DE102005025608B3 - Extensometer für hohe Temperaturen - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung einer Längenänderung einer Probe. Die Vorrichtung umfasst zumindest zwei nebeneinander in einer Messebene angeordnete Messstäbe, die in getrennten ersten Lagerungen in einem Lagerblock um parallele erste Drehachsen drehbar gelagert sind, die senkrecht zur Messebene verlaufen. Der Lagerblock ist in einer zweiten Lagerung in einer Aufhängung um eine zweite Drehachse drehbar gelagert, die parallel zu den ersten Drehachsen verläuft. Die Vorrichtung umfasst weiterhin zumindest einen Messsensor zur Erfassung einer Änderung eines Abstandes zwischen den Messstäben. Die Messstäbe sind bei der vorliegenden Vorrichtung aus einem hochtemperaturbeständigen Material mit einem geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten gebildet. Die ersten Lagerungen und die zweiten Lagerungen sind als Prismenlagerungen ausgebildet. Mit der vorliegenden Vorrichtung lassen sich Messungen bei hohen Temperaturen und hohen Frequenzen durchführen.

Description

  • Technisches Anwendungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung einer Längenänderung einer Probe, wobei die Vorrichtung zumindest zwei nebeneinander in einer Messebene angeordnete Messstäbe, einen Lagerblock, in dem die Messstäbe in getrennten ersten Lagerungen um parallele erste Drehachsen drehbar gelagert sind, die senkrecht zur Messebene verlaufen, eine Aufhängung für den Lagerblock, in der der Lagerblock in einer zweiten Lagerung um eine zweite Drehachse drehbar gelagert ist, die parallel zu den ersten Drehachsen verläuft, und einen Messsensor zur Erfassung einer Änderung eines Abstandes zwischen den Messstäben umfasst. Derartige Vorrichtungen sind auch unter dem Begriff Extensometer bekannt.
  • In der Werkstoffprüfung ist die Messung des Kraft-Verformungs-Verhaltens erforderlich, um Aussagen zum Dehnungsverhalten, zum Elastizitätsmodul, zum Hystereseverhalten, zur Bruchdehnung und zur Lebensdauer eines Werkstoffes unter thermomechanischer zyklischer oder statischer Beanspruchung zu erhalten. Viele Werkstoffe werden bei ihrem Einsatz mit hohen Temperaturen, wechselnden Temperaturen und/oder hohen Frequenzen belastet. In der Werkstoffprüfung müssen demnach Messsysteme verfügbar sein, die eine Ermittlung von Längenänderungen einer Probe als Basis für die Berechnung der genannten Werkstoffeigenschaften auch bei wechselnden Temperaturen, hohen Temperaturen und/oder hohen Belastungsfrequenzen ermöglichen.
  • Stand der Technik
  • Neben Messsystemen auf Basis von Dehnmessstreifen sowie berührungslosen optischen Messsystemen werden für die Messung der Längenänderungen auch Extensometer eingesetzt, die einen direkten Kontakt zur Probe erfordern. Bei diesen kontaktierenden Extensometern geben zwei Messstäbe, die über eine reibschlüssige Verbindung direkt an der zu messenden Probe anliegen, die Längenänderung direkt an einen weiter entfernt von der Probe angeordneten Sensor weiter, der eine Abstandsänderung der Messstäbe misst.
  • Grundsätzlich besteht bei bekannten Extensometern das Problem, dass diese entweder für die Messung bei hohen Frequenzen oder bei hohen Temperaturen ausgelegt sind. Messungen bei hohen Temperaturen erfordern in der Regel lange Messstäbe, um die Wärmeübertragung auf die Lagerungen und den Sensor zu reduzieren. Durch längere Stäbe steigen jedoch die zu bewegenden Massen, so dass ein Einsatz derartiger Extensometer für Messungen bei hohen Belastungsfrequenzen nicht geeignet ist.
  • Die EP 0697095 B1 beschreibt ein für hohe Temperaturen geeignetes Extensometer, bei dem die beiden Messstäbe kardanisch aufgehängt sind. Um die Anforderungen an hohe Temperaturen zu erfüllen, sind die Messstäbe bei diesem Extensometer vorzugsweise aus keramischen oder faserkeramischen Werkstoffen gebildet. Weiterhin ist das Extensometer mit einer Kühlein richtung versehen, um Teile des Extensometers kontrolliert zu kühlen. Eine derartige Kühlung ist allerdings relativ aufwendig.
