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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung von Leistungen
wenigstens zweier Betriebsmittel, die Rotationsleistung mittels
einer gemeinsamen Welle mit gerichteter Achse an eine Maschine übertragen,
wobei jeweils ein jedem Betriebsmittel zugeordneter und in Richtung
auf die Maschine weisender Wellenteil von seinem zugeordneten Betriebsmittel
ein Drehmoment erfährt,
das ein Maß für die von
dem jeweiligen Betriebsmittel abgegebene Leistung ist. Eine entsprechende
Vorrichtung zur Bestimmung einer Leistung, die von einer Maschine
an einen Wellenstrang abgegeben wird, geht aus der
EP 0 800 645 B1 hervor.
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Das
Leistungsvermögen
stellt beispielsweise bei Strömungsmaschinen,
insbesondere Gasturbinen, die technisch bedingt einen hohen spezifischen
Brennstoffverbrauch aufweisen, einen der wichtigsten Betriebsparameter
dar. Er setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Der eigentlichen
Leistung der Turbine und dem Wirkungsgrad bzw. Wärmeverbrauch. Der Wirkungsgrad
bzw. Wärmeverbrauch
ist ein Maß dafür, wie viel Brennstoff
pro Zeiteinheit die Gasturbine benötigt, um eine bestimmte Leistung
zu erzeugen. Aus Gründen
der Vergleichbarkeit wird diese Kenngröße auf eine bestimmte Konstellation
von Umgebungsbedingungen nach ISO-Standard bezogen, da das Leistungsvermögen von
Gasturbinen in hohem Maße
von Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit
abhängig
ist. Um die messtechnische Bestimmung des Wirkungsgrades, der der
Quotient aus Nutzleistung zu eingebrachter Brennstoffleistung in
Prozent ist, bzw. des Wärmeverbrauchs,
der die eingebrachte Brennstoffwärme
pro erzeugter kWh Strom ist, mit der erforderlichen hohen Genauigkeit
durchzuführen,
wird bei stationären
Strömungsmaschinen,
die der Stromerzeugung dienen, in der Regel ein indirektes Verfahren
angewandt. Hierbei wird der zur Bestimmung des Wirkungsgrades benötigte Brenn stoffmassenstrom
nicht direkt gemessen, da diese Messung speziell für die hauptsächlich verwendeten
gasförmigen
Brennstoffe in großtechnischen
Anlagen zu ungenau ist. Stattdessen wird die exakte messbare Klemmenleistung
am Generator, der von der Strömungsmaschine,
insbesondere einer Gasturbine, angetrieben wird, herangezogen und über ein
Gasturbinensimulationsprogramm, welches im Rahmen der Abnahmemessung
geeicht wurde, der erforderliche Brennstoffmassenstrom rückgerechnet.
Dieses Verfahren ist gängige
Praxis, insbesondere bei Online-Wirkungsgradbestimmungen
im Dauerbetrieb von Kraftwerksanlagen. Besonders im Rahmen der Gas-
und Dampftechnik stößt diese
Vorgehensweise auf Schwierigkeiten, da es sich hier um eine so genannte
Einwellenkonfiguration handelt, bei der sowohl die Gas- als auch
die Dampfturbine ihre mechanische Leistung auf einen gemeinsamen
Generator übertragen.
Gemäß
EP 0 800 645 B1 ist
eine Vorrichtung offenbart, mit der die Leistung von Gas- und Dampfturbinen
in Einwellenanlagen bestimmt werden können. Die Gas- und die Dampfturbine übertragen
auf die gemeinsame Welle jeweils ein Drehmoment. Die durch die Drehmomente
auftretenden Torsionen der Welle werden gemäß der Schrift durch eine Verschiebung
von vorher an der Welle angebrachten Marken bestimmt. Die Größe der Verschiebung
gibt an, wie stark die Welle tordiert ist, so dass Rückschlüsse auf
die einzelnen Leistungen der Turbinen gezogen werden können.
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Die
sehr geringen Torsionen von großen
Kraftwerkswellen erfordern ein hochpräzises Anbringen sehr kleiner
Marken, deren Abmessungen in der Größenordnung der Torsionsamplituden
liegen müssen.
Eine nach dem Stand der Technik ausgestaltete Vorrichtung ist damit äußerst empfindlich
gegenüber
Vibrationen und dem Spiel der Welle. Messungen können durch diese Einflüsse erheblich
verfälscht
oder gar unbrauchbar gemacht werden. Aus
DE 35 17 889 A1 und
DE 199 32 965 A1 sind
Vorrichtungen offenbart, mit der in Wellen auftretende Torsionen
mittels einer Messvorrichtung, die auf einem Moiré-Muster-Prinzip beruht, nachgewiesen
werden können.
Kräfte
in Wellen, die durch auf die Wellen wirkende Drehmomente hervorgerufen
werden, können
auch mit magnetoelastischen Sensoren bestimmt werden. Ein solcher
Sensor arbeitet nach dem so genannten magnetoelastischen Effekt.
Zur grundlegenden Funktionsweise sei hierzu auf das Buch „Sensors", Vol. 5 (Magnetic
Sensors), VCR-Verlagsgesellschaft, Weinheim (DE), 1989, Kapitel
4, Seiten 97 bis 152 verwiesen. Ein magnetoelastischer Sensor ist
unter anderem in der Lage, die Differenz der mechanischen Zug- und
Druckspannung bei Drehmomenteinwirkung auf eine Welle in der Wellenoberfläche zu erfassen.
Dabei wird die auf die Zug- und Druckspannung zurückzuführende Änderung
der magnetischen Permeabilität
ausgenutzt. Ein entsprechender, berührungslos arbeitender Sensor
ist dem Datenblatt: „Drehmomentsensor 2000,
dat 20000404" der
Firma „ProTurbo Überwachungssysteme
GmbH, 40883 Ratingen (DE)" zu
entnehmen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die gegenüber dem Stand der Technik eine
bezüglich
der genannten Einflüsse
weniger empfindliche und dennoch präzisere Messvorrichtung in Aussicht
stellt, die zudem flexibeler zu handhaben und kostengünstiger
zu installieren ist.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit den in Anspruch 1 oder 6 angegebenen Maßnahmen gelöst.
