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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Betätigungssysteme. Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf so genannte intelligente Stellglieder.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Viele
Betätigungssysteme
nutzen eine Schaltredundanz, um die Systemzuverlässigkeit und -verfügbarkeit
zu verbessern. Besonders wichtig ist eine Redundanz in kritischen
Steueranwendungen, um sicher zu stellen, dass die Betätigungsbefehle ausgeführt werden.
In einer binären
Schaltanwendung kann die Redundanz für einen oder für beide Betätigungszustände (d.
h. EIN und AUS) genutzt werden.
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Eine
typische Redundanz stützt
sich auf eine Steuerarchitektur, die hoch zentralisiert ist, und
auf eine einzelne Betätigungshardware,
die räumlich
verteilt ist. Die Steuerfunktionen redundanter Schaltnetze werden
auf einer hohen Ebene ausgeführt.
Dies trifft in Prozesssteueranwendungen wie etwa bei der Fertigung
oder in Produktanwendungen wie etwa z. B. bei Kraftfahrzeugsystemsteuerungen
zu. Herkömmlich
werden Steuereinheiten, ob sie auf industriellen speicherprogrammierbaren
Steuerungen (PLC) oder auf einem Mikroprozessor beruhen, mit einer
eineindeutigen Abbildung redundanter Schalter oder Stellglieder
auf Steuereinheitsausgaben versehen. Natürlich erfordert somit jeder
solche Schalter oder jedes solche Stellglied wenigstens eine einer begrenzten
Anzahl von Ausgaben des Mik roprozessors oder der PLC. Dadurch verbraucht
jede Betätigungsfunktion
eine erhebliche Menge an Hardware-E/A-Funktionalität. Darüber hinaus
verbraucht diese Redundanz erhebliche Prozessor- oder PLC-Systemdurchsatz-Betriebsmittel
für das
Management einer einzelnen Betätigungsfunktion.
Noch weiter angespannt wird die Hardware- und Software-Betriebsmittelnutzung,
wenn die Redundanz für jeden
Betätigungszustand
(z. B. EIN und AUS) genutzt wird. Solche Anwendungen mit einer hohen
Anzahl von E/A können
unerschwinglich teuer und unpraktisch sein.
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Die
Diagnose oder Validierung dieser Betätigungssysteme erfordert noch
mehr E/A-Betriebsmittel. Außerdem
kann in redundanten Betätigungssystemen,
die nicht passiv redundant sind, für jeden Schalter oder für jedes
Stellglied wenigstens ein zusätzlicher
Steuereinheits-E/A-Punkt erforderlich sein. Selbst dann bleibt diese
Diagnose insofern unvollständig,
als der Zustand der Last, die das Ziel der Betätigung ist, unerkannt und unvalidiert
bleibt. In bestimmten kritischen Anwendungen kann dies nicht akzeptabel
sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist ein intelligentes Stellglied, das minimale
E/A-Betriebsmittel von Steuerungen höherer Ebene erfordert. Die
Stellgliedsteuerung und -diagnose wird als Teil der intelligenten Stellgliedfunktionalität ausgeführt, während vorteilhaft
zusätzlich
ebenfalls eine externe Diagnose zur Verfügung gestellt wird.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung enthält ein intelligentes Stellglied
zum steuerbaren Koppeln einer Quelle mit einer Last ein Netz mit
mehreren redundant festsetzbaren Netzzuständen. Es wird ein Mittel zum
Festsetzen des Netzes in einen der mehreren redundant fest setzbaren
Netzzustände,
der einem Befehl für
den gewünschten
Netzzustand entspricht, bereitgestellt. Die Last wird durch ein
Lastdiagnosemittel validiert und ein Rückkopplungsmittel liefert Diagnoseinformationen über das intelligente
Stellglied. Das Mittel zum Festsetzen des Netzes enthält ein Netzzustands-Diagnosemittel
zum Bestätigen
der Festsetzung des einen der mehreren redundant festsetzbaren Netzzustände entsprechend
dem Befehl für
den gewünschten
Netzzustand.
