Auswertung von wichtigen Internetseiten, bspw. Google-Earth, in denen Land- und Stadtpläne oder Luftaufnahmen bereitgestellt werden. Mit der Erfindung werden der Kamera Informationen über die observierte Szene oder eine observierte Umgebung durch die Positionsermittlung und durch den Abgleich der Informationen mit dem Wissen über die Umgebung, das aus dem Internet stammt, bereitgestellt. Durch die Lagebestimmung mittels GPS und dem Kompass kann die Position und Blickrichtung der Kamera bezüglich der Umgebung ermittelt werden. Diese Position kann mit Kartenmaterial aus dem Internet, bspw. aus Google-Map oder von dem Geodatenserver Ruhrgebiet, abgeglichen werden.
  • Somit werden der Kamera Informationen über die observierte Szene vermittelt, wobei herausgefunden werden kann, ob die Kamera ein Waldgebiet, eine Straßenszene oder eine Wohngegend mit Häusern observiert. Folglich lässt sich ermitteln, welche Objekte in der Szene am wahrscheinlichsten auftauchen. So sind in einer Waldgegend Tiere mit großer Wahrscheinlichkeit zu beobachten, wohingegen es eher unwahrscheinlich ist, Kraftfahrzeuge zu erfassen.
  • In weiterer Ausgestaltung können aus dem Internet das aktuelle Wetter sowie Wetterprognosen entnommen werden. Dies ermöglicht den Einsatz spezieller Module bei der Bildverarbeitung. Bei derartigen Modulen handelt es sich bspw. um einen Schattendetektor, der bei sonnigem Wetter einzusetzen ist, sowie einem lichtdetektierenden Modul, das bei Niederschlag, also Regen oder Schnee, oder bei entsprechendem Wetter eingesetzt wird. Einer Wetterseite im Internet können zusätzlich auch Informationen über die Windrichtung und Windstärke entnommen werden. Diese können zur Prognose von Blatt- und Astbewegungen verwendet werden.
  • Durch die Positionsbestimmung via GPS und Kompass kann zudem der Sonnenlauf prädiziert werden, so dass sich die Bildverarbeitung auf den Sonnenstand und insgesamt allgemein die Helligkeit einstellen kann.
  • Auf Grundlage der Kenntnis der Szene, also z.B. der Kenntnis über die Position der Strassen und Häuser, können Aktivitätsmuster prädiziert werden. Die Registrierung von Kameras der Kameraanordnung bzw. einem Kameranetzwerk ist bei der Realisierung der Erfindung möglich. Hierbei hat die Registrierung zur Folge, dass die Lage mehrerer Kameras zueinander bekannt ist. Somit ist es möglich, Objekte über mehrere Kameras zeitgleich über ein größeres Gebiet hinweg zu verfolgen.
  • Da in Zukunft immer mehr Gebiete auch mit 3D-Daten versehen sein werden, wobei in zugehörigen 3D-Plänen die Lage und die Größe von Gebäuden dreidimensional und maßstabsgetreu eingezeichnet sind, wird mit Hilfe dieser 3D-Daten als bereitgestellte Informationen die automatische Einstellung und somit Kalibrierung von Kameras möglich.
  • Für den Betreiber einer großen Zahl von Kameras wird es stark vereinfacht, den Überblick über die installierten Kameras zu behalten. Ferner kann auf einfache Weise kontrolliert werden, ob alle relevanten zu beobachtenden Bereiche durch Kameras zu observieren sind. Durch den Abgleich mit der Karteninformation wird dann üblicherweise herausgefunden, ob sich die Kamera potentiell in einem Gebäude befindet.
  • Insgesamt führt der Einsatz des vorgeschlagenen Verfahrens zu robusteren Algorithmen sowie zu einer Modellvorstellung bzw. einem Szenemodell für die observierte Szene. Diese Modellvorstellung der observierten Szene kann dann mit Hilfe der Bildverarbeitung verifiziert und verfeinert werden.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Kamera mit einer Einrichtung in schematischer Darstellung.
  • 2 zeigt eine Luftbildaufnahme und einen Ausschnitt eines Stadtplans.
