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Technisches Gebiet
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Im
Allgemeinen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren
zur Qualitätskontrolle
eines Druckbildes auf der Oberfläche
eines Gegenstandes. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein
Druckbild auf einer gekrümmten
und zumindest teilweise transparenten Oberfläche.
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Wie
bekannt, besteht ein großer
Bedarf, die Qualität
von Produkten oder Artikeln, die aus einer Fertigungsstraße auslaufen,
einer Kontrolle oder Inspektion zu unterziehen.
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In
dem Fall, in dem die Qualitätskontrolle
eines Druckbildes auf der Oberfläche
eines Gegenstandes vorgenommen werden soll, erfolgt diese Kontrolle
im allgemeinen durch die Prüfung
entsprechend vordefinierter Qualitätsparameter mit Hilfe eines
Vergleichsschritts zwischen dem Druckbild und einem Referenzbild
(Standardbild), das als den gewünschten
Qualitätsanforderungen
entsprechend angesehen wird.
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Diesem
Vergleichsschritt geht ein Aufnahmeschritt des Bildes voraus, und
zwar in den meisten Fällen
in digitaler Form z. B. durch Digitalkameras (CCD).
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Wenn
es sich bei der Oberfläche,
auf der das Bild abgedruckt wird, um eine ebene und matte Oberfläche wie
eine Metall- oder Kunststoffplatte handelt, beinhaltet der Aufnahmeschritt
des Bildes ebenso wie seine Verarbeitung normalerweise keine besonderen
Schwierigkeiten und die Verfahren zur Qualitätskontrolle, die aus dem Stand
der Technik bekannt sind, reichen in diesen Fällen aus, um eine entsprechende
Bildschirmüberwachung
der Qualität
zu gewährleisten.
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Wenn
diese Kontrollverfahren auch von Vorteil sind, so sind sie jedoch
da vollkommen unangemessen, wo es sich bei der Oberfläche, auf
der das Bild abgedruckt wird, um eine gekrümmte, beispielsweise zylindrische
Oberfläche
handelt, die zumindest teilweise transparent ist, wie dies z. B.
bei Oberflächen
von Behältern
oder Ampullen aus Glas oder transparentem Kunststoff für die Verwendung
in der Kosmetik oder Pharmazeutik der Fall ist.
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In
diesem Falle stellt der Aufnahmeschritt des Druckbildes einen besonderen
Nachteil dar, der sowohl auf die Herstellung der Ampulle aus transparentem
Kunststoff als auch auf die Zylinderform sowie ihre kleinen Abmessungen
zurückzuführen ist.
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Besonders
dann, wenn man für
die Aufnahme des Druckbildes auf einer zylindrischen und transparenten
Oberfläche
diese Oberfläche
fotografiert oder besser gesagt, wenn man einen Abschnitt davon
fotografiert, sieht man, dass in der Transparenz, d.h. durch diesen
direkt fotografierten Abschnitt hindurch, ein weiterer Abschnitt
der Oberfläche
sichtbar ist, der zu dem fotografierten Abschnitt diametral entgegengesetzt
ist und darauf eventuell ein weiteres Druckbild enthält.
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Dieser
weitere, in Transparenz sichtbare Abschnitt erzeugt eine Art unerwünschter
Interferenz in dem erfassten Bild, die auf die „visuelle Überlagerung" der oben genannten Oberflächenabschnitte
zurückzuführen ist,
oder besser gesagt der auf ihnen wiedergegebenen Bilder.
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Diese
Interferenz hat zur Folge, dass das Verfahren zur Qualitätskontrolle
von Anfang an, d.h. schon bei dem Aufnahmeschritt des zu kontrollierenden
Bildes, stark verfälscht
wird und daher vollkommen unzuverlässig ist, was, wie leicht vorhersehbar ist,
zu negativen Auswirkungen auf der gesamten Fertigungsstraße führt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kontrolle
oder Überprüfung der Qualität eines
Druckbildes auf der Oberflä che
eines Gegenstandes anzugeben, bei dem diese Oberfläche gekrümmt und
zumindest teilweise transparent ist, das die oben genannten Nachteile
und Einschränkungen
aus dem Stand der Technik überwindet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
ein Kontrollverfahren eines Druckbildes auf einem nicht ebenen Abschnitt
einer zumindest teilweise transparenten Oberfläche gelöst, dadurch gekennzeichnet,
dass es folgende Merkmale umfasst:
- – einen
Aufnahmeschritt des Bildes;
- – einen
Prüfschritt
des erfassten Bildes durch einen Vergleich mit geeigneten Mustern
unter Anwendung vorbestimmter Schwellen und
- – einen
Genehmigungs- oder Ausschussschritt des Bildes auf der Grundlage
der Ergebnisse des oben genannten Prüfschritts,
wobei
besagter Aufnahmeschritt des weiteren folgende Schritte umfasst - – die
Beleuchtung des besagten Oberflächenabschnitts,
indem ein tangentialer Lichtstreifen über besagte Oberfläche streift;
- – die
Aufnahme des Bildes als Vielzahl eindimensionaler Bilder, wobei
jedes eindimensionale Bild einer entsprechenden Erzeugenden besagten Oberflächenabschnitts
zugeordnet ist;
- – die
Abwicklung dieses Bildes in die Ebene durch die Nebeneinanderstellung
besagter eindimensionaler Bilder.
