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QUERVERWEIS
ZU VERWANDTEN ANMELDUNGEN
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Diese
Patentanmeldung beansprucht die Priorität aus der Französischen
Patentanmeldung 04 05524, eingereicht am 21. Mai 2004, auf deren
gesamten Inhalt hier Bezug genommen ist.
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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur medizinischen
Bildgebung, und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung
für das
Einstufen von Pixeln bei der medizinischen Bildgebung. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung betrifft die Kontrastmittelverbesserte Mammographie
(CMM), bei der ein Kontrastmittel injiziert und Röntgenstrahlung
verwendet werden.
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Mammographie
ist eine insbesondere für das
Entdecken von Tumoren entwickelte medizinische Bildgebung mittels
Untersuchung von Bildsequenzen, die aufgezeichnet sind, um die zeitliche Veränderung
des Durchdringens von Kontrastmittel und dessen allmähliches
Verschwinden aufzudecken. In einer Mammographie weist das Kontrastmittel
die Eigenschaft auf, die Röntgenstrahlen
erheblich stärker
zu schwächen
als ein nicht davon durchdrungenes Gewebe, und deckt auf diese Weise
stark vaskularisierte Bereiche, beispielsweise Tumore auf. Die Veränderung
des Kontrasts innerhalb der Brust selbst gibt jedoch wichtige Auskunft
darüber,
ob Tumore vorhanden sind oder nicht, und zwar durch die Rate, mit
der dieser Kontrast auftaucht und verschwindet.
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In
der Praxis wird Kontrastmittel-verbesserte Mammographie gegenwärtig im
Zusammenhang mit MRI verwendet, einer Technik, bei der Moleküle, aus denen
sich das Organ zusammensetzt, in Schwingungen versetzt werden. In
diesem Zusammenhang wird die Veränderung
des Kontrasts in der Brust auf dem Bildschirm in Form einer Bildsequenz
wiedergegeben, die der Arzt basierend auf seiner Erfahrung dahingehend
interpretiert, ob diese Hinweise auf ein Vorhandensein eines Tumors
enthalten oder nicht.
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Marx
et al., "Contrast-enhanced
digital mammography (CEDM): phantom experiment and first clinical
results", Proc.
SPIE – International
Soc. for Optical Engineering, Bd. 4682, 174-181 ff., Ausg. 2002, schlägt vor,
Karten zu erzeugen, die die Verteilung einiger Parameter in der
Brust wiedergeben. Diese Parameter sind Messwerte, die einige kinetische
Aspekte einer Kontraständerung
veranschaulichen, die sich aus einer Folge von Röntgenbildern entnehmen lässt.
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Allerdings
ist der Aufwand an Diagnosetätigkeit
für den
Arzt immer noch beträchtlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung gehören
zu einer Vorrichtung: Mittel zum Belichten eines Objekt, beispielsweise
eines Körperorgans,
beispielsweise der Brust, mit einer Strahlungsquelle, z.B. einem
Röntgenstrahlbündel; Mittel
zum Auffangen der Strahlung nach Schwächung durch das Objekt; Mittel
zum Verarbeiten aufgezeichneter Schwächungswerte und Mittel zum
Wiedergeben des Ergebnisses dieser Verarbeitung in Form eine Darstellung
auf einem Bild des Objekts. Das Mittel zum Verarbeiten der aufgezeichneten
Schwächungswerte bildet
Mittel zum automatischen Einstufen von Bereichen des Objekts in
pathologische Klassen. Das Mittel zum automatischen Einstufen ist
in der Lage, wenigstens einen im Voraus in die Vorrichtung eingegebenen
Einstufungswert in Verbindung mit Daten zu berücksichtigen, die durch die
Vorrichtung gesammelt werden können,
und diese vorausgehende Einstufung als einen Referenzwert zu verwenden,
um eine Einstufung desselben Typs hervorzubringen, falls zwischen
den gesammelten Daten und den dieser Referenzeinstufung zugeordneten
Daten Ähnlichkeit
besteht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein die medizinische Bildgebung, insbesondere
die Mammographie betreffendes Verfahren, das die Schritte beinhaltet:
