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Die
Erfindung betrifft einen Hydraulikzylinder zur Betätigung eines
Cabriolet-Verdeckes mit
- a) einem Gehäuse; und
- b) einem in dem Gehäuse
verschiebbaren und mit einem Betätigungselement
verbundenen Kolben.
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Bei
mittels derartiger Hydraulikzylinder betätigten Cabriolet-Verdecken
kann es sich sowohl um Verdecke aus Stoff als auch um Verdecke aus
Metall handeln.
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Die
Bewegung des Verdeck-Gestänges,
von Verdeck-Elementen und zugehörigen
Klappen im Karosserieumfeld erfolgt durch lange, relativ schlanke Hydraulikzylinder
mit Durchmessern von typischerweise 1 bis 3 cm bei Hüben zwischen
10 und 20 cm. Solche Hydraulikzylinder werden mittels von einer Steuerelektronik
gesteuerten Pumpen mit Hydraulik-Drucköl beaufschlagt.
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Um
eine kollisionsfreie Betätigung
der gesamten Verdeckmechanik zu gewährleisten, ist es notwendig,
die Position des Verdeckes und die Stellungen der zugehörigen Gestänge, Klappen
und Verschlüsse
zu kennen.
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Zum Öffnen des
Verdeckes eines Cabriolets wird beispielsweise eine Kofferraumklappe
durch einen oder mehrere Hydraulikzylinder geöffnet, worauf das Verdeck durch
weitere Hydraulikzylinder ausgefahren und gegebenenfalls ausein andergefaltet
wird. Insbesondere wenn es sich um ein starres Verdeck handelt,
kann der gesamte Bewegungsablauf der daran beteiligten Einzelkomponenten
sehr komplex sein.
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Die
Positions- und Bewegungssignale, welche die Steuerelektronik zur
richtigen Ansteuerung der entsprechenden Hydraulikzylinder benötigt, werden
meist durch Schalter oder Sensoren erzeugt, die in das Verdeck oder
die Karosserie integriert sind. Eine günstigere Möglichkeit kann es sein, die
Stellung der Kolbenstange des Hydraulikzylinders zu erfassen. Da
diese mit einer von ihr bewegten Verdeckkomponente verbunden ist,
liefert die Stellung der Kolbenstange eines Hydraulikzylinders auch
eine Information über
die Stellung der damit verbundenen Verdeckkomponente.
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Eine
solche Erfassung der Stellung der Kolbenstange eines Hydraulikzylinders
sollte hinreichend genau bei Toleranzen bis maximal +/– 1,0 mm sein.
Zudem sollte das System ausreichend robust sein und nicht empfindlich
auf äußere Einflüsse reagieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Hydraulikzylinder zu schaffen, bei dem
die Möglichkeit
zur Erfassung der Stellung des Betätigungselements integriert
ist, bei der über
einen langen Hub eine ausreichende Genauigkeit gewährleistet
ist und die den obigen Erwägungen
Rechnung trägt.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß
- c) der Hydraulikzylinder eine Einrichtung zur
Erfassung der Stellung des Betätigungselements umfasst,
welche ihrerseits aufweist:
ca) einen mit dem Kolben mitbewegten
ersten Magneten; und
cb) eine an der Außenseite des Gehäuses angeordnete
Potentiometereinrichtung,
wobei
- d) die Potentiometereinrichtung umfaßt:
da) wenigstens eine
Widerstandsbahn;
db) einen parallel zur Bewegungsrichtung des Kolbens
verschiebbaren Schleifabnehmer, welcher leitend mit der Widerstandsbahn
in Kontakt steht; und
dc) wenigstens einen an dem Schleifabnehmer angeordneten
zweiten Magneten, welcher mit dem ersten Magneten derart zusammenarbeitet, daß der Schleifabnehmer
einer Bewegung des Kolbens folgt.
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Durch
diese Ausgestaltung des Hydraulikzylinders ist die Möglichkeit
in den Hydraulikzylinder integriert, die Stellung des Betätigungselements
des Hydraulikzylinders mit ausreichender Genauigkeit zu erfassen.
