DE102006036108A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Kontrolle von Personen - Google Patents

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Abstract

Es wird eine Vorrichtung zur Kontrolle von Personen beschrieben. Diese weist einen Untersuchungsbereich zur Aufnahme einer Person auf. Die Vorrichtung umfasst erste Untersuchungsmittel zur Durchführung eines oder mehrerer erster Untersuchungsverfahren zum Feststellen der Identität der Person, wobei die ersten Untersuchungsmittel dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind. Die Vorrichtung umfasst ferner zweite Untersuchungsmittel zur Durchführung eines oder mehrerer zweiter Untersuchungsverfahren zum Feststellen von Objekten, die die untersuchte Person mit sich führt und/oder zu der sie in der Vergangenheit Kontakt hatte und/oder mit denen die untersuchte Person in Verbindung gebracht werden kann, wobei die zweiten Untersuchungsmittel dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind. Eine Steuerungseinheit, die mit den ersten und den zweiten Untersuchungsmitteln gekoppelt ist, ist dazu ausgebildet in Abhängigkeit zumindest einer, insbesondere rechnergestützt ermittelbaren, Eingangsgröße zu ermitteln, welches oder welche der ersten und/oder der zweiten Untersuchungsverfahren durchgeführt werden sollen, und weiter die ersten und/oder die zweiten Untersuchungsmittel zur Durchführung des oder der ermittelten ersten und/oder der zweiten Untersuchungsverfahren zu veranlassen, wobei ein oder mehrere Ergebnisparameter von den ersten und/oder zweiten Untersuchungsmitteln bereitgestellt werden. Weiter ist eine Auswerteeinheit vorgesehen, welcher die von den ersten und den zweiten ...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur automatisierten Kontrolle von Personen.
  • Die Kontrolle von Personen, die einen Zugang zu bestimmten Infrastrukturen, wie z.B. Flughäfen oder Gebäude, oder zu Massenveranstaltungen, wie z.B. Sportstätten oder Konzertstätten haben, oder einen definierten Abgrenzungsbereich, z.B. eine Grenze oder einen Checkpoint, passieren, ist ein wichtiges Sicherheitsziel. Durch die Kontrolle der Personen an bestimmten Punkten sollen berechtigte von unberechtigten Personen getrennt werden. An diesen Kontrollpunkten muss zum einen die Authentizität von Personen und damit die Übereinstimmung von behaupteter und tatsächlicher Identität überprüft werden. Zum anderen muss die Gefahr, die von gefährlichen und ggfs.gegebenenfalls sogar verbotenen Gegenständen oder Substanzen ausgeht (z.B. Sprengstoffe, Drogen, Schmuggelware, Waffen, biologische/chemische, radiologische und nukleare Massenvernichtungsmittel, Krankheitserreger, usw.) erkannt werden. Eine umfassende Personenkontrolle ist häufig nur mit hohen Kosten für die Betreiber der Infrastrukturen möglich. Für die Personen, die den Zugang zu solchen Infrastrukturen nachsuchen, sind die verschiedenen Kontrollen mit großen Unannehmlichkeiten verbunden.
  • Die verschiedenen Kontrollstufen, die eine Person im Zusammenhang mit einem Flughafen zu passieren hat, werden nachfolgend anhand der 1 erläutert. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine beispielhafte Abfolge von Kontroll- und Verfahrensschritten, die beim Abflug von einem Flughafen und bei der Ankunft an einem Flughafen durchlaufen werden müssen oder können.
  • Der Kontrollschritt 10 ist üblicherweise optional und umfasst eine Abfertigung der Person außerhalb des Flughafengeländes ("Off-site Check-in"). An einem solchen Abfertigungspunkt zum Flughafen werden Dokumente, wie z.B. das Flugticket, ein Reisepass und ggfs.gegebenenfalls andere Dokumente der reisenden Person, kontrolliert. Dieser Kontrollschritt erfordert große Aufwendungen an finanziellen, logistischen und personellen Mitteln.
  • An den Kontrollschritt 10 schließt sich der Transport zum Flughafen ("Transport to Airport") an, der mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnet ist.
  • Im Kontrollschritt 14, der im Rahmen der Abfertigung ("Check-in") stattfindet, erfolgt eine Kontrolle des Hauptgepäcks auf metallische Gegenstände, Waffen, Sprengstoff und Drogen. Die Kontrolle des Hauptgepäcks erfolgt nach der Abgabe mit Röntgenverfahren, wie z.B. Computertomographie. Mit diesen Verfahren werden Materialien im Inneren des Gepäcks zum Teil sichtbar gemacht und auf gefährliche Inhalte, wie Waffen, Metallgegenstände oder gefährliche Substanzen gescannt. Ähnlich, wie bei einer Computertomographie von Menschen, werden zuerst zweidimensionale Querschnittsbilder des zu untersuchenden Gepäcks gewonnen und anschließend zu dreidimensionalen Bildern zusammengefügt und mit Bildanalyseverfahren auf deren Inhalte untersucht.
  • Im Rahmen der Sicherheitsabfertigung ("Security Check") eines Kontrollschritts 16 erfolgt eine Kontrolle der Dokumente der reisenden Person. Dieser Kontrollschritt wird durch mindestens eine Kontrollperson, die die Dokumente, wie das Flugticket und den Reisepass, durchgeführt, wobei eine erste Zugangsberechtigung der Person in einen spezifizierten Sicherheitsbereich überprüft wird.
  • Im Kontrollschritt 16 erfolgt ferner eine Kontrolle des Handgepäcks und der Schuhe. Das Handgepäck wird derzeit mit Hilfe von Röntgenverfahren untersucht. Hiermit werden Materialien im Inneren des Handgepäcks z.T. zum Teil sichtbar gemacht und auf gefährliche Inhalte, wie Waffen, Metallgegenstände oder gefährliche Substanzen, gescannt. In Anwendung sind ebenfalls kleine Computertomographen zur Kontrolle von Metall und Sprengstoff in Schuhen.
  • Im Rahmen des Kontrollschritts 16 wird ferner verdächtiges Handgepäck stichprobenartig auf Sprengstoff und Drogen untersucht. Es gibt ein Wischpräparate-Set der Mistral Group, mit dem verschiedene Drogen, wie z.B. Kokain, Heroin, Cannabis, Amphetamine oder Barbiturate, nachgewiesen werden können. Mit dieser Technik können auch Sprengstoffe wie TNT, DNT oder Semtex nachgewiesen werden. Auf dem Markt sind ferner Sprays, mit denen Sprengstoff und Drogen identifiziert werden können. Ein solches 3-fach Spray bietet beispielsweise die Firma Mistral Security Inc. oder die Firma Securetec Inc. an. Die Nachweisgrenze dieser Verfahren liegt bei 10 bis 60 ng der oben genannten Stoffe. Je nach Verfahren, Substanz und Umweltbedingungen dauert die Analyse zwischen wenigen Sekunden und einigen Minuten.
  • Eine Kontrolle der Personen erfolgt unter zur Hilfenahme von Metalldetektoren. Hierbei wird in dem Kontrollschritt 16 eine insbesondere auf Metallgegenstände und Waffen gerichtete Kontrolle vorgenommen. Weiterhin existieren Verfahren, wie z.B. das von der Firma Sandig National Laboratories entwickelte Verfahren zur Erkennung von Sprengstoffen aus Spuren aus der Umgebungsluft (Kleidung) der kontrollierten Personen. Solche Verfahren werden als "Explosive Trace Detection"-Verfahren bezeichnet und auf dem Markt beispielsweise von den Firmen General Electric und Smith Detection angeboten. Das Analyseverfahren basiert auf dem Prinzip der Ionen-Mobilitäts-Spektrometrie (IMS, Ion Mobility Spectrometry), wobei diese meistens in Kombination mit einer Gaschromatographie durchgeführt wird.
  • Hieran schließt sich Kontrollschritt 18, Zuwanderung und Zoll ("Immigration and Customs"), an. Die Identifikation der Person erfolgt durch den Einsatz von z.B. elektronisch lesbaren Identifikationsdokumenten, wie dem Reisepass, sowie verstärkt durch den Einsatz von biometrischen Verfahren. Bekannte Verfahren sind beispielsweise die Gesichtserkennung, die Erkennung von Fingerabdrücken oder die Erkennung der Iris. Um den Einsatz von biometrischen Verfahren zu ermöglichen, werden Reisepässe in Deutschland mit einem RFID-Chip (RFID = Radio Frequency Identification) und drei Formaten für biometrische Erkennungsverfahren ausgestattet. Als biometrische Erkennungsverfahren werden verwendet ein elektronisches Bild für die Gesichtserkennung, ein Fingerprint (Fingerabdruck) des Zeigefingers sowie ein freies Format für ein weiteres biometrisches Verfahren. In den USA wurde bereits das sog. Automated Biometric Identificaton System (IDENT) und das sog. "Integrated Automated Fingerprint System" (IAFIS) eingeführt.
  • An den Kontrollschritt 18 schließen sich der Transfer zum Flugsteig (Bezugszeichen 20) sowie das Einsteigen in das Flugzeug (Bezugszeichen 22) an.
  • Bei der Ankunft am Zielflughafen werden die Verfahrensschritte 30, 32, 34, 36 und 38 durchlaufen. Zunächst erfolgt ein Transfer vom Flugzeug zum Flughafen ("Transfer"). Es schließt sich im Verfahrensschritt 32 eine optionale Kontrolle an (Zuwanderung; Einwanderung – "Immigration"). Im Verfahrensschritt 34 erfolgt die Reisegepäckrückgabe ("Baggage Reclaim"). Hieran schließt sich im Verfahrensschritt 36 das Passieren des Zolls ("Customs") und mit Verfahrensschritt 38 der Transport vom Flughafen ("Transport from Airport") an.