Belichten eines Objekts, beispielsweise eines Körperorgans, z.B. einer Brust,
mit Strahlung; Auffangen der Strahlung nach Schwächung durch das Objekt; Verarbeiten
aufgezeichneter Schwächungswerte
und Wiedergeben des Ergebnisses dieser Verarbeitung in Form einer
Darstellung auf einem Bild der Brust; die Verarbeitung der aufgezeichneten
Schwächungswerte
beinhaltet die Schritte: automatisches Einstufen von Bereichen des
Objekts in pathologische Klassen, wobei die automatische Einstufung
wenigstens eine im Voraus eingegebene Einstufung in Verbindung mit
Daten berücksichtigt,
die gesammelt werden können,
und Verwenden dieser vorausgehenden Einstufung als einen Referenzwert,
um eine Einstufung desselben Typs hervorzubringen, falls zwischen
den gesammelten Daten und den dieser Referenzeinstufung zugeordneten Daten Ähnlichkeit
besteht.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Eigenschaften, Zielsetzungen und Vorteile der Erfindung werden nach
dem Lesen der detaillierten untenstehenden Beschreibung in Verbindung
mit den beigefügten
Figuren verständlich:
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1 zeigt
eine Zeitachse, die unterschiedliche Zeitpunkte veranschaulicht,
in denen Bilder während
des Durchdringens/Abklingens des Kontrastmittels aufgenommen sind;
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2 zeigt
die während
des Durchdringens/Abklingens des Kontrastmittels bei einer Brust gemessene
Veränderung
einer Graustufe;
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3 zeigt
in einem Diagramm eine Verteilung von Punkten in einem mehrdimensionalen Raum,
der für
eine Identifizierung einer Einstufung eines örtlichen Bereichs der Brust
verwendet wird; und
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4 zeigt
eine Zeitachse, die die Verwendung von zwei Fotos mit zwei unterschiedlichen
Energien in einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung dient dazu, die Weise zu verbessern, in der der Arzt
beim Einsatz von Röntgenstrahlen
in der Kontrastmittel-verbesserten Mammographie, bei der Diagnose des
Vorliegens einer speziellen Pathologie und insbesondere bei der
Identifizierung der Anwesenheit maligner Tumore unterstützt wird.
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In
der vorliegenden Beschreibung bezeichnet der Begriff "Graustufe" einen Wert, der
die in Anwesenheit des Kontrastmittels aufgezeichnete Schwächung bestmöglich wiedergibt.
In der Praxis werden diese Werte durch Logarithmieren der tatsächlich aufgezeichneten
Schwächung
gewonnen, da die Schwächung,
die durch die Anwesenheit eines Kontrastmittels induziert wird – in der
Regel ist dies ein jodhaltiges Produkt – sich gegenüber der örtlichen
Konzentration des Produkts in bekannter Weise exponential verhält. Der
in dieser Weise gebildete Logarithmus ist ein Wert, der zu der Schwächung, die auf
das jodhaltige Produkt nach dem Durchlaufen der Brust zurückzuführen ist,
d.h. zu derjenigen Dicke ungefähr
proportional ist, die tatsächlich
von dem jodhaltigen Produkt durchdrungen ist.
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In
einer ersten Abwandlung wird jeder Punkt (oder jedes Pixel) auf
dem Bild der untersuchten Brust einem n-dimensionalen Vektor zugeordnet,
in dem jede Dimension einem unterschiedlichen Beobachtungszeitpunkt
dieses selben Pixels entspricht. Mit anderen Worten, dieser jedem
Pixel zugeordnete Vektor repräsentiert
die Rate, mit der der Kontrast in diesem speziellem Pixel erscheint.
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Für jeden
Punkt, der sich während
des Durchdringens/Abklingens des Kontrastmittels an derselben Stelle
in jedem Folgebild befindet, ist somit ein Vektor Xi,j diesem
Punkt zugeordnet, für
den jede der Komponenten Gn(i,j) der Graustufe
entsprechen, die in jedem aufeinanderfolgenden Zeitpunkt aufgezeichnet
wurde. N ist die Anzahl von aufeinanderfolgenden Sequenzen und i,j
sind die Koordinaten desselben Pixels in jedem aufeinanderfolgenden
Bild in der Bildsequenz.
