DE102005014023A1 - Befeldungsvorrichtung für die Befeldung von Körperteilen von Lebewesen zu Heilzwecken - Google Patents
Befeldungsvorrichtung für die Befeldung von Körperteilen von Lebewesen zu Heilzwecken Download PDFInfo
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- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
- A61N1/40—Applying electric fields by inductive or capacitive coupling ; Applying radio-frequency signals
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für die Befeldung von Körperteilen von Lebewesen zu Heilzwecken, bestehend aus einem Befeldungsgerät mit einem Hochfrequenzsender (5) und mit einem Sollwertsteller zur Vorgabe einer Befeldungs-Feldstärke, und aus wenigstens einer Befeldungskapsel (8), die zumindest eine Magnetspule (9) enthält und die an einem Körperteil eines Lebewesens anlegbar ist. Erfindungsgemäß enthält die Befeldungsvorrichtung eine Feldstärke-Begrenzungseinrichtung für eine Begrenzung der von der Magnetspule (9) erzeugten Magnetspulen-Feldstärke zur Vermeidung hoher, insbesondere unzulässig hoher, von der Befeldungskapsel in die Umgebung abgestrahlter Hochfrequenz-Störpegel (HF-Störpegel).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befeldungsvorrichtung für die Befeldung von Körperteilen von Lebewesen zu Heilzwecken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine bekannte gattungsgemäße Befeldungsvorrichtung (
EP 0 136 530 B1 ) besteht aus einem Befeldungsgerät mit einem Hochfrequenzsender und mit einem Sollwertsteller zur Vorgabe einer Befeldungs-Feldstärke. Weiter besteht die Befeldungsvorrichtung aus wenigstens einer Befeldungskapsel, die zumindest eine mit dem Hochfrequenzsender verbundene Magnetspule enthält. Die Befeldungskapsel ist über Kabel am Befeldungsgerät angeschlossen und kann zu Therapiezwecken an einem Körperteil eines Lebewesens angelegt werden. - Konkret wird mit der bekannten Befeldungsvorrichtung zur Erzielung therapeutischer Effekte eine Hochfrequenzenergie mit einer Trägerfrequenz im Bereich um 150 MHz abgestrahlt, um mit geringen, athermischen magnetischen Feldstärken biologische Zellen zu beeinflussen. Trotz der geringen Feldstärken im Bereich von ca. pA/m können im Bereich der Befeldungskapsel oder ggf. mehrerer Befeldungskapseln Grenzwerte für die zulässige Funkstörfeldstärke überschritten werden. Die gemessenen Hochfrequenz-Störpegel (HF-Störpegel) können dabei etwa 20 bis 40 dB über den zulässigen Grenzwerten liegen. Da im Bereich von 150 MHz Funkfrequenzen für den Mobilfunk, den GPS-Betrieb, etc. liegen, ist die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte zwingend geboten.
- Eine Abschirmung der Behandlungsräume zur Einhaltung der vorstehenden Grenzwerte in der weiteren Umgebung stellt einen nicht vertretbaren Aufwand dar, der einen vielfachen Wert des Befeldungsgeräts ausmachen würde. Die Anwendung in nicht speziell abgeschirmten Arztpraxen oder beim Patienten zuhause wäre nicht zulässig. Eine starke Absenkung der Befeldungsfeldstärke zur sicheren Einhaltung noch zulässiger HF-Störpegel würde den erzielbaren medizinischen Nutzen des Befeldungsverfahrens erheblich reduzieren.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Befeldungsvorrichtung so weiterzubilden, dass von der Befeldungskapsel in die Umgebung abgestrahlte Hochfrequenz-Störpegel bei allen Betriebsmöglichkeiten gering gehalten werden können. Insbesondere sollen diese HF-Störpegel so gering gehalten werden, dass die Auflagen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg. T. P.) bezüglich Störfeldgrößen erfüllt werden können und die sog. „technische Unbedenklichkeit" für die allgemeine Anwendung erhalten werden kann.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Gemäß Anspruch 1 enthält die Befeldungsvorrichtung eine Feldstärke-Begrenzungseinrichtung für eine Begrenzung der von der Magnetspule erzeugten Magnetspulen-Feldstärke zur Vermeidung hoher, insbesondere unzulässig hoher, von der Befeldungskapsel in die Umgebung abgestrahlter Hochfrequenz-Störpegel (HF-Störpegel).