Darüber
hinaus ist das Erfassungssystem hinreiched robust und unempfindlich
gegenüber äußeren Einflüssen.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn eine Verarbeitungseinrichtung vorgesehen
ist, welche ein der Stellung des Schleifabnehmers auf der Widerstandsbahn entsprechendes
Signal erzeugt. Die Verarbeitungseinrichtung eröffnet die Möglichkeit, daß bei verschiedenen
Hydraulikzylindern normierte Signale erzeugt werden können. Verschiedene
Hydraulikzylinder können
beispielsweise aufgrund von Fertigungstoleranzen bei einer bestimmten
Stellung des Betäti gungselements
verschiedene Signale liefern. Diese Signalunterschiede können durch
die Verarbeitungseinrichtung rechnerisch ausgeglichen werden. Eine relativ
zeitaufwändige
und kostenintensive mechanische Nachbearbeitung zur Eichung verschiedener Hydraulikzylinder
nach dem Fertigungsprozeß kann entfallen.
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Der
Hydraulikzylinder kann vorteilhaft bautechnisch relativ kompakt
gefertigt werden, wenn die Potentiometereinrichtung des Hydraulikzylinders
die Verarbeitungseinrichtung umfaßt.
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Eine
technisch günstige
Weiterentwicklung besteht darin, daß die Verarbeitungseinrichtung
einen Prozessor und einen damit kommunizierenden Speicher umfaßt. Ein
Prozessor kann entsprechend den gegebenen Anforderungen programmiert
werden, wodurch eine Anpassung an beispielsweise verschiedene Cabriolet-Modelle
einfach zu realisieren ist. In dem Speicher können z.B. Referenzwerte abgelegt
sein, die zur Auswertung der von dem Prozessor empfangenen Signale
herangezogen werden können.
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Insbesondere
ist es günstig,
wenn in dem Speicher vorher ermittelte Korrekturwerte abgelegt sind,
die einer bestimmten Stellung des Schleifabnehmers zugeordnet sind
und welche der Prozessor derart verarbeitet, daß er ein von der Stellung des Schleifabnehmers
linear abhängiges
Signal erzeugt. Somit können
Abweichungen von einem linearen Signal des Schleifabnehmers auf
einfache Weise ausgeglichen werden.
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Eine
platzsparende Anordnung ist dadurch möglich, daß die Potentiometereinrichtung
in einem Profilkanal an der Außenseite
des Gehäuses
des Hydraulikzylinders untergebracht ist. Dies trägt dem häufig bei
Cabriolet-Verdecken relativ beengten Raum Rechnung, in dem zur Bewegung
des Cabriolet-Verdeckes notwendige Komponenten des Cabriolet-Verdecks untergebracht
werden müssen.
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Eine
kostengünstige
Herstellung des Hydraulikzylinders ist gewährleistet, wenn der Profilkanal
an das Gehäuse
des Hydraulikzylinders angeformt ist. So kann der Hydraulikzylinder
beispielsweise zusammen mit dem Profilkanal als Strangpreßprofil
hergestellt werden.
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Falls
die Fertigung des Hydraulikzylinders übermäßig ölig und/oder spanabhebend ist,
kann es günstig
sein, die Herstellung der Einrichtung zur Erfassung der Stellung
des Betätigungselements
von dem Herstellungsprozess des Hydraulikzylinders abzuspalten.
In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn der Profilkanal von einem
separaten Gehäuse
begrenzt ist, welches über
Haltemittel an dem Gehäuse
des Hydraulikzylinders angebracht ist.
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Ein
dem gesamten Bewegungsweg des Betätigungselements des Hydraulikzylinders
entsprechender Bewegungsweg des ersten Magneten ergibt sich auf
einfache Weise, wenn dieser in einer Ausnehmung in der dem Betätigungselement
entgegengesetzten Stirnseite des Kolbens einsitzt. Dadurch ist eine
Erfassung der Stellung des Betätigungselements über den
gesamten Hub des Hydraulikzylinders möglich.
