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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
in einem ersten Spektralbereich arbeitenden primären Kamerasystems eines Fahrzeugs,
bei dem in einem ersten Schritt mittels des primären Kamerasystems ein primäres Kamerabild
von einer Umgebung des Fahrzeugs erhalten wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein System zum Betreiben eines
in einem ersten Spektralbereich arbeitenden primären Kamerasystems eines Fahrzeugs.
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Derartige
Verfahren und Systeme sind bekannt und werden beispielsweise in
Form von Fahrerassistenzsystemen bei Kraftfahrzeugen dazu eingesetzt,
um einen Fahrer des Kraftfahrzeugs mit visuellen Informationen zu
versorgen. Neben dem Einsatz von Kamerasystemen, die in einem sichtbaren Spektralbereich
arbeiten, ist es auch bekannt, sog. Wärmebildkameras einzusetzen,
d.h. Kameras, die in einem Infrarot-Spektralbereich arbeiten und
die demnach z.B. auch bei geringer Umgebungshelligkeit die Erkennung
von Objekten erlauben, die sich aufgrund ihrer Temperatur von einem
Hintergrund wie z.B. einer kälteren
Umgebung, abheben.
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Nachteilig
an den im sichtbaren Spektralbereich arbeitenden Kamerasystemen
ist insbesondere die im Vergleich zu Wärmebildkameras geringere Erkennbarkeit
von Objekten wie z.B. Fußgängern insbesondere
auch in solchen Fällen,
bei denen Algorithmen zur Bildverarbeitung eingesetzt werden, um die
Objekt zu erkennen.
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Kamerabilder
eines Wärmebildkamerasystems
ermöglichen
dagegen prinzipbedingt eine bessere Erkennbarkeit von Fußgängern und
anderen Objekten, die sich aufgrund ihrer Temperatur von der Umgebung
abheben. Allerdings ist ein entsprechendes Kamerabild schlechter
von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs auswertbar, insbesondere weil
die Zuordnung eines in dem Kamerabild an sich gut erkennbaren Objekts
zu einer tatsächlichen
Position in der Umgebung des Kraftfahrzeugs aufgrund der gegenüber mit
sichtbarem Licht arbeitenden Systeme schlechteren Unterscheidbarkeit
von Umgebungsdetails erschwert ist. D.h., bei Wärmebildkamerasystemen sind
zwar Objekte wie z.B. Fußgänger leichter erkennbar,
aber die Zuordnung zu ihrer tatsächlichen Position
relativ zu dem Kraftfahrzeug ist insbesondere für einen menschlichen Betrachter
erschwert.
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Demgemäß ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine
zuverlässige
Erkennung von Fußgängern und
anderen Objekten ermöglicht
ist, während gleichzeitig
die Anzeige erkannter Objekte in einer einfach und intuitiv z.B.
durch einen Fahrer des Fahrzeugs auswertbaren Form gegeben ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch
die folgenden Schritte gelöst:
- – Ermitteln
eines Objekts und seiner tatsächlichen Position
in der Umgebung des Fahrzeugs aus dem primären Kamerabild, insbesondere
eines Hindernisses und/oder einer Person in der Umgebung des Fahrzeugs,
- – Erhalten
eines sekundären
Kamerabilds mittels eines in einem zweiten Spektralbereich arbeitenden
sekundären
Kamerasystems, wobei das sekundäre
Kamerabild zumindest einen Teil der in dem primären Kamerabild enthaltenen
Umgebung des Fahrzeugs aufweist,
- – Einblenden
von das ermittelte Objekt repräsentierenden
Informationen in das sekundäre
Kamerabild.
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Durch
die erfindungsgemäße Verwendung zweier
Kamerasysteme, die in jeweils unterschiedlichen Spektralbereichen
arbeiten, ist eine besonders gute Erkennung von Objekten wie z.B.
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Fußgängern und
dergleichen möglich,
beispielsweise bei Verwendung eines Infrarot- bzw. Wärmebildkamerasystems
als primäres
Kamerasystem. Darüberhinaus
kann als weiteres, d.h. sekundäres
Kamerasystem ein herkömmliches,
im sichtbaren Spektralbereich arbeitendes Kamerasystem verwendet
werden, dessen sekundäre
Kamerabilder dem Fahrer zur Anzeige gebracht werden, um ihn mit
visuellen Informationen über
die Fahrzeugumgebung zu versorgen.
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Das
beispielsweise mittels des Wärmebildkamerasystems
ermittelte Objekt bzw. diesbezügliche
Informationen können
in das sekundäre
Kamerabild eingeblendet werden, das die Fahrzeugumgebung im sichtbaren
Spektralbereich darstellt und somit eine einfache und schnelle Wahrnehmung
durch den Fahrer ermöglicht.
Gleichzeitig bleiben die Vorteile hinsichtlich der verbesserten
Erkennbarkeit von Objekten mittels einer Wärmebildkamera in Form des primären Kamerasystems
erhalten.
