DE102006003551A1 - Filtereinrichtung zur Flüssigkeitsfilterung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung zur Flüssigkeitsfiltrierung. In einem Filtergehäuse ist ein Filterelement angeordnet. Weiterhin ist in dem Filtergehäuse ein verformbares Ausdehnungselement angeordnet, bei dessen Verformung das Volumen zumindest eines Abschnitts des Strömungswegs der zu filternden Flüssigkeit im Filtergehäuse änderbar ist. Das Ausdehnungselement verfügt über eine Aussparung, welche eine Zusatzfunktion erfüllt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung zur Flüssigkeitsfilterung nach dem Ober begriff des Anspruches 1.
- Die in der
DE 103 40 123 A1 beschriebene Filtereinrichtung zur Flüssigkeitsfilterung verfügt über ein Filtergehäuse und ein Filterelement, welches von der zu reinigenden Flüssigkeit durchströmt wird. In dem Filtergehäuse ist ein verformbares Ausdehnungselement angeordnet, bei dessen Verformung das Volumen zumindest eines Abschnitts des Strömungswegs der zu filternden Flüssigkeit im Filtergehäuse veränderbar ist. - Aufgabe der Erfindung ist es, diese Filtereinrichtung weiter zu bilden. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Filtereinrichtung zur Flüssigkeitsfiltrierung verfügt über ein Filtergehäuse mit einem von der zu filternden Flüssigkeit zu durchströmenden Filterelement. In dem Filtergehäuse ist ein verformbares Ausdehnungselement angeordnet, bei dessen Verformung das Volumen zumindest eines Abschnitts des Strömungswegs der zu filternden Flüssigkeit im Filtergehäuse änderbar ist. Dieses Ausdehnungselement kann unter Druck der Flüssigkeit elastisch nachgeben, wodurch der Raum innerhalb des Filtergehäuses auf derjenigen Seite des Filterelementes, die in Kontakt mit der Flüssigkeit steht, vergrößert werden kann. Das Ausdehnungselement verfügt über eine Aussparung, wobei die Aussparung eine Zusatzfunktion erfüllt. Die Aussparung kann beliebig ausgestaltet sein, wobei sie über einen oder mehr Durchbrüche zur Mantelfläche des Ausdehnungselementes verfügen kann. Bei einem einzigen Durchbruch zur Mantelfläche kann die Aussparung z.B. ein Sackloch sein. Bei zwei Durchbrüchen kann die Aussparung eine durchgängige Bohrung mit einem Eintritt und einem Austritt sein. In die Aussparung können z.B. zusätzliche Komponenten integriert werden, wodurch Bauraum für diese Komponenten eingespart werden kann.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Ausdehnungselement eine Bodenscheibe, in welcher die Aussparung einen Kanal bildet. Der Kanal korrespondiert mit einer, in einem Gehäusedeckel angeordneten Öffnung, insbesondere einem Flüssigkeitsablauf, wodurch bei einem Filterelementwechsel die Flüssigkeit aus dem Filtergehäuse einfacher entfernt werden kann. Beim Öffnen der Öffnung kann Luft aus der Umgebung durch den Kanal in das Filtergehäuse eintreten, wodurch die Flüssigkeit ablaufen kann.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Kanal zwischen der Bodenscheibe und dem Gehäusedeckel angeordnet, wobei die Aussparung in dem Ausgleichselement eine Nut ist. Hierbei ist die Nut fertigungstechnisch einfach herstellbar.
- Bei einer alternativen Ausbildung der Erfindung ist das Ausdehnungselement ein Ring, welcher über die Aussparung verfügt. Das Filterelement verfügt über eine Geometrie, welche mit der Aussparung eine Verliersicherung bildet. Hierbei greift die Geometrie des Filterelementes in die Aussparung des Rings ein. Durch die Verliersicherung kann der Ring beim Wechsel des Filterelementes ohne zusätzlichen Aufwand aus dem Filtergehäuse entfernt werden.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung durchdringt die Aussparung den Ring vollständig, wobei die Geometrie des Filterelements die Aussparung ebenfalls vollständig durchstößt. Hierbei kann die Bildung der Verliersicherung einfach überprüft werden, bevor das Filterelement in das Filtergehäuse eingesetzt wird.
- Bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Filtereinrichtung verfügt die Öffnung, welche insbesondere an dem Gehäusedeckel angeordnet ist, über eine Abtropfnase. Durch die Abtropfnase wird die in der Filtereinrichtung enthaltene Flüssigkeit beim Ablassen weg von dem Filtergehäuse geleitet, wodurch ein verschmutzen des Filtergehäuses verhindert wird.
- Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verfügt das Filtergehäuse über eine Belüftungseinrichtung, wobei die Belüftungseinrichtung als öffen- und verschließbare Bohrung ausgebildet ist. Die Belüftungseinrichtung ist in einem Bereich angeordnet, welcher oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Flüssigkeitsfilter liegt. Dadurch kann die Bohrung geöffnet werden, ohne dass die Flüssigkeit austreten kann. Beim Öffnen der Öffnung kann die in dem Filtergehäuse enthaltene Flüssigkeit ablaufen, wobei kontinuierlich Luft in das Filtergehäuse nachströmt. Die Flüssigkeit strömt in einem Strahl aus dem Filtergehäuse aus, wodurch ein „Gluckern" unterbleibt. Somit entleert sich das Filtergehäuse schneller.
- Zeichnung
- Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand von schematischen Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigt
-
1 eine Bodenscheibe, -
2 einen Ring, -
3 ein Filterelement, -
4 eine Filtereinrichtung in perspektivischer Ansicht, -
5 die Filtereinrichtung im Schnitt gemäß Schnittlinie A-A und -
6 die Filtereinrichtung im Schnitt gemäß Schnittlinie B-B. - In
1 ist eine kreisförmige Bodenscheibe10 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Die Bodenscheibe10 besteht aus einem elastischen Material, insbesondere einem Moosgummi mit einer Härte von 20+/– 5 SHORE A. Die Bodenscheibe10 verfügt über eine Nut11 , welche mittig durch die Bodenscheibe10 verläuft. In den Randbereichen der Nut11 verfügt die Bodenscheibe10 über Ausbuchtungen12 , welche gemeinsam mit dem sie umgebenden Gehäusedeckel (nicht dargestellt) Sammelräume bilden. - In
2 ist ein Ring13 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Der Ring13 besteht, wie die Bodenscheibe10 gemäß1 aus einem elastischen Material, insbesondere Moosgummi mit einer Härte von 20+/– 5 SHORE A. Der Ring13 verfügt über zwei Aussparungen14 , welche als Langloch ausgebildet sind. - In
3 ist ein Filterelement15 im Teilschnitt dargestellt. Das Filterelement15 verfügt über ein zwischen zwei Endscheiben16 angeordnetes Filtermedium17 . Das Filtermedium17 ist zickzackförmig gefaltet und ringförmig geschlossen. Innerhalb des Filtermediums17 ist ein Stützkörper18 angeordnet, welcher für die zu reinigende Flüssigkeit durchlässig ist. Der Stützkörper18 ist mit den Endscheiben16 verbunden. Die obere Endscheibe16 verfügt über einen Stutzen19 , durch welchen die gereinigte Flüssigkeit austreten kann. Weiterhin verfügt die obere Endscheibe16 über zwei Haken20 , welche von der Endscheibe16 abstehen. Die Haken20 durchdringen beim Montieren des Rings13 (gemäß2 ) die Aussparungen14 . Mit ihren horizontalen Auflageflächen21 stützen sie sich an dem Ring13 ab, wodurch eine Verliersicherung gebildet wird. - In
4 ist eine Filtereinrichtung in perspektivischer Ansicht dargestellt. Die Filtereinrichtung verfügt über ein Filtergehäuse22 und einen Gehäusedeckel23 . Der Gehäusedeckel23 ist mit dem Filtergehäuse22 dichtend verschraubt. Hierzu ist ein Sechskant24 an dem Gehäusedeckel23 angeordnet. Weiterhin verfügt der Gehäusedeckel23 über eine Ablauföffnung25 mit einer Abtropfnase26 . Die Ablauföffnung25 ist mit einer Verschlussschraube27 verschlossen. Die Ablauföffnung25 ist in Einbaulage am tiefsten Punkt der Filtereinrichtung angeordnet. Diese Anordnung wird über den Beginn bzw. die Steigung des Gewindes im Gehäusedeckel23 realisiert. An dem Filtergehäuse22 sind Belüftungseinrichtungen28 angeordnet, über welche Luft in das Innere des Filtergehäuses22 eingeleitet werden kann. - In
