DE102005019352A1 - Vorrichtung zur Steuerung beziehungsweise Regelung der Zündung einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Vorrichtung zur Steuerung beziehungsweise Regelung der Zündung einer Brennkraftmaschine Download PDF

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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02PIGNITION, OTHER THAN COMPRESSION IGNITION, FOR INTERNAL-COMBUSTION ENGINES; TESTING OF IGNITION TIMING IN COMPRESSION-IGNITION ENGINES
    • F02P3/00Other installations
    • F02P3/02Other installations having inductive energy storage, e.g. arrangements of induction coils
    • F02P3/04Layout of circuits
    • F02P3/045Layout of circuits for control of the dwell or anti dwell time
    • F02P3/0453Opening or closing the primary coil circuit with semiconductor devices
    • F02P3/0456Opening or closing the primary coil circuit with semiconductor devices using digital techniques

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung beziehungsweise Regelung der Zündung einer Brennkraftmaschine, umfassend ein elektronisches Steuergerät zur Ermittlung einer Schließzeit beziehungsweise eines Schließwinkels. Gemäß der Erfindung ist das Steuergerät derart ausgebildet, dass die zur Erreichung eines Primärsollstroms erforderliche Schließzeit während der Dauer der Ermittlungszeit in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter veränderbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung bzw. Regelung der Zündung einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Vorrichtungen zur Zündung von Brennkraftmaschinen sind bereits hinlänglich bekannt. In dem Handbuch, Autoelektrik Autoelektronik am Ottomotor, der Firma Bosch, VDI Verlag, 1. Ausgabe, ISBN 3-18-419 106-0, Seite 265, Absatz Schließwinkelsteuerung, wird die Steuerung des Schließwinkels und damit die Steuerung der Schließzeit zur Zündung einer Brennkraftmaschine beschrieben. Wesentlich bei derartigen Zündsystemen ist, dass sichergestellt wird, dass im Zündzeitpunkt ausreichend Energie zur Entflammung des Kraftstoffgemisches innerhalb der Brennkammer der Brennkraftmaschine bereitgestellt wird. Hierfür muss der durch die Primärspule fließende Primärstrom im Zündzeitpunkt einen bestimmten Wert erreichen. Um dies sicherzustellen, ist eine Schließwinkelsteuerung bekannt, bei der in Abhängigkeit von Motordrehzahl und Batteriespannung um die Dauer einer Ermittlungszeit vor Beginn des Ladevorgangs, während dem die Primärspule vom Primärstrom durchflossen wird, aus einem Kennfeld ein entsprechender Schließwinkel ermittelt wird. Ein Problem besteht darin, dass bei hoch dynamischen Vorgängen, wie beispielsweise dem Startvorgang oder im Leerlauf bei niedrigen Drehzahlen, aufgrund starker Drehzahlschwankungen sich die Betriebsparameter ändern und damit ggf. eine zu kurze Schließzeit ermittelt wird, die nicht ausreicht um im Zündzeitpunkt genügend Zündenergie bereitstellen und das Luft-Kraftstoffgemisch entflammen zu können. Um stets ausreichend Zündenergie bereitstellen zu können, erfolgt bei Betriebszuständen geringer Drehzahl eine Beschleunigungskorrektur. Hierbei wird die Schließzeit um einen festen Offsetwert (Reserve bzw.
  • Beschleunigungskorrektur) vergrößert, so dass unter allen Umständen eine ausreichende Zündenergie gewährleistet werden kann (Handbuch, Autoelektrik Autoelektronik am Ottomotor, der Firma Bosch, VDI Verlag, 2. Ausgabe, ISBN 3-18- 419117-6, Seite 156–158, Absatz Strom- und Schließwinkelregelung). Nachteilig bei einer derartigen Schließwinkelkorrektur ist, dass für die meisten Fälle die Schließzeit aufgrund der Beschleunigungskorrektur zu groß wird und damit der gewünschte Primärsollstrom bereits zu einem zu frühen Zeitpunkt erreicht wird. Mit Erreichen des gewünschten Primärsollstroms wird dieser mittels einer Strombegrenzung begrenzt. Insgesamt führt dies zu entsprechenden Verlustleistungen, die insbesondere in Form von Wärme das System wesentlich belasten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Zündsystem zu schaffen, bei welchem die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werden, bei dem insbesondere gewährleistet wird, dass im Zündzeitpunkt ausreichend Energie zur Verfügung steht um eine Entflammung des Luft-Kraftstoffgemisches zu gewährleisten und Produktion von Verlustenergie zu vermeiden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, während in den Unteransprüchen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung angegeben sind.