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In
einer ersten Lösung
ist die Erfindung mit den eingangs genannten Merkmalen gekennzeichnet
dadurch, dass eine dem jeweiligen Drehmoment proportionale Torsion
des entsprechenden Wellenteiles mit Hilfe mindestens eines optischen
Sensors zu bestimmen ist.
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Vorteil
dieser Vorrichtung ist die Möglichkeit,
für Anlagen
in Einwellenkonfiguration, an denen an einer Welle mehrere Betriebsmittel
angeordnet sind, eine Online-Auswertung des Leistungsvermögens der
Betriebsmittel mit betrieblicher Messtechnik durchzuführen. Sie
weist dabei nahezu dieselbe Genau igkeit auf, wie bei Anlagen, die
von nur ein Betriebsmittel über
eine Welle angetrieben werden. Die hohe Exaktheit der Torsionsmessungen
und der daraus abgeleiteten Leistungsmessungen wird durch ein einfaches,
unempfindlich arbeitendes optisches Sensorsystem gewährleistet.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung gehen aus den
von Anspruch 1 abhängigen
Ansprüchen
hervor.
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So
kann der optische Sensor ein Moiré-Interferenz-Sensor sein.
Mit einem Moiré-Interferenz-Sensor lassen
sich kleinste Verschiebungen auf einfachstem Wege visualisieren.
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Hierzu
ist es besonders vorteilhaft, dass der Moiré-Interferenz-Sensor aus zwei
in einem Abstand parallel zueinander stehenden Scheiben mit radial
ausgestalteten Strichskalen mit jeweils unterschiedlicher Strichperiode,
so dass ein Moiré-Muster erzeugbar
ist, besteht, die derart an den jeweiligen Wellenabschnitt angeordnet
sind, dass ein Abstand zwischen ihren beiden Fixierungen gegeben
ist, so dass durch die Torsion des Wellenabschnittes innerhalb des
Abstandes die beiden Scheiben relativ zueinander verdreht werden
und sich dadurch das Moiré-Muster
verändern
kann, was mittels einer Detektorvorrichtung zu erfassen ist. Durch die
Wahl der unterschiedlichen Strichperioden kann die Empfindlichkeit
der Messung über
einen weiten Bereich möglichst
einfach eingestellt werden. Damit ist die Vorrichtung sowohl für Anwendungen
mit relativ großer Torsionsamplitude
als auch für
Anwendungen mit sehr kleiner Torsionsamplitude denkbar. Die Beschränkung nach
unten wird erst durch die Grenzen der Mikrostrukturierung gegeben.
Je näher
der Betrag von (1-N1/N2) an
Null heranreicht, desto kleinere Torsionsamplituden können gemessen
werden. N1 ist dabei die Zahl der Striche
auf einer von beiden Scheibe, während
N2 die Zahl der Striche auf der anderen
Scheibe ist. Eine weitere Einstellmöglichkeit der Empfindlichkeit
ergibt sich in vorliegender Erfindung durch die Wahl des Abstandes der
Fixierung der beiden Scheiben auf der Welle. Ein weiterer Vorteil
dieser Ausgestaltung ist, dass die Moiré-Muster-Veränderung
sozusagen eine vielfache Verstärkung
der Torsionsamplitude darstellt. Damit ist diese Vorrichtung unempfindlich
gegenüber
Schwingungen oder dem Spiel der Welle, die in der Größenordnung
der Torsionsamplitude oder größer liegen
können.
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Hierzu
ist es besonders vorteilhaft, dass beide Scheiben für Licht
transparent sind und der Detektor aus einer optischen Sendeeinheit
und einer Empfangseinheit besteht, derart angeordnet, dass die Veränderung
des Moiré-Musters
durch Transmission von Licht durch die beiden Scheiben zu erfassen
ist. Diese Ausgestaltung lässt
eine möglichst
einfach zu realisierende Installation der Messvorrichtung zu.
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Hierzu
ist es auch vorteilhaft, dass eine Scheibe für Licht transparent ist, während die
andere Scheibe für
Licht reflektierend ist und der Detektor aus einer kombinierten
Sende- und Empfangseinheit
besteht, derart angeordnet, dass Licht, ausgesandt von der Sende-
und Empfangseinheit durch die transparente Scheibe auf die zweite
Scheibe trifft, dort zur Sende- und Empfangseinheit reflektiert
wird und somit die Veränderung
des Moiré-Musters
zu erfassen ist. Diese Platz sparende Ausgestaltungsform ist besonders
vorteilhaft für
Turbinen-Anlagen mit relativ kurzen Wellenteilen.
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In
einer zweiten Lösung
ist die Erfindung mit den eingangs genannten Merkmalen gekennzeichnet
dadurch, dass eine dem jeweiligen Drehmoment proportionale mechanische
Spannung des entsprechenden Wellenteiles mit Hilfe mindestens eines
magnetischen Sensors zu bestimmen ist.
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Vorteil
dieser Vorrichtung ist die Möglichkeit,
für Anlagen
in Einwellenkonfiguration, an denen an einer Welle mehrere Betriebsmittel
angeordnet sind, eine Online-Auswertung des Leistungsvermögens der
Betriebsmittel mit betrieblicher Mess technik durchzuführen. Sie
weist dabei nahezu dieselbe Genauigkeit auf, wie bei Anlagen, die
von nur einem Betriebsmittel über
eine Welle angetrieben werden. Die hohe Exaktheit der mechanischen
Spannungsmessungen und der daraus abgeleiteten Leistungsmessungen
wird durch ein einfaches, unempfindlich arbeitendes magnetisches
Sensorsystem gewährleistet.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung gehen aus den
von Anspruch 6 abhängigen
Ansprüchen
hervor.
