DE102006028302A1

DE102006028302A1 - Thermohülle für Babyfläschchen

Info

Publication number: DE102006028302A1
Application number: DE102006028302A
Authority: DE
Original assignee: Mandachescu Catalin Viorel
Current assignee: Mandachescu Catalin Viorel
Priority date: 2006-06-20
Filing date: 2006-06-20
Publication date: 2007-12-27
Also published as: US20070289982A1; EP1870351A1

Abstract

Die Erfindung betrifft temperaturisolierende (wärme- bzw. kälteisolierende) Hülle für Fläschchen, insbesondere Babyfläschchen, bestehend aus einer Thermoisolierung (1) und einer Oberhülle (3). Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie während des Babyfütterungsvorgangs die Temperatur des Fläschcheninhalts über einen für die Nahrungsaufnahme notwendigen Zeitraum (ca. 30 Minuten) konstant hält sowie durch ihre weiche und griffige Materialoberfläche Gerüche speichern und abgeben kann und so dem natürlichen Stillvorgang nachempfundene taktile und Geruchsempfindungen für das Baby liefert.

Description

Die Erfindung betrifft eine wärme- bzw. kälteisolierende Hülle für Babyflaschen Nahrung für Babys, die nicht oder nicht ausschließlich gestillt werden, wird ihnen üblicherweise in kleinen Glas- oder Plastikfläschchen verabreicht, aus der sie gesaugt werden kann. Dabei handelt es sich um flüssige Nahrung wie Pulvermilch, Trinkbrei, abgepumpte Muttermilch oder Getränke wie Tee, Wasser oder Saft. Bevor das Baby gefüttert werden kann, wird die Nahrung in der Flasche normalerweise auf die optimale Trinktemperatur von 36–37°C erwärmt. Die Babyfläschchen können aus Glas oder Plastik beschaffen sein. Die Sauger aus Silikon oder Latex. Optimal ist für die Babyversorgung eine Versorgung mit Nahrung, die maximal der natürlichen Versorgung aus der Mutterbrust, dem Stillen, nachempfunden ist.
Bekannt ist, die Temperatur der Babynahrung mithilfe einer speziellen Thermometervorrichtung ( CH 000000504865 A ) zu messen und mithilfe einer Wärmeisolation aus geschäumtem Kunststoff für eine Trinkflasche („Babyflasche") für Kleinkinder warm zu halten ( DE 000020207148 U1 ).
Das Trinken aus einer Plastik- oder Glasflasche weicht in einigen wesentlichen Merkmalen vom natürlichen Trinken aus der Mutterbrust ab. Unter anderem sind das:

1) Temperaturveränderung der Nahrung: Da das Baby je nach Nahrungsmenge und eigenem Aktivität zwischen 5 und 30 Minuten braucht, um die Nahrung aus der Flasche zu saugen. Außerdem können Babys und Kleinkinder beim Trinken aus der Flasche Pausen von bis zu 20–30 Minuten einlegen. Während dieser Zeit kann die Nahrung in der Flasche abkühlen (z.B. in der kühlen Jahreszeit) bzw. sich zu stark erwärmen (z.B. wenn die Flasche versehentlich im direkten Sonnenlicht abgestellt wurde). Je nach Außentemperatur weicht die Nahrungstemperatur am Ende der Babymahlzeit mehr oder weniger von der optimalen Temperatur (36–37°C) ab. Das kann die Verdauung des Babys beeinträchtigen.
2) Taktile Erlebnisse: Das Baby, das aus der Mutterbrust trinkt, bekommt wechselnde taktile Reize, wenn es mit seinen Händchen die Brust anfasst, drückt, kneift, usw. Entwicklungspsychologen haben festgestellt, dass diese taktilen Erlebnisse wichtige Anreize für die geistige Entwicklung des Menschen liefern. Die harte Flaschenoberfläche, die sich auf Druck nicht verändert, kann solche oder vergleichbare Reize für das Baby nicht liefern. Damit fehlt den durch die Flasche ernährten Babys ein wichtiger Faktor der ihre Entwicklung stimuliert.
3) Geruchsempfinden: Das Baby, das aus der Mutterbrust trinkt, atmet den typischen Körpergeruch seiner Mutter, der auf ihn beruhigend/entspannend wirkt und ein Sicherheitsgefühl vermittelt. Die glatte Flaschenoberfläche kann Gerüche nur schlecht speichern. Deswegen kann diese entspannende Wirkung sich nicht entfalten. Wird das Baby in Abwesenheit der Mutter von einer anderen Person gefüttert, kann die Nahrungsaufnahme zum Problem werden.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Temperatur der mit einem Fläschchen verabreichten Babynahrung im Verlauf der Nahrungsaufnahme konstant zu halten und dabei die taktilen Reize und die Geruchsempfindungen für das Baby dem Optimum, also dem Stillen aus der Mutterbrust, anzupassen. Es soll auch möglich sein, ein sich in dem Fläschchen befindliches warmes Getränk über einen längeren Zeitraum hinweg auf einer zum Trinken geeigneten Temperatur zu halten. Des weiteren verhilft die Erfindung dazu, das Greifen und Halten von Gegenständen zu üben sowie bietet einen sicheren Schutz des Babys gegen das Zerbrechen von Glasflaschen, wenn diese versehentlich fallen gelassen werden.
Diese Ziele werden durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale (Thermoisolierung, weiche und griffige Oberfläche, die Gerüche speichern kann), erreicht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere im folgenden:

