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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines elektrischen
Geräts
für einen
Flugzeugpassagier nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs.
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Aus
DE 10 2004 012 249
A1 ist es bekannt, dass einem Passagiersitz in einem Flugzeug
ein entsprechendes Dienstleistungskabel zugeordnet ist, um ein elektrisches
Gerät für den Flugzeugpassagier mit
Energie und Daten zu versorgen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Befestigung eines elektrischen Geräts für einen Flugzeugpassagier mit
den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, dass durch die Verwendung der Befestigungsvorrichtung
ein Versetzen der Vorrichtung mit dem elektrischen Gerät im Hinblick
auf die elektrische Versorgung des elektrischen Geräts besonders
vereinfacht wird. Das elektrische Gerät kann dabei in einem Flugzeugpassagiersitz
als Vorrichtung eingebaut sein und die Befestigungsvorrichtung ist
dann gleichzeitig auch für
den Passagiersitz vorgesehen. Insbesondere muss dann auf eine elektrische
Verbindung beim Versetzen des Sitzes nicht Rücksicht genommen werden.
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Durch
die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch
angegebenen Vorrichtung zur Befestigung eines elektrischen Geräts für einen
Flugzeugpassagier möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass die elektrische Versorgung eine Energieversorgung
und einen Datenaustausch umfasst. Das heißt, das elektrische Gerät erhält über die
Befestigungsvorrichtung die notwendige elektrische Energie und kann
darüber auch
die Daten austauschen, um beispielsweise einem Flugzeugpassagier
einen Videofilm darstellen zu können.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass der Befestigungsvorrichtung wenigstens
eine erste Befestigungsschiene und wenigstens ein Schleifkontakt
zugeordnet sind. Diese Ausführungsform
ermöglicht eine
einfache Versetzung der Baugruppe mit dem elektrischen Gerät in einer
Befestigungsschiene. Durch den Schleifkontakt ist es ebenfalls in
einfachster Weise möglich,
die elektrische Versorgung zu gewährleisten.
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Alternativ
ist es vorteilhaft, dass der Befestigungsvorrichtung wenigstens
eine zweite Befestigungsschiene mit mehreren Einraststellen zugeordnet
sind. Im Vergleich zum Schleifkontakt hat dies den Vorteil, dass
die Kontaktierung zuverlässiger
ist, wenn auch das Verschieben nun nicht mehr beliebig möglich ist,
sondern nur an bestimmten Einraststellen.
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Darüber hinaus
ist es vorteilhaft, dass die Befestigungsschiene mehrere elektrische
Segmente aufweist. Dabei sind die Baugruppen mit dem elektrischen
Gerät nur
innerhalb der Segmente versetzbar. Damit ist in einem bestimmten
Segment eine elektrische Energieversorgung bereitgestellt, wobei
dies vorteilhaft ist, da a priori bei einem Flugzeug bekannt ist,
wie Passagiersitze versetzt werden. Außerdem ermöglicht die Aufteilung in mehrere
elektrische Segmente der einzelnen Baugruppen und damit die elektrischen
Geräte
unterschiedlichen Anschlusspunkten an einen Datenbus zuzuordnen.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, elektrische Kontakte vorzusehen, die die Spannungsversorgung
mit dem Datenaustausch kombinieren. Damit können mechanische Elemente eingespart
werden.
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Alternativ
ist es möglich,
die Energieversorgung über
einen mechanischen Kontakt zu gewährleisten, während der
Datenaustausch auf einem anderen physikalischen Prinzip beruht.
Beispiele hierfür sind
eine elektromagnetische, also eine Funkübertragung, eine magnetische Übertragung,
beispielsweise über
Spulen, oder eine optische Übertragung, beispielsweise über Infrarot.
Dabei findet die gewünschte
Abstrahlung ausschließlich
innerhalb der Befestigungsvorrichtung und dabei der Schiene statt.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
eine mechanische Steckverbindung für die kombinierte Daten- und Energieversorgung
gleitend in der Befestigungsschiene zu montieren und so ein Verschieben
der Baugruppe innerhalb eines Segmentes zu ermöglichen, ohne bewegliche Kontakte
nutzen zu müssen.
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Neben
der Anwendung in der Flugzeugtechnik sind auch andere Anwendungen
möglich,
beispielsweise in der Bühnentechnik
beim Verschieben von Lautsprechern oder Beleuchtungskomponenten.
