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Die
Erfindung betrifft ein Oberflächenleuchtsystem.
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Für Oberflächenleuchtsysteme
gibt es vielfältige
Anwendungsmöglichkeiten.
Sie können
beispielsweise als Leuchtmittel in Lampen oder Design-Anordnungen
dienen. Insbesondere können Oberflächenleuchtsysteme
zur Hinterleuchtung von Displays wie Liquid-Crystal-Displays (LCD-Displays) eingesetzt
werden.
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Zur
Hinterleuchtung von Displays werden in der Regel Beleuchtungssysteme
verwendet, die einen durchgehenden Lichtleiter beinhalten, in den seitlich
eine stabförmige
Lichtquelle mit einer isotropen Abstrahlcharakteristik, wie z.B.
eine Leuchtstoffröhre,
einkoppelt. Diese Systeme haben den Nachteil, dass die Abmessungen
der lichtabstrahlenden Fläche
nicht beliebig vergrößert werden
kann, da ansonsten laterale Inhomogenitäten in der Abstrahlcharakteristik
auftreten können.
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Aus
den Druckschriften
US
6,646,367 B2 und
US
6,241,358 B1 sind Oberflächenleuchtsysteme bekannt,
die kaskadenförmig
aus mehreren Lichtleitern modular aufgebaut sind, in die jeweils
seitlich Licht stabförmiger
primärer
Lichtquellen mit einer isotropen Abstrahlcharakteristik, wie beispielsweise Kaltkathodenlampen,
eingekoppelt wird.
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Solche
Oberflächenleuchtsysteme
weisen häufig
jeweils hohe Lichtintensitäten
im Bereich des Einkoppelbereichs
31 und an den Verbindungsstellen zwischen
den Lichtleitern
1 auf, während der vom Einkoppelbereich
31 entfernte
Bereich des Lichtleiters
1 dunkel erscheint, wie in
1a gezeigt. Um bei solchen
Oberflächenleuchtsystemen
eine homogene Abstrahlcharakteristik zu erzielen, wurde in den Druckschriften
US 6,241,358 B1 und
US 6,464,367 B2 eine Reihe
von Maßnahmen
vorgeschlagen, wie beispielsweise die Anordnung von Reflektoren
42 auf der
Rückseite
4 der
Lichtleiter
1 und um die primären Lichtquellen
2 herum.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Oberflächenleuchtsystem mit möglichst
homogener Abstrahlcharakteristik anzugeben, das insbesondere technisch
einfach realisierbar ist und dessen Leuchtfläche zudem auf technisch einfache
Weise skaliert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Oberflächenleuchtsystem
nach Patentanspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
des Oberflächenleuchtsystems
sind in den Unteransprüchen
2 bis 19 angegeben.
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Ein
erfindungsgemäßes Oberflächenleuchtsystem
mit einer elektromagnetische Strahlung emittierenden Vorderseite
umfasst insbesondere:
- – mindestens einen Lichtleiter
mit einer der Strahlung emittierenden Vorderseite des Oberflächenleuchtsystemszugewandten
Lichtleiter-Vorderseite, einer von der Strahlung emittierenden Vorderseite
abgewandten Lichtleiter-Rückseite
und einer seitlichen Einkoppelfläche,
durch die im Betrieb des Oberflächenleuchtsystems
elektromagnetische Strahlung zwischen die Lichtleiter-Vorderseite
und die Lichtleiter-Rückseite
eingestrahlt wird, wobei die Lichtleiter-Rückseite der Einkoppelfläche entgegengeneigt
ist,
- – mindestens
eine primäre
Strahlungsquelle mit definiertem begrenztem Abstrahlwinkel, die
geeignet ist, die in den Lichtleiter einzukoppelnde elektromagnetische
Strahlung zu emittieren, und
- – mindestens
ein streuendes und/oder reflektierendes Element an der Lichtleiter-Rückseite.
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Das
Oberflächenleuchtsystem
emittiert bevorzugt elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen im
sichtbaren Bereich, insbesondere weißes Licht. Ebenfalls emittierend
die primären
Strahlungsquellen bevorzugt elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen im
sichtbaren Bereich, insbesondere weißes Licht.
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Als
Lichtleiter wird im Folgenden eine Vorrichtung bezeichnet, der dazu
beiträgt,
die elektromagnetische Strahlung der primären Strahlungsquelle so zu
leiten, dass diese weitestgehend homogen von der Vorderseite des
Oberflächenleuchtsystems
abgestrahlt wird. Als Lichtleiter im Sinne der Erfindung kann beispielsweise
ein herkömmlicher
Lichtleiter aus einem zumindest teilweise strahlungsdurchlässigen Material,
wie beispielsweise Glas oder Kunststoff dienen. Zur Lichtverteilung
kann generell jede Oberfläche
des Lichtleiters mit optisch wirksamen Strukturen versehen sein,
die refraktiven und/oder diffraktiven Charakter besitzen können.