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Ein
starke Kopplung zwischen dem ersten Magneten und dem Schleifabnehmer
wird erreicht, wenn der Schleifabnehmer zwei zweite Magnete trägt, die
in seiner Bewegungsrichtung voneinander beabstandet angeordnet sind
und die senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung magnetisiert sind,
wobei ihre Pole entgegengesetzt angeordnet sind. So können auch
große
Beschleunigungs- und/oder Reibungskräfte nicht dazu führen, daß der Schleifabnehmer
den Kontakt zum ersten Magneten verliert.
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Die
Kopplung zwischen dem ersten und den zweiten Magneten wird vorteilhaft
noch erhöht,
wenn der erste Magnet in seiner Bewegungsrichtung magnetisiert ist,
wobei an dem ersten Magneten wenigstens ein Flußleitelement vorgesehen ist,
welches die von dem ersten Magneten erzeugten Feldlinien nach außen führt.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen:
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1 einen
axialen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Hydraulikzylinders
zur Betätigung
eines Cabriolet-Verdeckes längs
der Schnittlinie I-I der 2;
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2 einen
transversalen Schnitt durch den Hydraulikzylinder nach 1 längs der
dortigen Schnittlinie II-II;
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3 einen
Schnitt durch den Hydraulikzylinder nach den 1 und 2 längs der
Schnittlinie III-III
in 2;
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4 im
größeren Maßstab als
in 1 eine Schnittansicht eines im Inneren des Hydraulikzylinders
angeordneten Magneten und eines mit diesem zusammenarbeitenden Schleifabnehmers;
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5 eine
Frontansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Hydraulikzylinders
zur Betätigung
eines Cabriolet-Verdeckes;
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6 schematisch
die zur Selbstjustierung des Hydraulik zylinders notwendigen Komponenten;
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7 und 8 jeweils
ein die Selbstjustierung des Hydraulikzylinders veranschaulichendes
Diagramm.
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1 zeigt
einen Hydraulikzylinder 10 zur Betätigung eines Cabriolet-Verdeckes.
Dieser umfasst ein einen kreiszylindrischen Innenraum 12 umgebendes
Gehäuse 14,
welches aus einem Strangpreßprofil
aus Aluminium hergestellt ist. Das Gehäuse 14 weist eine
einer vorderen Stirnwand 16 benachbarte Arbeitsöffnung 18 und
eine einer hinteren Stirnwand 20 benachbarte Arbeitsöffnung 22 auf.
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Die
hintere Stirnwand 20 ist von einer mittigen Durchgangsbohrung 24 durchsetzt,
deren Wand eine umlaufende Nut 26 mit einem darin einliegenden Dichtring 28 aufweist.
In der Durchgangsbohrung 24 läuft eine Kolbenstange 30,
deren im Innenraum 12 des Hydraulikzylinders 10 liegendes
Ende 32 mit einem Kolben 34 aus einem den magnetischen
Fluß nicht
leitendem Material, wie Aluminium oder Messing, verbunden ist. Der
Kolben 34 läuft über einen Dichtring 38 auf
der Innenmantelfläche
des Innenraumes 12 des Gehäuses 14. Das außerhalb
des Innenraums 12 liegende Ende 36 der Kolbenstange 30 ist mit
einem zu bewegenden Teil des Cabriolet-Verdeckes verbindbar.
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In
einer Ausnehmung 38 in der von der Kolbenstange 30 wegweisenden
Stirnseite des Kolbens 34 sitzt ein quaderförmiger Permanentmagnet 40, welcher
sich bis nahe an die Innenmantelfläche des Innenraums 12 des
Gehäuses 14 erstreckt,
ohne diese zu berühren.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, weist das Gehäuse 14 außen einen
angeformten Profilkanal 42 auf, welcher durch zwei parallele
voneinander beabstandet verlaufende Seitenwände 44, 46 und
eine senkrecht hierzu stehende Außenwand 48 begrenzt ist.
