DE102006027019A1

DE102006027019A1 - Kakaoschalen zur Abdeckung von Kultursubstraten bzw. Blumenerden in Pflanzcontainern oder als Bodenbelag

Info

Publication number: DE102006027019A1
Application number: DE102006027019A
Authority: DE
Inventors: Udo Brinkmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-06-08
Filing date: 2006-06-08
Publication date: 2008-03-27

Abstract

Kakaoschalen zur Abdeckung von Kultursubstraten bzw. Blumenerden in Pflanzcontainern oder als Bodenbeläge. Mit den Kakaoschalen sollen insbesondere Wachstumsmedien (= Blumenerden/Kultursubstrate), in denen Pflanzkulturen gezogen werden, abgedeckt werden. Bisherige Abdeckungsverfahren auschließlich mit Rindenmulch aus üblichen Holzarten wie Pinie, Fichte etc. führten durch die Eigenschaft des Rindenmulches an sich dazu, dass dem Wachstumsmedium Stickstoff aufgrund bakterieller Vorgänge im Rindenmulch entzogen wird. Zudem kann herkömmlicher Rindenmulch jederzeit bei der Anwendung im Freien durch Wind und Sturm vom Wachstumsmedium weggeweht werden bzw. durch das Händling (bspw. Transport der Pflanzcontainer) abgetragen werden. Das Wachstumsmedium wird somit dem freien Flug von Unkräutern ausgesetzt und auf diesem Wege kontaminiert, welches sich negativ auf den Fortbestand der Pflanzkultur auswirken kann. Sofern im Wachstumsmedium Unkrautsamen bzw. keimende Unkräuter vorhanden sind, können diese nicht durch die Abdeckschicht dringen. Diese Unkräuter wachsen bis zur Abdeckschicht, stoßen an diese und wachsen zurück in den Boden. Dies fördert das Absterben der Unkräuter (= Mulchungseffekt).

Description

Kakaoschalen zur Abdeckung von Kultursubstraten bzw. Blumenerden in Pflanzcontainern oder als Bodenbeläge.
Diese Kakoschalen sind zum Einsatz im Garten- und Landschaftsbau vorgesehen und bestehen ausschließlich aus naturreinen, unbehandelten Kakaoschalen.
Mit den Kakaoschalen sollen insbesondere Wachstumsmedien (= Blumenerden/Kultursubstrate), in den Pflanzkulturen gezogen werden, abgedeckt werden.
Bisherige Abdeckungsverfahren auschließlich mit Rindenmulch aus üblichen Holzarten wie Pinie, Fichte, etc. führten durch die Eigenschaft des Rindenmulches an sich dazu, dass dem Wachstumsmedium Stickstoff aufgrund bakerieller Vorgänge im Rindenmulch entzogen wird.
Da Stickstoff für jede Pflanzkultur ein elementares Nährstoffelement darstellt, bedeutet dieser Entzug von Stickstoff eine entsprechende Nährstoffunterversorgung und macht eine Nachdüngung mit Stickstoffdüngern erforderlich.
Diese Nachdüngung ist grundsätzlich unter Berücksichtung zusätzlichen Material-, Zeit- und Personalaufwandes als kritisch zu erachten.
Ebenso kann ein Kulturschaden durch Sticksoffmangel nicht ausgeschlossen werden.
Einer Unterversorgung mit Stickstoff kann durch den Einsatz von Kakaoschalen anstelle von handelsüblichen Abdeckprodukten aus Rindenmulch, Pinienenrinde, Holzhäckseln, etc, ausgeschlossen werden.
Bei Ausbringung geben Kakaoschalen im natürlichem Zersetzungsprozess Stickstoff frei und fungieren somit als zusätzlicher natürlicher Stickstoffdünger.
Zudem kann herkömmlicher Rindenmulch jederzeit bei der Anwendung im Freien durch Wind und Sturm vom Wachstumsmedium weggeweht werden bzw. durch das Händling (bspw. Transport der der Pflanzcontainer) abgetragen werden.
Das Wachstumsmedium wird somit dem freien Flug von Unkräutern ausgesetzt und auf diesem Wege kontaminiert, welches sich negativ auf den Fortbestand der Pflanzkultur auswirken kann.
Dies macht eine zusätzliche Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln erforderlich, welches sich unter der Berücksichtigung zusätzlichen Material-, Zeit- und Personalaufwandes als kritisch zu erachten ist. Ebenso kann ein Kulturschaden nicht ausgeschlossen werden.
Durch das Abtragen des Rindenmulches wird das Wachstumsmedium auch zusätzlicher Sonneneinstrahlung ausgesetzt und kann austrocknen.
In Verbindung mit Feuchtigkeit bilden die Kakaoschalen im natürlichen Zersetzungsprozess eine Klebeschicht, wodurch ein Anhaften am Wachstumsmedium erreicht wird. (= Hafteffekt) Ein Abtragen wird somit verhindert.
Sofern im Wachstumsmedium Unkrautsamen bzw. keimende Unkräuter vorhanden sind, können diese nicht durch die Abdeckschicht dringen. Diese Unkräuter wachsen bis zur Abdeckschicht, stoßen an diese und wachsen zurück in den Boden. Dies fördert das Absterben der Unkräuter. (= Mulchungseffekt).

Claims

Diese Kakaoschalen sind naturrein und somit unbehandelt. Hierbei werden wesentliche natürliche Eigenschaften der Kakaoschalen genutzt und Nachteile durch den Einsatz handelsüblicher Abdeckmaterialen aus Rindenmulch, Pinienenrinde, Holzhäckseln, etc, ausgeschlossen: – Durch reines Abdecken mit Kakaoschalen erfolgt eine zusätzliche Stickstoffdüngung. Weiteres Düngen mit Stickstoffdüngern kann somit vermieden werden. (vgl. Ausführungen Produktbeschreibung) – Es wird durch den Haftseffekt der Kakaoschalen verhindert (vgl. Produkt-beschreibung), dass das Streugut durch Wind oder Sturm bzw. tägliches Händling vom Wachstumsmedium weggetragen bzw. weggeweht wird. Hierdurch werden die wesentlichen und bekannten Eigenschaften der Kakaoschalen den Anwender zu Nutze gemacht: – Es wird ein natürlicher Schutz vor Unkraut durch Bodenbeschattung erzielt – Bei Sonneneinstrahlung bzw. hohen Temperaturen wird ein Austrocknen des Wachstumsmedium verhindert, da Feuchtigkeit nicht entweichen kann – Die natürlichen Duftsstoffe der Kakaoschale reduzieren den Befall der Pflanzkulturen durch Schnecken, da diese Duftstoffe auf Schnecken abstoßend wirken. – Der unangenehme Geruch eines Streugutes aus reinem Rindenmulch bzw. Pinienrinde wird durch einen wohlriechenden Duft mit Kakaonote ersetzt, welches zusätzliche Vorteile bei der Warenausbietung und bei der Dekoration von bspw. Pflanzbeeten einherbringt.