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Weiterhin
kann der Lichtleiter beispielsweise aber auch einen Hohlkörper umfassen,
dessen Oberflächen
zu Lichtleitung strukturiert sind. Unter einem Lichtleiter ist weiterhin
im weitesten Sinne auch jede Anordnung von Flächen zu verstehen, die zur
gezielten Leitung elektromagnetischer Strahlung dienen.
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Jeder
Lichtleiter wird durch eine bestimmte Anzahl an primären Strahlungsquellen
mit Strahlung versorgt, die seitlich über die Einkoppelfläche in den Lichtleiter
eingestrahlt wird. Ein Lichtleiter, die primären Strahlungsquellen, deren
Strahlung seitlich in den Lichtleiter einkoppeln und ein oder mehrere streuenden
und/oder reflektierenden Elemente auf der Rückseite des Lichtleiters bilden
zusammen eine Lichtkachel. Das Oberflächenleuchtsystem kann eine Lichtkacheln
beinhalten oder aus mehreren Lichtkacheln, die auch unterschiedliche
Größen und
Geometrien besitzen können,
zu einem Lichtkachelverbund zusammengesetzt werden. So ist es vorteilhafterweise
möglich,
Oberflächenleuchtsysteme
mit vielfältigen
Größen und
Geometrien einfach zu realisieren.
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Um
mit primären
Strahlungsquellen mit definiert begrenztem Abstrahlwinkel eine Leuchtkachel mit
homogener Abstrahlcharakteristik zu erhalten, werden reflektierende
und/oder streuende Elementen auf der Lichtleiter-Rückseite
angeordnet und die Lichtleiter-Rückseite
so geformt, dass diese der Einkoppelfläche entgegengeneigt ist. Das
Zusammenwirken dieser Teile zur gezielten Leitung der Strahlung
im Inneren einer Lichtkachel wird im Folgenden beschrieben.
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Die
Strahlung der primären
Strahlungsquellen wird seitlich über
die Einkoppelflächen
in den Lichtleiter in Form eines begrenzten Kegels eingestrahlt.
Hierbei nimmt die Strahlungsquelle nur einen kleinen Teil der Einkoppelfläche ein.
Der Lichtleiter ist so geformt, dass dessen Rückseite den Strahlen des Strahlungskegels
entgegengeneigt ist, so dass die Strahlen auf die Rückseite
des Lichtleiters treffen, nachdem sie einen gewissen Weg innerhalb
des Lichtleiters entlang zur Licht abstrahlenden Vorderseite zurückgelegt
haben. Je stärker
die Lichtleiter-Rückseite
gegenüber
der Vorderseite geneigt ist, um so kürzer ist der Weg, den Strahlen
im Lichtleiter im Mittel zurücklegen,
bevor sie auf die Rückseite treffen.
Alternativ kann auch durch eine vertikale Verkippung der primären Strahlungsquellen
gegen die Vorderseite des Oberflächenleuchtsystems,
der Ort variiert werden, an dem Strahlen auf der Lichtleiter-Rückseite
auftreffen Um die Strahlen von der Lichtleiter-Rückseite zur Strahlung emittierenden Vorderseite
des Oberflächenleuchtsystems
zu lenken, ist ein Element mit reflektierenden Eigenschaften auf
der Lichtleiter-Rückseite
angeordnet. Damit auch in dem Bereich Strahlung von der Vorderseite des
Oberflächenleuchtsystems
abgestrahlt wird, den Strahlen aufgrund des definierten begrenzten
Abstrahlwinkels der Strahlungsquelle ungestört durchlaufen, besitzt das
optische Element auf der Rückseite
bevorzugt ebenfalls derart streuende Eigenschaften, dass in diesen
Bereich des Lichtleiters Strahlung zurückgelenkt wird.
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Durch
die Verwendung primärer
Strahlungsquellen mit definiert begrenzten Abstrahlwinkel ist es vorteilhafterweise
auf technisch einfache Weise möglich,
den Verlauf der Strahlung innerhalb der Lichtkacheln weitestgehend
vorherzubestimmen. Die streuenden und/oder reflektierenden Elemente
auf der Rückseite
der Lichtleiter und die Neigung der Lichtleiter-Rückseite
werden so ausgewählt,
dass das in einen Lichtleiter eingekoppelte Licht über die
Länge einer
Lichtkachel weitestgehend vollständig
homogen abgestrahlt wird, indem sozusagen das Licht „gleichmäßig verbraucht" wird. Auf diese
Weise wird zudem in der Regel der größte Teil der eingekoppelten Strahlung
von der Vorderseite des Oberflächenleuchtsystems
abgestrahlt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die primäre
Strahlungsquelle im Wesentlichen punktförmig.
