DE102006040120B3 - Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verbundwerkstoff, wobei die Fasern mit einer metallischen Beschichtung versehen sind und in einer weiteren metallischen Matrix eingebettet sind.

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verbundwerkstoff wobei die Fasern mit einer metallischen Beschichtung versehen sind und in einer weiteren metallischen Matrix eingebettet sind.
  • Aus DE 60104429 T2 ist ein Verfahren zum Herstellen eines kontinuierlichen länglichen Metallverbundwerkstoffartikels bekannt. Hierbei werden kontinuierliche Fasern durch ein geschmolzenes Metallbad, wie Aluminium, Zink, Zinn und Legierungen von diesen, durchgeführt.
  • Aus US 6,416,876 B1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Kupfermatrixverbundwerkstoffes bekannt, indem die Faser eine Kohlenstoffbeschichtung aufweist, sowie eine weitere Beschichtung aus Titan oder seinen Legierungen. Diese Fasern werden monolagig zwischen zwei Kupferfolien heiß und unter Druck gewalzt. Das Kupfer hat hier die Hauptmatrixfunktion. Bei diesem Verfahren werden die Fasern voneinander weggewalzt. Nachteilig von einer reinen Kupfermatrix ist jedoch, dass das Kupfer keine gute Anbindung an die Kohlenstoffschicht ermöglicht und somit Titan als Zwischenschicht benötigt wird. Hierbei bildet Kupfer mit Titan spröde intermetallische Phasen, die einige μm dick sein können und die zur Rissbildung neigen. Ferner hat die reine Kupfermatrix eine geringe Festigkeit.
  • Fasern wurden auch schon in Aluminium oder Magnesiumschmelzen beschichtet. Titan und seine Legierungen eigenen sich hierfür jedoch nicht, da es selbst so reaktiv ist, das es die Fasern auflöst. Aus diesem Grund werden Verbundwerkstoffe, insbesondere solche mit hoch schmelzenden metallischen Matrizes, häufig durch Pressverfahren wie heiß-isostatisches Pressen (HIP) hergestellt. Dies bedingt eine Schwindung, thermische Eigenspannungen und einen Verzug im herzustellenden Bauteil.
  • Aus DE 4021547 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen von faserverstärkten Bauteilen bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird ein Trägerkörper aus Matrixmaterial mit einer mit Matrixmaterial beschichteten Endlosfaser umwickelt und dieser Wickelkörper anschließend einem heiß-isostatisches Pressvorgang unterzogen. Dieses bekannte Verfahren ist für Fasern aus insbesondere Siliziumcarbid geeignet, die mit einem Matrixmaterial beschichtet sind, das aus einer Titanbasislegierung besteht.
  • Aus DE 4335558 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen von langfaserverstärkten Bauteilen bekannt, wobei diese Bauteile eine dreidimensionale unregelmäßige Struktur aufweisen können. Diese langfaserverstärkten Bauteile werden auch heiß gepresst.
  • Aus DE 2915412 C2 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Formkörpers aus faserverstärktem Metallwerkstoff bekannt, bei dem in einen Hohlraum ein vorgefertigtes Röhrchen eingesetzt wird, dass mit zu einander parallelen einzelnen Fasern gefüllt ist. Aber auch bei diesem bekannten Verfahren besteht der Nachteil darin, dass der mit den fasergefüllten Röhrchen versehene Formkörper beim heiß-isostatisches Pressvorgang relativ starken Schrumpfungen ausgesetzt ist.
  • Aus EP 0997549 A1 ist ein Verfahren bekannt um langfaserverstärkte Bauteile zu schaffen, bei dem sich das Bauteil ohne nennenswerte Nachbehandlung kontur- und formstabil fertigen lässt. Nachteil dieser Erfindung ist das hier spezielle Hohlräume durch Erodieren oder chemisches oder mechanisches Bohren von außen in das Bauteil eingebracht werden. Auch dieses Verfahren verwendet das heiß-isostatische Pressen.
  • Nach dem Stand der Technik werden Verstärkungsfasern (z.B. SiC) mit einem Matrixmetall (z.B. Ti-6Al-4V) beschichtet, in einer Metallhülse verkapselt und durch heiß-isostatisches Pressen konsolidiert.
