DE102005017456B4 - Anordnung mit einer Vielzahl relativ zu einer technischen Oberfläche angeordneten, unabhängig voneinander, eigenfortbewegungsfähigen Plattformen - Google Patents

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Abstract

Anordnung mit einer Vielzahl relativ zu einer technischen Oberfläche angeordneten, unabhängig voneinander, eigenfortbewegungsfähigen Plattformen sowie wenigstens eine relativ zur technischen Oberfläche angeordneten, eigenfortbewegungsfähigen Individualplattform, wobei
die wenigstens eine Individualplattform eine Empfangseinheit für den Empfang von ihre Eigenfortbewegung längs der technischen Oberfläche bestimmenden Steuerbefehlen vorsieht, die von wenigstens einer plattformungebundenen Steuereinheit absetzbar sind und
die Plattformen
– jeweils über wenigstens eine Sensoreinheit verfügen, mit der der Aufenthaltsort der wenigstens einen Individualplattform bestimmbar ist und
– jeweils eine plattformeigene Steuereinheit vorsehen, die unter Maßgabe wenigstens einer vorgebbaren Bewegungsregel und unter Berücksichtigung des Aufenthaltsortes der wenigstens einen Individualplattform die Bewegung der jeweils eigenfortbewegungsfähigen Plattform eigenständig bestimmt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung mit einer Vielzahl relativ zu einer technischen Oberfläche angeordneten, unabhängig voneinander, eigenfortbewegungsfähigen Plattformen sowie wenigstens eine relativ zur technischen Oberfläche angeordneten, eigenfortbewegungsfähigen Individualplattform.
  • In der Natur, insbesondere in der Tierwelt findet sich eine außergewöhnlich interessante Form der Intelligenz, die sogenannte Schwarmintelligenz, die sich im wesentlichen aus dem kollektiven Zusammenwirken einer Vielzahl von Individuen ergibt, um beispielsweise ein gemeinsames Aufgabenziel zu erreichen. So stellt sich bei Betrachtung beispielsweise einer Ameisenkolonie heraus, dass die große Vielzahl von Ameisen bei oberflächlicher Betrachtungsweise zwar einem ungeordneten Chaos gleicht, jedoch bei genauerem Hinsehen überraschend koordinierte Bewegungsabläufe erkennen lässt, aufgrund derer beispielsweise eine aus einer großen Vielzahl bestehende Gruppe von Ameisen in der Lage ist, ein größeres Blattstück in eine vorbestimmte Richtung zu transportieren. Für eine einzelne Ameise ist die gestellte Aufgabe sicherlich unmöglich zu bewältigen, erst durch das kollektive Zusammenwirken einer Vielzahl einzelner individueller Ameisen kann die komplexe Aufgabenstellung erfüllt werden. Derartige in der Natur vorkommende Erscheinungen, die mit dem Begriff der Schwarmintelligenz umschrieben werden können, stellen interessante Herausforderungen an die künstliche Nachbildung unter Einsatz von Robotern dar. So haben sich bereits Forschungsgebiete etabliert, die sich mit der Untersuchung der Schwarmintelligenz beschäftigen und natürliche, gruppendynamische Prozesse mittels algorithmischer Nachbildungen zu simulieren versuchen.
  • Derzeit werden prinzipiell zwei Möglichkeiten beschritten, um das Verhalten von sogenannten Roboterschwärmen zu erforschen, wobei als Roboterschwarm eine Vielzahl miteinander in Interaktion tretende Roboter zu verstehen ist, die als einzelne künstliche Substitute für die in der Natur vorkommenden Individuen stehen, die sich zu einem Schwarm zusammenschließen. Zum einen werden virtuelle Welten generiert, um das Verhalten eines Schwarms auf Basis mathematischer Modelle im Rechner zu simulieren. Zum anderen werden physische Roboter eingesetzt, die sich in einer realen Umgebung zu recht finden müssen. Gerade im zweitgenannten Fall sind aufgrund der Miniaturisierung von Sensorik, Aktorik und Steuerungseinheiten große Fortschritte erzielt worden, um miniaturisierte Roboterpopulationen zu erzeugen, durch die ein großes Potenzial zur Entwicklung von mobilen Roboterschwärmen geschaffen wird, die in Größe und Intelligenz skalierbar sind.