  • Aus der US 4823473 ist ein Extensometer zur Messung der Längenänderung einer Probe bekannt, das zwei nebeneinander in einer Messebene angeordnete Messstäbe aufweist, die in einem Lagerblock in getrennten Lagerungen um parallele erste Drehachsen drehbar gelagert sind, die senkrecht zur Messebene verlaufen. Weiterhin ist eine Aufhängung für den Lagerblock vorgesehen, in der der Lagerblock in einer Lagerung um eine zweite Drehachse drehbar gelagert ist, die parallel zu den ersten Drehachsen liegt. Die Messstäbe bestehen aus einem hochtemperaturbeständigen Material, das einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ≤ 10–5 K–1 aufweist. Die Lagerungen für die Messstäbe und den Lagerblock sind bei dieser Druckschrift als Zapfenlagerungen ausgebildet.
  • Die DE 3714185 C3 betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur Messung der axialen Dehnung eines Probestabes mit zwei im Abstand und annähernd parallel zueinander angeordneten und gegen den Probestab mittels Federkraft andrückbaren Messstäben, die an jeweils einem Bauteil der Messvorrichtung schwenkbar gelagert sind. Die Messstäbe sind hierbei in einer einfachen Weise mittels Schwenklager, die in Nieten bestehen können, mit dem Gestell verbunden.
  • Bei dem Extensometer der US 5083465 A sind die beiden Messstäbe ebenfalls über einfache Drehlagerungen mit einem Lagerblock verbunden, der wiederum an einer Federaufhängung gelagert ist.
  • Die US 4939445 zeigt ein Extensometer, bei dem zwei Arme, deren Enden zur Kontaktierung der Probe ausgebildet sind, über ein Drehgelenk miteinander verbunden sind.
  • Die US 4884456 beschreibt ein aufwendig aufgebautes Extensometer, bei dem ein parallelogrammartiger Lagerrahmen für die beiden Messstäbe vorgesehen ist. Die Rahmenteile sind über Biegeverbindungen miteinander verbunden, um eine ungehinderte Bewegung der beiden Messstäbe entlang ihrer Längsachse zu ermöglichen. Auch eine Schwenkbewegung der Messstäbe wird durch Biegeverbindungen ermöglicht.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein kontaktierendes Extensometer anzugeben, das einfach aufgebaut und für den Einsatz bei hohen Temperaturen geeignet ist. Das Extensometer soll weiterhin für eine Messung bei hohen Frequenzen geeignet sein oder zumindest auf einfache Weise angepasst werden können.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die Aufgabe wird mit der Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche oder lassen sich der nachfolgenden Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen entnehmen.
  • Die vorgeschlagene Vorrichtung umfasst zumindest zwei nebeneinander in einer Messebene angeordnete Messstäbe, die in getrennten ersten Lagerungen in einem Lagerblock um parallele erste Drehachsen drehbar gelagert sind, die senkrecht zur Messebene verlaufen. Der Lagerblock ist in einer zweiten Lagerung in einer Aufhängung um eine zweite Drehachse drehbar gelagert, die parallel zu den ersten Drehachsen verläuft. Die Vorrichtung umfasst weiterhin zumindest einen Messsensor zur Erfassung einer Änderung eines Abstandes zwischen den Messstäben, die bei der Messung in reibschlüssigem Kontakt mit der Probe stehen. Die beiden Messstäbe sind aus einem hochtemperaturbestän digen Material, vorzugsweise für Temperaturen ≥ 1000° C, mit einem geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ≤ 10·10–6 K–1 gebildet. Die Vorrichtung zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die ersten Lagerungen und die zweite Lagerung als Prismenlagerungen ausgebildet sind.
  • Durch die Wahl von Prismenlagerungen für die Lagerung der Messstäbe und des Lagerblocks besteht nur ein punktueller Kontakt zu den Messstäben. Die beiden Messstäbe weisen hierbei unabhängig von der Temperatur jeweils einen gleich bleibenden Abstand an den Positionen der Lagerung auf, da der Wärmeübergang durch den nur punktuellen Materialkontakt in der Prismenlagerung minimiert ist, so das eine Erwärmung des Lagerblocks durch die Wärmeleitung in den Stäben nahezu ausgeschlossen werden kann. Eine Verklemmung oder Änderung der Position aufgrund einer erhöhten Wärmeleitung durch die Stäbe in die Lagerung und damit eine Verfälschung des Messergebnisses kann daher nicht auftreten. Dies gilt auch für Einflüsse wechselnder Temperaturen. Die Messstäbe selbst sind aufgrund der Prismenlagerung spielfrei gelagert. Die spielfreie Lagerung bietet insbesondere Vorteile bei einer Lastumkehr, d. h. bei Messungen an Proben unter zyklischer Beanspruchung. Auf der anderen Seite bietet die Wahl einer Prismenlagerung den Vorteil eines einfachen, robusten und somit störungsunempfindlichen Aufbaus des Extensometers.