  • Während der Konsolidierung der matrixbeschichteten Fasern zum Verbundwerkstoff tritt beim heißen Pressen naturgemäß eine Volumenreduktion auf. Diese führt zu einem Verzug und einer Schwindung des Bauteils. Infolgedessen kann es auch zu Defekten und Brüchen der Verstärkungsfasern kommen, d.h. die Fasern im System werden wellig und brechen oder knicken aus. Zudem bauen sich aufgrund der hohen Temperaturen thermische Eigenspannungen auf, die die Belastbarkeit des fertigen Werkstoffes reduzieren können. Weiterhin zeichnet sich der Stand der Technik durch viele Verfahrenschritte aus, die zu hohen Kosten führen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verbundwerkstoff bereitzustellen, der mechanisch äußerst hohe Festigkeiten aufweist und während der Herstellung keine Schwindung oder Schrumpfung erfährt. Aufgrund geringerer fertigungsbedingter Eigenspannungen sollen zudem einige Eigenschaften dieses neuen Werkstoffs besser als die konventionell hergestellter Werkstoffe sein.
  • In einer ersten Ausführungsform wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch einen Verbundwerkstoff mit keramischen oder Kohlenstofffasern die mit einer metallischen Beschichtung versehen sind und in einer metallischen Matrix eingebettet sind, die einen mindestens 100°C niedrigeren Schmelzpunkt als die Beschichtung aufweist wobei das Volumenverhältnis der Beschichtung zur Matrix größer 0,5, insbesondere größer 1 ist. Sollte die Dicke und der Volumenanteil der Schicht zu gering sein, so wandelt sich diese durch Diffusionsvorgänge komplett in intermetallische Phasen um. Das Faserbeschichtungsmaterial hat hier lasttragende Eigenschaften und das Infiltrierungsmaterial (Matrix) wird hier hauptsächlich zur Lasteinleitung verwendet.
  • Beim Stand der Technik werden mit einem hochschmelzenden Metall beschichtete Fasern durch Temperatur und Druck zu einem kompakten Werkstoff verpresst. Bei der vorliegenden Erfindung wird das hochschmelzende Metall der Beschichtung mittels eines niedrigschmelzenderen Infiltrationsmaterials (Matrix) ähnlich dem Hartlöten miteinander verbunden; hierbei infiltriert das Matrixmaterial die mit einem hochschmelzenden Metall beschichteten Fasern. Ein Querschnitt des erhaltenen Verbundwerkstoffes ist 1 zu entnehmen. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Beschichtung einen mindestens 300°C höheren Schmelzpunkt als die metallische Matrix (das Infiltrationsmaterial) besitzt. Diese Temperaturdifferenz hat zur Folge, dass das hochschmelzende Material allenfalls weich wird und sich nicht komplett mit dem niedrigschmelzenden Material vermischt. Erfindungsgemäß werden hierbei die Faserzwischenhohlräume durch das Matrixmaterial ausgefüllt.
  • Vorteilhafterweise bestehen die keramischen Fasern aus einem Material, das ein Oxid oder ein Carbid sein kann. Bewährt haben sich hierbei die Aluminiumoxide oder Siliziumcarbide (SiC). Diese keramischen Fasern sind im Handel erhältlich. Handelsübliche Diamantfasern, Kohlenstofffasern und Borfasern sind auch denkbar. Verwendbar sind auch Aluminiumsilicatfasern, wie sie in US-A-4,047,965 , oder Aluminiumborsilicatfasern wie sie in US-A-3,795,524 beschrieben sind. Diese eingesetzten Fasern haben den Vorteil den Verbundwerkstoff zu verstärken. Nitride als eingesetzte Fasern sind, obwohl möglich, eher untypisch.
  • Diese eingesetzten Fasern haben in der Regel vorzugsweise einen Durchmesser in einem Bereich von 50 bis 300 μm. Besonders bevorzugt haben diese einen Durchmesser von 70 bis 170 μm, insbesondere 90 bis 150 μm. Zu dünne Fasern sind unwirtschaftlich, da hier die Metallbeschichtung zu teuer ist und die Beschichtung in der Regel nicht gleichmäßig erfolgen kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind die eingesetzten Fasern des Verbundwerkstoffs kontinuierlich. „Kontinuierliche Faser" bezeichnet eine Faser mit einer Länge, die im Vergleich zum durchschnittlichen Faserdurchmesser relativ unbegrenzt ist (Endlosfaser). Für gewöhnlich bedeutet dies, dass die Faser ein Aspektverhältnis (d.h. Verhältnis der Länge der Faser zum durchschnittlichen Durchmesser der Faser) von mindestens 1 × 105, vorzugsweise mindestens etwa 1 × 106 und insbesondere mindestens etwa 1 × 107 hat. Für gewöhnlich haben solche Fasern eine Länge in der Größenordnung von etwa 50 Metern und können sogar Längen in Größenordnung von Kilometern haben und für Artikel von weniger als 50 Meter Länge, ist die Länge der Fasern gewöhnlich die Länge des Verbundwerkstoffs. Die Länge der einzelnen Fasern kann jedoch innerhalb dieser Angaben variieren.
