DE102005052010A1 - Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage und Windenergieanlage - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage (W1, W2) mit einem von einem Rotor (3) angetriebenen elektrischen Generator, wobei der Generator zur Abgabe elektrischer Leistung an einem Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) mit einem Netz (N) verbunden ist, und wobei das Netz (N) im störungsfreien Zustand in einem vorgegebenen, durch eine untere und eine obere Spannung begrenzten Netzspannungsband betrieben wird. Zur Verminderung von störungsbedingten Ausfallzeiten des Netzes (N) wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Generator nach einer störungsbedingten Trennung vom Netz (N) automatisch wieder mit dem Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) verbunden wird, wenn die am Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) anliegende Spannung sich innerhalb des Netzspannungsbands befindet und einen vorgegebenen, oberhalb der unteren Spannung liegenden Spannungsgrenzwert übersteigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft ferner eine Windenergieanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
  • Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Erzeugung und des Transports von elektrischem Strom. Zur Erzeugung elektrischen Stroms können mehrere Windenergieanlagen zu einem so genannten "Windpark" zusammengefasst und an einem gemeinsamen Netzanschlusspunkt mit einem Netz verbunden sein. Das Netz wird auf einer vorgegebenen Spannungsebene, z. B. 110 kV, 220 kV oder 380 kV, betrieben. Es kann über Transformatoren mit weiteren Netzen verbunden sein, welche auf einer anderen Spannungsebene betrieben werden.
  • Das Netz wird im störungsfreien Zustand in einem vorgegebenen, durch eine untere und eine obere Spannung begrenzten Netzspannungsband betrieben. Sofern die Netzspannung störungsbedingt auf einen Wert abfällt, welcher unterhalb der unteren Spannung liegt, wird die Windenergieanlage automatisch vom Netz getrennt. Es wird damit versucht, der Störung entgegenzuwirken sowie deren Ursache einzugrenzen. Je nach territorialer Ausdehnung der Störung werden u. U. eine Vielzahl von Windenergieanlagen vom Netz getrennt. Für den Wiederanschluss der Windenergieanlagen an das Netz gibt es nach dem Stand der Technik keine verbindlichen Regeln. Üblicherweise werden Windenergieanlagen erst dann wieder mit dem Netz verbunden, wenn der Netzbetreiber das genehmigt hat. Die Genehmigung wird vom Netzbetreiber bekannt gegeben oder muss von ihm eingeholt werden. Nach der Behebung der Störung vergeht in der Regel eine relativ lange Zeit bis sämtliche Wind energieanlagen wieder mit dem Netz verbunden sind und elektrische Leistung einspeisen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere ein Verfahren angegeben werden, mit dem störungsbedingte Ausfallzeiten eines Netzes verringert werden können. Ferner soll eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Windenergieanlage bereitgestellt werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 8 und 10 bis 16.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass der Generator nach einer störungsbedingten Trennung vom Netz automatisch wieder mit dem Netzanschlusspunkt verbunden wird, wenn die am Netzanschlusspunkt anliegende Spannung sich innerhalb des Netzspannungsbands befindet und einen vorgegebenen, oberhalb der unteren Spannung liegenden Spannungsgrenzwert übersteigt. – Mit der vorgeschlagenen Automatisierung der Wiederherstellung der Verbindung des Generators mit dem Netzanschlusspunkt kann eine störungsbedingte Ausfallzeit des Netzes erheblich vermindert werden. Indem erfindungsgemäß der Generator erst dann wieder mit dem Netz verbunden wird, wenn ein innerhalb des Netzspannungsbands liegender, vorgegebener Spannungsgrenzwert überschritten ist, kann sicher und zuverlässig einer Destabilisierung des Netzes bei einem gleichzeitigen Wiederverbinden einer Vielzahl von Windenergieanlagen vermieden werden.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die anliegende Spannung die kleinste der drei verketteten Netzspannungen. D. h. der Generator wird erst dann wieder mit dem Netzanschlusspunkt verbunden, wenn die drei verketteten Netz spannungen im Netzanschlusspunkt den Spannungsgrenzwert überstiegen haben. Damit wird die Stabilität des Netzes bei der Wiederherstellung desselben erhöht.
  • Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass nach der Herstellung der Verbindung die vom Generator an das Netz abgegebene Wirkleistung mit einem vorgegebenen Gradienten gesteigert wird. Damit wird einer relativ langsamen Reaktionszeit von im Netz vorgesehenen Einrichtungen zur Leistungsregelung Rechnung getragen und ein ordnungsgemäßer Betrieb derselben gewährleistet. Auch die mit einem Gradienten vorgesehene Steigerung der Abgabe der Wirkleistung an das Netz trägt somit zu dessen Stabilisierung bei der Wiederherstellung bei.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Wirkleistung mit einem Gradienten von 8 bis 12%, vorzugsweise 10%, einer maximalen Wirkleistung pro Minute erhöht. D. h. der Generator kann nach der Wiederherstellung der Verbindung mit dem Netz erst nach einer Zeit von 8 bis 12 Minuten, vorzugsweise 10 Minuten, seine maximale Wirkleistung an das Netz abgeben. Sofern die Windenergie zur Erreichung der maximalen Wirkleistung nicht ausreicht, kann gemäß dem vorgegebenen Gradienten eine, beispielsweise vor dem Abschaltzeitpunkt abgegebene Wirkleistung an das Netz angegeben werden.
  • Die Wirkleistung kann durch eine Änderung des Anstellwinkels von Rotorblättern des Rotors zum Wind geändert werden. Zur Steigerung der Wirkleistung gemäß dem vorgegebenen Gradienten kann auf eine herkömmliche Pitchregelung der Rotorblätter zurückgegriffen werden. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Steigerung der Einspeisung der Wirkleistung gemäß dem vorgegebenen Gradienten lässt sich in der Praxis ohne großen Aufwand umsetzen.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Mehrzahl an Windenergieanlagen zu einem Windpark zusammengefasst und gemeinsam im Netzanschlusspunkt mit dem Netz verbunden. In diesem Fall gilt für sämtliche Windenergieanlagen des Windparks die am Netzanschlusspunkt anliegende Spannung als maßgebliche Spannung für die Wiederherstellung der Verbindung.
  • Bei der störungsbedingten Trennung kann es sich um eine Abweichung der Netzspannung vom Netzspannungsband, eine Abweichung einer Netzfrequenz von dem vorgegebenen Netzfrequenzband oder die Beendigung des Betriebs einer Netzinsel handeln. Bei dem Netz handelt es sich zweckmäßigerweise um ein Netz, welches auf einer ersten Netzspannungsebene betrieben wird und über zumindest einen Transformator mit zumindest einem weiteren, auf einer von der ersten Netzspannungsebene verschiedenen zweiten Netzspannungsebene betriebenen Netz verbunden ist. Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht insbesondere eine Stabilisierung von Netzen, welche in Verbund mit anderen Netzen betrieben und der Anteil von Windenergieanlagen in der gesamten Einspeiseleistung relativ hoch ist.
  • Nach weiterer Maßgabe der Erfindung ist bei einer Windenergieanlage, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, eine Einrichtung zum automatischen Verbinden des Generators mit dem Netzanschlusspunkt vorgesehen, wenn nach einer störungsbedingten Trennung des Generators vom Netz die am Netzanschlusspunkt anliegende Spannung sich innerhalb des Netzspannungsbands befindet und einen vorgegebenen, oberhalb der unteren Spannung liegenden Spannungsgrenzwert übersteigt. – Damit ist es möglich, störungsbedingte Ausfallzeiten eines Netzes erheblich zu verkürzen. Einrichtungen zum Verbinden eines Generators mit einem Netzanschluss in Abhängigkeit eines voreingestellten Spannungsgrenzwerts sind nach dem Stand der Technik allgemein bekannt. Es kann sich dabei beispielsweise um Leistungsschalter handeln, welche mit einer herkömmlichen Synchronisationseinrichtung geschlossen werden. Eine solche Synchronisationseinrichtung kann beim Überschreiten des kritischen Spannungsgrenzwertes am Netzanschlusspunkt mittels eines Spannungswächters angeworfen werden.