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Auf
diese Weise ergibt sich ein Vektor X
i,j,
der wie folgt definiert ist:
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Die
Koeffizienten dieses Vektors sind demzufolge von G1 bis
Gn(i,j) verteilt und kennzeichnen Graustufen,
die zu Zeitpunkten t1 bis tn erhalten
wurden.
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Die
erste Abwandlung verwendet diese Vektoren Xi,j,
um eine Ähnlichkeit
zwischen diesen Vektoren und solchen zu identifizieren, die eine
typische zeitliche Veränderung
des Kontrasts in Anwesenheit einer speziellen Pathologie wieder geben.
Allgemeiner ausgedrückt,
basiert das Ziel darauf, die unterschiedlichen Vektoren nach unterschiedlichen
Punkten in Klassen zu sortieren, die das Bestehen einiger Pathologien
aufdecken könnten.
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In
einem Ausführungsbeispiel
sind diese vielfältigen
Vektoren in vier Kategorien klassifiziert. Eine erste Kategorie
enthält
Vektoren, die die Anwesenheit eines malignen Tumors bei dem betreffenden Pixel
i,j aufdecken könnten.
Eine zweite Kategorie enthält
die Vektoren, die die Anwesenheit eines gutartigen Tumors bei dem
betreffenden Pixel i,j anzeigen könnten. Eine dritte Kategorie
enthält
Vektoren, die die Anwesenheit von gesundem Gewebe (Parenchym) bei
dem betreffenden Pixel i,j anzeigen könnten. Eine vierte Kategorie
enthält
Vektoren, die die Anwesenheit eines Blutgefäßes bei dem betreffenden Pixel
i,j anzeigen könnten.
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In
noch einem Ausführungsbeispiel,
das zum Erfassen von Tumoren dient, können die erste und zweite Einstufungskategorie
(maligne Tumore und gutartige Tumore) koinzident sein.
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Die
vielfältige
Kategorien können
für Detektionszwecke
auch in Blutgefäße, Tumore
und normale Gewebe eingeteilt sein.
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Die
folgende Verarbeitung kann verwendet werden, um zu bestimmen, welche
dieser Kategorien zutrifft.
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Jeder
Vektor kann einem n-dimensionale Raum zugehörig angesehen werden, in dem
jede Dimension einen gegebenen Zeit punkt repräsentiert. Die dieser Dimension
entsprechende Position des Punktes, repräsentiert dann den Wert der
Graustufe, die zu dem Zeitpunkt beobachtet wurde, der dieser Dimension
entspricht. Dieser Typ eines Raums ist zur Vereinfachung der Darstellung
in 3 in zwei Dimensionen gezeigt. Diese beiden Dimensionen
entsprechen daher zwei Bildern zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten.
Ein Vektor Xi,j wird auf einer unter einem
Winkel von 45° verlaufenden
Mittellinie angeordnet sein, falls die Werte der Graustufen in den Zeitpunkten
t1 und t2 übereinstimmen.
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In
diesem Fall war der Zeitpunkt t1 ein Bildaufnahmemoment,
in dem noch kein Kontrastmittel in die Brust eingedrungen war, und
es ist klar, dass der Punkt in der Regel auf der unter einem Winkel
von 45° verlaufenden
schrägen
Geraden liegt, falls das Kontrastmittel zum Zeitpunkt t2 ebenfalls
noch nicht anwesend ist. Diese auf der Schrägen befindlichen Punkte können auch
auf Bereichen der Brust lokalisiert sein, in denen eine Vaskularisation
als vernachlässigbar
oder nicht-existent zu erachten ist. Die dementsprechend positionierten
Punkte werden in 3 als "Parenchym" klassifiziert.
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2 zeigt
daher die Veränderung
der Graustufe als eine Funktion der Zeit, abhängig davon, ob der Punkt, an
dem diese Graustufe beobachtet wird, Teil eines normalen Gewebes
(Parenchyms), eines Blutgefäßes, eines
malignen Tumors oder eines gutartigen Tumors bildet.