  • Das Beschichtungsmaterial für die Faser enthält vorteilhafterweise Titan oder seine Legierungen. Möglich sind auch Kupfer, Eisen, Nickel und ihre Legierungen, geeignet haben sich auch Aluminidverbindungen, insbesondere auf der Basis von TiAl und NiAl. Geeignete Beschichtungen sind hier beispielsweise Ti-6Al-2Sn-4Zr-2Mo oder Ti-6Al-4V. Dieses Beschichtungsmaterial wird vorzugsweise mittels Magnetronsputtern oder Elektronenstrahl-Verdampfung (EB-PVD) auf die Faser aufgebracht. Das Beschichtungsmaterial sollte ein hochschmelzendes Material oder eine Legierung hieraus sein mit einem Schmelzpunkt von mindestens 900°C, insbesondere mindestens von 1300°C. Die Schichtdicke der Beschichtung sollte vorteilhafterweise im Bereich von 3 bis 60 μm liegen, insbesondere im Bereich von 5 bis 35 μm. Kleinere Schichtdicken sind eher sinnlos, da diese komplett intermetallische Phasen mit der Matrix bilden und somit nicht mehr als lasttragende Beschichtung agieren. Die Hauptbelastung bei äußerer Einwirkung geht über die Kombination Faser/Beschichtung, die Matrix trägt hierzu wenig bei.
  • Als metallische Matrix oder Infiltrationsmaterial eignen sich niedrigschmelzende Metalle und ihre Legierungen auf der Basis von Cu, Sn, Ag, Ni, Al oder Ti. Mit niedrigschmelzenden Metallen und ihren Legierungen sind solche gemeint, die einen Schmelzpunkt von höchstens 1400°C, insbesondere höchstens von 1000°C, vorzugsweise höchstens 900°C aufweisen.
  • Vorteilhaft ist es für den Verbundwerkstoff, wenn zwischen dem metallischen Beschichtungsmaterial und dem metallischen Infiltrationsmaterial eine intermetallische Diffusionsschicht entsteht. Eine intermetallische Diffusionsschicht lässt auf eine sehr gute Anbindung zwischen dem Matrixmaterial und der Beschichtungsschicht schließen. Der Schmelzpunkt der Diffusionsschicht ist in der Regel höher als der des Matrixmaterials. Vorteilhafterweise können die Diffusionsschichten auch zusammenwachsen, was dem Verbundwerkstoff eine höhere Stabilität verleiht. Jedoch sollten zu dicke Diffusionsschichten vermieden werden, da sonst die Gefahr von Rissausbreitung größer wird. Daher können bei erfindungsgemäßer Ausführung eines Verbundwerkstoffes mindestens mit dem Stand der Technik vergleichbare Eigenschaften erreicht werden, ohne den verfahrenstechnischen Restriktionen des Standes der Technik zu unterliegen. Siehe auch 1, 3 und 5. Die Dicke der Faserbeschichtung ist im Querschnitt beim Infiltrieren konstant, während sie beim heiß-isostatischen Pressen eine eiförmige bzw. hexagonale Struktur annimmt. Dies führt zu Inhomogenitäten, was sich auf die Festigkeit auswirkt.
  • Um Beschädigungen der Faser während des Handlings und durch Reaktionen mit dem Matrixmaterial zu vermeiden, können die Fasern mit einer 0,05 μm bis zu 10 μm dicken Zwischenschicht insbesondere aus Kohlenstoff, Titanboriden oder Titannitriden versehen sein. Weiterhin vorteilhaft ist eine Dicke von 0,5 μm bis zu 5 μm. Ferner hat die Zwischenschicht die Funktion eines Haftvermittlers zum Beschichtungsmaterial. Die Zwischenschicht dient ferner der definierten Lastübertragung vom Metall auf die Faser und ist insbesondere bei Mikrorissen im Metall von Vorteil.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Maximum der Schichtdicke der hochschmelzenden Beschichtung im Querschnitt senkrecht zur Faserrichtung vom Minimum der Schichtdicke der hochschmelzenden Beschichtung höchstens um 25%, insbesondere höchstens um 10% abweicht.