  • Bei der den Grenzwert bestimmenden anliegenden Spannung handelt es sich zweckmäßigerweise um die kleinste der drei verketteten Netzspannungen. Sofern also eine der drei verketteten Netzspannungen den Spannungsgrenzwert noch nicht erreicht hat, wird das Netz noch als instabil angesehen und der Generator nicht mit dem Netz verbunden.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Einrichtung zur Steigerung der vom Generator an das Netz abgegebenen Wirkleistung mit einem vorgegebenen Gradienten vorgesehen. Der Gradient ist zweckmäßigerweise 8 bis 12%, vorzugsweise 10%, einer maximalen Wirkleistung pro Minute. Zur Änderung der Wirkleistung ist zweckmäßigerweise eine Einrichtung zur Änderung des Anstellwinkels von Rotorblättern des Rotors zum Wind vorgesehen. Eine solche Einrichtung zur Leistungsregelung einer von einer Windenergie abgegebenen Wirkleistung ist nach dem Stand der Technik allgemein bekannt und als so genannte "Pitchregelung" Bestandteil herkömmlicher Windenergieanlagen. Mit einer solchen herkömmlichen Pitchregelung ist es nach der Wiederherstellung der Verbindung der Windenergieanlage mit dem Netz möglich, die von der Windenergie abgegebene Wirkleistung, z. B. kontinuierlich, zu steigern, so dass eine maximale Wirkleistung erst in einer Zeit von 8 bis 12 Minuten, vorzugsweise 10 Minuten, an das Netz abgegeben wird. Das ermöglicht einen ordnungsgemäßen Betrieb von im Netz vorgesehenen Einrichtungen zur Leistungsregelung.
  • Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Windenergieanlage ergeben sich aus den zum Verfahren beschriebenen Merkmale, welche sinngemäß auch auf die Windenergieanlage anwendbar sind.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 schematisch ein Anschlussschema eines Windparks an das Netz und
  • 2 die Netzspannung über einer Leitungsdistanz beim Auftreten einer Störung.
  • 1 zeigt schematisch ein Anschlussschema für einen Anschluss mehrerer zu einem Windpark WP zusammengefasster Windenergieanlagen W1, W2 an ein Netz N. Das Netz N ist an einem Netzanschlusspunkt NP über einen ersten Leistungsschalter 1 mit einem Netzanschlusstransformator 2 des Windparks WP verbunden.
  • Jede der Windenergieanlagen W1, W2 weist einen Rotor 3 auf, welcher mit einem (hier nicht gezeigten) Generator verbunden ist. Ein Anstellwinkel der Rotorblätter des Rotors 3 gegenüber dem Wind ist zur Regelung der an das Netz N abgegebenen Wirkleistung einstellbar. Dazu ist eine (hier nicht im Einzelnen dargestellte) Pitchregelung vorgesehen.
  • Der Generator ist über einen zweiten Leistungsschalter 4 mit einem nachgeschalteten Transformator 5 verbunden. Der Transformator 5 ist wiederum mit dem Netzanschlusstransformator 2 unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer dritter Leistungsschalter 6 verbunden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend in Zusammensicht mit 2 näher erläutert.
  • Das Netz N wird beispielsweise auf einer Netzspannungsebene mit einer Nennspannung von 110 kV betrieben. Beim Betrieb kann die Netzspannung innerhalb eines vorgegebenen Netzspannungsbands schwanken. Das Netzspannungsband kann beispielsweise beim vorliegenden Beispiel von einer unteren Spannung von 96 bis zu einer oberen Spannung von 123 kV reichen.
  • Bei einer Störung im Netz N, welche beispielsweise durch eine Abweichung der Netzspannung vom Netzspannungsband, eine Abweichung einer Netzfrequenz von einem vorgegebenen Netzfrequenzband oder durch die Beendigung des Betriebs einer Netzinsel hervorgerufen sein kann, werden die Windenergieanlagen W1, W2 durch Öffnen sämtlicher Leistungsschalter 1, 4 und 6 automatisch vom Netz N getrennt.
  • Zum erneuten Verbinden der Windenergieanlagen W1, W2 des Windparks WP wird mittels eines (hier nicht gezeigten) ersten Spannungswächters die am Netzanschlusspunkt NP anliegende Spannung bzw. Netzspannung gemessen. Sofern die kleinste der drei verketteten Netzspannungen einen vorgegebenen Spannungsgrenzwert übersteigt, wird der erste Leistungsschalter 1 automatisch geschlossen und damit der Netzanschlusstransformator 2 des Windparks WP wieder mit dem Netz N verbunden. Der Spannungsgrenzwert kann beim Betrieb des Netzes N bei einer Netznennspannung von 110 kV beispielsweise 100 bis 110 kV, vorzugsweise 105 kV, betragen. Ferner werden die zweiten 4 und dritten Leistungsschalter 6 geschlossen und mittels einer Anwurfeinrichtung die Synchronisationseinrichtungen der Windenergieanlagen W1, W2 angeworfen.
