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Die
Erfindung betrifft eine Klimaanlage mit Kaltluft-Bypass gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Üblicherweise
sind Kaltluft-Bypässe
nur bei sehr hochwertigen, mehrzonigen Klimaanlagen vorgesehen,
um den Komfort der Insassen, insbesondere im Frontbereich, zu verbessern.
Der Kaltluft-Bypass dient hierbei der Temperaturabsenkung der durch
die Mitteldüse
austretenden Luft, da ein entsprechendes Temperaturgefälle durch
die Insassen als angenehm empfunden wird. Hierbei können auch Kaltluft-Bypässe für die einzelnen
Klimazonen vorgesehen sein.
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Das
Vorsehenen von in das Klimaanlagengehäuse integrierten Kaltluftkanälen zur
Erzeugung einer Temperaturschichtung ist beispielsweise in der
DE 102 61 036 A1 beschrieben.
Hierbei ist durch einen separat ausgebildeten Schichtungskanal kühle Luft
in den Bereich der Fondbelüftung
führbar.
Der Schichtungskanal greift kalte Luft nach dem Verdampfer, hinter
einer Temperaturklappe ab und leitet dieselbe direkt in den Fondbereich.
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Aus
der
FR 2 789 629 B1 ist
eine andere Kraftfahrzeugklimaanlage mit einem Kaltluft-Bypass bekannt,
wobei die Kaltluft direkt hinter dem Verdampfer abgegriffen und
einem anderen, der Belüftung
dienenden Luftkanal beigemischt wird. Der Gesamtluftstrom wird hierbei über eine
endseitig des Bypasses angebrachte Klappe, welche sich auch über den
restlichen Strömungsquerschnitt
des der Innenraumbelüftung
dienenden Luftkanals erstreckt, geregelt.
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Aus
der
DE 199 54 972
C1 ist eine Heizungs- oder Klimaanlage für eine Fahrgastzelle
von Fahrzeugen bekannt, die einen Gehäusekasten aufweist, in dem
hinter einem luftdurchströmbaren
Wärmetauscher
mindestens ein Luftmischraum mit einem in seinem oberen Bereich
angeordneten Luftauslass zur Belüftung
der Mittelebene der Fahrgastzelle und mindestens ein längs einer
oberen Kastenwand über den
Wärmetauscher
hinweg in einem oberen Bereich des Luftmischraums geführter Kaltluft-Bypass
ausgebildet sind. Hierbei ist der Kaltluft-Bypass in die Klimaanlage,
d.h. in das Luftführungsgehäuse derselben,
integriert ausgebildet.
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Derartige
Klimaanlagen lassen jedoch noch Wünsche offen.
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Es
is daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Klimaanlage mit
Kaltluft-Bypass zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Klimaanlage mit Kaltluft-Bypass mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist eine
Klimaanlage, insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, vorgesehen, mit einem Gehäuse, in welchem Luftkanäle ausgebildet sind,
und im Gehäuse
angeordneten Verdampfer und Heizer, wobei das Gehäuse mit
einem Kaltluft-Bypass versehbar ist, der als separates Teil ausgebildet ist.