  • Vorteilhafterweise liegt das Volumenverhältnis der Faser zum hoch-schmelzendem Beschichtungsmaterial in einem Bereich von, 0,5:1 bis 5:1.
  • Eine wesentliche Neuheit ist, dass die Konsolidierung dieses neuen Werkstoffes drucklos erfolgt. Dies hat zum Vorteil, dass die niedrigere Herstelltemperatur, hier 780°C, gegenüber dem heiß-isostatischen Pressen (T~950°C) in niedrigeren Eigenspannungen resultiert und somit bessere mechanische Eigenschaften ergibt. Komplexere Bauteile können einfach verstärkt werden.
  • Hervorzuheben ist, dass die Fasern sich an sich nicht berühren; nur die Beschichtung der Fasern ist benachbart, bzw. kann sich berühren. Dies hat den Vorteil, dass von außen wirkende Kräfte besser verteilt werden können und die Gefahr von Faserbrüchen reduziert ist.
  • Vorteilhafterweise ist das Volumen des Matrixmaterials geringer ist als das doppelte Volumen des Beschichtungsmaterials, insbesondere das Volumenverhältnis von Matrixmaterial zu Beschichtungsmaterial liegt in einem Bereich von 0,1:1 bis 1,5:1.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffes gelöst, indem kontinuierliche metallbeschichtete keramische oder kohlenstoffhaltige Fasern mit einer Schmelze infiltriert werden, die eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Beschichtungsmaterials aufweist, wobei man kontinuierlich metallbeschichtete Verstärkungsfasern in eine Monolage anordnet, eine metallische Folie oder metallisches Pulver auf die Monolage auflegt und durch Schmelzen der Folie oder des Pulvers die Fasern der Monolage konsolidiert. Vorzugsweise findet dieses Verfahren drucklos statt. Durch ein druckloses Verfahren kann ein Verbundwerkstoff hergestellt werden, der mechanisch äußerst hohe Festigkeiten aufweist, jedoch während der Herstellung keine Schwindung erfährt.
  • Dieses Verfahren hat folgende Vorteile: Die niedrigere Herstelltemperatur resultiert in niedrigeren Eigenspannungen und ergibt somit bessere mechanische Eigenschaften. Komplexere Bauteile können einfach verstärkt werden. Abhängig vom Bauteil können einige Verfahrensschritte eingespart werden. Während der Konsolidierung ergibt sich durch die drucklose Herstellung kein Verschieben von Fasern und weniger Fasern brechen bei der Herstellung. Mit Hilfe des Verfahrens können dünnere Matrixschichten auf den Fasern realisiert werden, was zu Kosteneinsparung und höheren Faservolumengehalten führt. Die Formgenauigkeit des Verbundwerkstoffes und die Möglichkeit zur Realisierung komplexer Geometrien werden mit diesem Verfahren erhöht.
  • Das Verfahren wird anhand 3 verdeutlicht. Nach dem Beschichten mit der hochschmelzenden Metalllegierung wurde die Faser (10) geschnitten, gebündelt und in eine Hülse (20) aus der gleichen Metalllegierung eingebracht. Hiernach wurde auf die Hülse (20) ein Trichter (30) aufgesetzt, der mit einigen Stücken einer Ag-Cu-Sn Legierung mit einem einen Schmelzbereich von 600 bis 730°C befüllt wurde. Die so vorbereiteten Proben wurden unter Hochvakuum auf 780°C erhitzt und die Temperatur für 30 min gehalten. Das Infiltrationsmaterial (40) schmilzt und infiltriert die matrixbeschichteten Fasern (10). Der Infiltrationsprozess wird durch die Schwerkraft und die Kapillarkräfte zwischen den Fasern begünstigt. Nach dem Abkühlen des Ofens wurden die Proben entnommen und das Material der Titankapsel weiter zur gewünschten Geometrie (50) bearbeitet.
  • Sollen komplexe Bauteile hergestellt werden, kann es von Vorteil sein, zunächst so genannte Monotapes als Zwischenprodukte herzustellen. Dies sind Bänder aus nebeneinander fixierten matrixbeschichteten Fasern. Diese Fixierung kann ebenfalls durch niedrigschmelzendere Metalle erfolgen. Ein Verfahren zur Herstellung dieser Monotapes ist in 7 zu sehen. Das niedrigschmelzendere Metall ermöglicht eine gewisse Flexibilität der Bänder und verbessert zugleich die Benetzung mit niedrigschmelzenderem Metall bei der weiteren Verarbeitung.