- Eine Analyse des Problems unzulässig hoher kritischer HF-Störpegel an der Befeldungskapsel zeigt, dass diese insbesondere dann auftreten, wenn mit der/den Magnetspulen, die als magnetische Antennen wirken, in den freien Raum, in einem sog. Leerlaufbetrieb abgestrahlt wird, wobei die Befeldungskapsel nicht auf einem Körperteil eines Lebewesens, insbesondere eines Patienten aufliegt. Durch eine solche Anlage erfolgt eine Kopplung mit einer Dämpfung durch das angrenzende Körpergewebe, wodurch die vom HF-Sender an die Magnetspule gelieferte Leistung in wesentlich geringerem Umfang als HF-Störpegel in die Umgebung abgestrahlt wird, als vergleichsweise im vorstehend genannten Leerlaufbetrieb.
- Eine einseitige magnetische Abschirmung der Befeldungskapsel würde zwar hier eine Verbesserung bringen, jedoch deren Handhabung und Funktion durch die erforderliche Größe und das Gewicht eines Schirms stark einschränken, insbesondere auch dann, wenn eine Befeldung und Durchflutung eines Gewebes mit zwei Befeldungskapseln erforderlich ist und diese dann beidseitig genutzt werden müssen.
- Bei der Befeldungsvorrichtung nach dem Stand der Technik wird mit dem Sollwertsteller der Pegel des Hochfrequenzsenders eingestellt. Durch eine bestimmten Pegeleinstellung wird eine bestimmte therapeutisch vorgegebene Befeldungs-Feldstärke an der Befeldungskapsel erzeugt, jedoch nur für den Fall, dass die Befeldungskapsel gewebegedämpft am Patienten anliegt. Es handelt sich dabei um eine Steuerung ohne eine Rückmeldung der tatsächlich durch die Magnetspule/Magnetspulen erzeugten Befeldungs-Feldstärke. Regelmäßig führt dieser Betrieb zu keinen unzulässig hohen HF-Störpegeln. Dagegen steigt im Leerlaufbetrieb ohne Anlage am Patienten bei gleicher Regeleinstellung für den Hochfrequenzsender die Feldstärke an der Magnetspule/Magnetspulen mit unzulässig hohen, in die Umgebung abgestrahlten HF-Störpegeln stark an. Erfindungsgemäß wird die von der Magnetspule erzeugte Magnetspulenfeldstärke mit der vorgegebenen Feldstärke-Begrenzungseinrichtung bei allen möglichen Betriebsbedingungen so begrenzt, dass nur geringe HF-Störpegel erzeugt werden und dabei insbesondere unzulässig hohe, von der Befeldungskapsel in die Umgebung abgestrahlte HF-Störpegel vermie den werden. Eine solche Feldstärke-Begrenzungseinrichtung umfasst einen Feldstärkesensor zur Erfassung der aktuellen Feldstärke. Falls Feldstärken erfasst werden, die unzulässig hohe HF-Störpegel bedingen, wird am Befeldungsgerät eine optische und/oder akustische Warnung aktiviert und/oder das Befeldungsgerät abgeschaltet oder die HF-Leistung des HF-Senders abgeschaltet oder auf unkritische Werte reduziert.