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Andererseits
wird ein Vektor Xi,j weiter oberhalb dieser
Schräge
positioniert sein, falls die Durchdringung zur Zeit t2 größer ist.
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Zwei
schräge
Bänder 10 und 20 sind
gezeigt, nämlich
ein Band 10 in der Nähe
der durch den Ursprung verlaufenden Mittellinie, und das zweite
Band 20 näher
am oberen Rand. Dementsprechend repräsentiert das untere Band 10 eine
Position in der Brust, in der die Durchdringung zur Zeit t2 verhältnismäßig gering
ist. Das oberste Band 20 repräsentiert somit Positionen innerhalb
der Brust, bei denen die Durchdringung zur Zeit t2 bereits
sehr stark ist.
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Es
wird davon ausgegangen, das Punkte mit einer geringen Durchdringung
zur Zeit t2 (unteres Band 10) dem
Vorhandensein eines Tumors entsprechen, während Punkte mit hoher Durchdringung
zur Zeit t2 (oberes Band 20) der
Anwesenheit eines Blutgefäßes an dem
betreffenden Punkt entsprechen.
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Es
sei hier vermerkt, dass die Tatsache bekannt ist, dass maligne Läsionen/Tumore
eine sehr rasche Steigerung des Kontrasts, gefolgt von einer Zeitspanne
der Konstanz, und einem anschließenden raschen Verschwinden
des Kontrasts hervorrufen. Es sollte ferner beachtet werden, dass
gutartige Läsionen/Tumore
durch ein allmähliches
Ansteigen des Kontrasts gekennzeichnet sind. Es sollte weiter beachtet
werden, dass Blutgefäße offensichtlich
von raschen Kontraständerungen
betroffen sind. Andere Gewebe sprechen weniger stark auf Kontraständerungen
an.
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Unter
Annahme einer Anzahl n aufeinanderfolgender Bilder wird die gleiche
Verarbeitung durchgeführt,
jedoch dieses Mal in einem n-dimensionalen Raum. Die Bereiche, die
unterschiedlichen Einstufungskategorien entsprechen, sind in diesem
Falle Bereiche in diesem n-dimensionalen Raum.
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In
einem Ausführungsbeispiel
sind die auf diese Weise in speziellen Einstufungsbereichen lokalisierten
Vektoren vorzugsweise Vektoren, die nach einer Vorverarbeitung erhalten
wurden. Ein erwünschtes
Vorverarbeiten beinhaltet ein Subtrahieren unter Verwendung eines
Anfangsvektors, der einem Bild entspricht, das ohne die Anwesenheit
eines Kontrastmittels aufgenommen wurde (dieses Anfangsbild wird
die Maske genannt). Beispielsweise kann eine weitere Art einer Vorverarbeitung
ein Filtern zum Eliminieren des Rauschens beinhalten.
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Die
Einstufung kann auch auf der Basis normierter Daten getroffen werden,
um Bildfolgen zu vergleichen, die unter unterschiedlichen Bedingungen
akquiriert wurden. Die Daten können
normiert sein, um Strahlungsbedingungen bei unterschiedlichen Energiepegeln
zu kompensieren. Die Daten können
auch normiert sein, um eine unterschiedliche Brustdicke zu kompensieren.
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Ferner
können
zusätzliche
Komponenten in dem Vektor vorgesehen sein, z.B. die Anzahl von Vorzeichenwechseln
von in der Bildfolge aufgezeichneten Graustufen, oder z.B. das Alter,
Gewicht oder beliebige die medizinische Vorgeschichte des Patienten
betreffende andere Daten über
den Patienten. Diese Daten werden ebenfalls jedesmal in den n-dimensionalen Raum
in Form einer zusätzlichen
Dimension integriert, die anschließend zur Bestimmung der Einstufungswerte
verwendet wird.
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In
einem abgewandelten Beispiel schließt der Vektor Xi,j ferner
die räumlichen
Koordinaten des betreffenden Pixels ein. Dieses Ausführungsbeispiel ist
in der Lage, inkohärente
Einstufungsänderungen, beispielsweise
plötzliche
Wechsel der Einstufung bei nahe benachbarten Pixeln zu vermeiden.