Vorteilhafterweise ist der Kaltluft-Bypass auf der Außenseite
des Gehäuses
anbringbar. Dies ermöglicht
bei entsprechend vorbereiteter Ausgestaltung des Luftführungsgehäuses auf
relativ einfache Weise, eine Klimaanlage ohne Kaltluft-Bypass durch Öffnen der
entsprechenden Wandbereiche und Anbau des Kaltluft-Bypasses mit
entsprechenden Klappen und Stellvorrichtungen, in eine Klimaanlage
mit Kaltluft-Bypass umzuwandeln, wobei die Abgriffstelle relativ
flexibel wählbar
ist, so dass bei einer Klimaanlage auch verschiedene Abgriffvarianten
möglich
sind. Hierbei ist bevorzugt der Wandbereich, in dem der Kaltluft-Bypass
vorsehbar ist, derart strömungstechnisch
ausgestaltet, dass sich die Leistungsdaten der Klimaanlage durch
die bauliche Veränderung
nicht oder nur unwesentlich ändern,
so dass zudem auf eine vollständige
Neuauslegung (wie Akustik, Luftmenge, -verteilung, Regelkurven)
der Klimaanlage mit Kaltluft-Bypass einschließlich der hierfür erforderlichen
Berechnungen in der Regel verzichtet werden kann. Somit können Klimaanlagen
mit und ohne Kaltluft-Bypass mit einem Werkzeug (Spritzgußform) hergestellt
werden. Gegebenenfalls ist ein Einsatz für die unterschiedliche Ausgestaltung
im Bereich des Auslasses zum Kaltluft-Bypass und zum Einlass in den
entsprechenden Luftkanal beim Werkzeug erforderlich. Jedoch lassen
sich die Herstellungskosten dadurch, dass ein Werkzeug für Klimaanlagen
mit und ohne Kaltluft-Bypass verwendet werden kann und entsprechend
die Stückzahlen
je Werkzeug deutlich größer sind
als bei unterschiedlichen Werkzeugen für beide (oder gegebenenfalls
weitere) Klimaanlagentypen, auf Grund der relativ hohen Werkzeugkosten
und der relativ geringen Stückzahlen
für Klimaanlage
mit Kaltluft-Bypass deutlich senken.
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Die
den Kaltluft-Bypass durchströmende
Luft wird bevorzugt mit Hilfe einer Klappe geregelt. Diese kann
im Kaltluft-Bypass angeordnet sein, was die Vormontage vereinfacht.
Alternativ kann sie auch am Gehäuse
angebracht sein, was im Hinblick auf ein im Falle eines Fehlens
des Kaltluft-Bypasses vorzusehendes Verschlussteil vorteilhaft sein
kann. Die Regelung der Klappe – sofern
vorhanden – kann
automatisch in Abhängigkeit
eines Temperatursensors und/oder manuell erfolgen.
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Alternativ – oder ggf.
auch in Verbindung mit einer eintrittsseitig angeordneten Klappe – kann eine Klappe
am Ende des Kaltluft-Bypasses vorgesehen sein, welche den Kaltluftstrom
regelt. Dieser Kaltluftstrom wird vorzugsweise in den Verteiler-
und Mischraum der Klimaanlage eingeleitet, kurz vor den Klappen,
welche den Luftaustritt zu den Mittel- und Seitendüsen regeln.
Ebenfalls kann der Kaltluftstrom vom Kaltluft-Bypass auch an weiter
hinten liegender Stelle in die Luftkanäle zu den Mittel- und Seitendüsen eingeleitet
werden. Eine am Ende des Kaltluft-Bypasses angeordnete Klappe ist
insbesondere in Hinblick auf beschränkte Bauraumverhältnisse
hilfreich.
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Der
Luftaustritt aus dem Kaltluft-Bypass erfolgt vorzugsweise in Form
mehrerer Teilströme,
insbesondere bevorzugt sind zwei bis fünf, besonders bevorzugt drei,
Teilströme,
in die die vom Kaltluft-Bypass kommende Luft aufgeteilt und der
temperierten Luft, insbesondere der Luft, welche zur Mitteldüse geleitet
wird, zugeführt
wird. Durch die Aufteilung in einzelne Teilströme kann auch auf kurzen Strecken eine
ausreichende Luftvermischung erfolgen, um ein relativ gleichmäßiges Temperaturprofil
der ausströmenden
Luft an der nachgeordneten Düse
zu ermöglichen,
wodurch der Komfort im Fahrzeuginnenraum erhöht wird.
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Das
Gehäuse
der Klimaanlage weist vorzugsweise bei fehlendem Kaltluft-Bypass eine Sollbruchstelle
im Bereich des Auslasses für
den Kaltluft-Bypass
auf.
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Ein
Kanalaufsatz ist bevorzugt als separates Teil ausgebildet und auf
der Außenseite
des Gehäuses
anbringbar. Dieser Kanalaufsatz ist nur im Falle einer Ausgestaltung
der Klimaanlage als mehrzonige Klimaanlage vorgesehen, wobei die
entsprechenden Öffnungen
für die
Kanäle,
von denen ein Bereich, besonders bevorzugt der Einlassbereich mitsamt
der die Luftströme
regelnden Klappen, durch den Kanalaufsatz gebildet wird, im Gehäuse entsprechend
der Öffnung
für den
Kaltluft-Bypass ausgebildet sein können.
