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Die
Erfindung betrifft ein Schließsystem
für ein
Fahrzeug zum Entriegeln und/oder Öffnen und/oder Schließen von Öffnungsvorrichtungen
von Kraftfahrzeugen, insbesondere Kofferräumen.
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Aus
der deutschen Patentanmeldung
DE 101 29 177 A1 ist ein Schließsystem
für ein
Fahrzeug bekannt, bei dem Fahrzeugöffnungen automatisch verriegelt,
entriegelt, geöffnet
oder geschlossen werden. Dabei wird mittels einem niederfrequenten
Sende- und Funkempfangssystem eine Annäherung an das Fahrzeug und
Identifizierung eines Schlüsselgerätes mit
dem Schließsystem
erkannt und die Schließelemente
nach der Identifizierung angesteuert und die Fahrzeugöffnungen
geöffnet.
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Weiterhin
ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 296 23 461 U1 ein System
zum freihändigen
Entriegeln und/oder Öffnen
eines Kraftfahrzeuges bekannt, bei dem mittels Ultraschallsensoren eine
Annäherung
eines Benutzers an das zu öffnende
oder schließende
Fahrzeug erkannt wird und mittels bidirektionaler Funkkommunikation
der Öffnungs-
bzw. Schließvorgang
zielgerichtet gesteuert bzw. ausgelöst wird.
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Die
Verwendung von Ultraschallsensoren als Annäherungssensor insbesondere
für die
Einparkhilfe und deren Anordnung in Stoßfängern ist im Automobilbereich
sehr verbreitet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schließsystem für ein Fahrzeug anzugeben, das ein
freihändiges
Betätigen
des Schließsystems
zur Öffnung,
Schließung,
Entriegelung und Verriegelung bzw. Inbetriebnahme oder Deaktivierung
von Schließelementen
oder anderen Komponenten des Systems erlaubt und dieses sehr verlässlich und
sicher erfolgt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Schließsystem mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Schließsystem
für ein
Fahrzeug zeigt eine Steuereinheit, die mit Schließelementen
verbunden ist und diese zielgerichtet so ansteuert, dass diese Schließelemente
eine Öffnung oder
Entriegelung bzw. Verriegelung oder ein Schließen bzw. ein Deaktivieren oder
Aktivieren der Fahrzeugöffnungsvorrichtungen
insbesondere des Kofferraumdeckels bewirken. Mithilfe eines Ultraschallsensors,
der mit der Steuereinheit verbunden ist und der nicht nur das Vorhandensein
eines Objektes in der Nähe
des Fahrzeuges identifiziert, sondern darüber hinaus geeignet ist, den
Ort/die Position des Objektes innerhalb des Erfassungsbereiches
des Ultraschallsensors zu erfassen und abhängig von dem Ort/der Position
differenzierte Signale an die Steuereinheit zu geben. Abhängig von
diesen ortsabhängig differenzierten
Sensorsignalen, wird die Steuereinheit die Schließelemente
des Schließsystems
eines Fahrzeuges zielgerichtet betätigt.
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Beispielsweise
wird das Schließelement,
das für
das automatische Öffnen
des Kofferraumdeckels zuständig
ist, erst dann durch die Steuereinheit so angesteuert, dass der
Kofferraum deckel geöffnet wird,
wenn beispielsweise der Benutzer des Fahrzeuges mit seiner Hand
nicht nur in den Erfassungsbereich des Ultraschallsensors gerät, sondern
in einen ganz bestimmten, selektiven Bereich des Erfassungsbereiches
des ortsauflösenden
Ultraschallsensors. Befindet sich das Objekt nicht in diesem eng
begrenzten Ortsbereich, so wird das Schließelement nicht betätigt und
die automatische Öffnung
des Kofferraumdeckels findet nicht statt. Ergänzend kann das Sensorsignal
zusätzlich
davon abhängen,
dass andere Bereiche des Erfassungsbereiches des ortsauflösenden Ultraschallsensors
gerade kein Signal bewirken, so dass die Sicherheit für ein berechtigtes automatisches Öffnen des
Kofferraumdeckels in besonderem Maße sowohl von dem Vorhandensein
eines Objektes in einem bestimmten Bereich des Erfassungsbereiches
und zeitgleich, also kumulativ, das Nichtvorhandensein eines Objektes
in einem anderen Bereich des Erfassungsbereichs des ortsauflösenden Ultraschallsensors
erforderlich ist.