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Neben
der Kombination aus einem Wärmebildkamerasystem
und einem Kamerasystem, das in dem sichtbaren Spektralbereich arbeitet,
sind auch andere Kombinationen denkbar, z.B. zwei Kamerasysteme,
die in unterschiedlichen Infrarot- Spektralbereichen wie z.B. near infrared
(NIR)/far infrared (FIR) arbeiten oder sonstige Kombinationen.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die das ermittelte Objekt repräsentierenden Informationen
in demjenigen Bereich des sekundären Kamerabilds
eingeblendet, der der tatsächlichen
Position des Objekts in der Umgebung des Fahrzeugs entspricht. Auf
diese Weise kann der Fahrer anhand des sekundären Kamerabilds direkt die
tatsächliche Position
eines ermittelten Objekts, d.h. seine Anordnung relativ zu dem Kraftfahrzeug
bzw. der Umgebung, erkennen, und sich hierbei an den weiteren, ebenfalls
aus dem sekundären
Kamerabild ersichtlichen Merkmalen wie z.B. Fahrbahnmarkierungen usw.
orientieren, so dass eine besonders gute Zuordnung des eingeblendeten
Objekts zu seiner tatsächlichen
Position im Raum gegeben ist.
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Besonders
vorteilhaft erfolgt das Einblenden gemäß einer weiteren Erfindungsvariante
dadurch, dass der der tatsächlichen
Position des Objekts in der Umgebung des Fahrzeugs entsprechende
Bereich des sekundären
Kamerabilds gegenüber
anderen Bereichen des sekundären
Kamerabilds hervorgehoben wird, insbesondere durch
- – Verändern der
Helligkeit und/oder des Kontrasts, und/oder
- – Einblenden
geometrischer Objekte wie z.B. Rechtecke, und/oder
- – Einblenden
von Teilen des primären
Kamerabilds.
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Durch
das erfindungsgemäße Hervorheben des
betreffenden Bereiches in dem sekundären Kamerabild wird einer Person
die Auswertung des sekundären
Kamerabilds sowie das Erfassen des mittels des primären Kamerasystems
ermittelten Objekts weiter erleichtert. Insbesondere ist auch eine Kombination
der verschiedenen Maßnahmen
zur Hervorhebung denkbar.
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Beispielweise
kann ein Teil des primären
Kamerabilds in dem entsprechenden Bereich des sekundären Kamerabilds
eingeblendet werden, und gleichzeitig kann dieser eingeblendete
Bereich in seiner Helligkeit oder in seinem Kontrast verändert werden,
um einem Betrachter des sekundären
Kamerabilds weitere Details des betreffenden Teils des primären Kamerabilds
kenntlich zu machen.
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Besonders
vorteilhaft ist auch eine grafische Hervorhebung des betreffenden
Bereichs des sekundären
Kamerabilds durch Einblenden eines vorzugsweise farbigen Rechtecks,
das einerseits aufgrund seiner Farbe eine besondere Signalwirkung
aufweist, und das gleichzeitig durch seine Abmessungen in dem sekundären Kamerabild
eine Größe des ermittelten
Objekts anzeigen kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Variante der vorliegenden Erfindung werden
zur Ermittlung der tatsächlichen
Position des Objekts entsprechender Bereiche des primären Kamerabilds
und des sekundären
Kamerabilds folgende Schritte durchgeführt:
- – Auswählen einer
vorgebbaren Anzahl von Zeilen und/oder Spalten des primären Kamerabilds,
- – Ermitteln
derjenigen Zeilen und/oder Spalten des sekundären Kamerabilds, die den ausgewählten Zeilen
und/oder Spalten des primären
Kamerabilds entsprechen,
- – Speichern
der Zuordnung zwischen den Zeilen und/oder Spalten des primären Kamerabilds
und den Zeilen und/oder Spalten des sekundären Kamerabilds, vorzugsweise
in Form einer Tabelle.
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Aufgrund
unterschiedlicher Einbauorte des primären und des sekundären Kamerasystems,
beispielsweise an einem Kraftfahrzeug, sowie aufgrund unterschiedlicher
optischer Parameter der beiden Kamerasysteme wie beispielsweise
verschiedener Brennweiten, nicht parallel zueinander verlaufender optischer
Achsen, einer unterschiedlichen Anzahl von Bildpunkten und dergleichen,
wird ein an einer tatsächlichen
Position in der Umgebung des Fahrzeugs befindliches Objekt je nach
den Eigenschaften des entsprechenden Kamerasystems in unterschiedlichen
Bereichen des primären
bzw. sekundären
Kamerabilds dargestellt. Um jedoch bei dem erfindungsgemäßen Einblenden
von das ermittelte Objekt repräsentierenden
Informationen diese Informationen insbesondere in demjenigen Bereich
des sekundären
Kamerabilds anordnen zu können,
der der tatsächlichen
Position des Objekts entspricht, werden die vorstehend genannten
Verfahrensschritte durchgeführt.