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In
einer besonderen Form enthält
ein intelligentes Stellglied zum steuerbaren Koppeln einer Quelle
mit einer Last ein binäres
Schaltnetz mit einem ersten und einem zweiten Netzzustand, wobei wenigstens
einer dieser Netzzustände über irgendeine
von mehreren redundanten Netzkonfigurationen festsetzbar ist. Außerdem enthält das intelligente Stellglied
ein Netzzustands-Festsetzmittel, das auf einen Befehl für den gewünschten
Netzzustand reagiert, um das binäre
Schaltnetz in einen gewünschten einen
des ersten und des zweiten Netzzustands festzusetzen. Ein Mittel
zur Diagnose der Lastbedingungen und zum Liefern von Diagnoseinformationen
des intelligenten Stellglieds, die den Netzzustandsbedingungen und/oder
den Lastbedingungen entsprechen, ist ebenfalls Teil des intelligenten
Stellglieds. In einer besonderen Form enthält das intelligente Stellglied außerdem ein
Mittel für
die Diagnose von Netzzustandsbedingungen. In einer abermals besonderen Form,
in der mehrere redundante Netzkonfigurationen verfügbar sind,
um wenigstens einen der Netzzustände
festzusetzen, enthält
das Netzzustands-Festsetzmittel ein Mittel zum Konfigurieren des
binären Schaltnetzes
in eine alternative eine der mehreren redundanten Netzkonfigurationen,
wenn das Mittel zum Diagnostizieren von Netzzustandsbedingungen eine
anomale Netzzustandsbedingung in Bezug auf eine momentane eine der
mehreren redundanten Netzkonfigurationen diagnostiziert.
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Außerdem findet
sich die vorliegende Erfindung in einem Verfahren zum steuerbaren
Koppeln einer Last mit einer Quelle, das das Bereitstellen eines
Netzes zwischen der Last und der Quelle und das Festsetzen des Netzes
in eine von mehreren Netzkonfigurationen zum Bewirken eines gewünschten
Netzzustands enthält.
Wenn bestimmt wird, dass eine der mehreren Netzkonfigurationen nicht
den gewünschten
Zustand bewirkt, wird das Netz in eine alternative eine der mehreren
Netzkonfigurationen festgesetzt, um den gewünschten Netzzustand zu bewirken.
Wenn irgendeine der mehreren Netzkonfigurationen nicht den gewünschten
Netzzustand bewirkt, werden Netzfehler diagnostiziert. Anhand des Netzfehlers
werden dem Netz entsprechende Diagnoseinformationen geliefert. Insbesondere
wird außerdem
anhand einer Nichtübereinstimmung
eines Lastparameters mit einem erwarteten Bereich für den Lastparameter,
wenn der gewünschte
Netzzustand bewirkt wird, eine Lastfehlerdiagnose ausgeführt.
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KURZBESCHREIBUNGEN
DER ZEICHNUNGEN
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Es
wird nun Bezug genommen auf die Zeichnungen, die als beispielhaft
für eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und nicht als deren Einschränkung zu
verstehen sind, wobei:
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1 ein
schematischer Blockschaltplan eines redundanten intelligenten Stellgliedsystems
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist;
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2 ein
schematischer Blockschaltplan einer bevorzugten Ausführungsform
eines doppelt redundanten binären
intelligenten Schaltstellgliedsystems in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ist; und
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3 ein
Funktionsblockschaltplan ist, der verschiedene Operationen veranschaulicht,
die durch das intelligente Stellglied in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ausgeführt
werden.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der Figuren beschrieben, die
allgemeine und bevorzugte Ausführungsformen
eines intelligenten Stellglieds 301 in Anwendung mit einer
mikroprozessor- oder PLC-gestützten
Steuerung 210 veranschaulichen. Das intelligente Stellglied 301 ist
in der Figur in funktionaler Kommunikation über Leitungen 211 und 213 mit
einer Steuerung 210 gezeigt. Die Leitungen 211 und 213 umfassen
irgendeines einer Vielzahl geeigneter Kommunikationsmittel einschließlich der fest
verdrahteten oder drahtlosen Kommunikation. In der fest verdrahteten
Kommunikation umfasst die Datenübertragung
in Übereinstimmung
mit einer besonderen Anwendung serielle oder parallel Daten. Zum
Beispiel können
schnelle Anwendungen eine Parallelbuskommunikation nutzen, während in
Anwendungen, in denen eine schnelle Kommunikation nicht so entscheidend
ist, eine serielle Datenübertragung
ausreichen kann. Die Steuerung 210 kann eine unabhängige Steuerung
oder Teil eines komplexeren Netzes zusätzlicher Steuereinheiten (nicht
getrennt veranschaulicht), die über
irgendeines einer Vielzahl von Bussen/Netzen 215 einschließlich geschlossener
und offener Netze kommunizieren, sein. Obgleich dies nicht getrennt
veranschaulicht ist, kann das intelligente Stellglied 301 ebenfalls
für die
direkte Kommunikation über
das Netz 215 oder über
irgendein Zwischennetz oder über
ein Buskommunikationsmittel angepasst sein.