  • Die Windenergieanlagen W1, W2 schalten sich an das Netz an und die abgegebene Wirkleistung wird sodann mit einem vorgegebenen Gradienten gesteigert. Die Steigerung kann 10% der maximalen Wirkleistung pro Minute betragen, d. h. eine maxi male Wirkleistung kann erst mit einer Zeitverzögerung von 10 Minuten an das Netz N abgegeben werden. Wenn die momentane Wirkleistung vor der Abschaltung nicht der maximalen Wirkleistung entsprochen hat, kann diese gemäß dem vorgegebenen Gradienten auch früher erreicht werden. Zur entsprechenden Steigerung der Wirkleistung kann der Anstellwinkel der Rotorblätter des Rotors 3 mit einer geeigneten Pitchregelung entsprechend geregelt werden.
  • In 2 ist eine Leitungsdistanz des Netzes N über der Netzspannung in Prozent aufgetragen. Über der gezeigten Distanz befinden sich drei Netzanschlusspunkte NP1, NP2 und NP3. Die Kurve lit. a) gibt die Netzspannung im ungestörten Betrieb über der Leitungsdistanz, insbesondere die an den Netzanschlusspunkten NP1, NP2 und NP3 anliegende Netzspannung wieder. Im Falle des Spannungsverlaufs gemäß der Kurve lit. a) befindet sich die Netzspannung noch im zulässigen Netzspannungsband.
  • Die Kurve lit. b) zeigt den Verlauf der Netzspannung bei Beendigung einer Netzstörung in der Nähe des Netzanschlusspunkts NP2. Es bildet sich ein Netznennspannungstrichter aus, dessen Minimum sich in der Nähe des Netzanschlusspunkts NP2 befindet. Die an den Netzanschlusspunkten NP1, NP2 und NP3 angeschlossenen Windparks WP1, WP2, WP3 sind während der Störung automatisch vom Netz N getrennt worden.
  • An den Netzanschlusspunkten NP1 und NP3 wird eine anliegende Netzspannung von mehr als 95% der Netznennspannung gemessen. Infolgedessen werden die den Netzanschlusspunkten NP1 und NP3 zugeordneten Windenergieanlagen W1, W2 wieder mit dem Netz N verbunden. Es wird mit den Windenergieanlagen W1, W2 gemäß den vorgegebenen Gradienten zunehmend Wirkleistung in das Netz N eingespeist. Infolgedessen wird der Netzspannungs trichter am Netzanschlusspunkt NP2 flacher, was mit der Kurve lit. c) angedeutet ist.
  • Sobald der Netzspannungstrichter am Netzanschlusspunkt NP2 so flach geworden ist, dass auch dort der vorgegebene Spannungsgrenzwert überschritten worden ist, werden auch die den zweiten Netzanschlusspunkt NP2 zugeordneten Windenergieanlagen im Windpark WP2 wieder mit dem Netz N verbunden und es wird gemäß dem vorgegebenen Gradienten zunehmen weitere Wirkleistung in das Netz N eingespeist. Dieser Zustand ist durch die Kurve lit. d) wiedergegeben.
  • Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, kann mit dem vorgeschlagenen Verfahren schnell, effizient und dynamisch auf die Ausbildung eines störungsbedingten Netznennspannungstrichters reagiert werden. Der Netzbetrieb kann damit stabilisiert werden. Die störungsbedingten Netzausfallzeiten werden minimiert.
