DE102005029592A1 - Zahnräder-Wechselgetriebe - Google Patents
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Abstract
Das erfindungsgemäße Zahnräder-Wechselgetriebe (1) für Kraftfahrzeuge mit einem Gehäuse (2), in dem mehrere Getriebewellen (3, 4) angeordnet sind, weist zur Begrenzung der Durchbiegung der Wellen (3, 4) eine zusätzliche Vorrichtung zum Stützen der Welle (5) auf, welche über eine einstellbare Stützkraft die Welle (3) vorspannt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zahnräder-Wechselgetriebe für Kraftfahrzeuge. Das Getriebe besitzt ein Gehäuse, in dem mehrere Getriebewellen angeordnet sind, welche über Zahnräder miteinander in Eingriff stehen und in Lagern geführt werden, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Zahnräder-Wechselgetriebe sind vielfältig bekannt. Diese weisen überwiegend in einem Getriebegehäuse eine erste Welle als Eingangswelle und eine zweite Welle als Zentralwelle oder Hauptwelle auf, die auch die Abgangswelle sein kann, sowie eine oder mehrere Vorgelegewellen. Die Eingangswelle und die Hauptwelle liegen dabei konzentrisch zueinander. Bei derartigen Zahnräder-Wechselgetrieben tritt häufig das Problem auf, dass sich die Wellen, die durch eine Schalteinrichtung miteinander verbunden sind, durch eine Belastung verformen. Dadurch verändern sich die Zahneingriffe der einzelnen Zahnräder und die Zahnflanken müssen korrigiert werden. Durch einen veränderten Zahneingriff kann zum einen der Schaltvorgang stark beeinträchtigt und zum anderen die Welle zu erhöhten Schwingungen angeregt werden. Erhöhte Schwingungen können sich dabei negativ auf die Geräuschentwicklung auswirken.
- Aus der
DE 100 27 375 A1 der Anmelderin ist es bekannt, bei den Wellen zwischen ihren beiden Lagerungen eine Stützstelle vorzusehen, welche die Durchbiegung der Wellen bei hoher Last begrenzt. Dafür ist die Stützstelle fest mit dem Getriebegehäuse verbunden. Diese Stützstelle lässt ein gewisses Spiel der Welle in unbelastetem Zustand zu. Erst bei hoher Last, wenn die Durchbiegung ein bestimmtes Maß erreicht hat, wird sie an einer weiteren Durchbiegung durch die Stützstelle gehindert. An der Stützstelle ist also im unbelasteten Zustand der Welle ein vorgegebenes Spiel zur Wellenoberfläche vorhanden, wobei bei steigendem Getriebeeingangsmoment die Wellendurchbiegung nur bis zu einem vorgegebenen maximal zulässigen Wert ansteigen kann. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein mehrgängiges Zahnräder-Wechselgetriebe dahingehend auszugestalten, das die Wellendurchbiegung und die Geräuschentwicklung verringert wird.
- Ausgehend von einem Zahnräder-Wechselgetriebe der eingangs näher genannten Art erfolgt die Lösung dieser Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen; vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass zwischen den Lagern mindestens einer Welle eine zusätzliche, die Durchbiegung der Wellen begrenzende Stützvorrichtung zum Stützen der Welle vorgesehen ist, wobei diese Stützvorrichtung mit der Gehäusewand fest verbunden und in ihrer Länge veränderbar ausgeführt ist. Dabei wird die Stützkraft schon in unbelastetem Zustand des Getriebes auf die Welle aufgebracht, so dass die Welle vorgespannt ist.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung besitzt die Stützvorrichtung ein elastisches Element, über welches die Stützkraft auf die Welle übertragen wird. Das elastische Element kann beispielsweise aus einer Feder oder einem Gummielement bestehen. Dadurch können neben der aufzubringenden Stützkraft für die Vorspannung der Welle auch Schwingungen gedämpft werden. Die Dämpfungswirkung kann in einer weiteren Ausgestaltung durch einen Öldämpfer erhöht werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung besitzt die Stützvorrichtung ein aktives Element, welches eine einstellbare Stützkraft erzeugt. Dafür ist beispielsweise ein Hydraulikzylinder verwendbar. Mit solch einem aktiven Element sind Kräfte mit unterschiedlicher Stärke und Vorzeichen erzeugbar und dann auf die zugeordnete Welle übertragbar. Wenn die Welle also abwechselnd einer Schub- und einer Zugbelastung ausgesetzt ist, kann mit einem aktiven Element eine unterschiedliche Stützkraft erzeugt und die Welle optimal abgestützt werden.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