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Bei
der Anwendung auf Sitze in Flugzeugen sind die Sitze oder Sitzgruppen
an Schienen in der Regel im Fußboden
befestigt. Diese Sitze können dann
bei einem aus Platzgründen
bedingten Umbau in ihrer Position versetzt werden. Da in den Sitzen elektrische
Geräte
integriert sind, wie zum Beispiel ein Audioausgang, eine Anzeige,
eine Entertainmentbedienung, müssen
diese auch mit einer elektrischen Zuführung versorgt werden. Um das
Versetzen der Sitze aber so einfach wie möglich zu halten, ist es sinnvoll,
diese elektrische Versorgung nicht zusätzlich berücksichtigen zu müssen, sondern
sie in das Befestigungssystem zu integrieren oder direkt daran anzukoppeln.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1 ein
elektrisches Gerät
in einem Fahrzeugsitz als der Baugruppe,
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel,
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel,
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4 ein
drittes Ausführungsbeispiel,
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5 ein
viertes Ausführungsbeispiel
und
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6 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel.
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In
Flugzeugen ist während
einer Urlaubssaison, beispielsweise in den Sommerferien, ein hoher Bedarf
an Sitzen vorhanden. Zu anderen Zeiten ist die Nachfrage nicht so
hoch, so dass dann auch nicht so viele Sitze notwendig sind. Dafür wird ein
flexibles Sitzsystem vorgeschlagen, wobei dabei zu berücksichtigen
ist, dass elektrische Geräte
in den Sitzen vorhanden sind, um beispielsweise die Passagiere mit
einem Unterhaltungsprogramm zu versorgen. Um das Versetzen der Sitze
als der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nun zu vereinfachen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, über einer
Befestigungsvorrichtung, die dem elektrischen Gerät zugeordnet
ist, die elektrische Versorgung des elektrischen Geräts zu gewährleisten.
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1 zeigt
in einer Prinzipdarstellung einen Sitz für einen Flugzeugpassagier von
der Rückseite. Der
Sitz 10 weist an seinem Rücken eine Anzeige 11 und
ein Bedienfeld 12 auf, so dass der Passagier, der auf einem
weiteren Sitz, der gegenüber
des Rückens des
Sitzes 10 angeordnet ist, über die Eingabevorrichtung 12 beispielsweise
Filme auswählen
kann, die er dann auf seiner Anzeige 11 sehen kann. Diese Kombination
ist das elektrische Gerät
in diesem Ausführungsbeispiel.
Weitere Varianten sind möglich, beispielsweise
dass das Eingabegerät
am eigenen Sitz angeordnet ist oder auch der Bildschirm hochklappbar
ist am eigenen Sitz oder dass es sich nur um einen Audioausgang
handelt und andere dem Fachmann bekannte Varianten. Der Sitz 10 als
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorzugsweise quer zur Sitzrichtung 13 verschiebbar.
Es ist jedoch möglich,
zusätzlich
oder anstatt, den Sitz 10 auch in Längsrichtung, also in Sitzrichtung,
verschieben zu können.
Dies ist durch das Kreuz 14 angedeutet, also, dass der
Sitz 10 in die Zeichenebene hinein zu verschieben ist.
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2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Hier ist eine Befestigungsvorrichtung 20 mit einer Schiene
vorgesehen, in die ein Schleifkontakt 22 eingesetzt ist,
der Elemente der Befestigungsvorrichtung für eine Baugruppe 23 als
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, vorliegend
den Sitz, mit dem elektrischen Gerät 24 ist. Die Befestigungsvorrichtung
kombiniert hier also die mechanische Befestigung mit der elektrischen Versorgung
des elektrischen Geräts 24.
Durch den Pfeil 25 ist angedeutet, dass die Baugruppe 23 in
der Schiene mit den Schleifkontakten 22 verschiebbar ist.
Die Kombination der Befestigung und elektrischen Versorgung 21 ist
somit hier in einfachs ter Weise gelöst. Schleifkontakte können sich
an verschiedenen Orten innerhalb der Schiene befinden.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Befestigungsvorrichtung 30 weist mehrere elektrische
und mechanische Verbindungspunkte 32 auf. An diese elektrischen
und mechanischen Verbindungspunkte ist eine elektrische Geräteversorgung 31 angeschlossen.
