DE102004022201B3 - Greifvorrichtung zur flexiblen Handhabung von Objekten - Google Patents

Greifvorrichtung zur flexiblen Handhabung von Objekten Download PDF

Info

Publication number
DE102004022201B3
DE102004022201B3 DE200410022201 DE102004022201A DE102004022201B3 DE 102004022201 B3 DE102004022201 B3 DE 102004022201B3 DE 200410022201 DE200410022201 DE 200410022201 DE 102004022201 A DE102004022201 A DE 102004022201A DE 102004022201 B3 DE102004022201 B3 DE 102004022201B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gripping
gripping element
elements
gripping device
pivoting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200410022201
Other languages
English (en)
Inventor
Kai Dipl.-Ing. Wegener
Florian Dipl.-Ing. Simons
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Original Assignee
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV filed Critical Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority to DE200410022201 priority Critical patent/DE102004022201B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102004022201B3 publication Critical patent/DE102004022201B3/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25JMANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
    • B25J15/00Gripping heads and other end effectors
    • B25J15/08Gripping heads and other end effectors having finger members
    • B25J15/10Gripping heads and other end effectors having finger members with three or more finger members

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Robotics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manipulator (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung mit drei Greifelementen, bei der ein erstes und ein zweites Greifelement nebeneinander angeordnet und unabhängig voneinander um jeweils eine Querachse schwenkbar sind und ein drittes Greifelement dem ersten und zweiten Greifelement gegenüber angeordnet ist. Das dritte Greifelement ist gegenüber dem ersten und zweiten Greifelement zwischen zwei Positionen verschiebbar angeordnet, wobei die Querachsen des ersten und zweiten Greifelements um Hochachsen schwenkbar sind. DOLLAR A Die vorliegende Greifvorrichtung ermöglicht das flexible kraft- oder formschlüssige Greifen von Objekten mit unterschiedlichen geometrischen Eigenschaften bei einer geringen Komplexität der Ansteuerung mit nur wenigen Antrieben und lässt sich somit kostengünstig realisieren.