  • Hierbei bestehen die Monotapes aus metallbeschichteten Fasern die mit einem metallischen Beschichtungsmaterial vorteilhafterweise mindestens 4 μm beschichtet sind und mit einem weiteren Infiltrationsmaterial aus Metall oder einer metallischen Legierung verbunden sind, wobei die Verstärkungsfasern in einer Monolage angeordnet sind, wobei zwischen dem Beschichtungsmaterial und dem Infiltrationsmaterial eine intermetallische Diffusionsschicht existieren kann (siehe auch 4 und 5).
  • Vorteilhafterweise kann ein Monotape derart hergestellt werden, dass die kontinuierlichen metallbeschichteten Verstärkungsfasern in einer Monolage angeordnet, eine metallische Folie auf die Monolage gelegt und die Folie derart geschmolzen wird, dass die Monolage infiltriert. Ein Monotape hat einen flexiblen Anwendungsbereich; so können unter anderen monolagige Verbundwerkstoffe durch eine Flexibilität an die gewünschte Form angepasst werden. Weiterhin können monolagige oder multilagige Verbundwerkstoffe gestapelt werden und diese wiederum in einer Schmelze infiltriert werden oder verpresst werden. Hierbei sind unterschiedliche Orientierungen der Fasern möglich. Die unidirektionale Orientierung der Fasern hat zum Vorteil, dass eine Raumrichtung des Verbundwerkstoffs seine besonderen Zugeigenschaften hat. Eine bidirektionale Stapelung, z.B. Nutzung eines 90°-Winkel oder gar die Stapelung eines 60°-Winkels ermöglicht es, die Zugeigenschaften des Verbundwerkstoff in zwei oder mehr Raumrichtungen zu steuern.
  • 6 zeigt das Herstellverfahren zur Herstellung flächiger Halbzeuge. Die Faser (10') ist mit der Beschichtung (20') versehen. Diese beschichteten Fasern werden zwischen zwei Metallfolien (20) aus demselben Material wie dem Beschichtungsmaterial oder einem anderen möglichen Material wie z.B. Titan und seinen Legierungen angeordnet. Zwischen den beschichteten Fasern und den Folien werden zusätzlich Folien aus dem Infiltrationsmaterial (40') angeordnet. Dieser Aufbau wird jetzt wiederum im Vakuum aufgeheizt, so dass das Infiltrationsmaterial aufschmilzt und den Werkstoff konsolidiert (Bild unten). Es entspricht auch dem erfindungsgemäßen Verfahren, wenn anstatt der Folien aus dem Infiltrationsmaterial Pulver oder eine pastenförmige Suspension aus dem Infiltrationsmaterial und einem flüssigen Binder verwendet wird. Weiterhin können auch mehr als eine Faserlage und mehr als zwei Folienlagen in einem Arbeitsschritt verarbeitet werden.
  • In einer Variante dieser Ausführungsform können auch Folien aus einem hochschmelzendem Metall verwendet werden, die mit dem Infiltrationsmaterial bereits beschichtet sind. In diesem Fall kann die weitere Zugabe von Infiltrationsmaterial entfallen.
  • Zur Weiterverarbeitung von matrixbeschichteten Fasern kann es hilfreich sein, aus diesen Bänder (Monotapes) herzustellen, die im Weiteren gewickelt, geschichtet oder verpresst werden können. 7 dient hier der Erläuterung. Zur Herstellung dieser Bänder wird vorgeschlagen, mittels einer Vorrichtung die matrixbeschichteten Fasern (10') und (20') zueinander anzuordnen und Infiltrationsmaterial (40'') in Form von Folien, eines Drahtes, eines Pulvers oder einer pastenförmigen Suspension hinzuzugeben. Nach dem Aufheizen im Hochvakuum erhält man ein Band für die Weiterverarbeitung. Dieses kann durch Pressen verdichtet werden oder der Verbundwerkstoff wird durch Zugabe von weiterem Infiltrationsmaterial druckfrei konsolidiert.
  • Beim Herstellen des Verbundwerkstoffes werden die Fasern mit einer hochschmelzenden Beschichtung einer Schichtdicke von mindestens 5 um mit einem geschmolzenen niedrigschmelzendem Infiltrationsmaterial im wesentlichen drucklos infiltriert oder die Metallbänder unter Erwärmung auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des niedrigschmelzenden Infiltrationsmaterials verpresst.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird die Aufgabe durch die Verwendung von Verbundwerkstoffen im Triebwerks- und Fahrzeugkomponentenbau in der Luft- und Raumfahrt, im Motorenbau für den Automobilbereich und im chemischen Anlagenbau gelöst. Hierbei kann der Verbundwerkstoff in hochbelasteten Bauteilen bei Temperaturen im Bereich von 100 bis 600°C eingesetzt werden. Ferner ist der Verbundwerkstoff oxidationsbeständig bis 550°C. Der Verbundwerkstoff weist ähnliche Chemikalienbeständigkeiten wie reines Titan auf.