- In einer bevorzugten, konkreten Ausführungsform nach Anspruch 2 ist die Feldstärke-Begrenzungseinrichtung in der Art einer Feldstärke-Regeleinrichtung ausgebildet. Dazu ist ein Feldstärkesensor zur Ermittlung des Feldstärke-Istwerts der Magnetspule vorgesehen, der unmittelbar oder mittelbar den Feldstärke-Istwert erfasst. Zudem weist die Feldstärke-Regeleinrichtung weiter eine Kontrolleinheit mit einer Reglereinheit auf, der der Feldstärke-Istwert und ein mit dem Sollwertsteller vorgebbarer Feldstärke-Sollwert zugeführt wird und die nach einem Soll-Istwert-Vergleich über einen vorgebbaren Regelalgorithmus ein Stellsignal abgibt. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird somit hier mit dem Sollwertsteller nicht ein Senderpegel des HF-Senders vorgegeben, sondern die tatsächlich an der Magnetspule gewünschte Feldstärke als Feldstärke-Sollwert.
- Die Feldstärke-Regeleinrichtung umfasst zudem eine Sender-Abschwächer-Einheit, mit dem Abschwächer als Stellglied, dem das Stellsignal zugeführt und der so wirkt, dass bei einer Soll-Istwert-Abweichung, die zu einem unzulässig hohen HF-Störpegel führen kann, der aktuelle Senderpegel in Richtung auf die Magnetspule abgeschwächt und zurückgefahren wird.
- Mit einer solchen Feldstärke-Regeleinrichtung wird im Leerlaufbetrieb die Feldstärke auf den eingestellten Sollwert abgeregelt und verhindert, dass die Magnetspulenfeldstärke und damit die HF-Störpegel gegenüber einem gewebegedämpften Betrieb ansteigen. Die Dynamik der Regelung kann über einen geeigneten Regelalgorithmus vorgegeben werden.
- Bei der Vorgabe der Magnetspulenfeldstärke über eine Regeleinstellung für den HF-Sender nach dem Stand der Technik besteht das Problem großer Feldstärketoleranzen durch eine unabgestimmte HF-Zuleitung zur Befeldungskapsel. Zwischen dem Zustand einer Fehlanpassung im Leerlaufbetrieb und einer annähernd guten Anpassung im Lastbetrieb entsprechend dem gewebegedämpften Betrieb mit Patientenkontakt können große Pegeldifferenzen auftreten. Mit der erfindungsgemäßen Feldstärkeregeleinrichtung erfolgt eine verlässliche Einstellung der Befeldungs-Feldstärke an der Befeldungskapsel, da durch die HF-Zuleitung bedingte Sollwert-Abweichungen ausgeregelt werden.
- Mit Anspruch 3 wird vorgeschlagen, die Befeldungsvorrichtung von vorneherein so zu dimensionieren, dass über den Sollwertsteller nur maximal so große Befeldungs-Feldstärken vorgebbar sind, die bei einer an einem Körpergewebe eines Lebewesens anliegenden Befeldungskapseln dort zu keinen unzulässig hohen in die Umgebung abgestrahlten HF-Störpegeln führen.
- Grundsätzlich kann nach Anspruch 4 die Feldstärke-Begrenzungseinrichtung anstelle der bevorzugten vorstehenden Regeleinrichtung in einfacherer Weise auch mit einem Grenzwertmelder ausgeführt sein, der auf einen Grenzwert eingestellt ist, der noch unterhalb eines hohen Magnetspulenfeldstärkewerts mit unzulässig hohem HF-Störpegel liegt. Auch einem solchen Grenzwertgeber wird der von einem Feldstärkesensor erfasste Feldstärke-Istwert zugeführt. Beim Überschreiten des Grenzwerts werden geeignete Maßnahmen zur Reduzierung oder Abschaltung des HF-Störpegels durchgeführt, wie bereits vorstehend ausgeführt.