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„Im Wesentlichen
punktförmig" oder „punktförmig" bedeutet im Rahmen
der Erfindung, dass die Ausdehnung der Strahlungsquelle gegenüber der entsprechenden
Ausdehnung des Lichtleiter ist, dass eine weitere Verkleinerung
der Abmessungen der Strahlungsquelle keinen wesentlichen Einfluss
auf die Abstrahlcharakteristik des Oberflächenleuchtsystems hat. Im Zweifel
bedeutet „im
wesentlichen punktförmig" oder „punktförmig" insbesondere, dass die
größten Schnittfläche des
Lichtleiter, den der Strahlungskegel im Lichtleiter durchläuft mindestens halb
so groß,
bevorzugt zehnmal so groß,
besonders bevorzugt hundertmal so groß ist, wie die Strahlung emittierende
Fläche
der Strahlungsquelle. In der Regel sind strahlungsemittierende Halbleiterchips,
wie Leuchtdioden (LEDs) oder Laserdioden in Verbindung mit typischen
Abmessungen eines Lichtleiters für
ein Oberflächenleuchtsystem,
das etwa zur Hinterleuchtung eines Displays dient, als punktförmig anzusehen.
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Die
Verwendung punktförmiger
Strahlungsquellen bietet den Vorteil, dass die optisch wirksamen Elemente,
die den Verlauf der in den Lichtleiter eingekoppelten Strahlung
gezielt leiten, auf einfache Weise bestimmt werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Oberflächenleuchtsystems
werden als primäre
Strahlungsquellen Leuchtdioden eingesetzt.
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LEDs
sind Bauteile, die elektromagnetische Strahlung emittieren, die
in einer aktiven Photonen emittierenden Zone eines Halbleiterchips
erzeugt wird. Solche Bauteile sind dem Fachmann bekannt und werden
daher an dieser Stelle nicht näher
beschrieben.
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Im
Vergleich zu herkömmlich
verwendeten Strahlungsquellen zeichnen sich LEDs durch einen definiert
begrenzten Abstrahlwinkel aus. Sie bieten zudem eine Reihe von Vorteilen
wie hohe Lebensdauer und geringen Energieverbrauch.
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An
der Vorderseite des Lichtleiters ist vorzugsweise ein Auskoppelelement
angeordnet, das die von der Vorderseite des Oberflächenleuchtsystems
emittierte Strahlung entsprechend einer gewünschten Charakteristik auskoppelt.
Das Auskoppelelement ist vorzugsweise durchlässig für die von der Vorderseite des
Oberflächenleuchtsystems
emittierten Strahlung.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Auskoppelelement vorgesehen, die Strahlung in Richtung der
Flächennormalen
der Vorderseite des Oberflächenleuchtsystems
zu lenken. Die Strahlung wird so im Wesentlichen senkrecht zur Vorderseite des
Oberflächenleuchtsystems
abgegeben, so dass die Strahlungsintensität, die ein Beobachter wahrnimmt
oder von einem Detektor gemessen werden kann, davon abhängig ist,
an welcher Position vor der Vorderseite des Oberflächenleuchtsystems
er sich befindet. Die Strahlungsintensität ist maximal bei einer Position
frontal vor dem Oberflächenleuchtsystem.
Ein Oberflächenleuchtsystem
mit dieser Abstrahlcharakteristik eignet sich insbesondere zur Hinterleuchtung
von Displays.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Auskoppelelement vorgesehen, die von der Vorderseite des
Oberflächenleuchtsystems emittierte
Strahlung von jedem Punkt der Vorderseite isotrop in alle Raumrichtungen
der Halbebene auszukoppeln, die von der lichtabstrahlenden Vorderseite begrenzt
wird. Die Strahlungsintensität
eines solchen Oberflächenleuchtsystems,
die ein Beobachter wahrnimmt oder Detektor misst, der vor dem Oberflächenleuchtsystem
positioniert ist, ist weitestgehend unabhängig von dessen Position. Ein
Oberflächenleuchtsystem
mit einer solchen Abstrahlcharakteristik eignet sich insbesondere
als Leuchtmittel in Designanordnungen oder Leuchten.
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Bevorzugt
kann das Auskoppelelement eine Strukturierung der Vorderseite des
Lichtleiters umfassen. Das Auskoppelelement kann eine direkte Strukturierung
der Lichtleiter-Vorderseite sein. Weiterhin kann es eine direkte
Strukturierung der Lichtleiter-Vorderseite und zusätzliche
gesonderte Elemente umfassen, wie beispielsweise eine optisch wirksame Folie,
die an der Vorderseite des Lichtleiters angeordnet ist. Eine solche
Folie kann beispielsweise eine strahlungsdurchlässige Folie sein, die prismenförmige Strukturen
an der Oberfläche
aufweist (Prismenfolie). Die prismenförmige Strukturierung lenkt
rückseitig
einfallendes Licht in Richtung der Flächennormalen der Strahlung
emittierenden Vorderseite und homogenisiert so die Abstrahlcharakteristik
der Beleuchtungseinrichtung.