Description

  • Technisches Anwendungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung mit drei Greifelementen, bei der ein erstes und ein zweites Greifelement nebeneinander angeordnet und unabhängig voneinander um jeweils eine Querachse und eine Hochachse schwenkbar sind, und ein drittes Greifelement dem ersten und zweiten Greifelement gegenüber angeordnet ist.
  • Greifvorrichtungen mit fingerförmigen Greifelementen finden vor allem in Bereichen Anwendung, in denen bei Handhabungsaufgaben flexibel auf unterschiedliche Objektgeometrien reagiert werden muss.
  • Bekannte Greifvorrichtungen unterscheiden sich vor allem durch das eingesetzte Greifprinzip und ihren unterschiedlichen Flexibilitätsgrad in Bezug auf das Greifspektrum. Alle derzeit bekannten Greifvorrichtungen weisen ein sehr hohes Maß an Komplexität bezüglich der Kinematik bzg. der notwendigen steuerungstechnischen Schnittstellen auf.
  • Ein Beispiel für eine bekannte Greifvorrichtung, wie sie beispielsweise aus W. Townsend, "The BarretHand grasper – programmably flexible part handling and assembly", Industrial Robot, Vol. 27, No. 3 2000, Seiten 181–188 bekannt ist, ist die sogenannte Barret-Hand der Fa. Barret Technology Inc., die drei fingerförmige Greifelemente für die Durchführung der Greifaufgaben aufweist. Zwei der Greifelemente sind nebeneinander, das dritte ist diesen gegenüber angeordnet. Alle drei Greifelemente sind unabhängig voneinander um jeweils eine Querachse schwenkbar. Die Greifvorrichtung verfügt insgesamt über vier Antriebe. Drei der Antriebe bewegen die drei Greifelemente je über einen Seilantrieb. Ein vierter Antrieb erzeugt eine Drehbewegung der beiden nebeneinander angeordneten Greifelemente um das Zentrum der Hand. Diese Greifvorrichtung weist ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der zu greifenden Gegenstände auf, ist jedoch aufgrund der Komplexität ihrer Kinematik für viele Anwendungen nicht wirtschaftlich einsetzbar.
  • Einige weitere bekannte Greifvorrichtungen weisen eine noch höhere Komplexität der Greifkinematik auf. Diese hohe Komplexität führt dazu, dass viele dieser Greifvorrichtungen nicht ausreichend robust gegen mechanische oder elektromagnetische Störeinflüsse sind. Die hohe Anzahl an Einzelteilen und Antrieben verursacht zudem hohe Kosten, so dass diese Greifvorrichtungen für viele Anwendungen nicht wirtschaftlich einsetzbar sind. Weiterhin lässt der hohe steuerungstechnische Aufwand zum Betrieb der Greifvorrichtungen eine vollständige Integration der Steuerungstechnik in diese Greifer nicht zu.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Greifvorrichtung für flexibles kraft- oder formschlüssiges Greifen anzugeben, die eine geringe Komplexität bei einem hohen Maß an Flexibilität in Bezug auf die handhabbaren Objektgeometrien aufweist und sich mit nur einer geringen Anzahl an elektrischen Antrieben realisieren lässt.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die Aufgabe wird mit der Greifvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Greifvorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche oder lassen sich der nachfolgenden Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen entnehmen.
  • Die vorliegende Greifvorrichtung mit drei Greifelementen, bei der ein erstes und ein zweites Greifelement nebeneinander angeordnet und unabhängig voneinander um jeweils eine Querachse und eine Hochachse schwenkbar sind, und ein drittes Greifelement dem ersten und zweiten Greifelement gegenüber angeordnet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass das dritte Greifelement annähernd parallel zur Verbindungslinie des ersten und zweiten Greifelements zwischen zwei Positionen gegenüber dem ersten und zweiten Greifelement stufenlos oder schrittweise verschiebbar angeordnet ist und dass die Hochachsen durch die Hochachsen am Ort des ersten und zweiten Greifelements gebildet werden.
  • Eine erste Position liegt dabei beabstandet von der Verbindungslinie des ersten und zweiten Greifelements vorzugsweise zumindest annähernd mittig zwischen dem ersten und zweiten Greifelement und eine zweite Position gegenüber dem zweiten Greifelement. Das dritte Greifelement ist hierbei annähernd parallel zur Verbindungslinie des ersten und zweiten Greifelements zwischen den beiden Positionen verschiebbar, wobei es wie bei anderen Ausgestaltungen bevorzugt auch Zwischenpositionen einnehmen kann.