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Durch
das ortsabhängige
differenzierte Ansteuern der Schließelemente durch die Steuereinheit wird
es einerseits ermöglicht,
sehr verlässlich
und sicher die Schließelemente
eines Kraftfahrzeuges zu betätigen,
ohne dass ein mühseliges
Einführen
eines Schlüssels
in ein Schloss oder das Auffinden eines Schlüssels oder eines Funkgerätes zur Öffnung des Fahrzeuges
notwendig ist. Allein das Wissen, welche Position im Erfassungsbereich
eines ortsauflösenden Ultraschallsensors
eine bestimmte Betätigung
eines Schließelementes
beispielsweise zum automatischen Öffnen des Kofferraumdeckels
oder des Verriegelns der Türen
bewirkt, ist erforderlich, um das erfindungsgemäße Schließsystem verlässlich und
sicher zu betätigen.
Dies führt
zu einem sehr komfortablen Betätigen
des Schließsystems
eines Fahrzeuges.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass nicht nur differenziert
nach dem aktuellen Ort im Erfassungsbereich des Ultraschallsensors
die Schließelemente
selektiv bzw. differenziert angesteuert werden, sondern dass alternativ
oder ergänzend
mittels des ortsauflösenden
Ultraschallsensors eine Veränderung
des Objektes, sei es z.B. in der Größe oder in der Lage des Objektes
erfasst wird und abhängig
von der erfassten Veränderung
die Schließelemente differenziert angesteuert werden. Dabei kann
die erfasste Veränderung
des Objektes beispielsweise durch eine Veränderung der Gestalt oder eine
Veränderung
der Größe oder
auch in einer Veränderung
des aktuellen Ortes oder in einer Kombination davon begründet sein
und durch den ortsauflösenden
Ultraschallsensor erfasst werden. Dabei können diese Veränderungen
entweder in der Steuereinheit oder im Ultraschallsensor selbst oder
in beiden gemeinsam durch Auswertung der erfassten Ultraschallsensorsignale
bestimmt werden. Dabei kann die Veränderung des Objektes unabhängig oder
in Kombination mit der Ortsbestimmung des Objektes zu einem selektiven
Ansteuern des oder der Schließelemente
durch die Steuereinheit führen.
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Beispielsweise
kann nun durch diese besondere erfindungsgemäße Weiterbildung ein Öffnen der Hand
des Benutzers erfasst werden bzw. das gezielte Vergrößern der
Hand insbesondere in einem bestimmten Bereich des Erfassungsbereiches
des Ultraschallsensors detektiert werden und als das spezifische
Signal zur Entriegelung des Fahrzeuges mit Hilfe der Schließelemente
interpretiert werden. Bei Verwendung eines hochauflösenden Ultraschallsensors
ist es auch möglich,
das Ausstrecken einzelner Finger zu identifizieren und dadurch beispielsweise ein Öffnungssignal
dadurch zu realisieren, dass der Benutzer von seiner Hand eine bestimmte
Anzahl an Fingern beispielsweise drei Finger ausstreckt.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, ein bestimmtes Bewegungsmuster
des zu erfassenden Objektes beispielsweise der Hand des Benutzers
als Kriterium für
das Ansteuern der Schließelemente
zu verwenden. Dabei hat sich insbesondere ein laterales hin und
her bewegen in dem Erfassungsbereich des ortsauflösenden Sensors
bewährt. Durch
diese einfache und sehr selektive Bewegung, die von einem Passanten
nicht oder nur schwer wahrgenommen werden kann, lässt sich
ein sehr wirksames, komfortables und sicheres Schließsystem
für ein
