DE102005035316B4 - Messanordnung - Google Patents
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Abstract
Messanordnung
(14) mit einem nach dem Prinzip eines Differentialtransformators
arbeitenden Weglängensensor
(1), der eine Primärspule
(3) sowie eine erste und eine zweite Sekundärspule (4 bzw. 5) umfasst, und
mit einer Schaltungsanordnung (16), die zur Bestimmung einer Weglänge mit
der ersten und zweiten Sekundärspule
(4 bzw. 5) schaltungstechnisch verbunden ist,
wobei die Schaltungsanordnung (16) einen Multiplexer (18), einen A/D-Wandler (20) und einen digitalen Logikbaustein (22) umfasst, dem Multiplexer (18) die erste und die zweite Sekundärspule (4 bzw. 5) über jeweils eine Eingangsstufe aufgeschaltet sind, der Ausgang des Multiplexers (18) schaltungstechnisch mit dem Eingang des A/D-Wandlers (20) verbunden ist und der Ausgang des A/D-Wandlers (20) in den Eingang des digitalen Logikbausteins (22) geführt ist, der zur Bestimmung der Weglänge aus den abwechselnd vom Multiplexer (20) erhaltenen Eingangssignalen ausgebildet ist,
und wobei weiterhin ein Spannungsgenerator (38) zur Versorgung der Primärspule (3) mit Wechselspannung vorgesehen und an selbige angeschlossen ist und der...
wobei die Schaltungsanordnung (16) einen Multiplexer (18), einen A/D-Wandler (20) und einen digitalen Logikbaustein (22) umfasst, dem Multiplexer (18) die erste und die zweite Sekundärspule (4 bzw. 5) über jeweils eine Eingangsstufe aufgeschaltet sind, der Ausgang des Multiplexers (18) schaltungstechnisch mit dem Eingang des A/D-Wandlers (20) verbunden ist und der Ausgang des A/D-Wandlers (20) in den Eingang des digitalen Logikbausteins (22) geführt ist, der zur Bestimmung der Weglänge aus den abwechselnd vom Multiplexer (20) erhaltenen Eingangssignalen ausgebildet ist,
und wobei weiterhin ein Spannungsgenerator (38) zur Versorgung der Primärspule (3) mit Wechselspannung vorgesehen und an selbige angeschlossen ist und der...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Messanordnung mit einem nach dem Prinzip eines Differentialtransformators arbeitenden Weglängensensor, der eine Primärspule sowie eine erste und eine zweite Sekundärspule umfasst, und mit einer Schaltungsanordnung, die zur Bestimmung einer Weglänge mit der ersten und zweiten Sekundärspule schaltungstechnisch verbunden ist.
- Ein nach dem Prinzip eines Differentialtransformators arbeitender Weglängensensor, auch VDT (Variable Differential Transformer) genannt, ist geeignet, lineare Verschiebungen mit hoher Auflösung in einem Bereich zwischen einigen Tausendstel-Millimetern bis über einen Meter direkt zu messen. Aufgrund der hohen Genauigkeit und der Robustheit werden derartige Weglängensensoren insbesondere im Bereich der Luftfahrt zur mechanischen Positionsbestimmung eingesetzt. Eine exakte Positionsbestimmung ist beispielsweise für die Steuerung der Landeklappen oder der Ruderblätter unerlässlich. Aber auch zur Bestimmung der Position von Türen, insbesondere bei einer automatischen Türsteuerung, können derartige Weglängensensoren sinnvoll eingesetzt werden.
- Ein nach dem Prinzip eines Differentialtransformators arbeitender Weglängensensor umfasst eine Primärspule sowie zwei Sekundärspulen, die auf einem entsprechend ausgebildeten zylindrischen Körper mit einer zentrischen Bohrung aufgewickelt sind. Dabei ist die Primärspule dem zylindrischen Körper mittig und die beiden Sekundärspulen vor bzw. hinter der Primärspule aufgewickelt, so dass sich entlang des zylindrischen Körpers eine Abfolge der Art Sekundärspule-Primärspule-Sekundärspule ergibt. In der zentrischen Bohrung kann sich ein Kern aus ferromagnetischem Material frei bewegen, der über ein Verbindungselement mit dem zu messenden Objekt verbunden werden kann.
