DE102004018176A1 - Fallbasiertes Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in einer Falldatenbank abgelegten Fällen, Computer-Programm-Produkte und digitales Speichermedium zur Ausführung dieses Verfahrens - Google Patents

Fallbasiertes Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in einer Falldatenbank abgelegten Fällen, Computer-Programm-Produkte und digitales Speichermedium zur Ausführung dieses Verfahrens Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft fallbasierte Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in einer Falldatenbank abgelegten Fällen, Computer-Programm-Produkte mit jeweils einem Programmcode zur Durchführung dieses Verfahrens, Computer-Programm-Produkte auf maschinenlesbaren Trägern zur Durchführung dieses Verfahrens und digitale Speichermedien, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass diese Verfahren ausgeführt werden. DOLLAR A Die fallbasierten Erkennungsverfahren zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass Objekte in digitalen Bildern automatisch über ein fallbasiertes Erkennungsverfahren aus in einer Falldatenbank abgelegten Fällen erkannt und bestimmt werden können. DOLLAR A Das ausgewählte Fallbild und das erzeugte Gradientenbild des digitalen Bildes werden in Pyramiden mit Bildebenen überführt. Die einzelnen Bildebenen werden nacheinander miteinander verglichen, wobei mit den höchsten Bildebenen begonnen wird. Während des Vergleichs zwischen jedem der Objektbilder und des Fallbildes erfolgt eine Ausrichtung und eine Skalierung und/oder Rotation des Fallbildes, wobei dabei gleichzeitig die Ähnlichkeit berechnet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft fallbasierte Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in einer Falldatenbank abgelegten Fällen, Computer-Programm-Produkte mit jeweils einem Programmcode zur Durchführung dieses Verfahrens, Computer-Programm-Produkte auf maschinenlesbaren Trägern zur Durchführung dieses Verfahrens und digitale Speichermedien, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass diese Verfahren ausgeführt werden.
  • Objekte in digitalen Bildern werden bekannterweise durch Wandlung des digitalen Bildes in ein Grauwertbild und einer Bestimmung der Grauwerte automatisch erkannt. Entsprechend des Grauwertes können Gebiete und Kanten der Objekte erkannt und als Datenfile gespeichert werden. Kanten zeichnen sich durch einen Sprung im Grauwert aus. Über die Einbeziehung von Richtungen durch Richtungsvektoren benachbarter Punkte kann der Verlauf der Kante als Datenfile ermittelt und gespeichert werden. Dadurch können aber nur Kanten mit einer bestimmten Änderung des Grauwertes ermittelt werden. Bei fließenden Übergängen oder sich überlappenden Objekten ergeben sich Schwierigkeiten oder derartige digitale Bilder müssen manuell geprüft werden, wobei die dadurch erkannten Objekte dargestellt nur akzeptiert oder verworfen werden können.
  • Besonders problematisch sind dabei die Auswertung von digitalen Bildern mit Objekten biologischer Art. Derartige Objekte sind luftgetragene Keime, Pollen oder Zellen in Zellschnitten. Anordnungen zur automatischen Untersuchung von Zellen, Zellkomplexen und anderen biologischen Proben sind unter anderem durch die DE 196 16 997 A1 (Verfahren zur automatisierten mikroskopunterstützten Untersuchung von Gewebeproben oder Körperflüssigkeitsproben), DE 42 11 904 A1 (Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen einer Artenliste für eine flüssige Probe) und DE 196 39 884 A1 (Mustererkennungssystem) bekannt.
  • In der DE 196 16 997 A1 werden über die Anwendung von Neuronalen Netzen Gewebeproben oder Körperflüssigkeitsproben auf Zelltypen untersucht.
  • Kleinstlebewesen wie Würmer, Insekten oder Schnecken werden in der DE 42 11 904 A1 erfasst und identifiziert. Die Identifikation erfolgt über einen Vergleich mit in einem Referenzobjektspeicher enthaltenen Objekten. Gleichzeitig werden die identifizierten Objekte gezählt und in eine Artenliste eingetragen.