  • Aus einem Beitrag von Balch, I., Arkin, C., "Behavior-Based Formation Control for Multirobot Teams", In: IEEE TRANSACTIONS ON ROBOTICS AND AUTOMATION, VOL. 14, NO. 6, 1998, 5. 926–939 ist eine Anordnung zur koordinierten Bewegung einer Vielzahl eigenfortbewegungsfähiger Plattformen zu entnehmen. Dabei ist ein Bewegungsablauf unter allen Plattformen vorgesehen, bei dem der Aufenthaltsort einer Individualplattform als Maßgabe für die Bewegung aller übrigen Plattformen dient. Hierbei verfügen die einzelnen Plattformen jeweils über Sensoreinheiten, bspw. GPS-Modul, mit denen der Aufenthaltsort der Individualplattform bestimmbar ist. Ferner können Formationen vorgegeben werden, so dass jede Plattform eine bestimmte relative Position aufweist, die aufgrund vorgegebener Bewegungsregeln eingenommen wird. Dementsprechend verfugen die verwendeten Plattformen über Empfänger, die Steuersignale für die Eigenfortbewegung empfangen, wobei insbesondere die Position der Individualplattform vorgegeben werden muss.
  • Aus dem Beitrag von Mondada, F., Guignard, A., SWARM-BOT: From Concept to Implementation. In: Proc. of the 2003 IEEE/RSJ Intl. Conference on Intelligent Robots and Systems, Las Vegas, Nevada, S. 1626–1631, ist ein weiteres Konzept zur Koordination von Bewegungsablaufen eigenfortbewegungsfähiger Plattformen bekannt. Die dabei verwendeten Plattformen unterscheiden sich von denen der vorstehenden Druckschrift, lassen sich aber offensichtlich mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren betreiben.
  • Zur Untersuchung und Nachbildung des aus der Natur bekannten Phänomens der Schwarmintelligenz ist es jedoch nicht von vornherein vorauszusetzen, dass sich alle Individuen untereinander kommunikativ auszutauschen vermögen, um letztlich koordinierte Bewegungsabläufe auszuüben.
  • So besteht die Aufgabe darin, die hochkomplexe und regelungstechnisch äußerst komplizierte Thematik der künstlichen Umsetzung des Phänomens der Schwarmintelligenz mit Demonstrationsmitteln in einer einfach vermittelbaren Weise auch Nichtfachleuten verständlich zu machen. Derartige Mittel sollen nicht nur dem ausschließlichen Zwecke der Demonstration, wie beispielsweise im Einsatz auf Messen oder Ausstellungen dienen, sondern insbesondere auch für die Ausbildung und Lehre als Lehrunterlagen geeignet sein. Schließlich sollen die Mittel auch einen spielerischen Einsatz ermöglichen, um bereits Kindern und Jugendlichen ein spielerisches Erlernen und Erfahren der hochkomplexen Thematik der Schwarmintelligenz zu vermitteln. Die hierfür vorzunehmenden Massnahmen sollen möglichst technisch einfach und kostengünstig herstellbar sein.
  • Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
  • Die lösungsgemäße Anordnung weist eine Vielzahl relativ zu einer technischen Oberfläche angeordneten, unabhängig voneinander, eigenfortbewegungsfähigen Plattformen sowie wenigstens eine relativ zur technischen Oberfläche angeordneten, eigenfortbewegungsfähigen Individualplattform auf, wobei die wenigstens eine Individualplattform eine Empfangseinheit für den Empfang von ihre Eigenfortbewegung längs der technischen Oberfläche bestimmenden Steuerbefehlen vorsieht. Die Steuerbefehle sind von wenigstens einer plattformungebundenen Steuereinheit absetzbar. Die einzelnen Plattformen verfügen jeweils über wenigstens eine Sensoreinheit, mit der der Aufenthaltsort der wenigstens einen Individualplattform bestimmbar ist sowie über jeweils eine plattformeigene Steuereinheit, die unter Maßgabe wenigstens einer vorgebbaren Bewegungsregel und unter Berücksichtigung des Aufenthaltsortes der wenigstens einen Individualplattform die Bewegung der jeweils eigenfortbewegungsfähigen Plattform eigenständig bestimmt.
  • Sowohl die eigenfortbewegungsfähigen Plattformen als auch die wenigstens eine eigenfortbewegungsfähige Individualplattform sind in Form kleiner mobiler Roboter ausgebildet, die über ein Chassis, eine entsprechende Energieversorgung, eine drahtlose Kommunikationseinheit, über einen entsprechenden Antrieb mit Antriebsmitteln, wie beispielsweise Antriebsrädern, sowie letztlich über eine entsprechende Sensorik verfügen. Derartige miniaturisierte Robotereinheiten sind als Einzelprodukte auf dem Markt erhältlich.
  • Um den Schwarm bzw. die Vielzahl der einzelnen eigenfortbewegungsfähigen Plattformen für die lösungsgemäße Anordnung entsprechend zu konfektionieren, bedarf es wenigstens einer Sensoreinheit, mit der jede einzelne Plattform die sich auf der technischen Oberfläche fortbewegende Individualplattform zu erkennen und deren Position zu bestimmen vermag. Die Bestimmung der Position bzw. des Aufenthaltsortes der wenigstens einen Individualplattform vermittels der Sensoreinheit an einer eigenfortbewegungsfähigen Plattform erfolgt entweder im Wege einer Relativpeilung zwischen der detektierenden Plattform und der detektierten Individualplattform oder im Wege einer Ermittlung der absoluten Koordinaten des Aufenthaltsortes der Individualplattform relativ zur technischen Oberfläche, auf der sich die Individualplattform nebst der Vielzahl der einzelnen eigenfortbewegungsfähigen Plattformen bewegen.
  • Je nach Wahl der vorgebbaren Bewegungsregel sowie der Berücksichtigung des ermittelten Aufenthaltsortes der Individualplattform, werden Steuerbefehle in der plattformeigenen Steuereinheit generiert, die die Bewegung der jeweils eigenfortbewegungsfähigen Plattform bestimmen. Sieht die vorgebbare Bewegungsregel beispielsweise die Flucht vor der detektierten Individualplattform vor, so bewegt sich die eigenfortbewegungsfähige Plattform längs einer sich von der Individualplattform entfernenden Bewegungstrajektorie. Im umgekehrten Fall, in dem die Bewegungsregel einen Verfolgungsvorgang vorsieht, gilt es von der plattformeigenen Steuereinheit Steuerbefehle abzusetzen, so dass sich die Plattform der Individualplattform auf möglichst direktem Wege annähert.
  • Um eine Interaktion zwischen einer Person und der Anordnung zu gewährleisten sieht zumindest die Individualplattform eine Empfangseinheit vor, durch die nutzerseitige Steuerbefehle empfangen werden können, durch die die Eigenfortbewegung der Individualplattform beeinflusst werden kann. Je nach den gewählten Bewegungsregeln, die die Eigenbeweglichkeit der Vielzahl der Plattformen bestimmt, sind von der Person geeignete Steuerbefehle abzusetzen, nach denen sich die Individualplattform zu bewegen hat. Im Falle einer Verfolgungssituation, wie vorstehend erwähnt, gilt es die Individualplattform derart anzusteuern, dass sie von der Vielzahl der einzelnen Plattformen nicht erreicht bzw. durch direkten Kontakt nicht gefangen werden können.
