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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Markierungsvorrichtung
zum Versehen von optischen Informationen mit einem Marker.
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Es
liegt dabei die Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren und eine
solche Markierungsvorrichtung bereitzustellen, welche jeweils auf
einfache Weise einsetzbar sind.
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Diese
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß den optischen
Informationen ein oder mehrere Markersignale in einem für das menschliche
Auge nicht sichtbaren Spektralbereich hinzugefügt werden, wobei die Markersignale
so gewählt
werden, daß elektronische
Aufzeichnungsträger
für die
optischen Informationen auf die Markersignale ansprechen.
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Bei
der Marke kann es sich um eine Identifikationsmarke und/oder Störmarke handeln.
Es lassen sich dadurch die optischen Informationen kennzeichnen
bzw. stören.
Dadurch, daß die
Markersignale in einem für
das menschliche Auge nicht sichtbaren Spektralbereich hinzugefügt werden,
werden die direkten optischen Informationen für das menschliche Auge nicht
gestört.
Wenn jedoch die optischen Informationen über einen elektronischen Aufzeichnungsträger und
insbesondere optoelektronischen Wandler wie beispielsweise eine
CCD-Kamera aufgezeichnet werden, dann werden dort Markersignale erzeugt,
die eben die aufgezeichneten optischen Informationen kennzeichnen
können
oder stören
können.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird ein
einfaches Verfahren bereitgestellt, um optische Informationen zu
markieren. Beispielsweise kann über
das erfindungsgemäße Verfahren
dem illegalen Abfilmen von Kinofilmen, Konzerten usw. entgegengetreten
werden: Wenn ein entsprechend starkes Markersignal erzeugt wird,
welches eventuell auch noch räumlich
variiert, dann verschlechtert sich die Bildqualität der über den
elektronischen Aufzeichnungsträger
aufgezeichneten Daten.
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Es
ist auch möglich,
die optischen Informationen über
die Marke mit einem Kennzeichen zu versehen, um beispielsweise eine
bestimmte Vorstellung bezüglich
Ort, Zeit usw. protokollieren zu können. Die Marke ist für den direkten
Zuschauer nicht erkennbar, da eben das Markersignal-Licht außerhalb
des für
das menschliche Auge sichtbaren Spektralbereichs liegt. Jedoch sind
die Markersignale in aufgezeichneten elektronischen Daten sichtbar.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
läßt sich vorteilhaft
einsetzen, wenn das mindestens eine Markersignal im Infrarot-Spektralbereich
liegt. Es hat sich gezeigt, daß CCD-Panels
von entsprechenden Digitalkameras oder CMOS-Panels auch im Infrarotbereich noch
eine hohe Empfindlichkeit (Quantenausbeute) aufweisen. Es läßt sich
dadurch ein Markersignal im Infraroten einblenden, wobei bei entsprechender
Intensität
das Markersignal in den Aufzeichnungsdaten sichtbar ist.
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Insbesondere
wird das Markersignal mittels eines Lasers erzeugt. Ein Laser stellt
eine genügend große Strahlungsintensität bereit,
um eben ein Ansprechen des elektronischen Aufzeichnungsträgers zu
erreichen. Über
einen Laser läßt sich
ein Markersignal auch auf einfache Weise richten. Darüber hinaus
sind auch im Infrarot-Bereich abstimmbare Laser erhältlich,
so daß eine
spektrale Variation im Markersignal möglich ist.
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Insbesondere
wird das mindestens eine Markersignal so gewählt, daß CCD-Kameras auf das Markersignal ansprechen.
CCD-Kameras weisen über
ihre entsprechenden CCD-Panels auch eine Empfindlichkeit im Infrarotbereich
außerhalb
des für das
menschliche Auge sichtbaren Spektralbereichs auf. Dadurch läßt sich
ein Markersignal in den durch den elektronischen Aufzeichnungsträger generierten Daten
generieren, welches als Identifikation dienen kann und/oder als
Störsignal,
welches die eigentlichen optischen Informationen überdeckt.
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Es
kann vorgesehen sein, und zwar insbesondere in Kombination, daß das mindestens
eine Markersignal so gewählt
wird, daß CMOS-Kameras auf
das Markersignal ansprechen.