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Mit
besonderem Bezug auf das intelligente Stellglied 301 ist
zwischen eine Quelle 401 und eine Last 403 ein
redundantes Netz 302 geschaltet, um eine gesteuerte Verbindung
dazwischen bereitzustellen. Für
die vorliegende Erfindung sind eine Vielzahl von Anwendungsumgebungen
einschließlich
elektrischer, mechanischer (einschließlich mikromechanischer), magnetischer,
pneumatischer, hydraulischer Anwendungsumgebungen sowie Kommunikationsanwendungsumgebungen,
aber nicht beschränkt
auf sie, vorgesehen. Fluidtransportsysteme, z. B. in Hydrauliksteuersystemen,
Signalschaltsysteme, z. B. in Telekommunikations- oder Telematiksystemen,
und Betätigungssysteme,
z. B. in Industrie- und Kraftfahrzeugelektriksystemen, sind spezifischere
und verschiedene Beispiele von Anwendungen der vorliegenden Erfindung.
In dem Beispiel der Fluidtransportsysteme kann das redundante Netz 302 ein
Mittel zum wahlweisen Leiten einer Quelle von Druckfluid zu Hydraulikschaltelementen
enthalten. Im Beispiel der Signalschaltsysteme kann das redundante
Netz 302 ein Signalverarbeitungs-Software-Leitmittel zum wahlweisen
Leiten von Transaktionen zwischen Client- und Server-Anwendungen
enthalten. Eine genauere beispielhafte Kraftfahrzeugelektriksystem-Anwendung
ist unten in einer weiteren beispielhaften Erläuterung der vorliegenden Erfindung
dargelegt.
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Eine
beispielhafte Quelle 401 enthält eine Gleichstrom-Spannungsquelle
(DC-Spannungsquelle) und eine beispielhafte Last enthält einen
elektrischen Widerstand. Insbesondere kann eine Kraftfahrzeuganwendung
die Quelle 401 als eine Fahrzeugelektrikquelle wie etwa
die Ausgabe der geregelten Lichtmaschine oder die Batteriespannung
und die Last als eine oder mehrere Betriebsbremsanwendungs-Indikatorlampen
definieren. Weiter Typen von Quellen können z. B. Wechselspannungsquellen (AC-Spannungsquellen),
AC- oder DC-Stromquellen enthalten, während andere Typen von Lasten
z. B. verschiedene aktive Lasten enthalten können. Ein beispielhaftes redundantes
Netz 302 enthält
ein binäres
Schaltnetz, das durch zwei Netzzustände charakterisiert ist, die
der einfachen Verbin dung und Trennung der Quelle 401 mit/von
der Last 403 (d. h. EIN bzw. AUS) entsprechen. Das redundante
Netz 302 kann durch zusätzliche
Funktionalität
einschließlich z.
B. Spannungs- oder Stromregelung, Schaltungsschutz und Zwischenspeicherung
charakterisiert sein. Das redundante Netz kann durch elektromechanische
Schalter (z. B. Relais), Halbleiterschalter einschließlich optisch
isolierter Schalter, mikromechanische Schalter, andere analoge und
digitale Schaltungskomponenten und Kombinationen davon zum Bewirken
der gewünschten
gesteuerten Schaltungsverbindungsfunktionalität charakterisiert sein. Hochgeschwindigkeits-/Hochfrequenzanwendungen können Halbleiterschalten
nutzen, während
Hochstromanwendungen elektromechanisches Schalten nutzen können. Außerdem ist
die vorliegende Erfindung in Bezug auf die Anwendung nicht auf Leistungsquellen
und Lasten und binäres
Schalten dazwischen beschränkt;
eher repräsentieren
die Quelle 401 und die Last 403 irgendwelche Teilschaltungen, die
wünschenswert
steuerbar über
das redundante Netz 302 verbunden sind, das eine vorgegebene Funktion
ausführt.