  • Die sich durch die vorgebbare Bewegungsregel ergebende Eigendynamik der Vielzahl der einzelnen eigenfortbewegungsfähigen Plattformen führt bereits zu einer primitiven Form eines interaktiven gruppendynamischen Prozesses, der sich unter den eigenfortbewegungsfähigen Plattformen ausbildet. Die Interaktionsfähigkeit zwischen den einzelnen Plattformen kann in vorteilhafter Weise dadurch geschaffen und verbessert werden, indem die einzelnen eigenfortbewegungsfähigen Plattformen über zusätzliche Sensoren und Kommunikationseinheiten verfügen, die es den einzelnen Plattformen ermöglichen untereinander Informationen auszutauschen sowie sich gegenseitig zu detektieren. Durch entsprechend komplexe Auslegung der die Eigenbewegung der einzelnen Plattform bestimmenden Bewegungsregel kann das Potential der schier unerschöpflichen Schwarmintelligenz dem Nutzer bzw. einem interessierten Personenkreis unmittelbar vor Augen geführt werden.
  • So sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Anordnung die zusätzliche Ausstattung der einzelnen Plattformen mit modular ausgebildeten Zusatzsensoreinheiten vor, die einzeln, vorzugsweise über Steckverbindungen auf die Plattformen aufsetzbar und integrierbar sind. Vorzugsweise eignen sich als Zusatzsensoreinheiten optische Sensoren, akustische Sensoren, Abstandssensoren, Induktionssensoren um nur einige zu nennen. So dienen die vorstehend genannten Zusatzsensoreinheiten insbesondere zur Detektion der jede einzelne Plattform umgebenden Umgebung, wie beispielsweise die Erfassung von Objekten, die sich auf bzw. oberhalb der technischen Oberfläche befinden. Auch kann die technische Oberfläche selbst über Markierungsmittel, beispielsweise in Form entsprechend kolorierter Flächenbereiche verfügen, deren Erfassung bzw. Unterscheidung von anders kolorierten Oberflächenbereichen mit Hilfe geeigneter, auf die technische Oberfläche gerichteter optischer Sensoren möglich ist.
  • So sieht eine weitere Ausbildungsform der Anordnung das Vorsehen bestimmter voneinander abgrenzbarer Flächenbereiche auf der technischen Oberfläche vor, die beispielsweise durch unterschiedliche Kolorierungen voneinander unterscheidbar sind. So bedeuten bspw. erste Bereiche, dass diese ausschließlich von den Plattformen nicht überfahren werden dürfen. Zweite Bereiche, die sich von den ersten Oberflächenbereichen farblich unterscheiden, dürfen beispielsweise ausschließlich von der wenigstens einen Individualplattform nicht überfahren werden und schließlich dritte Bereiche, die sich wiederum farblich von den ersten und zweiten Bereichen unterscheiden, dürfen weder von den Plattformen noch von der wenigstens einen Individualplattform überfahren werden. Diesbezügliche, die Bewegungsfreiheit der einzelnen Plattformen sowie der wenigstens einen Individualplattform eingrenzende Rahmenbedingungen führen in evidenter Weise zu einer unmittelbaren Beeinflussung der sich unter der Vielzahl der eigenfortbewegungsfähigen Plattformen ausbildenden Bewegungsdynamik.
  • Alternativ oder in Kombination zu der durch unterschiedliche Farbgebung voneinander unterscheidbare Oberflächenbereiche längs der technischen Oberfläche dienen unmittelbar unter der technischen Oberfläche entsprechend vorgesehene metallische Mittel, beispielsweise in Form von Drahtverläufen, die mit Hilfe geeigneter Induktionssensoren von den Plattformen und/oder von der wenigstens einen Individualplattform berührungslos erfassbar sind, ebenfalls zu Zwecken einer lateralen Begrenzung bestimmter Oberflächenbereiche auf der technischen Oberfläche.