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Zur
Bereitstellung eines Störsignals
ist es günstig,
wenn das mindestens eine Markersignal mit einer derartigen Intensität gewählt wird,
daß sich
eine Übersteuerung
im elektronischen Aufzeichnungsträger ergibt. Dadurch werden
die eigentlichen optischen Informationen durch das Markersignal überlagert
und die Bildqualität
der aufgezeichneten Bilder verschlechtert sich. Ein Beispiel für einen
solchen Übersteuerungseffekt
ist das bei CCD-Kameras bekannte Blooming.
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Es
kann vorgesehen sein, daß das
mindestens eine Markersignal den optischen Informationen aktiv zugefügt wird.
Beispielsweise wird parallel zu der Quelle für die optischen Informationen
eine Quelle für
Markersignal-Licht aufgestellt.
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Es
können
dann eine oder mehrere Quellen für
optische Informationen mit einer oder mehreren Quellen für Markersignale
versehen werden. Beispielsweise ist bei Kinofilmen die Leinwand
die eigentliche Quelle für
die optischen Informationen. An der Leinwand (beispielsweise an
einem oberen Rand oder unteren Rand) können eine oder mehrere Quellen
für Markersignal-Licht
angeordnet werden. Der Zuschauerraum wird dann aktiv direkt mit
Markersignal-Licht
bestrahlt.
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Es
ist auch möglich,
daß ein
Bühnenakteur mit
einer Quelle für
Markersignal-Licht
versehen wird. Diese wird an dem Bühnenakteur fixiert. Dadurch kann
beispielsweise der illegalen Aufzeichnung von Bühnenvorstellungen wie Konzerten
entgegengetreten werden. Es ist aber auch möglich, Bühnenvorstellungen im Rahmen
der optischen Informationen beispielsweise bezüglich Bühnenakteur, Ort, Zeit usw. zu
markieren.
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Es
ist auch möglich,
daß das
mindestens eine Markersignal den optischen Informationen passiv
zugeführt
wird. Insbesondere wird das mindestens eine Markersignal den optischen
Informationen über
Reflexion oder Streuung überlagert.
Beispielsweise wird Markersignal-Licht auf eine Leinwand gerichtet
und von dort in einen Zuschauerraum reflektiert und/oder gestreut.
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Wenn
eine Quellenfläche
wie eine Leinwand für
die optischen Informationen mit Markersignal-Licht angestrahlt wird,
dann kann sich ein Markersignal als Reflexionssignal und/oder Streuungssignal ergeben.
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Insbesondere
läßt sich
eine Leinwand mit Markersignal-Licht anstrahlen.
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Es
kann vorgesehen werden, daß die Markersignale
räumlich
variierend ausgesandt werden; dazu wird ein Markersignal-Lichtstrahl
räumlich variiert.
Dadurch läßt sich
eine Fläche
wie beispielsweise eine Leinwand abtasten ("sweep"). Dadurch lassen sich definierte Markersignalmuster
bezogen auf einen elektronischen Aufzeichnungsträger schreiben. Weiterhin ist
es dadurch auch möglich,
einen größeren Flächenbereich
mit Markersignalen und insbesondere Störsignalen zu versehen.
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Es
kann auch günstig
sein, wenn die Markersignal spektral variierend ausgesandt werden.
Dazu wird insbesondere die Markersignal-Lichtquelle variierend durchgestimmt.
Grundsätzlich
kann Markersignal-Licht für
einen optischen Aufzeichnungsträger über ein
Filter ausgefiltert werden. Wenn eine spektrale Variation stattfindet,
müssen
mehrere Filter verwendet werden oder es muß ein breitbandiges Filter verwendet
werden. Dies ist mit erhöhtem
Aufwand verbunden. Breitbandige Filter haben auch zur Folge, daß weniger
Licht zu dem optischen Aufzeichnungsträger durchgelassen wird, so
daß sich
die Bildqualität
dort beispielsweise aufgrund von Kontrastverschlechterung verschlechtert.
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Insbesondere
ist eine stimmbare Quelle für Markersignal-Licht
vorgesehen. Dadurch läßt sich eine
spektrale Variation durchführen.