  • Wie aus der vorangegangenen Beschreibung bereits deutlich wurde, werden diese Kontrollen aufeinander folgend an verschiedenen Orten innerhalb des Flughafens und mit unterschiedlichen Kontrollgeräten durchgeführt. Die Kontrolle gestaltet sich deshalb für die reisenden Personen sehr zeitaufwendig. Je nach Strenge der Kontrollen kann die Anzahl und die Intensität der einzelnen Kontrollschritte verstärkt werden, so dass ein erhöhter Bedarf an Personal, Personalschulung sowie an Fläche der dafür benötigten Kontrolleinrichtungen resultiert. Die benötigte Fläche resultiert im Wesentli chen auf den, auf die Kontrolle wartenden, Personen. Die Kontrolle von Personen zu sicherheitsrelevanten Infrastrukturen ist deshalb mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Kontrolle von Personen anzugeben, welche eine zuverlässige Zugangskontrolle ermöglicht und mit einem verbesserten Komfort für die kontrollierten Personen einhergeht.
  • Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Kontrolle von Personen anzugeben, welches zuverlässig eine Zugangskontrolle ermöglicht und mit einem verringerten Zeitaufwand durchführbar ist.
  • Diese Aufgaben werden durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 24 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich jeweils aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Die Vorrichtung zur Kontrolle von Personen umfasst einen Untersuchungsbereich zur Aufnahme einer Person. Erste Untersuchungsmittel sind zur Durchführung eines oder mehrerer erster Untersuchungsverfahren zum Feststellen der Identität der Person vorgesehen, wobei die ersten Untersuchungsmittel dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind. Zweite Untersuchungsmittel sind zur Durchführung eines oder mehrerer Untersuchungsverfahren zum Feststellen von Objekten, die die untersuchte Person mit sich führt und/oder zu der sie in der Vergangenheit Kontakt hatte und/oder mit denen die untersuchte Person in Verbindung gebracht werden kann, vorgesehen, wobei die zweiten Untersuchungsmittel dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind. Eine Steuerungseinheit, die mit den ersten und den zweiten Untersuchungsmitteln gekoppelt ist, ist dazu ausgebildet, in Abhängigkeit zumindest einer, insbesondere rechnergestützt ermittelbaren, Eingangsgröße zu ermitteln, welches oder welche der ersten und/oder der zweiten Untersu chungsverfahren durchgeführt werden sollen und ferner die ersten und/oder die zweiten Untersuchungsmittel zur Durchführung des oder der ermittelten ersten und/oder der zweiten Untersuchungsverfahren zu veranlassen, wobei ein oder mehrere Ergebnisparameter von den ersten und/oder zweiten Untersuchungsmitteln bereitgestellt werden. Es ist eine Auswerteeinheit vorgesehen, welcher die von den ersten und den zweiten Untersuchungsmittel bereitgestellten Ergebnisparameter zur weiteren Verarbeitung zuführbar sind, die zur Ermittlung eines Kontrollergebnisses ausgebildet ist, wobei in Abhängigkeit des Kontrollergebnisses ein Freigabesignal oder ein Nicht-Freigabesignal für den Untersuchungsbereich erzeugbar ist.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Durchführung einer rechnergestützten Kontrolle einer Person werden in einem Untersuchungsbereich zur Aufnahme einer Person die folgenden Schritte durchlaufen: mittels erster Untersuchungsmittel werden ein oder mehrere erste Untersuchungsverfahren zum Feststellen der Identität der Person durchgeführt; mittels zweiter Untersuchungsmittel werden ein oder mehrere zweite Untersuchungsverfahren zum Feststellen von Objekten, die die untersuchte Person mit sich führt und/oder zu der sie Kontakt hatte, durchgeführt; in Abhängigkeit zumindest einer Eingangsgröße wird ermittelt, welches oder welche der ersten und/oder der zweiten Untersuchungsverfahren durchgeführt werden sollen; die ersten und/oder die zweiten Untersuchungsmittel werden zur Durchführung des oder der ermittelten ersten und/oder der zweiten Untersuchungsverfahren veranlasst, wobei ein oder mehrere Ergebnisparameter von den ersten und/oder zweiten Untersuchungsmitteln bereitgestellt werden; einer Auswerteeinheit die von den ersten und den zweiten Untersuchungsmitteln bereitgestellten Ergebnisparameter zur weiteren Verarbeitung und Ermittlung eines Kontrollergebnisses zugeführt werden, wobei in Abhängigkeit des Kontrollergebnisses ein Freigabesignal oder ein Nicht-Freigabesignal erzeugt wird.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Begriff "Person" dahingehend zu verstehen, dass jede Art von Lebewesen, sowohl Menschen, aber auch Tiere, umfasst sind.
  • Als "Objekte" werden jegliche Art von Gegenständen und/oder Substanzen und/oder Molekülen und/oder Lebewesen, wie z.B. Mikroorganismen, Viren, Bakterien, Toxine, Erreger/Krankheitserreger, verstanden.
  • Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, in einer einzigen Vorrichtung erste und zweite Untersuchungsmittel bereitzustellen, welche jeweils eine Vielzahl an Einrichtungen zur Durchführung unterschiedlicher Untersuchungsverfahren umfassen können. Damit ist eine umfassende und voll umfängliche Kontrolle einer Person in einer einzigen Vorrichtung ermöglicht. Dabei besteht die Vorrichtung jedoch nicht lediglich in einer Aggregation einer Vielzahl an unterschiedlichen Untersuchungsmitteln und Untersuchungsverfahren, sondern vielmehr werden zur Kontrolle der Person situationsangepasst notwendige oder sinnvolle Untersuchungsverfahren durchgeführt.
  • Die Entscheidung, welche der Vielzahl oder möglicherweise auch alle der Untersuchungsverfahren zur Anwendung gebracht werden, erfolgt aufgrund einer, insbesondere rechnergestützt ermittelbaren, Eingangsgröße. Die Eingangsgröße kann beispielsweise aus Datenbankinformationen über die zu kontrollierende Person gewonnen werden. Die Eingangsgröße kann auch eine Information darüber sein, woher eine Person kommt oder wohin diese möchte, z.B. wenn die Vorrichtung in Verbindung mit Bahnhöfen oder Flughäfen eingesetzt wird.
  • In Abhängigkeit der ermittelten Eingangsgrößen können die dann geeigneten Untersuchungsverfahren ausgewählt und zur Anwendung gebracht werden. Hierdurch geht eine verbesserte Personenidentifikation hinsichtlich der Sicherheit der durchgeführten Kontrolle einher. Da sämtliche Kontrollen innerhalb einer einzigen Zugangsstelle, der erfindungsgemäßen Vorrich tung, durchgeführt werden, kann die Kontrolle schnell und in einem Schritt durchgeführt werden. Kontrollen von Personen lassen sich dadurch mit weniger Kontrollpersonal durchführen, wodurch erhebliche Kosteneinsparungen möglich sind. Weitere Kosteneinsparungen lassen sich durch einen verringerten Flächenbedarf erzielen. Dadurch, dass eine Vielzahl an Kontrollen an einem einzigen Zugangspunkt durchgeführt wird, ist die Akzeptanz von zusätzlichen Kontrollparametern größer, da die kontrollierten Personen weder zeitlich noch inhaltlich unangenehm belästigt werden. Darüber hinaus lässt sich die Kontrolle der Personen flexibel einsetzen. Insbesondere ist an eine Anpassung der verwendeten Untersuchungsverfahren an bestimmte Umstände des Zugangspunkts problemlos möglich.
  • Das erste und das zweite Untersuchungsmittel können sowohl parallel als auch sequentiell eingesetzt werden. Die Reihenfolge des Verfahrensablaufs für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit dynamisch und nicht statisch. Die mit dem ersten und dem zweiten Untersuchungsmittel durchgeführten Verfahren dauern unterschiedlich lange, nicht nur beim Vergleich zwischen beiden Gruppen, sondern auch beim Vergleich innerhalb einer Gruppe. Der dynamische Ablauf der gesamten Untersuchung einer Person im Untersuchungsbereich hängt von den bereits vorhandenen Ergebnissen und Informationen ab. Die vorhandenen Ergebnisse aus dem oder den ersten Untersuchungsverfahren und die vorhandenen Informationen zur untersuchenden Person können den dynamischen Ablauf sowohl bei dem ersten als auch bei dem zweiten Untersuchungsverfahren beeinflussen. Ebenfalls können die vorhanden Ergebnisse auf den zweiten Untersuchungsverfahren und die vorhandenen Informationen zu der zu untersuchenden Person den dynamischen Ablauf sowohl bei den ersten als auch bei den zweiten Untersuchungsverfahren beeinflussen.
  • Das Kontrollergebnis kann ein Freigabesignal oder ein Nicht-Freigabesignal sein. Je nach Ausgestaltung des Untersuchungsbereichs, z.B. als Schleuse mit einem durch die Verarbeitungseinheit steuerbaren Zugang und einem durch die Verarbei tungseinheit steuerbaren Ausgang, kann die Schleuse für den Austritt geöffnet werden oder der Austritt der kontrollierten Person unterbunden werden. Das Freigabesignal kann auch lediglich optischer Natur für ein Kontrollorgan sein und diesem Kontrollorgan, z.B. einer Person, signalisieren, dass weitere Kontrollen notwendig sind.
  • In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Kontrollergebnis der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zuführbar. Haben zunächst durchgeführte Untersuchungsverfahren zu einem Nicht-Freigabesignal geführt, so kann beispielsweise in Abhängigkeit der aus den Untersuchungsverfahren resultierenden Ergebnisparametern eine neue Eingangsgröße gebildet und die Durchführung weiterer, z.B. anderer oder besserer Untersuchungsverfahren, eingeleitet werden. Die Sicherheit und Zuverlässigkeit der durchgeführten Kontrolle kann damit verbessert werden.