  • Zur Steuerung bzw. Regelung der Zündung ist ein elektronisches Steuergerät zur Bestimmung einer Schließzeit (im Folgenden wird unter Schließzeit sowohl die Schließzeit als auch der hierzu analoge bzw. korrelierende Schließwinkel verstanden) vorhanden, aufgrund derer die Primärspule einer Zündspule für eine definierte Zeitdauer mit einem Primärstrom durchflossen wird (Ladevorgang). Bei Abschaltung des Primärspulenstroms mit Ablauf der Schließzeit (Ende des Ladevorgangs) wird ein Sekundärspulenstrom in der Sekundärspule der Zündspule induziert, so dass ein Zündereignis an der mit der Sekundärspule verbundenen Zündkerze erzeugt werden kann. Die Ermittlung der Schließzeit erfolgt dabei um die Dauer einer Ermittlungs- bzw. Berechnungszeit vor dem Beginn des Ladevorgangs (Beginn des Primärstromflusses). Das Steuergerät zur Ermittlung der Schließzeit ist gemäß der Erfindung derart ausgebildet, dass eine einmal bestimmte Schließzeit (bzw. ein einmal bestimmter Schließwinkel) in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter, bzw. in Abhängigkeit einer aufgrund vorliegender Dynamik eintretender Betriebsparameteränderung, noch innerhalb einer Ermittlungszeit vor Beginn des Primärspulen-Ladevorgangs veränderbar ist (betriebsparameterabhängige adaptive Schließzeit- bzw. Schließwinkelbestimmung). Vorzugsweise erfolgt die Änderung der Schließzeit dabei in Abhängigkeit von einem oder einer Kombination mehrerer der folgenden Betriebsparameter: Drehzahl (insbesondere Motordrehzahl), Temperatur (insbesondere Zündspulentemperatur), Spannung (insbesondere Batteriespannung).
  • Das mittels der Zündkerze eingeleitete Zündereignis erfolgt bevorzugt durch die Erzeugung mehrer Zündfunken. Dabei ist bekannt, insbesondere mittels dem ersten erzeugten Zündfunken, dem sogenannten Primärzündfunken, das vorhandene Gemisch zu entflammen. Mittels weiterer, sich dem Primärzündfunken anschließender Zündfunken, den sogenannten Folgefunken, wird der Entflammungsprozess weiter verbessert. Auch kann mittels der Folgezündfunken die Verunreinigung der Zündkerze weitestgehend vermieden werden, bzw. die Zündkerze von entsprechenden Verunreinigungen (Ablagerungen) befreit werden (sogenanntes Freibrennen).
  • Dementsprechend muss der Primärzündfunke einen Stromwert erreichen (Primärsollstrom) der gewährleistet, dass mittels dem Primärzündfunken ausreichend Energie bereitgestellt wird, um das zu entflammende Gemisch sicher zu entflammen. Um gleichzeitig aber lediglich soviel Zündenergie bereitzustellen wie erforderlich ist und nicht unnötig Verlustenergie zu produzieren, wird in Abhängigkeit von zumindest einem Betriebsparameter die erforderliche Schließzeit (zumindest für den Primärzündfunken) ermittelt (z.B. anhand eine Algorithmus berechnet oder aus einem Kennfeld ausgelesen), und falls erforderlich wird noch innerhalb einer Ermittlungszeit kurz vor Einleitung des Ladevorgangs der Primärspule, in Abhängigkeit von einer ggf. erfolgten Veränderung des mindestens einen, der Ermittlung der Schließzeit zugrundegelegten Betriebsparameters, der ermittelte Schließzeitwert verändert. Hierfür wird der mindestens eine Betriebsparameter auf eine entsprechende Änderung (insbesondere im Hinblick auf seine Änderung innerhalb einer bestimmten Zeitdauer) hin überwacht und bei Überschreitung einer vordefinierten Änderungsdifferenz eine Korrektur der Schließzeit initiiert.