  • Das vorliegende Extensometer ist unempfindlich gegenüber Veränderungen der Probenoberfläche infolge hoher Temperaturen, bspw. durch Verzunderung, und kann aufgrund der kompakten Bauweise bei geeigneter Wahl der Dimensionen der Messstäbe auch für Messungen bei hohen Frequenzen eingesetzt werden. Hierzu werden Messstäbe aus einem Leichtbaumaterial, d.h. vorzugsweise mit einer Dichte von ≤ 4 g/cm3, gewählt und/oder die Messstäbe in Leichtbauweise ausgeführt. Unter der Ausführung in Leichtbauweise ist hierbei die geometrische Gestaltung der Stäbe zu verstehen, die dann nicht aus einem Vollmaterial gebildet sind, sondern ein entsprechendes Leichtbauprofil aufweisen, bspw. in Form eines dünnwandigen Rohres oder mit einer unterbrochenen Tragstruktur ausgebildet sind. Für eine Messung bis zu einer Frequenz von 100 Hz sind die Messstäbe hierbei so ausgebildet, dass ihre Eigenfrequenz deutlich oberhalb von 100 Hz liegt. Vorzugsweise wird die Länge der Stäbe hierbei sehr kurz, beispielsweise zwischen 100 mm und 180 mm gewählt. Aufgrund der Wahl aus einem Material mit geringem thermischem Ausdehnungskoeffizienten in Kombination mit den Prismenlagerungen kann trotz dieser kurzen Stäbe eine Messung bei Temperaturen oberhalb von 1000° C erfolgen. Auch die Wahl des Messsensors muss hierbei selbstverständlich so erfolgen, dass dieser den Temperaturen standhält, denen er während der Messung ausgesetzt ist. Vorzugsweise wird hierbei ein kapazitiver Messsensor eingesetzt.
  • Als geeignete Materialien für die Messstäbe sind bspw. keramische Materialien, Aluminiumoxid oder Siliziumkarbid geeignet. Vorzugsweise besteht auch der Lagerblock aus einem derartigen Material mit geringem thermischem Ausdehnungskoeffizienten, wie bspw. einem keramischen Material.
  • Durch die Wahl einer sich selbst justierenden doppelten spielfreien Prismenlagerung in Kombination mit den genannten Materialien wird ein universeller Einsatz des vorliegenden Extensometers ermöglicht. Das Extensometer ist aufgrund seines einfachen Aufbaus sehr robust und kostengünstig herzustellen. Es eignet sich bei geeigneter Wahl der Materialien für die Messung der Verformung einer Probe unter mechanischer Beanspruchung bei hohen Temperaturen von bis zu 1600° C und hohen Frequenzen bis oberhalb von 100 Hz. Gegebenenfalls kann eine Erwärmung des Lagerblocks durch Strahlungs- und Konvektionswärme durch den zusätzlichen Einbau von Wärmeschutzblechen verringert werden. Das Extensometer ist besonders für die Vermessung von Proben unter wechselnden Bedingungen geeignet, wie sie bspw. bei thermomechanischen Ermüdungsversuchen (Zyklierung der Temperatur und/oder der mechanischen Belastung) oder bei vorgegebenen Lastzyklen, bspw. der Überlagerung von low-cycle-fatigue (lcf) und high-cycle-fatigue (hcf) vorliegen. Durch die spielfreie Lagerung ist die Genauigkeit der Messsignale hoch. Damit kann das Extensometer auch zur Steuerung von Prüfmaschinen, bspw. durch Vorgabe einer zu erreichenden Längenänderung, verwendet werden. Bei nicht spielfreier Lagerung würde dies durch geringe Ungenauigkeiten bei der Richtungsumkehr (von Stauchung zu Dehnung oder umgekehrt) erschwert oder unmöglich gemacht. Die Spielfreiheit der Lager wird durch den vorliegenden Aufbau des Extensometers auch bei Temperaturänderungen aufrechterhalten.