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Das
Problem wird auch durch eine Kontrollanordnung zum Durchführen dieses
Verfahrens gelöst.
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Weitere
Merkmale und Vorteile des Kontrollverfahrens sowie der Anordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch die hier nachstehend aufgeführte Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
verdeutlicht, das richtungsweisend und nicht einschränkend zu
verstehen ist und auf die beiliegenden Zeichnungen bezogen ist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die 1A zeigt
schematisch ein Druckbild auf einer Oberfläche, bei der die Qualität mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren
zu kontrollieren ist;
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die 1B zeigt
schematisch eine Ampulle mit dem Druckbild der 1A;
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die 2 zeigt
schematisch eine Kontrollanordnung zum Durchführen dieses erfindungsgemäßen Verfahrens;
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die 3A und 3B zeigen
eine Ansicht von vorn und aus der Perspektive eines Ausschnitts der
Anordnung von 2;
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die 4, 5, 6A, 6B, 6C und 7 zeigen
Druckbilder auf einer Oberfläche,
deren Qualität in
anschließenden
Schritten des Verfahrens erfindungsgemäß zu kontrollieren ist.
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Ausführliche Beschreibung
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Mit
Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren wird nun der Illustration
halber ein Beispiel für
die Durchführung
des Verfahrens zur Qualitätskontrolle eines
Bildes beschrieben, das erfindungsgemäß allgemein mit 1 in 1A angegeben
wird.
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Insbesondere
ist in diesem Ausführungsbeispiel,
wie in 1B gezeigt, das zu kontrollierende Bild 1 auf
einem Abschnitt 2a einer transparenten Oberfläche 2 einer
Ampulle 3 durch ein Druckverfahren aufgedruckt, wobei beispielsweise
die Siebdrucktechnik verwendet wird.
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Die
Ampulle 3 umfasst im wesentlichen einen länglichen
Hohlkörper,
in dem sich ein erster Abschnitt 3a mit Behälterfunktion
für ein
darin eingeschlossenes Produkt befindet und ein zweiter Abschnitt 3b in
Form eines Kopfes.
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Dieser
Kopf 3b, der für
den oben genannten ersten Abschnitt 3a eine Art Verschluss
darstellt, ist dafür
bestimmt, von diesem getrennt, normalerweise abgebrochen zu werden,
um dem Verbraucher die Verwendung des in der Ampulle 3 enthaltenen
Produktes zu gestatten.
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Der
oben genannte erste Abschnitt 3a hat im wesentlichen eine
zylindrische Form mit einer X-X-Achse und ist der einzige Abschnitt
der Am pulle 3, der von dem Siebdruckverfahren betroffen
ist und somit von dem hier beschriebenen Verfahren zur Qualitätskontrolle.
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Der
Ausdruck Qualitätskontrolle
eines Bildes wird hier verwendet, um anzugeben, dass man mit diesem
Verfahren prüft,
ob das Druckbild 1 den vorbestimmten Qualitätsansprüchen genügt, d.h.
ob der numerische Wert messbarer und diese Ansprüche indexierender Parameter
innerhalb der vorher festgelegten, als akzeptabel angesehen Bereichen
liegt, um eine gute Bildqualität
zu erhalten.
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Andernfalls
wird das Druckbild 1 als nicht akzeptabel angesehen und
die entsprechene Ampulle 3 wird automatisch aus der Fertigungsstraße aussortiert.