Die spektrale Variation kann beispielsweise auch stochastisch durchgeführt werden.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Quelle für Markersignal-Licht so angeordnet
wird, daß Markersignale
in einen Zuschauerraum gelangen. Vorzugsweise wird die Markersignal-Lichtquelle so
angeordnet, daß der
gesamte Zuschauerbereich abdeckbar ist. Dadurch läßt sich
beispielsweise dem illegalen Aufzeichnen von optischen Informationen im
Zuschauerraum entgegenwirken.
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Es
kann günstig
sein, wenn im Zuschauerraum eine Prüfeinrichtung die Anwesenheit
von Markersignalen prüft.
Es läßt sich
dadurch ermitteln, ob überhaupt
Markersignale vorhanden sind. Dadurch läßt sich prüfen, ob nicht Manipulationen
bezüglich
der Markersignal-Lichtquelle durchgeführt wurden.
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Es
kann auch vorgesehen werden, daß eine derartige
Markersignalbeaufschlagung erfolgt, daß die optischen Informationen
auf dem elektronischen Aufzeichnungsträger unterdrückt sind. Beispielsweise werden
die optischen Informationen komplett unterdrückt. Dies kann vorteilhaft
sein beispielsweise bei Industriepräsentationen, bei denen die
Aufzeichnung verhindert werden soll. Eine solche Informationsunterdrückung kann
beispielsweise durch Hinterlegung der Präsentationsfläche mit
einem "flächigen" Markersignal erfolgen;
diese flächige
Hinterlegung kann auch dadurch erreicht werden, daß die Präsentationsfläche durch
einen Markersignal-Lichtstrahl mit entsprechend hoher Frequenz abgetastet
wird.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß gelöst durch
eine Markierungsvorrichtung zum Versehen von optischen Informationen mit
einer Marke, welche eine Markersignal-Lichtquelle umfaßt, welche
Markersignal-Licht in einem für
das menschliche Auge nicht sichtbaren Spektralbereich emittiert,
wobei elektronische Aufzeichnungsträger auf das Markersignal-Licht
ansprechen.
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Die
erfindungsgemäße Markierungsvorrichtung
weist die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erläuterten
Vorteile auf.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Markierungsvorrichtung
wurden bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erläutert.
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Insbesondere
kann eine Abstimmeinrichtung zur spektralen Abstimmung des Markersignal-Lichts vorgesehen
werden. Dadurch kann die Wellenlänge des
Markersignal-Lichts eingestellt werden und gegebenenfalls auch variiert
werden.
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Es
ist ferner günstig,
wenn eine Richteinrichtung vorgesehen ist, über welche Markersignal-Licht in
einen bestimmten Raumbereich und/oder in eine oder mehrere Raumrichtungen
richtbar ist. Dadurch läßt sich
eine definierte räumliche
Markersignal-Lichtbeaufschlagung erreichen und gegebenenfalls läßt sich
diese Lichtbeaufschlagung auch variieren.
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Es
ist dann ferner günstig,
wenn eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, über welche der Spektralbereich
von Markersignal-Licht und/oder die räumliche Richtung von Markersignal-Licht
einstellbar ist. Dadurch können
die spektralen und/oder räumlichen Charakteristika
des Markersignal-Lichts genau eingestellt werden und gegebenenfalls
auch variiert werden und beispielsweise entsprechend einem vorgegebenen
Muster variiert werden. Es ist dann auch möglich, eine Variation stochastisch
durchzuführen.
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Es
ist ferner günstig,
wenn eine Prüfeinrichtung
vorgesehen ist, über
welche auf Anwesenheit eines Markersignals prüfbar ist. Dadurch lassen sich beispielsweise
Manipulationen an der Markierungsvorrichtung detektieren.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Zuschauerraums mit einer Leinwand,
welche mit Markersignal-Licht angestrahlt wird;
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2 eine
schematische Ansicht einer Leinwand mit einer erfindungsgemäßen Markierungsvorrichtung;
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3 eine
schematische Darstellung einer Bühne
mit einem Bühnenakteur,
welcher mit einer erfindungsgemäßen Markierungsvorrichtung
versehen ist;
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4 eine
schematische Darstellung einer Markierungsvorrichtung, über welche
Markierungssignal-Licht richtbar ist;
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5 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Markierungsvorrichtung
und
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6(a) eine schematische Darstellung eines
Bildes als Träger
von optischen Informationen mit Markierungssignal-Licht-Anstrahlung
und
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6(b) schematisch das sich ergebende Bild,
welches durch eine CCD-Kamera aufgezeichnet wird.