  • Die ersten Untersuchungsmittel sind gemäß einer Ausführungsform dazu ausgebildet, zur Feststellung der Identität der Person zumindest einen der folgenden Schritte durchzuführen: Aufnahme der Identität der Person, Identifikation der Person, Kontrolle und Verifikation der behaupteten Identität. Die Schritte werden bevorzugt parallel durchgeführt. Die Feststellung der Identität kann dabei zumindest teilweise manuell durch ein die Vorrichtung überwachendes Kontrollorgan durchgeführt werden. Die Feststellung der Identität kann jedoch auch voll automatisiert durchgeführt werden, wenn z.B. die dafür erforderlichen Dokumente, wie z.B. ein Zugangsticket oder ein Reisepass, maschinenlesbar ausgebildet sind und/oder ein biometrisches Verfahren zum Einsatz kommt.
  • Die Vorrichtung ist dazu in der Lage, die Identität der kontrollierten Person aufzunehmen, zu identifizieren, kontrollieren und verifizieren. Ferner kann die Vorrichtung die kontrollierte Person auf das Tragen von gefährlichen oder verbotenen Objekten sowie einen bereits erfolgten Kontakt mit ge fährlichen und verbotenen Substanzen, Molekülen oder Lebewesen überprüfen.
  • Die ersten Untersuchungsmittel umfassen eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen:
    • – eine 3-D-Gesichtserkennung, insbesondere eine sog. Fast 3D Image Capturing with Colour Coded Triangulation (= schnelle dreidimensionale Bilderfassung mit farbcodierter Triangulation);
    • – eine Iris-Erkennung;
    • – eine Fingerabdruckerkennung für zumindest einen Finger mittels optischer oder kapazitiver Verfahren sowie unter Verwendung von Ultraschall (dies ist unter den Begriffen Standard (Multi-) Fingerprint Recognition System (optical or capacitive) bzw. Ultrasonic (Multi-) Fingerprint Recognition System bekannt);
    • – eine Hand- oder Handflächenerkennung mittels Ultraschall (diese ist als Ultrasonic Hand-/Palm-Print Recognition bekannt);
    • – eine Ultraschall-Multimodal-Biometrie (sog. Ultrasonic Multi Modal Biometrics), welche zu einer Verknüpfung folgender Verfahren ausgebildet ist: Fingerabdruckerkennung; Hand- oder Handflächenerkennung; Analyse, Erkennung und Nachweis der Struktur von Venen und des Venensystems der Finger, Hände und/oder des Armes der zu untersuchenden Person;
    • – ein Biosensor-System, basierend auf einer Blutanalyse zur Identifikation, Erkennung und dem Nachweis von DNA, Infektionskrankheiten, biologischen Erregern, Kontaminationen mit z.B. Chemikalien;
    • – ein Biosensor-System, basierend auf einer Analyse von Ausatmungskondensat der Atemluft zur Identifikation, Erkennung und dem Nachweis der DNA zur Personenidentifikation;
    • – ein Biosensor-System, das auf einer Analyse von körpereigenen Fasern und Gewebe, wie Haare, Schuppen und Haut, basiert, mittels dem zur Personenidentifikation DNA identifiziert, erkannt und nachgewiesen werden kann;
    • – Ultraschall-Multimodal-Biometrie in Verbindung mit einer Einrichtung zur Analyse von körpereigenem Gewebe für einen sog. "Lebend-Nachweis", z.B. den Nachweis einer Blutzirkulation oder dem Nachweis von Körperflüssigkeiten;
    • – eine Gewebe-Analyse, welche bevorzugt bei der Erzielung von höchsten Sicherheitsstandards eingesetzt werden soll, z.B. mittels Analyse, Erkennung und Verifikation der Struktur, der Dichte und der (externen) Abmessungen von Knochen und Knorpeln.
  • Bei der biometrischen Gesichtserkennung wird über eine Kamera das Gesicht einer Person aufgenommen und mit einem oder mehreren zuvor gespeicherten Bildern des Gesichts der Person verglichen. Dabei wird zunächst das aufgenommene Bild digitalisiert. Eine Erkennungssoftware lokalisiert das Gesicht und berechnet charakteristische Eigenschaften. Das Ergebnis dieser Berechnung, ein sog. Template, wird mit Templates gespeicherter Gesichtsbilder verglichen. Wenn als Referenzbild das Originalbild verwendet wird, das für den Erkennungsvorgang gegen ein aktuelles Originalbild verglichen wird, gilt dies jedoch nicht.
  • Es gibt unterschiedliche Ansätze der Gesichtserkennung, wobei bestimmte Schlüsselelemente verwendet werden. Bei den meisten Verfahren der Gesichtserkennung werden die charakteristischen Merkmale der Gesichtszüge anhand eines digitalisierten Bildes bestimmt. Verwendet werden hierbei vor allem solche Merkmale des Gesichts, die sich aufgrund der Mimik nicht ständig verändern, also obere Kanten der Augenhöhlen, die Gebiete um die Wangenknochen und die Seitenpartien des Mundes. Grundsätzlich erfolgt ein Vergleich der charakteristischen Gesichtsmerkmale mit entsprechenden Referenzmerkmalen mittels Bildverarbeitungs- und Bildanalyseverfahren, wie etwa nach einer Lokalisierung der Augen die Berechnung der Gesichtsmerkmale anhand eines Gitternetzes, das über das Gesicht gelegt wird.
  • Eine Untergruppe der biometrischen Gesichtserkennung ist das sog. Eigenface-Verfahren. Ferner kann die Gesichtserkennung unter der Verwendung dreidimensionaler bildgebender Verfahren durchgeführt werden.
  • Zwischen der Iris (Regenbogenhaut) und der Hornhaut des menschlichen Auges liegen komplexe band- und kammartige Bindegewebsstrukturen, die bei jedem Menschen unterschiedlich sind. Dies kann sich bei der Iriserkennung zunutze gemacht werden. Die Strukturen ändern sich in einem gesunden Auge während des Lebens wenig. Das mit einer Kamera, z.B. einer CCD-Kamera (CCD = Charged Coupled Devices), von außen aufgenommene Bild der Iris lässt diese Strukturen erkennen, welche sich als eindeutiges Erkennungsmerkmal eignen.
  • Bei Menschen mit dunkler Augenfärbung sind die Strukturen im sichtbaren Licht allerdings nur schwer zu erkennen. Biometrische Iriserkennungssysteme beleuchten daher die Iris aus einem Abstand von etwa 1m mit für das Auge nahezu unsichtbarem Licht im nahen Infrarotbereich. Dieses durchdringt den "Farbstoff" des menschlichen Auges (Melanin) besser als sichtbares Licht. So kann eine Aufnahme der Irisstrukturen bei allen Menschen mit gesunden Augen angefertigt werden, ohne zu blenden. Aus den aufgenommenen Bildern wird mit speziell für diesen Zweck entwickelten mathematischen Methoden ein eindeutiger Datensatz gebildet, der als sog. Template für die biometrische Erkennung dient. Fingerabdruckverfahren zur Identifikation von Personen werden im Bereich der Strafverfolgung seit langer Zeit eingesetzt. Das Fingerabdruckverfahren kann digital als biometrisches Verfahren verwendet werden und weist eine hohe Erkennungsleistung auf. Für die Erfassung des Fingerabdrucks bei automatischer Fingerabdruckerkennung werden Sensoren optischer, kapazitiver, thermischer oder direktoptischer Technologie verwendet. Kapazitive Sensoren können auf Halbleitern basieren. Ferner ist die Verwendung von Ultraschall-Sensoren möglich, die den akustischen Wiederstand der Haut, der über Kanten und Furchen der Haut differiert, messen.
  • Unabhängig von der Art der Erfassung des Fingerabdrucks steht dem Verfahren stets ein Graustufenbild des Fingers, nämlich der Fingerabdruck, zur Verfügung. Dieses Bild wird weiter verarbeitet, um korrekte, sog. Matching-Ergebnisse erzielen zu können. Die bei der Bildverarbeitung durchgeführten Schritte sind etwa die Verminderung des Bildrauschens, die Verbesserung des Bildes und die Detektion der charakteristischen Merkmale. Die Extrahierung der charakteristischen Merkmale aus dem Bild kann anhand unterschiedlicher Methoden erfolgen. Es kann hierbei das gesamte Bild (sog. Global Pattern Matching) herangezogen werden. Es können jedoch auch nur relevante Teile aus dem Bild oder die Minuzien nach Art, Lage und Richtung erfasst werden. Der Vergleich der gemessenen charakteristischen Merkmale mit den gespeicherten Sollwerten zeigt, ob die Abdrücke vom gleichen Finger und somit von genau einer Person stammen.
  • Die weiteren aufgeführten Verfahren der Hand- oder Handflächenerkennung, der Ultraschall-Multimodal-Biometrie der Biosensor-Systeme sowie der Gewebe-Analyse sind aus dem Stand der Technik bekannt.
  • In einer weiteren Ausführungsform können die ersten Untersuchungsmittel eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen umfassen:
    • – eine Einrichtung zum Auslesen von Identifikationsdokumenten mittels elektronischer und/oder optischer Verfahren;
    • – eine Einrichtung zum Identifizieren von Berechtigungsdokumenten mit Ultraschall oder optischen Methoden (z.B. Standardverfahren, materialbasierten Methoden, DNA-basierten Verfahren, bildgebenden Verfahren);
    • – eine Einrichtung zum Identifizieren von Berechtigungsdokumenten (sog. Identification oder Access Control Cards, wobei bevorzugt Sicherheitsmechanismen für die sichere Kommunikation verwendet werden) mittels RFID-Technik;
    • – ein biometrisches System mit einer Ultraschallkamera (sog. Ultrasonic Transmission Camera) zur Untersuchung einer Hand oder eines Armes, basierend auf einer Handflächener kennung in Verbindung mit einer Venen- und Zirkulationssystemerkennung oder einer Fingerabdruckerkennung, Handflächenerkennung, Venen- und Zirkulationssystemerkennung und/oder Handgeometriestrukturerkennung in Verbindung mit einer Erkennung der Struktur, Dichte und äußeren Ausmessungen von Knochen, Knorpeln, Venen und Kreislaufsystem.
  • Die Einrichtung zum Auslesen von Berechtigungsdokumenten und zum Identifizieren der Berechtigungsdokumente dient zur Identifikation, Erkennung und Verifikation der Identität der Person, die dieses Berechtigungsdokument mit sich führt.