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In
noch einem Ausführungsbeispiel
entsprechen die Dimensionen des Einstufungsraums nicht unbedingt
einer Folge von Messzeitpunkten. Jede Dimension ist in diesem Raum
für eine
Positionierung eines wertes eines basierend auf der Kontraständerung
berechneten Kinetikparameters bestimmt. Auf diese Weise kann einer
der Dimensionen während
eines Ermittelns des Kontrasts an dem betreffenden Pixel der maximale
aufgezeichnete Wert der Steigung zugeordnet werden. Eine weitere
Dimension kann den Maximalwert des an demselben betreffenden Pixel
aufgezeichneten Kontrasts repräsentieren.
Eine weitere Dimension kann die Verweildauer des maximalen Kontrasts
an demselben betreffenden Pixel repräsentieren.
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In
dieser Abwandlung ist es möglich,
die auf diese Weise in dem n-dimensionalen Raum dargestellten m
Parameter bequem mit Daten vorhergehender Bildsequenzen zu vergleichen,
und zwar auch dann, wenn diese Bilder zu unterschiedlichen Zeitpunkten
aufgenommen wurden, d.h. mit einer unterschiedlichen Anzahl von
Zeiten t1... tn oder
mit einer variablen zeitlichen Verteilung.
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Dementsprechend
zeigt 1 zwei (den oberen Dreiecken bzw. den unteren
Dreiecken entsprechende) Bildfolgen, die sich leichter vergleichen lassen,
da diese Kinetikparameter erzeugt wurden, obwohl die Bilder nicht
zu denselben Zeitpunkten aufgenommen wurden.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, ist der Raum, in dem die Vektoren Xi,j gezeigt
sind, ein zweidimensionaler Raum, in dem diese zwei Dimensionen
unterschiedlichen Strahlungsenergien entsprechen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten
oder gleichzeitig verwendet wurden. In dieser Abwandlung liegen
die beiden Zeitpunkte vorzugsweise sehr nahe beieinander, d.h. in
der Praxis so nahe wie möglich.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
rief eine Kontrastdifferenz zwischen diesen beiden Bildern hervor, die
auf ein unterschiedliches Ansprechen derselben Dosis des Kontrastmittels
auf zwei unterschiedliche Strahlungsenergien zurückzuführen ist. Beispielsweise liegt
einer der Strahlungsenergien im Bereich von etwa 25 bis 35 keV,
während
der andere zwischen etwa 40 und 49 keV liegt. Auf diese Weise wird
ein Vorteil daraus gezogen, dass ein Kontrastmittel, das in der
Regel ein Jod enthaltendes Produkt ist, eine Kapazität zum Schwächen von
Röntgenstrahlen
aufweist, die als Funktion der Energie variiert, die in den das
Kontrastmittel durchquerenden Strahlen enthalten ist.
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Es
ist bekannt, dass der Schwächungskoeffizient μ als Funktion
der Energie der Röntgenstrahlen entsprechend
einem Gesetz der Veränderung
variiert, demzufolge der Wert von μ sich bei einer ganz bestimmten
Energie sprunghaft ändert,
wobei dieser plötzliche
Wechsel gegenwärtig
als der K-Rand bezeichnet wird. Daher ist die Kontrastdifferenz
zwischen den beiden Akquisitionen besonders groß, wenn sich die beiden Energien
auf den entgegengesetzten Seiten dieses K-Randes befinden.
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Folglich
wird der Kontrast bei Pixeln, die sich an einer Position befinden,
in der eine Jod enthaltende Substanz stark vertreten ist, sehr empfindlich
auf die Veränderung
der Energie zwischen den beiden Bildern ansprechen. Andererseits
werden Bereiche, die diese Durchdringung nicht aufweisen, lediglich mit
einem geringen Ansprechen auf die Energieänderung reagieren.