- Es zeigen:
-
1 einen Axialschnitt durch eine schematische Getriebedarstellung und -
2 einen Radialschnitt durch dieses Getriebe. - In
1 ist eine schematische Darstellung eines Zahnräder-Wechselgetriebes1 für Kraftfahrzeuge gezeigt. Das Getriebe1 besitzt ein Getriebegehäuse2 und mindestens zwei Wellen3 ,4 . Die Wellen3 ,4 werden an ihren Enden durch Lager6 im Getriebegehäuse2 geführt, wobei die Lager6 in das Getriebegehäuse2 eingesetzt sind. Außerdem sind auf den Wellen3 ,4 Zahnräder5 angebracht, welche miteinander in Eingriff stehen und Übersetzungsstufen des Getriebes1 bilden. Erfindungsgemäß ist eine Stützvorrichtung7 zum Stützen der Welle3 in radialer Richtung vorgesehen. Die Stützvorrichtung7 besitzt ein Element8 , durch welches die Länge der Vorrichtung7 veränderbar ist. Dieses Element8 entspricht in einer ersten Ausgestaltung einer Feder8 . In einer weitern Ausgestaltung kann es auch durch ein elastisches Gummielement oder durch ein aktives Element, welches eine veränderbare Stützkraft erzeugen kann, dargestellt werden. - Bei der Verwendung einer Feder kann diese vor der Montage durch eine Spannvorrichtung gestaucht werden. Im gestauchten Zustand kann die Stützvorrichtung
7 mitsamt der Welle3 leicht montiert werden. Nach dem Einbau wird die Spannvorrichtung entfernt und die Stützvorrichtung7 vorteilhafter Weise mit dem Getriebegehäuse2 fest verbunden. Eine Ausgestaltung mit einem Gummielement kann ebenso wie beschrieben montiert werden. Durch die Verwendung eines Gummielementes werden Schwingungen in der Welle3 besonders gut gedämpft. Dabei kann eine Stützvorrichtung7 natürlich auch mit einem Feder- und einem Gummielement ausgestattet sein. Die Dämpfungswirkung kann in einer weiteren Ausgestaltung durch einen Öldämpfer verbessert werden. Durch die Dämpfung der Schwingungen der Welle3 wird das Geräuschniveau des Getriebes1 erheblich verbessert. Zudem wird auch die gesamte Wellenlagerung stabilisiert. Durch die Verwendung unterschiedlich großer und unterschiedlich steifer elastischer Elemente8 wird die Länge der Stützvorrichtung7 wie auch die Stützkraft der Stützvorrichtung7 verändert. - In eine weiteren Ausgestaltung wird für die Stützvorrichtung
7 ein aktives Element verwendet. Damit kann eine in Größe und Richtung veränderbare Stützkraft auf die Welle3 aufgebracht werden. Dies hat den Vorteil, dass je nach Belastung beispielsweise eine Schub- oder eine Zugkraft auf die Welle3 aufgebracht werden kann. Auch kann mit einem aktiven Element die Höhe der Stützkraft an die Höhe der Belastung angepasst werden. Auch bei dieser Ausgestaltung kann die Länge der Stützvorrichtung verändert werden. - Die Stützvorrichtung
7 besitzt vorteilhafter Weise ein Gleit- oder Radiallager9 , in dem die Welle3 geführt wird. Über diese Lager9 wird die radiale Stützkraft der Stützvorrichtung7 auf die Welle3 übertragen. Dadurch, dass die radiale Stützkraft schon im lastfreien Zustand des Getriebes1 auf die Welle3 aufgebracht wird, die Welle3 also vorgespannt wird, können Zahnflankenkorrekturen an den Zahnrädern5 insgesamt reduziert werden. Dabei ist die Rich tung11 der Stützkraft vorteilhafter Weise der Richtung10 der Hauptlast entgegengesetzt. - In
2 wird die schematische Darstellung. eines Getriebes1 in Radialschnitt gezeigt. Zu sehen ist wiederum das Getriebe1 mit seinem Getriebegehäuse2 sowie den darin gelagerten Wellen3 ,4 . Auf den Wellen3 ,4 sind die Zahnräder5 angebracht sind, die miteinander im Eingriff stehen. Dadurch wird auf die Welle3 eine Last in Richtung der Hauptbelastungsrichtung10 aufgebracht, zu welcher über die Stützvorrichtung7 eine Stützkraft in entgegengesetzter Richtung11 aufgebracht wird. Dabei kann die Stützvorrichtung7 auch so ausgestaltet sein, dass sie die Welle3 in mehrere Richtungen abstützt, wobei die Stützvorrichtung7 dann vorteilhafter Weise an mehreren Stellen mit dem Getriebegehäuse2 verbunden ist. Damit kann eine Abstützung zur realisiert werden, welche bei einer Schub- und einer Zugbelastung der Welle3 eine optimale Abstützung ermöglicht. -