  • 3 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform einer Kameraanordnung und eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Die in 1 in schematischer Darstellung gezeigte Ausführungsform einer Kamera 2 umfasst ein erstes Modul 4 zur Aufnahme und Digitalisierung von Bildern einer durch die Kamera 2 zu beobachtenden Szene. Ein zweites Modul 6 umfasst eine Short-Term-Bildverarbeitung, die Bilder der Kamera 2 auswertet und bewegte Objekte detektiert. Zudem klassifiziert das zweite Modul 6 diese Objekte und führt ein Tracking durch. Eine Vielzahl derartiger Bewegungsinformationen wird in ein drittes Modul 8 zur Long-Term-Bildverarbeitung übergeben, das aus typischen Mustern in einem vierten Modul 10 ein Szenemodell erlernt. Das Szenemodell enthält dann nach einer Lernphase typische Bewegungstrajektorien, Verdeckungskarten, so wie z.B. Angaben über die Lage der Kamera im Raum usw. Die Aufgabe des Szenemodells ist es, die Ereignisse des zweiten Moduls 6 zur Short-Term-Bildverarbeitung insbesondere hinsichtlich einer damit verbundenen Robustheit der Kamera 2 zu verbessern. Dies kann z.B. dadurch erfolgen, dass Verdeckungen vorhergesehen oder Bewegungen von Objekten prädiziert werden.
  • Als weitere Informationsquelle weist die Kamera ein fünftes Modul 12 zur Internetauswertung auf. Dieses fünfte Modul 12 hat über eine drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle 14 eine Verbindung zum Internet 13, wobei die Schnittstelle 14 in der vorliegenden Ausführungsform über ein sog. Transmission Control Protocol-Internet Protocol (TCP-IP) realisiert ist. Hierzu sich jedoch auch andere Netzprotokolle, wie bspw. UDP, einsetzbar. Das fünfte Modul 12 ist dazu ausgebildet, aktuelle Informationen aus dem Internet 13 automatisch abzurufen. Über ein GPS- und Kompass-Modul 16 wird eine Position der Kamera 2 bestimmt und mit Geo-Informationen aus dem Internet 13 abgeglichen. Hieraus leitet das fünfte Modul 12 eine Modellvorstellung von der beobachteten Szene ab und übergibt diese an das Szenenmodell. Dem Szenemodell im vierten Modul 10 werden somit zusätzliche Informationen über benachbarte Strukturen, wie bspw. Häuser, Bäume, Strassen und dergleichen, bereitgestellt (gebogener Pfeil 15). Das Szenemodell ist zudem dazu ausgebildet, derartige Informationen mit einem bereits gelernten Modell zu verbinden. Weitere Informationen, die das fünfte Modul 12 und das Szenemodell gemeinsam erzeugen, sind die aktuellen Wetterbedingungen unter Verwendung von Wetterdiensten aus dem Internet 13, der Lauf der Sonne und damit verbundene Schattenwirkungen für die Kamera 2, Vorhersagen von Blatt- und Astbewegungen durch Berücksichtigung der Windstärke, bspw. über Wetterdienste aus dem Internet 13, sowie wahrscheinliche Objekte in der beobachteten Szene.
  • Die vorliegende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist somit in der Kamera 2 angeordnet und weist zumindest die Module 10, 12, 14 und 16 auf.
  • 2 zeigt ein Beispiel für eine Zusammenarbeit von GPS, Kompass und Geo-Daten aus dem Internet. Dabei zeigt 2 links eine schematische Luftbildaufnahme 20 und rechts einen Ausschnitt aus einem Stadtplan 22 der Stadt Duisburg. Die beiden angenommenen Überwachungskameras 24, 26 sowie deren Sichtbereiche sind in 2 markiert. Da der Geodatenserver sowohl Luftbilder 20, in diesem Fall Satellitenbilder, als auch Stadtpläne 22 bereithält, können die Kameras 24, 26 in beiden Bildern eingezeichnet werden, nachdem die Kameras 24, 26 über GPS und Kompass ihre jeweilige Position melden. Insbesondere aus dem Stadtplan lässt sich dann auf einfache Weise automatisch ermitteln, dass die erste Kamera 26 auf eine Kreuzungsszene und die zweite Kamera 24 überwiegend auf ein Waldgebiet ausgerichtet ist. Hieraus lassen sich automatisch geeignete Modi für die beiden Kameras 24, 26 ermitteln.