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Es
ist nämlich
bekannt, dass das Siebdruckverfahren Teil eines Herstellungsverfahrens
für Ampullen
ist, das z.B. auf einer in 2 schematisch
mit 4 angegebenen Fertigungsstraße erfolgt.
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In
der vorliegenden Beschreibung wird das oben genannte Siebdruckverfahren
bei der Ampulle 3 nicht dargelegt, da es bekannt und gängig ist.
Es ist auf jeden Fall bekannt, dass am Ende der normalen Herstellungsverfahren
von Ampullen jede einzelne Ampulle 3 in einer Kette der
Fertigungsstraße 4 an den
Ausgang aus einem Ofen transportiert wird, wo der Siebdruck komplettiert
wurde.
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Wie
später
genauer zu sehen sein wird, wird das Kontrollverfahren erfindungsgemäß von einer Kontrollanordnung 10 der
Ampullen 3 vorgenommen, die sich nach diesem Ofen befindet,
wie in 2 schematisch dargestellt.
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In
dieser Kontrollanordnung 10 wird jede einzelne Ampulle 3,
die von einem Band 4a der Fertigungsstraße 4 transportiert
wird, von Hebemitteln 5 angehoben und von entsprechenden
Antriebsmitteln 6 in Höhe
einer Optik 7 für
die Aufnahme des Bildes 1 in Rotation versetzt.
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Die
Ampullen 3, die sich auf dem Band 4a der Fertigungsstraße 4 befinden,
sind darauf waagerecht angeordnet, d.h. in „liegender" Position, und in der Nähe der Optik 7 wird
jede Ampulle 3, und zwar jeweils eine Ampulle nach der
anderen, im Verhältnis zum
Band 4a durch die Hebemittel 5 angehoben, die beispielsweise
eine mechanische Brücke 5a einschließen.
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Diese
mechanische Brücke 5a,
die im Prinzip die Form einer Wiege besitzt, ist mit zwei Rollen 11 versehen,
die die Ampulle 3 halten. In einer Ausfuehrungsvariante
der Kontrollanordnung 10 ist, an Stelle der Antriebsmittel 6,
erfindungsgemäß vorgesehen, dass
eine dieser besagten Rollen 11 eine Antiebsrolle ist, die
durch Drehen auf die Ampulle 3 eine Drehbewegung um die
oben genannte X-X-Achse überträgt.
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Die
Ampulle 3 wird also gleichzeitig einer zweifachen Bewegung
unterzogen: einer Verschiebung mittels Hebung durch die mechanische
Brücke 5a und
einer Rotation durch die Antriebsmittel 6 oder durch eine
Antriebsrolle der oben genannten Brücke 5a.
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Die
Drehgeschwindigkeit wird so gewählt, dass
die Ampulle 3 eine vorher festgelegte Zahl kompletter Drehungen,
insbesondere mindestens zwei komplette Drehungen durchführen kann,
bevor die Hebemittel 5 das Heben der Ampulle 3 beenden.
Es ist zu beachten, dass angesichts der Gleitgeschwindigkeit der
Ampullen 3 auf der Fertigungsstraße 4 bei den augenblicklich
im Handel befindlichen Produktionsanlagen für Ampullen und vor allem unter
Berücksichtigung
der Tatsache, dass die Geometrie jeder Ampulle 3 mikroskopisch
unterschiedlich ist, das Bild 1 während der Drehung längs der
Drehrichtung örtlich
verzerrt wird, und zwar sowohl durch Stauchung als auch durch Dehnung.
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Zum
erfindungsgemäßen Durchführen des Kontrollverfahrens
schließt
die Optik 7 außerdem
einen Illuminator 8 ein, der diesen Lichtstreifen erzeugt und
so positioniert ist, dass der Lichtstreifen tangential über die
Oberfläche
der Ampulle 3 streift. Die Optik 7 schließt außerdem einen
optischen Sensor 9 ein, mit dem die Vielzahl eindimensionaler
Bilder, die das Bild 1 bilden, erfasst werden kann, wie
schematisch in den 3A und 3B dargestellt
ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Optik 7 vorteilhafterweise mechanisch an die mechanische
Produktionsanlage, mit der sie die geeigneten Synchronisations-
und Verwaltungssignale für
die Aussortierung austauscht, angeschlossen und integriert, wobei
der Illuminator 8 so positioniert wird, dass er ständig über die
Ampullen 3 gleitet.