  • Eine Handflächenerkennung dient zur Analyse, Erkennung und dem Nachweis der Struktur von der Handfläche der zu kontrollierenden Person. Die Venen- und Zirkulationssystemerkennung ist auch unter dem Namen "Vein and Circulatory System Structure Recognition" bekannt und dient zur Analyse, Erkennung und dem Nachweis der Struktur von Venen und vom Kreislaufsystem der Finger, Hände und/oder Arme der zu kontrollierenden Person. Die Fingerabdruckerkennung wird auch als "Fingerprint Recognition" bezeichnet. Die jeweils aufgeführten Einrichtungen zur Durchführung der beschriebenen Verfahren sind dem Fachmann geläufig und werden deshalb nicht näher erläutert.
  • Es ist weiter bevorzugt, wenn die ersten Untersuchungsmittel mit zumindest einer Datenbank verknüpft sind, die Daten für DNA und Epidemiologie umfassen. Die Datenbanken sollten standardisierte Formate, eine eindeutige Zuordnung der Inhalte, eine eindeutige Korrelation zu Messdaten und eine Sicherheit der Protokolle aufweisen. Hierdurch ist die korrekte und zügige Identifikation einer kontrollierten Person und/oder (gefährlichen) Lebewesen/Krankheitserregern vorteilhaft möglich.
  • Die zweiten Untersuchungsmittel umfassen ein oder mehrere der folgenden Einrichtungen:
    • – Gaschromatographie (GC);
    • – Ionen-Mobilitäts-Spektrometrie (IMS – Ion Mobility Spectrometry), insbesondere in Kombination mit Gaschromatographie;
    • – Oberflächenwellensensoren (SAW – Surface Acoustic Wave), die auch in Kombination mit Gaschromatographie eingesetzt werden können;
    • – Massen-Spektrometrie (MS – Mass Spectrometry), insbesondere in Kombination mit Gaschromatographie;
    • – Raman-Spektrometrie, auch in Verbindung mit Gaschromatographie;
    • – Gaschromatographie in Kombination mit einem Oberflächenionisationsdetektor (SID – Surface Ionisation Detectors);
    • – Feld-Ionen-Spektrometrie (FIS – Field Ion Spectrometry), auch in Kombination mit Gaschromatographie;
    • – Gassensoren und Gassensorsysteme bzw. -Arrays, welche z.B. in CMOS-Technologie für die Erkennung von gefährlichen und verbotenen Substanzen (Sprengstoff, Industrie- und Agrarchemikalien, giftige Gase, Drogen, Schmuggelware) aus der direkten Umgebungsluft der zu untersuchenden Person eingesetzt werden können;
    • – Biosensoren und Biosensorsysteme bzw. -Arrays für die Erkennung von gefährlichen und verbotenen Substanzen (Sprengstoff, Industrie- und Agrarchemikalien und Massenvernichtungswaffen, Viren, giftige Substanzen, Mikroorganismen) aus der direkten Umgebungsluft und der Haut der zu untersuchenden Person;
    • – Gassensoren, basierend auf Oberflächenwellensensoren;
    • – Gassensoren, basierend auf resonanten SI-Strukturen (Micro-Electrical-Mechanical Systems, MEMS);
    • – Gassensoren, basierend auf FBAR's (Silicon Integrated Film Bulk Acoustic Resonator), sog. piezoelektrische Micro-Arrays zum Nachweis von verbotenen Substanzen;
    • – ein System für die Erkennung und den Nachweis von gefährlichen und verbotenen Substanzen auf der Hautoberfläche (sog. Automated Sweep Pad);
    • – eine Rückstreuungs-Röntgenvorrichtung (sog. Backscatter X-Ray);
    • – Einrichtung zur Durchführung von Mikrowellen-, Millimeterwellen-, Terahertzwellen-, Nuklear-Magnet-Resonanz (NMR), Nuklearquadrupol-Resonanz (NQR)-Analysemethoden;
    • – eine Bildanalysevorrichtung (Enhanced Image Analysis Algorithm) für die erweiterte und verbesserte Analyse der Bilder, die durch röntgenbasierte Verfahren gewonnen werden;
    • – eine Bildanalysevorrichtung für die erweiterte und verbesserte Analyse von Bildern(Enhanced Image Analysis Algorithm), die durch Verfahren gewonnen werden, die auf elektromagnetischen Prinzipien basieren, wie z.B. Mikrowellen, Millimeterwellen, Terahertzwellen, MNR und NQR;
    • – eine Einrichtung, umfassend eine Kombination aus Laser- und Massenspektrometer (Jet-REMPI, ein extrem empfindlicher und selektiver Sprengstoffdetektor);
    • – Gassensoren in Kombination mit Evaneszenz-Spektroskopie;
    • – Gassensoren in Kombination mit einem Quarzdickenschwinger;
    • – Hochdruckflüssigkeitschromatographie;
    • – Kapillarelektrophorese;
    • – elektrochemische Detektion;
    • – opto-akustische Sensoren;
    • – Mikrobalken (Micro Cantilevers);
    • – Gassensoren in Kombination mit Sensoren basierend auf Mikrobalkentechnik.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind dritte Untersuchungsmittel zur Feststellung von, insbesondere übertragbaren, Krankheiten und/oder Krankheitserregern der zu untersuchenden Person vorgesehen, die dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind. Hierdurch kann beispielsweise bei der Einreise einer Person in ein Land festgestellt werden, ob dieser ein ÜÜbertrager von gefährlichen Krankheiten sein könnte.
  • Die dritten Untersuchungsmittel können hierzu zumindest ein Biosensorsystem oder -Array für die Erkennung von Mikroorganismen und/oder Krankheitserregern und/oder Erregern von Infektionskrankheiten und/oder biologischen Massenvernichtungsmitteln umfassen, das zur Erfassung der Atemluft und/oder Umgebungsluft und/oder auf der Hautoberfläche der zu untersu chenden Person ausgebildet ist. Anhand der Atemluft können Krankheiten überwacht, identifiziert und nachgewiesen werden.
  • Die dritten Untersuchungsmittel können ferner einen Temperatursensor, z.B. einen CMOS-Temperatursensor, zur Erfassung der Körpertemperatur der zu untersuchenden Person umfassen. Die Körpertemperatur kann für die Abschätzung des Gesundheitsstatus der zu untersuchenden bzw. kontrollierenden Person durch den Abgleich mit bestimmten Symptomen der Krankheit erfolgen.
  • Es ist ferner zweckmäßig, wenn die dritten Untersuchungsmittel an eine Datenbank für DNA und/oder Proteine und/oder epidemiologische und/oder immunologische Daten und/oder Krankheitssymptome angeschlossen sind. Hiermit lässt sich der Nachweis von Krankheiten mit einer hohen Sicherheit bewerkstelligen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner vierte Untersuchungsmittel zur Erkennung des emotionalen und/oder psychischen Zustandes der zu kontrollierenden Person umfassen, die dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind. Die vierten Untersuchungsmittel können, z.B. einen Pulssensor, umfassen. Anhand eines Pulssensors kann beispielsweise die emotionale/gefühlsmäßige Lage der zu kontrollierenden Person abgeschätzt und/oder erkannt werden. Die vierten Untersuchungsmittel können darüber hinaus Kameras umfassen, welche die zu kontrollierende Person bereits vor dem Betreten des eigentlichen Untersuchungsbereichs beobachten.
  • Die vierten Untersuchungsmittel sind in einer vorteilhaften Ausführungsform dazu ausgebildet, ein Verfahren für die Detektion, Erkennung und Klassifikation von Objekten durch die Analyse eines aufgenommenen Erscheinungsbilds und/oder einer aufgenommenen Bewegungsart durchzuführen. Hierbei ist ebenfalls die Erkennung der emotionalen und/oder gefühlsmäßigen Lage der Person möglich. Das von dem vierten Untersuchungsmittel durchgeführte Verfahren kann ggfs.gegebenenfalls durch Algorithmen für die Unterstützung von Entscheidungen ergänzt werden, wobei der Algorithmus auf Informationen und Erfahrungen der Parameter basiert.
  • Die vierten Untersuchungsmittel umfassen in einer weiteren Ausführungsform zumindest einen Bewegungssensor, z.B. Infrarotsensoren, Ultraschallsensoren, Drucksensoren im Boden des Untersuchungsbereichs, aus dessen Ausgangsdaten ein körperlicher Zustand der zu kontrollierenden Person ermittelbar ist. Der körperliche Zustand kann beispielsweise ein Zittern, äußere Unruhe, Schwanken oder nervöse Bewegungen sein. Die von dem Bewegungssensor gewonnenen Erkenntnisse können auch zur Kontrolle von Personen während der Überprüfung eingesetzt werden. Somit kann das vierte Untersuchungsmittel als Kontrollinstrument für die Güte der Personenkontrolle und die Ergebnisse der im Rahmen der Untersuchungsverfahren verwendeten Sensoren genutzt werden.
  • Zweckmäßigerweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Detektionsmittel zur Erfassung der Anatomie und/oder Körperkontur der zu untersuchenden Person auf, aus welcher die Körpergröße dieser Person ermittelbar ist. Das Detektionsmittel kann durch einen CMOS-Sensor zur Bildung einer formierbaren Lichtgardine und zumindest eine Verzerrungslinse ausgebildet sein oder durch eine bildgebende Kamera mit Mustererkennungsverfahren. Hierdurch ist eine Erkennung der Kopf- und Körperkontur der zu kontrollierenden Person möglich. Ist das Detektionsmittel mit einer weiteren Steuerungseinheit gekoppelt, welche zur automatischen Ausrichtung und Anpassung zumindest eines der Untersuchungsmittel in Abhängigkeit der Anatomie und/oder Körperkontur ausgebildet ist, so ist eine automatische Anpassung von Mess- und Analysegeräten entsprechend der Kopf- und Körperkontur dieser Person möglich. Damit können sämtliche, durch die Vorrichtung vorgenommenen Untersuchungsverfahren voll automatisiert, d.h. ohne ein die Vorrichtung bedienendes Kontrollpersonal, durchgeführt werden.