- Die Längsausdehnung des ferromagnetischen Kerns ist derart festgelegt, dass seine Position innerhalb der zentrischen Bohrung die Größe des magnetischen Flusses zwischen der Primär- und den Sekundärspulen beeinflusst. Wird der Kern aus seiner Ruhelage in der Mitte des zylindrischen Körpers, d.h. auf Höhe der Primärspule, in Richtung einer der Sekundärspulen bewegt, so erhöht sich hierbei der magnetische Fluss zwischen der Primärspule und derjenigen Sekundärspule, in deren Richtung sich der Kern bewegt. Entsprechend verringert sich der magnetische Fluss bezüglich der Sekundärspule, aus welcher der Kern herausbewegt wird. Wird die Primärwicklung mit einer sinusförmigen Erregerspannung gespeist, wird eine Wechselspannung in den Sekundärspulen induziert, deren Größe abhängig von der axialen Verschiebung des Kerns ist. Die beiden in den Sekundärspulen induzierten Sekundärspannungen bilden das Ausgangssignal des beschriebenen Weglängensensors und werden zur Positionsbestimmung des in der zentrischen Bohrung bewegbaren Kerns ausgewertet.
- Üblicherweise werden zur Bestimmung der Weglänge die Ausgangssignale eines VDT-Sensors, d.h. die in den Sekundärspulen induzierten Spannungen, mittels analoger Schaltungen oder mittels analoger Bausteine verarbeitet. Da sich die Position des Weglängensensors, d.h. die Lageveränderung des ferromagnetischen Kerns gegenüber seiner Ruheposition, aus der Differenz der Absolutwerte der beiden Sekundärspannungen errechnen lässt, ist es beispielsweise bekannt, die Ausgangssignale eines VDT-Sensors einem Gleichrichter aufzuschalten. Auch die Differenzbildung der beiden gleichgerichteten Sekundärspannungen erfolgt üblicherweise mittels analoger Bausteine. Nachteiligerweise weist eine Messanordnung mit derartigen Auswerteschaltungen für einen VDT-Sensor für Anwendungen in der Luftfahrt eine ungenügende Ausfallsicherheit und verbesserbare Fehlertoleranzen auf.
- Deshalb weist die gattungsmäßige Messanordnung der
US 4,982,156 einen Multiplexer, einen A/D-Wandler und einen Mikroprozessor auf, wobei dem Multiplexer die erste und die zweite Sekundärspule über jeweils eine Eingangsstufe aufgeschaltet sind, der Ausgang des Multiplexers schaltungstechnisch mit dem Ein gang des A/D-Wandlers verbunden ist und der Ausgang des A/D-Wandlers in den Eingang des Mikroprozessors geführt ist, der aus den abwechselnd vom Multiplexer erhaltenen Eingangssignalen die Weglänge bestimmt. Dabei wird die Primärspule mit einer Gleichspannung angeregt und die jeweils induzierte Sekundärspannung pro Messzyklus einmal abgenommen. Auch hier sind Ausfallsicherheit und Fehlertoleranzen noch zu verbessern. - Dasselbe gilt für die Längenmessvorrichtung gemäß der
DE 38 25 975 A1 , bei welcher die Primärwicklung mit Wechselstrom angeregt wird und die induzierte Sekundärspannung über eine Glättungsschaltung oder einen Spitzenwertspeicher dem A/D-Wandler zur Weiterleitung an einen Mikroprozessor zugeführt wird. - Eine weitere gattungsgemäße Messanordnung mit Verwendung eines Multiplexers, eines Datensammlers und eines Mikroprozessors ist aus der
US 5,801,645 bekannt. - Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Messanordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die eine noch höhere Ausfallsicherheit und noch kleinere Fehlertoleranzen in der Bestimmung der Weglänge aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Messanordnung mit einem nach dem Prinzip eines Differentialtransformators arbeitenden Weglängensensor, der eine Primärspule sowie eine erste und eine zweite Sekundärspule umfasst, und mit einer Schaltungsanordnung, die zur Bestimmung einer Weglänge mit der ersten und zweiten Sekundärspule