DE102006014484A1 - Schraubverbindung - Google Patents

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Werner Dipl.-Ing. Bronner
Björn Dipl.-Ing. Maile
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DaimlerChrysler AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B37/00Nuts or like thread-engaging members

Abstract

Ein Verbindungselement (3) zum Verbinden zweier oder mehrerer Bauteile (1, 2) umfasst eine Schraube (5) und eine Gewindemutter (4), wobei die Gewindemutter (4) eine zentrale Bohrung (6) und ein an der Innenfläche der Bohrung (6) gestaltetes Gewinde (7) sowie eine an mindestens einem Bauteil (1) anliegende Auflagefläche (8) aufweist. In einem der Auflagefläche (8) benachbarten Aussparungsbereich (11) weist die Bohrung (6) der Gewindemutter einen Durchmesser (12) auf, der größer ist als der Gewindegrund des an den Aussparungsbereich (11) anschließenden Gewindes (7). An ihrem der Auflagefläche (8) gegenüberliegenden Ende (10) ist die Gewindemutter (4) mit einem wandstärkenreduzierten Gewindebereich (13) versehen, dessen mittlere Wandstärke (14) kleiner ist als die mittlere Wandstärke (15) eines zwischen Auflagefläche (8) und wandstärkenreduziertem Gewindebereich (13) angeordneten Werkzeugangriffsbereichs (9). Der wandstärkenreduzierte Gewindebereich (13) hat vorzugsweise eine näherungsweise zylindersymmetrische Außenkontur.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement mit einer Schraube und einer Gewindemutter zum Verbinden zweier oder mehrerer Bauteile nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Im Fahrzeugbau werden vielfältig Schraubverbindungen bestehend aus einer Schraube bzw. einem Bolzen und einer Gewindemutter eingesetzt. Das Montieren solcher Schraubverbindungen und Verspannen auf einen vorgegebenen Wert (sog. „Anziehen") erfolgte herkömmlicherweise drehmoment-gesteuert. Inzwischen wird das Anziehen der Schraubverbindungen verstärkt drehmoment-drehwinkel-gesteuert durchgeführt, da dabei das Vorspannkraftpotential der Schraubverbindung deutlich (im Mittel um 40% bis 60%) höher ausgeschöpft werden kann. Dadurch lassen sich ca. 30% bis 40% der Verschraubungselemente einsparen.
  • In vielen Einsatzgebieten von Schraubverbindungen im Fahrzeugbereich, insbesondere bei der Montage von Nutzfahrzeugen, wird aufgrund der hohen Variantenvielfalt eine hohe Flexibilität gefordert, die mit stationären Verschraubungswerkzeugen nicht realisiert werden kann. Daher kommen in großem Maße handgehaltene, flexible Schraubaggregate zum Einsatz, die an verschiedenen Verschraubungsstellen verwendet werden. Aufgrund der hohen Zahl unterschiedlicher Schraubverbindungen ist es vielfach nicht möglich (oder nicht praktikabel), eine eindeutige Zuordnung zwischen dem Schraubaggregat und dem Schraubfall vorzunehmen. Somit fehlen spezifische Vorschriften, die auf den konkreten lokalen Schraubfall im Fahrzeug abgestimmt sind. Ferner besteht im Falle einer manuellen Nacharbeit sowie bei Reparaturen im Servicebereich die Forderung nach einer einheitlichen Anziehvorschrift (beispielsweise bestehend aus einem definierten Voranzugs-Drehmoment gefolgt von einem Drehwinkel von 90°) für jede Schraubendimension, um das Risiko einer Vorschriftenverwechslung auszuschließen. Das hat zur Folge, dass für jede Schraubendimension pauschal eine einzige Anziehvorschrift verwendet werden soll, die dann sämtliche Schraubfälle abdecken muss.
