DE102004052000A1 - Verfahren zum Überwachen, Messen und Analysieren von Abwasser - Google Patents

Verfahren zum Überwachen, Messen und Analysieren von Abwasser Download PDF

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Abstract

Derzeitig werden die Gebühren für das anfallende Abwasser auf der Basis bestimmter Messwerte berechnet. Diese setzen sich u. a. aus einer kontinuierlichen Messung der Frischwasserzufuhr (Schmutzwassergebühr) und einer sporadischen Ermittlung kritischer Inhaltsstoffe im Abwasser (Starkverschmutzungszuschlag) zusammen. Infolge der unterschiedlichen Messmethoden spiegeln beiden Gebührenanteile nicht die Realität wieder. Das neue Verfahren soll einerseits eine verursachergerechtere Ermittlung der Gebühren und andererseits eine wirtschaftlichere Steuerung der Abwasserbehandlung und somit Optimierung der Abwasserkosten ermöglichen. DOLLAR A An einer geeigneten Überwachungsstelle beim Einleiter werden Messwertaufnehmer zur Bestimmung der entsprechenden Inhaltsstoffe bzw. Parameter eingebracht. Diese Messwerte werden erfasst und gespeichert. Diese Daten lassen sich übermitteln bzw. abfragen, so dass die dazu Berechtigten die Möglichkeit haben, eine genaue Gebührenermittlung und/oder eine kosten- sowie umweltoptimale Steuerung und Regelung ihres Abwassers durchzuführen. Ähnliches gilt für die Abwasserbehandlung. DOLLAR A Das Verfahren ermöglicht eine umfassende Kontrolle und Steuerung des Abwassers sowohl durch die Einleiter als auch durch die öffentlichen Einrichtungen der Abwasserwirtschaft.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen, Messen und Analysieren von Abwasser aus kommunalen, gewerblichen, landwirtschaftlichen und sonstigen Einrichtungen und Haushalten.
  • Gegenwärtig setzen sich in aller Regel die Entwässerungsgebühren aus vier Anteilen zusammen: Schmutzwassergebühr, Niederschlagswassergebühr von privaten und öffentlichen Flächen und Starkverschmutzerzuschlag. Die Schmutzwassergebühr wird üblicherweise auf der Basis des Frischwasserbezugs ermittelt. Die Niederschlagswassergebühr berücksichtigt meist die Bebauungsart befestigter Flächen, beginnend von Einzelhausbebauung bis hin zu stark versiegelten Gewerbegebieten. Der Starkverschmutzerzuschlag beruht vorwiegend auf abwasserkritischen Inhaltsstoffen, die über bestimmten Grenzwerten liegen. Herangezogen werden dazu meistens solche Parameter wie BSB (Biologischer Sauerstoffbedarf), CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf), Phosphor- sowie Stickstoffverbindungen.
  • Das Messen, Kontrollieren und Analysieren dieser Parameter erfolgt allerdings nicht dem jeweiligen Abwasservolumen und -strom entsprechend, sondern meist in größeren zeitlichen Abständen (oft nur sechs bis zwölf Stichproben im Jahr). Diese wenigen gemessenen Werte bilden dann die Basis für den Starkverschmutzerzuschlag. Ein einmaliges Überschreiten eines Grenzwertes zum Zeitpunkt einer Messung kann somit zu wesentlich überhöhten Gebühren führen. Eigene Messungen des Einleiters (Verursachers) beseitigen nicht diese Diskrepanz, da die jeweilige Kommune die Anzahl und den Zeitpunkt der Messung festlegt.
  • Ähnliche Differenzen treten bei der Schmutzwassergebühr auf, da die Abwassermenge in aller Regel ungleich der zugeführten, kontinuierlich gemessenen Frischwasserzufuhr ist. Erfahrungsgemäß ist die Abwassermenge meist geringer. Somit entstehen auch hier höhere Gebühren.
  • Bekannt sind Lösungen zum Messen des Durchflusses von Abwasser durch ein Rohr ( DE 38 23 614 C2 ), mittels Flügelradzähler ( DE 39 23 142 C2 ) sowie weitere, die sich bisher nicht durchgesetzt haben. Zusätzliche Nachteile dieser Lösungen sind die Beschränkung auf den Abwasserparameter Abwassermenge sowie die nicht zeitgleiche Nutzung von Messwerten durch die Berechtigten im Rahmen der Abwasserbehandlung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuflussabhängige Bestimmung der Abwasserparameter und -inhaltsstoffe, die für die Ermittlung der Abwassergebühren herangezogen werden, aber auch eine umweltoptimale Steuerung des Abwasseraufkommens sowie der Abwasserbehandlung zu ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die in den Patentansprüchen 1 bis 8 angeführten Merkmale gelöst.
  • Die Vorteile der Erfindung bestehen nach den Ansprüchen 1 und 3 darin, dass an einer oder mehreren geeigneten und zugänglichen Stellen (3) teilweise bereits bekannte Messwertaufnehmer (41 bis 4n ) in der Abwasserleitung (2) angeordnet werden. Die Anordnung erfolgt so, dass eine zuflussabhängige Ermittlung der Abwasserparameter und -inhaltsstoffe gewährleistet ist.
  • Ein weiterer Vorteil erwächst nach Anspruch 2 daraus, dass die Messungen sowohl kontinuierlich, quasikontinuierlich als auch diskontinuierlich erfolgen.
  • Die Messsignale der Abwasserparameter und -inhaltsstoffe werden gemäß Anspruch 4 erfasst und so aufbereitet, dass sie als Daten (5) gespeichert werden.
  • Die gespeicherten Daten (5) werden in einer Datenbank (6) hinterlegt. Der Vorteil nach Anspruch 5 besteht darin, dass alle Berechtigten, der Einleiter (1) und die für die Abwasserbehandlung und/oder -gebühr verantwortliche Institution (11) diese Datenbank nutzen. Somit gehen alle Berechtigten von den gleichen Voraussetzungen aus.
  • Der Nutzen des Anspruchs 6 ergibt sich daraus, dass die Berechtigten je nach Bedarf diese Datenbank (6) nutzen können.
  • Der Einleiter (1) nutzt diese Datenbank (6) gemäß Anspruch 7 zur Steuerung und Regelung (7) des gesamten Abwasseraufkommens. Ein wesentlicher Vorteil dieser Möglichkeit besteht in der Gestaltung einer kostengünstigen Abwasserfracht.
  • Die für die Abwasserbehandlung und/oder -gebühr verantwortliche Institution (11) nutzt ihrerseits diese Datenbank (6) nach Anspruch 8 sowohl für die Steuerung und Regelung (8) der Abwasserbehandlung als auch für die Ermittlung der Abwassergebühr inkl. Erstellung des Gebührenbescheides (9).
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist mit Patentanspruch 9 gegeben. Mit der Errichtung einer Probenentnahmestelle (10) können manuell Proben entnommen werden. Diese gestatten eine Kontrolle und bei Bedarf eine Justierung der Messwertaufnehmer (41 bis 4n ).
  • Gemäß dem Vorteil des Anspruchs 10 haben nur berechtigte Personen zu der Stelle (3) Zutritt, um entsprechende Wartungs-, Justierungs- und andere Arbeiten durchzuführen.
  • 1
    Einleiter
    2
    Abwasserleitung
    3
    Überwachungs-, Mess- und Analysestelle
    41 bis 4n
    Messwertaufnehmer
    5
    Datenspeicher
    6
    Datenbank
    7
    Steuerung und Regelung beim Einleiter
    8
    Steuerung und Regelung bei der für die Abwasserbehandlung und/oder
    -gebühr verantwortlichen Institution
    9
    Gebührenbescheid
    10
    Probenentnahmestelle
    11
    Institution, die für die Abwasserbehandlung und/oder -gebühr
    verantwortlich ist