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Die
Herstellung des Gehäuses
wie auch des getrennt ausgebildeten Kaltluft-Bypasses erfolgt bevorzugt mittels Spritzgießens.
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Im
Folgenden wird Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit mehreren
Varianten, teilweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung, im Einzelnen
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische, geschnittene Ansicht einer Klimaanlage mit Kaltluft-Bypass,
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2 eine 1 entsprechende
Klimaanlage, bei welcher der Kaltluftauslass herstellungsbedingt
geschlossen ist, jedoch der Kaltluft-Bypass angebaut dargestellt
ist,
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3 den
Kaltluft-Bypass mit einem Kanalaufsatz Defrost/indirekte Belüftung für eine mehrzonige
Klimaanlage,
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4 eine
Seitenansicht des Kaltluft-Bypasses mit Kanalaufsatz von 3,
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5 eine
Draufsicht auf den Kaltluft-Bypass mit Kanalaufsatz von 3,
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6 eine
ISO-Ansicht des Kaltluft-Bypasses mit Kanalaufsatz von 3,
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Kaltluft-Bypasses gemäß einer
Variante,
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8 eine
andere perspektivische Ansicht des Kaltluft-Bypasses, von 7,
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9 eine
Schnittdarstellung einer Klimaanlage mit dem Kaltluft-Bypass von 7 in
der Betriebsstellung „Kaltluft-Bypass
offen",
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10 eine
Schnittdarstellung einer Klimaanlage mit dem Kaltluft-Bypass von 7 in
der Betriebsstellung „Kaltluft-Bypass
geschlossen",
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11 eine
perspektivische Ansicht der Mitteldüse, wie sie am Ende des Kaltluft-Bypasses
der 7 bis 10 angeordnet ist, mit Blick
auf die Eintrittsseite der Kaltluft,
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12 eine
andere perspektivische Ansicht der Mitteldüse von 11, gesehen
von der Austrittsseite der Kaltluft her.
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In 1 ist
eine dreizonige Klimaanlage 1 mit einem Verdampfer 2 und
einem Heizer 3 mit elektrischem Zuheizer 4, die
in einem mehrteiligen Gehäuse 5 mit
Trennwänden
angeordnet sind, dargestellt. Im Bereich vor oder nach dem Heizer 3 befindet sich
eine nicht dargestellte Klappenanordnung mit einer oder mehreren
Klappen, zur Einstellung der Temperatur der dem Innenraum zuzuführenden
Luft. Vorliegend handelt es sich hierbei um eine mehrzonige Klimaanlage
bei der im Frontbereich sowohl auf der Fahrerseite als auch auf
der Beifahrerseite über
die entsprechende Mitteldüse
vom Verdampfer 2 kommende Kaltluft zuführbar ist, wodurch eine gelegentlich
als angenehm empfundene Temperaturdifferenz zwischen einzelnen Luftaus strömdüsen herstellbar ist.
Am Gehäuse 5 ist,
in 1 oben dargestellt, hierfür ein Kaltluft-Bypass 6 angebaut.
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Um
Kaltluft aus dem Gehäuse 5 nach
dem Verdampfer 2 und vor dem Heizer 3 für eine Temperaturabsenkung
der aus den Mitteldüsen
strömenden Luft
abzuzweigen, ist das Gehäuse 5 mit
einem Auslass 7 versehen, welcher gleichzeitig den Einlass
für die
Kaltluft in den Kaltluft-Bypass 6 bildet. Im Bereich des
Einlasses ist im Kaltluft-Bypass 6 eine Klappe 8 zur
Regelung der den Kaltluft-Bypass 6 durchströmenden und
dem Luftkanal 9 zur Mitteldüse zuzuführenden Kaltluft angeordnet,
wobei die Klimaanlage 1 ihrer Funktion nach im geschlossenen
Zustand der Klappe 8 einer entsprechenden Klimaanlage ohne Kaltluft-Bypass
entspricht. Der Kaltluft-Bypass 6 verläuft auf der Außenseite
des Gehäuses 5 entlang
und mündet
in einen Luftkanal 9 zur Mitteldüse ein, wobei diese Einmündungsstelle
auch als Auslass 10 zum Luftkanal 9 bezeichnet
wird. Im Luftkanal 9, der von einem Mischraum der Klimaanlage 1 abzweigt,
in welchem Luft, die direkt vom Verdampfer 2 kommt, und
Luft, die noch den Heizer 3 und Zuheizer 4 durchströmt hat,
vermischt wird, ist vor dem Einmünden
des Kaltluft-Bypasses 6 eine Klappe 11 angeordnet.