  • In der DE 196 39 884 A1 werden feste Bestandteile in einer Probenströmung nach ihrer Größe insbesondere entsprechend ihrer Projektionslänge im Bild entlang der X- und der Y-Achse, ihres Umfangs und ihrer mittleren Farbdichte erfasst.
  • Nachteilig ist die bisher fehlende vollständige Automatisierbarkeit.
  • Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus digitalen Bildern mit Objekten automatisch Objekte bestimmen zu können.
  • Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
  • Die fallbasierten Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in einer Falldatenbank abgelegten Fällen, die Computer-Programm-Produkte und digitalen Speichermedien zur Ausführung dieses Verfahrens zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass Objekte in digitalen Bildern automatisch über ein fallbasiertes Erkennungsverfahren aus in einer Falldatenbank abgelegten Fällen erkannt und bestimmt werden können.
  • Das ausgewählte Fallbild und das erzeugte Gradientenbild des digitalen Bildes werden in Pyramiden mit Bildebenen überführt. Die einzelnen Bildebenen werden nacheinander miteinander verglichen, wobei mit den höchsten Bildebenen begonnen wird. Die höchsten Bildebenen sind die unschärfsten Bildebenen mit jeweils der geringsten Datenmenge, so dass beginnend mit dem geringsten Rechenaufwand der Vergleich durchgeführt wird. Weiterhin wird das ausgewählte Fallbild mit jedem Objekt des digitalen Bildes sukzessive verglichen.
  • Während des Vergleichs zwischen jedem der Objektbilder und des Fallbildes erfolgt eine Ausrichtung und eine Skalierung und/oder Rotation des Fallbildes, wobei dabei gleichzeitig die Ähnlichkeit berechnet wird.
  • Der besondere Vorteil besteht darin, dass entweder die Kontur oder die Form digital erfasst und in einem Datenfile abgelegt werden können. Mit diesen Daten können folgend Manipulationen ausgeführt werden, wobei zum Beispiel Ähnlichkeitsmaße bestimmbar und die Ähnlichkeit und/oder die Ähnlichkeit als Grad der Übereinstimmung zwischen Fallbild und Objektbild durch das Ähnlichkeitsmaß beschreibbar sind. Mit sinkendem Ähnlichkeitsmaß ist das Objektbild ungleicher vom Fallbild.
  • Damit eignen sich diese Verfahren für das Erkennen von Objekten in digitalen Bildern insbesondere biologischer und/oder medizinischer Art auch mit verschiedenen Erscheinungsformen in der Art und damit der Objekte, die auch unterschiedliche geometrische Formen aufweisen. Auch aus Gruppen von Fällen können automatisch die Ähnlichkeiten untereinander bestimmt werden.
  • Die Berechnung der Ähnlichkeiten basiert auf der Bestimmung von Ähnlichkeitsmaßen. Dabei werden jeweils mindestens ein Fall und ein Objekt miteinander verglichen, wobei diese aufeinander ausgerichtet werden und eine Skalierung und/oder Rotation erfolgt. Gleichzeitig wird die Ähnlichkeit berechnet, wobei Ähnlichkeitsmaße entweder als Distanz- oder als Ähnlichkeitswerte jeweils zwischen dem Fall und dem Objekt so lange ermittelt werden, bis entweder ein Minimum der Distanzwerte oder ein Maximum der Ähnlichkeitswerte vorhanden ist.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass dieses Verfahren in sich nicht abgeschlossen sein kann, so dass neue Objekte der digitalen Bilder bestimmt als Fälle der Falldatenbank ständig zugeordnet werden können. Damit ist eine ständig Erweiterung gegeben.
  • Die Falldatenbanken können unter anderem vorteilhafterweise Fälle biologischer und/oder medizinischer und/oder technischer Art beinhalten.