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Insbesondere
schließt
bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Kontrollanordnung 10 der
Illuminator 8 einen linearen Halogenlicht-Illuminator und
einen Lichtleiter mit optischen Fasern ein. Außerdem umfasst der optische Sensor 9 eine
lineare Digitalkamera und einen Framegrabber, die eindimensionale
Bilder mit der entsprechenden Geschwindigkeit, z. B. bis zu 20.000
Linien/Sekunde, aufnehmen können.
Auf diese Weise kann die Optik 7 in ca. 150 mSek. Bilder
des Abschnitts 2a der transparenten Oberfläche 2 der Prüfampulle
mit hoher Auflösung
(2048 × 3000
Pixel) aufnehmen.
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Es
ist zu beachten, dass das erfindungsgemäße Verfahren nur durch einen
wie oben beschriebenen optischen Sensor 9 nicht in der
Praxis verwirklicht werden kann, und zwar wegen der Bildkomponente,
die aus den Abschnitten, die mit Bezug auf dem Sensor hinter dem
Abschnitt 2a angeordnet sind, stammt, jedoch dabei eine
korrekte Aufnahme des Prüfbildes 1 nur
dann garantiert, wenn der Illuminator 8 in korrekter Lage
angeordnet ist. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Anordnung des Illuminators 8 manuell
durch einen Bediener auf Grund einer Einstellung vorgenommen, und
zwar im Wesentlichen durch die einfache Beobachtung der erfassten
Bilder.
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Die
Kontrollanordnung 10 umfasst ausserdem eine Verarbeitungs-
und Prüfeinheit 14 fuer
die Bilder, die an die Optik 7 angeschlossen ist.
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Wir
sehen nun im Einzelnen das Verfahren zur Qualitätskontrolle eines Druckbildes 1 auf
einer transparenten, insbesondere zylindrischen Oberfläche 2.
Damit diese Qualitätskontrolle
durchgeführt werden
kann, sieht das Verfahren im allgemeinen Folgendes vor:
- – die
Aufnahme des Bildes 1,
- – den
Erstellung eines Modells dieses Bildes 1 und
- – die Überprüfung der
Ampulle 3, auf der das Bild 1 wiedergegeben wird.
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Insbesondere
umfaßt
das Verfahren erfindungsgemäß im wesentlichen
folgende Schritte:
- – einen ersten Aufnahmeschritt
des Druckbildes 1 auf der Ampulle 3, die in Höhe der Optik 7 gebracht
wird;
- – ein
zweiter Prüfschritt
des erfassten Bildes 1, durch Vergleich mit entsprechenden
Mustern und Anwendung vorbestimmter Schwellen und
- – ein
dritter Genehmigungs- oder Ausschussschritt der Ampulle 3 auf
der Grundlage des darauf wiedergegebenen Bildes 1.
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Um
insbesondere die Geometrie der Oberfläche 2 und somit des
Abschnitts 2a zu berücksichtigen,
auf dem das Bild 1 wiedergegeben wird, wobei es sich um
eine im wesentlichen zylindrische Oberfläche handelt, schließt der erste
Aufnahmeschritt des Kontrollverfahrens erfindungsgemäß vorteilhafterweise
folgende weitere Schritte ein:
- – die Aufnahme
des Druckbildes im Abschnitt 2a einer transparenten Oberfläche 2 in
einer Vielzahl eindimensionaler Bilder, wobei jedes eindimensionale
Bild mit einer entsprechenden Erzeugenden dieses Abschnitts 2a einer
transparenten Oberfläche 2 verbunden
ist;
- – die
Abwicklung des Bildes 1, das sich auf dem Abschnitt 2a einer
transparenten Oberfläche 2 befindet,
durch Nebeneinanderstellung der eindimensionalen Bilder auf einer
Ebene, wie in 4 schematisch dargestellt.
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Insbesondere
sieht der Aufnahmeschritt der Vielzahl eindimensionaler Bilder erfindungsgemäß vorteilhafterweise
einen Schritt vor, bei dem das Bild gemäß den Mantellinien des Abschnitts 2a der
transparenten Oberfläche 2 fotografiert
wird.
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Während dieses
Aufnahmeschritts fotografiert der optische Sensor 9 den
Abschnitt 2a der transparenten Oberfläche 2 der Ampulle 3 und
erfasst so eine Vielzahl von Einzelbildern dieser Oberfläche 2 im
Digitalformat. Auf jedem dieser Einzelbilder ist ein eindimensionales
Bild darge stellt, das mit einer entsprechenden Erzeugenden dieses
Abschnitts 2a der zylindrischen Oberfläche 2 verbunden ist.