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Somit
kann durch die Mitteldüse
im Bedarfsfall auch ausschließlich
durch den Kaltluft-Bypass 6 strömende, direkt vom Verdampfer 2 kommende,
kalte Luft in das Fahrzeuginnere gelangen. Bei geschlossener Klappe 11 ist
jedoch der Volumenstrom geringer als wenn die kalte Luft vom Verdampfer 2 um
den Heizer 3 und Zuheizer 4 herum über den Mischraum
und durch die offene Klappe 11 strömt. Auf diese Weise lassen
sich unterschiedliche Einströmtemperaturen
an Mitteldüse
und den anderen Düsen
o. ä. realisieren.
Im Falle einer automatischen Betätigung
der Klappe 8 ist mindestens ein Temperatursensor im Kaltluft-Bypass 6 vorgesehen,
der eine vorgegebene Temperaturabsenkung der durch die Mitteldüse ausströmenden Temperatur ermöglicht. Jedoch
ist auch eine manuelle Regelung ohne Temperatursensor oder unter
Umgehung der Regelungsautomatik möglich.
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Der
Kaltluft-Bypass 6 ist gemäß dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel
derart ausgebildet, dass ein Kanalaufsatz 12 von außen auf das
Gehäuse 5 und
den Kaltluft-Bypass 6 aufgesetzt werden kann, welcher einen
Teil der Luftkanäle
mit entsprechenden Klappen zum Defrostaustritt und für die indirekte
Belüftung
bildet. Der Luftkanal zum Defrostaustritt ist mit dem Bezugszeichen 13,
der Luftkanal für
die indirekte Belüftung
mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet.
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Der
Kanalaufsatz 12 ist vorliegend derart ausgebildet, dass
eine Anbringung am Gehäuse 5 auch
ohne Kaltluft-Bypass 6 möglich ist. Im Falle eines Kaltluft-Bypasses 6 wird
dieser durch den Kanalaufsatz 12 mit gesichert.
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Im
Falle einer noch einfacheren Klimaanlage kann neben dem Kaltluft-Bypass 6 auch
der Kanalaufsatz 12 entfallen und die entsprechenden öffnungen
im Gehäuse 5 mittels
entsprechender Verschlussteile (oder fest mit Sollbruchstellen)
verschlossen sein, so dass auch für diese einfachste Variante
der Klimaanlage die gleiche Spritzgußform verwendet werden kann.
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Um
einen einfachen Umbau des Werkzeugs zu ermöglichen, der keine weiteren
Verstellarbeiten, insbesondere der benötigten Materialmenge, hervorruft,
ist im Bereich des Auslasses 7 zum Kaltluft-Bypass 6 in
der Spritzgußform
ein auswechselbarer Einsatz vorgesehen, mit welchem in einem Fall
der Auslass 7 freigelassen wird und die für die Anbringung
des Kaltluft-Bypasses 6 erforderlichen
Geometrien auf der Gehäuseaußenseite
ausgebildet werden, und im anderen Fall, nämlich bei einer Klimaanlage
ohne Kaltluft-Bypass, im entsprechenden Bereich eine durchgehende
Wand vorgesehen wird.
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Alternativ
kann der Auslass 7 derart verschlossen ausgebildet sein,
dass im Bedarfsfall, d.h. wenn ein Kaltluft-Bypass angeschlossen
werden soll, ein Öffnen
auf einfache Weise möglich
ist. In diesem Fall ist nur eine Spritzgußform ohne Einsatz erforderlich,
jedoch ein zusätzlicher
Arbeitsgang, nämlich das
Herausbrechen oder auf andere Weise Entfernen des den Auslass verschließenden Wandbereichs.