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So
kann der mindestens eine magnetische Sensor ein magnetoelastischer
Sensor sein. Da der magnetoelastische Sensor empfindlich ist auf
die in dem entsprechenden Wellenteil herrschenden mechanischen Zug-
und Druckspannungen, lässt
sich trotz sehr geringer Torsionen von großen Kraftwerkswellen ein Drehmoment
ermitteln. Da die Drehmomentmessung zudem berührungslos verläuft, brauchen
keine mechanischen Veränderungen
am entsprechenden Wellenteil vorgenommen zu werden, und es müssen auch
keine zusätzlichen
Bauteile zur Messung an den entsprechenden Wellenteil angebracht
werden. Darüber
hinaus wird für eine
Installation des magnetoelastischen Sensors nur ein freier Wellenteilabschnitt
von etwa 10 cm in Längsrichtung
des Wellenteils benötigt.
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Hierzu
ist es besonders zweckmäßig, die
erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Signalverarbeitungseinrichtung zur Aufbereitung von Messsignalen
des mindestens einen magnetoelastischen Sensors auszuführen. In
der Regel sind die direkt vom mindestens einen magnetoelastischen
Sensor gelieferten Messsignale nicht geeignet für eine direkte Weitergabe an
Prozesssteuerungssysteme, mit denen beispielsweise Gas- und Dampfturbinenanlagen überwacht
und gesteuert werden. Mit der Signalverarbeitungseinrichtung können die
Messsignale zu für
die Prozesssteuerungssysteme geeigneten Signalen aufbereitet werden.
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Insbesondere
soll die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit mindestens einer Temperaturmesseinrichtung zur Bestimmung der
Temperatur des entsprechenden Wellenteils und des magnetoelastischen
Sensors ausgeführt
sein. Hierzu kommen beispielsweise Infrarot-Thermometer in Frage,
die zur berührungslosen
Temperaturmessung die abgestrahlte Wärmestrahlung empfangen und
auswerten. Da die Temperatur des Messobjektes und auch des mindestens
einen magnetischen, insbesondere magnetoelastischen Sensors selbst das
Messergebnis beeinflussen, müssen
die vorherrschenden Temperaturen beobachtet werden, um die Messergebnisse
richtig interpretieren zu können.
So können
besonders Maßnahmen
wie z.B. Kühlungen
von entsprechenden Bauteilen veranlasst werden, um beispielsweise
den mindestens einen magnetischen, insbesondere magnetoelastischen
Sensor auf konstanter Temperatur zu halten.
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Dabei
ist es zweckmäßig, dass
die Signalverarbeitungseinrichtung Mittel zur Kompensation von auf Temperaturänderungen
des entsprechenden Wellenteils zurückführbaren Messsignaländerungen
aufweist. Somit können
auf besonders einfache Weise Messsignalabweichungen, die auf eine
Temperaturdrift des mindestens einen magnetoelastischen Sensors
und des entsprechenden Wellenteils zurückzuführen sind, bei der Messsignalaufbereitung
korrigiert werden. Da die Korrektur bei der Signalverarbeitung des
Messsignals geschieht, kann unmittelbar auf Temperaturfluktuationen
reagiert werden.
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Es
wird weiter vorgeschlagen, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit mindestens
einer Abstandsmesseinrichtung zur Bestimmung des Abstandes des mindestens
einen magnetischen, insbesondere magnetoelastischen Sensors zum
entsprechenden Wellenteil auszuführen.
Auch der Abstand zwischen dem mindestens einen magnetischen, insbesondere
magnetoelastischen Sensor und der entsprechenden Wellenoberfläche beeinflusst
das Messergebnis empfindlich, so dass sich Abstandsänderungen,
beispielsweise hervorgerufen durch Vibrationen oder dem Spiel der
Welle, bedeutend auf das vom mindestens einen magneti schen, insbesondere
magnetoelastischen Sensor gelieferte Messsignal auswirken. Die Kenntnis
des momentanen Abstandes kann in die Auswertung der Messergebnisse
einfließen,
um Fehlinterpretationen zu vermeiden.
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Somit
ist es zweckmäßig, dass
die Signalverarbeitungseinrichtung Mittel zur Kompensation von auf Abstandsänderungen
des mindestens einen magnetoelastischen Sensors zum entsprechenden
Wellenteil zurückführbaren
Messsignaländerungen
aufweist. Da die Kompensation bei der Signalverarbeitung des Messsignals
geschieht, können
die auf die Abstandsänderungen
zurückführbaren
Messsignaländerungen
unmittelbar bei der Messsignalaufbereitung korrigiert werden. Dies
eignet sich insbesondere bei schnellen Abstandsänderungen, wie sie durch Wellenvibrationen
hervorgerufen werden.
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Günstig ist
es aber auch, die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit mindestens einem auf den mindestens einen magnetischen, insbesondere
magnetoelastischen Sensor wirkenden Stellmotor zur Änderung
des Abstandes des mindestens einen magnetischen, insbesondere magnetoelastischen
Sensors zum entsprechenden Wellenteil auszuführen. Mit dem mindestens einen
Stellmotor ist eine mechanische Nachführung des mindestens einen
magnetischen, insbesondere magnetoelastischen Sensors möglich, mit
der vor allem größere Abstandsänderungen,
wie sie bei einem Spiel der Welle vorliegen kann, korrigiert werden
können.
Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn der Abstand zwischen dem
mindestens einen magnetischen, insbesondere magnetoelastischen Sensor
und der entsprechenden Wellenoberfläche zeitweise so groß werden
kann, dass eine einem magnetischen, insbesondere magnetoelastischen
Effekt zugrunde liegende Messung mit dem mindestens einen magnetischen,
insbesondere magnetoelastischen Sensor nicht mehr möglich ist.