Fahrzeug realisieren.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass das Objekt, mit
dessen Hilfe das Schließsystem
zielgerichtet angesprochen werden soll, mittels des Ultraschallsensors
nicht nur bezüglich
seiner Lage im Erfassungsbereich bzw. hinsichtlich seiner Veränderung
erfasst wird, sondern anhand seiner Gestalt, Ausdehnung identifiziert
wird und abhängig von
der Identifizierung die Schließelemente
durch die Steuereinheit zielgerichtet betätigt werden. Dabei erfolgt
die Identifizierung insbesondere durch einen Mustervergleich der
Sensordaten mit Referenzmustern, die insbesondere in dem Ultraschallsensor selbst
hinterlegt sind. Entsprechen die erfassten, durch den Ultraschallsensor
generierten Sensorsignale den Referenzdaten so wird das in den Erfassungsbereich
gelangte Objekt als das berechtige Objekt identifiziert und der Öffnungsmechanismus
des Schließsystems
und damit die zu betätigenden Schließelemente
zielgerichtet durch die Steuereinheit angesteuert. Ist die Identifizierung
nicht erfolgreich, so wird die Steuereinheit die Schließelemente nicht
betätigen.
Durch eine Kombination des Erfordernisses einer Identifizierung
und einem Erfüllen
eines Ortskriteriums bzw. eines Veränderungskriteriums, welche
einzeln oder gemeinsam durch den ortsauflösenden Ultraschallsensor erfasst werden
können,
lässt sich
ein sehr sicheres Betätigen
der Schließelemente
des Schließsystems
realisieren.
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Auch
ist es möglich,
dass beim Vorliegen einzelner der drei Kriterien nicht die volle
Betätigung
der Schließelemente
umgesetzt wird, sondern nur eine Teilansteuerung bzw. nur ein Teil
der Funktionalitäten des
Schließsystems
zur Verfügung
gestellt werden. Beispielsweise kann bei nicht erfolgter Identifizierung das Öffnen der
Türen verhindert
werden, wohingegen das Öffnen
des Kofferraums durchaus ermöglicht
werden kann. Insbesondere hat es sich bewährt, dass die Entriegelung
durch die Schließelemente erst
nach einer Identifikation oder eines Vorliegens beider Kriterien
einerseits des Ortskriteriums und der Veränderungskriteriums erfolgt
wohingegen das automatische Öffnen
nach erfolgter Entriegelung bereits durch das alleinige Erfüllen eines
Ortskriteriums durch die Steuereinheit realisiert wird. Durch diese besondere
Ausbildung ist es möglich,
die unterschiedlichen Arten der Betätigung der Schließelemente,
d. h. beispielsweise das automatische Öffnen oder Schließen und/oder
das Entriegeln oder Verriegeln und/oder das Aktivieren oder Deaktivieren
von Schließelementen
sehr differenziert abhängig
vom Vorliegen unterschiedlicher Kriterien bzw. Kombination von Kriterien,
welche ortsabhängig,
veränderungsabhängig und/oder
identifikationsabhängig
realisiert sind, zu machen. Durch diese Ausbildung des Schließsystems
lässt sich
ein sehr differenziertes Verhalten des Schließsystems realisieren, welche sich
durch seine besonders komfortable Ausbildung und seine besondere
Sicherheit auszeichnet.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, nicht nur einen einzigen
Ultraschallsensor zu verwenden, sondern den Ultraschallsensor aus
mehreren Ultraschallsensorelementen zusammen zu setzen, die gemeinsam
ein Sensornetzwerk bilden.
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Dabei
können
die Ultraschallsensorelemente sehr einfach ausgebildet sein und
für sich
allein keine ortsauflösenden
Eigenschaften benötigen.