  • Auch ist es möglich, jeweiligen begrenzten Oberflächenbereichen neben den vorstehend erwähnten Restrektionen zusätzlich Geschwindigkeitsinformationen zuzuordnen, dergestalt, dass die Fortbewegungsgeschwindigkeit der Plattformen und der wenigstens einen Individualplattform längs eines ersten Oberflächenbereiches langsamer zu erfolgen hat, als in einem anderen Oberflächenbereich.
  • Da vorzugsweise sowohl die vielen eigenfortbewegungsfähigen Plattformen sowie auch die wenigstens eine Individualplattform jeweils über wenigstens eine berührungslos arbeitende Kommunikationseinheit verfügen, die auch als Datenschnittstelle dient, können in einzelnen Plattformen sowie der wenigstens einen Individualplattform bestimmte durch einen Nutzer der Anordnung ausgewählte Parameter und Bewegungsregeln sowie Steuerbefehle übermittelt werden, so dass die Anordnung in einem hohen Grade interaktionsfähig ist. Mit Hilfe einer Plattform ungebundenen Steuereinheit die im einfachsten Fall ein herkömmlicher Rechner ist, beispielsweise ein PC, oder zu Zwecken einer komfortablen Bedienung als Steuer- oder Spielkonsole ausgebildet ist, können individuelle Fallszenarien ausgewählt werden, unter denen sich koordinierte Bewegungsabläufe unter der Vielzahl der einzelnen eigenfortbewegungsfähigen Plattformen ausbilden können.
  • Die lösungsgemäße Anordnung dient nicht nur der Veranschaulichung und Demonstration der künstlichen Nachbildung der in der Natur vorkommenden Erscheinung der Schwarmintelligenz unter einer großen Vielzahl einzelner Individuen, besonders vorzugsweise eignet sich die lösungsgemäße Anordnung auch als Lehrmittel im Einsatz in Schulen und Universitäten. Darüber hinaus eröffnet die lösungsgemäße Anordnung die Möglichkeit als Spiel- und Unterhaltungswerkzeug für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu dienen, das auf der Grundlage eines Roboterschwarmes aufgebaut ist.
  • Spielinhalt ist es, eine bestimmte Spielvorgabe bzw. gestellte Aufgabe mit einem Roboter zu erfüllen, dessen Beweglichkeit vom Spieler mit Hilfe einer entsprechenden Konsole berührungsfrei gesteuert wird. Hierzu ist die vorstehend bezeichnete Individualplattform vorgesehen, die vom Spieler abgesandte Steuerbefehle in entsprechende Bewegungsmuster umsetzt.
  • Vor Beginn des Spiels wählt der Spieler eine bestimmte Bewegungsregel aus, die sämtliche übrigen Robotereinheiten, die den vorstehend bezeichneten eigenfortbewegungsfähigen Plattformen entsprechen, zu befolgen haben. Je nach den zur Verfügung stehenden Bewegungsregeln wird der Spielinhalt sowie der Schwierigkeitsgrad mit dem bestimmte Spielaufgaben durch einen Spieler zu erfüllen sind, festgelegt.
  • Da der Spieler lediglich durch die Steuerbefehle zur Navigation der Individualplattform am Spiel teilnimmt aber sonst keinen Einfluss auf die Bewegungsabläufe sämtlicher anderen Roboter hat, gewinnt das Spiel eine eigene Dynamik, die durch fest programmierte Systeme nicht erreicht werden kann.
  • Selbstverständlich ist es möglich, mehr als nur einen durch einen Spieler steuerbaren Roboter in Form einer Individualplattform vorzusehen, der je nach Spielinhalt gegenüber dem Roboterschwarm zu navigieren ist. Auf diese Weise gelingt es, eine beliebige Anzahl von Spielern miteinander und gegeneinander antreten zu lassen.
  • Eine einfachste Spielvariante sieht lediglich einen einzigen Spieler vor, dessen zugeordneter Roboter gegen den restlichen Roboterschwarm entsprechend einer Spielaufgabe zu navigieren ist.