  • Der einfache Aufbau der vorliegenden Greifvorrichtung ermöglicht eine vereinfachte Ansteuerung mit nur geringer Komplexität. Die Bewegungsmöglichkeiten der einzelnen vorzugsweise fingerförmigen Greifelemente erlauben dennoch eine Realisierung mehrerer Greifarten für eine flexible Handhabung von Objekten unterschiedlicher Größe und Geometrie.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Greifvorrichtung sind die Querachsen des ersten und zweiten Greifelements so gekoppelt, dass sie nicht unabhängig voneinander um die Hochachsen schwenkbar sind, sondern nur eine synchrone gegensinnige Bewegung um die Schwenkachsen durchführen können. Auf diese Weise lässt sich diese Bewegung mit nur einem Antriebsmechanismus realisieren.
  • Vorzugsweise weist die vorliegende Greifvorrichtung lediglich zwei elektrische Antriebe für die Bewegung der Greifelemente auf. Der erste Antrieb erzeugt die Schwenkbewegung des ersten oder des zweiten Greifelementes um die zugehörige Querachse und die synchrone Schwenkbewegung der Querachsen um die Hochachsen. Der zweite Antrieb übernimmt die Schwenkbewegung des mit dem ersten Antrieb nicht angetriebenen ersten oder zweiten Greifelementes um die zugehörige Querachse und die Verschiebung des dritten Greifelementes zwischen den beiden möglichen Positionen. Diese sehr vorteilhafte Ausgestaltung kommt somit lediglich mit zwei elektrischen Antrieben aus. Dies verringert die Komplexität und auch das Gewicht und die Kosten einer derartigen Greifvorrichtung.
  • Die beiden elektrischen Antriebe sind dabei vorzugsweise derart über Antriebswellen mit den Querachsen und Hochachsen des ersten und zweiten Greifelementes und dem Schieber für das dritte Greifelement gekoppelt, dass die unterschiedlichen Bewegungen in unterschiedlichen Drehbereichen der Antriebswellen erzeugt werden. So kann beispielsweise die erste Antriebswelle innerhalb eines ersten Drehbereiches das erste Greifelement um seine Querachse und innerhalb eines sich anschließenden zweiten Drehbereiches das erste und zweite Greifelement bzw. deren Querachsen gleichzeitig und gegensinnig um die Hochachsen schwenken. Die zweite Antriebswelle bewegt innerhalb ihres ersten Drehbereiches das zweite Greifelement um seine Querachse und verschiebt innerhalb des sich anschließenden zweiten Drehbereiches das dritte Greifelement in eine andere Position.
  • Bei der Erzeugung der Schenkbewegungen sowie der Schiebebewegung in unterschiedlichen Drehbereichen der Antriebswellen können entsprechende Anschläge für die Greifelemente vorgesehen sein, die mit den Begrenzungen der Drehbereiche korrespondieren. Bewegt sich die erste Antriebswelle aus ihrem ersten Drehbereich heraus und tritt in den zweiten Drehbereich ein, so schlägt das erste Greifelement gegen einen von zwei Anschlägen, die den ersten Drehbereich begrenzen. Dadurch verharrt dieses Greifelement in einer vollständig vor- oder zurückgeklappten Position. Beim Eintritt der ersten Antriebswelle in den zweiten Drehbereich öffnet sich eine Arretierung und die Antriebswelle dreht das erste und zweite Greifelement gegensinnig um ihre Hochachsen. Bewegt sich die zweite Antriebswelle aus ihrem ersten Drehbereich heraus und tritt in den zweiten Drehbereich ein, so schlägt das zweite Greifelement entsprechend gegen einen von zwei Anschlägen, die den ersten Drehbereich begrenzen. Dadurch verharrt das zweite Greifelement in einer vollständig vor- oder zurückgeklappten Position. Beim Eintritt der zweiten Antriebswelle in den zweiten Drehbereich öffnet sich wiederum eine Arretierung und die Antriebswelle schiebt das dritte Greifelement in eine andere Position. Die Verschieberichtung ist dabei abhängig von der Drehrichtung der Antriebswelle.