  • Die Verfahren können den Nutzern vorteilhafterweise als Computer-Programm-Produkte mit jeweils einem Programmcode zur Durchführung des fallbasierten Erkennungsverfahrens für Objekte in digitalen Bildern mit in wenigstens einer Falldatenbank abgelegten Fällen, als Computer-Programm-Produkte auf maschinenlesbaren Trägern zur Durchführung der fallbasierten Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in wenigstens einer Fall datenbank abgelegten Fällen und als digitale Speichermedien, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass ein fallbasiertes Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in wenigstens einer Falldatenbank abgelegten Fällen zur Verfügung gestellt werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 10 angegeben.
  • Das Verfahren kann vorteilhafterweise nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 sowohl auf digitale Bilder und Fälle mit Abbildungen zweidimensionaler Art als auch auf digitale Bilder und Fälle mit Abbildungen dreidimensionaler Art als Tiefenbilder angewandt werden. Beim Grauwertbild gibt jeder Bildpunkt die von einer Kamera aufgenommene Lichtintensität wieder. Dagegen repräsentieren die in einem Tiefenbild enthaltenen Daten den Abstand einzelner Punkte auf der Oberfläche der abgebildeten Objekte oder Fälle.
  • Vorteilhafterweise wird über eine Kantendetektion der Objekte des digitalen Bildes nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 das Gradientenbild erzeugt, wobei große Änderungen des Grauwertes sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung jeweils Gradienten und homogenen Flächen kein Gradient zugeordnet werden. Die homogenen Flächen sind schwarz. Ergebnis ist ein Bild mit weißen Kanten der Objekte, während die durch die Kanten der Objekte eingeschlossenen Flächen und die an die Kanten der Objekte angrenzenden Flächen schwarz sind. Die Datenmenge des digitalen Bildes ist dadurch wesentlich geringer als bei einem Grauwertbild des digitalen Bildes. Gleichzeitig verringert sich der Rechenaufwand beim Vergleich jedes Objektes mit einem ausgesuchten Fall durch die Berechnung der Ähnlichkeiten mit der Bestimmung von Ähnlichkeitsmaßen. Weiterhin sind auch übereinanderliegende und sich teilweise überdeckende Objekte im digitalen Bild mit einem Vergleich eines ausgesuchten Falles leichter bestimmbar.
  • Sowohl aus dem Fall- als auch dem Objektbild wird nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 jeweils ein Gradientenbild gebildet, die jeweils in eine Bildfolge als eine Pyramide mit Bildebenen überführt und wobei sukzessive die Richtungsvektoren in den Bildebenen jeweils des Fall- und des Objektbildes durch Produktbildung miteinander verglichen werden. Das Prinzip der Pyramiden verringert den Rechenaufwand wesentlich. Die jeweils nachfolgenden Bildebenen der Pyramiden sind Darstellungen mit jeweils einem doppelt so groben Raster. Dazu wird nur jeder zweiter Punkt einer Zeile und nur jede zweite Zeile herausgegriffen und zu einem Neuen Bild als Bildebene zusammengesetzt. Das verwendete Abtasttheorem stellt zugleich sicher, dass das ursprünglich feinere Raster aus dem gröberen Raster exakt rekonstruierbar ist. Bei einem Vergleich des Falles und des Objektes wird vorteilhafterweise mit dem gröbsten Raster der obersten Bildebenen begonnen. Je nach dem Ergebnis des Vergleichs der Ähnlichkeit werden sukzessive Bildebenen mit dem jeweils feineren Raster miteinander verglichen. Der Vergleich kann jederzeit abgebrochen werden, so dass der Rechenaufwand beim Vergleich wesentlich eingeschränkt werden kann.
  • Eine vorteilhafte Einteilung von Einzelfällen stellt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 ein Dendogramm dar, wobei Gruppen von Einzelfällen hierarchisch geordnet sind. Das Fallbild ist dabei ein Prototyp einer Gruppe von Einzelfällen, wobei die Gruppen Mengen ähnlicher Einzelfälle mit bestimmten Distanz- oder Ähnlichkeitswerten sind. Der ähnlichste Fall bestimmt den Zweig des Dendogramms mit ähnlichen Fällen zur Bestimmung des Objektes.
  • Nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 ist der Prototyp entweder eine aus den Einzelformen der Gruppe gemittelte Form oder der Median der Gruppe der Einzelformen. Der Median ist der Fall, von dem alle anderen Fälle den geringsten Abstand haben. Der Median stellt damit eine natürliche Form dar, während die gemittelte Form ein künstlicher in der Natur nicht vorkommender Fall ist. Das Fallbild kann aber auch nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 ein Einzelbild eines Objektes sein.
  • Über die Ermittlung des Richtungsvektors zwischen entweder zwei Punkten oder benachbarten Punkten der Kanten entweder bei dem Fall- oder bei dem Objektbild nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 wird die Richtung der Kante als lokale Orientierung bestimmt, so dass die Komponenten des Verlaufs der Richtung der lokalen Orientierung und der Ausprägung gemessen zum Beispiel an der Höhe oder der Steigung der Kante in die Beschreibung der Kante mit einfließen. Dadurch wird vorteilhafterweise auch die Umgebung der vorhandenen komplexen Struktur der Bildinformation bei der Berechnung der Ähnlichkeit mit einbezogen. Die Ähnlichkeitsmaße bei der Berechnung der Ähnlichkeit werden damit als sowohl Richtungsvektoren als auch entweder als Distanz- oder als Ähnlichkeitswerte jeweils zwischen dem Fallbild und dem Objektbild ermittelt. Weitere Informationen des digitalen Bildes werden damit vorteilhafterweise bei dem Vergleich durch die Berechnung der Ähnlichkeit mit berücksichtigt.
  • Die gemittelte Form oder der Median der Gruppe wird nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 sowohl auf dem Datensichtgerät abgebildet als auch dessen Konturpunkte als Datenmenge im Computer gespeichert. Mit der Darstellung kann ein manueller Vergleich oder eine manuelle Einordnung in die Falldatenbank erfolgen.
  • Über einen Index sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 entweder die Prototypen oder die Fälle entsprechend der Ähnlichkeitsrelationen in der Falldatenbank geordnet. Der Index kennzeichnet ein Indexregister mit den Prototypen und/oder den Fällen einzeln oder in Gruppen womit aus einer Menge von Prototypen und/oder Fällen der ähnlichste Prototyp oder Fall schnell zum Objekt im Bild gefunden werden kann.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden näher beschrieben.
  • Grundlage eines fallbasierten Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern des ersten Ausführungsbeispiels ist eine Falldatenbank mit abgelegten Fällen als Fallbilder. Die Fallbilder und die digitalen Bilder sind Abbildungen von zwei- oder dreidimensionalen Fällen und Objekten.
  • Aus der Falldatenbank wird ein Fallbild mit einer Fallbeschreibung ausgewählt wird. Das Fallbild ist entweder ein Prototyp einer Gruppe von Einzelfällen oder ein Einzelbild eines Objektes. Die Gruppe von Einzelfällen stellen Mengen ähnlicher Einzelfälle mit bestimmten Distanz- oder Ähnlichkeitswerten dar, die hierarchisch als Dendogramm geordnet sind. Der ähnlichste Fall bestimmt den Zweig des Dendogramms. Der Prototyp selbst ist entweder eine aus den Einzelformen der Gruppe gemittelte Form oder der Median der Gruppe der Einzelformen. Das Fallbild wird in eine Bildfolge als eine Pyramide mit Bildebenen des Fallbildes gewandelt. Eine Bildfolge als eine Pyramide mit Bildebenen verhindert ein explosionsartiges Anwachsen des Rechenaufwands. Das Fallbild ist durch Anwenden von Glättungsoperationen, wobei alle Wellenzahlen unter der halben Grenzwellenzahl bleiben, und aufgrund des Abtasttheorems nacheinander auf einem doppelt so groben Raster ohne jeglichen Informationsverlust darstellbar. Dabei wird nur jeder zweiter Punkt einer Zeile und nur jede zweite Zeile herausgegriffen und zu einem neuen Bild zusammengesetzt, wobei sichergestellt ist, dass das ursprünglich feinere Raster aus dem gröberen Raster exakt rekonstruierbar ist. Die Anwendung der Glättungoperationen erfolgt iterativ, so dass daraus eine Folge von Bildern resultiert, wobei die Bilder flächenmäßig jeweils um den Faktor vier kleiner werden. Die immer kleiner werdenden Bildebenen ergeben übereinandergeschichtet die Form einer Pyramide.