  • Auch ist es denkbar, den Roboterschwarm derart zu programmieren, dass die koordinierten Bewegungsabläufe sämtlicher, einem Roboterschwarm zugehöriger Robotereinheiten einem Leitroboter folgen, der wiederum von einem Spieler kontrolliert wird. Denkbar wäre eine Spielausführung, bei der zwei oder mehrere Roboterschwärme mit jeweils zugeordneten Leitrobotern miteinander bzw. gegeneinander zu bewegen sind. Je nach gestellter Spielaufgabe sind dem Variantenreichtum keinerlei Grenzen gesetzt. So sind grundsätzlich folgende Spielszenarien vorstellbar: Flucht aus einem Gefängnis oder einem Dschungel, Exploration oder Schatzsuche in einem unbekannten Gebiet, Gefechte, Umzingeln, beispielsweise das Bewachen von Herden, Rennen, wie beispielsweise Hindernisrennen oder Strassenrennen etc..

Claims (10)

  1. Anordnung mit einer Vielzahl relativ zu einer technischen Oberfläche angeordneten, unabhängig voneinander, eigenfortbewegungsfähigen Plattformen sowie wenigstens eine relativ zur technischen Oberfläche angeordneten, eigenfortbewegungsfähigen Individualplattform, wobei die wenigstens eine Individualplattform eine Empfangseinheit für den Empfang von ihre Eigenfortbewegung längs der technischen Oberfläche bestimmenden Steuerbefehlen vorsieht, die von wenigstens einer plattformungebundenen Steuereinheit absetzbar sind und die Plattformen – jeweils über wenigstens eine Sensoreinheit verfügen, mit der der Aufenthaltsort der wenigstens einen Individualplattform bestimmbar ist und – jeweils eine plattformeigene Steuereinheit vorsehen, die unter Maßgabe wenigstens einer vorgebbaren Bewegungsregel und unter Berücksichtigung des Aufenthaltsortes der wenigstens einen Individualplattform die Bewegung der jeweils eigenfortbewegungsfähigen Plattform eigenständig bestimmt.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl der Plattformen jeweils mit modular ausgebildeten Zusatzsensoreinheiten einzeln bestückbar sind.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzsensoreinheiten folgende Sensoreinheiten umfassen: optischer Sensor, akustischer Sensor, Abstandssensor, Induktionssensor.
  4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der technischen Oberfläche erste Bereiche markiert sind, die ausschließlich von den Plattformen nicht überfahrbar sind, dass auf der technischen Oberfläche zweite Bereiche markiert sind, die ausschließlich von der wenigstens einen Individualplattform nicht überfahrbar sind, und/oder dass auf der technischen Oberfläche dritte Bereiche markiert sind, die von den Plattformen und von der wenigstens einen Individualplattform nicht überfahrbar sind.
  5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattformen und die wenigstens eine Individualplattform als miniaturisierte, eigenfortbewegungsfähige Roboter ausgebildet sind, die sich auf einer räumlich begrenzten Unterlage als technische Oberfläche bewegen.
  6. Anordnung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage eine kolorierte Unterlage ist, auf der die unterschiedlichen Bereiche durch unterschiedliche Farbgebung voneinander optisch unterscheidbar sind und/oder von Begrenzungsmitteln umgeben sind, und dass jede Plattform einen Sensor aufweist, der die Bereiche erfasst.
  7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die plattformeigene Steuereinheit jeweils wenigstens eine berührungslos arbeitende Datenschnittstelle aufweist, über die wenigstens die Bewegungsregel von der plattformungebundenen Steuereinheit übertragbar ist.
  8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die plattformungebundene Steuereinheit über ein Informationseingabegerät verfügt, über das Steuerbefehle eingebbar oder Steuerbefehle aus einer Speichereinheit abrufbar sind.
  9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsregel eine Minimierung oder Maximierung des räumlichen Abstandes zur Individualplattform vorsieht.
  10. Verwendung der Anordnung als Demonstrationsmittel oder als Lehrmittel.
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