Der Profilkanal 42 erstreckt sich über die gesamte Länge des
Gehäuses 14 und
ist an seinen beiden Stirnseiten durch jeweils eine in den 1 und 3 zu
erkennende Verschlußkappe 50, 52 verschlossen.
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Innen
in jeder Seitenwand 44, 46 des Profilkanals 42 sind
zwei parallele, voneinander beabstandete Längsnuten 54, 56 derart
vorgesehen, daß sich jeweils
die beiden innenliegenden Längsnuten 54 und
die beiden außenliegenden
Längsnuten 56 gegenüberliegen.
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In
den innenliegenden Längsnuten 54 ist
ein Schleifabnehmer 58 aus Kunststoff verschiebbar gehalten,
welcher über
die Schenkel eines U-förmigen federnden
Schleifkontakts 60 mit zwei bestromten Widerstandsbahnen 62 leitend
in Kontakt steht. Die Widerstandsbahnen 62 sind auf einer
in die außenliegenden
Längsnuten 56 des
Profilkanals 42 eingesetzten Platine 64 angebracht.
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Auf
der den Widerstandsbahnen 62 gegenüberliegenden Seite der Platine 64 ist
eine mit dem Schleifabnehmer 58 verbundene Datenverarbeitungseinrichtung 66 angeordnet,
welche einen Analog/Digital-Wandler 68 für das analoge
von dem Schleifabnehmer 58 abgegriffene Spannungssignal, einen
Prozessor 70 mit einem Speicher 72 zur Verarbeitung
und Speicherung des digitalisierten Signals sowie weitere elektronische
Komponenten 74 umfasst, die zur Erfassung, Verarbeitung
und Weiterleitung eines elektronischen Signals nötig und als solche an sich
bekannt sind. Die Platine 64 ist mit einer Datenübertragungsleitung 76 verbunden,
welche durch eine Öffnung 78 in
der Verschlußkappe 50 des Profilkanals 42 aus
demselben herausgeführt
ist und über welche
der Prozessor 70 Daten empfangen und/oder versenden kann.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, trägt der Schleifabnehmer 58 auf
seiner in Richtung auf den Innenraum 12 des Gehäuses 14 weisenden
Seite zwei in Bewegungsrichtung des Schleifabnehmers 58 voneinander
beabstandete Permanentmagnete 80 und 82. Diese
sind senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kolbens 34 des
Hydraulikzylinders 10 magnetisiert, wobei ihre Pole entgegengesetzt
angeordnet sind.
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Der
Permanentmagnet 40 im Kolben 34 ist dagegen parallel
zur Bewegungsrichtung des Kolbens 34 magnetisiert. Darüber hinaus
trägt der
Magnet 40 im Kolben 34 an seinen axialen Stirnflächen jeweils
ein Flußleitblech 84, 86,
deren radial außenliegender
Rand komplementär
zur Innenfläche
des Innenraums 12 des Gehäuses 14 ist, wie dies
anhand 2 zu erkennen ist.
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So
wird das Magnetfeld des Magneten 40 im Kolben 34 radial
nach außen
geleitet, wobei Feldlinien zwischen den radial außenliegenden
Rändern
der Flußleitbleche 84 und 86 verlaufen,
wie dies in 4 anhand der gestrichtelten
Linie 88 dargestellt ist. Das von den beiden Permanentmagneten 80 und 82 des Schleifabnehmers 58 erzeugte
Magnetfeld ist in 4 durch die gestrichelte Linie 90 angedeutet.
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Die
Platine 64 mit den daran angebrachten Komponenten und der
Schleifabnehmer 58 bilden zusammen eine Potentiometereinrichtung 92,
welche in 3 in Aufsicht gezeigt ist.
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5 zeigt
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines Hydraulikzylinders zur Betätigung
eines Cabriolet- Verdeckes.
Darin sind dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 entsprechende Komponenten
mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 1000 gekennzeichnet.