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Dabei
werden in einem ersten Teilschritt eine vorgebbare Anzahl von Zeilen
und/oder Spalten des primären
Kamerabilds ausgewählt,
beispielsweise diejenigen Zeilen beziehungsweise Spalten, die die oberen
und/oder unteren und/oder seitlichen Ränder des primären Kamerabilds
darstellen. Auf diese Weise kann durch den zweiten Teilschritt derjenige
Bereich des sekundären
Kamerabilds ermittelt werden, der dem primären Kamerabild entspricht.
Eine auf diese Weise gefundene Zuordnung wird erfindungsgemäß vorteilhaft
beispielsweise in Form einer Tabelle gespeichert. Dadurch kann für zukünftige Vorgänge des
Einblendens von das ermittelte Objekt repräsentierenden Informationen
auf die bereits ermittelte Zuordnung zurückgegriffen werden, ohne dass
erneut aufwendige Berechnungen erforderlich sind.
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Neben
der Auswahl der das primäre
Kamerabild nach oben und/oder unten und/oder zu den Seiten begrenzenden
Zeilen beziehungsweise Spalten können
ferner weitere Zeilen und/oder Spalten ausgewählt werden, zu denen entsprechende
Zeilen und/oder Spalten des sekundären Kamerabilds auf die selbe
Weise ermittelt werden.
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Die
jeweilige Ermittlung der entsprechenden Zeilen und/oder Spalten
des sekundären
Kamerabilds erfolgt hierbei unter Kenntnis des primären und sekundären Kamerasystems
sowie deren optischer Parameter und muss bei Speicherung einer hieraus erhaltenen
Zuordnung nur einmalig durchgeführt werden.
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Bei
einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ausgehendend von der gespeicherten Zuordnung extrapoliert bzw.
interpoliert, um einen Bereich, beziehungsweise eine Zeile und/oder
Spalte des sekundären
Kamerabilds zu ermitteln, der einem Bereich beziehungsweise einer
Zeile und/oder Spalte des primären
Kamerabilds entspricht, welcher beziehungsweise welche nicht in
der gespeicherten Zuordnung enthalten ist/sind.
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Die
einmalig in Form der beschriebenen Zuordnung ermittelte Entsprechung
von Zeilen beziehungsweise Spalten des primären Kamerabilds zu Zeilen beziehungsweise
Spalten des sekundären
Kamerabilds wird demnach auch zur Ermittlung solcher Zeilen beziehungsweise
Spalten beziehungsweise ganzer Bereiche des primären Kamerabilds verwendet,
für die
nicht bereits zuvor eine entsprechende Zuordnung ermittelt worden
ist. Dies wird im Wege der Extrapolation beziehungsweise der Interpolation ausgehend
von solchen Zeilen beziehungsweise Spalten realisiert, für die eine
entsprechende Zuordnung ermittelt und gespeichert worden ist. Die
erfindungsgemäße Extrapolation
bzw. Interpolation basierend auf der einmalig ermittelten Zuordnung
erlaubt eine besonders effiziente Berechnung solcher entsprechender
Bereiche der primären
und sekundären
Kamerabilder, für
die keine derartige Zuordnung existiert bzw. ermittelt worden ist.
Dadurch kann die erfindungsgemäße Extrapolation
bzw. Interpolation auch auf Rechnersystemen mit begrenzten Ressourcen
wie z.B. Arbeitsspeicher und verhältnismäßig geringer Rechenleistung
durchgeführt
werden. Insbesondere ist das erfindungsgemäße Verfahren damit auch ablauffähig auf
Recheneinheiten wie sie typischerweise in Steuergeräten von
Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Die einmalig zu ermittelnde Zuordnung
kann in solchen Fällen
beispielsweise in einem nichtflüchtigen
Speicher des Steuergeräts
abgelegt sein.
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Bei
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird eine Zeile und/oder Spalte des primären Kamerabilds in
mehrere Segmente unterteilt, wobei jedes Segment vorzugsweise eine
Mehrzahl von Bildpunkten aufweist, und für die einzelnen Segmente werden
jeweils die entsprechenden Segmente bzw. Bildpunkte der Zeile und/oder
Spalte des sekundären
Kamerabilds ermittelt. Durch die erfindungsgemäße Unterteilung einer Zeile
beziehungsweise Spalte in mehrere Segmente wird der Tatsache Rechnung
getragen, dass das primäre
und das sekundäre
Kamerasystem augrund von unterschiedlichen optischen Eigenschaften
wie zum Beispiel einer unterschiedlichen Brennweite jeweils eine
unterschiedliche Anzahl von Bildpunkten für einen betrachteten mit dem
jeweiligen Kamerasystem aufgenommenen Bereich beziehungsweise für ein betrachtetes
Objekt aufweisen.
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Bei
dieser Ausführungsform
dienen also beispielsweise jeweils die ein entsprechendes Segment begrenzenden
Bildpunkte als Stützstellen,
von denen für
eine nachfolgende Interpolation beziehungsweise Extrapolation ausgegangen
wird, um für
weitere Bildpunkte des primären
Kamerabilds entsprechende Bildpunkte des sekundären Kamerabilds in dem jeweiligen
Segment zu ermitteln.