Um das Entfernen des Wandbereichs zu erleichtern, kann eine entsprechende
Sollbruchstelle vorgesehen sein. Vorteil in diesem Fall ist, dass
eine Klimaanlage relativ einfach und kostengünstig nachgerüstet werden
kann, da das Gehäuse
hierfür
vorbereitet ist und die Klimaanlage selbst nur relativ wenig Umbauarbeiten
in Verbindung mit der Betätigung
und Regelung der zusätzlichen
Klappe im Kaltluft-Bypass erfordert.
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Als
weitere Alternative mit einer einzigen Spritzgußform für das Gehäuse kann die Klappe, die im
Falle eines Kaltluft-Bypasses vorgesehen ist, am Gehäuse anbringbar
sein, wobei die Klappe im Falle eines Fehlens des Kaltluft-Bypasses
fest geschlossen angebracht wird, oder durch ein entsprechendes Verschlussteil
ersetzt wird.
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In
den 7 bis 10 ist eine zweizonige Klimaanlage 1 mit
einem als Kanalaufsatz 12 ausgebildeten Kaltluft-Bypass 6 gemäß einer
Variante dargestellt. Auch im Falle dieser leicht abgewandelten Klimaanlage 1 wird
die Kaltluft direkt nach dem Verdampfer (nicht dargestellt) über die
gesamte Breite abgegriffen und über
den vorliegend wiederum als Anbauteil ausgebildeten Kaltluft-Bypass 6,
der durch eine in der Mittellängsebene
verlaufende Trennwand in zwei spiegelbildlich ausgebildete Teile
unterteilt ist, direkt zu einem Mischraum der Klimaanlage 1 geleitet,
wo die Kaltluft der Luft im Mischraum beigemischt und gemeinsam
mit dieser über
anschließende
Luftkanäle
dem Fahrzeuginnenraum, insbesondere der Mittel- und Seitendüse, zugeführt wird.
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Im
Unterschied zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist jedoch keine
der Absperrung dienende Klappe 8 im Bereich des Lufteintritts
in den Kaltluft-Bypass 6 vorgesehen. Ferner ist vorliegend die
Einmündung
des Kaltluftkanals vor der Klappe 11, direkt in den Verteiler-
und Mischraum der Klimaanlage 1 vorgesehen. Die Regelung
des Luftstroms, der durch den Kaltluft-Bypass 6 strömt, erfolgt
im vorliegenden Fall ausschließlich
durch zwei am Ende des Kaltluft-Bypasses 6 angeordnete
und je einem Teil desselben, d.h jeweils einer der beiden Zonen,
zugeordnete Mischklappen 21, die in 11 und 12 im
Detail dargestellt sind und an späterer Stelle näher erläutert werden.
Ferner unterscheidet sich der Ort der Einmündung des Kaltluft-Bypasses 6 von
dem des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels.
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Am
als Anbauteil ausgebildeten Kanalaufsatz 12, der den Kaltluft-Bypass 6 beinhaltet,
sind auch vorstehend genannte Mischklappen 21 angeordnet.
Ferner bildet der Kanalaufsatz 12 einen Teil des Luftkanals 13 zum
Defrostaustritt, wobei die hierin angeordneten Defrostklappen 22 in 7 in
geöffneter
Stellung dargestellt sind.
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Integriert
in den Kanalaufsatz 12 zweigen ferner seitlich nach außen – ausgehend
vom Kaltluft-Bypass 6 und verschließbar von den Mischklappen 21 – Kaltluft-Kanäle 23 zu
den Luftkanälen,
die zu den Seitendüsen
führen,
ab. D.h. nicht nur die beiden Mitteldüsen, also die fahrerseitige
und die beifahrerseitige Mitteldüse,
werden über
den zentralen Kaltluft-Bypass 6 mit Kaltluft versorgt,
sondern ein Teil der Luft wird zu den beiden Seitendüsen geleitet. Dabei
erfolgt die Luftverteilung – sowohl
der Kaltluft vom Kaltluft-Bypass 6 als auch der temperierten
Luft vom Mischraum der Klimaanlage 1 – auf Mittel- und Seitendüsen gleichmäßig, so
dass bei der austretenden Luft kein (wesentliches) Temperaturgefälle in einer
Zone, d.h. vorliegend zwischen den beiden Seiten des Fahrers beziehungsweise
des Beifahrers auftritt.