– Die Prozedur der Nahrungsaufnahme des Babys wird dem Optimum einer natürlichen Ernährung durch die Mutterbrust hinsichtlich der taktilen und Geruchserlebnisse angeglichen. Dadurch wird die Entwicklung eines Babys, die maßgeblich in den ersten Lebenswochen geprägt wird, günstig beeinflusst.
– Die verabreichte Nahrung behält länger ihre konstante Temperatur, und hat damit eine für die Verdauung optimale Temperatur.
– Auch bei einer kurzfristigen Unterbrechung der Nahrungsaufnahme wie sie häufiger bei Säuglingen passiert kann die Temperatur der Nahrung konstant optimal gehalten werden.
– Das Fläschchen muss nicht beim Unterbrechen des Fütterungsvorgangs in eine wärmeisolierende Vorrichtung gestellt werden, da es sich bereits zu Beginn des Fütterungsvorgangs in der Thermohülle befindet. Dadurch werden zusätzlich Temperaturschwankungen vermieden.
– Die Nahrungsverabreichung insbesondere durch dritte Personen (also nicht die leibliche Mutter) wird für das Baby stressfreier, da es den Geruch seiner Mutter in der Thermohülle riechen kann, falls sie sie vorher am Körper getragen hatte.
– Die Thermohülle erfüllt außerdem eine Sicherheitsfunktion: Falls die Nahrung aus einem Glasfläschchen getrunken wird, schützt sie das Fläschchen davor, zu Bruch zu gehen, etwa wenn es fallengelassen wird.
– Durch die abnehmbare und waschbare Außenhülle genügt die Thermohülle höchsten hygienischen Ansprüchen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 bewirkt, dass das Schieben der Oberhülle (3) über die Thermoisolierung (1) erleichtert wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 3 angegeben. Die Weiterbildung nach Patentanspruch 3 bewirkt, dass, die visuelle Entwicklung des Babys laut Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie zusätzlich gefördert wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Patentansprüchen 4–6 angegeben. Die Weiterbildung nach Patentansprüchen 4–6 bewirkt, dass die taktilen Reize für das Baby variiert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung (1) dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
In der Zeichnung 1 sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.

1: Thermoisolierung aus einem weichen, isolierenden Material, z.B. Naturschwamm, Silikon, Polyester (Dicke: 1–3 Zentimeter)
2: Öffnung zum Einstellen und Entnehmen des Fläschchens
3: Obermaterial (Hülle) aus Stoff, z.B. aus Baumwolle, Seide, Polyester (Dicke: 0,5–2 Zentimeter)
4: Verschluss, der das Hinausrutschen des Fläschchens aus der Thermohülle verhindert (z.B. Klettverschluss oder Schnur).
5: Fläschchen

Vor dem Gebrauch muss die Oberhülle (3) über die Thermoisolierung (1) geschoben werden. Im Falle, wenn die Nahrung nicht von der leiblichen Mutter verabreicht wird, empfiehlt es sich, dass sie die Oberhülle ca. einen Tag (24 Stunden) lang am Körper trägt, um den eigenen Körpergeruch darin zu speichern.
Beim Gebrauch wird die Erfindung (1) mit (3) über das trinkfertig gemachte Fläschchen (5) geschoben, wobei der Fläschchensauger knapp über der Öffnung (2) herausragt, und mit dem Verschluss (4) gesichert. Die Temperatur des Fläschcheninhalts bleibt nun über einen ausreichenden Zeitraum (ca. 30 Minuten) annähernd konstant. Zeichnung 2 zeigt die Nahrungsverabreichung mithilfe der Erfindung.
Nach dem Ende des Nahrungsverabreichung kann das Fläschchen (5) leicht aus der Thermohülle zur Reinigung und Wiederverwendung entfernt werden.

Claims

Wärme- bzw. kälteisolierende Hülle für Fläschchen, insbesondere Babyfläschchen, bestehend aus einer Thermoisolierung (1) und einer Oberhülle (3), dadurch gekennzeichnet, dass sie während des Babyfütterungsvorgangs die Temperatur des Fläschcheninhalts über einen für die Nahrungsaufnahme notwendigen Zeitraum (ca. 30 Minuten) konstant hält sowie durch ihre weiche und griffige Materialoberfläche Gerüche speichern und abgeben kann und so dem natürlichen Stillvorgang nachempfundene taktile und Geruchsempfindungen für das Baby liefert.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (4) in Form eines Klettverschlusses die gesamte Oberhülle (3) öffnet und schließt, so dass das Schieben der Oberhülle (3) über die Thermoisolierung (1) erleichtert wird.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberhülle (3) farblich wie folgt gestaltet ist: roter Hintergrund mit schwarzen geometrisch angeordneten Mustern.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Thermohülle (1) und der Oberhülle (3) der Form zweier aufeinander gestellter Kegeln nachempfunden ist, was die taktilen Reize für das Baby vielfältiger macht.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Thermohülle (1) und der Oberhülle (3) der Form eines Ovals (Rugbyballs) nachempfunden ist, was die taktilen Reize für das Baby vielfältiger macht.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Thermohülle (1) und der Oberhülle (3) der Form eines Konus nachempfunden ist, was die taktilen Reize für das Baby vielfältiger macht.