  • In der bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Greifvorrichtung, die ein oder mehrere der vorgenannten vorteilhaften Ausgestaltungen beinhalten kann, sind die Querachsen und Hochachsen derart schwenkbar ausgebildet, dass zumindest drei unterschiedliche Greifbewegungen ermöglicht werden. Bei einer ersten Greifbewegung befindet sich das dritte Greifelement in einer ersten, mittigen Position zwischen den beiden anderen Greifelementen. Das erste und das zweite Greifelement werden dann für den Greifvorgang um ihre Querachsen in Richtung des dritten Greifelementes geschwenkt. Bei einer zweiten Greifstellung befindet sich das dritte Greifelement in einer zweiten, dem zweiten Greifelement gegenüber liegenden Position. Zur Durchführung des Greifvorganges wird dann das zweite Greifelement in Richtung des dritten Greifelementes geschwenkt. In einer dritten Greifvariante befindet sich das dritte Greifelement wiederum in der ersten, mittigen Position. Für die Durchführung des Greifvorganges werden nun das erste und das zweite Greifelement parallel zur Seite des dritten Greifelementes geschwenkt, wobei die Quer- bzw. Schwenkachsen parallel zur Verbindungslinie der beiden Greifelemente ausgerichtet sind.
  • Vorzugsweise sind die beiden elektrischen Antriebe als programmierbare Elektroantriebe ausgestaltet, mit denen alle notwendigen Stell- bzw. Positionierfunktionen erfüllt werden können. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, die wiederum mit sämtlichen der vorgenannten Ausführungsformen kombinierbar ist, sind die Greifelemente über Anschlussflansche lösbar mit Trägerkomponenten verbunden, die für die Durchführung der Schwenkbewegungen und Verschiebebewegungen an der Greifvorrichtung ausgebildet sind. Dies ermöglicht einen einfachen Wechsel der Greifelemente für eine Anpassung der Greifvorrichtung an unterschiedliche Anwendungen. Die Greifelemente müssen lediglich für die entsprechende Flanschanbindung ausgebildet sein. Es lassen sich wahlweise sowohl starre als auch adaptive, zwei- oder mehrgliedrige und/oder elastische Greifelemente in Verbindung mit der vorliegenden Greifvorrichtung einsetzen. Diese modulartige Bauweise erhöht die Flexibilität der Greifvorrichtung nochmals.
  • Die Greifvorrichtung weist unterschiedliche Schnittstellen für die Anbindung an entsprechende Handhabungssysteme, wie beispielsweise Roboter oder andere Kinematiken, auf. Diese Schnittstellen umfassen eine mechanische Schnittstelle, beispielsweise einen Flansch, eine elektrische Schnittstelle für die Energieversorgung und eine informationstechnische Schnittstelle zur Programmierung und Steuerung der Greifvorrichtung, beispielsweise auf Basis von Bussystemen oder Ethernet.
  • Die vorliegende Greifvorrichtung findet vor allem zum flexiblen kraft- oder formschlüssigen Greifen von Objekten mit unterschiedlichen geometrischen Eigenschaften Anwendung. Sie ist einfach aufgebaut, lässt sich mit einem verringerten steuerungstechnischen Aufwand betreiben und kostengünstig realisieren.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorliegende Greifvorrichtung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen nochmals näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 ein Beispiel für unterschiedliche Verstellmöglichkeiten der Greifelemente der vorliegenden Greifvorrichtung;
  • 2 ein Beispiel für eine erste mögliche Zugriffsart der vorliegenden Greifvorrichtung;
  • 3 ein Beispiel für eine zweite mögliche Zugriffsart der vorliegenden Greifvorrichtung; und
  • 4 ein Beispiel für eine dritte mögliche Zugriffsart der vorliegenden Greifvorrichtung.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • In 1 wird ein Überblick über Verstellmöglichkeiten der Greifelemente der vorliegenden Greifvorrichtung gegeben. Im rechten Teil der Figur ist hierbei die Anordnung aus erstem Greifelement 1, zweitem Greifelement 2 und drittem Greifelement 3 schematisch dargestellt. Erstes und zweites Greifelement 1, 2 werden im Folgenden auch als Finger, das dritte Greifelement 3 als Daumen bezeichnet. Die beiden Finger 1, 2 sind nebeneinander angeordnet, der Daumen 3 sitzt den Fingern gegenüber. Die beiden Finger 1, 2 sind jeweils um eine Querachse 10, 12 in Richtung auf die Seite des Daumens 3 schwenkbar ausgebildet. Beide Finger 1, 2 können um ihre Querachse 10, 12 unabhängig voneinander in dieser Richtung geschwenkt werden. Die Schwenkrichtung ist mit den durchgezogenen Pfeilen angedeutet. Weiterhin können die Querachsen 10, 12 beider Finger 1, 2 synchron und gegensinnig um die Hochachse 11, 13 der Finger 1, 2 geschwenkt werden. Diese synchrone gegensinnige Schwenkbewegung ist mit den beiden gekrümmten Pfeilen veranschaulicht. Durch die Schwenkbewegung um die Hochachsen ändert sich auch die Schwenkrichtung der Finger 1, 2 um ihre Querachsen 10, 12 entsprechend der gestrichelten Pfeildarstellung.