Die Baugruppen 33, 34, 35 und 36,
die hier beispielhaft angeordnet sind, sind an diesen Verbindungspunkten
jeweils anschließbar
und damit auch versetzbar. Die Baugruppen 33–36 stellen
eine jeweilige Verkörperung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dar. Damit ist zwar keine so große Flexibilität wie bei
einer Schiene erreicht, dafür
ist jedoch die Verbindung einfacher und zuverlässiger auszugestalten.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Nunmehr liegt eine segmentierte Befestigungsschiene mit elektrischer
Gerätezuführung 40 vor.
Eine elektrische Versorgung mit Spannung und Datenbus 41 wird
in der Schiene 40 vorgesehen. Eine Baugruppe 42 ist
beispielsweise im Segment 43 versetzbar. Dies gilt auch für die Baugruppe 400 mit
dem elektrischen Gerät
im Segment 44, für
die Baugruppe 401 im Segment 45 und die Baugruppe 402 im
Segment 46. Die Baugruppen sind so angeordnet, dass verschiedene
Anschlusspunkte gezeigt sind. Weitere Segmente 47, 48 und 49 sind
hier angedeutet. In einem Beispiel 404 für die Segmentierung
des Datenbuses ist gezeigt, wie eine Datenverbindung von 403 zwischen dem
Segment 46 und dem Segment 47 vorgesehen ist.
Weiterhin ist eine Datenverbindung 405 zwischen dem Segment 47 und
dem Segment 48 gezeigt und auch eine Datenverbindung 406 zwischen
dem Segment 48 und dem Segment 49. Die Stromversorgung 407 ist
dagegen durchgängig,
kann bei Bedarf aber ebenfalls segmentiert werden, um im Falle eines Kurzschlusses
die Versorgung möglichst
vieler Geräte
weiterhin zu gewährleisten.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Eine Befestigungsschiene mit verschiebbarer Steckverbindung 50 ist
vorliegend dargestellt. Eine elektrische Versorgung, um die Energie
und den Datenaustausch zu gewährleisten,
ist mit dem Bezugszeichen 51 gekennzeichnet. Eine Schiene
zur Befestigung der Baugruppe 52 ist ebenfalls vorgesehen.
Darüber
hinaus ist eine verschiebbare Steckverbindung mit einem flexiblen
Kabel 53 zur Daten- und Energieversorgung der Baugruppen
vorgesehen. Beispielhaft ist hier die Baugruppe 54 mit
dem elektrischem Gerät und
die Baugruppe 55, die Baugruppe 56, die Baugruppe 57 und
die Baugruppe 58 an verschiedenen Positionen dargestellt.
Auch diese Ausführungsvariante
zeigt eine hohe Flexibilität
und einfache Konstruktion.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In der 6 oben ist dargestellt, dass mit dem Quadrat 60 das elektrische
Gerät bezeichnet
ist. Dann ist eine Befestigungsschiene 61 vorgesehen und
auch eine mechanische Befestigungsschiene mit elektrischer Gerätezuführung 62.
Das heißt,
die rein mechanische Befestigungsschiene dient nicht zur elektrischen
Gerätezuführung. Im
Bild ist dann die rein mechanische Befestigungsschiene mit dem Bezugszeichen 600 dargestellt
und die mechanische Befestigungsschiene mit elektrischer Gerätezuführung mit
dem Bezugszeichen 69. Insgesamt ist hier ein Flugzeugpassagierbereich 63 dargestellt,
wobei oben eine Variante A mit dem Bezugszeichen 64 dargestellt
ist und unten eine Variante B mit dem Bezugszeichen 65 gekennzeichnet
ist. Die Varianten unterscheiden sich dahingehend, dass die Variante
A weniger Platz für die
Sitze aufweist als die Variante B, so dass die Variante B auch insgesamt
weniger Sitze zeigt und daher üblicherweise
in einer Nebensaison eingesetzt werden würde. Beispielhaft wird hier
am Sitz 66 die Funktion erläutert. Das elektrische Gerät 67 ist über eine
Leitung 68 mit der mechanischen Befestigungsschiene mit
elektrischer Gerätezuführung 69 verbunden. Über die
Befestigungsschiene 600 können dann die Sitzreihen versetzt
werden. Dies ist durch das Bezugszeichen 601 gekennzeichnet.
Das heißt,
hier werden gesamte Sitzreihen verschoben.