schaltungstechnisch verbunden ist, wobei die Schaltungsanordnung einen Multiplexer, einen A/D-Wandler und einen digitalen Logikbaustein umfasst, dem Multiplexer die erste und die zweite Sekundärspule über jeweils eine Eingangsstufe aufgeschaltet sind, der Ausgang des Multiplexers schaltungstechnisch mit dem Eingang des A/D-Wandlers verbunden ist, und der Ausgang des A/D-Wandlers in den Eingang des digitalen Logikbausteins geführt ist, der zur Bestimmung der Weglänge aus den abwechselnd vom Multiplexer erhaltenen Eingangssignalen ausgebildet ist, und wobei weiterhin ein Spannungsgenerator (
38 ) zur Versorgung der Primärspule (3 ) mit Wechselspannung vorgesehen und an selbige angeschlossen ist und der Multiplexer (18 ) und der Logikbaustein (22 ) derart ausgebildet sind, dass der zeitliche Verlauf der in den Sekundärspulen (4 ) und (5 ) induzierten Spannungen jeweils über ein komplette Periode der Wechselspannung gemessen wird. Die Erfindung geht dabei in einem ersten Schritt von der Überlegung aus, dass die Ausfallsicherheit einer Schaltungsanordnung und damit einer Messanordnung als solcher verbessert werden kann, indem die Anzahl der notwendigen Bausteine verringert wird. Dies kann in einer. Schaltungsanordnung für einen VDT-Sensor dadurch erreicht werden, dass die Ausgangsspannungen der beiden Sekundärspulen möglichst frühzeitig auf einen gemeinsamen Messkanal geschaltet werden. Dies geschieht dadurch, dass die erste und zweite Sekundärspule über eine jeweilige Eingangsstufe einem Multiplexer aufgeschaltet sind. Da der Multiplexer abwechselnd zwischen den induzierten Spannungen der ersten und der zweiten Sekundärspule hin- und herschaltet, können in der Schaltungsanordnung ab dem Multiplexer in einfacher Ausfertigung vorliegende Bausteine für die Messung beider Spannungen verwendet werden. Die Verwendung von getrennten Eingangsstufen ist zur Pegelanpassung erforderlich. Durch die Reduktion der Bausteine insgesamt wird die Ausfallsicherheit verbessert. - In einem weiteren Schritt geht die Erfindung von der Überlegung aus, dass dadurch, dass ein digitaler Logikbaustein zur Bestimmung der Weglänge verwendet wird, der Einsatz einer Software vermieden werden kann. Etwaige softwarebedingte Fehler werden hierdurch sicher vermieden. In einem digitalen Logikbaustein werden die durchzuführenden Logik-Operationen fest vorgeschrieben. Für einen derartigen Logikbaustein eignet sich beispielsweise ein CPLD (Complex Programmable Logic Device), ein FPGA (Field Programmable Gate Array) oder ein ASIC (Application Specific Integrated Circuit). Im Übrigen kann bei Verwendung eines digitalen Logikbausteins auf einen digitalen Rechner verzichtet werden, der wiederum ein gewisses Ausfallrisiko in sich birgt.
- Weiterhin erkennt die Erfindung in einem dritten Schritt, dass sich die Messgenauigkeit der Schaltungsanordnung dadurch verbessern lässt, dass möglichst viele zur Ermittlung der Weglänge notwendige Logikoperationen mit identischen Bausteinen durchgeführt werden. Dies ergibt sich vorliegend bereits aus der möglichst frühzeitigen Schaltung der beiden induzierten Spannungen der Sekundärspulen auf einen gemeinsamen Messkanal. Dadurch, dass der Ausgang des Multiplexers schaltungstechnisch mit dem Eingang des A/D-Wandlers verbunden ist, wird zusätzlich eine Erhöhung der Messgenauigkeit erzielt, da alle Logikoperationen digital durchgeführt werden. Hierdurch wird nämlich ein natürlicherweise durch Analogbausteine hervorgerufener Offset der aus den beiden induzierten Spannungen abgeleiteten weiteren Spannungssignalen vermieden. Da die Weglänge durch Differenzbildung bestimmt wird, verringert ein derartiger Offset die Messgenauigkeit.