  • Der Daumen 3 ist über ein Langloch parallel zur Verbindungslinie zwischen den beiden Fingern 1, 2 zwischen zwei Endlagen des Langloches verschiebbar, wie mit dem Verschiebepfeil 14 angedeutet. Die beiden Endlagen legen zum einen eine mittige Position zwischen den Hochachsen der Finger 1, 2, zum anderen eine Position gegenüber der Hochachse 13 des zweiten Fingers 2 fest.
  • Zur Ausführung der einzelnen Verstellbewegungen sind zwei programmierbare Elektromotoren 4, 7 vorgesehen, die jeweils zwei Drehbereiche 5, 6 bzw. 8, 9 aufweisen. Die beiden Motoren 4, 7 mit den jeweiligen Drehbereichen sind im rechten Teil der 1 angedeutet. Bei Bewegung des ersten Motors 4 im ersten Drehbereich 5 schwenkt der erste Finger 1 um seine Querachse 10. Je nach Drehrichtung des Motors 4 öffnet oder schließt dieser Finger 1. Wird der Motor im zweiten Drehbereich 6 betrieben, so wird die gegensinnige Bewegung der beiden Finger 1, 2 um ihre Hochachsen 11, 13 erzeugt.
  • Bei Ansteuern des zweiten Motors 7 bewegt dieser im ersten Drehbereich 8 den zweiten Finger 2 in gleicher Weise wie der erste Motor 4 im ersten Drehbereich 5 den ersten Finger 1. Wird der zweite Motor 7 im zweiten Drehbereich betrieben, so bewegt er den Daumen 3 in Verschieberichtung 14 zwischen den beiden Endpositionen. Die Schwenk- oder Verschieberichtung der einzelnen Greifelemente hängt dabei jeweils von der momentanen Drehrichtung der Motoren 4, 7 ab.
  • Drei unterschiedliche Zugriffsarten, die mit der vorliegenden Greifvorrichtung realisierbar sind, können den folgenden drei Figuren entnommen werden. Diese Figuren zeigen jeweils im rechten Teil die Anfangs- und Endstellung der einzelnen Greifelemente in perspektivischer Ansicht sowie in Draufsicht. In dieser Darstellung sind die Greifelemente 1 bis 3 jeweils auf einer entsprechenden Trägerplattform 15 befestigt. Unter dieser Trägerplattform sind die Motoren 4, 7 erkennbar. Ebenso zeigt diese Darstellung das Langloch 16 für die Verschiebung des Daumens 3. Die einzelnen Greifelemente sind in diesem Beispiel starr ausgebildet. Im linken Teil der Figuren sind jeweils in Draufsicht stark schematisiert die drei Greifelemente, die beiden Finger 1, 2 sowie der Daumen 3, in ihren jeweiligen Ausgangspositionen zu erkennen und die Bewegungsrichtungen durch die Pfeile angedeutet.
  • 2 zeigt einen Zweifingergriff, bei dem der Daumen 3 direkt gegenüber dem zweiten Finger 2 an einer Endposition des Langloches 16 positioniert ist. Die Orientierung der beiden Finger 1, 2 bezüglich ihrer Hochachse wird derart eingestellt, dass der zweite Finger 2 eine Greifbewegung in Richtung des Daumens 3 ausführt. Bei dieser Zugriffsart lässt sich somit mit Daumen 3 und einem Finger 2 ein Gegenstand greifen.
  • 3 zeigt ein weiteres Beispiel, bei dem ein Dreipunkt-Parallelgriff angewendet wird. Der Daumen 3 steht hierbei auf einer Endposition mittig zwischen den beiden Fingern 1 und 2. Die Orientierung der Finger 1, 2 bezüglich ihrer Hochachsen 11, 13 wird derart eingestellt, dass die anschließende Schwenkbewegung um ihre Querachsen 10, 12 richtungsparallel erfolgt, wie dies in der Figur mit den Pfeilen angedeutet ist.
  • Schließlich zeigt 4 ein drittes Beispiel für eine Zugriffsart, einem zentrischen Dreipunkt-Griff. Der Daumen 3 steht hierbei wiederum mittig in einer Endposition zwischen dem Finger 1 und 2. Die Orientierung der Finger 1, 2 bezüglich ihrer Hochachse wird in diesem Beispiel derart eingestellt, dass sie ihre Schwenk- bzw. Greifbewegung beide zentrisch in Richtung des Daumens 3 ausführen. Dies ist wiederum anhand der Pfeile in der 4 erkennbar.
  • Die Einstellung der Orientierungen der Finger 1, 2 um ihre Hochachse sowie der jeweiligen Position des Daumens 3 erfolgt über die beiden Motoren 4, 7, wie dies im Zusammenhang mit der 1 bereits erläutert wurde. Bei dieser Einstellung werden die Motoren 4, 7 in den zweiten Drehbereichen 6, 9 betrieben. Anschließend drehen die Motoren 4, 7 in die ersten Drehbereiche 5 bzw. 8, um die gewünschten Schwenkbewegungen der beiden Finger 1, 2 um ihre Querachsen vorzunehmen. Über eine Auswertung der Motorströme können in diesen Drehbereichen auch Rückschlüsse auf die Greifkraft gezogen werden.
  • BEZUGSZEICHENLISTE
    Figure 00130001