Durch die mehrfache und gemeinsame Verwendung solch einfacher Ultraschallsensorelemente
ohne Ortsauflösung,
d. h. solche Sensoren, die allein das Vorhandensein eines Objektes
in dem Erfassungsbereich detektieren, ohne dass eine differenzierte
Aussage zu dem Ort innerhalb des Erfassungsbereiches gegeben ist,
ermöglicht
durch das Zusammenwirken und das integrierte Auswerten der verschiedenen
Ultraschallsensorelementsignale ein ortsauflösendes Sensorsignal, das zur
Grundlage der differenzierten Ansteuerung der Schließelemente
verwendet werden kann.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Ultraschallsensorelemente
so anzuordnen, dass deren jeweiligen Erfassungsbereiche aneinander
stoßen
bzw. sich überlappen.
Gerade durch die Überlappungsbereiche
ist eine zusätzliche
Auflösung bzw.
eine zusätzlich
differenzierte Information über den
Ort erreichbar. Dies führt
zu einen sehr kostengünstigen
und gut zu integrierenden Ultraschallsensor für ein erfindungsgemäßes Schließsystem
für ein Fahrzeug.
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Dabei
hat es sich besonders bewährt,
die in einem Fahrzeug vorhandenen Ultraschallannäherungssensoren einer Einparkhilfe,
welche typischerweise in den Stoßfängern eines Fahrzeugs und über diese
Stoßfänger verteilt
angeordnet sind, zu verwenden und ihnen hierdurch eine zweite Funktionalität neben
der Einparkhilfe zu geben. Durch diese integrative Ausbildung einer
Einparkhilfe mit Schließsystem
lassen sich die Kosten und die Probleme der bei der Integration
der Ultraschallsensorelemente weiter reduzieren und dadurch ein
besonders geeignetes Schließsystem
für ein
Fahrzeug schaffen.
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Es
hat sich besonders bewährt,
die Ultraschallsensoren so zu wählen,
dass sie in einem Frequenzbereich von unter 40 kHz insbesondere
bei etwa 30 kHz arbeiten. Durch diese besondere Wahl der Ultraschallsensoren
bzw. des Frequenzbereiches der Ultraschallsensoren gelingt es, die
Einwirkung von Feuchtigkeit insbesondere Wassertropfen und damit
die Störempfindlichkeit
der Ultraschallsensoren für
Schließsysteme
deutlich zu verbessern, was zu einer besonders verlässlichen
Steuerung der Schließelemente
und damit zu einem besonders verlässlichen Schließsystem
führt.
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Auch
hat es sich besonders bewährt,
den Ultraschallsensor nicht nach dem Schallimpuls- sondern nach
der CW-Doppler-Methode
zu betreiben und dadurch beispielsweise eine Veränderung der Position des erfassten
Objektes durch eine Frequenzvergrößerung oder Frequenzverkleinerung
zu erfassen. Durch diese gewählte
Betriebsart gelingt es, eine sehr verlässliche Aussage über die
Ortsveränderungen
respektive die Geschwindigkeit der Ortsveränderung eines erfassten Objektes
zu bekommen, da die Frequenzveränderungen
sehr selektiv bestimmt werden können
und damit eine sehr verlässliche
Information erzeugen, die zur Grundlage einer Ansteuerung der Schließelemente
verwendet werden können.
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Neben
der CW-Doppler-Methode hat sich auch die Schallimpulsmethode bewährt, die
sehr kostengünstig
realisiert werden kann und dadurch insbesondere für die Verwendung
im Rahmen eines Sensornetzwerkes aus einer Mehrzahl bzw. Vielzahl von
Ultraschallsensorelementen besonders geeignet ist.