Diese Kompensationsmöglichkeit
der Messsignaländerungen
kann als Ergänzung
zur vorgenannten, in der Signaleinrichtung realisierten Möglichkeit
zur Kompensation von auf Temperaturänderungen zu rückführbaren
Messsignaländerungen
verstanden werden oder aber auch hierzu alternativ bzw. redundant
eingesetzt werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung gemäß der genannten ersten oder
zweiten Lösung
gehen aus den abhängigen
Ansprüchen
hervor.
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So
können
die wenigstens beiden Betriebsmittel Strömungsmaschinen sein. Dies ist
die am häufigsten anzutreffende
Ausführungsform
von Betriebsmitteln, die über
eine Welle eine Maschine antreiben.
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Vorteilhafterweise
können
hierzu die wenigstens beiden Strömungsmaschinen
eine Gas- und eine Dampfturbine sein, während die Maschine ein Generator
ist. Dies ist eine häufig
anzutreffende Ausgestaltung, wie man sie in Gas- und Dampfturbinenkraftwerken
findet.
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Hierzu
ist es vorteilhaft, dass der Generator zwischen den beiden Strömungsmaschinen
angeordnet ist, wobei jeweils mindestens ein optischer Sensor zwischen
den Strömungsmaschinen
und dem Generator angeordnet ist. Durch diese Anordnung ist gewährleistet,
dass die auf die Welle wirkenden Kräfte über die gesamte Welle gleichmäßiger verteilt
sind, da jeder Wellenteil nur von einer Turbine angetrieben wird.
Dies bedeutet für
die Welle eine geringere Belastung, so dass sie insgesamt mit geringerem
Gewicht ausgebildet werden kann.
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Hierzu
ist es besonders vorteilhaft, dass die Leistung P
DT der
Dampfturbine und die Leistung P
GT der Gasturbine
aus einem zu erfassenden Drehmoment M
GT der
Gasturbine, einem zu erfassenden Drehmoment M
DT der
Dampfturbine und einer zu erfassenden Gesamtklemmenleistung P
Gen des Generators gemäß der Gleichungen
zu bestimmen sind. Mit diesen
einfachen Gleichungen erhält
man mit we nig Rechenaufwand die erwünschten Leistungswerte der
Gas- und Dampfturbine in vorstehender Anordnung.
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Vorteilhaft
kann auch die Dampfturbine zwischen der Gasturbine und dem Generator
angeordnet sein, wobei jeweils mindestens ein optischer Sensor zwischen
Gasturbine, Dampfturbine und Generator angeordnet ist. Bei dieser
Ausgestaltung der Vorrichtung können
weniger aufwendige Generatoren verwendet werden, bei deren Konstruktion
man keine durchgehende Welle berücksichtigen
muss.
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Hierfür ist es
besonders vorteilhaft, dass die Leistung P
DT der
Dampfturbine und die Leistung P
GT der Gasturbine
aus einem zu erfassenden Drehmoment M
GT der
Gasturbine, einem zu erfassenden Drehmoment M
DG am
Wellenteil zwischen Dampfturbine und Generator und einer zu erfassenden
Gesamtklemmenleistung P
Gen des Generators
gemäß der Gleichungen
zu bestimmen sind. Mit diesen
beiden einfachen Gleichungen erhält
man mit wenig Rechenaufwand die erwünschten Leistungswerte der
Gas- und Dampfturbine in vorstehender Anordnung.
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Vorteilhaft
kann auch die Gasturbine zwischen der Dampfturbine und dem Generator
angeordnet sein, wobei jeweils mindestens ein optischer Sensor zwischen
Dampfturbine, Gasturbine und Generator angeordnet ist. Auch bei
dieser Ausgestaltung der Vorrichtung können weniger aufwendige Generatoren
verwendet werden, bei deren Konstruktion man keine durchgehende
Welle berücksichtigen
muss.
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Hierzu
ist es vorteilhaft, dass die Leistung P
DT der
Dampfturbine und die Leistung P
GT der Gasturbine aus
einem zu erfassenden Drehmoment M
DT der
Dampfturbine, einem zu erfassenden Drehmoment M
GG am Wellenteil
zwischen Gasturbine und Generator und einer zu erfassenden Gesamtklemmenleistung
P
Gen des Generators gemäß der Gleichungen
zu bestimmen sind. Mit diesen
einfachen Gleichungen erhält
man mit wenig Rechenaufwand die erwünschten Leistungswerte der
Gas- und Dampfturbine in vorstehender Anordnung.
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Es
auch denkbar, zur Drehmomentmessung sowohl ein optischer als auch
ein magnetischer Sensor zu verwendet. Beispielsweise könne dabei
beide Sensoren redundant das an einem Wellenteil vorliegende Drehmoment
messen.
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Bevorzugte,
jedoch keinesfalls einschränkende
Ausführungsbeispiele
der Vorrichtung werden nunmehr anhand der Zeichnung näher erläutert. Zur
Veranschaulichung ist die Zeichnung nicht maßstäblich ausgeführt und
gewisse Merkmale sind schematisiert dargestellt. Im Einzelnen zeigt
-
1 eine
Einwellenanlage, bei der ein Generator zwischen einer Gasturbine
und einer Dampfturbine angeordnet ist,
-
2 eine
Einwellenanlage, bei der eine Dampfturbine zwischen einem Generator
und einer Gasturbine angeordnet ist,
-
3 eine
Einwellenanlage, bei der eine Gasturbine zwischen einem Generator
und einer Dampfturbine angeordnet ist,
-
4 einen
Moiré-Interferenz-Sensor
in Transmissionsausgestaltung,
-
5 einen
Moiré-Interferenz-Sensor
in Reflexionsausgestaltung,
-
6 einen
Moiré-Interferenz-Sensor,
der als Zwischenstück
einer Welle einer Einwellenanlage ausgestaltet ist,
-
7 einen
Moiré-Interferenz-Sensor,
der als Aufsteckteil für
eine Welle einer Einwellenanlage ausgestaltet ist in der Seitenansicht,
-
8 einen
Moiré-Interferenz-Sensor,
der als Aufsteckteil für
eine Welle einer Einwellenanlage ausgestaltet ist im Querschnitt,
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9 eine
Drehmomentmessvorrichtung mit magnetoelastischem Sensors, elektronischer
Temperaturdriftkompensation und elektronischer Abstandskorrektur
und
-
10 eine
Drehmomentmessvorrichtung mit magnetoelastischem Sensors, elektronischer
Temperaturdriftkompensation und mechanischer Abstandskorrektur.