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In 1 ist
ein Anwendungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Markierungsvorrichtung 10 gezeigt:
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In
einem Kinosaal 12 ist eine Leinwand 14 aufgestellt,
welche durch einen Filmprojektor 16 angestrahlt wird. Die
Leinwand 14 sendet optische Informationen, in 1 angedeutet
durch Pfeile mit dem Bezugszeichen 18, in den Kinosaal 12.
Zuschauer in Zuschauerreihen 20 können diese optischen Informationen
aufnehmen. In diesem Beispiel ist die durch den Filmprojektor 16 angestrahlte
Leinwand 14 die Quelle der optischen Informationen 18.
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Erfindungsgemäß wird den
optischen Informationen 18 der Leinwand 14 mindestens
ein Markersignal (in 1 angedeutet durch den Pfeil mit
dem Bezugszeichen 22) hinzugefügt. Das Markersignal liegt
in einem für
das menschliche Auge nicht sichtbaren Spektralbereich und insbesondere im
infraroten Bereich. Es wird von der Leinwand 14 zu den
Zuschauerreihen 20 zurückreflektiert.
Da das rückreflektierte
Signal außerhalb
des Sichtbereichs des menschlichen Auges liegt, werden die optischen Informationen 18 für Zuschauer
in den Zuschauerreihen 20 nicht gestört.
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Jedoch
weisen elektronische Aufzeichnungsträger und insbesondere optoelektronische Wandler
wie CCD-Panels von Digitalkameras oder CMOS-Kameras eine Empfindlichkeit
im Infrarotbereich auf, d. h. die Empfindlichkeit ist nicht beschränkt auf
den für
das menschliche Auge sichtbaren Spektralbereich. So liegt beispielsweise
bei Standard CCD-Panels immer noch eine Quantenausbeute von größer als
20 % in einer Wellenlänge
von 900 nm vor. Sogenannte Back-Thin-CCD-Panels weisen eine Quantenausbeute
von ca. 50 % bei 900 nm auf.
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Eine
CCD-Kamera spricht auf ein von der Leinwand 14 kommendes
Markersignal an, d. h. dieses Markersignal wird mit aufgezeichnet.
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Insbesondere
umfaßt
die Markierungsvorrichtung 10 als Markersignal-Lichtquelle
einen Laser, welcher ein Lasersignal als Markierungssignal bereitstellt.
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Es
wurden Versuche mit einem gepulsten Nd: YAG-Laser als Markersignal-Lichtquelle durchgeführt mit
einer typischen Signalintensität
von 100 mW/cm2. Wenn einem entsprechenden
Markersignal 22 hohe Intensität bereitgestellt wird, dann
kann dies zu einer Übersteuerung
in der CCD-Kamera führen, d.
h. das Aufzeichnungsergebnis wird verschlechtert. Es läßt sich
dadurch ein Kopierschutz gegen das Abfilmen von beispielsweise Filmen
in einem Kinosaal 12 bereitstellen.
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Es
kann dazu auch vorgesehen sein, daß Markersignal-Licht in verschiedenen
Richtungen auf die Leinwand 14 gestrahlt wird, indem beispielsweise die
Leinwand 14 über
einen Markersignal-Lichtstrahl abgetastet wird. Dadurch kann die
Qualität
eines durch eine CCD-Kamera oder CMOS-Kamera aufgezeichneten Bildes
verschlechtert werden.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
das Markersignal 22 bezüglich
der Aufzeichnung durch einen elektronischen Träger auszublenden, indem ein
angepaßter
Filter vor die Kamera gesetzt wird. Es ist günstig, wenn die Markersignal-Lichtquelle
der Markierungsvorrichtung 10 abstimmbar ist und dann eine spektrale
Variation des Markersignal-Lichts 22 erfolgt. Beispielsweise
erfolgt die spektrale Variation stochastisch. Es muß dann zur
Aufzeichnung auf einem elektronischen Träger, um Markersignal-Licht 22 ausblenden
zu können,
ein breitbandiger Filter eingesetzt werden. Dies führt aber
dazu, daß sich
die Bildqualität
im Ganzen beispielsweise aufgrund Verschlechterung des Kontrastverhältnisses
verschlechtert.