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Die
streuenden und/oder reflektierenden Elemente an der Lichtleiter-Rückseite
bestehen bevorzugt aus diffus reflektierenden Folien. Solche Folien
besitzen den Vorteil, dass sie kostengünstig sind, geringes Gewicht
haben und einfach verarbeitet werden können.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Oberflächenleuchtsystems
können das
streuenden und oder reflektierende Element an der Lichtleiter-Rückseite
auch eine direkte Strukturierung der Lichtleiter-Rückseite
umfassen. Das streuende und/oder reflektierende Element kann eine
direkte Strukturierung der Lichtleiter-Rückseite sein. Es kann auch
eine direkte Strukturierung der Lichtleiter-Rückseite und zusätzlich gesonderte
optisch wirksame Element umfassen. So kann die Lichtleiter-Rückseite
beispielsweise aufgeraut sein, so dass sie Strahlung streut und
gleichzeitig einen zusätzlichen
Reflektor aufweisen, der die Strahlung reflektiert.
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Geeignet
als streuende und/oder reflektierende Strukturen auf der Rückseite
der Lichtleiter ist beispielsweise eine Treppenstruktur. Eine solche Treppenstruktur
wirkt als gerichtete Streuoptik, die Strahlung in Richtung der Vorderseite
des Lichtleiters lenkt. Strukturierungen, die als gerichtete Streuoptiken
wirken, sind in der Regel Strukturierungen, die eine räumliche
Vorzugsrichtung aufweisen und Elemente beinhalten, die einfallende
Strahlung streuen.
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Bevorzugt
befindet sich an der Einkoppelfläche
des Lichtleiters ein optisch wirksames Einkoppelelement, das die
elektromagnetische Strahlung der primären Lichtquelle entsprechend
einer gewünschten
Charakteristik in den Lichtleiter einkoppelt. Das Einkoppelelement
kann bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Oberflächenleuchtsystems
eine direkte Strukturierung der Einkoppelfläche umfassen. Es kann beispielsweise
eine direkte Strukturierung der Einkoppelfläche, eine Linse, ein Linsensystem, ein
diffraktives optisches Element oder eine Kombination hiervon sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Einkoppelelement vorgesehen, die Strahlung der primären Strahlungsquellen
parallel zur Vorderseite des Oberflächenleuchtsystems auszurichten.
Der Verlauf paralleler Strahlen in Lichtleitern sowie ihr Verhalten
an den Grenzflächen
der Lichtleiter kann besonders einfach berechnet werden. Dies bietet den
Vorteil, dass das System hinsichtlich einer vorgesehenen Abstrahlcharakteristik
einfacher optimiert werden kann.
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Generell
kann zur gezielten Lichtverteilung jede Oberfläche des Lichtleiters mit optisch
wirksamen Strukturen versehen werden, die refraktiven und/oder diffraktiven
Charakter besitzen können.
Insbesondere müssen
das streuende und/oder reflektierende Element an der Lichtleiter-Rückseite,
das Auskoppelelement an der Lichtleiter-Vorderseite und das Einkoppelelement
an der Einkoppelfläche
jeweils keine gesonderten Elemente sein, sondern können durch
entsprechende Strukturierungen der jeweiligen Oberfläche in den
Lichtleiter integriert werden. Sie können weiterhin auch durch eine
Kombination von einer direkten Strukturierung der jeweiligen Oberfläche mit
einem oder mehreren gesonderten Elementen gebildet werden.
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Auf
den Oberflächen
oder im Inneren der Lichtleiter kann sich weiterhin bevorzugt Wellenlängenkonversionsmaterial
befinden. Wellenlängenkonversionsmaterialien
sind Stoffe, die die Wellenlänge von
einfallendem Licht in eine andere umwandelt. Sie sind beispielsweise
in der Druckschrift WO 98/12757 A1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt
insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Wellenlängenkonversionsmaterialien
werden beispielsweise auf blaue LEDs aufgebracht, um einen Teil
der blauen Primärstrahlung
in gelbes Licht zu verwandeln, das sich mit dem restlichen blauen Licht
mischt und so einen weißen
Farbeindruck beim Betrachter hinterlässt. Ebenso können Wellenlängenkonversionsmaterialien
auf LEDs aufgebracht werden, die Licht im ultravioletten Bereich
emittieren, um so weißes
oder mischfarbiges Licht zu erzeugen.
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Befindet
sich Wellenlängenkonversionsmaterial
auf der Vorderseite oder im Inneren der Lichtleiter, ist es nicht
mehr nötig,
die LEDs einzeln mit Wellenlängenkonversionsmaterial
zu beschichten, um Licht der gewünschten
Farbe zu erhalten. Dies bietet einige Vorteile aus produktionstechnischer
Sicht.
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Bei
Verwendung von Wellenlängenkonversionsmaterial,
dass elektromagnetische Strahlung des ultravioletten Bereiches (UV-Strahlung) zumindest teilweise
in sichtbares Licht konvertiert, können insbesondere LEDs als
primäre
Strahlungsquellen verwendet werden, die elektromagnetische Strahlung mit
Wellenlängen
im ultravioletten Bereich emittieren. Beispielsweise kann hierbei
Wellenlängenkonversionsmaterial
verwendet werden, dass einen Teil der UV-Strahlung der primären Strahlungsquellen
in gelbes Licht und einen anderen Teil in blaues Licht umwandelt
um ein Oberflächenleuchtsystem
zu erhalten, das im Betrieb Licht abstrahlt, das einen weißen Farbeindruck
beim Betrachter hinterlässt.