- Zur Bestimmung der Weglänge schaltet der Multiplexer abwechselnd die induzierte Spannung der ersten und der zweiten Sekundärspule auf den Eingang des A/D-Wandlers. Entsprechend liegt dem Eingang des digitalen Logikbausteins abwechselnd das digitalisierte Spannungssignal der ersten Sekundärspule und das digitalisierte Spannungssignal der zweiten Sekundärspule an. Durch Differenzbildung der Absolutwerte beider Spannungen kann auf die Weglänge zurückgeschlossen werden. Da die Summe der Effektivwerte der Spannungen beider Sekundärspulen unabhängig von der Position des ferromagnetischen Kerns konstant ist, ist es üblich, als Ausgangswert zur Bestimmung der Weglänge die auf diese Summe normierte Differenz der Absolutwerte der beiden induzierten Spannungen auszugeben.
- Schließlich erkennt die Erfindung, dass sowohl die Ausfallsicherheit weiter erhöht als auch die Fehlertoleranzen weiter verringert werden können, wenn ein Spannungsgenerator an der Primärspule angeschlossen ist, der selbige mit Wechselspannung versorgt, und der Multiplexer und der Logikbaustein derart ausgebildet sind, dass der zeitliche Verlauf der in den Sekundärspulen induzierten Spannungen jeweils über eine komplette Periode der Wechselspannung gemessen wird.
- Vorteilhafterweise ist der digitale Logikbaustein zur Abtastung der abwechselnd vom Multiplexer erhaltenen Eingangssignale ausgebildet. Durch Erhöhung der Abtastrate kann hierbei die Messgenauigkeit vergrößert werden. Mit Hilfe der Abtastung kann innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes den gemessenen Spannungsverläufen der zugehörige Effektivwert, der jeweilige Spitzenwert oder der Mittelwert des gleichgerichteten Signals ermittelt werden. Sowohl Effektivwert, Spitzenwert oder Mittelwert können dann zur Differenzbildung der induzierten Spannungen und damit zur Bestimmung der Weglänge herangezogen werden.
- Weiter von Vorteil ist es, wenn der digitale Logikbaustein mindestens zu einer Betragsbildung, zu einer Addition, zu einer Subtraktion und zu einer Division von Eingangssignalen oder von aus den Eingangssignalen abgeleiteten Signalen ausgebildet ist. Ein derartiger Logikbaustein ermöglicht die Differenzbildung der Absolutbeträge der induzierten Spannungen sowie die Normierung der Differenz auf die Summe der Effektivwerte entsprechend der Formel: wobei Q die normierte Weglänge, V1 und V2 jeweils den Absolutbetrag der induzierten Spannungen und V1,eff und V2,eff jeweils die Effektivwerte der beiden induzierten Spannungen bezeichnen.
- In diesem Fall werden in dem Logikbaustein sämtliche Logikoperationen zur Ermittlung der Weglänge durchgeführt. Selbstverständlich ist es auch möglich, nur einen Teil der erforderlichen Logikoperationen in dem Logikbaustein durchzuführen, und die weiteren erforderlichen Operationen auf andere Art und Weise, beispielsweise in einem nachgeschalteten Bauteil durchzuführen.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der digitale Logikbaustein zu einer Offset-Korrektur der abwechselnd vom Multiplexer erhaltenen Eingangssignale ausgebildet. Hierbei ermittelt der Logikbaustein durch Integration über einen vorgegebenen Zeitraum bei bekanntem Spannungsverlauf einen Offset und bringt diesen bei der Bestimmung der Weglänge bezüglich, der digitalisierten Verläufe der induzierten Spannungen in Abzug. Hierdurch wird – wie bereits erwähnt – die Messgenauigkeit verbessert. Da der Offset dem gemessenen Signal direkt entnommen wird, erfolgt eine Offset-Korrektur während des Betriebs der Messanordnung. Der Integration zur Ermittlung des Offsets entspricht im Falle der Abtastung die Summenbildung über die Abtastwerte. Vorteilhafterweise ist der digitale Logikbaustein ein FPGA.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Schaltungsanordnung eine mit dem digitalen Logikbaustein, dem Multiplexer und einem Spannungsgenerator verbundene Kontrolleinheit, wobei die Primärspule an dem Spannungsgenerator angeschlossen ist, und wobei die Kontrolleinheit zur Erzeugung einer mit dem Takt des Logikbausteins zeitlich korrelierten Erregerspannung des Spannungsgenerators und zu einem mit dem Takt des Logikbausteins korrelierten Umschalten des Multiplexers ausgebildet ist.