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Wie
aus 9 und 10 ersichtlich, mündet der
Kaltluft-Bypass 6 in den Bereich des Verteiler- und Mischraums
der Klimaanlage 1 direkt benachbart und in Luftströmungsrichtung
vor Klappen 24, welche den Luftstrom zu den Mitteldüsen regeln,
und vor Klappen 24' gelegen,
welche den Luftstrom zu den Seitendüsen regeln, und nach der oben
angeordneten Austrittsöffnung
zu den Defrost-Austrittsöffnungen.
Die Einstellung der Luftausströmrichtung
und ob eine diffuse oder eine gerichtete Luftströmung aus den Düsen gewünscht wird,
erfolgt auf an sich bekannte Weise direkt am Ausströmer (nicht
dargestellt).
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Ferner
ermöglicht
die vorstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausgestaltung
die Absenkung der Luftaustrittstemperatur an den Mittel- und Seitendüsen auf
eine Temperatur, die unter derjenigen der Defrost-Austrittsöffnungen
liegt, was bei bestimmten Betriebsbedingungen vorteilhaft sein kann.
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Die
Mischklappen 21, im Folgenden auch nur als Klappen 21 bezeichnet,
sind als Mischmodule in Bezug auf die den Mitteldüsen zugeführte Luft,
nämlich
durch den vom Mischraum der Klimaanlage kommenden Warmluftstrom
und den durch den Kaltluft-Bypass 6 kommenden Kaltluftstrom,
ausgebildet. In Folge des sehr kurzen Strömungsweges zu den Mitteldüsen sind
im vorliegenden Fall Maßnahmen zur
Vermischung der unterschiedlich temperierten Luftströme erforderlich,
um keine Beeinträchtigung des
Komforts im Fahrzeuginnenraum zu bewirken. Diese Maßnahmen
zur Vermischung der unterschiedlichen Luftströme werden vorliegend durch eine
Aufteilung des dem temperierten Luftstrom zuzuführenden Kaltluftstrom vom Kaltluft-Bypass 6 in drei
Teilluftströme
zum temperierten Luftstrom zur Mitteldüse und einem weiteren, der
entsprechenden Seitendüse
zuzuführenden
Teilluftstrom. Natürlich kann
die Aufteilung auch in mehr als drei Teilluftströme in Hinblick auf den der
Mitteldüse
zuzuführenden Teilluftstrom
erfolgen.
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Auf
Grund des jeweils relativ langen Strömungsweges zu den Seitendüsen sind
im vorliegenden Fall keine speziellen Maßnahmen erforderlich, um eine
gleichmäßige Temperaturverteilung
im Luftstrom am Luftaustritt der Seitendüsen zu erhalten. Die Vermischung
erfolgt vielmehr im Laufe des Strömungsweges, unterstützt durch
einen zumindest bereichsweise gekrümmten Strömungsverlauf. Prinzipiell ist
jedoch auch eine Aufteilung des Kaltluftstroms und/oder des temperierten
Luftstroms in Teilluftströme – entsprechend
dem Kaltluftstrom zur Mitteldüse – möglich. Dahingegen
ist der Strömungsweg
zur jeweiligen Mitteldüse
extrem kurz, so dass die Vermischung der Kalt- und Warmluft unterstützt werden muss,
was vorliegend durch die spezielle Ausgestaltung der Mischklappen 21 erfolgt,
jedoch prinzipiell auch durch eine andere in ihrer Funktion entsprechend
ausgebildete Anordnung erfolgen kann.
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Im
Folgenden wird der Aufbau der Mischklappen 21, die in den 11 und 12 dargestellt sind,
näher erläutert: Jede
Mischklappe 21 weist eine erste, kaltluftanströmseitige
Klappenfläche 21a mit drei Öffnungen 21b,
welche die Einströmöffnungen für die Kaltluft
vom Kaltluft-Bypass 6 in die Klappe 21 bilden,
und in einem Winkel von ca. 90° versetzt
hierzu eine zweite, zweimal unterbrochene, kaltluftabströmseitige
Klappenfläche 21c auf.