-
Einander
entsprechende Teile sind in den 1 bis 10 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
-
1 bis 3 zeigen
drei Varianten von Einwellenanlagen mit einer Maschine 4 und
Betriebsmitteln 1 und 8, insbesondere Strömungsmaschinen.
Mit 1 ist eine Einwellenanlage dargestellt, bei der
ein Generator 4 zwischen einer Gasturbine 1 und
einer Dampfturbine 8 angeordnet ist. 2 zeigt
eine Einwellenanlage, bei der eine Dampfturbine 8 zwischen
einem Generator 4 und einer Gasturbine 1 angeordnet
ist, während 3 eine
Einwellenanlage darstellt, bei der eine Gasturbine 1 zwischen
einem Generator 4 und einer Dampfturbine 8 angeordnet
ist. In den Figuren sind bezeichnet mit
-
- 1
- eine
Gasturbine,
- 2
und 11
- Wellenteile
zwischen Gasturbine und Generator,
- 3
- eine
Drehmomentmessvorrichtung für
den Leistungsan teil der Gasturbine in Form eines optischen Sensors,
- 4
- ein
Generator,
- 5
und 9
- Wellenteile
zwischen Dampfturbine und Generator,
- 6
- eine
Drehmomentmessvorrichtung für
den Leistungsanteil der Dampfturbine in Form eines optischen Sensors,
- 7
- eine
optionale Kupplung,
- 8
- eine
Dampfturbine sowie
- 10
- eine
Drehmomentmessvorrichtung für
die Gesamtleistung am Generator.
-
Wie
den 1 bis 3 zu entnehmen ist, sind an
den entsprechenden Wellenteilen 2, 5, 9 und 11 zwischen
den Komponenten Gasturbine 1, Dampfturbine 8 und
Generator 4 Messvorrichtungen in Form optischer und/oder
magnetischer Sensoren 3, 6 und 10 zur
jeweiligen Bestimmung der Torsion und/oder von mechanischen Spannungen
und damit von Drehmomenten installiert. Die mechanischen Spannungen
in den Wellenteilen 2, 5, 9 und 11,
die Torsion und die auf die Wellenteile 2, 5, 9 und 11 wirkenden
Drehmomente sind zueinander direkt proportional. Das Verhältnis der
Drehmomente, die die Wellenteile 2, 5, 9 und 11 von
der Gasturbine 1 und der Dampfturbine 8 erfahren,
ist ein direktes Maß für die Aufteilung
der Leistungsanteile von Gasturbine 1 und Dampfturbine 8.
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Ist
der Generator
4 in der Mitte angeordnet, wie in
1 dargestellt,
können
den beiden Wellenteilen
2 und
5 links und rechts
vom Generator die Gasturbine
1 und die Dampfturbine
8 direkt
zugeordnet werden. Es gilt der folgende Berechnungsgang:
lassen sich die Leistungsanteile
der Gasturbine
1 und der Dampfturbine
8 ableiten
zu
-
Der
entsprechende Brennstoffmassenstrom für die Gasturbine 1 wird
dabei indirekt durch Anwendung eines Gasturbinenthermo dynamik-Simulationsmodells
ermittelt. Bei der Berechnung gehen unter anderem Parameter ein,
welche die Umgebungsbedingungen wiedergeben. Das sind beispielsweise
die Umgebungstemperatur, der Umgebungsluftdruck, die relative Luftfeuchtigkeit
und Verluste, wie beispielsweise Druckverluste in der Ansaug- und
Abgasstrecke der Turbine.
-
Ist
der Generator
4 an einem Ende angeordnet, wie in
2 und
3 dargestellt,
wird an den Wellenteil
9 und
11, der unmittelbar
an den Generator
4 anschließt, das Gesamtdrehmoment M
DG bzw. M
GG übertragen.
Für die
in
2 dargestellte Anordnung ergeben sich mit
und Gleichung 2 die entsprechenden
Turbinenleistungen zu
-
Entsprechend
lassen sich die Turbinenleistungen für die Anordnung, wie in
3 dargestellt,
analog berechnen mit
-
In
den vorangehenden Gleichungen 1 bis 10 wird mit
- MGT
- das gemessene Drehmoment
auf dem Wellenteil 2 zwischen Gasturbine 1 und
Generator 4,
- MDT
- das gemessene Drehmoment
auf dem Wellenteil 5 zwischen Dampfturbine 8 und
Generator 4,
- MDG
- das gemessene Gesamtdrehmoment
auf dem Wellenteil 9 zwischen Dampfturbine 8 und
Generator 4,
- MGG
- das gemessene Gesamtdrehmoment
auf dem Wellenteil 11 zwischen Gasturbine 1 und
Generator 4,
- PGT
- die Leistung der Gasturbine 1,
- PDT
- die Leistung der Dampfturbine 8 und
- PGen
- die gemessene Generatorklemmenleistung
verstanden.