- Für jede Bestimmung des Effektivwerts und insbesondere für die Bestimmung des Mittelwerts des Absolutbetrages der induzierten Spannungen ist es erforderlich, eine Periode möglichst exakt abzutasten. Aus diesem Grund ist es von Vor teil, die Erregerspannung für die Primärspule aus dem Takt des Logikbausteins abzuleiten. Wird der Multiplexer zeitlich mit dem Takt des Multiplexers korreliert umgeschaltet, so ist es einfach möglich, für die Logikoperationen des Logikbausteins exakt eine oder mehrere Perioden der jeweils induzierten Spannungen zu erfassen. Auf diese Weise wird die Messgenauigkeit weiter verbessert.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 schematisch den Aufbau eines nach dem Prinzip eines Differentialtransformators arbeitenden Weglängensensors, -
2 in einer schematischen Darstellung eine Messanordnung mit einem Weglängensensorgemäß1 , und -
3 in einem Diagramm den zeitlichen Ablauf der Weglängenbestimmung mittels der in2 gezeigten Messanordnung. -
1 zeigt schematisch einen Weglängensensor1 , der nach dem Prinzip eines Diffentialtransformators arbeitet. Hierzu umfasst der Weglängensensor1 eine Primärspule3 sowie zwei Sekundärspulen4 und5 . Die Primärspule3 sowie die Sekundärspulen4 und5 sind entsprechend versetzt auf einem zylindrischen Körper aufgewickelt, der eine zentrische Bohrung aufweist. Im Inneren der zentrischen Bohrung kann sich ein Stellelement7 mit einem Kern aus einem ferromagnetischen Material frei bewegen. Mittels eines Verbindungselements8 wird eine lineare Verschiebung eines zu messenden Objekts auf das Stellelement7 entsprechend der eingezeichneten Pfeile10 übertragen. - Durch eine Verschiebung des Stellelements
7 entsprechend der Pfeile10 wird die Größe des magnetischen Flusses zwischen der Primärspule3 und den Sekundärspulen4 bzw.5 verändert. Bewegt sich beispielsweise das Stellelement7 ausgehend von der dargestellten Ruheposition in Richtung auf die Sekundärspule5 , so wird der für die magnetische Kopplung zwischen der Primärspule3 und der Sekundärspule5 verantwortliche magnetische Fluss erhöht. Entsprechend erhöht sich die in der Sekundärspule5 induzierte Spannung. Als Erregerspannung für die Primärspule3 wird hierzu eine sinusförmige Wechselspannung verwendet. - Bei einem Weglängensensor
1 ist die Summe der Effektivwerte der in den Sekundärspulen4 und5 induzierten Spannungen unabhängig von der Position des Stellelements7 konstant. Aus der Differenz der Absolutwerte der induzierten Spannungen kann auf die Position des Stellelements7 , ausgehend von seiner Ruheposition, geschlossen werden. Die Differenz wird dabei meist auf die Summe der Effektivwerte normiert, so dass die Position des Stellelements7 wie folgt berechnet wird: wobei Q die normierte Weglänge, V1 und V2 jeweils den Absolutbetrag der induzierten Spannungen und V1,eff und V2,eff jeweils die Effektivwerte der beiden induzierten Spannungen bezeichnen. - Zum Auslesen der in den Sekundärspulen
4 und5 induzierten Spannungen weisen diese Ausgänge11 bzw.12 auf, wobei das jeweils andere Ende der Sekundärspulen4 und5 auf Erdpotenzial liegt. Zur Erregung der Primärspule3 weist diese einen Eingang13 auf, wobei auch die Primärspule3 gegenüber Erdpotenzial geschaltet ist. - In