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Es
hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, dass die Steuereinheit mit
dem Fahrzeug insbesondere mit dem CAN-Bus des Fahrzeuges dahingehend
verbunden ist, dass eine Information zur Fahrgeschwindigkeit der
Steuereinheit zugeführt
wird. Anhand der zugeführten
Fahrzeuggeschwindigkeit wird dann das Schließsystem bei der Überschreitung einer
sehr niedrigen Grenzgeschwindigkeit von einigen Kilometern pro Stunde
insbesondere von 5 km/h deaktiviert und bei der Unterschreitung
dieser Grenzgeschwindigkeit wieder aktiviert. Hierdurch gelingt es,
das Schließsystem
in den relevanten Situationen, die öffnungs- oder schließrelevant
sind, zielgerichtet aktiv zu haben und in den Situationen, die nicht
relevant sind, das Schließsystem
zu deaktivieren. Dabei kann die Deaktivierung vollständig oder
in der Art eines Schlafmodus, d. h. einer teilweisen Deaktivierung,
erfolgen. Durch diese Ausbildung des Schließsystems gelingt es, den Ruhestrom
des Sicherheitssystems zu reduzieren und die Sicherheit insbesondere
hinsichtlich eines ungewünschten
automatischen Öffnens
beispielsweise des Kofferraumdeckels während der Fahrt weitgehend
zu vermeiden. Dabei hat sich eine Grenzgeschwindigkeit im Bereich von
5 km/h besonders bewährt.
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Ein
besonders sicheres, verlässliches Schließsystem
wurde dadurch geschaffen, dass die Steuereinheit zusätzlich mit
einem Funkempfänger verbunden
ist, über
welchen ein weiteres Signal insbesondere zur Identifizierung des
Benutzers des Schließsystems
empfangbar ist. Abhängig
von diesem funkübertragenen
Identifizierungssignal wird dann durch kumulative Betrachtung mit
den Ultraschallsensorsignalen durch die Steuereinheit eine Entscheidung
getroffen, ob das oder die Schließelemente des erfindungsgemäßen Schließsystems
für ein
Fahrzeug betätigt
oder nicht betätigt
werden. Durch die Notwendigkeit des kumulativen Vorliegens sowohl
des einen bestimmten funkübertragenen
Signals wie auch des Vorhandenseins bestimmter Ultraschallsignale
kann die Sicherheit vor unberechtigtem Betätigen des Schließsystems
weiter erhöht.
Dabei kann das zusätzliche
Funksignal ein sehr einfaches Funksignal beispielsweise einer Transpondereinheit ohne
aufwendige rolling-codes sein. Diese Ausbildung des Schließsystems
ermöglicht
es weiterhin, das System freihändig
ohne das Suchen oder Betätigen
eines speziellen Funkgerätes
oder Schlüssels für ein Funkgerät zu betätigen. Damit
ist ein sehr sicheres und komfortables Schließsystem gegeben.
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Es
hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, den Ultraschallsensor in
einer Fahrzeugmulde anzuordnen, da gerade in den Fahrzeugmulden
ein Schutz vor Verschmutzung beispielsweise durch Regen oder Schnee
besonders gegeben ist. Dabei hat sich als einer der bevorzugten
Anbringungsorte der obere Teil der Mulde, in der das Nummernschild
des Fahrzeugs befestigt ist, herausgestellt. Dabei ist der Ultraschallsensor
in der Nähe
der Nummernschildbeleuchtung, welche oberhalb des Nummernschildes
angeordnet ist, befestigt und vorzugsweise so ausgerichtet, dass der
Ultraschallstrahl sich hauptsächlich
von oben nach unten gerichtet ist. Dabei wird die Sende/Empfangskeule
des Ultraschallsensors der Einbausituation vorzugsweise dahingehend
angepasst, dass eine Empfangskeule bzw. Sendekeule verwendet wird, die
in Richtung der Fahrzeugbreite breit und in Richtung der Fahrzeuglänge schmal
ausgebildet ist. Durch diese Anordnung des Ultraschallsensors ist eine
sehr verlässliche,
und vor etwaigen Störungen gesicherte
Ausbildung des Schließsystems
gegeben. Neben der Mulde für
das Kraftfahrzeugkennzeichen, haben sich auch die Mulden für die Fahrzeuggriffe besonders
bewährt.
Auch diese zeigen vergleichbare Vorteile.