  • Aus dem aktuellen digitalen Bild mit Objekten wird ein Gradientenbild gebildet. Über eine Kantendetektion der Objekte des digitalen Bildes wird das Gradientenbild erzeugt, wobei große Änderungen des Grauwertes sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung jeweils Gradienten und homogenen Flächen kein Gradient zugeordnet werden. Die homogenen Flächen sind damit schwarz.
  • Das Gradientenbild wird gleichfalls in eine Bildfolge als eine Pyramide mit Bildebenen überführt.
  • Das Fallbild wird nachfolgend sukzessive auf jedes Objektbild des Gradientenbildes beginnend mit jeweils den höchsten Bildebenen des Fall- und des Objektbildes verschoben, wobei das Fallbild mit jedem Objektbild des Gradientenbildes verglichen wird. Während des Vergleichs wird das Fallbild auf das Objektbild ausgerichtet, wobei dabei eine Skalierung und/oder Rotation des Fallbildes ausgeführt wird. Während des Vergleichs des Fallbildes mit dem Objektbild wird gleichzeitig die Ähnlichkeit zwischen dem Fall- und Objektbild berechnet. Bei der Berechnung der Ähnlichkeit werden die Ähnlichkeitsmaße entweder als Distanz- oder als Ähnlichkeitswerte jeweils zwischen dem Fall- und dem Objektbild so lange ermittelt, bis entweder ein Minimum der Distanzwerte oder ein Maximum der Ähnlichkeitswerte vorhanden ist. Die Ähnlichkeitsmaße bestimmen den Grad der Übereinstimmung zwischen Fall- und Objektbild, wobei der Grad der Übereinstimmung mit sinkendem Ähnlichkeitsmaß abnimmt und das Objektbild ungleicher vom Fallbild wird.
  • In einer Ausführungsform kann der Richtungsvektor zwischen entweder zwei Punkten oder benachbarten Punkten der Kanten entweder bei dem Fallbild berechnet sein oder bei dem Objektbild berechnet werden. Bei der Berechnung der Ähnlichkeit werden die Ähnlichkeitsmaße als sowohl Richtungsvektoren als auch entweder als Distanz- oder als Ähnlichkeitswerte jeweils zwischen dem Fallbild und dem Objektbild ermittelt.
  • Die Fälle sind über einen Index entsprechend der Ähnlichkeitsrelationen so in der Falldatenbank geordnet, dass aus einer Menge entweder von Prototypen der ähnlichste Prototyp oder von Fällen der ähnlichste Fall schnell zum Objekt im Bild gefunden werden kann.
  • Der Prototyp als entweder gemittelte Form oder Median der Gruppe oder das Einzelbild wird auf einem mit einem Computer, in dem das Verfahren abläuft, verbundenen Datensichtgerät als Bildschirm abgebildet. Weiterhin werden die Konturpunkte entweder der gemittelten Form oder des Medians oder des Einzelbildes als Datenmenge in dem Computer gespeichert.