2 ist schematisch eine Messanordnung14 dargestellt, die einen nach dem Prinzip eines Differentialtransformators arbeitenden Weglängensensor1 sowie eine ihm zugeordnete Schaltungsanordnung16 umfasst. Die Schaltungsanordnung16 ist hierzu mit den1 entnehmbaren Ausgängen11 und12 des Weglängensensors1 verbunden, an welchen die beiden in den Sekundärspulen induzierten Spannungen anliegen. Für die Erregung der Primärspule ist der Weglängensensor1 weiter über den Eingang13 , der ebenfalls1 entnehmbar ist, mit der Schaltungsanordnung16 verbunden. - Die Schaltungsanordnung
16 umfasst einen Multiplexer18 , einen AD-Wandler20 sowie einen digitalen Logikbaustein22 , der als FPGA ausgeführt ist. Dem Multiplexer18 sind über eine erste Eingangsstufe25 und eine zweite Eingangsstufe26 mittels der Ausgänge11 und12 die in den beiden Sekundärspulen des Weglängensensors1 induzierten Spannungen aufgeschaltet. In der Schaltungsanordnung16 werden nach dem Multiplexer18 beide induzierten Spannungen einem einzigen Messkanal aufgeschaltet. Hierzu ist der Ausgang des Multiplexers18 über einen Signalverstärker29 schaltungstechnisch mit dem Eingang des AD-Wandlers20 verbunden. Der AD-Wandler digitalisiert abwechselnd die ihm vom Multiplexer18 zugeleiteten Spannungen der ersten und der zweiten Sekundärspule des Weglängensensors1 . Über eine auf 16 Bit ausgelegte Datenleitung34 werden die digitalisierten Spannungsverläufe vom Ausgang des AD-Wandlers20 über einen Buffer32 dem digitalen Logikbaustein22 zugeleitet. Der Buffer32 dient der Zwischenspeicherung der digitalisierten Spannungsverläufe. Über den Signalausgang35 ist das vom Logikbaustein22 generierte Signal zur Bestimmung der Weglänge abgreifbar. - Für die Bereitstellung einer Vergleichsspannung ist dem AD-Wandler
20 weiter ein Vergleichsspannungsgenerator30 zugeordnet. Ferner ist eine mit dem digitalen Logikbaustein22 verbundene Kontrolleinheit37 vorgesehen, die über entsprechende Verbindungen entsprechend dem Takt des Logikbausteins22 den Multiplexer18 steuert und die Primärspule des Weglängensensors1 über den Anschluss13 mit einer Erregerspannung versorgt. Die Erregerspannung wird hierzu von einem Spannungsgenerator38 geliefert. Vorliegend wird der Multiplexer18 im Takt des Logikbausteins22 geschaltet und auch die Primärspule des Weglängensensors1 mit einer Wechselspannung im Takt des Logikbausteins22 versorgt. - Die Bestimmung einer Weglänge mittels der in
2 gezeigten Messanordnung wird durch3 näher erläutert.3 zeigt hierzu in einem Diagramm den zeitlichen Verlauf verschiedener in der Schaltungsanordnung16 gemäß2 gemessener oder abgeleiteter Spannungen. Die Höhe der Spannungen ist dabei auf der Ordinate und die Zeit auf der Abzisse aufgetragen. - Dem oberen Block
39 des Diagramms ist der jeweils für eine Periode gemessene zeitliche Verlauf der in den beiden Sekundärspulen induzierten Spannungen zu entnehmen. Für die Bestimmung der Weglänge wird zunächst entsprechend dem dargestellten ersten Zeitfenster40 exakt für eine Periode der zeitliche Verlauf der in der ersten Sekundärspule induzierten ersten Sekundärspannung42 durch Abtastung im digitalen Logikbaustein gemessen. Um exakt eine Periode messen zu können, wird die Primärspule des Weglängensensors im Takt des Logikbausteins erregt. Die erste Abtastzeit41 entspricht daher exakt der Länge einer Periode der ersten Sekundärspannung42 . - Im zweiten Zeitfenster