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Diese
vorzugsweise nahe beieinanderliegenden beiden Akquisitionen werden
allgemeiner in einem nach der Injektion des Kontrastmittels optimalen
Zeitpunkt für
ein Beobachten derartiger Kontraste und deren Unterschiede durchgeführt. In
diesem Ansatz tritt Stelle der Kinetikakquisition daher eine doppelte
Energieakquisition, wobei die beiden Bilder mit unterschiedlichen
Strahlungsspektren (und dementsprechend mit unterschiedlichen Energiepegeln)
akquiriert werden. Eines der Spektren entspricht vorteilhafterweise
einem normalen Energieniveau, wie es für eine herkömmliche Mammographieuntersuchung verwendet
wird, während
das andere Spektrum beispiels weise ein Spektrum sein wird, das gewöhnlich im
Zusammenhang mit einem Kontrast-verbesserten Verfahren eingesetzt
wird.
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Der
Kontrast für
Pixel mit einer geringen Durchdringung wird zu Zeitpunkten t1 und t2 ähnlich sein
und wird Vektoren Xi,j erzeugen, die in
der Nähe der
unter 45° durch
den Ursprung verlaufenden Schrägen
liegen. Pixel i, j mit starker Durchdringung werden Vektoren Xi,j entsprechen, die sich deutlich oberhalb
der Schrägen
befinden.
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Die
unterschiedliche Höhe
der Position der Vektoren Xi,j ermöglicht es,
diese in Abhängigkeit
von der oben erwähnten
Einstufungskategorie in unterschiedliche Bereiche einzuordnen, denen
sie, falls überhaupt,
angehören.
Folglich sind Bilder, die zu Zeitpunkten t1 und
t2 aufgenommen sind, die innerhalb der Kinetik
des Ansprechens auf das Durchdringen/Abklingen liegen, besonders
nützlich
für ein
Aufdecken der unterschiedlichen Kategorien.
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Im
Vorausgehenden wurde die Anwendung von zwei Strahlungen mit unterschiedlichen
Energiepegeln beschrieben, die geeignet gewählt wurden, um auf entgegengesetzten
Seiten der plötzlichen Änderung
des Schwächungskoeffizienten
zu liegen. Allerdings ist dieser Ansatz auch verwendbar, falls sich
die beiden Energien nicht auf entgegengesetzten Seiten des K-Rands befinden. Auf
diese Weise kann eine Kontrastdifferenz auch verwendet werden, wenn
sie aufgrund der kontinuierlichen Veränderung des Schwächungskoeffizienten
als Funktion der Strahlungsenergie stattfindet, mit anderen Worten,
wenn sich die gewählten
der beiden Energien in dem typischen Abschnitt der Änderung
des Schwächungskoeffizienten,
und nicht an entgegengesetzten Seiten des K-Rands angeordnet sind.
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Während des
Ansteigens/Nachlassens des Kontrasts können viele Male doppelte Energieakquisitionen
durchgeführt
werden und wie die oben erwähnten
Räume in
einem Raum mit 2n Dimensionen analysiert werden. Außerdem können in
dieser "doppelte
Energie" verwendenden
Abwandlung Empfehlungen für
räumliche
Konsistenz, die Verwendung von auf den Patienten anwendbaren Daten,
eine Vorverarbeitung von Vektoren, eine Normierung von Daten, ein
Verwenden von aus der Veränderung
der Kontrastdifferenzen abgeleiteten Kinetikparametern anwendbar
sein.
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Im
Folgenden wird der Betrieb eines Verarbeitungsmittels beschrieben,
das in der Lage ist, die Einstufung in einen der oben beschriebenen
zweidimensionalen oder n-dimensionalen Räume zu treffen. Diese Mittel
zum Verarbeiten bilden Mittel, die in der Lage sind, Referenzdaten
zu akquirieren, die anschließend
für ein
automatisches Erstellen der Einstufung verwendet werden. Um dies
zu erreichen, könnte
dieses Mittel (abgesehen von einer herkömmlichen Datenverarbeitungsausrüstung) ein
neuronales Netzwerk oder eine Maschine mit Hilfsvektoren verwenden.