  • Es ist eine vollautomatische Einstellung von z.B. Kameras, Absaugvorrichtungen, Auflageflächen (z.B. zur Erfassung des Fingerabdrucks) und Personen-Scanvorrichtungen, wie z.B. ein Computertomograph oder eine Einrichtung zur Detektion von Sprengstoffen in Schuhen, durchführbar. Neben einer vollautomatischen Durchführung der Personenkontrolle erlaubt die Vorrichtung eine Eigenkontrollfunktion. Durch eine automatische Größen- und Funktionseinstellung kann bereits zu Beginn einer Kontrolle ggf. eine Rückmeldung weitergeleitet werden, welche ein außergewöhnliches Verhalten der Person anzeigt. Eine derartige Situation kann z.B. zu einer vorzeitigen Beendigung des automatisierten Kontrollverfahrens führen. Damit ist ggf. eine sehr schnelle Reaktion auf potentiell gefährliche Personen möglich.
  • Es ist ferner zweckmäßig, wenn Überwachungsmittel zum Überwachen der zu kontrollierenden Person vor dem Betreten des Untersuchungsbereichs vorgesehen sind, wobei das Überwachungsmittel zur Ermittlung zumindest eines Überwachungsparameters ausgebildet ist und der zumindest eine Überwachungsparameter der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zuführbar ist. Hiermit ist es möglich, personenbezogen jeweils spezifische Untersuchungsverfahren zur Anwendung zu bringen, womit die Genauigkeit der Kontrolle optimiert werden kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung als Schleuse mit einem durch die Verarbeitungseinheit steuerbaren Zugang und einem durch die Verarbeitungseinheit steuerbaren Ausgang ausgebildet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung mobil und/oder transportabel ausgebildet ist, so dass sich eine hohe Flexibilität beim Einsatz der Vorrichtung ergibt. So kann die Vorrichtung mobil aufgebaut und an die Bedürfnisse der Personenkontrolle angepasst werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere zur Verwendung als Zugangskontrolle zu einem definierten Bereich, insbesondere einem Flughafen, einem Bahnhof, einer Versammlungsstätte (z.B. einer Sportstätte, einer Kulturstätte, einer Konzerthalle, einem Gebäude für Großveranstaltungen), einen (mobilen) Grenzübergang, einem Gebäude (z.B. Gefängnis, Wohnheim, Regierungsgebäude, militärische Einrichtung, Gebäude einer Nicht-Regierungsorganisation (z.B. UN)), Firmengelände oder einem Transportmittel (Schiff, Zug, Flugzeug) einsetzbar. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung der Kontrolle einer Person weist die gleichen Vorteile auf, wie sie vorstehend in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben wurden.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Eingangsgröße rechnergestützt ermittelbar. Der Begriff rechnergestützt ist hierbei weit zu verstehen, d.h. es ist eine Einheit zur digitalen Verarbeitung von Daten vorgesehen.
  • In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Kontrollergebnis der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zur Durchführung weiterer Untersuchungen zuführbar, wenn das Kontrollergebnis ein Nicht-Freigabesignal ist. Hierdurch ist die Durchführung weiterer Untersuchungsverfahren der zu kontrollierenden Person möglich, wenn das vorherige Kontrollergebnis nicht innerhalb eines bestimmten Erwartungsbereichs lag. Die Kontrollgenauigkeit kann damit signifikant erhöht werden.
  • Zur Feststellung der Identität der Person wird zumindest einer der Schritte Aufnahme der Identität der Person, Identifikation der Person, Kontrolle und Verifikation der behaupteten Identität durchgeführt.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird die zu untersuchende Person mittels dritter Untersuchungsmittel auf Krankheiten, insbesondere übertragbare Krankheiten, und/oder Krankheitserreger untersucht. Hierdurch kann die Ausbreitung hoch ansteckender Krankheiten unterbunden werden, wenn mit Krankheitserregern oder übertragbaren Krankheiten versehenen Personen der Zutritt zu dem definierten Bereich verwehrt wird.
  • Es kann vorgesehen sein, dass mittels vierter Untersuchungsmittel der emotionale und/oder psychische Zustand der zu kontrollierenden Person untersucht wird. Die Ergebnisse über den emotionalen und/oder psychischen Zustand der kontrollierten Person können zur Erhöhung der Genauigkeit der Kontrolle führen, da beispielsweise krankheitsbedingtes Zittern von Zittern aufgrund eines Erregungszustandes unterschieden werden kann. Zur Untersuchung des emotionalen und/oder psychischen Zustandes kann ein Verfahren für die Detektion, Erkennung und Klassifikation von Objekten durch Analyse eines aufgenommenen Erscheinungsbilds und/oder einer aufgenommenen Bewegungsart durchgeführt werden. Ferner kann mit zumindest einem Bewegungssensor der vierten Untersuchungsmittel aus dessen Ausgangsdaten ein körperlicher Zustand der zu kontrollierenden Person ermittelt werden.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Anatomie und/oder die Köperkontur der zu untersuchenden Person erfasst werden, aus welcher die Körpergröße ermittelt wird. Basierend auf diesen Daten kann eine automatische Ausrichtung und Anpassung zumindest eines der Untersuchungsmittel in Abhängigkeit der Anatomie und/oder Körperkontur erfolgen.
  • Zweckmäßigerweise wird die zu kontrollierende Person vor dem Betreten des Untersuchungsbereichs mit einem Überwachungsmittel überwacht, wobei das Überwachungsmittel zumindest einen Überwachungsparameter ermittelt und der zumindest ein Überwachungsparameter der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zugeführt wird. So kann beispielsweise bei Personen, bei denen eine sehr große Nervosität festgestellt wird, eine intensivere Untersuchung vorgenommen werden als bei anderen Personen.
  • Zweckmäßigerweise werden Daten einer Datenbank mit personenbezogenen Informationen der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zugeführt. Auch dies dient zur Verbesserung der Kontrolle, da die Untersuchungsmittel auf Vorinformationen zu der kontrollierten Person abgestimmt werden können.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist weiter vorgesehen, dass ein steuerbarer Zugang des als Schleuse ausgebildeten Untersuchungsbereichs durch die Verarbeitungseinheit gesteuert wird. Ebenso kann ein steuerbarer Ausgang des als Schleuse ausgebildeten Untersuchungsbereichs durch die Verarbeitungseinheit gesteuert werden.
  • Bei einem Freigabesignal kann die kontrollierte Person den Untersuchungsbereich verlassen. Bei einem Nicht-Freigabesignal kann die kontrollierte Person den Untersuchungsbereich nicht verlassen. Dies kann beispielsweise durch den steuerbaren Ausgang bewirkt werden, der sich bei einem Nicht-Freigabesignal nicht öffnet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Verfahrens- und Kontrollablauf an einem Flughafen,
  • 2A eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2B eine schematische Darstellung eines Untersuchungsbereichs der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 3A bis 3D ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kontrollverfahrens,
  • 4A bis 4D ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kontrollverfahrens, und
  • 5A bis 5D ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kontrollverfahrens.
  • In 2A ist in einer schematischen Darstellung eine mögliche Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Kontrolle von Personen dargestellt. Die Vorrichtung kann beispielsweise am Zugang zu kritischen oder definierten Infrastrukturen, wie z.B. Bahnhöfen, Flughäfen, Gebäuden, Veranstaltungsorten (Stadien oder Konzertsäle) oder dergleichen angeordnet werden. Die Vorrichtung kann transportabel und mobil ausgebildet sein und beispielsweise auf einem LKW oder dergleichen angeordnet sein.
  • Die Kontrollvorrichtung ist zur umfassenden Kontrolle der Authentizität von Personen sowie zur Kontrolle der von diesen mitgeführten Objekten ausgebildet. Im Rahmen der Authentizitätsprüfung von Personen kann die Übereinstimmung von behaupteter und realer Identität der kontrollierten Person überprüft werden. Die Vorrichtung ist ferner in der Lage, Substanzen zu detektieren, mit denen die kontrollierten Personen früher in Kontakt waren. Die Vorrichtung kann ferner optional dazu ausgebildet sein, Krankheiten und/oder Krankheitserreger der kontrollierten Personen zu identifizieren.
  • Die Vorrichtung kann modular aufgebaut sein und eine Vielzahl an unterschiedlichen Kontrollfunktionen umfassen. Die Vorrichtung erlaubt deshalb die Kontrolle von Personen mit verschiedenen Untersuchungsverfahren, welche in Abhängigkeit von bestimmten Eingangsgrößen durchgeführt werden können. Beispiele für solche Eingangsgrößen sind ein Profil der zu kontrollierenden Person sowie vorhandene Informationen über diese Person. Die Eingangsgröße kann beispielsweise durch einen Herkunfts- und/oder Zielort der Person beeinflusst werden.
  • Die Vorrichtung umfasst einen Untersuchungsbereich 200, welcher bevorzugt in Form einer Schleuse 201 aufgebaut ist. Die Schleuse kann optional einen steuerbaren Zu- und einen steuerbaren Abgang 203 aufweisen, so dass das Eintreten und das Austreten aus der Schleuse nur nach automatisierter Steuerung möglich sind. Die Zutrittskontrolle der Schleuse wird z.B. durch einen vollautomatischen Betriebmodus gesteuert und ge regelt. Lediglich bei außergewöhnlichen Ereignissen, z.B. bei als gefährlich eingestuften Personen, können einzelne Funktionen der Schleuse individuell von einer Kontrollperson durchgeführt werden. Die Automatisierung der Kontrolle kann durch eine Kombination unterschiedlicher Sensoren realisiert werden. So können beispielsweise ein Licht- und Bewegungssensor am Zugang oder einem Zugangsabschnitt 202 der Schleuse 201 vorgesehen sein, welche den Eintritt der Person in den Untersuchungsbereich anzeigt und einen automatischen Start weiterer Funktionen veranlasst.