Claims (11)

  1. Verfahren zum Überwachen, Messen und Analysieren von Abwasser, gekennzeichnet durch eine oder mehrere geeignete Stellen (3) in der Abwasserleitung (2), die Überwachungen, Messungen und Analysen von Abwasserparametern und -inhaltsstoffen ermöglichen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese Überwachungen, Messungen und Analysen sowohl kontinuierlich, quasikontinuierlich als auch diskontinuierlich erfolgen können.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich an der Stelle (3) Messwertaufnehmer (41 bis 4n ) für die jeweiligen Abwasserparameter und -inhaltsstoffe befinden.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Messwertaufnehmer (41 bis 4n ) erfassten Signale einzeln und/oder kombiniert aufbereitet und/oder als Daten (5) gespeichert werden.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten in einer Datenbank (6) hinterlegt werden, auf die der Einleiter (1) und/oder die für die Abwasserbehandlung und/oder -gebühr verantwortliche Institution (11) Zugriff haben.
  6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Zugriff durch den Einleiter (1) und die für die Abwasserbehandlung und/oder -gebühr verantwortliche Institution (11) einzeln oder gleichzeitig erfolgen kann.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Zugriff auch Online erfolgen kann.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Seite des Einleiters (1) die Daten zur Steuerung und Regelung (7) des Abwasseraufkommens genutzt werden.
  9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Seite der für die Abwasserbehandlung und/oder -gebühr verantwortlichen Institution (11) die Daten zur 9.1 Steuerung und Regelung (8) der Abwasserbehandlung genutzt werden und/oder 9.2. Ermittlung der Abwassergebühr herangezogen werden und einen automatisch erstellten Gebührenbescheid für Abwasser (9) ermöglichen.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stelle (3) eine manuelle Probenentnahme (10) erfolgen kann.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellen (3) so verschlossen sind, dass nur berechtigte Personen zur Wartung, Justierung usw. Zutritt haben.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10585081B2 (en) 2015-10-09 2020-03-10 Endress+Hauser Conducta Gmbh+Co. Kg Measuring device

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19824609A1 (de) * 1998-06-02 1999-12-16 Wolfram Weis Technisches System zur Überwachung von Fluids
DE10130221C1 (de) * 2001-06-22 2003-01-30 Lothar Lindner Einrichtung zum Messen, Kontrollieren und Analysieren von Abwasser

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