- 1
- Getriebe
- 2
- Getriebegehäuse
- 3
- Welle
- 4
- Welle
- 5
- Zahnrad
- 6
- Lager
- 7
- Vorrichtung zum Stützen der Welle
- 8
- Element
- 9
- Lager
- 10
- Richtung der Hauptlast
- 11
- Richtung der Stützkraft
Claims (9)
- Zahnräder-Wechselgetriebe (
1 ) für Kraftfahrzeuge mit einem Gehäuse (2 ), in dem mehrere Getriebewellen (3 ,4 ) angeordnet sind und die Getriebewellen Zahnräder (5 ) aufweisen, die miteinander in Eingriff stehen und Übersetzungsstufen des Getriebes (1 ) bilden und die einzelnen Wellen (3 ,4 ) in Lagern (6 ) geführt sind, die im Getriebegehäuse (2 ) eingesetzt sind, und zwischen den Lagern (6 ) mindestens einer Welle (3 ,4 ) wenigstens eine Stützvorrichtung (7 ) zum Stützen der Welle (3 ) vorgesehen ist, welche mit dem Getriebegehäuse (2 ) verbunden ist und eine Durchbiegung der Welle (3 ) begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (7 ) in der Länge veränderbar ist und eine Stützkraft auf die zugeordnete Welle (3 ) in unbelastetem Zustand überträgt. - Zahnräder-Wechselgetriebe (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkraft über ein federndes Element (8 ) übertragen wird. - Zahnräder-Wechselgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das federnde Element (
8 ) einem Gummi- oder Federelement entspricht. - Zahnräder-Wechselgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkraft über ein einstellbares, aktives Element (
8 ) übertragen wird. - Zahnräder-Wechselgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkraft über ein Hydraulikelement aufgebracht wird.
- Zahnräder-Wechselgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
7 ) zum Stützen der Welle mit einem Gleitlager (9 ) versehen ist, in welchem die Welle (3 ) gelagert wird. - Zahnräder-Wechselgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Vorrichtung (
7 ) zum Stützen der Welle (3 ) mit einem Wälzlager (9 ) versehen ist, in welchem die Welle (3 ) gelagert wird. - Zahnräder-Wechselgetriebe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (
7 ) in Verlängerung der Hauptbelastungsrichtung (10 ) der zugeordneten Welle (3 ) angeordnet ist und eine Stützkraft in der der Hauptbelastungsrichtung (10 ) entgegengesetzten Richtung (11 ) auf die Welle (3 ) überträgt. - Zahnräder-Wechselgetriebe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
7 ) um Stützen der Welle (3 ) die zugeordnete Welle (3 ) in mehrere Belastungsrichtungen abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510029592 DE102005029592A1 (de) | 2005-06-25 | 2005-06-25 | Zahnräder-Wechselgetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510029592 DE102005029592A1 (de) | 2005-06-25 | 2005-06-25 | Zahnräder-Wechselgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005029592A1 true DE102005029592A1 (de) | 2007-01-04 |
Family
ID=37544883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200510029592 Withdrawn DE102005029592A1 (de) | 2005-06-25 | 2005-06-25 | Zahnräder-Wechselgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005029592A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE72421C (de) * | 1900-01-01 | C. MEIFORT in Sude b. Itzehoe, Kr. Steinburg | Kurbelzapfenlager für gekröpfte Wellen mit federnd angeprefster Lagerschale | |
DE1814591U (de) * | 1960-05-05 | 1960-07-07 | Siemag Masch Stahlbau | Abstutzglied fuer wellen. |
DE2557972C2 (de) * | 1975-12-22 | 1982-06-09 | Escher Wyss Gmbh, 7980 Ravensburg | Stützvorrichtung |
DE19817607A1 (de) * | 1998-04-17 | 1999-10-21 | Kuka Roboter Gmbh | Roboterarm |
DE10027375A1 (de) * | 2000-06-02 | 2001-12-06 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Zahnräder-Wechselgetriebe |
-
2005
- 2005-06-25 DE DE200510029592 patent/DE102005029592A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
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Legal Events
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Effective date: 20120103 |