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Es
hat sich weiterhin als sehr vorteilhaft erwiesen, das Schließsystem
mit einer Wake-up-Vorrichtung zu versehen, die bei der Detektion
eines auslösenden
Objektes oder Ereignisses das Schließsystem ganz oder teilweise
insbesondere deren Ultraschallsensoren und die Steuereinheit aktiviert.
Dabei ist die Wake-up-Vorrichtung mit vorzugsweise passiven Sensoren
versehen, wie beispielsweise Thermopiles, die auch im quasi stromlosen
Zustand geeignet sind, eine Annäherung
festzustellen und dann in der Art eines Relays das Schließsystem
in Betrieb zu nehmen bzw. unter Spannung zu setzen. Die Thermopiles
stellen passive thermische Sensoren dar, welche sehr klein und kompakt
ausgebildet sind. Durch die Verwendung einer derartigen Wake-up-Vorrichtung
insbesondere mit Thermopiles gelingt es, den Stromverbrauch des
Schließsystems deutlich
zu reduzieren und die Funktion des Schließsystems auch unter schwierigen
Umständen
beispielsweise nach einem langen Stillstand des Fahrzeuges über mehrere
Wochen sicher zu gewährleisten.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Figurenbeschreibung. Diese Beschreibung dient nur zur Veranschaulichung
und hat keine einschränkende
Wirkung. Sie ist unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen zu lesen.
Darin zeigen im Einzelnen:
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1 eine
beispielhafte Anordnung des Ultraschallsensors und
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2 eine
geschnittene Darstellung einer Öffnungssituation.
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In 1 ist
ein Teil des erfindungsgemäßen Schließsystems
für ein
Fahrzeug dargestellt. Das erfindungsgemäße Schließsystem besteht aus einem oder
mehreren Schließelementen,
die mit einer Steuereinheit zur Ansteuerung der Schließelemente
zum Betätigen
dieser verbunden ist. Darüber
hinaus weist das Schließsystem
einen ortsauflösenden
Ultraschallsensor 1 auf. Dieser ortsauflösende Ultraschallsensor
ist in einer Fahrzeugmulde 2 angeordnet, in welcher das
Fahrzeugkennzeichen 3 angebracht ist. Oberhalb des Fahrzeugkennzeichens 3 innerhalb der
Mulde 2, nahe der Kennzeichenbeleuchtung 4 ist
der Sensor 1 so angebracht, dass er in den Bereich hinter
dem Fahrzeug Ultraschall ausstrahlt und reflektierte Ultraschallstrahlung
empfängt.
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Der
Erfassungsbereich des Ultraschallsensors 1 ist dabei so
ausgebildet, dass er in Richtung der Fahrzeugbreite besonders breit
ausgebildet ist. Dagegen ist er in die anderen Richtungen eher schmal
ausgebildet. Dadurch ist sichergestellt, dass der Erfassungsbereich
einen großen
Teil der Fahrzeugbreite umfasst. Der Erfassungsbereich ist dabei so
ausgebildet, dass der Sensor die Anwesenheit eines Objektes in dem
Erfassungsbereich nicht nur überhaupt
erfasst, sondern in der Lage ist, die Position des erfassten Objektes
in den gesamten Erfassungsbereich spezifisch zu bestimmen und das
Objekt dahingehend zu verfolgen, dass seine Positionsveränderung
erfasst wird.