  • In bevorzugten Ausgestaltungen der vorliegenden Vorrichtung sind die Gleitflächen der Prismenlagerung zusätzlich mit einer reibungsmindernden Beschichtung versehen, um einen geringeren Anpressdruck der Messstäbe an die Probe realisieren zu können. Weiterhin kann der Lagerblock weitere Prismenlagerungen aufweisen, in denen die Messstäbe ebenfalls gelagert werden können. Durch geeignete Anordnung dieser weiteren Prismenlagerungen lässt sich dann der Abstand der Messstäbe stufenweise einstellen, um unterschiedliche Messlängen wählen zu können.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorliegende Vorrichtung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichnungen ohne Beschränkung des durch die Patentansprüche vorgegebenen Schutzbereichs nochmals beispielhaft erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 ein Beispiel für die Ausgestaltung der Prismenlagerung für die Messstäbe im Lagerblock in zwei Schnittdarstellungen;
  • 2 ein Beispiel für die Ausgestaltung der Prismenlagerung des Lagerblocks in der Aufhängung in zwei Schnittdarstellungen;
  • 3 eine Gesamtdarstellung des Extensometers ohne Messsensor; und
  • 4 ein Beispiel für einen Lagerblock mit zusätzlichen Prismenlagerungen zur gestuften Einstellung von Tastabständen.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Im vorliegenden Beispiel wird eine Ausgestaltung des vorgeschlagenen Extensometers beschrieben, die eine Messung bei hohen Temperaturen von bis zu 1650° C und hohen Frequenzen von mindestens 100 Hz ermöglicht.
  • 3 zeigt eine Gesamtdarstellung dieses Extensometers, bei der allerdings der hierbei eingesetzte kapazitive Messsensor nicht dargestellt ist. Das Extensometer weist die beiden Messstäbe 1 auf, die mit ihren in der Figur sichtbaren Spitzen an einer zu messenden Probe angelegt werden. An den gegenüberliegenden Enden der Messstäbe 1 sind diese mit dünnen Stiften 2 durchbohrt. Diese Stifte 2 sind fest mit den Messstäben 1 verbunden, bspw. in entsprechende Bohrungen der Messstäbe 1 eingeklebt. Die Stifte 2 bilden die Drehachsen, um die die Messstäbe 1 drehbar sind. Die dünnen Stifte 2 werden durch Federn 4 in einer Prismenaufnahme 3 des Lagerblocks 5 gehalten. Damit sind diese Stifte 2 und indirekt auch die Messstäbe 1 spielfrei im Lagerblock 5 gelagert. 1 zeigt hierzu eine Detaildarstellung einer derartigen Prismenlagerung in zwei Schnittansichten von vorne und von der Seite.
  • Auf den beiden Messstäben 1 wird je ein Teil eines kapazitiven Messsensors im Bereich zwischen dem Lagerblock 5 und den an der Probe anliegenden Spitzen der Messstäbe 1 angebracht. Die Position des Messsensors auf den Messstäben 1 ist je nach gewünschter Messgenauigkeit und erforderlicher Temperaturbeständigkeit frei wählbar.
  • Der Lagerblock 5, in dem sich die Prismenlagerung mit der Prismenaufnahme 3 für die Stifte 2 und damit für die Messstäbe 1 befindet, ist in ähnlicher Weise wie die Messstäbe 1 in einer Prismenlagerung 6 einer Wippe 7 drehbar gelagert. Dadurch wird ein Längenausgleich der Messstäbe 1 ermöglicht. 2 zeigt diese Prismenlagerung 6 des Lagerblocks 5 in zwei Schnittdarstellungen von vorne und von der Seite.
  • Die Wippe 7 ist an einer Halterung 8 einseitig drehbar befestigt und wird durch Federn 9 gegen einen Anschlag gedrückt. Die Federn 9 bestimmen je nach Auslenkung die Anpresskraft der Messstäbe 1 gegen die Probe. Weiterhin ist in der 3 noch eine Justageeinheit 10 zu erkennen, die der Justage der Messstäbe 1 vor Beginn der Messung dient. Diese Justageeinheit 10 kann im vorliegenden Beispiel abgenommen werden.
  • In einer alternativen Ausgestaltung wird die Anpresskraft der Messstäbe 1 an die Probe nicht über Federn sondern über ein oder mehrere Gewichte definiert eingestellt. Hierzu können die in der 3 dargestellten Haltestifte für die Federn 9 genutzt werden. Das Gewicht wird an einem dünnen Seil befestigt, das um einen dieser Haltestifte geführt und am anderen Haltestift befestigt wird.
  • Um die Anforderungen an die hohen Temperaturen und hohen Frequenzen zu erfüllen, werden im vorliegenden Beispiel Messstäbe 1 aus Aluminiumoxid als dünnwandige Rohre mit einer Länge im Bereich zwischen 100 bis 180 mm ausgeführt. Der Lagerblock 5 wurde aus einem keramischen Material hergestellt, das ebenfalls einen sehr geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist. Durch die Wahl des Lagerblocks 5 aus einem derartigen Material wird der Einfluss von Temperaturwechseln auf die Messung zusätzlich verringert. Mit dem dargestellten Extensometer konnte eine Messgenauigkeit von < 0,1 μm erzielt werden.