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Ganz
allgemein kann anstelle der Spalten bzw. Zeilen auch eine vorgebbare
Anzahl an einzelnen Bildpunkten des primären Kamerabilds vorgegeben
werden, deren entsprechende Bildpunkte des sekundären Kamerabilds
einmalig rechnerisch ermittelt werden, woraus eine zu speichernde
Zuordnung erhalten wird. Basierend auf dieser Zuordnung können anschließend wiederum
weitere entsprechende Bildpunkte im Wege der Interpolation bzw.
Extrapolation gefunden werden.
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Besonders
vorteilhaft werden die Spalten bzw. Zeilen bzw. die einzelnen Bildpunkte,
für die eine
erfindungsgemäße Zuordnung
zu ermitteln ist, in Abhängigkeit
einer Brennweite des entsprechenden Kamerasystems gewählt, um
Verzerrungen zu minimieren.
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Bei
einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass die Zuordnung zwischen den Zeilen und/oder
Spalten des primären
Kamerabilds und den Zeilen und/oder Spalten des sekundären Kamerabilds
ausgehend von dem sekundären
Kamerabild ermittelt wird, was sich insbesondere in solchen Fällen anbietet,
in denen das sekundäre
Kamerabild nur einem Ausschnitt des primären Kamerabilds entspricht.
Falls nur einzelne Bildpunkte als Stützstellen verwendet werden,
kann auch für
diese die entsprechende Zuordnung alternativ ausgehend von dem sekundären Kamerabild
ermittelt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Erfindungsvariante ist vorgeschlagen, dass
das primäre Kamerasystem
in einem Infrarot-Spektralbereich arbeitet, beispielsweise in einem
Spektralbereich von etwa 7 μm
bis etwa 20 μm.
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Ferner
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass das sekundäre
Kamerasystem in einem sichtbaren Spektralbereich arbeitet, beispielsweise
in einem Spektralbereich von etwa 400 nm bis etwa 750 nm.
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Als
eine weitere Lösung
der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein System gemäß Patentanspruch
11 angegeben.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene
Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 ein
vereinfachtes Flussdiagramm einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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2 ein
Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Systems.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems 200 zum
Betreiben eines in einem ersten Spektralbereich arbeitenden primären Kamerasystems 210 eines
Kraftfahrzeugs.
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Bei
dem ersten Spektralbereich handelt es sich vorzugsweise um einen
Infrarot-Spektralbereich, beispielsweise um einen Spektralbereich
von etwa 7 μm
bis etwa 20 μm.
Das heißt,
das primäre
Kamerasystem 210 ist als Wärmebildkamera ausgebildet. Demgemäß ermöglicht das
primäre
Kamerasystem 210 eine Erfassung von Objekten in einer Umgebung des
Kraftfahrzeugs, die sich aufgrund ihrer Temperatur von einem Hintergrund
beziehungsweise der weiteren Umgebung abheben. Hiermit ist es insbesondere
möglich,
auch bei schlechten Sichtverhältnissen wie
beispielsweise bei Dämmerung
oder Niederschlag zuverlässig
Personen oder auch Tiere in der mittels des primären Kamerasystems 210 erfassten Umgebung
des Kraftfahrzeugs zu erkennen.
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Die
Erkennung von Personen oder anderen Objekten aus einem primären Kamerabild,
welches mittels des primären Kamerasystems 210 erhalten wird,
findet hierbei in an sich bekannter Weise mit geeigneten Bildverarbeitungsverfahren
statt, wie sie beispielsweise auf der Recheneinheit 230 ausgeführt werden
können.
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Das
Ermitteln des primären
Kamerabilds ist in dem Flussdiagramm gemäß 1 durch
den Block 100 symbolisiert. Der vorstehend beschriebene
Schritt des Ermittelns von Objekten aus dem primären Kamerabild ist durch den
Block 110 dargestellt. Neben der reinen Erkennung eines
Objekts in dem primären
Kamerabild wird zusätzlich
auch dessen tatsächliche
Position in der Umgebung des Fahrzeugs ermittelt, die beispielsweise
durch einen Winkelbereich in der Horizontalen angebbar ist. Hierzu werden
ebenfalls bekannte Daten über
den Einbauort des primären
Kamerasystems 210 an dem Kraftfahrzeug sowie die optischen
Parameter des primären
Kamerasystems 210 wie beispielsweise eine Brennweite und
dergleichen verwendet.
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Anschließend wird
erfindungsgemäß ein sekundäres Kamerabild
ermittelt, wobei ein ebenfalls in dem erfindungsgemäßen System 200 (2)
vorhandenes sekundäres
Kamerasystem 220 verwendet wird. Die Ermittlung des sekundären Kamerabilds kann
vorzugsweise auch gleichzeitig zu der Ermittlung 100 des
primären
Kamerabilds erfolgen und ist nicht in dem Flussdiagramm aus 1 abgebildet.