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Das
redundante Netz 302 kann passiv oder aktiv redundant sein.
In einem passiv redundanten Netz führen mehrere Schaltungen gleichzeitig
die Funktion des Netzes aus. Ein einfaches redundantes Schaltnetz
kann z. B. zwei oder mehr Schalter enthalten, die alle gleichzeitig
in eine geschlossene oder geöffnete
Stellung betätigt
werden. Das Nichtschließen
eines Schalters wird passiv durch den/die anderen redundanten Schalter
berücksichtigt.
Durch Reihenanordnungen von Schaltern, in denen das Nichtöffnen eines
solchen Schalters passiv durch den/die anderen der in Reihen geschalteten
redundanten Schalter berücksichtigt
wird, können
Netze z. B. leicht für
redundanten Öffnungsschutz
konstruiert werden. Weitere passive redundante Netze sind dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt und werden hier nicht weiter ausführlich geschildert.
In einem aktiv redundanten Netz führen mehrere Schaltungen einzeln – und im
Allgemeinen einander ausschließend – die Funktion
des Netzes aus. In einem aktiv redundanten Netz können im
Allgemeinen alternative Konfigurationen festgesetzt werden, um den
gewünschten
Netzzustand oder die gewünschte
Netzfunktion zu bewirken. Das Nichtbewirken der gewünschten
Netzfunktion durch eine der mehreren Konfigurationen kann durch
irgendeine der anderen dieser mehreren Konfigurationen berücksichtigt
werden. Im Folgenden wird in Bezug auf das doppelt redundante binäre Schaltnetz
aus 2 ein einfaches beispielhaftes aktiv redundantes
Netz beschrieben.
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Besonders
anhand der in 1 veranschaulichten allgemeinen
Ausführungsform
der Erfindung enthält
das intelligente Stellglied 301 ferner eine Diagnoseschaltungsanordnung
und -funktion 308, die einen oder mehrere Sensoren (S1, S2) enthält. In dem vorliegenden
Beispiel eines binären
Schaltnetzes, das steuerbar eine Spannungsquelle 401 mit
einer Last 403 koppelt, bestimmt die Diagnoseschaltungsanordnung
und -funktion 308 des intelligenten Stellglieds 301 die
Netzzustandsbedingungen einschließlich wenigstens des Gesamtnetzzustands
(d. h. EIN oder AUS) des redundanten Netzes 302. Vorzugsweise
bestimmt eine Diagnoseschaltungsanordnung und -funktion 308 des
intelligenten Stellglieds 301 außerdem die Bedingung der Last 403 und
der Quelle 401. Wie im Folgenden weiter beschrieben wird, kann
die Diagnose des Netzzustands für
ein aktiv redundantes Netz Diagnoseinformationen liefern, die intern
durch das intelligente Stellglied 301 verwendet werden,
um durch Festsetzen alternativer Netzkonfigurationen einen Netzfehler
zu korrigieren, um den gewünschten
Netzzustand zu bewirken. Außerdem können Diagnoseinformationen
hinsichtlich des Netzzustands und der Festsetzung von Fehlern für viele
Zwecke einschließlich
der Wartung, der Dienstplanung, der Steuerungsum leitung usw. durch
das intelligente Stellglied nützlich
z. B. zur Steuerung 210 oder zum Netz 215 übermittelt
oder geliefert werden.