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Es
ist auch möglich, über die
Markierungsvorrichtung 10 den optischen Informationen 18 eine definierte
Marke hinzuzufügen,
die nicht unbedingt eine Störmarke
sein muß.
Beispielsweise dient die den optischen Informationen 18 zugefügte Marke
als Identifikationsmarke.
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Ein
mögliches
Einsatzfeld ist beispielsweise, daß bei einer Filmvorführung detaillierte
Informationen über
die Filmvorführung
wie Ort, Zeit, Film usw. über
die Markierungsvorrichtung 10 eingeblendet werden. Wenn
dann eine Aufzeichnung erfolgt ist, dann kann aus der auf dem elektronischen
Aufzeichnungsträger
aufgenommenen – für das menschliche Auge
sonst nicht direkt sichtbaren Marke – auf den Ort der Aufnahme
geschlossen werden.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiele werden die
Markersignale 22 den optischen Informationen 18 indirekt,
d. h. passiv hinzugefügt.
Die eigentliche Quelle für
die optischen Informationen ist die Leinwand 14. Diese
wird durch die Markierungsvorrichtung 10 mit Markersignal-Licht
angestrahlt, wobei das reflektierte bzw. gestreute Licht die eigentlichen
Markersignale bereitstellt.
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Es
ist auch möglich,
daß Markersignale
den optischen Informationen 18 direkt zugefügt werden, d.
h. die Quelle für
die optischen Informationen und die Markersignal-Lichtquelle strahlen
in einen Zuschauerraum ab. Ein entsprechendes Beispiel ist in 2 schematisch
gezeigt. Es ist dort an der Leinwand 14 eine Markierungsvorrichtung 24 angeordnet,
welche entsprechende Markersignale 26 in den Zuschauerraum
abstrahlt, und zwar insbesondere derart, daß der Zuschauerraum "abgedeckt" wird.
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In 3 ist
ein weiteres Beispiel für
eine aktive Markierungsvorrichtung 28 gezeigt. Ein Bühnenakteur 30 auf
einer Bühne 32 ist
mit der Markierungsvorrichtung 28 versehen. Beispielsweise
trägt er
die Markierungsvorrichtung 28 an dem Gürtel.
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Es
können
dadurch beispielsweise Konzertaufzeichnungen "gestört" werden, d. h. wenn
der Bühnenakteur 30 mit
beispielsweise einer CCD-Kamera aufgenommen wird, dann erzeugt die
Markierungsvorrichtung 28 ein Markersignal in den aufgezeichneten
Daten.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel, welches
in 4 schematisch gezeigt ist, ist in einem Zuschauerraum 34 eine
Prüfeinrichtung 36 angeordnet,
welche in einem Sendefeld einer Quelle 38 für die optischen
Informationen angeordnet ist. Beispielsweise handelt es sich bei
der Quelle 38 um eine Leinwand. Über die Prüfeinrichtung 36 läßt sich
prüfen,
ob überhaupt
Markersignale 40 in den Zuschauerraum 34 gelangen.
Die Markersignale 40 stammen aus einer Markierungsvorrichtung 42.
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Die
Prüfeinrichtung 36 gibt
ein Störsignal
ab, wenn sie keine Markersignale 40 empfängt. Dadurch ist
detektierbar, ob eben Markersignale hinzugefügt werden oder nicht. Beispielsweise
ist es möglich,
daß jemand,
welcher die optischen Informationen auf einem elektronischen Aufzeichnungsträger aufnehmen möchte, den
Markersignal-Lichtstrahl der Markierungsvorrichtung 42 abdeckt.
Durch die Prüfeinrichtung 36 sind
solche Störungen
detektierbar.
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Bei
dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Markierungsvorrichtung 42 beweglich
angeordnet, so daß der
von ihr ausgesandte Markersignal-Lichtstrahl
richtbar ist. Dadurch läßt sich
beispielsweise ein bestimmter Flächenbereich
auf der Leinwand 18 abtasten.