- Eine solche Feldstärke-Begrenzungseinrichtung eignet sich insbesondere auch zusätzlich zur vorstehenden Feldstärkeregeleinrichtung zur Initialisierung der Befeldungsvorrichtung nach dem Einschalten. Dazu sendet der HF-Sender in einem Initialisierungsmodus gesteuert mit einem so geringen vorgegebenen Initialsenderpegel, dass in keinem der möglichen Betriebszustände (Leerlauf- oder Lastzustand) ein unzulässig hoher HF-Störpegel an der Befeldungskapsel überschritten wird. Dem Initialsenderpegel entspricht dabei im gewebegedämpften Betrieb eine niedrigere Initial-Feldstärke, als im Leerlaufbetrieb. Einer Grenzwerteinheit wird der Feldstärke-Istwert zugeführt, wobei ein Grenzwert zwischen der gedämpften Initialfeldstärke und der höheren Leerlauf-Initialfeldstärke eingestellt ist. Bei einer Überschreitung dieses Grenzwerts im Initialisierungsmodus wird eine Warnung am Befeldungsgerät aktiviert oder dieses abgeschaltet. Bei einer Unterschreitung des Grenzwerts im Initialisierungsmodus wird auf den normalen Betriebsmodus umgeschaltet und die Regeleinrichtung aktiviert.
- Hervorzuheben ist dabei, dass durch den vorstehenden Initialisierungsmodus ein unzulässig hoher HF-Störpegel im Leerlaufbetrieb von vorneherein vermieden wird – ohne Initialisierungsmodus würde im Leerlaufbetrieb nach dem Einschalten des Befeldungsgeräts vorerst ein unzulässig hoher HF-Störpegel erzeugt werden, der dann erst wieder in einen zulässigen Bereich durch die Feldstärkeregelung zurückgeregelt wird.
- Vorteilhaft wird nach Anspruch 5 eine Zeitschaltung verwendet, mit der eine Befeldungszeit vorgebbar ist und die ggf. den Initialisierungsmodus aktiviert.
- Nach Anspruch 6 sind der HF-Sender, die Kontrolleinheit mit der Regeleinheit und der Sender-Abschwächereinheit sowie ggf. eine Grenzwerteinheit, insbesondere als Initialisierungseinheit und Bedien- und Anzeigeeinheit im Befeldungsgerät enthalten. An das Befeldungsgerät sind eine oder mehrere Befeldungskapseln über Koaxialkabel für eine bewegliche Handhabung angeschlossen.
- Wenn mehrere Befeldungskapseln an einem Befeldungsgerät angeschlossen sind, ist nach Anspruch 7 jeder Kapsel eine Feldstärkeregeleinrichtung zuzuordnen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 8 ist der Feldstärkesensor zur Ermittlung des Feldstärke-Istwerts in der Befeldungskapsel angebracht. Damit werden der Strom und/oder die Spannung der Magnetspule als Maß für die Feldstärke ermittelt, wobei die Werte linear oder logarithmisch gleichgerichtet auf einem Signalweg zur Kontrolleinheit in das Befeldungsgerät geleitet werden.
- Dazu kann gemäß Anspruch 9 eine verwendete Koaxialleitung dreifach genutzt werden: Erstens wird ein HF-Weg vom HF-Sender zur Magnetspule über Kondensatoren geschaffen. Zweitens wird über HF-Drosseln die Sensorschaltung in der Befeldungskapsel mit der notwendigen Betriebsspannung versorgt. Drittens wird der vom Feldsensor in der Befeldungskapsel ermittelte Messwert als Feldstärke-Istwert in einen zusätzlichen Strom gewandelt, der dem Betriebsstrom des Feldstärke-Sensors überlagert wird. Dieser zusätzliche Strom, der ein Maß für den Feldstärke-Istwert darstellt, wird in der Kontrolleinheit vom normalen Betriebsstrom abgetrennt und steht damit der Kontrolleinheit als Messwert zur Verfügung. Dieser zusätzliche Strom kann auch als Pulscode oder auch als eine Frequenz geformt sein, womit ggf. mit erhöhtem Aufwand in der Kapsel und in der Kontrolleinheit eine höhere Genauigkeit der Istwertübertragung erzielt werden kann.