-
Ist
es aus Platzgründen
nicht möglich,
eine Drehmomentmessung auf einer Turbinenseite, beispielsweise der
Dampfturbinenseite 8, zu realisieren, so lässt sich
das Verfahren auf im Folgenden offenbarter Weise zur Online-Bestimmung
der Leistung der anderen Turbine nutzen, auch wenn lediglich die
Drehmomentmessung am Wellenteil 2 und 11 der anderen
Turbine, hier Gasturbine 1, durchgeführt werden kann:
Mit einer
optional angeordneten Kupplung 7, die in 1 dargestellt
ist, kann die Dampfturbine 8 ausgekuppelt werden. Im Solobetrieb
der Gasturbine 1, in dem die angezeigte Generatorklemmenleistung
ausschließlich den
Leistungsanteil der Gasturbine 1 widerspiegelt, wird eine
Kennlinie des Drehmomentes in Abhängigkeit der Generatorklemmenleistung
aufgenommen. Im Betrieb mit Gasturbine 1 und Dampfturbine 8 wird
dann auf der Gasturbinenwelle 2 das Drehmoment gemessen
und eine weitere Kennlinie aufgenommen. Durch Vergleich beider Kennlinien
kann sofort der zugehörige
Generatorklemmenleistungsanteil der Gasturbine 1 bestimmt
werden.
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Bei
Einwellenanlagen, bei denen keine Kupplung 7 angeordnet
werden kann, muss an einer typgleichen Gasturbinen-Generatorkombination
ohne Dampfturbinen-Teil die entsprechende Kennli nie erstellt werden,
um diese dann auf die entsprechende Einwellen-Gas- und Dampfturbinen-Anlage
zu übertragen.
-
In
den 4 bis 8 sind Ausführungsformen eines Moiré-Interferenz-Sensors
dargestellt. Dabei sind in den Figuren bezeichnet mit
-
- 11
- eine
transparente Scheibe mit der Strichzahl N1
- 12
- eine
transparente Scheibe mit der Strichzahl N2
- 13
- eine
Fixierung des Drehmomentsensors,
- 14
- eine
optische Sendeeinheit,
- 15
- eine
optische Empfangseinheit,
- 16
- ein
Wellenteil,
- 17
- eine
Torsionsstrecke,
- 18
- eine
Rotationsrichtung der Welle,
- 19
- eine
integrierte optische Sende- und Empfangseinheit,
- 20
- eine
Strichskala,
- 21
- von
der Sendeeinheit abgestrahltes Licht,
- 22
- ein
in Richtung der Empfangseinheit strahlender Lichtanteil,
- 23
- ein
Anschlussflansch an das Wellenteil,
- 24
- eine
reflektierende Scheibe mit der Strichzahl N1 und
- 25
- eine
Befestigung.
-
Bei
dem Moiré-Interferenz-Sensor
wird zunächst
eine Torsionsstrecke 17 auf dem Wellenteil 16 vorausgesetzt,
auf dem der Sensor angeordnet ist. An den beiden Enden der Torsionsstrecke 17 sind über entsprechende
Hilfskonstruktionen auf Scheiben 12, 11 bzw. 24 angebrachte,
radial ausgestaltete Strichskalen 20 positioniert. Die
Scheiben 12, 11 bzw. 24 sind auf gleicher
Länge mit
Strichskalen 20 leicht unterschiedlicher Strichzahl N1 und N2 versehen.
So kann eine Skala 20 beispielsweise N1=100
Striche enthalten, während
es bei der anderen N2=101 Striche sind.
Die beiden Scheiben 12, 11 bzw. 24 werden
dicht beieinander platziert. Wird von außen ein Lichtstrahl 21 auf
die Anordnung gelenkt, durchläuft
er beide Scheiben 12, 11 bzw. 24 und wird
je nach Lage der Striche auf den Skalen 20 durchgelassen,
leicht geschwächt
oder vollständig
ausgeblendet. Die sich aus der Oberlagerung der beiden Skalen 20 ergebenden
Muster sind durch Hell-Dunkelbereiche gekennzeichnet. Aufgrund der
verschiedenen Perioden der beiden Skalen 20 ergibt sich
folgende Eigenschaft für
die Lage der Hell-Dunkelbereiche. Verschieben sich die beiden Skalen 20 durch
Torsion um einen Strich gegeneinander, so macht der Dunkelbereich
etwa einen Umlauf entlang der Skala 20 auf der Scheibe 12.
Der Dunkelbereich dient nun als Skala, so dass die einzelnen Striche
nicht einzeln detektiert werden müssen. Durch diesen Effekt lässt sich
der Torsionswinkel fast beliebig vergrößern und die Torsion leichter
ablesen. Die Ablesung von außen
kann über
die Messung des von der Skala 20 zurückkommenden Lichtes 22 erfolgen.
Die Zahl der Hell-Dunkelmaxima ist durch die Differenz der Strichzahlen
der beiden sich überlagernden
Skalen 20 gegeben. Somit muss je nach Zahl der benötigten Messpunkte über einen
vollen Umfang, die durch die Maxima gegeben sind, die Anzahl der
Striche auf den Skalen 20 absolut und relativ zueinander
variiert werden.
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Um
die relative Verschiebung der Maxima zu erfassen, kann auch eine
zweite Doppelskala mit vertauschten Perioden benutzt werden. Auf
dieser zweiten Doppelskala bewegen sich die Maxima bei Torsion entgegengesetzt
zur anderen Skala 20. Bei nicht bekanntem Drehwinkel ist
somit die Relativlage der Maxima beider Doppelskalen ein Maß für die Torsion.
-
Weiter
ist auch möglich,
für das
vorliegende Prinzip Skalen 20 zu verwenden, die nicht optisch,
sondern auf elektrischen Prinzipien, auf mechanischen Prinzipien
oder auf Ultraschall basieren. Bei den elektrischen Prinzipien sind
kapazitive und bei den mechanischen Prinzipien akustische Messmethoden
vorstellbar. Prinzipiell sind auch Skalen 20 mit veränderter
Periode denkbar.
-
Mit
der Empfängereinheit 15 bzw. 19 müssen nicht
die sehr kleinen, im Allgemeinen „schnell" vorbeieilenden Einzelstri che detektiert
werden, sondern nur die räumlich
ausgedehnten Hell-Dunkelmaxima. Dafür müssen die Empfängersignale
mit wesentlich niedrigerer Grenzfrequenz ausgewertet werden. Die
absolute Lage des Hell-Dunkelmusters relativ zur Winkelposition
des Wellenteils 16 bzw. die relative Phase zwischen den
Mustern zweier Skalen 20 ist ein Maß für die Torsion und somit das
Drehmoment. Diese Information wird bereits auf dem Wellenteil 16 generiert.