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Neben
Wellenlängenkonversionsstoffen können die
Lichtleiter im Inneren auch andere optisch wirksame Elemente wie
beispielsweise Streupartikel oder Hologramme enthalten, mit denen
sich ebenfalls die Abstrahlcharakteristik des Oberflächenleuchtsystems
positiv beeinflussen lassen.
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Bevorzugt
sind die benachbarten Flächen der
Lichtleiter untereinander so verbunden, dass keine Luftspalte zwischen
ihnen bestehen. Hierdurch kann verhindert werden, dass eventuell
vorhandene Reststrahlung am Ende einer Lichtkachel auf Grund des
Brechungsindexunterschiedes zwischen Lichtleitermaterial und Luft
vermehrt Richtung Einkoppelbereich zurückreflektiert wird.
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Die
Lichtleiter können
beispielsweise mit Klebstoffen oder einer Vergussmasse verbunden werden.
Prinzipiell eignen sich alle Fügematerialien, die ähnliche
optische Eigenschaften wie das Lichtleitermaterial besitzen.
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Bevorzugt
umfasst eine Oberflächenleuchtsystem
mindestens zwei primäre
Strahlungsquellen, die so angeordnet sind, dass sich die optischen
Achsen mindestens zweier primärer
Strahlungsquellen schneiden. Hierdurch kann eine homogenere Ausleuchtung
der Lichtleiter und damit eine homogenere Abstrahlcharakteristik
des Oberflächenleuchtsystems
erreicht werden.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen
des Oberflächenleuchtsystems
ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den 1a, 1b, 2a bis 2d, 3a, 3b, 4a bis 4c, 5a, 5b, 6a und 6b näher erläuterten
Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1a,
ein Diagramm der lokalen Helligkeitsverteilung I(x) eines nicht
zur Erfindung gehörenden
Oberflächenleuchtsystems
aus zwei Lichtleitern, in die seitlich jeweils eine isotrope Strahlungsquelle
einkoppelt, wobei eine Schnittdarstellung des Oberflächenleuchtsystems
unterhalb der x-Achse des Diagramms schematisch abgebildet ist,
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1b,
ein Diagramm der lokalen Helligkeitsverteilung I(x) eines Oberflächenleuchtsystems aus
zwei Lichtleitern, in die seitlich jeweils Strahlungsquellen mit
definiertem begrenztem Abstrahlwinkel einkoppeln, wobei eine Schnittdarstellung
des Oberflächenleuchtsystems
unterhalb der x-Achse des Diagramms schematisch abgebildet ist,
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2a,
eine schematische Schnittdarstellung eines Oberflächenleuchtsystems
gemäß eines ersten
Ausführungsbeispiels
und der im Inneren und an den Grenzflächen der Lichtkacheln verlaufenden Strahlen,
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2b,
eine schematische Schnittdarstellung einer Lichtkachel und Verlauf
der Strahlen im Inneren und an den Grenzflächen der Lichtkachel,
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2c,
eine schematische Schnittdarstellung eines nicht zur Erfindung gehörenden Oberflächenleuchtsystems
ohne optische Elemente auf den Vorderseiten, ohne Reflektoren auf
den Rückseiten der
Lichtleiter und ohne Verklebung der Lichtleiterkanten und der im
Inneren und an den Grenzflächen der
Lichtkacheln verlaufenden Strahlen,
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2d,
eine schematische Schnittdarstellung eines Oberflächenleuchtsystems
analog zu dem von 2a, jedoch ohne Verklebung der
Lichtleiterkanten und Darstellung des Lichtverlaufs im Inneren und
an den Grenzflächen
der Lichtleiter,
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3a,
eine schematische Schnittdarstellung einer Lichtkachel, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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3b,
eine weitere schematische Schnittdarstellung einer Lichtkachel gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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4a,
eine weitere schematische Schnittdarstellung einer Lichtkachel,
gemäß einem
weiterem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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4b,
eine weitere schematische Schnittdarstellung einer Lichtkachel,
gemäß einem
weiterem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und schematische Darstellung des Lichtverlaufs im
Inneren und an den Grenzflächen
des Lichtleiters,
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4c,
eine vergrößerte Darstellung
des Einkoppelbereichs der Lichtkachel aus 4b und Darstellung
des Lichtverlaufes innerhalb des Einkoppelbereiches,
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5a,
eine schematische Schnittdarstellung eines Beleuchtungssystems gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels,
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5b,
schematische perspektivische Draufsicht eines Oberflächenleuchtsystem
gemäß 5a mit
einer Linsenleiste vor der Lichtkachel, und
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6a und 6b,
schematische Draufsichten auf eine Lichtkachel gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In
den Ausführungsbeispielen
und Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente
der Figuren sind grundsätzlich
nicht als maßstabsgetreu
anzusehen. Vielmehr können
sie zum besseren Verständnis
teilweise übertrieben
groß dargestellt
sein.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik (vergleiche 1a) stellt
sich bei der vorliegenden Erfindung aufgrund der Ver wendung primärer Strahlungsquellen 2 mit
definiertem begrenztem Abstrahlwinkel das Problem, dass ohne weitere
Maßnahmen
hohe Strahlungsintensitäten
in der Regel an dem Ende 5 des Lichtleiters 1 auftreten,
das der Einkoppelfläche 3 gegenüberliegt
(vgl. 1b).