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Der
Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß die
innenliegende Begrenzungswand des die Platine 1064 und
den Schleifabnehmer 1058 aufnehmenden Profilkanals 1042 nicht
durch einen Wandabschnitt des Gehäuses 1014 gebildet
ist; vielmehr wird der Profilkanal 1042 durch ein eigenes
Gehäuse 1112 begrenzt.
Dieses Gehäuse 1112 des
Profilkanals 1042 ist an seinen Stirnseiten durch Verschlußkappen 1050 bzw. 1052 verschlossen,
von denen in der in 5 gezeigten Frontansicht die
Verschlußkappe 1050 zu
erkennen ist.
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Zum
Anbringen des Gehäuses 1112 des
Profilkanals 1042 an dem Hydraulikzylinder 1010 sind
an dessen Gehäuse 1014 zwei
axial verlaufende nach innen rechtwinklig abgekantete Stege vorgesehen, welche
zwei sich über
die Länge
des Gehäuses 1014 des
Hydraulikzylinders 1010 erstreckende Aufnahmenuten 1114 bilden.
In letztere ist das Gehäuse 1112 des
Profilkanals 1042 über
zwei zu den Aufnahmenuten 1114 komplementäre Federn 1116 eingeschoben.
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Um
das Gehäuse 1112 des
Profilkanals 1042 an dem Gehäuse 1014 des Hydraulikzylinders 1010 zu
fixieren, ist eine Klemmschraube 1118 vorgesehen, wie dies
in 5 zu erkennen ist.
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Auf
der dem Gehäuse 1014 des
Hydraulikzylinders 1010 zugewandten Seite des Profilkanals 1042 weist
dessen Wand eine Krümmung
auf, die derjenigen des Gehäuses 1014 des
Hydraulikzylinders 1010 entspricht, so daß der Profilkanal 1042 dicht
an dem Gehäuse 1014 des
Hydraulikzylinders 1010 anliegt.
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Das
in 5 nicht zu erkennende Innere des separaten Profilkanals 1042 entspricht
demjenigen des oben erläuterten
an das Gehäuse 14 des
Hydraulikzylinders 10 angeformten Profilkanals 42 des ersten
Ausführungsbeispiels.
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Die
Funktionsweise der beiden oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
ist gleich und wird nun anhand des in den 1 bis 5 gezeigten ersten
Ausführungsbeispiels
erläutert:
Das
Magnetfeld 90 zwischen den Permanentmagneten 80 und 82 des
Schleifabnehmers 58 wechselwirkt mit dem Magnetfeld 88 des
Permanentmagneten 40 im Kolben 34 des Hydraulikzylinders 10 durch
dessen Gehäuse 14 hindurch.
Die Magnete 80 und 82 sind, wie oben erwähnt, derart
an dem Schleifabnehmer 58 angebracht, daß dieser
von dem Magneten 40 im Inneren des Hydraulikzylinders 10 angezogen wird.
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Wird
nun der Kolben 34 zur Betätigung eines Cabriolet-Verdeckes durch Fluidbeaufschlagung
des Hydraulikzylinders 10 in dessen Innenraum 12 verschoben,
so folgt der Schleifabnehmer 58 auf Grund der Wechselwirkung
der Magneten 80, 82 mit dem Magneten 40 berührungslos
dieser Bewegung und bewegt sich entsprechend in den Längsnuten 54 im Profilkanal 42.
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Dadurch ändert sich
der von dem Schleifabnehmer 58 abgegriffene Spannungswert,
welcher der Position des Schleifabnehmers 58 auf den Widerstandsbahnen 62 entspricht,
abhängig
von der Stellung des Kolbens 34 im Innenraum 12 des
Hydraulikzylinders 10, und stellt somit auch einen Wert
dar, welcher die Stellung der mit dem Cabriolet-Verdeck verbundenen
Kolbenstange 30 bzw. die Stellung des Cabriolet-Verdecks wiedergibt.