  • Die Aufnahme, Identifikation, Kontrolle und Verifikation der Identität von Personen sowie die Zugangskontrolle erfolgt durch die gleichzeitige Kombination von Dokumenten- und (Identitäts-)Karten-basierten Systemen sowie unter Verwendung von biometrischen Systemen und Biosensorsystemen.
  • Der Untersuchungsbereich kann ferner um den Zugangsabschnitt 202, welcher zu dem Zugang der Schleuse 201 führt, erweitert sein. Bereits in dem Zugangsabschnitt 202 können verschiedene Parameter untersucht werden, welche die innerhalb der Schleuse 201 durchgeführten Untersuchungsverfahren weiter beeinflussen. Derartige Parameter können beispielsweise Sensoren sein, welche einen körperlichen Zustand der zu kontrollierenden Person ermitteln können. Solche Sensoren können beispielsweise Infrarotsensoren, Ultraschallsensoren oder Drucksensoren im Boden des Zugangsabschnitts, aber auch im Boden der Schleuse 201 sein. Aus diesen Daten kann beispielsweise ein körperlicher Zustand der kontrollierten Person ermittelt werden, wie z.B. ein Zittern, äußere Unruhe, Schwanken oder nervöse Bewegungen, was ein Hinweis hinsichtlich einer potentiellen Gefahr sein kann. Die Informationen können einer Steuerungseinheit der Vorrichtung als Eingangsgrößen zugeführt werden. Entsprechend den vorliegenden Informationen können geeignete Untersuchungsmittel zur Authentifizierung und Verifizierung der Person ausgewählt werden. Es können Untersuchungsverfahren zur Anwendung gebracht werden, welche insbesondere die von der Person mitgeführten Gegenstände und/oder Substanzen (allgemeine Objekte) berücksichtigen.
  • Ein Vibrationssensor kann z.B. auch zur Kontrolle der Personen und auch als Kontrollinstrument für die Güte der Personenkontrolle und die Ergebnisse der im Rahmen der Untersuchungsverfahren genutzten Sensoren verwendet werden.
  • Die im Rahmen der Kontrolle gewonnenen Erkenntnisse – sei es im Zugangsbereich 202 oder der Schleuse 201 – werden in einem Kontrollbereich 230 visualisiert, so dass diese durch ein geschultes Kontrollpersonal begutachtet werden können. Der Kontrollbereich 230 kann in unmittelbarer räumlicher Nähe zu dem Untersuchungsbereich 200 angeordnet sein. Dies ist jedoch nicht zwingend. Der Kontrollbereich 230 umfasst im Ausführungsbeispiel einen Monitor 231, der eine Mehrzahl an Anzeigebereichen 232 bis 236 umfasst. Die Darstellung ist in der linken Hälfte der 2 lediglich beispielhaft und nicht als einschränkend zu betrachten.
  • So wird beispielsweise in dem Anzeigebereich 232 eine Information über die Identität der kontrollierten Person dargestellt. Diese Informationen können beispielsweise die aus einem Zugangsticket einer Identitätskarte oder einem Reisepass ausgelesenen Daten repräsentieren. Sofern die Dokumente maschinenlesbar sind (sei es auf optische Weise oder mittels einer drahtlosen Übertragung), so können die Daten z.B. in dem Anzeigebereich 233 angezeigt werden, sobald die zu kontrollierende Person den Untersuchungsbereich 200 betritt. Sofern die Daten des Zugangsdokuments nicht maschinenlesbar sind, können diese auch manuell durch das Kontrollpersonal eingegeben werden.
  • In dem Anzeigebereich 233 sind lediglich beispielhaft Fingerabdrücke (Fingerprints) dargestellt, welche innerhalb des Untersuchungsbereichs, genauer innerhalb der Schleuse 201, von der kontrollierten Person aufgenommen wurden. Daneben dargestellt sind die bereits vorliegenden Fingerabdrücke die ser Person, die beispielsweise aus einer mit der Vorrichtung gekoppelten Datenbank ausgelesen werden können.
  • Im Ausführungsbeispiel wird weiterhin davon ausgegangen, dass die kontrollierte Person einer Iris-Erkennung und einer DNA-Analyse unterzogen wird. Die Ergebnisse der Iris-Erkennung sind beispielhaft im Anzeigebereich 234 dargestellt, die Ergebnisse der DNA-Untersuchung im Anzeigebereich 235.
  • In dem Anzeigebereich 236 sind Informationen bezüglich der von der kontrollierten Person mitgeführten Objekte dargestellt. In dem Ausführungsbeispiel ist lediglich eine grobe Einteilung hinsichtlich explosiver Stoffe ("Explosives"), Drogen ("Contraband/Drugs"), chemischen Substanzen ("Chemical Agents"), biologischen Substanzen ("Biological Agents") und radioaktiven Materialien ("Radioactive Materials") dargestellt. Im Ausführungsbeispiel wurden im Rahmen eines oder mehrerer durchgeführter Untersuchungsverfahren biologische Substanzen gefunden, was dem Kontrollpersonal im Anzeigebereich 236 signalisiert werden. In diesem Fall ist es möglich, weitere Untersuchungsverfahren durchzuführen, um sicher zustellen, dass tatsächlich biologische Substanzen von der kontrollierten Person mitgeführt werden. Ebenso könnte die Kontrolle durch das Kontrollpersonal abgebrochen werden. Eine Untersuchung dieser Person könnte dann auf andere, z.B. manueller, Weise erfolgen.
  • 2B zeigt den Untersuchungsbereich 200 in einer verbesserten ebenfalls schematischen Darstellung. Der Untersuchungsbereich 200 weist in der Schleuse 201 eine Mehrzahl von Sensoren 204, 208, 209, 210, 211 auf. So können Sensoren beispielsweise in einem Handauflagebereich 206 angeordnet sein. Ein Bewegungssensor kann im Boden 204 des Untersuchungsbereichs angeordnet sein. Sensoren 208, 209, 210, 211, können beispielsweise Kameras, Gas- oder Atemluftsensoren oder dergleichen umfassen. Prinzipiell kann eine erdenkliche Anzahl und eine erdenkliche Ausprägung an Sensoren innerhalb der Schleuse 201 vorgesehen werden.
  • Insbesondere ist ein Detektionsmittel, z.B. in Form eines auf CMOS-Technologie basierenden Sensorsystems zur Bildung einer formierbaren Lichtgardine und zumindest einer Verzerrungslinse vorgesehen, welcher zur Erfassung der Anatomie und/oder der Körperkontur der zu kontrollierenden Person ausgebildet ist. Damit ist die Körpergröße der kontrollierten Person ermittelbar, was zu einer automatischen Ausrichtung und Anpassung der Untersuchungsmittel in Abhängigkeit der Anatomie und/oder der Körperkontur genutzt werden kann. Damit ist eine automatische Voreinstellung von verschiedenen Sensoren und Sicherheitsfunktionen möglich.
  • Weitere Sensoren können beispielsweise in einem Handlauf 207 des Zugangsabschnitts 202 sowie im Boden 205 des Zugangsabschnitts 202 und außen an der Schleuse 201 angeordnet sein. Die in dem Zugangsabschnitt 202 angeordneten Sensoren dienen insbesondere zum Überwachen der zu kontrollierenden Person vor dem Betreten des eigentlichen Untersuchungsbereichs, wobei die aus der Überwachung gewonnenen Informationen der Steuerungseinheit der Vorrichtung als Eingangsgröße und damit zur Bestimmung der Untersuchungsverfahren verwendet werden können. An dem Zugangsabschnitt 202 sowie der Schleuse 201 kann eine Mehrzahl an Sensoren angebracht werden zur Überwachung der zu untersuchenden Person vor dem Eintritt in die Schleuse. Die Sensoren können beispielsweise in Form von intelligenten Kameraüberwachungssystemen mit Echtzeitfähigkeit ausgebildet sein. Dadurch können wichtige Eingangsparameter für die Optimierung der gesamten Untersuchung innerhalb der Schleuse gewonnen werden und zur Bestimmung der Untersuchungsverfahren bzw. der einzelnen Verfahrensabläufe verwendet werden.
  • In den nachfolgenden 3 bis 5 werden Ausführungsbeispiele möglicher Kontrollverfahren beschrieben, wobei diese lediglich eine selektive Auswahl möglicher durchzuführender Untersuchungsschritte darstellen. Prinzipiell kann eine beliebige Kombination möglicher, in der Vorrichtung integrier ter, Untersuchungsmittel erfolgen. Zur Einstellung der Sensoren an die Anatomie und den Körperbau der zu kontrollierenden Person ist in der Schleuse ein 3D-CMOS (Complimentary Metal Oxyde Semiconductor)-Halbleitersensor zur Bestimmung des Profils sowie der Klassifizierung und Anpassung der Instrumente in der Schleuse vorgesehen. Das Detektionsmittel ist zur Bildung einer formierbaren Lichtgardine und zumindest einer Verzerrungslinse zur Erfassung der Anatomie und/oder der Körperkontur der zu kontrollierenden Person ausgebildet. Ferner kann ein Temperatursensor zur Gesundheitskontrolle der kontrollierten Person vorgesehen sein.
  • Die 3A bis 3D zeigen eine schematische Darstellung einer Variante für den modularen Aufbau einer Personenzugangskontrolle mit einer Anzahl an Untersuchungseinrichtungen für die zu identifizierende, verifizierende und kontrollierende Person und deren Kontakt bzw. Mittragen von gefährlichen und verbotenen Substanzen sowie die mögliche Übertragung von Krankheiten. Im Einzelnen werden in dem Kontrollverfahren gemäß 3 eine Objektbestimmung/Klassifikation durch Überwachung des Auftretens und der Bewegung der Person, eine intelligente Verbindung von Sensoren (Gassensoren und/oder Biosensoren) sowie die Detektion von radioaktiven Substanzen mittels eines Geigerzählers vorgenommen.