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Als
primäre
Strahlungsquelle 2 mit definiertem begrenztem Abstrahlwinkel
dienen beispielsweise LEDs. LEDs sind auf Grund ihrer Abmessungen
in der Regel punktförmige
Strahlungsquellen 2. Eine LED kann beispielsweise eine
Höhe von
0.6 mm, eine Breite von 0.8 mm und eine Länge von 1.7 mm haben. Ein geeigneter
Lichtleiter hat in der Regel mindestens eine Höhe, die doppelt so groß ist, wie die
Höhe der
LED. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass auch andere
Bauelemente als primäre
Strahlungsquellen 2 für
das Oberflächenleuchtsystem
eingesetzt werden können,
die und sich durch einen definiert begrenzten Abstrahlwinkel auszeichnen,
wie beispielsweise Laserdioden, die in der Regel punktförmige Strahlungsquellen
sind.
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Das
Oberflächenleuchtsystem
gemäß 2a beinhaltet
mehrere Lichtleiter 1 mit seitlicher Einkoppelfläche 3,
in die die primären
Strahlungsquellen 2 einkoppeln. Die primären Strahlungsquellen 2 und
die Lichtleiter 1 sind jeweils auf einzelne Träger 9 montiert
und bilden so eine Lichtkachel. Diese Lichtkacheln sind auf einem
weiteren Träger 10 derart
zu einem Lichtkachelverbund angeordnet, dass Vorderseiten 6 im
Wesentlichen die Strahlung emittierende Vorderseite 60 des
Oberflächenleuchtsystems
bilden. Jeder Lichtleiter 1 weist auf seiner Rückseite 4 eine
streuendes und/oder reflektierendes Element 41 auf, wie
beispielsweise eine Folie, die diffus reflektiert. Eine solche Folie
kann beispielsweise den Kunststoff POCAN enthalten. Auf der Vorderseite 60 des
Oberflä chenleuchtsystems
befinden sich eine oder mehrere optisch wirksame Folien, wie beispielsweise
eine Prismenfolie 63. Die Kanten 7 der Lichtleiter 1 sind
so verbunden, dass keine Luftspalte zwischen ihnen bestehen. Dies
kann z. B. durch Verkleben erreicht werden. Alternativ können die
Lichtleiter 1 beispielsweise auch vergossen werden.
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Wie
die schematische Darstellung der Strahlen in 2b zeigt,
wird die Strahlung der punktförmigen
primären
Strahlungsquelle 2 aufgrund des definiert begrenzten Abstrahlwinkels α in Form
eines Kegels in den Lichtleiter 1 eingekoppelt. Die Strahlen legen
innerhalb des Lichtleiters 1 einen gewissen Weg entlang
der Strahlung emittierenden Vorderseite 60 des Oberflächenleuchtsystems
zurück
und treffen je nach Position innerhalb des Strahlungskegels früher oder
später
auf die Lichtleiter-Rückseite 4,
die der Einkoppelfläche 3 entgegengeneigt
ist. Der diffuse Reflektor 41 auf der Lichtleiter-Rückseite 4 verhindert zum
einen, dass Strahlung durch die Lichtleiter-Rückseite 4 austreten
kann und streut zum anderen aufgrund seines diffusen Charakters
Strahlung zurück
in Richtung des Einkoppelbereich 31. Dadurch wird auch
Licht im Bereich des Einkoppelbereichs 31 von der Vorderseite 60 des
Oberflächenleuchtsystems
abgestrahlt, der ansonsten dunkel erscheinen würde.
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Die
optischen Folien auf der Vorderseite 60 des Oberflächenleuchtsystems
dienen als Auskoppelelemente 62 und haben ebenfalls die
Aufgabe, eine homogene Abstrahlcharakteristik zu erzeugen. Insbesondere
eine Prismenfolie 63 richtet die Strahlen an der Grenzfläche Oberflächenleuchtsystem/Luft
in Richtung der Normalen der Vorderseite 60 des Oberflächenleuchtsystems.
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Durch
die Verklebung der Lichtleiterkanten 7 werden größere Brechungsindexunterschiede
innerhalb der Bereiche, die die Strahlung bis zur Vorderseite 60 des
Oberflächenleuchtsystems
durchqueren müssen,
vermieden. Dies trägt
weiterhin zu einer homogenen Abstrahlcharakteristik des Oberflächenleuchtsystems
bei.
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Zur
Illustration der Wirkung der diffusen Reflektoren 41 auf
den Lichtleiter-Rückseiten 4,
der Prismenfolie 63 auf der Vorderseite des Lichtleiterverbundes
und der Verklebung der Lichtleiterkanten 7 ist in 2b der
Verlauf der Strahlen innerhalb eines Oberflächenleuchtsystems schematisch
dargestellt, dem diese Elemente im Vergleich zum Oberflächenleuchtsystem
in 2a fehlen.