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Die
Permanentmagneten 40, 80 und 82 sind derart
ausgewählt
und positioniert, daß zwischen
ihnen große
Magnetkräfte
resultieren, die ein Mitbewegen des Schleifabnehmers 58 bei
Beschleunigungs- und Reibungskräften
von bis zu 200 g ermöglichen. So
ist gewährleistet,
daß der
Schleifabnehmer 58 der Bewegung des Kolbens 34 nahezu
exakt folgt und der seitliche Versatz des Schleifabnehmers 58 bezogen
auf die Stellung des Kolbens 34 bei lediglich maximal +/– 1,0 mm
liegt.
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Die
Widerstandsbahnen 62 auf der Platine 64 weisen
ein aufgedrucktes oder eingebranntes Widerstandsmaterial auf, wie
es an sich bekannt ist. Bei derartigen Widerstandsbahnen gibt es
jedoch Toleranzen in Bezug auf die Schichtdicke des Widerstandsmaterials,
wodurch die Widerstandsänderung nicht
linear von dem Verfahrweg des Schleifabnehmers 58 abhängt.
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Zum
Ausgleich dieser Nichtlinearität
kann der Prozessor 70 auf der Platine 64 verwendet
werden. Wie es in 6 schematisch gezeigt ist, wird das
von dem Schleifabnehmer 58 kommende analoge Spannungssignal über eine
Leitung 94 dem Analog/Digital-Wandler 68 zugeführt. Von
diesem wird es digitalisiert und weitergeleitet. 6 zeigt
den Analog/Digital-Wandler 68 beispielhaft als ein in den
Prozessor 70 integriertes Bauteil.
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Bei
der Endkontrolle nach der Fertigung des Hydraulikzylinders 10 wird
dieser einem Justierlauf unterzogen, d.h. der Kolben 34 wird
von seiner ersten Endstellung, die rechts in 1 durch
gestrichelte Linien angedeutet ist, zu seiner in 1 links
liegenden zweiten Endstellung verfahren.
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Der
Prozessor 70 legt die empfangenen digitalisierten Spannungssignale
in dem Speicher 72 ab, mit dem er über eine bidirektionale Leitung 96 kommuniziert
(vgl. 6).
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Die
Justierung bzw. Linearisierung der Potentiometer-Kennlinie kann nun auf verschiede Weisen
erfolgen. Zum einen kann ein geeichter mitlaufender Wegabnehmer
verwendet werden, der einen linearen wegabhängigen Spannungsverlauf hat.
Der Prozessor 70 kann dann die von dem Schleifabnehmer 58 empfangenen
Signale mit diesen, ihm ebenfalls zugeführten, geeichten Signalen vergleichen und
entsprechende Korrekturwerte abspeichern, wobei jeweils auch ein
damit verknüpfter
Wert abgespeichert wird, der für
die Stellung des Schleifabnehmers 58 auf den Widerstandsbahnen 62 und
somit für
die Stellung der Kolbenstange 30 im Gehäuse 14 des Hydraulikzylinders 10 steht.
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Alternativ
könnte
der Kolben bei dem Justierlauf mit exakt gleichbleibender Geschwindigkeit
verfahren werden. Auch so wäre
es dem Prozessor möglich,
die Abweichungen von einer, nun berechneten, Linearität als Korrekturwerte
in dem Speicher 72 abzulegen.
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So
kann der Prozessor 70 die von dem Schleifabnehmer 58 stammenden
Signale korrigieren und über
die bereits erwähnte
Leitung 76 einer Steuerelektronik 100 des Kraftfahrzeugs übermitteln, welche
den gesamten Betätigungsvorgang
des Cabriolet-Verdeckes steuert. Die Steuerelektronik 100 kann
dementsprechend mehrere zur Betätigung
des Verdeckes notwendige Hydraulikzylinder 10 steuern und
koordinieren.
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7 zeigt
ein Diagramm, welches den Justiervorgang schematisch veranschaulicht.