  • In 3A ist die Erfassung einer dreidimensionalen Gesichtserkennung dargestellt, welche das sog. fast 3D Image Capturing with Colour Coded Triangulation anwendet. Zu diesem Zweck wird das Gesicht der kontrollierten Person mittels Kameras von vorne und hinten (Sensoren 209, 210) erfasst und ausgewertet. Es erfolgt ein Abgleich mit Daten, die beispielsweise in einem elektronischen Reisepass oder dergleichen hinterlegt sind. Die Identifikationsnummer der Person auf dem Identifikations- oder Berechtigungsdokument kann beispielsweise mittels Ultraschall ausgelesen werden. Weitere Daten aus dem Identifikationsdokument können z.B. durch Anwendung von RFID-Technologie oder Scanner ausgelesen werden.
  • Der Zugang zu einer Datenbank kann kabelgebunden oder kabellos erfolgen.
  • In 3B dargestellt, ist eine Spurenerkennung von Einzelsubstanzen von Sprengstoff und Schmuggelware in der Umgebung der Person. Die Erkennung kann unter Verwendung folgender Einrichtung erfolgen: Ionenmobilitätsspektroskopie in Verbindung mit Gaschromatographie (IMS-GC), Oberflächenwellen-Gaschromatographie (SAW-GC), Ionenmobilitätsspektroskopie in Verbindung mit Massenspektrometrie (IMS-MS), Gaschromatographie in Verbindung mit einem Oberflächenionisationsdetektor (GC-SID), Feldionenspektrometrie in Verbindung mit Gaschromatographie (FIS-GC).
  • In 3B erfolgt eine Bestimmung von Sprengstoff und Schmuggelware als Massenerkennung am Körper und in den Kleidern der kontrollierten Person. Dies kann unter Verwendung von Rückstreuungs-Röntgenstrahlen (Backscatter X-Ray) und einer Analysesoftware zur Bildanalyse durchgeführt werden. Hierzu sind in einer Sensoranordnung 211 entsprechende Sensoren 212, 213 und 214 vorgesehen.
  • In 3C ist die Erfassung einer Iriserkennung dargestellt. Gleichzeitig erfolgt die Erfassung der Körpertemperatur der zu untersuchenden Person mit einem Temperatursensor, um den Gesundheitszustand dieser Person abzuschätzen. In 3C ist ferner dargestellt, wie die genannten Untersuchungsmittel in Abhängigkeit von der Körperkontur/-form bzw. Kopfform vollautomatisch auf die richtige Höhe angebracht werden.
  • In 3D wird eine Ultraschallmehrfach-Fingerabdruckerkennung eine Ultraschallhand- und Handflächenerkennung durchgeführt. Dies kann mittels eines im Handauflagebereich 206 durchgeführten Sensors erfolgen.
  • Das Kontrollverfahren gemäß den 4A bis 4D weist folgende Untersuchungsschritte auf: in 4A dargestellt ist die Bestimmung von Sprengstoff und Schmuggelware am Körper sowie an den Kleidern und Schuhen der kontrollierten Person als Massenerkennung. Dies kann unter Zuhilfenahme von Mikrowellentechnik, Millimeterwellentechnik, Terahertztechnik sowie Software zur Bildanalyse bestimmt werden. Die ermittelten Ergebnisse können an einem Monitor visualisiert werden, wobei die Übertragung zwischen den Sensoren und der Überwachungseinrichtung unter Verwendung von sicheren Kommunikationswegen erfolgt.
  • In 4B dargestellt ist die Überprüfung der Person mittels eines Biosensorsystems (Sensoren 215, 216, 217) zur Bestimmung von gefährlichen Mikroorganismen in der direkten Umgebung der Person. Ferner kann über in der Handauflage 206 befindliche Sensoren eine Ultraschall-Multimodal-Biometrie durchgeführt werden. Hierbei kann ein Finger-/Hand-/Handflächen-Abdruck kombiniert mit einer Venen- und Kreislaufsystemstrukturerkennung realisiert sein. Nicht dargestellt ist beispielsweise eine Bewegungsdetektion sowie eine Objektverfolgung und Verhaltensanalyse.
  • In 4C wird eine Untersuchung auf Sprengstoffe und Schmuggelware auf der Haut unter Verwendung eines sog. automatischen Sweep Pad Systems (sog. Wischflies-System) durchgeführt.
  • In 4D schließlich wird eine DNA-Analyse und die Untersuchung von Proteinen und der Immunologiestatus im Blut durchgeführt. Die gewonnenen Daten können mit Hilfe in einer Datenbank abgelegten Daten abgeglichen werden. Der verwendete Sensor 218, 219 kann zu diesem Zweck eine Nadel 218 aufweisen, mit dem einem oder mehreren Fingern der kontrollierten Person Blut abgenommen werden kann. Ein derartiges Biosensorsystem, das zur Blutanalyse eingerichtet ist, kann DNA identifizieren sowie Infektionskrankheiten und andere Kontaminationen bestimmen.
  • 5A bis 5D zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines möglichen Kontrollverfahrens. Dargestellt ist in 5A ein Gassensorsystem zur Bestimmung von Sprengstoffen und Schmuggelware auf der Haut. Die notwendige Sensorik 219, 220, 221 ist in dem Handauflagebereich 206 der Schleuse 201 integriert.
  • In 5B wird mittels eines Biosensorsystems DNA untersucht, wobei eine Identifikation auf einer Faseranalyse des Menschen basiert. Analysiert werden können z.B. Haare oder Hautschuppen. Ferner werden eine Ultraschall-Multimodal-Biometrie sowie eine detaillierte Gewebeanalyse zur sog. Lebend-Detektion durchgeführt. Die dazu notwendige Sensorik befindet sich einerseits in dem Handauflagebereich 206 sowie an den Seitenwänden und/oder einem Deckenabschnitt der Schleuse.
  • Ein Biosensorsystem 222, welches eine Ausatemanalyse zur Überwachung von Krankheiten und zur Personenidentifikation vornimmt, ist in 5C dargestellt. Dies kann beispielsweise durch eine DNA-Analyse im Ausatemkondensat erfolgen. 5D zeigt schließlich ein Gas- und Biosensorsystem, welches zur Bestimmung von biologischen und biochemischen Kampfstoffen, Sprengstoffen, Drogen, Schmuggelware, toxische Gase und gefährlichen industriellen Substanzen in der direkten Umgebung der Person ausgebildet ist.

Claims (38)

  1. Vorrichtung zur Kontrolle von Personen, mit – einem Untersuchungsbereich zur Aufnahme einer Person, – ersten Untersuchungsmitteln zur Durchführung eines oder mehrerer erster Untersuchungsverfahren zum Feststellen der Identität der Person, wobei die ersten Untersuchungsmittel dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind, – zweiten Untersuchungsmitteln zur Durchführung eines oder mehrerer zweiter Untersuchungsverfahren zum Feststellen von Objekten, die die untersuchte Person mit sich führt und/oder zu der sie in der Vergangenheit Kontakt hatte und/oder mit denen die untersuchte Person in Verbindung gebracht werden kann, wobei die zweiten Untersuchungsmittel dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind, – einer Steuerungseinheit, die mit den ersten und den zweiten Untersuchungsmitteln gekoppelt ist, welche dazu ausgebildet ist, – in Abhängigkeit zumindest einer, insbesondere rechnergestützt ermittelbaren, Eingangsgröße zu ermitteln, welches oder welche der ersten und/oder der zweiten Untersuchungsverfahren durchgeführt werden sollen, und – die ersten und/oder die zweiten Untersuchungsmittel zur Durchführung des oder der ermittelten ersten und/oder der zweiten Untersuchungsverfahren zu veranlassen, wobei ein oder mehrere Ergebnisparameter von den ersten und/oder zweiten Untersuchungsmitteln bereitgestellt werden, – einer Auswerteeinheit, welcher die von den ersten und den zweiten Untersuchungsmitteln bereitgestellten Ergebnisparameter zur weiteren Verarbeitung zuführbar sind, die zur Ermittlung eines Kontrollergebnisses ausgebildet ist, wobei in Abhängigkeit des Kontrollergebnisses ein Freigabesignal oder ein Nicht-Freigabesignal für den Untersuchungsbereich erzeugbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollergebnis der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zuführbar ist
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Untersuchungsmittel dazu ausgebildet sind, zur Feststellung der Identität der Person zumindest einen der Schritte durchzuführen: Aufnahme der Identität der Person, Identifikation der Person, Kontrolle und Verifikation der behaupteten Identität.
  4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Untersuchungsmittel eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen umfassen: – 3D-Gesichtserkennung; – Iris-Erkennung; – Fingerabdruckerkennung für zumindest einen Finger mittels optischer oder kapazitiver Verfahren sowie unter Verwendung von Ultrschall; – Hand- oder Handflächenerkennung mittels Ultraschall; – Ultraschall-Multimodal-Biometrie, welche zu einer Verknüpfung folgender Verfahren ausgebildet ist: Fingerabdruckerkennung; Hand- oder Handflächenflächenerkennung; Analyse, Erkennung und Nachweis der Struktur von Venen und vom Venensystem der Finger, Hände und/oder des Armes der zu untersuchenden Person; – Biosensor-System, basierend auf einer Blutanalyse; – Biosensor System, basierend auf einer Analyse von Ausatmungskondensat der Atemluft; – Biosensor-System, basierend auf einer Analyse von körpereigenen Fasern und Gewebe, wie Haare, Schuppen, Haut; – Ultraschall-Multimodal-Biometrie in Verbindung mit einer Einrichtung zur Analyse von körpereigenem Gewebe für einen "Lebend"-Nachweis; – Gewebe-Analyse.
  5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Untersuchungsmittel eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen umfassen: – eine Einrichtung zum Auslesen von Identifikationsdokumenten mittels elektronischer und/oder optischer Verfahren; – eine Einrichtung zum Identifizieren von Berechtigungsdokumenten mit Ultraschall oder optischen Verfahren; – eine Einrichtung zum Identifizieren von Berechtigungsdokumenten mittels RFID-Technik; – Biometrisches System mit einer Ultraschallkamera zur Untersuchung einer Hand oder eines Armes, basierend auf: – einer Handflächenerkennung in Verbindung mit einer Venen- und Zirkulationssystemerkennung; oder – einer Fingerabdruckerkennung, Handflächenerkennung, Venen- und Zirkulationssystemerkennung und/oder Handgeometriestrukturerkennung in Verbindung mit einer Erkennung der Struktur, Dichte und äußeren Ausmessungen von Knochen, Knorpeln, Venen und Kreislaufsystem.