  • Die Überwachungseinheit bzw. Einrichtung zur Betreiben mindestens einer Kamera muss nicht, wie in 1 dargestellt, zwangsläufig in einem Gehäuse der Kamera 2 integriert sein. Auch eine räumlich getrennte Anordnung der einzelnen Module ist vorstellbar.
  • Ein Beispiel für eine Kameraordnung mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung 36 ist in 3 dargestellt. Dabei umfasst eine Kameraanordnung 28 eine erste Kamera 30 und eine zweite Kamera 32, die zum Beobachten einer Szene 34 ausgebildet sind. Außerdem umfasst die Kameraanordnung 28 die Einrichtung 36 mit dem mindestens einen Modul 38, das zur Bestimmung der jeweiligen Position der Kameras 30, 32 ausgebildet ist. Dabei werden den Kameras 30, 32 zur gemeinsamen, synergetischen Bildverarbeitung von der Einrichtung 36 Informationen über die ausgehend von der jeweiligen Position zu beobachtenden Szene 34 bereitgestellt.
  • Eine Kommunikation zum Informationsaustausch erfolgt zwischen der ersten Kamera 30 und der Einrichtung 36 über eine Leitung 40. Außerdem weist die Einrichtung 36 eine Antenne 42 auf, mit der die Einrichtung 36 mit der zweiten Kamera 32, die ebenfalls eine Antenne 44 aufweist, drahtlos kommuniziert. Außerdem baut die Einrichtung 36 in dieser Ausführungsform über die Antenne 42 zur Bereitstellung von Informationen über die Szene 34 eine geeignete Verbindung zum Internet auf.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Betreiben mindestens einer Kamera (2, 30, 32), bei dem eine Position der mindestens einen Kamera (2, 30, 32) bestimmt wird und zur Bildverarbeitung Informationen über eine ausgehend von der Position zu beobachtende Szene (34) bereitgestellt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Informationen aus dem Internet (13) bereitgestellt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem Seiten aus dem Internet (13) ausgewertet werden.
  4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem berücksichtigt wird, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Objekte von der Kamera (2, 30, 32) in der Szene (34) zu beobachten sind.
  5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem eine in der zu beobachtenden Szene (34) herrschende Witterung berücksichtigt wird.
  6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem die mindestens eine Kamera (2, 30, 32) innerhalb einer Kameraanordnung (28), die mehrere Kameras (2, 30, 32) umfasst, registriert wird.
  7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem ein Szenemodell der zu beobachtenden Szene (34) bereitgestellt wird.
  8. Einrichtung für eine Kameraanordnung (28) mit mindestens einer Kamera (2, 30, 32), wobei die Einrichtung (36) mindestens ein Modul (10, 12, 14, 16, 38) aufweist und dazu ausgebildet ist, eine Position der mindestens einen Kamera (2, 30, 32) zu bestimmen und Informationen über eine ausgehend von dieser Position zu beobachtenden Szene (34) bereitzustellen.
  9. Einrichtung nach Anspruch 8, bei der das mindestens eine Modul (10, 12, 14, 16, 38) als GPS-Empfangseinrichtung ausgebildet ist.
  10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der das mindestens eine Modul (10, 12, 14, 16, 38) als elektronischer Kompass ausgebildet ist.
  11. Kameraanordnung, die mindestens eine Kamera (2, 30, 32) und mindestens ein Modul (10, 12, 14, 16, 38) aufweist, wobei das mindestens eine Modul (10, 12, 14, 16, 38) dazu ausgebildet ist, eine Position der mindestens einen Kamera (2, 30, 32) zu ermitteln und Informationen über eine ausgehend von dieser Position zu beobachtenden Szene (34) bereitzustellen.
  12. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, ausgeführt wird.
  13. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, ausgeführt wird.
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