  • Das gesamte Extensometer lässt sich auch in Vakuum, in Schutzgas, unter Druck sowie in Kammern einsetzen, die unter erhöhter Temperatur stehen. Die maximale Temperatur wird durch die Wahl der Konstruktionsmaterialien und die elektrischen Zuleitungen für den oder die Messsensoren bestimmt. Die Weiterverarbeitung der Messsignale erfolgt in bekannter Weise wie bei Extensometern gemäß dem Stand der Technik.
  • Während in dem Beispiel der 1 bis 3 der Lagerblock 5 für jeden der Messstäbe 1 eine doppelte (d.h. beidseitige) Prismenlagerung aufweist, kann ein derartiger Lagerblock auch mit weiteren Prismenlagerungen versehen sein. Dies ist schematisch in 4 angedeutet, die die parallel gegeneinander versetzten Prismenaufnahmen 3 der Prismenlagerungen mit eines derartigen Lagerblocks 5 zeigt. Durch eine derartige Anordnung der Prismenlagerungen lassen sich die Messstäbe 1 in unterschiedlichem Abstand zueinander einsetzen, so dass die Messlänge in Stufen, beispielsweise in Stufen von 5 mm bis zu einer maximalen Messlänge von 50 mm, eingestellt werden kann.
  • Unter Messlänge wird hierbei der Abstand der beiden Spitzen der Messstäbe auf der Probe verstanden.
  • 1
    Messstäbe
    2
    Stifte
    3
    Prismenaufnahme
    4
    Feder
    5
    Lagerblock
    6
    Prismenlagerung
    7
    Wippe
    8
    Halterung
    9
    Feder
    10
    Justageeinheit

Claims (13)

  1. Vorrichtung zur Messung der Längenänderung einer Probe mit – zumindest zwei nebeneinander in einer Messebene angeordneten Messstäben (1), – einem Lagerblock (5), in dem die Messstäbe (1) in getrennten ersten Lagerungen (3) um parallele erste Drehachsen drehbar gelagert sind, die senkrecht zur Messebene verlaufen, – einer Aufhängung (7) für den Lagerblock (5), in der der Lagerblock in einer zweiten Lagerung (6) um eine zweite Drehachse drehbar gelagert ist, die parallel zu den ersten Drehachsen verläuft, und – einem Messsensor zur Erfassung einer Änderung eines Abstandes zwischen den Messstäben (1), – wobei die Messstäbe (1) aus einem hochtemperaturbeständigen Material mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ≤ 10·10–6 K–1 bestehen und – die ersten Lagerungen (3) und die zweite Lagerung (6) als Prismenlagerungen ausgebildet sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstäbe (1) aus einem Leichbaumaterial bestehen und/oder in Leichtbauweise ausgeführt sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstäbe (1) eine Eigenfrequenz aufweisen, die zumindest um einen Faktor von 1,2 oberhalb von 100 Hz liegt.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messstäbe (1) eine Länge von ≤ 200 mm aufweisen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerblock (5) aus einem Material mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ≤ 10·10–6 K–1 besteht.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerblock (5) aus einem Leichtbaumaterial besteht.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Gleitflächen der Prismenlagerungen (3, 6) eine Beschichtung zur Reibungsverminderung aufweisen.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerblock (5) weitere Prismenlagerungen (3) aufweist, die eine stufenweise Einstellung eines Abstandes zwischen den Messstäben (1) ermöglichen.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Prismenlagerungen (3, 6) jeweils beidseitig der Messstäbe (1) oder des Lagerblocks (5) angeordnete Aufnahmen (3) für stabförmige Achsen (2) umfassen, die mit den Messstäben (1) oder dem Lagerblock (5) verbunden sind und die Drehachsen bilden.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Messsensor ein kapazitiver Sensor ist, der an den Messstäben (1) befestigt ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das hochtemperaturstabile Material der Messstäbe (1) für Temperaturen von ≥ 1000°C geeignet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anpresskraft der Messstäbe (1) an die Probe über Federelemente (9) einstellbar ist, die die Aufhängung (7) mit einem feststehenden Träger (8) verbinden.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anpresskraft der Messstäbe (1) an die Probe über ein oder mehrere Gewichte definiert einstellbar ist, die die Anpresskraft über zumindest ein Umlenkelement an der Aufhängung (7) oder einem feststehenden Träger (8) auf die Messstäbe (1) übertragen.
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