- Alternativ zur vorstehenden Ermittlung des Feldstärke-Istwerts kann nach Anspruch 10 der Feldstärkesensor zu einer mittelbaren und indirekten Ermittlung der Feldstärke durch einen am HF-Ausgang des Befeldungsgeräts angeordneten Richtkoppler als Stehwellenmessgerät zur Erfassung eines sog. Stehwellenverhältnisses (SWR) realisiert werden. Anhand des Stehwellenverhältnisses ist dann insbesondere feststellbar, ob die Befeldungskapsel die HF-Sendeleis tung gewebegedämpft im Lastbetrieb oder im Leerlaufbetrieb ohne Körpergewebeanlage abnimmt. Im letzteren Fall erfolgt eine Ansteuerung der Sender-Abschwächereinheit zur Reduzierung des Senderpegels.
- Zudem kann nach Anspruch 11 optional das Pegelsignal nach der Abschwächereinheit als Pegel-Istwert erfasst und der Kontrolleinheit zugeführt werden. Mit diesem Wert kann je nach Auslegung eines Regelalgorithmus ggf. die Regelung stabilisiert werden.
- In an sich bekannter Weise wird nach Anspruch 12 die Befeldungsvorrichtung in einem Frequenzbereich von 100 MHz bis 200 MHz, bevorzugt mit einer festen Frequenz von ca. 150 MHz betrieben. Nach Anspruch 13 wird ein solches HF-Signal als Trägerfrequenz mit einer vorgebbaren Niederfrequenz moduliert und/oder mit einer vorgebbaren Taktfrequenz getaktet. Je nach Einstellung der Niederfrequenz und der Taktfrequenz ergeben sich in Verbindung mit dem hochfrequenten Trägersignal Beeinflussungen von Körper- und Gewebeteilen eines Patienten, die zur Heilung von Krankheiten und Beschwerden und/oder zu einer Verbesserung des Allgemeinbefindes beitragen können.
- Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform einer Befeldungsvorrichtung, und -
2 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform einer Befeldungsvorrichtung. - Das Blockschaltbild nach
1 betrifft eine erste Ausführungsform einer Befeldungsvorrichtung1 , mit einem Hochfrequenz-Oszillator2 , der eine Trägertre quenz von 150 MHz erzeugt. Dem Hochfrequenz-Oszillator2 ist ein Schalter3 zum Ein- und Ausschalten des Befeldungsvorgangs nachgeschaltet, wobei der Schalter3 mit einer (nicht dargestellten) Zeitschaltung gekoppelt sein kann und schematisch für eine Modulation mit niedrigen Frequenzen und/oder einer Taktung zu Wellenpaketen für die Erzeugung der biologischen Wirkung stehen soll. An den Schalter3 schließt sich eine Sender-Abschwächer-Einheit4 an, in der einem HF-Sender5 ein schematisch durch einen steuerbaren veränderlichen Widerstand dargestellter Abschwächer6 nachgeordnet ist. Konkret kann diese Einheit durch einen sog. „Voltage controlled gain amplifier" (VGA) realisiert werden. - An die Sender-Abschwächereinheit
4 ist über ein Koaxialkabel7 eine Befeldungskapsel8 angeschlossen. Diese ist schematisch als Schaltbild gezeigt, konkret jedoch als Gegenstand, der auf ein Körperteil auflegbar ist, ausgeführt. In der Befeldungskapsel ist eine Magnetspule9 als Befeldungsspule in der Art einer magnetischen Antenne enthalten. Zudem enthält die Befeldungskapsel8 einen Feldstärkesensor10 , der den elektrischen Strom und/oder die elektrische Spannung in der Magnetspule9 ermittelt. Diese Werte werden linear oder logarithmisch gleichgerichtet auf einem Signalweg11 einer Kontrolleinheit12 zugeführt. Das (nur in einem Teilabschnitt dargestellte) Koaxialkabel7 wird dreifach genutzt, erstens indem der Hochfrequenzweg13 von der Sender-Abschwächereinheit4 zur Magnetspule9 über die Kondensatoren14 ,15 verläuft, zweitens die Betriebsspannungsversorgung für die Sensorschaltung aufgebracht und drittens zudem der Signalweg11 vom Feldstärkesensor10 zur Kontrolleinheit12 für den ermittelten Feldstärke-Istwert über Drosseln16 ,17 entkoppelt werden. - Die Kontrolleinheit