Sie kann mit optischen oder bildtechnischen Methoden von außen während der
Drehbewegung oder auch im Stand erfasst werden. Dazu wird beispielsweise
ein Lichtstrahl 21 von einer feststehenden Sende- 14 und
Empfangseinheit 15 bzw. 19 auf die Moiré-Skala
gelenkt und das dort modulierte Licht mittels einer oder mehrerer
Photodetektoren erfasst. Dabei kann vergleichbar zum Lichtschrankenprinzip
einmal in Transmission mit getrennter Sendeeinheit 14 und
Empfangseinheit 15, wie in 4 dargestellt,
oder in Reflexion mit kombinierter Sende- und Empfangseinheit 19,
wie in 5 dargestellt, gemessen werden. Aus den Photodetektorsignalen
und der Drehgeschwindigkeit kann auf elektronischem Wege die Verschiebung
der Hell-Dunkelzonen ermittelt werden. Da die Signale quasi kontinuierlich
vorliegen, kann dies entsprechend kontinuierlich erfolgen. Um beim
bewegten Sensor das Drehmoment aus einem Zeitsignal zu gewinnen,
muss zusätzlich
der absolute Drehwinkel mit erfasst werden. Arbeitet man mit zwei
entgegenlaufenden Doppelskalen, kann der relative Abstand als Maß für das Drehmoment
benutzt werden, dabei geht dann lediglich die Drehgeschwindigkeit
ein.
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In
den 6 bis 8 sind zwei Ausführungsformen
zum Anbringen der Messvorrichtung 3, 6 und 10 an
Wellenteilen 16 dargestellt. 6 zeigt
einen Drehmomentsensor 3, 6 und 10, der
als Zwischenstück
zwischen zwei Wellenteilen 16 ausgestaltet ist. Die Anschlüsse an die
jeweiligen Wellenteile 16 erfolgen dabei über zwei
Flansche 23, mit denen die Messvorrichtung an die Wellenteile 16 beispielsweise
verschraubt werden kann.
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Die
in 7 und 8 dargestellte Ausführungsform
des Drehmomentsensors 3, 6 und 10 ist
als Aufsteckteil ausgeführt. 7 zeigt
die Seitenansicht, während 8 den
Querschnitt eines Teiles der Messvorrichtung 3, 6 und 10 darstellt.
Je nach Lage der Fixierungen 13, beispielsweise Schrauben,
längs des
Wellenteiles 16, kann die Torsionsstrecke 17 frei
eingestellt werden. Zur einfachen Installation ist die Messvorrichtung 3, 6 und 10,
wie in 8 dargestellt, in zwei einander entsprechenden
Teilen ausgeführt,
die nach dem Anbringen an das Wellenteil 16 mit entsprechenden
Mitteln zur Befestigung 25 miteinander befestigt werden
können.
Als Mittel zur Befestigung kommen beispielsweise Schrauben oder
Klemmen in Frage.
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In 9 ist
eine Drehmomentmessvorrichtung mit einem magnetoelastischen Sensor 30 schematisch dargestellt.
Bei dem verwendeten Sensor handelt es sich beispielsweise um eine
Ausführungsform,
wie sie im vorgenannten Datenblatt: „Drehmomentsensor 2000,
dat 20000404" der
Firma „ProTurbo Überwachungssysteme
GmbH, 40883 Ratingen (DE)" beschrieben
ist. Der magnetoelastische Sensor 30 arbeitet berührungslos und
ist in einem Abstand d von ca. 0,75 mm von der Wellenteiloberfläche 016 entfernt
angeordnet. Weiter ist beim magnetoelastischen Sensor 30 eine
Temperaturmesseinrichtung 50 derart angeordnet, dass die
Temperatur des Wellenteils 16, insbesondere der Wellenteiloberfläche 016,
und des Sensors 30 während
der Messung ermittelt werden kann. Als Temperaturmesseinrichtung 50 kommt
beispielsweise Infrarot-Thermometer mit einem Infrarot-Strahlungsempfänger in
Frage. Beim magnetoelastischen Sensor 30 ist zudem eine
Abstandsmesseinrichtung 40 derart angeordnet, dass der
Abstand d zwischen magnetoelastischem Sensor 30 und Wellenteiloberfläche 16 während der
Messung ermittelt werden kann. Als Abstandsmesseinrichtung 40 kommt
beispielsweise eine kapazitive Abstandsmesseinrichtung in Frage.
Magnetoelastischer Sensor 30, Temperatur- und Abstandsmessvorrichtung 50 und 40 sind
dabei ortsfest angeord net. Hierbei ist es beispielsweise besonders
vorteilhaft, dass der magnetoelastische Sensor 30 und die
Abstandsmesseinrichtung 40 ein gemeinsames Gehäuse aufweisen.
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Bei
einer Messung wird ein Messsignal S30 des magnetoelastischen Sensors 30 an
eine Signalverarbeitungseinrichtung 60 übermittelt, in welcher es für die Auswertung
in einem Prozesssteuerungssystem 70 aufbereitet wird.
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Da
magnetoelastische Sensoren in der Regel temperaturempfindlich sind,
ist es bei einer Temperaturänderung
während
einer Messung vorteilhaft, das vom Sensor 30 gelieferte
Messsignal S30 zu korrigieren. Hierzu wird das Messsignal S30 des
magnetoelastischen Sensors 30 und ein Messsignale S50 der
Temperaturmesseinrichtung 50 an ein Mittel 61 zur
Kompensation von auf Temperaturänderungen
zurückführbaren Messsignaländerungen übermittelt.