45 schaltet der Multiplexer18 um auf die in der zweiten Sekundärspule induzierte Spannung. Um Einschwingzeiten der verwendeten Bausteine zu berücksichtigen, erfolgt für eine Einschwingzeit46 durch den Lo gikbaustein keine weitere Messung. Nach Ablauf der Einschwingzeit46 wird durch den Logikbaustein wiederum exakt für eine Periode der zeitliche Verlauf der in der zweiten Sekundärspule induzierten zweiten Sekundärspannung52 abgetastet. Dies ist im dritten Zeitfenster50 dargestellt. Dabei entspricht wiederum die zweite Abtastzeit51 exakt einer Periodendauer der zweiten Sekundärspannung52 . Bei einem Vergleich des zeitlichen Verlaufs der ersten Sekundärspannung im ersten Zeitfenster40 mit dem zeitlichen Verlauf der zweiten Sekundärspannung52 im dritten Zeitfenster50 wird die auf Grund des Aufbaus des Weglängensensors1 resultierende Phasenverschiebung zwischen erster und zweiter Sekundärspannung42 bzw.52 ersichtlich. Diese spielt jedoch zur Bestimmung der Weglänge selbst keine Rolle. - Nach Beendigung der Abtastung der zweiten Sekundärspannung
52 wird im vierten Zeitfenster53 wiederum für die Einschwingzeit46 die Einschwingung der Bauteile nach einem erneuten Umschalten des Multiplexers18 abgewartet. - Nach Ablauf der Einschwingzeit
46 wird – wie im fünften Zeitfenster54 dargestellt – vom digitalen Logikbaustein22 für exakt eine Periode der zeitliche Verlauf der ersten Sekundärspannung42' zu einem späteren Zeitpunkt durch Abtastung gemessen. - Im unteren Block
55 des Diagramms ist die Bildung des Betrages der im oberen Block39 dargestellten Spannungsverläufe gezeigt. So ist der Verlauf des Betrages der ersten Sekundärspannung56 und56' im ersten bzw. fünften Zeitfenster40 bzw.54 entnehmbar. Im dritten Zeitfenster50 ist der Verlauf des Betrages der zweiten Sekundärspannung57 eingetragen. - Für die Berechnung der Weglänge ist die Differenz der Absolutbeträge des zeitlichen Verlaufs von erster und zweiter Sekundärspannung erforderlich. Folglich kann im dargestellten Fall eine Weglänge jeweils nach Ablauf von zwei Abtastzeiten
41 bzw.51 und einer Einschwingzeit46 bestimmt werden. Dies ist durch die eingezeichneten Summensymbole Σ verdeutlicht. Es hat sich gezeigt, dass für die Bildung der Differenz der Absolutbeträge der Mittelwert der für eine Periode gemessenen abgetasteten Absolutwerte hinsichtlich der Fehlertoleranzen am günstigsten ist. Dieser Gleichrichtermittelwert wird durch Summation des Betrags der abgetasteten Spannungswerte und anschließender Division der Summe durch die Anzahl der Abtastwerte gebildet. -
- 1
- Weglängensensor
- 3
- Primärspule
- 4,5
- Sekundärspule
- 7
- Stellelement
- 8
- Verbindungselement
- 10
- Pfeile
- 11,12
- Ausgänge Sekundärspule
- 13
- Eingang Primärspule
- 14
- Messanordnung
- 16
- Schaltungsanordnung
- 18
- Multiplexer
- 20
- AD-Wandler
- 22
- digitaler Logikbaustein
- 25
- erste Eingangsstufe
- 26
- zweite Eingangsstufe
- 29
- Signalverstärker
- 30
- Vergleichsspannungsgenerator
- 32
- Buffer
- 34
- Datenleitung
- 35
- Signalausgang
- 37
- Kontrolleinheit
- 38
- Spannungsgenerator
- 39
- oberer Block
- 40
- erstes Zeitfenster
- 41
- erste Abtastzeit
- 42, 42'
- erste Sekundärspannung
- 45
- zweites Zeitfenster
- 46
- Einschwingzeit
- 50
- drittes Zeitfenster
- 51
- zweite Abtastzeit
- 52
- zweite Sekundärspannung
- 53