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Die
durch den Ultraschallsensor 1 erfassten Informationen über ein
Objekt werden der Steuereinheit zugeführt, die diese Sensorsignale
auswertet. Die Steuereinheit vergleicht dabei nicht nur die Position
des erfassten Objektes, sondern auch die Positionsveränderung
des erfassten Objektes mit Referenzwerten. Stimmen die Referenzwerte überein,
so ist das Erreichen einer bestimmten Position innerhalb des Erfassungsbereiches
wie auch das Vorliegen eines bestimmten Bewegungsmusters des Objektes bestätigt, was
dazu führt,
dass die mit der Steuereinheit verbundenen Schließelemente
angesteuert werden und diese die zugehörigen Türöffnungen oder den Kofferraumdeckel
entriegeln. Damit kann der durch das bestimmte Bewegungsmuster wie
auch das Erreichen einer bestimmten Position innerhalb des Erfassungsbereiches
identifizierte Benutzer auf einfache Weise die Fahrzeugtüre öffnen, da
sie bereits entriegelt worden ist und das Fahrzeug starten. In entsprechender
Weise kann der Fahrzeugbenutzer auch auf die Gegenstände im Kofferraum
zugreifen, da durch diese Schließelemente einerseits eine Entriegelung
vorgenommen wurde und andererseits ein automatisches Öffnen insbesondere
durch einen motorisch oder hydraulisch betriebenen Öffnungsmechanismus
mit Hilfe der Schließelemente
vorgenommen wurde. Der mit Hilfe des Ultraschallsensors 1 identifizierte,
berechtigte Benutzer kann damit quasi freihändig ohne Schlüssel bzw,
ohne Betätigung
eines Funkgerätes
den Kofferraumdeckel öffnen
und die Gegenstände,
die sich in dem Kofferraum befinden, entnehmen oder andere Gegenstände darin
unterbringen.
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Damit
ist ein sehr komfortables und sicheres Schließsystem für ein Fahrzeug gegeben.
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Wie
in 2 dargestellt, ist der Sensor 1 aus der 1 so
angeordnet, dass er in der Mulde 2 des Kraftfahrzeugkennzeichens 3 angeordnet
ist. Dabei ist er oberhalb des Kraftfahrzeugkennzeichens 3 angeordnet,
wobei er unterhalb eines Vorsprungs regengeschützt und verschmutzungsgeschützt angeordnet
ist. Er ist dabei so orientiert, dass er Ultraschallsignale von
oben nach unten aussendet und in entsprechender Gegenrichtung empfangen
kann. Der Ultraschallsensor 1 arbeitet dabei nach dem Schallimpulsverfahren,
bei dem der zeitliche Abstand zwischen den ausgesandten und den
empfangenen von einem Objekt rückgestreuten
Ultraschallsignale ausgewertet wird und dadurch eine Entfernungsinformation
gewonnen wird. Darüber
hinaus ist der Sensor 1 geeignet, in lateraler Richtung
seinen Erfassungsbereich selektiv in Empfangszellen respektive räumliche
Zellen aufzuteilen und hierdurch eine Information hinsichtlich der
lateralen Position eines Objektes zu erhalten.
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Beispielhaft
ist die Hand 4 eines Benutzers dargestellt, deren Position
relativ zum Sensor 1 durch den Ultraschallsensor 1 erfasst
wird. Dabei wird sowohl die laterale Position der Hand 4 wie
auch die Entfernung der Hand 4 zum Ultraschallsensor 1 erfasst
und dadurch der Ort der Hand 4 bestimmt. Weiterhin wird
die Hand 4 kontinuierlich erfasst, d. h. getrackt, so dass
das Bewegungsmuster d. h. die zeitliche Positionsveränderung
der Hand 4 erfasst wird. Die Position bzw. Positionsveränderungen
der Hand werden anschließend
mit Referenzmustern verglichen und bei Übereinstimmung bestimmte Schließelemente
selektiv betätigt.
Ohne Übereinstimmung werden
diese Schließelemente
durch die Steuereinheit nicht betätigt.
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Der
Ultraschallsensor 1 arbeitet in einem Frequenzbereich von
etwa 30 kHz, wodurch es gelingt, dass einerseits der störende Einfluss
von Feuchtigkeit insbesondere Regentropfen im Erfassungsbereich
minimiert wird und andererseits der Einfluss anderer Störungen,
welche sich typisch in einem Grundrauschen niederschlagen, verringert
wird. In diesem Zusammenhang hat es sich auch besonders bewährt, eine
Detektionsschwelle vorzusehen, oberhalb derer ein Objekt erst erfasst
wird.