  • 1
    erster Leistungsschalter
    2
    Netzanschlusstransformator
    3
    Rotor
    4
    zweiter Leistungsschalter
    5
    Transformator
    6
    dritter Leistungsschalter
    N
    Netz
    NP, NP1, NP2, NP3
    Netzanschlusspunkt
    WP, WP1, WP2, WP3
    Windpark
    W1, W2
    Windenergieanlage

Claims (16)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage (W1, W2) mit einem von einem Rotor (3) angetriebenen elektrischen Generator, wobei der Generator zur Abgabe elektrischer Leistung an einem Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) mit einem Netz (N) verbunden ist, und wobei das Netz (N) im störungsfreien Zustand in einem vorgegebenen, durch eine untere und eine obere Spannung begrenzten Netzspannungsband betriebenen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Generator nach einer störungsbedingten Trennung vom Netz (N) automatisch wieder mit dem Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) verbunden wird, wenn die am Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) anliegende Spannung sich innerhalb des Netzspannungsbands befindet und einen vorgegebenen, oberhalb der unteren Spannung liegenden Spannungsgrenzwert übersteigt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die anliegende Spannung die kleinste der drei verketteten Netzspannungen ist.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach der Herstellung der Verbindung die vom Generator an das Netz (N) abgegebene Wirkleistung mit einem vorgegebenen Gradienten gesteigert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wirkleistung mit einem Gradienten von 8 bis 12 %, vorzugsweise 10%, einer maximalen Wirkleistung pro Minute erhöht wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wirkleistung durch eine Änderung eines Anstellwinkels von Rotorblättern des Rotors (3) zum Wind geändert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Mehrzahl an Windenergieanlagen (W1, W2) zu einem Windpark (WP, WP1, WP2, WP3) zusammengefasst und gemeinsam im Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) mit dem Netz (N) verbunden sind.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die störungsbedingte Trennung durch eine Abweichung der Netzspannung vom Netzspannungsband, eine Abweichung einer Netzfrequenz von einem vorgegebenen Netzfrequenzband oder durch die Beendigung des Betriebs einer Netzinsel hervorgerufen wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Netz (N) auf einer ersten Nennspannungsebene betrieben wird und über zumindest einen Transformator (5) mit zumindest einem weiteren, auf einer von der ersten Nennspannungsebene verschiedenen zweiten Nennspannungsebene betriebenen Netz (N) verbunden ist.
  9. Windenergieanlage, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem von einem Rotor (3) antreibbaren elektrischen Generator, wobei der Generator zur Abgabe elektrischer Leistung an einem Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) mit einem Netz (N) verbunden ist, und wobei das Netz (N) im störungsfreien Zustand in einem vorgegebenen, durch eine untere und eine obere Spannung begrenzten Netzspannungsband betriebenen wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (1, 4, 6) zum automatischen Verbinden des Generators mit dem Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) vorgesehen ist, wenn nach einer störungsbedingten Trennung des Generators vom Netz (N) die am Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) anliegende Spannung sich innerhalb des Netzspannungsbands befindet und einen vorgegebenen, oberhalb der unteren Spannung liegenden Spannungsgrenzwert übersteigt.
  10. Windenergieanlage nach Anspruch 9, wobei die anliegende Spannung die kleinste der drei verketteten Netzspannungen ist.
  11. Windenergieanlage nach Anspruch 9 oder 10, wobei eine Einrichtung zur Steigerung der vom Generator an das Netz (N) abgegebenen Wirkleistung mit einem vorgegebenen Gradienten vorgesehen ist.
  12. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der Gradient 8 bis 12%, vorzugsweise 10%, einer maximalen Wirkleistung pro Minute ist.
  13. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei zur Änderung der Wirkleistung eine Einrichtung zur Änderung eines Anstellwinkels von Rotorblättern des Rotors (3) zum Wind vorgesehen ist.
  14. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei eine Mehrzahl an Windenergieanlagen (W1, W2) zu einem Windpark (WP, WP1, WP2, WP3) zusammengefasst und gemeinsam im Netzanschlusspunkt (NP, NP1, NP2, NP3) mit dem Netz (N) verbunden sind.
  15. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die Ursache für die störungsbedingte Trennung eine Abweichung der Netzspannung vom Netzspannungsband, eine Abweichung einer Netzfrequenz von einem vorgegebenen Netzfrequenzband oder eine Beendigung des Betriebs einer Netzinsel ist.
  16. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 15, wobei das Netz (N) auf einer ersten Nennspannungsebene betrieben wird und über zumindest einen Transformator (5) mit zumindest einem weiteren, auf einer von der ersten Nennspannungsebene verschiedenen zweiten Nennspannungsebene betriebenen Netz (N) verbunden ist.
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