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Das
sekundäre
Kamerasystem 220 arbeitet im Unterschied zu dem primären Kamerasystem 210, bei
dem es sich im vorliegenden Beispiel um ein Wärmebildkamerasystem handelt,
in einem sichtbaren Spektralbereich, insbesondere in einem Spektralbereich
von etwa 400 nm bis etwa 750 nm. Auf diese Weise liefert das sekundäre Kamerabild
beispielsweise einem Fahrer des Kraftfahrzeugs visuelle Informationen über die
Umgebung des Fahrzeugs. Im Gegensatz zu dem von der Wärmebildkamera 210 stammenden
primären
Kamerabild weist das sekundäre
Kamerabild, das in dem Spektralbereich des sichtbaren Lichts aufgenommen
ist, verhältnismäßig viele
Details der aufgenommenen Umgebung des Kraftfahrzeugs auf, so dass
der Fahrer des Kraftfahrzeugs aus dem sekundären Kamerabild besonders einfach
derartige Umgebungsdetails wiedererkennen beziehungsweise einer
tatsächlichen
Position relativ zu dem Kraftfahrzeug zuordnen kann.
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Um
dennoch z.B. auch bei Nacht und bei Niederschlag eine zuverlässige Erkennung
von Personen und anderen Objekten zu ermöglichen, werden die erfindungsgemäß in Schritt 110 ermittelten Objekte
beziehungsweise diese Objekte repräsentierende Informationen in
das sekundäre
Kamerabild eingeblendet, vergleiche Schritt 120 aus 1.
Dadurch ist es einerseits möglich,
dass der Fahrer in Form des sekundären Kamerabilds visuelle Informationen
in gewohnter Weise in dem sichtbaren Spektralbereich erhält, und
dass gleichzeitig zusätzlich solche
Informationen dem Fahrer zur Kenntnis gebracht werden, die nur mittels
der Wärmebildkamera 210 erkennbar
sind bzw. aus dem Kamerabild der Wärmebildkamera 210 ableitbar
sind.
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Damit
wird einerseits das bekannte Problem von herkömmlichen Wärmebildkamerasystemen in Kraftfahrzeugen
umgangen, dass zwar Personen und andere Objekte sehr gut auf derartigen
Kamerabildern erkennbar sind, dass aber ein das Bild auswertender
Fahrer aufgrund der ansonsten eher geringen Umgebungsdetails eines
Kamerabilds eines Wärmebildkamerasystems
nur schwierig eine Zuordnung der erkannten Personen beziehungsweise
Objekte zu einer tatsächlichen
Position beispielsweise relativ zu dem Kraftfahrzeug vornehmen kann.
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Andererseits
bleibt der Vorteil des Wärmebildkamerasystems 210 erhalten,
dass auch Objekte beziehungsweise Personen erkennbar bzw. anzeigbar
sind, die mittels mit sichtbarem Licht arbeitenden Kamerasystemen 220 allein
gar nicht erfasst werden können.
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Besonders
vorteilhaft werden die das ermittelte Objekt repräsentierenden
Informationen in demjenigen Bereich des sekundären Kamerabilds eingeblendet,
der einer tatsächlichen
Position des Objekts in der Umgebung des Fahrzeugs entspricht. Auf
diese Weise ist auch bei unterschiedlichen Brennweiten beziehungsweise
Ausrichtungen der jeweiligen optischen Achse sowie bei unterschiedlichen
Einbaupositionen der verschiedenen Kamerasysteme 210, 220 gewährleistet,
dass ein in das sekundäre
Kamerabild eingeblendetes Objekt dem Fahrer auch tatsächlich die
richtige tatsächliche
Position des Objekts angibt.
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Besonders
vorteilhaft wird das Einblenden gemäß Schritt 120 (1)
dadurch realisiert, dass der der tatsächlichen Position des Objekts
in der Umgebung des Fahrzeugs entsprechende Bereich des sekundären Kamerabilds
gegenüber
anderen Bereichen des sekundären
Kamerabilds hervorgehoben wird. Eine derartige Hervorhebung kann
beispielsweise durch eine Veränderung
der Helligkeit und/oder des Kontrasts erfolgen oder auch durch das Einblenden
geometrischer Objekte wie zum Beispiel Rechtecke, die sich augrund
ihrer Farbe von dem restlichen sekundären Kamerabild abheben und
eine dementsprechend hohe Signalwirkung aufweisen. Ferner können derartige
geometrische Objekte darüberhinaus
eine räumliche
Ausdehnung des eingeblendeten Objekts symbolisieren.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu ist es auch möglich,
direkt Teile des primären
Kamerabilds in dem sekundären
Kamerabild einzublenden.
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Die
für die
Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderlichen Verarbeitungsschritte werden durch die in dem System 200 (2)
angeordnete Recheneinheit 230 durchgeführt, die mit dem primären Kamerasystem 210 und
dem sekundären Kamerasystem 220 über einen
gemeinsamen Datenbus 250 verbunden ist.
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Ferner
weist das System 200 eine ebenfalls an den Datenbus 250 angeschlossene
Anzeigeeinrichtung 240 auf, die insbesondere die erfindungsgemäß aufbereitenden
sekundären
Kamerabilder einem Fahrer des Kraftfahrzeugs zur Anzeige bringt.