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Insbesondere
schließt
der Aufnahmeschritt einen Rekonstruktionsschritt des erfassten Bildes 1 durch
Nebeneinanderstellung der Vielzahl eindimensionaler Bilder ein,
wobei das Druckbild einer zylindrischen Oberfläche in ebener Form „abgewickelt" wird. Die Drehgeschwindigkeit
der Ampulle 3 wird also so gewählt, dass die Aufnahme mindestens
eines kompletten Siebdruckbildes erlaubt wird.
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Damit
eventuelle Interferenzen von Bildern vermieden werden können, die
auf den hinter dem Abschnitt 2a der transparenten zylindrischen
Oberfläche 2 liegenden
Abschnitten vorhanden sind, welche von dem Kontrollverfahren betroffen
ist, sieht das Verfahren erfindungsgemäß vorteilhafterweise einen Beleuchtungsschritt
besagten Abschnitts 2a vor, indem ein zur Drehachse α der Ampulle 3 paralleler Lichtstreifen
verwendet wird, der mit einer Optik 7 über die transparente zylindrische
Oberfläche 2 gleitet,
wie in den 3A und 3B schematisch
dargestellt.
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Auf
diese Weise wird erfindungsgemäß jegliche
gebrochene Komponente des Lichtstreifens vorteilhafterweise eliminiert
und das erfasste Bild wird nicht von eventuellen anderen Bildern „gestört", die sich auf den
Abschnitten der Oberfläche 2 befinden und
diametral entgegengesetzt zu dem geprüften Abschnitt 2a liegen.
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Nach
Beendigung des Aufnahmeschritts des Bildes 1 sieht das
Kontrollverfahren erfindungsgemäß vor, dass
der zweite Prüfschritt
des Bildes 1, so wie es aufgenommen wurde, durch die Gegenüberstellung
mit entsprechenden Mustern und Anwendung vorbestimmter Schwellen
sowie der dritte Genehmigungs- oder Ausschussschritt der Ampulle 3 auf
der Basis der Qualität
des auf ihr wiedergegebenen Bildes 1 im Laufe des Zeitraums
vervollständigt werden,
der zwischen dem Senken der Prüfampulle und
dem Heben der anschließenden
Ampulle liegt, normalerweise zwischen 250 und 300 mSek. Innerhalb
dieses Zeitraums sieht die Kontrollanordnung 10 für das erfindungsgemäß Durchführen des
Kontrollverfahrens, und insbesondere die Verarbeitungs- und Prüfeinheit 14 der
Bilder bei Fehleraufdeckung vor, dass der Ausschuss der Anlage gemeldet
wird, welche dann die fehlerhafte Ampulle zu einem entsprechenden
Fach umleitet.
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Genauer
gesagt, sieht das Kontrollverfahren erfindungsgemäß vor, dass
der Prüfschritt
einen Verarbeitungsschritt des erfassten Bildes 1 einschließt.
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Insbesondere
schließt
der Verarbeitungsschritt des erfassten Bildes 1 am Anfang
einen Segmentierungsschritt des Bildes selbst ein.
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Insbesondere
kann das erfasste Bild je nach der für die Digitalisierung des Bildes 1 gewählten Bittiefe
von einer zweidimensionalen Matrix mit Werten zwischen 0 und 255
oder zwischen 0 und 4096 beschrieben werden.
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Erfindungsgemäß schließt der Verarbeitungsschritt
des Kontrollverfahrens vorteilhafterweise eine Segmentierung des
erfassten Bildes 1 ein, um genau festzulegen, welche Bereiche
zu dem auf der Ampulle 3 wiedergegebenen Siebdruck, d.h.
zu einer zu prüfenden
Aufschrift gehören,
und welche zu einem Hintergrundabschnitt besagter Aufschrift.
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Technisch
kann man diesen Schritt durch eine entsprechende Einarisierung verwirklichen.
Dieser Schritt schränkt
den Wertebereich der oben genannten zweidimensionalen Matrix auf
nur zwei Werte ein, wovon einer den Hintergrund und der andere die
Aufschrift darstellt.
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Der
Segmentierungsschritt kann manuell durch einen Bediener bestimmt
werden, indem eine Schwelle gewählt
wird, oder automatisch von der Kontrollanordnung 10 vorgenommen
werden. In letzterem Fall wird die Schwelle mit dem Kriterium der Maximierung
der Kovarianz zwischen dem Originalbild und dem binarisierten Bild
gewählt.