  • In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Zündereignis neben dem Primärzündfunken einen oder mehrere Folgezündfunken, die sich mit ihren Ladevorgängen und Brenndauern an den Ladevorgang nebst Brenndauer des Primärzündfunken anschließen. Dabei sind der Primärzündfunke und/oder jeder Folgezündfunke in ihrer Schließzeit wie vorstehend beschrieben veränderbar.
  • In einer weiteren Ausführung sind alternativ oder zusätzlich zur Veränderung der Schließzeit für die Folgezündfunken auch die Anzahl der Folgezündfunken in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter veränderbar.
  • Die Ermittlung der endgültigen Schließzeit für den Primärzündfunken und/oder den bzw. jeden Folgezündfunken kann entweder durch online-Berechnung per Algorithmus oder durch eine Kombination von Kennfeld und Korrekturberechnung erfolgen. Dabei ist für eine online-Berechnung der Schließzeit ohne Kennfeld eine hohe Rechenleistung und damit entsprechend aufwändige und teuere Elektronik erforderlich. Aus diesem Grund findet bei der Ermittlung der Schließzeit bevorzugt eine Kombination von Kennfeldauslesung und online-Berechnung statt, wobei eine Basisschließzeit in Abhängigkeit von den vorliegenden Rahmenbedingungen wie Batteriespannung und Motordrehzahl aus einem Kennfeld ermittelt und diese Basisschließzeit anschließend in Abhängigkeit von wiederum mindestens einem Betriebsparameter korrigiert bzw. berechnet (angepasst) wird.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1a: die Anordnung einer Zündvorrichtung für den Zylinder einer Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung,
  • 1b: den Stromverlauf des Primärstroms während des Ladevorgangs der Primärspule,
  • 2: den zeitlichen Zusammenhang zwischen Schließzeitermittlung, Start des Ladevorgangs der Primärspule und Zündzeitpunkt, und
  • 3a, 3b: jeweils ein mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugbares Zündereignis bestehend aus einem Primärzündfunken und einer Mehrzahl von Folgezündfunken.
  • 1 zeigt die Anordnung einer Zündvorrichtung für einen Zylinder einer Brennkraftmaschine, bei der die Primärspule 2.1 einer Zündspule 2 über ein elektronisches Schaltelement 4 in Form eines Transistors derart schaltbar ist, dass ein Primärstrom IPrim durch die Primärspule 2.1 fließen kann. Hierfür wird das Schaltelement 4 durch ein Steuergerät 6 in Form eines Motorsteuergerätes oder eines separaten Zündsteuergerätes gezielt angesteuert. Das Steuergerät 6 ermittelt unter anderem die Schließzeit TSchließ beziehungsweise den Schließwinkel, aufgrund derer (dessen) die Primärspule 2.1 der Zündspule 2 für eine definierte Zeitdauer mit einem Primärstrom IPrim durchflossen wird (Ladevorgang). Bei Abschaltung des Primärspulenstroms IPrim mit Ablauf der Schließzeit TSchließ im Zündzeitpunkt tZünd wird ein Sekundärspulenstrom ISek in der Sekundärspule 2.2 der Zündspule 2 induziert und ein Zündereignis an der mit der Sekundärspule 2.2 verbundenen Zündkerze Z erzeugt. Die Ermittlung der Schließzeit TSchließ erfolgt, um die Dauer einer Ermittlungszeit TErmittlung vorgezogen (ab dem Ermittlungszeitpunkt tErmittlung), vor dem Beginn des Ladevorgangs. Erfindungsgemäß ist das Steuergerät 6 derart ausgebildet, dass die zur Erreichung eines Primärsollstroms IPrim_soll erforderliche Schließzeit TSchließ während der Dauer der Ermittlungszeit TErmittlung in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter (wie Motordrehzahl (nMot), Temperatur der Zündspule oder des Motors (TZS) und/oder