Claims (10)

  1. Greifvorrichtung mit drei Greifelementen, bei der ein erstes (1) und ein zweites Greifelement (2) nebeneinander angeordnet und unabhängig voneinander um jeweils eine Querachse (10, 12) und eine Hochachse (11, 13) schwenkbar sind, und ein drittes Greifelement dem ersten (1) und zweiten Greifelement (2) gegenüber angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Greifelement (3) gegenüber dem ersten und zweiten Greifelement (1, 2) annähernd parallel zur Verbindungslinie des ersten und zweiten Greifelements (1, 2) zwischen zwei Positionen verschiebbar angeordnet ist und dass die Hochachsen (11, 13) durch die Hochachsen (11, 13) am Ort des ersten und zweiten Greifelements (1, 2) gebildet werden.
  2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querachsen (10, 12) des ersten und zweiten Greifelements (1, 2) so gekoppelt sind, dass sie eine synchrone, gegensinnige Schwenkbewegung um die Hochachsen (11, 13) durchführen.
  3. Greifvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei elektrische Antriebe (4, 7) für die Bewegung der Greifelemente (1-3) vorgesehen sind, von denen ein erster Antrieb (4) eine Schwenk bewegung des ersten (1) oder zweiten Greifelementes (2) um die zugehörige Querachse (10, 12) und die synchrone Schwenkbewegung der Querachsen (10, 12) um die Hochachsen (11, 13) und von denen ein zweiter Antrieb (7) eine Schwenkbewegung des verbleibenden ersten (1) oder zweiten Greifelementes (2) um die zugehörige Querachse (10, 12) und eine Verschiebebewegung (14) des dritten Greifelementes (3) zwischen den beiden Positionen erzeugt.
  4. Greifvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Antriebe (4, 7) derart über Antriebswellen mit den Querachsen (10, 12), Hochachsen (11, 13) und einem Schieber für das dritte Greifelement (3) gekoppelt sind, dass die unterschiedlichen Bewegungen über unterschiedliche Drehbereiche (5, 6, 8, 9) der Antriebswellen erreicht werden.
  5. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querachsen (10, 12) und Hochachsen (11, 13) so schwenkbar sind, dass zumindest die drei folgenden Greifbewegungen ermöglicht werden: – Schwenken des ersten (1) und zweiten Greifelementes (2) in Richtung des dritten Greifelementes (3), wenn sich das dritte Greifelement (3) in einer ersten, von beiden Greifelementen (1, 2) erreichbaren Position befindet; – Schwenken des zweiten Greifelementes (2) in Richtung des dritten Greifelementes (3), wenn sich das dritte Greifelement (3) in einer zweiten Position gegenüber dem zweiten Greifelement (2) befindet; und – paralleles Schwenken des ersten (1) und zweiten Greifelementes (2) bei einer Ausrichtung der Querachsen (10, 12) parallel zur Verbindungslinie des ersten (1) und zweiten Greifelements (2), wenn sich das dritte Greifelement (3) in der ersten Position befindet.
  6. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifelemente (1-3) über Anschlussflansche lösbar mit Trägerkomponenten verbunden sind, die zur Durchführung der Schwenkbewegungen und Verschiebebewegung an der Greifvorrichtung ausgebildet sind.
  7. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere der Greifelemente (1-3) starr ausgebildet sind.
  8. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere der Greifelemente (1-3) mehrgliedrig ausgebildet sind.
  9. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere der Greifelemente (1-3) elastisch ausgebildet sind.
  10. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Schnittstelle für eine Energieversorgung, eine informationstechnische Schnittstelle für eine Ansteuerung und/oder Programmierung und eine mechanische Schnittstelle für eine Anbindung der Greifvorrichtung an einen Träger vorgesehen sind.
DE200410022201 2004-05-05 2004-05-05 Greifvorrichtung zur flexiblen Handhabung von Objekten Expired - Fee Related DE102004022201B3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410022201 DE102004022201B3 (de) 2004-05-05 2004-05-05 Greifvorrichtung zur flexiblen Handhabung von Objekten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410022201 DE102004022201B3 (de) 2004-05-05 2004-05-05 Greifvorrichtung zur flexiblen Handhabung von Objekten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004022201B3 true DE102004022201B3 (de) 2006-02-02