  • Bei Verwendung herkömmlicher Schrauben und Gewindemuttern und bei Anwendung einer solchen kombinierten Drehmoment-Drehwinkel-Anziehvorschrift können dann – je nach Schraubfall – zwei Extremfälle auftreten:
    Der erste Extremfall, die „zu weiche Verschraubung", tritt dann auf, wenn die verspannten Teile in Summe eine zu hohe Nachgiebigkeit aufweisen bzw. wenn die Schraubenklemmlänge zu lang ist. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass die beim Anziehen erzeugte Vorspannkraft nicht ausreicht, um die Funktion der Schraubverbindung sicherzustellen, so dass die Verbindung den auftretenden Betriebskräften eventuell nicht standhält. In einem zweiten Extremfall liegt eine „zu kurze Schraubenklemmlänge" vor. Dann besteht die Gefahr, dass die Schraube übermontiert wird. Um beim Einsatz einer pauschalen kombinierten Drehmoment-Drehwinkel-Anziehvorschrift das Auftreten dieser Extremfälle zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass einerseits eine ausreichend hohe Vorspannkraft ausgeübt wird und andererseits die Schraubenklemmlänge ein vorgegebenes Mindestmaß nicht unterschreitet. Soll nun ein- und dieselbe pauschale Drehmoment-Drehwinkel-Anziehvorschrift für unterschiedliche Schraubverbindungen eingesetzt werden, so müssen konstruktive Maßnahmen getroffen werden, um ein Mindestmaß der Schraubenklemmlänge sicherzustellen.
  • Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem – je nach Schraubverbindung – eine bzw. mehrere Unterlegscheiben oder -buchsen verwendet werden. Dies erfordert jedoch das Bereitstellen und den Einbau weiterer Bauteile, was einen zusätzlichen Aufwand bei der Montage mit sich bringt und Kosten verursacht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eine Schraube und eine Gewindemutter umfassendes Verbindungselement vorzuschlagen, das den Einsatz ein- und derselben pauschalen Drehmoment-Drehwinkel-Anziehvorschrift für unterschiedliche Einsatzfälle ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Danach weist die Gewindemutter in einem der Auflagefläche benachbarten Aussparungsbereich einen Durchmesser auf, der größer ist als der Gewindegrund des an den Aussparungsbereich angrenzenden Gewindes. Dieser Aussparungsbereich hat zur Folge, dass in Zusammenbaulage der Gewindemutter mit der Schraube und den zu verbindenden Bauteilen die Schraubenklemmlänge erhöht wird, da – im Unterschied zu konventionellen Gewindemuttern – der eigentliche Gewindebeginn der Gewindemutter nicht im Bereich der Auflagefläche liegt, sondern in das Innere der Gewindemutter versetzt ist. Auf diese Weise kann die Problematik einer zu geringen Schraubenklemmlänge überwunden werden. Der Aussparungsbereich umfasst typischerweise 2–5 Gewindegänge.
  • Da der eigentliche Gewindebeginn der Gewindemutter im Inneren der Mutter liegt, muss die Gesamthöhe der Gewindemutter um die Höhe des Aussparungsbereichs vergrößert werden, um die geforderte Mindesttragfähigkeit des Gewindes im verspannten Zustand sicherzustellen und zu vermeiden, dass die Gewindeflanken bei entsprechend hoher Belastung versagen und abstreifen. Eine solche Vergrößerung der Gewindemutterhöhe führt allerdings zu einer Vergrößerung der Masse der Gewindemutter, die zu Mehrkosten und Zusatzgewicht bei den durch die Schraubverbindung verbundenen Bauteilen führt. Um die Masse der Gewindemutter möglichst gering zu halten, ist es vorteilhaft, das der Auflagefläche entgegengesetzte Ende der Gewindemutter möglichst schlank zu gestalten, wobei allerdings die Mindesttragfähigkeit des Gewindes im verspannten Zustand sichergestellt sein muss. Daher wird dieses Ende als wandstärkenreduzierter Gewindebereich ausgestaltet, dessen mittlere Wandstärke kleiner ist als die mittlere Wandstärke eines zwischen Auflagefläche und wandstärkenreduziertem Gewindebereich angeordneten Werkzeugangriffsbereichs. Der Quotient aus dem mittleren Außendurchmesser des wandstärkenreduzierten Gewindebereichs und dem Nenndurchmesser des Mutterngewindes liegt vorteilhafterweise zwischen 120% und 150%. Die Höhe des wandstärkenreduzierten Gewindebereichs liegt vorteilhafterweise zwischen 25% und 50% der Gesamthöhe der Gewindemutter.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der wandstärkenreduzierte Gewindebereich als Ringbereich mit einer näherungsweise zylindersymmetrischen Außenkontur ausgestaltet. Der wandstärkenreduzierte Gewindebereich kann jedoch auch die Außenkontur eines regelmäßigen Vielecks oder eine beliebige andere Außenkontur haben.