Batteriespannung (UBatt)) veränderbar ist. Das Zündereignis setzt sich vorzugsweise aus einer Mehrzahl von Zündfunken, einem Primärzündfunken sowie einem oder mehreren Folgezündfunken zusammen (siehe auch 3a, 3b). Wesentlich für einen erfolgreichen Entflammungsprozess, bei dem das in der Brennkammer des Zylinders befindliche Luft-Kraftstoffgemisch mittels dem Zündereignis entflammt werden soll, ist in erster Linie, dass zumindest der Primärfunke ausreichend Energie aufweist damit eine Entflammung angestoßen bzw. initiiert werden kann. Die sich dem Primärzündfunken anschließenden Folgezündfunken dienen dann insbesondere der Optimierung des Entflammungsprozesses sowie der Reinigung (sogenanntes Freibrennen) der Zündkerze Z.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Schließzeit TSchließ (insbesondere die Schließzeit für den Primärzündfunken) in Abhängigkeit von der Motordrehzahl (oder einer mit der Motordrehzahl korrelierenden Größe) und/oder der Temperatur der Zündkerze oder des Motors (oder einer mit der Zündkerzentemperatur korrelierenden Größe) und/oder der Batteriespannung (oder einer mit der Batteriespannung korrelierenden Größe) ermittelt (bzw. verändert).
  • Hierfür wird in einer besonders bevorzugten Ausführung in Abhängigkeit von Betriebsparametern wie Batteriespannung und Motordrehzahl aus einem hinterlegten Kennfeld eine Basisschließzeit für die entsprechenden Randbedingungen ermittelt (ausgelesen). Für den Fall, dass aufgrund eines stark dynamischen Verhaltens vorgegebene Randbedingungen (Betriebsparameter) ändern kann auch noch innerhalb der Ermittlungszeit TErmittlung, die unmittelbar dem Ladevorgang vorgelagert ist, eine Anpassung/Änderung/Korrektur der Schließzeit erfolgen. Hierfür wird anhand der geänderten Betriebsparameter ein Korrekturwert neu berechnet und die ursprüngliche Basisschließzeit entsprechend korrigiert (dabei kann die Neuberechnung des Korrekturwertes auch die Neuberechnung der Schließzeit als solcher bedeuten).
  • In einer Weiterbildung der Erfindung kann das Kennfeld zur Ermittlung der Basisschließzeit veränderbar ausgestaltet sein, so dass die korrigierte Schließzeit in das Kennfeld eingeschrieben wird und somit die Basisschließzeit für nachfolgende Vorgänge bildet.
  • In einer andren Ausführung der Erfindung erfolgt die Ermittlung der Schließzeit ausschließlich anhand der Berechnung durch einen vorgegebenen Algorithmus. Bei dieser Ausführung ist aufgrund der hohen Rechenleistung eine besonders leistungsstarke Elektronik in Form von leistungsfähigen Mikroprozessoren erforderlich.
  • Die 1 b veranschaulicht den Stromverlauf des Primärstroms IPrim während des Ladevorgangs der Primärspule 2.1. Die Schließzeit TSchließ berechnet sich hiernach nach folgender Formel:
    Figure 00060001
  • TS
    = TSchließ = Schließzeit,
    τ
    = Zeitkonstante des Primärkreises,
    IPrim_soll
    = erforderlicher Stromwert um vorgegebene Zündenergie (Sollzündenergie) bereitstellen zu können,
    IPrim_max
    = maximal möglicher Strom in Primärkreis (Sättigungsphase),
    UBatt
    = Batteriespannung (sogenannte Klemme 15 – Spannung),
    RPrim
    = ohmscher Widerstand des Primärkreises (inklusive Kabelstrang und Messwiderstand)),
    LPrim
    = Induktivität der Primärspule 2.1.
  • Die in 1b erläuterte Schließzeit TSchließ sowie der entsprechende Stromverlauf des Primärstroms IPrim findet sich für den Primärzündfunken sowie etwaige Folgezündfunken in schematischer Darstellung in den 3a und 3b wieder.