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Die
Steuerschaltungsanordnung 305 in dem intelligenten Stellglied 301 empfängt über eine
Leitung 211 von der Steuerung 210 Befehle, die
den gewünschten
Netzzustand angeben. Die Schaltungsanordnung 305 kann auf
vollständig
analoge Weise oder in bestimmten Anwendungen durch diskrete Logiknetze
realisiert sein. Dagegen ist die Schaltungsanordnung 305 vorzugsweise
mikrocontrollergestützt mit
einer herkömmlichen
Steuer- und Logikschaltungsanordnung, wie sie von der besonderen
Anwendung benötigt
wird, und enthält
eine CPU sowie Nur-Lese- und Lese-Schreib-Speichervorrichtungen, in denen
mehrere Routinen zum Ausführen
von Operationen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung einschließlich Routinen für die Kommunikation
mit der Steuerung 210 und zum Festsetzen von Konfigurationen
des redundanten Netzes 302 zum Bewirken des gewünschten
Netzzustands, wie er in den durch die Steuerung 210 gelieferten
Befehlen dargestellt ist, gespeichert sind. Das Festsetzen von Konfigurationen
des redundanten Netzes 302, wie es oben beschrieben ist,
kann die Diagnose des Netzzustands und die Fehlerkorrektur zum Festsetzen
alternativer Netzkonfigurationen zum Bewirken des gewünschten
Netzzustands enthalten. Die Sensorüberwachung und die Signalverarbeitung,
wie sie für
die Diagnoseschaltungsanordnung und -funktion 308 erforderlich
sind, werden an sich außerdem
vorzugsweise im intelligenten Stellglied 301 durch eine mikrocontrollergestützte Steuerschaltungsanordnung 305 ausgeführt. Dagegen
kann die Diagnoseschaltungsanordnung und -funktion 308 auf
vollständig
analoge Weise oder in bestimmten Anwendungen durch diskrete Logiknetze
realisiert sein. Diese Sensorüberwachung,
Netz- und Lastdiagnose und Korrektur entlasten die Steuereinheit 210 von
diesen Verarbeitungsfunktionen und beseitigen vorteilhaft die begleitenden
Durchsatzbeschränkungen
und -verzögerun gen.
Eine Rückkopplungsschaltungsanordnung 306 in
dem intelligenten Sensor 301 liefert über die Leitung 213 Diagnoseinformationen
des intelligenten Stellglieds an die Steuerung 210. Die übermittelten
Informationen enthalten Bedingungsinformationen des Netzes 302 und
Bedingungsinformationen der Quelle 401 und der Last 403.
Die Schaltungsanordnung 306 kann auf vollständig analoge
Weise oder in bestimmten Anwendungen durch diskrete Logiknetze realisiert
sein. Dagegen ist die Schaltungsanordnung 306 vorzugsweise
mikrocontrollergestützt
mit herkömmlicher
Steuer- und Logikschaltungsanordnung, wie sie von der besonderen Anwendung
gefordert wird, wobei sie vorzugsweise durch Nutzung gemeinsam genutzter
Betriebsmittel mit der mikrocontrollergestützten Steuerschaltungsanordnung 305 realisiert
ist. Diese Steuerungs-, Diagnose- und Rückkopplungsschaltungsanordnung 305, 308 und 306,
die prozessorgestützt
ist, kann angepasst programmiert werden, um spezifische Systemanforderungen
zu erfüllen,
und später
bei Bedarf neu programmiert oder neu kalibriert werden.
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Nunmehr
anhand von 2 enthält eine besonders genaue Ausführungsform
eines intelligenten Stellglieds 301 ein alternativ konfigurierbares
doppelt redundantes binäres
Schaltnetz 302, einen Spannungssensor 310 und
einen Stromsensor 312. Das Schaltnetz 302 umfasst
ein erstes Paar gemeinsam betätigter
Schaltelemente 320 mit komplementären Schaltzuständen, wobei
ein geschlossener Zustand jedes Schaltelements einem geöffneten
Zustand des anderen Schaltelements entspricht. Die Schaltelemente 320 haben
erste Zustände,
die in durchgezogenen Linien veranschaulicht sind, und zweite Zustände, die
in Strichlinien veranschaulicht sind. Außerdem umfasst das Schaltnetz 302 ein
zweites Paar gemeinsam betätigter
Schaltelemente 330 mit komplementären Schaltzuständen, wobei
ein geschlossener Zustand jedes Schaltelements einem geöffneten
Zustand des anderen Schaltelements entspricht. Die Schaltelemente 330 ha ben
erste Zustände,
die in durchgezogenen Linien veranschaulicht sind, und zweite Zustände, die
in Strichlinien veranschaulicht sind. Die Schaltelemente 320 und 330 haben
jeweilige Betätigungsmittel
(A1 und A2) zum
Festsetzen der Schaltelementzustände.
Die Betätigungsmittel
A1 und A2 können z.