  6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Untersuchungsmittel mit zumindest einer Datenbank verknüpft sind, die Daten für DNA, Epidemiologie und Immunologie umfassen.
  7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Untersuchungsmittel eine oder mehrere der folgenden Einrichtungen umfassen: – Gaschromatographie (GC); – Ionen-Mobilitäts-Spektrometrie (IMS); – Oberflächenwellensensoren (SAW), insbesondere in Kombination mit Gaschromatographie; – Massen-Spektrometrie (MS), insbesondere in Kombination mit Gaschromatographie; – Raman-Spektrometrie; – Gaschromatographie in Kombination mit einem Oberflächenionisationsdetektor (SID); – Feld-Ionen-Spektrometrie (FIS), insbesondere in Kombination mit Gaschromatographie; – Gassensoren und Gassensorsystem bzw. -Array; – Biosensoren und Biosensorsystem bzw. -Array; – Gassensoren basierend auf Oberflächenwellensensoren; – Gassensoren basierend auf resonanten SI-Strukturen (Micro-Electrical-Mechanical-Systems (MEMS)); – Gassensoren basierend auf piezoelektrischen Mikro-Arrays; – System für die Erkennung und den Nachweis von gefährlichen und verbotenen Substanzen auf der Hautoberfläche (Automated Sweep Pad); – Rückstreuungs-Röntgenvorrichtung; – Einrichtung zur Durchführung von Mikrowellen-, Millimeterwellen-, Terahertzwellen-, Nuklear-Magnet-Resonanz (NMR)-, Nuklear-Quadrupole-Resonanz (NQR)-Analysemethoden; – Bildanalysevorrichtung für die erweiterte und verbesserte Analyse der Bilder, die durch Röntgen-basierte Verfahren gewonnen werden; – Bildanalysevorrichtung für die erweiterte und verbesserte Analyse der Bilder, die durch Verfahren gewonnen werden, die auf elektromagnetischen Prinzipien basieren; – eine Einrichtung, umfassend eine Kombination aus Laser- und Massenspektrometer (Jet-REMPI, ein extrem empfindlicher und selektiver Sprengstoffdetektor); – Gassensoren in Kombination mit Evaneszenz-Spektroskopie; – Gassensoren in Kombination mit einem Quarzdickenschwinger; – Hochdruckflüssigkeitschromatographie; – Kapillarelektrophorese; – elektrochemische Detektion; – opto-akustische Sensoren; – Mikrobalken (Micro Cantilevers); – Gassensoren in Kombination mit Sensoren basierend auf Mikrobalkentechnik.
  8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dritte Untersuchungsmittel zur Feststellung von, insbesondere übertragbaren, Krankheiten und/oder Krankheitserregern der zu untersuchenden Person vorgesehen sind, die dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Untersuchungsmittel zumindest ein Gas- oder Biosensor-System oder -Array für die Erkennung von Mikroorganismen und/oder Krankheitserregern und/oder Erregern von Infektionskrankheiten und/oder biologischen Massenvernichtungsmitteln und/oder Sprengstoff und/oder toxische Gase und/oder Drogen und/oder Schmuggelware und/oder Industriechemikalien umfassen, das zur Erfassung der Atemluft und/oder Umgebungsluft und/oder der Haut der zu untersuchenden Person ausgebildet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Untersuchungsmittel einen Temperatursensor zur Erfassung der Körpertemperatur der zu untersuchenden Person umfassen.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die dritten Untersuchungsmittel an eine Datenbank für DNA und/oder epidemiologische und/oder immunologische Daten und/oder Krankheitssymptome angeschlossen sind.
  12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vierte Untersuchungsmittel zur Erkennung des emotionalen und/oder psychischen Zustandes der zu kontrollierenden Person vorgesehen sind, die dem Untersuchungsbereich zugeordnet sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die vierten Untersuchungsmittel einen Pulssensor umfassen.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die vierten Untersuchungsmittel dazu ausgebildet sind, ein Verfahren für die Detektion, Erkennung und Klassifikation von Objekten durch Analyse eines aufgenommenen Erscheinungsbilds und/oder Verhaltens und/oder einer aufgenommenen Bewegungsart durchzuführen.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die vierten Untersuchungsmittel zumindest einen Bewegungssensor umfassen, aus dessen Ausgangsdaten ein körperlicher Zustand der zu kontrollierenden Person ermittelbar ist.
  16. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Detektionsmittel zur Erfassung der Anatomie und/oder Körperkontur der zu untersuchenden Person vorgesehen ist, aus welcher die Körpergröße ermittelbar ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionsmittel durch ein Sensorsystem, umfassend zumindest einen CMOS-Sensor, zur Bildung einer formierbaren Lichtgardine und zumindest einer Verzerrungslinse gebildet ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektionsmittel mit einer weiteren Steuerungseinheit gekoppelt ist, welche zur automatischen Ausrichtung und Anpassung zumindest eines der Untersuchungsmittel in Abhängigkeit der Anatomie und/oder Körperkontur ausgebildet ist.
  19. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Überwachungsmittel zum Überwachen der zu kontrollierenden Person vor dem Betreten des Untersuchungsbereichs vorgesehen sind, wobei das Überwachungsmittel zur Ermittlung zumindest eines Überwachungsparameters ausgebildet ist und der zumindest eine Überwachungsparameter der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zuführbar ist.
  20. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an eine Datenbank mit personenbezogenen Informationen anschließbar ist, deren Daten der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zuführbar sind.
  21. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als Schleuse mit einem durch die Verarbeitungseinheit steuerbaren Zugang und einem durch die Verarbeitungseinheit steuerbaren Ausgang ausgebildet ist.
  22. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mobil und/oder transportabel ausgebildet ist.
  23. Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche als Zugangskontrolle zu einem definierten Bereich, insbesondere Flughafen, Bahnhof, Versammlungsstätte, Grenzübergang, Gebäude, Transportmittel.
  24. Verfahren zur Durchführung einer Kontrolle einer Person, bei dem in einem Untersuchungsbereich zur Aufnahme einer Person, – mittels erster Untersuchungsmittel ein oder mehrere erste Untersuchungsverfahren zum Feststellen der Identität der Person durchgeführt werden, – mittels zweiter Untersuchungsmittel ein oder mehrere zweite Untersuchungsverfahren zum Feststellen von Objekten, die die untersuchte Person mit sich führt und/oder zu der sie Kontakt hatte, durchgeführt werden, – in Abhängigkeit zumindest einer Eingangsgröße ermittelt wird, welches oder welche der ersten und/oder der zweiten Untersuchungsverfahren durchgeführt werden sollen, – die ersten und/oder die zweiten Untersuchungsmittel zur Durchführung des oder der ermittelten ersten und/oder der zweiten Untersuchungsverfahren veranlasst werden, wobei ein oder mehrere Ergebnisparameter von den ersten und/oder zweiten Untersuchungsmitteln bereitgestellt werden, – einer Auswerteeinheit die von den ersten und den zweiten Untersuchungsmitteln bereitgestellten Ergebnisparameter zur weiteren Verarbeitung und Ermittlung eines Kontrollergebnisses zugeführt werden, wobei in Abhängigkeit des Kontrollergebnisses ein Freigabesignal oder ein Nicht-Freigabesignal erzeugt wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsgröße rechnergestützt ermittelt wird.
  26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollergebnis der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zur Durchführung weiterer Untersuchungen zuführbar ist, wenn das Kontrollergebnis ein Nicht-Freigabesignal ist.
  27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass zur Feststellung der Identität der Person zumindest einer der Schritte Aufnahme der Identität der Person, Identifikation der Person, Kontrolle und Verifikation der behaupteten Identität durchgeführt wird.
  28. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die zu untersuchende Person mittels dritter Untersuchungsmittel auf Krankheiten, insbesondere übertragbare Krankheiten, und/oder Krankheitserreger untersucht wird.
  29. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass mittels vierter Untersuchungsmittel der emotionale und/oder psychische Zustand untersucht wird.
  30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verfahren für die Detektion, Erkennung und Klassifikation von Objekten durch Analyse eines aufgenommenen Erscheinungsbilds und/oder Verhaltens und/oder einer aufgenommenen Bewegungsart durchgeführt wird.
  31. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass mit zumindest einen Bewegungssensor der vierten Untersuchungsmittel aus dessen Ausgangsdaten ein körperlicher Zustand der zu kontrollierenden Person ermittelt wird.
  32. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Anatomie und/oder die Körperkontur der zu untersuchenden Person erfasst wird, aus welcher die Körpergröße ermittelt wird.
  33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass eine automatischen Ausrichtung und Anpassung zumindest eines der Untersuchungsmittel in Abhängigkeit der Anatomie und/oder Körperkontur erfolgt.
  34. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die zu kontrollierende Person vor dem Betreten des Untersuchungsbereichs mit einem Überwachungsmittel überwacht wird, wobei das Überwachungsmittel zumindest einen Überwachungsparameter ermittelt und der zumindest eine Überwachungsparameter der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zugeführt wird.
  35. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass Daten einer Datenbank mit personenbezogenen Informationen der Steuerungseinheit als Eingangsgröße zugeführt werden.
  36. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass ein steuerbarer Zugang und/oder ein steuerbarer Ausgang des als Schleuse ausgebildeten Untersuchungsbereichs durch die Verarbeitungseinheit gesteuert wird.
  37. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Freigabesignal die kontrollierte Person den Untersuchungsbereich verlassen kann.
  38. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Nicht-Freigabesignal die kontrollierte Person den Untersuchungsbereich nicht verlassen kann.
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