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Insgesamt
kann die Funktionalität
des erfindungsgemäßen Systems 200 in
Form eines Steuergeräts
des Kraftfahrzeugs realisiert sein, das seinerseits über einen
Datenbus wie beispielsweise einen CAN-Bus 300 mit anderen
Steuergeräten
des Kraftfahrzeugs (nicht gezeigt) verbunden ist.
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Um
diejenigen Bereiche des sekundären
Kamerabilds zu ermitteln, die der tatsächlichen Position eines ermittelten
Objekts entsprechen, und in denen demzufolge die erfindungsgemäße Einblendung
von Informationen erfolgt, werden die folgenden Schritte durchgeführt:
- – Auswählen einer
vorgebaren Anzahl von Zeilen und/oder Spalten des primären Kamerabilds,
- – Ermitteln
derjenigen Zeilen und/oder Spalten des sekundären Kamerabilds, die den ausgewählten Zeilen
und/oder Spalten des primären
Kamerabilds entsprechen,
- – Speichern
der Zuordnung zwischen den Zeilen und/oder Spalten des primären Kamerabilds
und den Zeilen und/oder Spalten des sekundären Kamerabilds, vorzugsweise
in Form einer Tabelle.
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Die
Ermittlung einer derartigen Zuordnung ist verhältnismäßig rechenaufwendig und wird
daher nur für
eine ausgewählte
Anzahl von Zeilen bzw. Spalten durchgeführt. Eine hieraus erhaltene
Zuordnung zwischen dem primären
und dem sekundären
Kamerabild wird für
nachfolgende Schritte 120 des Einblendens gespeichert und
muss daher nicht ständig
neu ermittelt werden.
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Durch
die vorstehend genannten Verfahrensschritte können für die betrachteten Zeilen und/oder
Spalten des primären
Kamerabilds exakt die entsprechenden Zeilen und/oder Spalten des
sekundären
Kamerabilds angegeben werden. Zwischen den betrachteten Zeilen und/oder
Spalten des primären
Kamerabilds liegende Bereiche weisen keine derartige Zuordnung auf,
aber die entsprechenden Zeilen und/oder Spalten bzw. Bereiche des
sekundären
Kamerabilds können
ausgehend von den bekannten Zuordnungen im Wege der Interpolation bzw.
Extrapolation ermittelt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es hierbei, wenn zumindest die oberste und unterste
Zeile bzw. die einem linken Rand und die einem rechten Rand des primären Kamerabilds
entsprechende Spalte den entsprechenden Zeilen bzw. Spalten des
sekundären Kamerabilds
zugeordnet werden, so dass alle dazwischen liegende Bereiche des
primären
Kamerabilds bzw. ihre Entsprechungen in dem sekundären Kamerabild
mittels Interpolation bestimmt werden können.
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Besonders
vorteilhaft werden die betreffenden Zeilen und/oder Spalten, für die eine
derartige Zuordnung ermittelt wird, in mehrere Segmente mit jeweils
einer Mehrzahl von Bildpunkten unterteilt, und die vorstehend beschriebenen
entsprechenden Segmente bzw. Bildpunkte des sekundären Kamerabilds werden
jeweils getrennt für
jedes Segment berechnet.
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Dadurch
können
Unterschiede der beiden Kamerasysteme 210, 220 hinsichtlich
der Brennweite ausgeglichen werden. Innerhalb der jeweiligen Segmente
können
entsprechende Bildpunkte wiederum mittels Interpolation bzw. Extrapolation
ermittelt werden.
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Beispielsweise
kann das sekundäre
Kamerabild eine Breite von L Bildpunkten aufweisen, während das
primäre
Kamerabild eine Breite von C Bildpunkten aufweist. In diesem Fall
können
die einer Zeile des sekundären
Kamerabilds entsprechenden L vielen Bildpunkte durch eine lineare
Verteilung auf die C vielen Bildpunkte einer Zeile des primären Kamerabilds
abgebildet werden.
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Um
jedoch Verzerrungen zu vermeiden, die z.B. aufgrund unterschiedlicher
Brennweiten der beiden Kamerasysteme 210, 220 und
dementsprechend einer unterschiedlichen Dichte von Bildpunkten je Winkelbereich,
auftreten können,
werden die L vielen Bildpunkte in N viele Segmente eingeteilt. D.h.,
die betrachtete Zeile des sekundären
Kamerabilds wird in N Segmente zerlegt, wobei jedes Segment L/N
viele Bildpunkte umfasst.
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Anschließend werden
die L/N vielen Bildpunkte des ersten Segments den C/N vielen Bildpunkten
des primären
Kamerabilds zugeordnet, d.h. für
das erste Segment des sekundären Kamerabilds wird
ein erstes entsprechendes Segment des primären Kamerabilds ermittelt.
Dieser Prozess wird fortgeführt,
bis alle N Segmente des sekundären
Kamerabilds einem entsprechenden Segment des primären Kamerabilds
zugeordnet worden sind.
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Aus
einer auf diese Weise erhaltenen Zuordnung ist die Information bekannt,
welche Spalte des sekundären
Kamerabilds welcher Spalte des primären Kamerabilds entspricht.