B. im Fall elektromechanischer Schalter Steuerelektromagnete oder
im Fall bestimmter Halbleiterschalter eine geeignete Gate-Ansteuerschaltungsanordnung
sein. Die Betätigungsmittel
A1 und A2 werden
durch die Steuerschaltungsanordnung 305 in Übereinstimmung
mit den durch das intelligente Stellglied 301 empfangenen
Befehlen für
den gewünschten
Netzzustand und mit dessen Netzzustandsdiagnose- und Netzzustandskorrekturfunktionalität so gesteuert,
dass das Schaltnetz 302 zum Festsetzen des gewünschten
Netzzustands (d. h. EIN oder AUS) konfiguriert wird.
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Aus 2 und
der vorstehenden Beschreibung ist klar, dass mehrere Netzkonfigurationen möglich sind,
die die verschiedenen Schaltelementkombinationen umfassen. In der
in 2 veranschaulichten beispielhaften Ausführungsform
ist angenommen, dass ein EIN-Zustand des Netzes 302 einem
geschlossenen Schaltungsweg (d. h. kurzgeschlossen) durch das Schaltnetz 302 entspricht, während angenommen
ist, dass ein AUS-Zustand des
Netzes 302 einem geöffneten
Schaltungsweg (d. h. geöffnet)
durch das Schaltnetz 302 entspricht. Somit ist zu sehen,
dass der AUS-Zustand
des Netzes 302 konfigurierbar ist, wenn die ersten Schaltelemente 320 in
ihren jeweiligen ersten Zuständen
sind und die zweiten Schaltelemente 330 in ihren jeweiligen ersten
Zuständen
sind. Alternativ ist der AUS-Zustand des Netzes 302 konfigurierbar,
wenn die ersten Schaltelemente 320 in ihren jeweiligen
zweiten Zuständen
sind und die zweiten Schaltelemente 330 in ihren jeweiligen
zweiten Zuständen
sind. Ähnlich
ist zu sehen, dass der EIN-Zustand konfigurierbar ist, wenn die
ersten Schaltelemente 320 in ihren jeweiligen zweiten Zuständen sind
und die zweiten Schaltelemente 330 in ihren jeweiligen
ersten Zuständen sind
oder wenn die ersten Schaltelemente 320 in ihren jeweiligen
ersten Zuständen
sind und die zweiten Schaltelemente 330 in ihren jeweiligen
zweiten Zuständen
sind.
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Außerdem ist
die mikroprozessorgestützte Schaltungsanordnung 305 verantwortlich
für das
Erfassen von Sensordaten – in
dem vorliegenden Beispiel vom Spannungssensor 310 und vom
Stromsensor 312. Der über
das Schaltnetz 302 verbundene Spannungssensor 310 bewirkt
die Messung der Spannungsdifferenz darüber und ist besonders nützlich bei
der Diagnose der Schaltnetzbedingung und bei der Fehlerkorrektur.
Zum Beispiel kann der Befehl für
den gewünschten
Netzzustand EIN von der Steuerung 210 in Steuersignale
für jedes
der Stellglieder A1 und A2 übersetzt
werden, um das Netz 302 in eine der verfügbaren alternativen
Konfigurationen festzusetzen, die dem EIN-Zustand des Schaltnetzes
entsprechen. Eine normale Schaltnetzbedingung, die dem Befehl für den gewünschten
Netzzustand EIN entspricht, wird durch eine Spannungsmessung von im
Wesentlichen null Volt angeben. Andererseits wird eine anomale Schaltnetzbedingung,
die dem Befehl für
den gewünschten
Netzzustand EIN (z. B. geöffnetes
Schaltelement oder hohe Stromimpedanz) entspricht, durch eine Spannungsmessung
eines anderen Pegels als im Wesentlichen null Volt angegeben. Somit
wird durch die Schaltungsanordnung 305 eine dem Befehl
für den
gewünschten
Netzzustand EIN entsprechende anomale Schaltnetzbedingung diagnostiziert,
wobei sie durch den Versuch einer alternativen verfügbaren Konfiguration
zum Festsetzen des redundanten Netzes 302 in den EIN-Zustand
reagiert. Die Rückkopplungsschaltungsanordnung 306 übermittelt
geeignet Diagnoseinformationen bezüglich des Schaltnetzes 302 an
die Steuerung 210. Außerdem
ist der Spannungssensor 310 nützlich bei der Diagnose der
Bedingung der Quelle 401. Unter der Annahme eines festgesetzten
AUS-Zustands für
das redundante Netz 302 wird durch eine Spannungsmessung
in einem Bereich akzeptabler Werte eine normale Quellbedingung angegeben.