  • Figurenbeschreibung:
  • 1 zeigt eine Querschliff-Probe eines erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffes. Erkennbar ist hierbei die Faser enthaltend SiC, die mit einer Zwischenschicht aus Kohlenstoff beschichtet ist, umgeben von der hochschmelzenden titanhaltigen Beschichtung, eingebettet in eine niedrigschmelzende Metallmatrix enthaltend Ag-Cu-Sn.
  • 2 zeigt einen Zugversuch von drei Proben, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden sind. Probe 1 (Quadrate) hat eine Ti-haltige Beschichtung von 5 μm, Probe 2 (Kreise) hat eine Ti-haltige Beschichtung von 34 μm und Probe 3 (Kreuze) hat keine Ti-Beschichtung.
  • 3 zeigt das Herstellverfahren des Verbundwerkstoffes.
  • 4 zeigt eine Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines Querschliffs von Probe 1 (Ti-haltige Beschichtung von 5 μm). Das Kupfer aus dem Infiltrationsmaterial ist in die gesamte Titanschicht hinein diffundiert und hat spröde intermetallische Phasen gebildet.
  • 5 zeigt eine Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines Querschliffs von Probe 2 (Ti-haltige Beschichtung von 34 μm). Es bildet sich zwischen dem Matrixmaterial und dem Beschichtungsmaterial eine Diffusionsschicht.
  • 6 zeigt eine Möglichkeit zur Herstellung eines flächigen Verbundwerkstoffs
  • 7 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Herstellung eines flexiblen Monotapes (monolagiger Verbundwerkstoff)
  • Ausführungsbeispiele:
  • Ausführungsbeispiel 1:
  • Es wurde eine SiC-Faser vom Typ SCS-6 der Fa. Specialty Materials, USA verwendet. Diese Faser hatte einen Durchmesser von 142 μm und war an der Oberflache mit einer 3 μm dicken Kohlenstoffschicht versehen, um Beschädigungen des SiC während des Handlings und durch Reaktionen mit dem Matrixmaterial zu verhindern.
  • Diese Faser wurde zunächst mit der Titanlegierung Ti-6Al-2Sn-4Zr-2Mo (Gew.-%, Schmelzpunkt: 1705°C) mittels Magnetronsputtern (EB-PVD) beschichtet. Es wurden Schichtdicken von 5 μm (Probe 1) bzw. 34 μm (Probe 2) auf der Faser aufgebracht. Das Verfahren wird anhand 3 verdeutlicht. Nachdem Beschichten wurde die Faser (10) in Längen von 70 mm geschnitten gebündelt und in eine Hülse (20) aus der gleichen Titanlegierung eingebracht. Die Hülse (20) hatte einen Durchmesser von 10 mm außen und 3,5 mm innen. Hiernach wurde auf die Hülse (20) ein Trichter (30) aufgesetzt, der mit einigen Stücken 1,5 mm dickem Draht (40) mit einer nominalen Zusammensetzung von 60% Ag, 30% Cu und 10% Sn befüllt wurde. Dieser Werkstoff war als Hartlot für Sonderlegierungen vorgesehen und wird von der Fa. Brazetec, D unter dem Namen BrazeTec® 6009 vertrieben. Diese Legierung wies einen Schmelzbereich von 600 bis 730°C auf. Die so vorbereiteten Proben wurden unter Hochvakuum auf 780°C erhitzt und die Temperatur für 30 min gehalten. Das Infiltrationsmaterial (40) schmolz und infiltrierte die matrixbeschichteten Fasern (10). Der Infiltrationsprozess wurde durch die Schwerkraft und die Kapillarkräfte zwischen den Fasern begünstigt. Nach dem Abkühlen des Ofens wurden die Proben entnommen und das Material der Titankapsel zu einer Rundprobe bearbeitet.