Derselbe Vorgang kann für
die Zeilen entsprechend wiederholt werden.
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Je
nach Rechenleistung der Recheneinheit 230 (2)
können
mehr oder weniger derartige Zuordnungen vorberechnet und z.B. in
einem nichtflüchtigen
Speicher abgelegt werden, so dass in Echtzeit, d.h. zum Einblenden
eines neu erkannten Objekts, ausgehend von den gespeicherten Zuordnungen
nur noch eine Interpolation bzw. Extrapolation durchzuführen ist,
um denjenigen Bereich des sekundären
Kamerabilds zu ermitteln, in dem das Objekt einzublenden ist.
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Die
erfindungsgemäße Ermittlung
der Zuordnung zwischen dem primären
Kamerabild und dem sekundären
Kamerabild kann in entsprechender Weise auch von dem sekundären Kamerabild
ausgehend vorgenommen werden.
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Durch
das vorstehend beschriebene Verfahren zur Ermittlung sich jeweils
entsprechender Bereiche des primären
Kamerabilds und des sekundären Kamerabilds
ist eine besonders effiziente Einblendung von Informationen in das
sekundäre
Kamerabild möglich,
wobei die Informationen exakt in demjenigen Bereich des sekundären Kamerabilds
eingeblendet werden können,
der einer tatsächlichen
Position eines mit den Informationen verknüpften Objekts entspricht. Hierdurch
kann beispielsweise mittels des Wärmebildkamerasystems 210 ein
Fußgänger in
der Umgebung des Kraftfahrzeugs erkannt werden und in einem sekundären Kamerabild,
das die Umgebung des Kraftfahrzeugs in einem sichtbaren Spektralbereich
zeigt, an der seiner tatsächlichen
Position relativ zu dem Kraftfahrzeug entsprechenden Stelle eingeblendet
werden, so dass ein Fahrer des Kraftfahrzeugs aus dem sekundären Kamerabild
die visuell dargebotene Umgebung sowie die Person besonders schnell
erfassen kann.
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Im
Vergleich zu herkömmlichen
Systemen bzw. Verfahren wird durch die vorliegende Erfindung einerseits
durch den Einsatz einer Wärmebildkamera 210 die
Erkennung von Personen und anderen Objekten verbessert, und gleichzeitig
wird durch das erfindungsgemäße Einblenden 120 eines
ermittelten Objekts in ein im sichtbaren Spektralbereich erfasstes
sekundäres
Kamerabild eine besonders effiziente visuelle Erfassung des sekundären Kamerabilds durch
den Fahrer ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung ist allerdings nicht auf eine Kombination
aus einer Wärmebildkamera und
einer im sichtbaren Spektralbereich arbeitenden Kamera begrenzt.
Es ist beispielsweise denkbar, dass das primäre Kamerasystem 210 in
einem ersten Infrarot-Spektralbereich, beispielsweise in einem sogenannten
NIR-Spektralbereich (near infrared) arbeitet, und dass das sekundäre Kamerasystem 220 bspw.
in einem weiteren Infrarot-Spektralbereich, insbesondere in einem
FIR-Spektralbereich
(far infrared) arbeitet.
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Bei
einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird in einem ersten Schritt ausgehend von dem primären Kamerabild
der Wärmebildkamera 210 z.B.
jede zwanzigste Zeile des primären
Kamerabilds ausgewählt
und deren jeweilig entsprechende Zeile des sekundären Kamerabilds
ermittelt.
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Ausgehend
von Zeile 1, die die unterste Zeile des primären Kamerabilds darstellt,
werden also ferner die Zeilen 20, 40, 60, usw. des primären Kamerabilds
betrachtet, und zu jeder dieser Zeilen wird eine entsprechende Zeile
in dem sekundären
Kamerabild ermittelt. Diese Selektion bzw. Berechnung ist zu dem
oberen Rand hin durch die oberste Zeile des jeweiligen Kamerabilds
begrenzt, die den Horizont des jeweiligen Kamerabilds darstellt.
D.h., falls das primäre
Kamerabild in der Vertikalen einen kleineren Bildausschnitt darstellt
als das sekundäre
Kamerabild, wird als letzte Zeile ggf. die den Horizont des primären Kamerabilds
darstellende Zeile ausgewertet und deren entsprechende Zeile in
dem sekundären Kamerabild
ermittelt.
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Umgekehrt
kann dieser Verfahrensschritt auch dadurch begrenzt sein, dass zu
einer betrachteten Zeile des primären Kamerabilds eine (nicht
vorhandene) Zeile des sekundären
Kamerabilds ermittelt wird, die oberhalb des Horizonts des sekundären Kamerabilds
liegt. Auch in diesem Fall wird die Ermittlung korrespondierender
Zeilen abgebrochen.
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Anschließend kann
in vertikaler Richtung eine Interpolation vorgenommen werden, d.h.
z.B. den Zeilen 2 bis 19, 21 bis 39 usw. des primären Kamerabilds
werden im Wege der Interpolation entsprechende Zeilen des sekundären Kamerabilds
zugeordnet.