Family

ID=35530284

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410022201 Expired - Fee Related DE102004022201B3 (de) 2004-05-05 2004-05-05 Greifvorrichtung zur flexiblen Handhabung von Objekten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004022201B3 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008030200A1 (en) * 2006-09-08 2008-03-13 Oerlikon Assembly Equipment Pte. Ltd. Gripper with three jaws forming two clamps
DE102007006542B3 (de) * 2007-02-09 2008-09-04 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Greifvorrichtung mit Schaltwalzenmechanik
DE102007030035A1 (de) 2007-06-29 2009-01-02 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Greifwerkzeug mit Fingerwechselsystem
DE102007030036A1 (de) 2007-06-29 2009-01-02 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Greifwerkzeug mit Blähkörper

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4957320A (en) * 1988-08-31 1990-09-18 Trustees Of The University Of Pennsylvania Methods and apparatus for mechanically intelligent grasping

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4957320A (en) * 1988-08-31 1990-09-18 Trustees Of The University Of Pennsylvania Methods and apparatus for mechanically intelligent grasping

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Townsend, W.: The BarretHand grasper- programm- ably flexible part handling and assembly. In: Industrial Robot, Vol. 27, No. 3, 2000, S. 181-188 *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008030200A1 (en) * 2006-09-08 2008-03-13 Oerlikon Assembly Equipment Pte. Ltd. Gripper with three jaws forming two clamps
DE102007006542B3 (de) * 2007-02-09 2008-09-04 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Greifvorrichtung mit Schaltwalzenmechanik
DE102007030035A1 (de) 2007-06-29 2009-01-02 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Greifwerkzeug mit Fingerwechselsystem
DE102007030036A1 (de) 2007-06-29 2009-01-02 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Greifwerkzeug mit Blähkörper

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2862677B1 (de) Verfahren zum Handhaben von Objekten mittels wenigstens zweier Industrieroboter
EP1916072B1 (de) Handhabungsvorrichtung und Fertigungseinrichtung
DE102016010190B4 (de) Greifmechanismus mit großem Hub
DE102014223118B4 (de) Greifvorrichtung
DE102018114341B3 (de) Greifvorrichtung zum Greifen eines Bauteils
DE2656378C3 (de) Manipulator zur Ausführung von Bewegungen, die denen des menschlichen Arms vergleichbar sind
DE2503003A1 (de) Manipulator
DE2745932A1 (de) Manipulator
DE2607499B2 (de) Antriebsvorrichtung für die Finger einer künstlichen Hand
DE102017219757A1 (de) Greifeinrichtung und Roboterarm mit einer solchen Greifeinrichtung
EP2069113A1 (de) Vorrichtung zum führen eines zumindest eine versorgungsleitung aufweisenden schlauches
DE102012003360A1 (de) Fingerelement
EP2743039B1 (de) Roboterarm
EP1759446B1 (de) Wickelvorrichtung
DE10202518B4 (de) Schweisszange
DE102010063195A1 (de) Greifeinrichtung für eine Handhabungsvorrichtung, insbesondere einen Handhabungsroboter
WO2019101908A1 (de) Modularer endeffektor
DE102004022201B3 (de) Greifvorrichtung zur flexiblen Handhabung von Objekten
DE102012212094A1 (de) Endoskopisches Instrument
DE102016209639A1 (de) Roboterhand
DE102012008559B4 (de) Roboterarm-Modul für einen Roboterarm bzw. Roboterarm
DE10115832A1 (de) Mehrachsiger Industrieroboter
EP3568267B1 (de) Robotereinheit mit separaten aktoren und gemeinsamer gegenaktoreinrichtung für mehrere glieder
DE102016225203A1 (de) Roboterklemmgreifer mit einer arretierbaren Verstellvorrichtung und zugehöriges Verfahren
DE102015206191B4 (de) Greifvorrichtung zum Greifen von Gegenständen

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20141202