5 ist die Filtereinrichtung entlang Schnittlinie A-A gemäß4 dargestellt. Der1 bis4 entsprechende Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. In das Filtergehäuse22 ist das Filterelement15 gemäß3 integriert. Der Ring2 gemäß2 ist auf das Filterelement15 aufgesteckt, wobei die Verliersicherung gebildet ist. Die Bodenscheibe10 gemäß1 ist in den Gehäusedeckel23 eingebracht, wobei zwischen der Bodenscheibe10 und dem Gehäusedeckel23 durch die Nut11 ein Kanal29 gebildet ist. Der Gehäusedeckel23 verfügt über Schnapphaken30 , welche beim Lösen des Gehäusedeckels23 an der Endscheibe16 angreifen und das Filterelement15 axial bewegen. Durch Ziehen an dem Gehäusedeckel23 ist das Filterelement15 aus dem Filtergehäuse22 entfernbar. Die Belüftungseinrichtung28 ist derart ausgestaltet, dass bei einem Horizontalen Einbau (die Bauteilachse verläuft horizontal) der Filtereinrichtung ein Teil der Belüftungseinrichtung28 senkrecht nach oben geöffnet werden kann, wodurch keine Flüssigkeit austreten, aber Luft eintreten kann. Der horizontale Bereich der Belüftungseinrichtung28 ist in diesem Einbaufall verschlossen und wird auch nicht geöffnet. Das Eindringen der Luft in das Filtergehäuses23 bzw. Austreten der Flüssigkeit erfolgt in strichpunktierter Pfeilrichtung. - Bei einem vertikalen Einbau der Filtereinrichtung (die Bauteilachse verläuft senkrecht) kann ebenfalls ein senkrecht nach oben weisender Teil der Belüftungseinrichtung
28 geöffnet werden, wodurch Luft in das Innere des Filtergehäuses22 eindringen kann. Das Eindringen der Luft bzw. Austreten der Flüssigkeit erfolgt in punktierter Pfeilrichtung. - In
6 ist die Filtereinrichtung entlang der Schnittlinie B-B gemäß4 dargestellt. Den1 bis5 entsprechende Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Da der Schnitt mittig durch die Ablauföffnung25 verläuft, ist die Verschlussschraube27 mit ihrer Abdichtung dargestellt. Die Ablauföffnung25 ist in dem Bereich einer Ausbuchtung14 der Bodenscheibe10 angeordnet, wobei in Anschluss an den Kanal29 Durchströmungsquerschnitte31 gebildet sind.
Claims (7)
- Filtereinrichtung zur Flüssigkeitsfiltrierung mit einem in einem Filtergehäuse angeordneten, von der zu filternden Flüssigkeit zu durchströmenden Filterelement, wobei im Filtergehäuse ein verformbares Ausdehnungselement angeordnet ist, bei dessen Verformung das Volumen zumindest eines Abschnitts des Strömungswegs der zu filternden Flüssigkeit im Filtergehäuse änderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausdehnungselement über eine Aussparung verfügt, wobei die Aussparung eine Zusatzfunktion erfüllt.
- Filtereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausdehnungselement eine Bodenscheibe ist, in welcher die Aussparung einen Kanal bildet, wobei der Kanal mit einer in einem Gehäusedeckel angeordneten Öffnung korrespondiert.
- Filtereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal zwischen der Bodenscheibe und dem Gehäusedeckel gebildet ist.
- Filtereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausdehnungselement ein Ring ist, wobei das Filterelement über eine Geometrie verfügt, welche mit der Aussparung eine Verliersicherung bildet.
- Filtereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung den Ring vollständig durchdringt und die Geometrie des Filterelements die Aussparung durchstößt.
- Filtereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung, welche insbesondere an dem Gehäusedeckel angeordnet ist, über eine Abtropfnase verfügt.
- Filtereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuse über eine Belüftungseinrichtung verfügt.
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