Dieses Mittel wird zu Beginn in das System eingegebene Daten als
ein Referenzergebnis verwenden. Diese vorzugsweise als Referenzdaten definierten
Daten enthalten wie die oben definierten Vektoren Xi,j,
die in dem n- oder
m-dimensionalen Einstufungsraum verwendet werden können. Es
ist daher beabsichtigt, dass Mittel zum Einstufen in der Lage sind,
Vektoren einzugeben, die entsprechend einem belie bigen der offenbarten
Ausführungsbeispiele
verwendet werden können,
und in der Vorrichtung die Tatsache berücksichtigen, dass diese Eingabevektoren
einem Pixel entsprechen, das einem der Einstufungskategorien zugeordnet
ist.
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Ein
erster Betriebsmodus beinhaltet einen Schritt des Lernens oder Trainierens
in dem Mittel zum Verarbeiten, indem in einer vorbereitenden Phase
eine Sammlung von Testdaten mit vordefinierten und zugeordneten
Einstufungswerten eingegeben wird. Auf diese Weise werden in einem
ersten Ausführungsbeispiel
zu unterschiedlichen Zeitpunkten einzelne Ausführungsschritte für die Vorrichtung
und das Verfahren ausgeführt.
Ein Schritt beinhaltet eine Akquisition von Trainingsdaten. Ein
weiterer Schritt betrifft die Art der Verwendung der Vorrichtung,
mit anderen Worten, ein Anwenden von Erlerntem, das anhand spezifischer
Akquisitionen angeeignet wurde.
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In
der Abwandlung, in der die Mittel zum Verarbeiten Vektoren verwenden,
die aufeinanderfolgende Graustufen aufweisen, werden die Trainingsvektoren
eine Serie von aufeinanderfolgenden Graustufen an dem betreffenden
Pixel beinhalten. Jeder dieser Vektoren ist den Daten zugeordnet,
denen gemäß das entsprechende
Pixel in einer vordefinierten Weise zu einer der Einstufungskategorien
gehört.
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Ein
in Frage kommender Vektor wird anschließend eingestuft, als zu derselben
Klasse wie einer der Referenzvektoren zu gehören, falls er diesem Referenzvektor ähnelt, beispielsweise
mit einer Abweichung, die geringer ist als ein vorgegebener Schwellwert
in dem n-dimensionalen Raum.
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Der
gleiche Ansatz wird verwendet, falls der Vektor Kinetikparameter
aufweist, die von aufeinanderfolgenden Graustufen abgeleitet sind,
mit anderen Worten, Parameter, die beispielsweise die Steigung oder
die maximale Graustufe betreffen.
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Dieses
Lernen ist ebenfalls im Falle von Vektoren anwendbar, die mittels
doppelten Energien gewonnene Bilder repräsentieren. Die Referenzvektoren
(in diesem Falle sind dies Trainingsvektoren) beinhalten die Ergebnisse
von zwei mit unterschiedlicher Energie erfassten Kontrastwerten
für später durchzuführende Untersuchungen
sowie die Einstufungsergebnisse, die anhand einer visuellen Diagnose
zugewiesen wurden, die an diesen erfassten Werte durch einen Arzt
oder mittels einer Laboranalyse erstellt wurde.
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Gemäß einer
Abwandlung sind Mittel für
ein automatisches Errichten einer Einstufung in Frage kommender
Bereiche vorgesehen, während
die Führung
weiter dem Arzt überlassen
bleibt. In diesem Ansatz gibt das Verarbeitungsmittel die erzeugte
Bildsequenz auf einem Display wieder. Der Arzt untersucht die Bildsequenz
und identifiziert aufgrund seiner Erfahrung für jede Einstufung wenigstens
einen repräsentierenden
Bereich. Das Mittel zum Verarbeiten verwendet diese manuellen Identifizierungen,
um das restliche Bild mit den auf diese weise klassifizierten Bereichen
zu vergleichen. Falls die Bildfolge andere Bereiche aufweist, die
den durch den Arzt identifizierten ähnlich erscheinen, stuft das
Verfahren und die Vorrichtung diese Bereiche in dieselben Kategorien
ein, die der Arzt für
die als Referenz verwendeten Bereiche ausgewählt hat.
