DE102006037450A1

DE102006037450A1 - Vorrichtung zur Sicherung von Regenwasserableitungen - insbesondere bei extremen Wettersituationen

Info

Publication number: DE102006037450A1
Application number: DE200610037450
Authority: DE
Inventors: Peter Fuchs
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-08-10
Filing date: 2006-08-10
Publication date: 2008-02-21

Abstract

Vorrichtung zur Sicherung von Regenwasserableitungen - insbesondere bei extremen Wettersituationen.

Description

Technisches Gebiet
Die Häufigkeit von extremen Wetterlagen ist aktuell zunehmend, mit weiter ansteigender Tendenz.
Hierbei erfolgen Niederschläge, die bereichsweise deutlich über den in den einschlägigen Regeln der Technik als Bemessungsgrundlage für Entwässerungssysteme definierten Maximalwerten liegen.
Gebäude mit Flachdächern unterliegend derartigen, als „Unwetter" bezeichneten, Situationen besonders hohen Risiken, denn sowohl die Regenwasser-Dacheinläufe als auch die Regenwasser-Dachüberläufe besitzen relativ geringe Querschnitte, die durch Ablagerungen auf den Dachflächen, gleich welcher Art, oder durch starken Wind zugeführte Komponenten unterschiedlicher Art leicht zu Abflussbehinderungen führen können.
In Folge ist bestimmungsgemäße Regenwasserableitung nicht mehr gewährleistet – der auf dem Dach ansteigende Wasserspiegel verursacht Wassereintritt ins Gebäude – im Extremfall Beschädigung der Dachkonstruktion durch die zusätzlichen, für derartige Situationen in der Statik nicht berücksichtigte, Gewichtsbelastungen.
Ein regionales Unwetterzenario (aktuell relativ häufig) im Ablauf: starker Wind-Hagel – extremer Regenfall – kann in wenigen Minuten insbesondere in gewerblichen Gebäuden gegebenenfalls existenzielle Schäden verursachen.
Eine äußerst unangenehme, weil mit unkalkulierbarem Risiko beaufschlagte, Sachlage für potenziell Betroffene.
Letztere sind prinzipiell alle Besitzer von Gebäuden mit Flachdächern in geografischen Regionen wo auch immer.
Der potenzielle Schadensfall unterliegt dem meteorologischen Zufallsprinzip. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollen derartige Risiken maßgeblich reduziert – gegebenenfalls ausgeschlossen werden.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Verhinderung von Querschnittsverunreinigungen (Verstopfungen) von konventionellen Regenwasser-Dacheinläufen und/oder Dachüberläufen durch Komponenten (Fremdkörper) gleich welcher Art, die insbesondere bei extremen Wetterlagen durch Wasserströme oder starken Wind in den Bereich der Regenwasserableitungen gelangen und hierdurch den Abfluss beeinträchtigen bzw. verhindern.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Situation maßgeblich verbessert – gegebenenfalls einschlägiges Risiko ausgeschlossen werden.
In ebenso einfacher wie kostengünstiger Form dadurch, dass über den Regenwasser-Dacheinläufen einerseits, den Regenwasser-Dachüberläufen andererseits eine Schutzvorrichtung – vorzugsweise ein „Schutzkorb" aus Stahldrähten mit spezifischer Maschenweite fest, jedoch lösbar, angeordnet wird.
Ein derartiger „Schutzkorb" vervielfacht prinzipiell den freien Abflussquerschnitt der Regenwasser – Ein- oder Überläufe und gewährleistet somit, dass mindestens der Basisquerschnitt der hierdurch geschützten Ein- und Überläufe selbst in Extremsituationen frei bleibt. Eine derartige Problemlösung, die selbst Restrisiken nahezu ausschließt, ist insbesondere geeignet zur Nachrüstung in bestehenden Gebäuden/Anlagen – problemfrei zu montieren und äußerst kostengünstig – insoweit ist eine Option verfügbar, mit der bei „kleinem Aufwand" „großer Schaden" verhindert werden kann.
Ausführungsbeispiel
Die Schutzvorrichtung (1), ausgebildet als Behälter (Korb) aus einem Geflecht aus widerstandsfähigem Stahldraht mit einer Maschenweite, die deutlich kleiner ist als der Querschnitt der zu schützenden Regenwasserablauföffnung (IV) oder Regenwasserüberlauföffnung (III). Die als Behältnis aus korbähnlichem Stahldrahtgeflecht bestehende Schutzvorrichtung (1) kann im Querschnitt rechteckig, quadratisch oder kreisförmig hergestellt sein und hat auf der Rückseite eine Ablauföffnung (2), die größer ist als die zu schützende Ablauföffnung. Im Ausführungsbeispiel A und B ist die Schutzvorrichtung (1) über die Befestigungskomponte (3) (z.B. eine Mutter mit Unterlegscheibe) und Arretierung (5) (z.B. eine Gewindestange) mit dem Befestigungsanker (4) (z.B. flexibler Stahlbügel) verbunden. Die an der Innenseite der Attika (II) vertikal angeordnete Schutzvorrichtung (1) befindet sich zentral vor der Regenwasserüberlauföffnung (III) und ist mit dem auf der Außenseite der Attika (II) angeordneten Befestigungsanker (4) durch die Arretierung (5) positionssicher befestigt.
Im Ausführungsbeispiel C und D ist die Schutzvorrichtung (1) über einen konventionellen Regenwasser-Dacheinlauf (IV) – in diesem Einsatzbeispiel horizontal – angeordnet. Die positionssichere Befestigung der Schutzvorrichtung (1) erfolgt in diesem Fall bevorzugt über Federanker (6) an der Konstruktion des Dacheinlaufes (IV).
In beiden Ausführungsbeispielen ist der Funktionsablauf identisch, d.h. das im Einsatzfall „Unwetter" bestehende Risiko: vollständiger oder teilweiser Verschluss der Regenwasser-Dacheinläufe oder Regenwasser-Dachüberläufe durch überproportional zugeführte Materialkomponenten gleich welcher Art oder gegebenenfalls Hagelkörner, ist prinzipiell beseitigt, denn die Schutzvorrichtung (1) schützt den konventionellen Regenwasser-Dachüberlauf/Regenwasser-Dacheinlauf großflächig von allen Seiten gegen potenziellen Verschluss.
A zeigt: Schutzvorrichtung
Einsatzbeispiel: Regenwasserdachüberlauf in Brüstung (Attika) in Seitenansicht
B zeigt: Schutzvorrichtung
Einsatzbeispiel: Regenwasserdachüberlauf in Brüstung (Attika) in Vorderansicht
C zeigt: Schutzvorrichtung
Einsatzbeispiel: Regenwasserdacheinlauf in Seitenansicht
D zeigt: Schutzvorrichtung
Einsatzbeispiel: Regenwasserdacheinlauf in Draufsicht
E zeigt: Alternative Ausführungsoption