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Als
Stützstellen
bzw. Ausgangspunkt für
eine derartige Interpolation in vertikaler Richtung können die
zuvor ermittelten Zeilen 1, 20, 40, .. des primären Kamerabilds und deren Entsprechungen
in dem sekundären
Kamerabild verwendet werden.
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Falls
z.B. den Zeilen 1 und 20 des primären Kamerabilds die Zeilen
7 und 17 des sekundären
Kamerabilds entsprechen, werden die verbleibenden Zeilen 2 bis 19
des primären
Kamerabilds bei der linearen Interpolation den Zeilen 7 bis 17 zugeordnet. Für alle anderen
Zeilen des primären
Kamerabilds mit Ausnahme der Zeilen 40, 60, .. wird analog verfahren.
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Das
Ergebnis einer auf diese Weise ermittelten Zuordnung kann vorteilhaft
in Tabellenform gespeichert werden, wobei beispielsweise zwei Tabellenspalten
vorgesehen sein können,
von denen die erste Tabellenspalte Zeilennummern des primären Kamerabilds
beinhaltet, und von denen die zweite Tabellenspalte entsprechende
Zeilennummern des sekundären Kamerabilds
beinhaltet. Hierdurch kann mittels einer einfachen linearen oder
auch binären Suche
in wenigen Verfahrensschritten eine Zeile des primäre Kamerabilds
in der ersten Tabellenspalte und die dieser Zeile entsprechende
Zeile des sekundären
Kamerabilds durch Auswerten der zweiten Tabellenspalte in derselben
Tabellenzeile ermittelt werden.
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Falls
eine derartige Zuordnung für
alle Zeilen des primären
Kamerabilds gespeichert werden soll, ist dementsprechend eine der
doppelten Zeilenzahl des primären
Kamerabilds entsprechende Anzahl an Speicherzellen zur Speicherung
der beschriebenen Tabelle erforderlich.
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Alternativ
hierzu können
z.B. auch nur die Zeilen 1, 20, 40, .. des primären Kamerabilds und deren Entsprechungen
in dem sekundären
Kamerabild in einer derartigen Tabelle gespeichert werden, wobei
nicht gespeicherte Werte bei Bedarf auszuwerten sind. Die hierzu
erforderliche lineare Interpolation ist allerdings nicht sehr rechenaufwendig,
weswegen sie auch auf einfachen Recheneinheiten wie z.B. Mikrocontrollern
in Echtzeit ausführbar
ist.
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Anschließend werden – in Analogie
zur vorstehend beschriebenen Ermittlung der entsprechenden Zeilen – vorgebbare
Spalten des primären
Kamerabilds ausgewählt
und für
diese Spalten werden wiederum entsprechende Spalten des sekundären Kamerabilds
ermittelt.
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Beispielsweise
werden – ausgehend
von der linken Spalte des primären
Kamerabilds, d.h. von Spalte 1, z.B. auch noch die Spalten 20, 40,
usw. betrachtet, und hierfür
werden die entsprechenden Spalten des sekundären Kamerabilds ermittelt.
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Die
daraus erhaltenen Entsprechungen werden in einer weiteren Tabelle
abgelegt. Nicht bereits berücksichtigte
Spalten wie z.B. Spalte 7 des primären Kamerabilds usw. können entweder
bei Bedarf im Wege der linearen Interpolation berechnet werden. Alternativ
hierzu können
auch für
alle Spalten des primären
Kamerabilds die entsprechenden Spalten des sekundären Kamerabilds
berechnet und die hieraus enthaltenen Zuordnungen in der weiteren
Tabelle gespeichert werden.
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Auf
diese Weise können
durch die ermittelten Entsprechungen zwischen Zeilen und Spalten des
primären
und sekundären
Kamerabilds einander entsprechende Punkte der beiden Kamerabilder
gefunden werden.
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Da
eine einer Spalte des primären
Kamerabilds entsprechende Gerade durch Brennweitenunterschiede und
dergleichen zwischen den beiden Kamerasystemen 210, 220 i.d.R.
auf eine nichtvertikale Gerade in dem sekundären Kamerabild abgebildet wird,
ist es zweckmäßig, zum
Einblenden von Elementen, die in dem primären Kamerabild vertikale Strukturen
aufweisen, zwei Punkte auszuwählen,
die innerhalb der vertikalen Struktur liegen, und ausgehend von
den vorstehend ermittelten Zuordnungen aus den jeweiligen Tabellen
die entsprechenden Koordinaten der Punkte in dem sekundären Kamerabild zu
erhalten. Sobald die Punkte und ihre Position in dem sekundären Kamerabild
bekannt sind, kann für das
sekundäre
Kamerabild eine Geradengleichung z.B. vorteilhaft in ihrer Zwei-Punkt-Form
aufgestellt werden, und damit ist eine der vertikalen Struktur in dem
primären
Kamerabild entsprechende nichtvertikale Gerade in dem sekundären Kamerabild
ermittelt.
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Neben
der linearen Interpolation ist es generell auch denkbar, Verfahren
zur nichtlinearen Interpolation einzusetzen.