  • In 2 ist der zeitliche Zusammenhang zwischen Schließzeitermittlung, Start des Ladevorgangs der Primärspule 2.1 und dem Zündzeitpunkt tZünd schematisch dargestellt. Um den Zusammenhang besser veranschaulichen zu können, sind auf einem Kreis, der beispielsweise mit seinem 360° Winkelgrad ein halbes Arbeitsspiel eines Viertaktmotors abbildet, die für die Erläuterung der Erfindung wesentlichsten Zeitpunkte eingezeichnet. Ausgehend von einem vorgegebenen Zündzeitpunkt tZünd muss zu einem vorgelagerten Zeitpunkt, dem sogenannten Schließzeitpunkt tSchließ das Schaltelement 4 durch das Steuergerät 6 derart angesteuert werden, dass die Primärspule 2.1 von einem Primärstrom IPrim durchflossen werden kann. Der Schließzeitpunkt tSchließ ergibt sich, indem ausgehend vom Zündzeitpunkt tZünd die ermittelte Schließzeit TSchließ abgezogen wird. Im gewünschten Fall erreicht der Primärstrom IPrim im Zündzeitpunkt tZünd seinen vorgegebenen Sollwert IPrim_soll. Die Schließzeit TSchließ wird zu einem dem Schließzeitpunkt tSchließ vorgelagerten Ermittlungszeitpunkt tErmittlung bzw. einem in diesem Zeitpunkt beginnenden Ermittlungszeitraum TErmittlung ermittelt. Gemäß der Erfindung wird während dieses Ermittlungszeitraums TErmittlung die Brennkraftmaschine durch Überwachung der eingangs genannten Betriebsparameter überwacht und für den Fall, dass aufgrund einer erfassten Änderung der/des überwachten Betriebspameter(s) eine Änderung der bis dato ermittelten Schließzeit TSchließ erforderlich ist, diese Änderung wie beschrieben durchgeführt.
  • In den 3a und 3b ist jeweils ein mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugbares Zündereignis bestehend aus einem Primärzündfunken und einer Mehrzahl von Folgezündfunken dargestellt. In der 3a (und 3b) sind insgesamt vier Zündfunken gezeigt. Dabei ist der erste Zündfunke der sogenannte Primärzündfunke, während die diesem nachfolgenden Zündfunken als Folgezündfunken bezeichnet werden.
  • Der volllinierte Verlauf, bei dem genau im Zündzeitpunkt tZünd der vorgegebene Primärsollstrom IPrim_soll erreicht wird, zeigt den Stromverlauf des Primärstroms IPrim, wie er sich einstellt, wenn das Schaltelement 4 mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Steuergerät 6 angesteuert wird.
  • Der Stromverlauf gemäß der Strich-Punktlinie legt hingegen eine zu lange Schließzeit TSchließ' zugrunde, aufgrund der bereits im Schließzeitpunkt TSchließ' der Ladevorgang der Primärspule 2.1 gestartet und somit bereits vor dem Zündzeitpunkt tZünd der erforderliche Primärsollstrom IPrim_soll erreicht wird. Hierdurch wird die Primärspule 2.1 unnötig lange mit Strom beaufschlagt und unnötige Verlustleistung produziert.
  • Schließlich ist mit einer Strich-Punkt-Punktlinie ein Stromverlauf des Primärstroms IPrim während des Ladevorgangs der Primärspule 2.1 dargestellt, bei dem eine zu kurze Schließzeit TSchließ'' ermittelt wurde, so dass beginnend mit einem Ladevorgang der Primärspule 2.1 im Schließzeitpunkt tSchließ'' der gewünschte Primärsollstrom IPrim_soll im Zündzeitpunkt tZünd nicht erreicht werden kann.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen Betriebsarten der Brennkraftmaschine zu unterscheiden und zum Beispiel für einen sogenannten Boostbetrieb, in welchem aufgrund einer hohen Leistungsanforderung eine entsprechend hohe Leistung spontan bereitgestellt werden soll, hierfür eine separate Ermittlung der Schließzeit TSchließ bzw. TSchließ_Boost vorzusehen. Bei der Schließzeitermittlung für den Boostbetrieb wird im Vergleich zum Normalbetrieb eine verlängerte Schließzeit TSchließ bzw. TSchließ_Boos aufgrund eines erhöhten Primärsollstroms IPrim_soll_Boost ermittelt.