  • Die so hergestellten Rundproben wurden auf einer servohydraulischen Zugprüfmaschine geprüft. Zusätzlich zu den nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Proben wurden als Referenz noch Proben mit Fasern ohne Titanbeschichtung (Probe 3) nach den gleichen Verfahren hergestellt. Als zweite Referenz diente eine Probe (Probe 4), die nach dem Stand der Technik mittels heiß-isostatischem Pressen hergestellt wurde. Die Ergebnisse der Zugversuche sind in Tabelle 1 aufgetragen. Tabelle 1: Zusammensetzung der hergestellten Zugproben und Ergebnisse der Zugversuche. Der Gehalt der Titanlegierung setzt sich zusammen aus dem Gehalt des Materials der matrixbeschichteten Fasern und dem Anteil des Kapselmaterials, das nach der Probeherstellung im Prüfquerschnitt verbleibt.
    Proben-Nr. 1 2 3 4
    Dicke der Probe [mm] 3,999 4,022 4,015 3,5
    Dicke d. Titanschicht [μm] 5 34 0 34
    Faservolumengehalt [%] 47 25 50 25
    Titanleg.-Volumengehalt [%] 31 53 23 75
    Infiltrations-Volumengehalt [%] 22 22 27 0
    E-Modul [GPa] 366 171 296 161
    Zugfestigkeit Rm [MPa] 1086 1690 934 1570
    0,2% Dehngrenze [MPa] 1047 1644 795 1320
    Bruchdehnung AB[%] 0,77 1,21 0,66 1,20
  • Bei Betrachtung der Ergebnisse, siehe auch 2, fällt auf, dass trotz des geringen Faservolumengehaltes die Probe 2 die höchste Festigkeit aufweist. Es werden sogar die Festigkeit und Steifigkeit der nach dem Stand der Technik hergestellten Probe 4 um 7,6% bezogen auf die Zugfestigkeit Rm bzw. 6,2% bezogen auf den E-Modul übertroffen. Die trotz der hohen Faservolumengehalte geringen Festigkeiten der Proben 1 und 3 können erklärt werden durch die Interaktionen zwischen den Metallen und den Fasern. 4 zeigt eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines Querschliffes von Probe 1. Es zeigen sich einige Risse in der auf die Faser aufgesputterten Titanlegierungsschicht. Die energiedispersive Röntgenspektrometrie (EDX) zeigt, dass das Kupfer aus dem Infiltrationsmaterial in die gesamte Titanschicht hinein diffundiert ist und sich dort eine spröde intermetallische Phase gebildet hat, die bereits bei der Probenherstellung rissig wurde. Bei Probe 3, die keine zuvor aufgesputterte Titanschicht auf den Fasern aufweist, liegt das Problem vor, dass das Infiltrationsmaterial die Fasern nicht benetzt und daher keine Haftung vorliegt. Dies führt zu der im Vergleich zu den anderen Proben sehr geringen Festigkeit.
  • 5 zeigt einen Querschliff von Probe 2 in der rasterelektronenmikroskopischen Aufnahme mit einer EDX-Analyse der unterschiedlichen Phasen. Es zeigt sich, dass sich zwischen der Titanlegierung und dem Infiltrationsmaterial Phasenregionen ausbilden, die sich in der Zusammensetzung und Ausdehnung unterscheiden. Dies lässt auf eine sehr gute Anbindung zwischen dem Matrixmaterial und dem Infiltrationsmaterial schließen. Andererseits hat sich durch die Kupferdiffusion nicht die gesamte Titanschicht in eine TiyCux-Phase umgewandelt, wie dies bei Probe 1 der Fall gewesen ist. Daher können bei erfindungsgemäßer Ausführung eines Verbundwerkstoffes mindestens mit dem Stand der Technik vergleichbare Eigenschaften erreicht werden, ohne den verfahrenstechnischen Restriktionen des Standes der Technik zu unterliegen.
  • Ausführungsbeispiel 2:
  • 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, bei dem flächige Halbzeuge hergestellt wurden. Wie im ersten Ausführungsbeispiel wurde die SiC-Faser (10') vom Typ SCS-6 mit der Titanlegierung (20') beschichtet. Diese beschichteten Fasern wurden zwischen zwei Titanfolien (20) aus der selben oder einer anderen Titanlegierung angeordnet. Zwischen den beschichteten Fasern und den Titanfolien wurden zusätzlich Folien aus dem Infiltrationsmaterial (40') angeordnet. Dieser Aufbau wurde jetzt wiederum im Vakuum aufgeheizt, so dass das Infiltrationsmaterial aufschmolz und den Werkstoff konsolidierte (6 unten).