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Aufgrund
des fehlenden diffusen Reflektors 41 auf der Lichtleiter-Rückseite 4 kann
Strahlung an diesen Stellen austreten, wodurch generell die Helligkeit
des Oberflächenleuchtsystems
herabgesetzt wird. Weiterhin erscheint das Oberflächenleuchtsystem
in der Nähe
der Einkoppelbereiche 31 dunkel, da keine Strahlung von
dem diffusen Reflektor 41 von der Lichtleiter-Rückseite 4 wieder
in Richtung Einkoppelbereich 31 zurückgestreut wird.
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Das
Fehlen der Prismenfolie 63 auf der Vorderseite des Lichtleiterverbundes,
führt dazu,
dass die Strahlen schräg
von der Vorderseite 60 des Oberflächenleuchtsystems abgestrahlt
werden. Dies vermindert generell die Helligkeit, die ein Beobachter wahrnimmt,
der frontal vor dem Oberflächenleuchtsystem
positioniert ist.
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Bestehen
zwischen den Lichtleiterkanten 7 luftgefüllte Spalte,
werden aufgrund des Brechungsindexunterschieds zwischen dem Material
des Lichtleiters 1 und Luft Strahlen vermehrt an dieser
Grenze total reflektiert und nachfolgend von der vorderseite 60 im
Bereich der Lichtleiterkanten 7 abgestrahlt. Dies führt in der
Regel zu hellen Streifen im Bereich der Lichtleiterkanten 7.
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In 2c fehlt
im Unterschied zur 2a die Verklebung der Lichtleiterkanten 7.
Die schematische Darstellung des Strahlenverlaufs zeigt deshalb
in diesem Bereich einen verstärkten
Austritt von Strahlen an der Vorderseite 60 des Oberflächenleuchtsystems.
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Durch
eine direkte Strukturierung der Oberflächen 3, 4, 6 des
Lichtleiters 1 können
optisch wirksame Elemente, wie das Einkoppelelement 32,
das Auskoppelelement 62 und das streuende und/oder reflektierende
Element 41 auch direkt in die Lichtleiter 1 integriert
werden. So ist der Lichtleiter 1 des Ausführungsbeispiels
gemäß 3a auf
der Einkoppelfläche 3,
auf der Lichtleiter-Rückseite 4 und
auf der Lichtleiter-Vorderseite 6 mit
Strukturierungen versehen. Die Strukturierung auf der Einkoppelfläche 3 dient
der gezielten Einkopplung von Strahlung in den Lichtleiter 1,
die Strukturierung auf der Rückseite 4 hat
streuende Eigenschaften und kann beispielsweise durch Aufrauen der
Oberfläche
erzeugt werden und die Vorderseite 6 ist mit einer Auskoppeloptik 62 strukturiert.
Zusätzlich
ist an der Lichtleiter-Rückseite 4 ein
Reflektor 42 angeordnet.
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Die
Lichtleiter-Rückseite 4 kann
auch mit gerichteten Streuoptiken 43 wie beispielsweise
einer Treppenstruktur 44 versehen sein (vgl. 3b).
Die Treppenstruktur kann beispielsweise Abmessungen zwischen einigen
Millimetern bis zu einigen Mikrometern haben. Bei einer Neigung
der Lichtleiter- Rückseite 4 von
45° gegenüber der
Strahlung emittierenden Vorderseite 6 des Lichtleiters 1 wird
die auf die Rückseite 4 des
Lichtleiters 1 fallende Strahlung im Wesentlichen senkrecht
zur Strahlung emittierenden Vorderseite 60 des Oberflächenleuchtsystems
gelenkt.
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Bei
geeigneter Wahl der Strukturierung kann unter Umständen auf
einen zusätzlichen
Reflektor 42 verzichtet werden.
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Das
Volumen des Lichtleiters 1 kann im Wesentlichen durch eine
Matrixmasse gebildet werden, die für die Strahlung der primären Strahlungsquellen 2 weitestgehend
transparent ist, wie beispielsweise viele Kunststoffe oder Glas.
In die Matrixmasse können
optische Elemente 12 wie Hologramme oder Streupartikel
eingebettet sein, die ebenfalls die Strahlungsverteilung innerhalb
des Lichtleiters 1 gezielt beeinflussen.
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Die
Lichtleiter 1 können
weiterhin im Inneren oder an den Oberflächen Wellenlängenkonversionsmaterial 11 tragen,
so dass die Strahlung der primären
Strahlungsquellen 2 zumindest teilweise in Strahlung einer
anderen Wellenlänge
konvertiert wird. Auf diese Weise kann der Farbeindruck des von
dem Oberflächenleuchtsystems
emittierten Lichtes variiert werden.