  • Die rechnerische Auslegung der Tragfähigkeit des Mutterngewindes erfolgt beispielsweise mit Hilfe der sog. „Alexander-Formeln" (hierzu z.B. E.A. Alexander: "Analysis and design of threaded assemblies". Int. Automotive Engineering Congress and Exposition, Detroit. 1977 Rep.-Nr. 770420). Folgt man dieser Rechnung, die von einer näherungsweise gleichen Lastverteilung in allen Gewindeflanken ausgeht, müsste die Tragfähigkeit einer Gewindemutter mit der erfindungsgemäßen Aussparung gepaart mit dem wandstärkenreduzierten Gewindebereich reduziert sein, da der wandstärkenreduzierte Gewindebereichs eine deutlich geringere Wandstärke aufweist als bei der konventionellen Gestaltung. Überraschenderweise haben experimentelle Untersuchungen jedoch gezeigt, dass durch eine solche Gestaltung der Gewindemutter die Tragfähigkeit sogar noch erhöht werden kann. Die Ursache hierfür könnte darin zu finden sein, dass die den Alexander-Formeln zugrunde liegende Annahme einer linearen Lastverteilung der Gewindeflanken die Realität nur unzureichend beschreibt. Es ist vielmehr zu vermuten, dass unter Zugbeanspruchung im verschraubten Zustand die der Auflagefläche am nächsten liegenden Gewindegänge am meisten beansprucht werden. Dadurch hat die Gewindemutter in diesem Bereich die Tendenz, sich geringfügig aufzuweiten. Die verminderte Wandstärke des am gegenüberliegenden Ende der Gewindemutter befindlichen wandstärkenreduzierten Gewindebereichs könnte zur Folge haben, dass die Gewindemutter tendenziell dort eine Gegenbewegung vollziehen kann, die die Tragfähigkeit letztlich in Summe begünstigt.
  • Die Gewindemutter zeichnet sich vorteilhafterweise ferner dadurch aus, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen Flansch-Gewindemuttern eine reduzierte Auflagefläche infolge eines reduzierten Auflageaußendurchmessers aufweist. Dies ist u.a. aus zwei Gründen sinnvoll: Zum einen haben experimentelle Untersuchungen gezeigt, dass die als Auflagepartner dienenden verspannten Bauteile, insbesondere wenn als Werkstoff ein Baustahl verwendet wird, einer deutlich höheren Grenzflächenpressung standhalten als die konventionelle theoretische Auslegung vorgibt, die den Zugfestigkeitswert als Grenzflächenpressung zugrunde legt (vgl. VDI-Richtlinie 2230 2/03). Zum anderen reduziert der im Außendurchmesser verkleinerte Auflagebereich ein mögliches Kippmoment, falls die Zugkraft des Schraubenbolzens nicht genau senkrecht zur Auflageebene des Bauteils wirksam ist. Ein Kippmoment erzeugt wiederum eine Kippkraft in den obersten und untersten Gewindegängen, was beim Anziehen der Schraubverbindung eine unerwünschte Steigerung des Gewindereibbeiwertes bewirken kann, so dass die erzeugte Vorspannkraft zu niedrig ist, um die Funktion der Schraubverbindung sicherzustellen. Im unerfreulichsten Fall führt dies zum so genannten „Gewindefressen". Ein reduziert gestalteter Auflageaußendurchmesser begünstigt daher das Reibverhalten der ineinander greifenden Gewindeflanken, insbesondere in Kombination mit einer zusätzlich höheren Gewindeausführung. Der Quotient aus dem Außendurchmesser der Auflagefläche und dem Nenndurchmesser des Innengewindes liegt vorteilhafterweise zwischen 150% und 190%.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen
  • 1 eine schematische Schnittdarstellung zweier mit Hilfe von Schraube-Mutter-Verbindungselementen Bauteile;
  • 2 zwei perspektivische Darstellungen einer Gewindemutter mit Aussparungsbereich im Bereich der Auflagefläche und wandstärkenreduziertem Gewindebereich.