  • Ausführungsbeispiel 3:
  • Zur Weiterverarbeitung von matrixbeschichteten Fasern kann es hilfreich sein, aus diesen Bänder herzustellen, die im Weiteren gewickelt, geschichtet oder verpresst werden konnten. 7 dient der Erläuterung dieses Ausführungsbeispiels. Zur Herstellung dieser Bänder wurde vorgeschlagen, mittels einer Vorrichtung die matrixbeschichteten Fasern 10' und 20' zueinander anzuordnen und Infiltrationsmaterial 40' in Form einer Folien, eines Drahtes, eines Pulvers oder einer pastenförmigen Suspension hinzuzugeben. Nach dem Aufheizen im Hochvakuum erhielt man ein Band für die Weiterverarbeitung. Dieses konnte durch Pressen verdichtet werden oder der Verbundwerkstoff wurde durch Zugabe von weiterem Infiltrationsmaterial druckfrei konsolidiert.

Claims (14)

  1. Verbundwerkstoff mit keramischen oder Kohlenstofffasern, die mit einer metallischen Beschichtung versehen sind und in einer metallischen Matrix eingebettet sind, die einen mindestens 100°C niedrigeren Schmelzpunkt als die Beschichtung aufweist, wobei das Volumenverhältnis der Beschichtung zur Matrix größer 0,5 ist.
  2. Verbundwerkstoff gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, dass die Beschichtung einen 300°C höheren Schmelzpunkt als die metallische Matrix besitzt.
  3. Verbundwerkstoff gemäß Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet dadurch, dass die keramischen Fasern aus einem Material bestehen, das ausgewählt ist, aus der Gruppe der Oxide oder Carbide, insbesondere aus Aluminiumoxiden oder SiC bestehen.
  4. Verbundwerkstoff gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet dadurch, dass die Fasern einen Durchmesser in einem Bereich von 50 bis 300 μm, insbesondere in einem Bereich von 70 bis 150 μm aufweisen.
  5. Verbundwerkstoff gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet dadurch, dass die Fasern kontinuierlich sind.
  6. Verbundwerkstoff gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet dadurch, dass die Beschichtung Titan, Nickel, Eisen oder Legierungen hieraus enthält.
  7. Verbundwerkstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 gekennzeichnet dadurch, dass die Beschichtung intermetallische Phasen auf Basis von TiAl, Ti3Al, Ti2AlNb oder NiAl enthält.
  8. Verbundwerkstoff gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet dadurch, dass das Material der Beschichtung einen Schmelzpunkt von mindestens 1000°C, insbesondere mindestens von 1400°C aufweist.
  9. Verbundwerkstoff gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet dadurch, dass die metallische Matrix ausgewählt ist aus der Gruppe Cu, Sn, Ag, Ni, Al, Ti, Hf, Cu, Zn, Pd, Au, Pt, Fe und insbesondere deren Legierungen.
  10. Verbundwerkstoff gemäß einem der vorgehenden Ansprüche gekennzeichnet dadurch, dass die metallische Matrix einen Schmelzpunkt von höchstens 1400°C, insbesondere höchstens von 1000°C aufweist.
  11. Verbundwerkstoff gemäß einem der vorgehenden Ansprüche gekennzeichnet dadurch, dass zwischen der Verstärkungsfaser und der Beschichtung eine vom Fasermaterial verschiedene Zwischenschicht insbesondere aus Kohlenstoff, Titanboriden oder Titannitriden mit einer Dicke von 0,5 μm bis zu 10 μm, insbesondere bis zu 5 μm existiert.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffs nach einem der vor hergehenden Ansprüche gekennzeichnet dadurch, dass man kontinuierliche me tallbeschichtete keramische oder Kohlenstoff-Fasern mit einer Schmelze infiltriert, die eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Beschichtungsmaterials aufweist, wobei man kontinuierlich metallbeschichtete Verstärkungsfasern in eine Monolage anordnet, eine metallische Folie oder metallisches Pulver auf die Monolage auflegt und durch Schmelzen der Folie oder des Pulvers die Fasern der Monolage konsolidiert.
  13. Verfahren zur Herstellung flächiger Halbzeuge aus einem Verbundwerkstoff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man kontinuierlich metallbeschichtete Verstärkungsfasern zwischen zwei Metallfolien aus demselben Material der metallischen Beschichtung einlegt, zwischen den beschichteten Fasern und Folien jedoch zusätzlich Folien oder Pulver aus dem Infiltrationsmaterial anordnet und das Infiltrationsmaterial aufschmilzt.
  14. Verwendung von Verbundwerkstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 11 im Triebwerks- und Fahrzeugkomponentenbau in der Luft- und Raumfahrt, im Motorenbau für den Automobilbereich oder im chemischen Anlagenbau.
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