  • Gemäß einer derartigen Weiterbildung können für unterschiedliche Betriebsarten der Brennkraftmaschine (z.B. Normalbetrieb, Boostbetrieb, Mischbetrieb) unterschiedliche Schließzeiten (aufgrund der Vorgabe verschiedener Primärsollströme) ermittelt werden. Vorzugsweise ist hierfür jeweils ein (Basis- )Kennfeld für den Normal-, den Boost- und einen Mischbetrieb (teils Normalbetrieb, teils Boostbetrieb) vorgesehen, in denen die typische Schließzeit in Abhängigkeit von Betriebsparametern (zumindest Zündspulentemperatur und/oder Motortemperatur und/oder Batteriespannung) über einen insbesondere selbstlernenden Algorithmus abgelegt wird. Eine Grundbedatung des Kennfeldes mit versuchstechnisch ermittelten Werten kann erfolgen, es kann aber auch im Rahmen einer Initialisierungsphase eine erstmalige Berechnung der Daten, zumindest von sogenannten Initialisierungswerten für einen Grundbetrieb, online erfolgen. Falls die adaptiven Schließzeitkennfelder in einem aktuellen Betriebspunkt noch nicht beschrieben worden sind, können die ermittelten Initialisierungswerte verwendet werden.
  • In einer weiteren Ausführung ist zusätzlich die Anzahl der Folgezündfunken sowie deren Schließzeit in Abhängigkeit von den besagten Betriebsparametern möglich.

Claims (6)

  1. Vorrichtung zur Steuerung beziehungsweise Regelung der Zündung einer Brennkraftmaschine umfassend – ein elektronisches Steuergerät (6) zur Ermittlung einer Schließzeit (TSchließ) beziehungsweise eines Schließwinkels, aufgrund derer die Primärspule (2.1) einer Zündspule (2) für eine definierte Zeitdauer mit einem Primärstrom (IPrim) durchflossen wird (Ladevorgang) und bei Abschaltung des Primärspulenstroms (IPrim) mit Ablauf der Schließzeit (TSchließ) ein Sekundärspulenstrom (ISek) in der Sekundärspule (2.2) der Zündspule (2) induziert und ein Zündereignis an der mit der Sekundärspule (2.2) verbundenen Zündkerze (Z) erzeugt wird, wobei die Ermittlung der Schließzeit (TSchließ) um die Dauer einer Ermittlungszeit (TErmittlung) vor dem Beginn des Ladevorgangs erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) derart ausgebildet ist, dass – die zur Erreichung eines Primärsollstroms (IPrim_soll) erforderliche Schließzeit (TSchließ) während der Dauer der Ermittlungszeit (TErmittlung) in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter veränderbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) derart ausgebildet ist, dass das Zündereignis aus einem einzigen Zündfunken (Primärzündfunken) besteht oder einen Primärzündfunken und mindestens einem Folgezündfunken umfasst.
  3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass die Anzahl der Folgezündfunken in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter veränderbar ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) derart ausgebildet ist, dass die Ermittlung der entsprechenden Schließzeit (TSchließ, TSchließ_FF) gemäß einem Algorithmus per online-Berechnung erfolgt.
  5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (6) derart ausgebildet ist, dass die Ermittlung der entsprechenden Schließzeit (TSchließ, TSchließ_FF) zumindest teilweise gemäß einem Kennfeld erfolgt derart, dass ein Basiswert für die Schließzeit (TSchließ, TSchließ_FF) aus dem Kennfeld ermittelt wird und der Basiswert in Abhängigkeit von Betriebsparametern falls erforderlich korrigiert wird.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennfeld durch Austausch des Basiswertes gegen den korrigierten Wert angepasst wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2012107105A1 (en) * 2011-02-11 2012-08-16 Federal-Mogul Italy S.R.L. Smart ignition coil with integrated controller

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