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Es
muss darauf hingewiesen werden, dass ein automatischer Segmentierungsschritt
den Vorteil hat, dass die Leistungen der Kontrollanordnung 10 an
die eventuellen Beleuchtungsveränderungen
angepasst werden und somit diesen wichtigen Verarbeitungsschritt
robuster machen. Die Veränderungen der
durchschnittlichen Helligkeit der Bilder können nämlich sowohl durch zeitliche
Veränderungen
der Wirksamkeit des Illuminators als auch durch eine leichte aber
ständige
Verschlechterungserscheinung der bei dem Siebdruckverfahren verwendeten
Matrix oder durch Mikroverschiebungen der Transportmechanik auftreten.
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Am
Ende des Segmentierungsschritts ist das Bild also auf eine zweidimensionale
Matrix von Binärwerten
reduziert, die beschreibt, welche Pixel wahrscheinlich der Aufschrift
und welche dem Hintergrund angehören.
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Der
Verarbeitungsschritt sieht also vorteilhafterweise einen Extraktionsschritt
elementarer graphischer Einheiten oder Blobs 12 vor, wie
in 5 schematisch dargestellt. Insbesondere sieht
dieser Extraktionsschritt eine Gruppierungsoperation der Pixel des
Bildes 1 in elementare Strukturen vor, die zu den Siebdruckbuchstaben
in Beziehung gesetzt werden und eine wirksame Prüfung zulassen können.
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Jeder
Blob ist eine verbundene Komponente, d.h. ein Ganzes von Pixeln,
die nach den Verbindungsregeln der mathematischen Morphologie nebeneinander
liegen, und die einen oder mehrere Buchstaben darstellen oder ein
Fehler sein kann.
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Erfindungsgemäß sieht
das Kontrollverfahren an diesem Punkt vorteilhafterweise einen Genehmigungs-
oder Ausschussschritt der Ampulle 3 durch Vergleich dieser
Blobs mit den entsprechenden hergestellten Modellen 13 vor,
wobei eine Musterampulle geprüft
wird.
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Unter
einer Musterampulle versteht man eine Ampulle, die vorher sowohl
hinsichtlich des Siebdrucks und des Aufdruckverfahrens als auch
unter dem geometrisch-dimensionalen Profil als korrekt beurteilt
wurde.
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In
diesem Falle bestimmt ein Benutzer einen für die Extraktion der Blobs
zu verwendenden Referenzbereich, was dann automatisch die Kontrollanordnung 10 für die Abschnitte 2a der
Bilder auf den zu prüfenden
Ampullen macht.
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Wenn
einmal der Referenzbereich bestimmt ist und die entsprechenden Blobs
extrahiert wurden, wird dementsprechend eine Daten- oder Modellstruktur 13 geschaffen,
die eine schnelle Lokalisierung des Modells in einem anderen Bild
und somit eine wirksame Prüfung
erlaubt.
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Außerdem werden
in dem Schaffungsschritt des Modells 13 zwei Signale hergestellt,
eines, das dem Histogramm des in dem Siebdruck bereich segmentierten
Bildes entspricht und auf die Achse projiziert wird, die dem Umfang
der „abgewickelten" Ampulle entspricht,
das andere in orthogonaler Richtung.
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An
diesem Punkt sieht der Genehmigungs- oder Ausschussschritt der Ampulle 3 des
Kontrollverfahrens erfindungsgemäß also vorteilhafterweise
einen Vergleichsschritt durch eindimensionale Korrelation der beiden
Signale vor, und zwar eines, das dem Histogramm des in dem Siebdruckbereich
aufgenommenen und segmentierten Bildes entspricht und auf die Achse
projiziert wird, die dem Umfang der „abgewickelten" Ampulle entspricht,
und das andere in orthogonaler Richtung, mit den entsprechenden zwei
bereits für
das Modell 13 gespeicherten Signalen.
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Diese
Korrelation erlaubt die Lokalisierung des Bildbereichs, der den
zu prüfenden
Siebdruck enthält.
Der Korrelationsalgorithmus wird vorteilhafterweise so vorgesehen,
dass er sowohl bei Stauchung als auch bei Dehnung maßlichen
Veränderungen
des Siebdrucks bis zu 10% der relativen Länge gegenüber unempfindlich ist.