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Die
Form der Lichtleiter-Rückseiten 4 beeinflusst
den Strahlenverlauf innerhalb des Lichtleiters 1 und damit
die gesamte Abstrahlcharakteristik des Oberflächenleuchtsystems wesentlich,
da von ihr abhängt,
welchen Weg die Strahlen innerhalb des Lichtleiters 1 entlang
der Vorderseite 60 zurücklegen
und an welchen Stellen sie auf die Lichtleiter-Rückseite 4 auftreffen.
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Weiterhin
ist auch die Form der Lichtleiterfläche 8, die die Einkoppelfläche 3 mit
der Vorderseite 6 verbindet, maßgeblich für den Verlauf der Strahlen
innerhalb des Lichtleiters 1 und damit für die Abstrahlcharakteristik
des Oberflächenleuchtsystems.
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Zur
Optimierung der Abstrahlcharakteristik des Oberflächenleuchtsystems
ist daher die Wahl geeigneter Geometrien der Lichtleiter-Rückseite 4 und der
Verbindungsfläche 8 des
Lichtleiters 1 zwischen Einkoppelfläche 3 und Vorderseite 6 von
wesentlicher Bedeutung, wie das Ausführungsbeispiels gemäß 4a zeigt,
bei dem diese Flächen 4, 8,
jeweils im gestrichelten Bereich liegen kann. Die Lichtleiter-Rückseite 4 und
die Verbindungsfläche 8 zwischen
Einkoppelfläche 3 und
Lichtleiter-Vorderseite 6 können auch konkav oder konvex
gewölbt
sein. Die genaue Form dieser Lichtleiterflächen hängt von mehreren Parametern
ab, wie beispielsweise dem Öffnungswinkel α und der
Fläche
der primären
Strahlungsquellen, sowie dem Lichtleitermaterial. Sind solche Parameter
bekannt, kann die Form der Lichtleiterflächen in der Regel berechnet
werden.
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Zur
Ausrichtung der Strahlen innerhalb des Lichtleiters 1 in
Richtung der Strahlung emittierenden Vorderseite 60 des
Oberflächenleuchtsystems
kann die Lichtleiter-Rückseite 4 auch
eine Treppenstruktur 44 beinhalten, wie in dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 4b und 4c.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß der 5a und 5b wird
die lichtabstrahlende Vorderseite 60 des Oberflächenleuchtsystems
im Wesentlichen durch eine Abdeckscheibe 61 gebildet, unter
der, bevorzugt gewölbte,
Reflektoren 42 angeordnet sind, die die Funktion der Lichtleiter-Rückseite 4 und
der streuenden und/oder reflektierenden Elementen 41 an
der Lichtleiter-Rückseite 4 gemäß den oben
beschriebenen Ausführungsbeispielen
erfüllen.
Seitlich der Reflektoren 42 befindet sich eine „virtuelle" Einkoppelfläche 3 über den
die primären
Strahlungsquellen 2 in den Einkoppelbereich 31 der
Lichtkachel einkoppeln. Zur Parallelisierung der Strahlen ist bei dieser
Ausführungsform
ein Einkoppelelemente 32 wie z. B. eine Linse oder ein
Linsensystem zwischen der Einkoppelfläche 3 und der primären Strahlungsquelle 2 angeordnet.
Die Reflektoren 42 sind so geformt, dass die parallelen
Strahlen von ihnen im Wesentlichen senkrecht zur lichtabstrahlenden
Vorderseite 60 des Oberflächenleuchtsystems gelenkt werden.
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Die
primären
Strahlungsquellen 2 können auch
in Reihen vor der Einkoppelfläche 3 des
Lichtleiters 1 angeordnet sein, wobei zwischen den primären Strahlungsquellen 2 und
der Einkoppelfläche 3 eine
Linsenleiste als Einkoppelelement 32 positioniert ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Oberflächenleuchtsystems
ist in den 6a und 6b gezeigt.
Hierbei sind die Einkoppelbereiche 31 der Lichtleiter 1 so
geformt, dass die primären
Strahlungsquellen 2 innerhalb einer Ebene parallel zur Vorderseite 60 des
Oberflächenleuchtsystems schräg zueinander
in den Lichtleiter 1 einkoppeln, so dass sich die optischen
Achsen der primären
Strahlungsquellen 2 schneiden. Insbesondere können die primären Strahlungsquellen 2 bei
dieser Ausführungsform
so positioniert sein, dass sich die Strahlungskegel verschiedener
primärer
Strahlungsquellen 2 in einem möglichst großen Bereich überschneiden.
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Die
primären
Strahlungsquellen 2 sind beispielsweise auf ein flexible
Leiterplatte 13 montiert, die gebogen werden kann und somit
eine einfache Montage der primären
Lichtquellen an den schräg geformten
Einkoppelbereichen 31 ermöglicht.
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Der
Vollständigkeit
halber sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung selbstverständlich nicht auf
die Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist, sondern dass alle Ausführungsformen
in den Bereich der Erfindung fallen, denen deren im Allgemeinen
Teil erläutertes
grundsätzliches
Prinzip zugrunde liegt. Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, dass
die verschiedenen Elemente der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele
untereinander kombiniert werden können.