  • 1a zeigt eine schematische Schnittdarstellung zweier Bauteile 1, 2, die mit Hilfe von Verbindungselementen 3, 3' bestehend aus Gewindemuttern 4, 4' und Schrauben 5 verbunden sind. Die Gewindemuttern 4, 4' liegen mit Auflageflächen 8, 8' auf dem Bauteil 1 auf und weisen zentrale Bohrungen 6', 6 auf, an deren Innenflächen Gewinde 7, 7' ausgestaltet sind. Unter „Bohrung" 6', 6 soll im Zusammenhang dieser Anmeldung eine beliebige zylindersymmetrische Aussparung in der Gewindemutter 4, 4' verstanden werden. Die ringförmige Auflagefläche 8 der Gewindemutter 4 hat einen Außendurchmesser 18, der vorteilhafterweise zwischen 165% und 175% des Nenndurchmessers des Innengewindes 7 liegt. Die Auflagefläche 8 erstreckt sich also nicht bis zum Außendurchmesser 20 des Bunds 19 und ist daher gegenüber der Auflagefläche 8' der Gewindemutter 4' reduziert.
  • Am Außenumfang der Gewindemutter 4, 4' ist eine Werkzeugangriffsfläche 9, 9' zum Ansetzen eines Montagewerkzeugs, beispielsweise eines Schraubaggregats, vorgesehen. Im vorliegenden Beispiel ist diese Angriffsfläche 9, 9' durch einen Sechskant gebildet; sie kann aber auch eine andere Kantenzahl bzw. eine andere Gestalt haben.
  • Zu dem mit dem Bezugszeichen 3' bezeichneten herkömmlichen Verbindungselement gehört eine Gewindemutter 4' mit einem Gewinde 7', das unmittelbar an die Auflagefläche 8' anschließt und die gesamte Höhe H' der Gewindemutter 4' überspannt. Die Schraubenklemmlänge L' entspricht in diesem Fall der kombinierten Blechdicken der beiden Bleche 1, 2. Wird bei der Montage dieses Verbindungselements 3' – unabhängig von dem konkreten Schraubfall und somit auch unabhängig von der Materialstärke der Bleche 1, 2 – eine pauschale Drehmoment-Drehwinkel-Anziehvorschrift verwendet, so kann dies bei dünnen Blechen 1, 2 zu einer zu harten Verschraubung mit zu kurzer Klemmlänge L' führen; dies kann im Extremfall eine Übermontage der Schraubverbindung zur Folge haben.
  • Dies wird bei dem mit dem Bezugszeichen 3 bezeichneten erfindungsgemäßen Verbindungselement vermieden: Die hier zum Einsatz kommende Gewindemutter 4 weist in einem der Auflagefläche 8 benachbarten Aussparungsbereich 11 einen Durchmesser 12 auf, der größer ist als der Gewindegrund des an den Aussparungsbereich 11 anschließenden Gewindes 7. Der Aussparungsbereich 11 hat vorzugsweise eine Höhe ΔL von 2–5 Gewindegängen. Durch den Aussparungsbereich 11 wird – verglichen mit dem herkömmlichen Verbindungselement 3' – die Klemmlänge L auf den Wert L = L' + ΔL erhöht. Dadurch wird die Gefahr einer zu kurzen Klemmlänge des Verbindungselements 3 reduziert. – Um gleichzeitig die geforderte Mindesttragfähigkeit der Gewindemutter 4 im verspannten Zustand sicherzustellen, muss das Gewinde 7 der erfindungsgemäßen Gewindemutter 4 mindestens ebenso lang sein wie das Gewinde 7' der herkömmlichen Gewindemutter 4', das die gesamte Höhe H' überspannt; dies entspricht einer Gesamthöhe H der Gewindemutter 4 von H ≥ H' + ΔL. Die damit verbundene Vergrößerung der Masse der Gewindemutter 4 kann reduziert werden, wenn der Werkzeugangriffsbereich 9 nicht die gesamte Höhe H der Gewindemutter 4 überspannt, sondern wenn die Gewindemutter 4 an dem der Auflagefläche 8 gegenüberliegenden Ende 10 mit einem wandstärkenreduzierten Gewindebereich 13 versehen ist, dessen gemittelte Wandstärke 14 kleiner ist als die gemittelte Wandstärke 15 des zwischen Auflagefläche 8 und wandstärkenreduziertem Gewindebereich 13 angeordneten Werkzeugangriffsbereichs 9.