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Insbesondere
berücksichtigt
die Siebdruckkontrolle gemäß dem Kontrollverfahren
der Erfindung die Aspektveränderungen
der Aufschrift, die auf unterschiedliche Geräuschquellen zurückzuführen sind, und
meldet gleichzeitig alle evidenten Fehler. Um dieses Ergebnis zu
erhalten, wurde ein besonders hoch entwickelter Prüfalgorithmus
des Siebdrucks entwickelt. Jede Prüfampulle 3 kann nämlich einen
von Mal zu Mal unterschiedlichen Siebdruck aufweisen. Insbesondere
sind Deformationen sowohl des Maßes als auch der Form einzelner
Buchstaben oder Buchstabengruppen möglich. Es sind außerdem geringe
Verschiebungen, so genannte Shifts, einzelner Buchstaben im Verhältnis zu
den ursprünglichen,
von dem Modell festgelegten Positionen möglich, die zusammen mit einer
weiteren Deformation auftreten können
oder nicht.
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Der
Prüfalgorithmus
des Siebdrucks schließt also
erfindungsgemäß im wesentlichen
drei verschiedene Schritte ein:
- 1. einen Lokalisierungsschritt
- 2. einen Prüfschritt
- 3. einen Kontrollschritt der Ausnahmen.
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Der
Lokalisierungsschritt schließt
eine Korrektur der von der Anfangskorrelation gelieferten Lokalisierung
ein, wobei eventuelle Positionsshifts im Verhältnis zur Geometrie des Modells 13 ausgeglichen
werden, wie in 6A dargestellt. Dies
wird beispielsweise durch eine Technik lokaler Korrelation erhalten,
die derjenigen ähnelt,
die vorher benutzt wurde, um die korrekte Ausrichtung zwischen laufendem
Bild und Modell zu finden. In dem Fall, wo der berechnete Shift über einer
vorherfestgelegten und eventuell vom Benutzer einstellbaren Schwelle (Shiftschwelle)
liegt, wird der im Siebdruck festgestellte Buchstabe als fehlerhaft
definiert und die Ampulle 3 wird aussortiert.
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Der
Prüfschritt
ist erfindungsgemäß der für den Siebdruck
wichtigste Schritt des Prüfalgorithmus.
Dieser Prüfschritt
sieht einen Vergleich der Blobs 12 des aufgenommenen Bildes 1 mit
denjenigen des Modells 13 sowie eine Prüfung auf das Vorhandensein
von Fehlern und ihren Grad vor.
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Insbesondere
schließt
der Prüfschritt
für das Vorhandensein
von Fehlern einen Wiederabstufungsschritt ein, der eine eventuelle,
von dem Buchstaben erfahrene maßliche
Deformation durch Berechnung des so genannten Scalingwertes ausgleicht,
wie schematisch in 6B dargestellt
ist.
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Wenn
der berechnete Scalingwert über
einer vorbestimmten und eventuell vom Benutzer einstellbaren Schwelle
(Deformationsschwelle) liegt, wird der bei dem Siebdruck festgestellte
Buchstabe als fehlerhaft gekennzeichnet und die Ampulle 3 wird aussortiert.
Angesichts des Variabilitätsgrades
des Aspekts jedes Buchstabens, der den Blobs 12 entspricht,
ist es praktisch unmöglich,
einen Punktvergleich (d.h. Pixel für Pixel) zwischen Modell 12 und dem
erfassten Bild 1 vorzunehmen. Wenn andererseits ein Punktvergleich
nicht realisierbar ist, kann man nicht von einer lokalen Prüfung absehen,
um lokale Fehler des Buchstaben hervorzuheben.
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Der
Prüfalgorithmus
des Siebdrucks und insbesondere der Prüfschritt des Grads an Fehlerhaftigkeit
sieht also eine Unterteilung jedes ein zelnen Blobs 12 in
Zellen, d.h. elementare Bereiche, vor, die auch festlegen, welches
die höchste
räumliche
Auflösung
der Anordnung bei der Fehlererkennung ist.
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Der
wiederabgestufte und in Zellen unterteilte Prüfblob 12 wird mit
dem entsprechenden Blob des Modells 13 verglichen, welcher
ebenfalls in Zellen unterteilt wurde. Entsprechende Zellen werden
verglichen, und wen der Wahrscheinlichkeitswert über einer Schwelle (Zellenschwelle)
liegt, werden sie als korrekt berücksichtigt. Der Prozentsatz
an korrekten Zellen im Verhältnis
zu den defekten in Blob 12 legt fest, ob der Blob 12 als
fehlerhaft angesehen wird oder nicht (die Schwelle bei dem Prozentsatz
wird Fehlerschwelle genannt), wie schematisch in 6C dargestellt.