Andererseits wird durch eine Spannungsmessung mit einem anderen
Pegel als in einem Bereich akzeptabler Werte eine anomale Quellbedingung
(z. B. geöffnet,
Kurzschluss, ungeregelt) angegeben. Somit kann eine anomale Quellbedingung
durch einen zu hohen oder zu niedrigen Wert der Spannung angegeben
werden, was einen Kurzschluss-, einen Geöffnet-, einen Regelungsfehler
oder eine andere Anomalie auf der Quellseite des intelligenten Stellglieds 301 angibt. Somit
wird durch die Schaltungsanordnung 305 eine anomale Quellbedingung
diagnostiziert. Die Rückkopplungsschaltungsanordnung 306 übermittelt
geeignet Diagnoseinformationen bezüglich der Quelle 401 an
die Steuerung 210.
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Der
Stromsensor 312, der so verbunden ist, dass er den in die
Last fließenden
Strom misst, ist besonders nützlich
bei der Diagnose der Lastbedingung. Aus dem obigen Beispiel wird
unter der Annahme eines festgesetzten EIN-Zustands für das redundante
Netz 302 durch eine Strommessung in einem Bereich akzeptabler
Werte eine normale Lastbedingung angegeben. Andererseits wird unter
der Annahme eines festgesetzten EIN-Zustands für das redundante Netz 302 durch
eine Strommessung mit einem anderen Pegel als im Bereich akzeptabler
Werte eine anomale Lastbedingung (z. B. geöffnet oder Kurzschluss) angegeben.
Somit kann eine anomale Lastbedingung durch einen zu hohen oder
zu niedrigen Wert des Stroms angegeben werden, was eine Kurzschluss-,
Geöffnet-
oder andere Anomalie auf der Lastseite des intelligenten Stellglieds 301 angibt.
Somit wird durch die Schaltungsanordnung 305 eine anomale
Lastbedingung diagnostiziert. Die Rückkopplungsschaltungsanordnung 306 übermittelt
geeignet Diagnoseinformationen bezüglich der Last 403 an
die Steuerung 210. Der Spannungssensor 310 und
der Stromsensor 312 liefern zusammen eine umfassende Anordnung
für die
Diagnose und Korrektur des be tätigten
Systems einschließlich
der Gesundheit und Validierung des redundanten Schaltnetzes 302 des
intelligenten Stellglieds, der Quelle 401 und der Last 403.
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3 veranschaulicht
bestimmte beispielhafte Operationen, die durch die mikrocontrollergestützte Steuerschaltungsanordnung 305 und
durch die Rückkopplungsschaltungsanordnung 306 in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung und in Übereinstimmung mit z. B. in
nicht flüchtigen Speichervorrichtungen
gespeicherten Anweisungssätzen
ausgeführt
werden. Obgleich sie allgemein als mehrere serielle Unteroperationen 410 bis 460 veranschaulicht
sind, erkennt der Fachmann auf dem Gebiet, dass die Operationen
nicht notwendig auf diese geordnete Weise ausgeführt werden. Diese Unteroperationen
können
unabhängig
und auf regelmäßiger Grundlage
wie etwa durch eine herkömmliche
Zeitgeberunterbrechungsschleife oder durch andere unregelmäßige Unterbrechungen
wie etwa durch ereignisgestützte
Unterbrechungen oder durch zyklisches Abfragen ausgeführt werden.
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Beginnend
zunächst
mit Block 410 wird durch das intelligente Stellglied 301 ein
Befehl für den
gewünschten
Netzzustand empfangen. Wie oben beschrieben wurde, werden die Netzzustandsbefehle
durch das intelligente Stellglied bearbeitet, um den gewünschten
Netzzustand zu bewirken. Allgemein ist die Steuerung 210 verantwortlich
dafür, die
Kommunikationszeitgebung der Netzbefehle in Übereinstimmung mit einer Gesamtsystemsteuerung zu
steuern, die dadurch gemanagt wird.