- viertes Zeitfenster
- 54
- fünftes Zeitfenster
- 55
- unterer Block
- 56, 56'
- Betrag erste Sekundärspannung
- 57
- Betrag zweite Sekundärspannung
Claims (7)
- Messanordnung (
14 ) mit einem nach dem Prinzip eines Differentialtransformators arbeitenden Weglängensensor (1 ), der eine Primärspule (3 ) sowie eine erste und eine zweite Sekundärspule (4 bzw.5 ) umfasst, und mit einer Schaltungsanordnung (16 ), die zur Bestimmung einer Weglänge mit der ersten und zweiten Sekundärspule (4 bzw.5 ) schaltungstechnisch verbunden ist, wobei die Schaltungsanordnung (16 ) einen Multiplexer (18 ), einen A/D-Wandler (20 ) und einen digitalen Logikbaustein (22 ) umfasst, dem Multiplexer (18 ) die erste und die zweite Sekundärspule (4 bzw.5 ) über jeweils eine Eingangsstufe aufgeschaltet sind, der Ausgang des Multiplexers (18 ) schaltungstechnisch mit dem Eingang des A/D-Wandlers (20 ) verbunden ist und der Ausgang des A/D-Wandlers (20 ) in den Eingang des digitalen Logikbausteins (22 ) geführt ist, der zur Bestimmung der Weglänge aus den abwechselnd vom Multiplexer (20 ) erhaltenen Eingangssignalen ausgebildet ist, und wobei weiterhin ein Spannungsgenerator (38 ) zur Versorgung der Primärspule (3 ) mit Wechselspannung vorgesehen und an selbige angeschlossen ist und der Multiplexer (18 ) und der Logikbaustein (22 ) derart ausgebildet sind, dass der zeitliche Verlauf der in den Sekundärspulen (4 ) und (5 ) induzierten Spannungen jeweils über eine komplette Periode der Wechselspannung gemessen wird. - Messanordnung (
14 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltungsanordnung (16 ) eine mit dem digitalen Logikbaustein (22 ), dem Multiplexer (18 ) und dem Spannungsgenerator (38 ) verbundene Kontrolleinheit (37 ) umfasst, wobei die Kontrolleinheit (37 ) zur Erzeugung einer mit dem Takt des Logikbausteins (22 ) zeitlich korrelierten Erregerspannung des Spannungsgenerators (38 ) und zu einem mit dem Takt des Logikbausteins (22 ) korrelierten Umschalten des Multiplexers (18 ) ausgebildet ist. - Messanordnung (
14 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der digitale Logikbaustein (22 ) zur Abtastung der abwechselnd vom Multiplexer (18 ) erhaltenen Eingangssignale ausgebildet ist. - Messanordnung (
14 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der digitale Logikbaustein (22 ) mindestens zu einer Betragsbildung, zu einer Addition, zu einer Subtraktion und zu einer Division von Eingangssignalen oder von aus den Eingangssignalen abgeleiteten Signalen ausgebildet ist. - Messanordnung (
14 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der digitale Logikbaustein (22 ) dafür ausgebildet ist, durch Abtasten der abwechselnd vom Multiplexer (18 ) erhaltenen Eingangssignale periodisch die Summe der Effektivwerte sowie die Differenz der Mittelwerte ihrer Ab solutwerte zu ermitteln und durch Quotientenbildung hieraus die Weglänge zu bestimmen. - Messanordnung (
14 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der digitale Logikbaustein (22 ) zu einer Offset-Korrektur der abwechselnd vom Multiplexer (18 ) erhaltenen Eingangssignale ausgebildet ist. - Messanordnung (
14 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der digitale Logikbaustein (22 ) ein FPGA ist.
Priority Applications (6)
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