Wenn die Ampulle auch nur einen fehlerhaften Blob enthält, wird
sie aussortiert.
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Der
Kontrollschritt der Ausnahmen wird bei besonders kleinen oder dichten
Siebdrucken verwendet.
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Wenn
nämlich
die elementare graphische Einheit oder Blob an der Basis des Prüfverfahrens normalerweise
einem einzelnen Buchstaben oder einem Teil eines Buchstabens (z.
B. dem i-Punkt) entspricht, können
bei besonders kleinen oder dichten Siebdrucken zwei oder mehr Buchstaben
miteinander verbunden und somit zu einem einzelnen Blob gehörend auftreten.
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Dies
entwertet nicht den Kontrollalgorithmus des Siebdrucks, der bis
hierhin dargestellt wurde, außer
in zwei Fällen
oder Ausnahmen:
- – wenn ein Blob, der zwei Buchstaben
in dem Modell gruppiert, sich während
der Prüfung
in zwei oder mehr Blobs aufteilt oder
- – wenn
zwei oder mehr Blobs, die sich in dem Modell 13 unterscheiden,
sich während
des Prüfschritts
verbinden.
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Der
Kontrollschritt der Ausnahmen sieht also eine Serie von Integritätskontrollen
des Prüfverfahrens
vor und kann die Ausnahmen oder oben beschriebenen Zweideutigkeiten
hervorheben und lösen.
Insbesondere sieht dieser Kontrollschritt eine Prüfung bei
einer Serie von Parametern, die die Blobs des Modells 13 und
diejenigen des Prüfbildes 1 kennzeichnen,
vor, wozu der Abstand, die gegenseitige Überlagerung, die Form usw.
gehören.
Der Algorithmus berücksichtigt
diese Parameter und legt fest, ob und auf welche Art bei dem aktuellen
Blob eine Ausnahme aufgetreten ist. Dann unterteilt er den erkannten
Blob in Unter-Blobs, die Buchstaben entsprechen, und wiederholt
für diese
das oben festgelegte Prüfverfahren.
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Erfindungsgemäß sieht
das Kontrollverfahren außerdem
vorteilhafterweise einen Prüfschritt
der Kratzer an den Ampullen 3 vor.
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Insbesondere
erlaubt dieser Prüfschritt
eine Prüfung
anonymer Ampullen, d.h. ohne Aufdrucke oder Siebdrucke, sowie die
Feststellung eventueller Kratzer auf der Oberfläche 2 der Ampullen 3.
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Dieser
Prüfschritt
der Kratzer sieht ähnlich, wie
im Fall der Aufschriften beschrieben, vor, dass eine oder mehrere
Musterampullen verwendet werden, auf deren Basis ein Modell für das Fehlen
von Kratzern erstellt wird, mit dem die Prüfampullen 3 verglichen
werden.
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Die 7 zeigt
graphisch, wenn auch schematisch dargestellt, diesen Prüfschritt
der Ampullen 3.
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Zum
Schluss erlauben Kontrollverfahren und -anordnung erfindungsgemäß die Qualitätskontrolle eines
Druckbildes auf der Oberfläche
eines Gegenstandes, insbesondere einer Ampulle. Insbesondere erlaubt
das erfindungsgemäße Verfahren
die Eliminierung der Störfaktoren,
die an Bilder auf Oberflächen
gebunden sind, welche der Prüffläche gegenüberliegen
und berücksichtigt
die Veränderungen
des Druckbildes auf einer gekrümmten
Oberfläche.
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Erfindungsgemäß entsprechen
also das Kontrollverfahren und die entsprechende Anordnung vorteilhafterweise
der Forderung, die Qualität
von Produkten oder Artikeln, die aus einer Fertigungsstraße kommen,
zu kontrollieren oder zu überprüfen.
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Außerdem bieten
sie folgende Vorteile:
- – Einhaltung vorher festgelegter
Qualitätsparameter,
von denen der kommerzielle Erfolg des Produktes sowie in einigen
Fällen
auch die Sicherheit des Verbrauchers abhängt;
- – ständige Prüfung längs einer
Fertigungsstraße, d.h.
bei jedem einzelnen Artikel oder Stück, das die Fertigungsstraße verlässt;
- – zuverlässige, präzise und
vielseitige Prüfung.