1: Schutzvorrichtung
2: Ablauföffnung
3: Befestigungskomponente
4: Befestigungsanker
5: Arretierung
6: Federanker
I: Dach
II: Attika
III: Überlauf – konventionell
IV: Dacheinlauf – konventionell

Claims

Vorrichtung zur Sicherung von Regenwasserableitungen bei extremen Wettersituationen, ausgebildet als wasserdurchlässiger, korbähnlicher Behälter, der beispezifischer Dimensionierung indirekt gewährleistet, dass eine mehrfach vergrößerte freie Querschnittsfläche eines konventionellen Regenwasser-Dacheinlaufes und/oder Regenwasser-Dachüberlaufes – vorzugsweise auf Flachdächern von Gebäuden – verfügbar ist, gekennzeichnet dadurch, dass eine Schutzvorrichtung (1) in der Art eines Behälters aus Drahtgeflecht allseitig geschlossen, mit einer freien Ablauföffnung (2) auf der Rückseite positionssicher über dem Zentrum eines konventionellen Regenwasser-Dachüberlaufes (III) mit einer Attika (II) und/oder Regenwasser-Dacheinlaufes (IV) auf einem Flachdach angeordnet ist und die Maschenweite des Drahtgeflechtes prinzipiell kleiner als der freie Querschnitt der konventionellen Einläufe (III/IV) ist – insoweit auch im Extremfall überproportionale Freiflächen, die mindestens dem Querschnitt der Dacheinläufe (IV) bzw. Dachüberläufe (III) entsprechen, verfügbar bleiben.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (1) als Fremdkörper abweisender Behälter aus widerstandsfähigem Stahldrahtgeflecht – in beliebiger Form, beispielsweise mit rechteckigem, quadratischen oder kreisförmigem Querschnitt, hergestellt ist.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (1) positionssicher zentral vor dem Überlauf (III) positioniert und über geeignete Befestigungsmittel, beispielsweise eine Befestigungskomponente (3) (Mutter und Unterlegscheibe), an der Außenseite der Schutzvorrichtung (1) einen Befestigungsanker (4) an der Außenseite der Attika (II) – letztere verbunden, gespannt, arretiert über eine Arretierung (5) (Gewindestange) die Befestigungseinheit bilden.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (1) zentral über einen Dacheinlauf (IV) angeordnet und über wenigstens einen Federanker (6) positionssicher am Dacheinlauf (IV) befestigt werden kann – gleichartige Befestigung auch für Dachüberläufe (III) im Verbund mit dem Befestigungsanker (4) herstellbar ist.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (1) für Dachüberläufe (III) mit kreisförmigem, quadratischem oder rechteckigem Querschnitt eingesetzt werden kann.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ zur als „Drahtkorb" ausgebildeten Schutzvorrichtung (1) für die Sicherung von Dachüberläufen (III) ein Schutzrohr mit einer Vielzahl, den Abflussquerschnitt vergrößernden, Öffnungen eingesetzt wird – letzteres in den konventionellen Dachüberlauf (III) eingeschoben und befestigt wird, somit in nahezu gleichwertiger Funktion eingesetzt werden kann.