12 enthält eine Regeleinheit, der über den Signalweg11 ein Feldstärke-Istwert und über einen Signalweg19 aus einem Mikrocontroller18 ein vorgebbarer Feldstärke-Sollwert zugeführt wird. Eine Bedieneinheit20 und Anzeigeeinheit21 sind über eine Signalleitung22 für einen Datenaustausch mit dem Mikrocontroller18 verbunden, dem zudem über eine Leitung23 Daten aus der Kontrolleinheit12 , beispielsweise in einem Initialisierungsmodus, zugeführt werden. Weiter kann optional der Pegel nach der Sender-Abschwächereinheit4 mit einem Pegelsensor24 erfasst und dem Mikrocontroller18 zugeführt werden. Ein Ausgang der Kontrolleinheit12 ist mit einer Stellleitung25 als Steuerleitung mit dem Abschwächer6 verbunden. - Die Anordnung hat folgende Funktion: Über die Sender-Abschwächereinheit
4 wird ein niederfrequent moduliertes Hochfrequenzsignal mit 150 MHz der Magnetspule9 als Befeldungsspule zugeführt, wobei der Feldstärke-Sollwert nach medizinischen Erfordernissen über den Signalweg19 der Kontrolleinheit12 zugeführt wird. Die in der Magnetspule9 erzeugte Feldstärke wird vom Feldstärkesensor10 ermittelt und als Feldstärke-Istwert über den Signalweg11 an die Kontrolleinheit12 zurückgeführt. Dort wird ein Soll-Istwert-Vergleich durchgeführt. Bei einer Abweichung wird ggf. unter Einbeziehung eines Regelalgorithmus, der im Mikrocontroller18 abgelegt sein kann, ein Steuersignal für den Abschwächer6 erzeugt. In einem Leerlauffall, wenn die Befeldungskapsel8 nicht auf einem Körperteil eines Patienten aufliegt und dadurch die hochfrequente Feldstärke nicht gedämpft ist, wird der Abschwächer6 so angesteuert, dass diese Feldstärke nicht unkontrolliert über den Sollwert ansteigt, so dass kein unzulässig hoher HF-Störpegel in die Umgebung der Befeldungskapsel8 abgestrahlt wird. - Eine alternative zweite Ausführungsform einer Befeldungsvorrichtung
1 nach2 ist ähnlich der Ausführungsform nach1 aufgebaut, so dass für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Auch in dieser zweiten Ausführungsform sind ein Hochfrequenz-Oszillator2 , ein Schalter3 , eine Sender-Abschwächereinheit4 mit einem HF-Sender5 und einem Abschwächer6 sowie ein Koaxialkabel7 und eine Magnetspule9 als Befeldungsspule verwendet. Zudem sind eine Bedieneinheit20 und eine Anzeigeeinheit21 mit einem Mikrocontroller18 verbunden. Ein Feldstärke-Sollwert wird über den Signalweg19 hier unmittelbar dem Mikrocontroller18 zugeführt, von dem über eine Stellleitung25 ein Stellsignal unmittelbar an den Abschwächer6 geführt ist. Über einen Richtkoppler26 wird ermittelt, wie die von der Sender-Abschwächereinheit4 an die Magnetspule9 gelieferte Leistung abgenommen wird, zur Unterscheidung, ob dämpfendes Gewebe vorhanden ist, oder ob ein Leerlauffall vorliegt. Dazu wird das sog. Stehwellenverhältnis (SWR) festgestellt und entsprechende Signale werden über die Leitungen27 ,28 dem Mikrocontroller18 zugeführt. Wird ein Leerlauffall ermittelt, wird auch hier zur Reduzierung des Senderpegels und damit zur Reduzierung der Feldstärke an der Magnetspule9 der Abschwächer6 entsprechend angesteuert, so dass keine unzulässig hohen HF-Störpegel im Umfeld der Magnetspule9 und damit der Befeldungskapsel8 auftreten.