  • 2 zeigt zwei perspektivische Ansichten der Gewindemutter 4. In dieser bevorzugten Ausgestaltung ist der wandstärkenreduzierte Gewindebereich 13 ein Ringbereich mit einer näherungsweise zylindersymmetrischen Außenkontur. Der als Ringbereich ausgestaltete wandstärkenreduzierte Gewindebereich 13 weist eine Höhe 16 auf, die vorzugsweise zwischen 25% und 50% der Gesamthöhe H der Gewindemutter 4 liegt. Der Quotient aus dem mittleren Außendurchmesser 17 des Ringbereichs 13 und dem Nenndurchmesser des Innengewindes 7 der Gewindemutter 4 beträgt vorzugsweise zwischen 130% und 140%.
  • In der in 2 gezeigten Ausgestaltung der Gewindemutter 4 ist die Wandstärke 14 und der Außendurchmesser 17 des wandreduzierten Gewindebereichs 13 überall etwa gleich groß. Allerdings kann die Gewindemutter 4 auch in einer solchen Weise ausgestaltet sein, dass die Wandstärke 14 über den Umfang hinweg variiert (z.B. wenn die Außenkontur des wandreduzierten Gewindebereichs 13 als Vieleck ausgebildet ist) und/oder über die Höhe 16 hinweg variiert (z.B. wenn die Außenkontur des wandreduzierten Gewindebereichs 13 eine konische Form hat, oder wenn im oberen Bereich des wandreduzierten Gewindebereichs 13 Aussparungen vorgesehen sind). In diesem Fall soll unter der „mittleren Wandstärke" 14 eine über den Umfang und/oder über die Höhe 16 des wandstärkenreduzierten Gewindebereichs 13 gemittelte Wandstärke verstanden werden. Ebenso soll in diesem Fall unter dem „mittleren Außendurchmesser" 17 ein über den Umfang und/oder über die Höhe 16 des wandstärkenreduzierten Gewindebereichs 13 gemittelter Außendurchmesser verstanden werden.
  • Die Gewindemutter 4 ist vorteilhafterweise derart ausgelegt, dass eine streckgrenzenüberschreitende Montage möglich bzw. noch zulässig ist, um größere Reserven in Richtung des oben beschriebenen zweiten Extremfalls (einer tendenziell zu kurzen Schraubenklemmlänge) ausschöpfen zu können.

Claims (6)

  1. Verbindungselement mit einer Schraube (5) und einer Gewindemutter (4) zum Verbinden zweier oder mehrerer Bauteile (1, 2), – wobei die Gewindemutter (4) eine zentrale Bohrung (6) und ein an der Innenfläche der Bohrung (6) gestaltetes Gewinde (7) sowie eine an mindestens einem Bauteil (1) anliegende Auflagefläche (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Bohrung (6) der Gewindemutter (4) in einem der Auflagefläche (8) benachbarten Aussparungsbereich (11) einen Durchmesser (12) aufweist, der größer ist als der Gewindegrund des an den Aussparungsbereich (11) anschließenden Gewindes (7), und dass – die Gewindemutter (4) an ihrem der Auflagefläche (8) gegenüberliegenden Ende (10) einen wandstärkenreduzierten Gewindebereich (13) aufweist, dessen mittlere Wandstärke (14) kleiner ist als die mittlere Wandstärke (15) eines zwischen Auflagefläche (8) und wandstärkenreduziertem Gewindebereich (13) angeordneten Werkzeugangriffsbereichs (9).
  2. Verbindungselement nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der wandstärkenreduzierte Gewindebereich (13) eine näherungsweise zylindersymmetrische Außenkontur aufweist.
  3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Aussparungsbereich (11) eine Höhe (ΔL) von 2–5 Gewindegängen hat.
  4. Verbindungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wandstärkenreduzierte Gewindebereich (13) eine Höhe (16) aufweist, die zwischen 25% und 50% der Gesamthöhe (H) der Gewindemutter (4) liegt.
  5. Verbindungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Quotient aus dem mittleren Außendurchmesser (17) des wandstärkenreduzierten Gewindebereichs (13) und dem Nenndurchmesser des Innengewindes (7) zwischen 120% und 150%, vorzugsweise zwischen 130% und 140%, beträgt.
  6. Verbindungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Quotient aus dem Außendurchmesser (18) der Auflagefläche (8) und dem Nenndurchmesser des Innengewindes (7) zwischen 150% und 190%, vorzugsweise zwischen 165% und 175%, beträgt.
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