Mit Hilfe einer zuvor bei konstantem Abstand d des magnetoelastischen Sensors 30 zur
Wellenteiloberfläche 016 ermittelten
Temperaturdriftkennlinie des magnetoelastischen Sensors 30 korrigiert
dieses Kompensationsmittel 61 das Messsignal S30 bezüglich einer
Temperaturänderung
auf elektronischem Wege. Dieses korrigierte Messsignal S61 wird
weiter an ein Mittel 62 zur Kompensation von auf Abstandsänderungen
des magnetoelastischen Sensors 30 zum Wellenteil 16 zurückführbaren
Messsignaländerungen übermittelt.
Das Messsignal S40 mit der Abstandsinformation wird von der Abstandsmesseinrichtung 40 ebenfalls
an das Kompensationsmittel 62 weitergegeben. Mittels einer
zuvor bei konstanter Temperatur ermittelten Abstandsabhängigkeit
des magnetoelastischen Sensors 30 zur Wellenteiloberfläche 016 kann eine
Abstandskorrekturkennlinie bestimmt werden, mit Hilfe dieser das
Kompensationsmittel 62 das Messsignal S61 bezüglich einer
Abstandsänderung
ebenfalls auf elektronischem Wege korrigiert. Das Messsignal S62, das
nun bezüglich
einer Temperatur- und Abstandsänderung
bereinigt ist, wird weiter an eine Signalverarbeitungseinheit 63 übermittelt,
mit der es zu einem für
die Verarbeitung im Prozesssteuerungssystem 70 geeigneten
Signal S63 aufbereitet wird.
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In 10 ist
analog zu 9 eine Drehmomentmessvorrichtung
mit einem magnetoelastischen Sensor 30 schematisch dargestellt.
Der wesentliche Unterschied zur Darstellung in 9 besteht
darin, dass mit diesem Ausführungsbeispiel
mögliche
Abstandsänderungen
des magnetoelastischen Sensors 30 zur Wellenteiloberfläche 016 nicht
auf elektronischem Wege kompensiert werden, sondern auf mechanischem
Wege mittels eines Stellmotors 90. Dazu wird während einer
Messung das Messsignal S40 mit der Information über den Abstand d von der Abstandsmesseinrichtung 40 an
eine Steuereinheit 80 übermittelt.
Mit der Steuereinheit 80 wird der momentane Wert des Abstandes
d mit dem zuvor bestimmten Sollwert von beispielsweise 0,75 mm verglichen
und bei Abweichung der Stellmotor 90 zum Wiederherstellen
des Abstandssollwertes entsprechend mittels eines Steuersignals
S80 angesteuert. Je nach Ausführungsform
kann die Abstandsmesseinrichtung 40 separat und unabhängig vom
magnetoelastischen Sensor 30 und Stellmotor 90 angeordnet
sein, oder aber auch, wie im Ausführungsbeispiel in 10 angedeutet,
in einem gemeinsamen Gehäuse
mit dem magnetoelastischen Sensor 30 ausgebildet sein.
Der Stellmotor 90 führt
somit den magnetoelastischen Sensor 30 gemeinsam mit der
Abstandsmesseinrichtung 40 entsprechend der Abstandsänderung
nach.
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Analog
zum Ausführungsbeispiel
aus 9 wird das Messsignal S30 des magnetoelastischen
Sensors 30 und das Messsignal S50 der Temperaturmesseinrichtung 50 an
das Mittel 61 zur Kompensation von auf Temperaturänderungen
zurückführbaren
Messsignaländerungen übermittelt.
Das dort bezüglich
einer Temperaturänderung
auf elektronischem Wege korrigierte Messsignal S61 wird dann der
Signalverarbeitungseinheit 63 zur Signalaufbereitung zugeführt, von
wo aus das aufbereitete Signal S63 an das Prozesssteuerungssystem 70 gesandt
wird.
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Nicht
dargestellt ist eine mögliche
Ausführungsform,
bei der zusätzlich
vor die Signalverarbeitungseinheit 63, analog zum Ausführungsbeispiel
aus 9, das Kompensationsmittel 62 zur elektronischen
Korrektur einer Abstandsänderung
geschaltet sein kann. Dies ist besonders dann sinnvoll und von Vorteil,
wenn Abstandsänderungen
mit hoher Frequenz vorliegen. So können beispielsweise bei Vibrationen
des Wellenteils 16 derart hohe Frequenzen und damit derart
hohe Abstandsänderungsgeschwindigkeiten
vorliegen, dass der Stellmotor 90 mit der Nachführung des
magnetoelastischen Sensors 30 nicht nachkommt. Bei Abstandsänderungen
mit großer
Amplitude und niedriger Frequenz ist das mechanische Korrekturverfahren
jedoch im Vorteil gegenüber
der elektronischen Kompensationseinheit 62. Denn für den Fall,
dass der Abstand d zwischen magnetischem Sensor 30 und
der Wellenteiloberfläche 016 größer wird
als die Messreichweite, in der eine Messung nach dem magnetoelastischen
Effekt noch möglich
ist, kann der Sensor 30 mit dem Stellmotor 90 bis
zum Erreichen der geforderten Messreichweite nachgeführt werden.
Die elektronische Korrektureinheit 62 hingegen erhält in diesem
Fall kein bzw. kein verwertbares Messsignal vom magnetoelastischen
Sensor 30 und ist somit wirkungslos.
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Für die Übermittlung
der Messsignale S30, S40, S50, S61, S62, S63 und S80 sind vorzugsweise
elektrische Leiter vorgesehen. Insbesondere zwischen dem magnetoelastischen
Sensor 30, der Abstands- und Temperaturmesseinrichtungen 40 und 50 einerseits
und der Signalverarbeitungseinrichtung 60 andererseits bzw.
zwischen der Signalverarbeitungseinrichtung 60 und dem
Prozesssteuerungssystem 70 sind für die Signalübermittlung
aber auch Funk- und/oder Lichtübertragungseinrichtungen
denkbar.