Claims (13)
- Befeldungsvorrichtung für die Befeldung von Körperteilen von Lebewesen zu Heilzwecken, bestehend aus einem Befeldungsgerät mit einem Hochfrequenzsender (
5 ) und mit einem Sollwertsteller zur Vorgabe einer Befeldungs-Feldstärke, und aus wenigstens einer Befeldungskapsel (8 ), die zumindest eine Magnetspule (9 ) enthält und die an einem Körperteil eines Lebewesens anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befeldungsvorrichtung eine Feldstärke-Begrenzungseinrichtung für eine Begrenzung der von der Magnetspule (9 ) erzeugten Magnetspulen-Feldstärke zur Vermeidung hoher, insbesondere unzulässig hoher, von der Befeldungskapsel in die Umgebung abgestrahlter Hochfrequenz-Störpegel (HF-Störpegel) enthält. - Befeldungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feldstärke-Begrenzungseinrichtung als Feldstärke-Regeleinrichtung ausgeführt ist und einen Feldstärkesensor (
10 ;26 ) zur Ermittlung des Feldstärke-Istwerts der Magnetspule (9 ) aufweist, dass die Feldstärke-Regeleinrichtung weiter eine Kontrolleinheit (12 ,18 ) aufweist, die eine Reglereinheit enthält, der der Feldstärke-Istwert und ein mit dem Sollwertsteller vorgebbarer Feldstärke-Sollwert zugeführt wird, und die durch einen Soll-Istwert-Vergleich über einen vorgebbaren Regelalgorithmus ein Stellsignal abgibt, und dass die Feldstärke-Regeleinrichtung eine Sender-Abschwächer-Einheit (4 ) mit dem Abschwächer (6 ) als Stellglied umfasst, dem das Stellsignal zugeführt wird dergestalt, dass bei einer Soll-Istwert-Abweichung mit gegenüber dem Sollwert höherem Istwert der aktuelle Senderpegel als Stellgröße und damit die aktuelle Istwert-Feldstärke reduziert werden und umgekehrt bei vergleichsweise kleinerem Istwert der aktuelle Senderpegel vergrößert wird. - Befeldungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass über den Sollwertsteller nur maximal so große Befeldungs-Feldstärken vorgebbar sind, die bei einer an einem Körpergewebe eines Lebewesens anliegenden Befeldungskapsel (
8 ) dort zu keinen unzulässig hohen, in die Umgebung abgestrahlten HF-Störpegeln führen können. - Befeldungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feldstärke-Begrenzungseinrichtung einen Grenzwertmelder aufweist, insbesondere als Initialisierungseinheit, über die in einem Initialisierungsmodus nach dem Einschalten des Befeldungsgeräts der HF-Sender gesteuert mit einem so geringen vorgegebenen Initialsenderpegel sendet, dass in keinem der möglichen Betriebszustände ein unzulässig hoher HF-Störpegel an der Befeldungskapsel überschritten wird, wobei dem Initialsenderpegel am Körperteil eines Lebewesens anliegender Befeldungskapsel eine bestimmte niedrig bedämpfte Initial- Feldstärke und bei nicht anliegender Befeldungskapsel eine bestimmte höhere Leerlauf-Initial-Feldstärke zugeordnet sind, dass eine Grenzwerteinheit eingesetzt ist, der der Feldstärke-Istwert zugeführt ist und an der ein Grenzwert zwischen der bedämpften Initial-Feldstärke und der Leerlauf-Initial-Feldstärke eingestellt ist, dass bei einer Überschreitung des Grenzwerts im Initialisierungsmodus eine optische und/oder akustische Warnanzeige erfolgt, die einen Benutzer auf die fehlende Gewebeanlage der Befeldungskapsel hinweist, und dass bei einer Unterschreitung des Grenzwerts im Initialisierungsmodus entsprechend einer an einem Körpergewebe anliegenden Befeldungskapsel der Initialisierungsmodus beendet wird und eine Einschaltung der bisher nicht aktivierten Pegelregeleinrichtung erfolgt.
- Befeldungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einschalten des Befeldungsgeräts eine Zeitschaltung aktivierbar ist, die nach einer eingestellten Befeldungszeit das Befeldungsgerät wieder selbsttätig abschaltet und mit der ggf. ein Initialisierungsmodus aktivierbar ist.
- Befeldungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein HF-Oszillator (
2 ), die Kontrolleinheit (12 ;18 ) mit der Reglereinheit und ggf. einer Initialisierungseinheit, die Sender-Abschwächer-Einheit (4 ) und eine Bedien- und Anzeigeeinheit (20 ,21 ) im Befeldungsgerät als Baugruppen enthalten sind. - Befeldungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Befeldungskapseln (
8 ) mit jeweils zugeordneter Feldstärke-Regeleinrichtung verwendet sind. - Befeldungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Feldstärkesensor (
10 ) in der Befeldungskapsel (8 ) angeordnet ist und damit der elektrische Strom und/oder die elektrische Spannung der Magnetspule (9 ) ermittelt werden, wobei die Werte linear oder logarithmisch gleichgerichtet auf einem Signalweg (11 ) zur Kontrolleinheit (12 ) geleitet werden. - Befeldungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befeldungskapsel (
8 ) über eine Koaxialleitung (7 ) an der Sender-Abschwächer-Einheit (4 ) angeschlossen ist und diese Leitung dreifach genutzt wird, einmal als Hochfrequenzweg (13 ) zur Magnetspule (9 ) über Kondensatoren (14 ,15 ), zweitens zur Spannungsversorgung der Sensoreinheit über HF-Drosseln (16 ,17 ) und drittens als Signalweg (11 ) zur Kontrolleinheit (12 ) für den Feldstärke-Istwert, wobei ein Messwertstrom dem Versorgungsstrom überlagert wird. - Befeldungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Feldstärkesensor (
10 ) zu einer mittelbaren und indirekten Ermittlung der Feldstärke durch einen am HF-Ausgang des Befeldungsgeräts angeordneten Richtkoppler (26 ) als Stehwellenmessgerät zur Erfassung eines sog. Stehwellenverhältnisses (SWR) gebildet ist, wobei anhand des Stehwellenverhältnisses insbesondere feststellbar ist, ob die Befeldungskapsel (8 ) die HF-Sendeleistung gewebegedämpft oder im Leerlauffall ohne Körpergewebeanlage abnimmt und wobei nach Feststellung eines Leerlauffalls eine Ansteuerung des Abschwächers (6 ) zur Reduzierung des Senderpegels erfolgt. - Befeldungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Regelsignal für den Regel-Istwert erfasst und der Kontrolleinheit (
12 ) zugeführt wird. - Befeldungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der HF-Oszillator (
2 ) ein HF-Signal mit einer vorgebbaren Frequenz im Bereich von 100 MHz bis 200 MHz, bevorzugt von ca. 150 MHz erzeugt. - Befeldungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das HF-Signal mit einer vorgebbaren Niederfrequenz moduliert und/oder mit einer vorgebbaren Taktfrequenz getaktet ist.
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