Die gestrichelte Linie 102 stellt beispielhaft die Kennlinie
der Potentiometer einrichtung 92 zeitlich vor einer Linearisierung
dar, wogegen die durchgezogene Linie 104 eine ideal lineare
Kennlinie repräsentiert,
deren Kennwerte beispielsweise in dem Speicher 72 abgelegt
sind.
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An
den Wegpunkten a, b, c und d führt
der Prozessor 70 nun jeweils einen Vergleich des von dem
Schleifabnehmer 58 kommenden Spannungs-Ist-Werts mit dem
entsprechenden abgespeicherten Spannungs-Soll-Wert durch. Die Differenz dieser
beiden Werte, von denen einer in 7 am Wegpunkt
a durch Z gekennzeichnet ist, legt er dann verknüpft mit einem für den betreffenden
Wegpunkt stehenden Wert im Speicher 72 ab.
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Je
nach Speicherkapazität
und Prozessorleistung können über den
gesamten Verfahrweg des Kolbens 34 des Hydraulikzylinders 10 kontinuierlich Werte
verglichen und abgespeichert werden.
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Häufig kommt
es bei Cabriolet-Verdecken zu baulichen Toleranzen, was zur Folge
hat, daß die
beiden Endstellungen des Hydraulikzylinders 10 im eingebauten
Zustand anders ausfallen können
als es theoretisch bei dem Justiervorgang vorausgeplant wurde. Dadurch
kann es vorkommen, daß die
Steuerelektronik 100 bei einer Stellung des Cabriolet-Verdeckes, die eine
Steueraktion der Steuerelektronik 100 zur Folge haben sollte,
zwar Signale von dem Prozessor 70 empfängt, diese jedoch nicht als
Auslösesignale
für eine
bestimmte Steuerung des Cabriolet-Verdeckes erkennt.
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Um
diese baulichen Toleranzen auszugleichen, wird beispielsweise diejenige
Endstellung des Hydraulikzylinders 10, bei der das geschlossene
Verdeck an dem vorderen Scheibenrahmen des Kraftfahrzeugs verriegelt
ist, als Bezug verwendet.
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Üblicherweise
empfängt
die Steuerelektronik 100 ein bestimmtes Signal, wenn das
Cabriolet-Verdeck an dem vorderen Scheibenrahmen verriegelt ist.
Hier übermittelt
dann die Steuerelektronik 100 dem Prozessor 70 ein
für diese
Endstellung stehendes Signal, worauf der Prozessor 70 den
von dem Schleifabnehmer 58 erhaltenen Spannungs-Ist-Wert mit dem
Soll-Wert vergleichen kann, den die Steuerelektronik 100 erwartet.
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Dies
ist schematisch in 8 veranschaulicht. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß der
Prozessor 70 in der Endstellung des Hydraulikzylinders 10 ein
Signal an die Steuerelektronik 100 übertragen soll, welches für eine an
dem Schleifabnehmer 58 abgegriffene Spannung von 5,0V steht. Empfängt nun
der Prozessor 70 ein Signal von der Steuerelektronik 100,
das die oben erwähnte
Endstellung des Hydraulikzylinders 10 anzeigt, so vergleicht
er diese beiden Werte miteinander. In 8 ist beispielhaft
der Fall gezeigt, bei dem der Sollwert 5,0V und der Istwert 4,8V
beträgt.
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Um
die gestrichelt gezeigte Ist-Kennlinie 106 an die durchgezogen
dargestellte Soll-Kennlinie 108 anzugleichen, muß der Prozessor
lediglich die Ist-Kennlinie 106 insgesamt um 0,2V anheben,
wie es durch den Pfeil 110 symbolisiert ist, und dies entsprechend
abspeichern.
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Ein
solches Abgleichen der tatsächlichen werte
mit den von der Steuerelektronik 100 erwarteten Werten
kann einmalig in einem ersten Durchlauf erfolgen. Es ist aber genausogut
möglich,
dies bei jedem Schließen
des Verdecks durchzuführen,
was der Tatsache Rechnung trägt,
daß die
Toleranzen sich über
die Lebensdauer eines Kraftfahrzeuges ändern können.