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Der
Block 420 repräsentiert
Schritte, die zum Konfigurieren des Netzes zum Festsetzen des Netzzustands
in Übereinstimmung
mit dem Befehl für
den gewünschten
Netzzustand ausgeführt
werden. Falls das redundante Netz nicht passiv redundant ist, werden
an diesem Punkt beim Festsetzen alternativer Konfigurationen des
Netzes Diagnoseinformationen in Bezug auf die Netzbedingung verwendet,
um den gewünschten
Netzzustand festzusetzen. Falls Diagnoseinformationen in Bezug auf
die vorliegende Konfiguration ein Nichtfestsetzen des gewünschten
Netzzustands des Netzes in Übereinstimmung
mit dem Befehl für
den gewünschten
Netzzustand angeben, wird eine alternative Netzkonfiguration festgesetzt, um
den gewünschten
Netzzustand zu bewirken. Die Anzahl alternativer Netzkonfigurationen
ist nur durch den in das redundante Netz konstruierten Redundanzgrad
beschränkt.
Für höhere Redundanzniveaus,
z. B. dreifache Redundanz, kann beim Festsetzen der Netzkonfiguration
in Übereinstimmung
mit dem Befehl für
den gewünschten
Netzzustand ein iterativer Prozess befolgt werden. An diesem Punkt,
wo vorangehende Netzkonfigurationen, die das Netz nicht in den gewünschten
Netzzustand festgesetzt haben, nicht mehr als brauchbare alternative
Konfigurationen betrachtet werden, können auch Historiendiagnosedaten
(d. h. gespeicherte Diagnoseinformationen) genutzt werden.
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Nachfolgend
repräsentiert
der Block 430 die Sensorelement-Datenerfassung einschließlich der Schritte,
die notwendig sind, um die einzelnen Spannungs- und Stromsensoren
zu lesen. Diese Schritte können
auf regelmäßiger Grundlage
wie etwa über eine
herkömmliche
Zeitgeberunterbrechungsschleife oder über andere unregelmäßige Unterbrechungen wie
etwa ereignisgestützte
Unterbrechungen (d. h. nach Netzkonfigurationsänderungen) ausgeführt werden.
Die Häufigkeit
der Datenerfassung variiert in Übereinstimmung
mit solchen Faktoren wie dem Parameter, der abgetastet wird, und
dem Messprinzip des Abtastelements. Außerdem repräsentiert der Block 430 die
Aufbereitung der so erfassten Sensorelementdaten. Zum Beispiel wird
an den erfassten Daten eine Signalaufbereitung ausgeführt, die
ein herkömmliches "Entprellen", Filtern, Mitteln,
Fehler- und Offset-Kompensationen,
Linearisierung usw. umfasst. Außerdem
wird an den Daten als Teil der Signalaufbereitung eine Analog/Digital-Umsetzung ausgeführt.
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Wie
im Block 440 veranschaulicht ist, können die Sensordaten daraufhin
bei der Diagnose von Netz-, Quell- und Lastbedingungen genutzt werden. Wie
zuvor beschrieben wurde, enthalten Beispiele solcher Diagnoseinformationen
nicht nur Informationen, die sich auf die Bedingung des intelligenten Stellglieds 301 beziehen,
sondern können
sie auch Informationen enthalten, die sich auf die Bedingung von
Teilen des Systems, die extern zu dem intelligenten Stellglied sind,
(d. h. der Quelle 401 und der Last 403) beziehen.
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Nachfolgend
repräsentiert
der Block 450 die Speicherung von Daten, die einzelne Sensorelementdaten,
Diagnose- und Prognosedaten enthalten kann. Schließlich repräsentiert
der Block 460 das Kommunikationsmanagement und die Datenübertragung
zwischen dem intelligenten Stellglied 301 und der Steuerung 210 oder
anderen Bussen oder Netzen 215. Die Kommunikation von Diagnoseinformationen
bezüglich
der Gesundheit des intelligenten Stellglieds kann auf zyklisches
Abfragen von der Steuerung 210 oder per Auslösung der
Rückkopplungsschaltung 306 bewirkt
werden.
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Die
Erfindung ist in Bezug auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben worden, die als beispielhaft für die Erfindung und nicht als
Einschränkung
verstanden werden sollen.