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Beispielsweise
ist die Markierungsvorrichtung 42 um eine Achse 46 parallel
zu einer Höhenrichtung
der Leinwand 38 drehbar und um eine Achse 48 senkrecht
hierzu drehbar. Die Achse 48 ist beispielsweise eine Horizontalrichtung
der Leinwand 38 als Quelle für die optischen Informationen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Markierungsvorrichtung,
welches in 5 schematisch gezeigt und dort
als Ganzes mit 50 bezeichnet ist, umfaßt eine Markersignal-Lichtquelle 52,
bei welcher es sich beispielsweise um eine Laserquelle handelt,
welche im infraroten Spektralbereich strahlt.
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Die
Markersignal-Lichtquelle 52 ist beweglich und insbesondere
um eine Achse 54 und eine senkrecht dazu liegende Achse 56 drehbar.
Die beiden Achsen 54, 56 spannen eine Ebene auf,
wobei Markersignal-Licht 58, welches von der Markersignal-Lichtquelle 52 ausgestrahlt
wird, in einer Richtung senkrecht zu dieser Ebene emittiert wird.
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Die
Markierungsvorrichtung 50 umfaßt neben einer Richteinrichtung 60 zur
Richtung des Markersignal-Lichts 58 eine Abstimmeinrichtung 62, über welche
der Spektralbereich des Markersignal-Lichts 58 einstellbar
ist.
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Ferner
ist eine Steuereinrichtung 64 vorgesehen, über welche
das Markersignal-Licht 58 in seinen Spektralbereich einstellbar
ist und ferner über Steuerung
der Richteinrichtung 60 die Richtung des emittierten Markersignal-Lichts 58 einstellbar
ist.
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Über die
Steuereinrichtung 64 läßt sich
beispielsweise ein Spektralbereich durchfahren, um Markersignal-Licht
unterschiedlicher Wellenlängen zu
erhalten ("spectral
sweep"). Darüber hinaus
läßt sich
ein räumlicher
Bereich durch Steuerung der Richteinrichtung 60 durchfahren
(geometrischer Sweep).
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Beispielsweise
wird mindestens einer der oben erwähnten Sweeps stochastisch durchgeführt. Bei
einem geometrischen Sweep läßt sich
ein großer Bildbereich
mit Markersignal-Licht beaufschlagen, so daß ein großer Bildbereich in einem elektronischen Aufzeichnungsträger mit
Markersignalen versehbar ist. Über
einen spektralen Sweep läßt sich
die Filterverwendung erschweren bzw. es wird der Einsatz von breitbandigen
Filtern erforderlich, was zu einer Verschlechterung der Bildqualität bei der
Aufzeichnung durch den elektronischen Aufzeichnungsträger führt.
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In 6(a) und 6(b) sind
Bilder gegenübergestellt,
wie sie ein Zuschauer sieht, beispielsweise auf einer Leinwand,
und wie sie von einem optoelektronischen Wandler registriert werden.
Die Leinwand liefert optische Informationen, wobei auf die Leinwand
ein für
das menschliche Auge nicht sichtbarer Markersignal-Lichtstrahl 66 gerichtet
wird.
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In
dem durch einen elektronischen Aufzeichnungsträger aufgezeichneten Bild findet
sich dann das Markersignal 68. Bei genügend hoher Intensität des Markersignal-Lichtstrahls 66 kann
eine Übersteuerung
in dem Aufzeichnungsbild erfolgen. Das Markersignal 68 läßt sich über den
Markersignal-Lichtstrahl 66 auch an eine beliebige Position bringen,
so daß beispielsweise
eine Art von "Wasserzeichen" in optischen Informationen
bezogen auf die elektronische Aufzeichnung hinzugefügt werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wurde beispielhaft mit der CCD-Kamera Nikon Coolpix 990 und einem
gepulsten ND: YAG-Laser sowie der CCD-Kamera Canon EOS 300D digital
getestet. In durch den elektronischen Aufzeichnungsträger bereitgestellten
Bildern ließen
sich Markersignale "anbringen", welche in den ursprünglichen
optischen Daten für
das menschliche Auge nicht sichtbar waren, sondern eben erst nach
der Aufzeichnung durch den elektronischen Aufzeichnungsträger in den
Aufzeichnungsdaten sichtbar waren.