Die Öffnungen 21b in
der ersten Klappenfläche 21a sind
in endseitig offenen Kanälen 21d bis
zur zweiten Klappenfläche 21c weitergeführt, wobei
die Kanäle 21d in
axialer Richtung der Klappe 21, also seitlich, durch sich
in radialer Richtung erstreckende, kreissegmentartige Wände 21e begrenzt
sind. In radialer Richtung bildet das Gehäuse die Begrenzung. Die einzelnen
Wände 21e der
Kanäle
sind abwechselnd kaltluftabströmseitig
und kaltluftanströmseitig
miteinander verbunden, wobei die Verbindungsbereiche die zweite
und die erste Klappenfläche 21c bzw. 21a bilden.
In Umfangsrichtung sich über
die gesamte Länge
der Klappe 21 erstreckend ist ausgehend von der ersten,
kaltluftanströmseitigen
Klappenfläche 21a ein
kurzer Rand 21f ausgebildet.
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Wie
aus 11 und 12 ersichtlich,
ist die im zusammengebauten Zustand der Klimaanlage mittig angeordnete
Wand 21e etwas beabstandet von der die beiden Zonen trennenden
Trennwand angeordnet. Die andere äußere Wand 21e' der Klappe 21 ist
Teil einer ebenen Fläche
in Form eines Viertelkreises und liegt flächig an einer Gehäusewand
an. In dieser Gehäusewand
ist die Öffnung
für den
Kaltluftkanal 23 zur Seitendüse ausgebildet, so dass im
geschlossenen Zustand der Klappe 21 auch diese Öffnung zum
Kaltluftkanal 23 vollständig
verdeckt ist. Die Öffnung
weist hierbei eine etwa viertelskreisringförmige Gestalt auf, wobei der
Außendurchmesser des
Kreisrings etwas kleiner als der Außendurchmesser der äußeren Wand 21e' der Klappe 21 ist.
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Wird
die Klappe 21 geöffnet,
so dass Kaltluft dem der Mitteldüse
zugeführten
temperierten Luftstrom vom Mischraum zugeführt wird, so wird gleichzeitig
auch die Öffnung
zum Kaltluftkanal 23 entsprechend weit freigegeben, und
durch den Kanal gelangt nunmehr ebenfalls Kaltluft in den weiterführenden Luftkanal
zur Seitendüse,
der im Mischraum beginnt. Die Anbringung des Kaltluft-Bypasses 6 am
Gehäuse 5 der
Klimaanlage 1 erfolgt auf an sich bekannte Weise mittels
Aufsetzen und Fixieren, wobei zur Positionierung und Abdichtung
am Gehäuse
außenseitig
ein umlaufender Vorsprung 31 sowohl im Bereich des Abgriffs
als auch im Bereich der Einleitung und am Kaltluft-Bypass 6 jeweils
Endseitig eine umlaufende Nut 32 ausgebildet sind. In der
Nut 32 kann zusätzlich
ein elastisch verformbares Dichtelement angeordnet sein. Die Fixierung
der beiden Bauteile aneinander kann beispielsweise mittels Clipsverbindungen und/oder
Schrauben erfolgen, wofür
das Gehäuse 5 und
der Kaltluft-Bypass 6 entsprechend ausgebildet sind.
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Alternativ
zur beschriebenen zweizonigen Klimaanlage kann auch eine einzonige
Klimaanlage vorgesehen sein. In diesem Fall kann die Ausgestaltung
entsprechend der zuvor beschriebenen Ausgestaltung erfolgen, jedoch
sind die beiden Mischklappen 21 miteinander starr gekoppelt,
so dass für
die Be tätigung
nur ein Aktuator erforderlich ist. Die Koppelung kann auch über die
Regelung erfolgen, d.h. die beiden Aktuatoren werden einander entsprechend
geregelt. Ebenso kann auch eine durchgehende Mischklappe vorgesehen
sein und die Trennwand des Kaltluft-Bypasses entfallen.