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Diese Ähnlichkeit
wird in derselben Weise, wie sie oben beschrieben ist, mittels Vektoren
identifiziert, die Pixeln zugeordnet sind, die durch den Arzt als
Referenzdaten gekennzeichnet wurden. Das Verfahren und die Vorrichtung
gibt die betreffenden Bereiche als ähnliche gekennzeichnet auf
einem Display wieder und stellt dieses Ergebnis dem Arzt zur Disposition.
In diesem Fall werden die die Klassen definierenden Referenzdaten
wenigstens zum Teil unmittelbar durch den Arzt definiert.
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In
einem anderen Betriebsmodus kombiniert das Verfahren und die Vorrichtung
die beiden oben erwähnten
Ansätze.
In diesem Fall nimmt das Mittel zum Verarbeiten eine automatische
Einstufung anhand eines früher
durchgeführten
Lernvorgangs vor. Das Ergebnis wird in Form einer Karte auf dem
Bildschirm wiedergegeben, die die unterschiedlichen Bereiche kennzeichnet,
die den verschiedenen Klassen entsprechen. In einem weiteren Schritt,
bestätigt
der Benutzer die für
diese unterschiedlichen Bereiche getroffene Einstufung oder lehnt
diese ab. Das Mittel zum Verarbeiten berücksichtigt diese durch den
Arzt abgegebene Bestätigung
oder Ablehnung. Wenn eine neue automatische Einstufung erforderlich
ist, binden das Verfahren und die Vorrichtung früher erlernte Daten und die
Information, die auf Daten basiert, die durch den Arzt neueingestuft
wurden, mit ein.
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Die
Verarbeitung kann anschließend
ausgehend von dem auf diese Weise aktualisierten Lernvorgang an
derselben Folge wiederholt werden. Mit anderen Worten, das Mittel
zum Lernen wird nach einer ersten automatischen Einstufung reaktiviert,
um zusätzliche
Trainingsdaten, wie sie durch den Arzt in Form von Bestätigungen
oder Ablehnungen des ersten Ergebnisses eingebracht wurden, mit
einzubeziehen.
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Die
oben beschriebenen vielfältigen
Mittel, für
die automatisch eine Einstufung ausgegeben wird, können beispielsweise
gesteuert durch eine Software verwendet werden, die nach einer Implementierung
auf einem geeigneten Prozessor in der Lage ist, die vielfältigen Verarbeitungsschritte
auszuführen.
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Es
ist klar, dass die oben beschriebenen vielfältigen Anordnungen oder Verarbeitungsverfahren, und
weitere, die Verbesserungen derselben enthalten, in jedem der offenbarten
Ausführungsbeispiele auf
unterschiedliche Weise kombiniert werden können, um dasselbe Ergebnis
zu erzielen.
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Eine
Vorrichtung und Verfahren für
medizinische Bildgebung, insbesondere für Mammographie, bei der ein
Körperorgan,
beispielsweise eine Brust, mit Röntgenstrahlung
ausgesetzt wird und die Röntgenstrahlen
nach Schwächung
durch das Objekt aufgefangen werden. Die aufgezeichneten Schwächungswerte
werden verarbeitet und ein Ergebnis dieser Verarbeitung wird in
Form einer Darstellung auf einem Bild des Objekts bildlich wiedergegeben. Die
Verarbeitung der Form der aufgezeichneten Schwächungswerte beinhaltet ein
automatisches Einstufen von Bereichen der Brust in pathologische oder
nicht pathologische Klassen 10, 20. Die automatische
Einstufung berücksichtigt
wenigstens einen im Voraus in die Vorrichtung eingegebenen Einstufungswert
in Verbindung mit Daten die durch die Vorrichtung gesammelt werden
können,
und verwendet diese vorausgehende Einstufung als einen Referenzwert,
um eine Einstufung desselben Typs hervorzubringen, falls zwischen
den gesammelten Daten und den dieser Referenzeinstufung zugeordneten
Daten Ähnlichkeit
besteht.
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Der
Fachmann kann vielfältige
Modifikationen der Struktur/Vorgehensweise und/oder Funktion und/oder
der Ergebnisse und/oder Schritte der offenbarten Ausführungsbeispiele
und deren äquivalenten Ausführungsformen
vornehmen oder vorschlagen, ohne von dem Gegenstand und Schutzumfang
der Erfindung abzuweichen.