  • In einer Ausführungsform des Ausführungsbeispiels wird aus dem Fall- und dem Objektbild jeweils ein Gradientenbild gebildet. Diese Gradientenbilder werden jeweils in eine Bildfolge als eine Pyramide mit Bildebenen überführt und sukzessive die Richtungsvektoren in den Bildebenen jeweils des Fall- und des Objektbildes durch Produktbildung miteinander verglichen.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel stellt ein Computer-Programm-Produkt mit einem Programmcode zur Durchführung eines im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen fallbasierten Erkennungsverfahrens für Objekte in digitalen Bildern mit in wenigstens einer Falldatenbank abgelegten Fällen dar, wenn das Programm auf einem Rechner abläuft.
  • Ein drittes Ausführungsbeispiel ist ein Computer-Programm-Produkt auf einem maschinenlesbaren Träger zur Durchführung eines im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen fallbasierten Erkennungsverfahrens für Objekte in digitalen Bildern mit in wenigstens einer Falldatenbank abgelegten Fällen, wenn das Programm auf einem Rechner abläuft.
  • Ein viertes Ausführungsbeispiel ist ein digitales Speichermedium, das so mit einem program mierbaren Computersystem zusammenwirken kann, dass ein im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenes fallbasiertes Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in wenigstens einer Falldatenbank abgelegten Fällen ausgeführt wird.

Claims (13)

  1. Fallbasiertes Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in einer Falldatenbank abgelegten Fällen, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Falldatenbank ein Fallbild mit einer Fallbeschreibung ausgewählt wird, wobei nachfolgend oder gleichzeitig eine Bildfolge als eine Pyramide mit Bildebenen des Fallbildes erzeugt wird, dass ein Gradientenbild des aktuellen digitalen Bildes erzeugt und in eine Bildfolge als eine Pyramide mit Bildebenen überführt wird, dass das Fallbild sukzessive auf jedes Objektbild des Gradientenbildes beginnend mit den höchsten Bildebenen verschoben wird, wobei das Fallbild mit jedem Objektbild des Gradientenbildes verglichen wird, dass das Fallbild auf das Objektbild ausgerichtet wird, wobei dabei eine Skalierung und/oder Rotation des Fallbildes ausgeführt wird, dass dabei gleichzeitig die Ähnlichkeit berechnet wird, dass während der Berechnung der Ähnlichkeit die Ähnlichkeitsmaße entweder als Distanz- oder als Ähnlichkeitswerte jeweils zwischen dem Fallbild und dem Objektbild so lange ermittelt werden, bis entweder ein Minimum der Distanzwerte oder ein Maximum der Ähnlichkeitswerte vorhanden ist und dass der Grad der Übereinstimmung zwischen Fallbild und Objektbild durch das Ähnlichkeitsmaß so bestimmt ist, dass der Grad der Übereinstimmung mit sinkendem Ähnlichkeitsmaß abnimmt und das Objektbild ungleicher vom Fallbild wird.
  2. Fallbasiertes Erkennungsverfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallbilder und die digitalen Bilder Abbildungen von zwei- oder dreidimensionalen Fällen und Objekten sind.
  3. Fallbasiertes Erkennungsverfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Kantendetektion der Objekte des digitalen Bildes das Gradientenbild erzeugt wird, dass große Änderungen des Grauwertes sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung jeweils Gradienten zugeordnet werden und dass homogenen Flächen kein Gradient zugeordnet wird, so dass die homogenen Flächen schwarz sind.
  4. Fallbasiertes Erkennungsverfahren nach den Patentansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass aus sowohl dem Fall- als auch dem Objektbild jeweils ein Gradientenbild gebildet wird, dass diese Gradientenbilder jeweils in eine Bildfolge als eine Pyramide mit Bildebenen überführt werden und dass sukzessive die Richtungsvektoren in den Bildebenen jeweils des Fall- und des Objektbildes durch Produktbildung miteinander verglichen werden.
  5. Fallbasiertes Erkennungsverfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fallbild ein Prototyp einer Gruppe von Einzelfällen ist, wobei Gruppen Mengen ähnlicher Einzelfälle mit bestimmten Distanz- oder Ähnlichkeitswerten sind, die hierarchisch als Dendogramm geordnet sind, und dass der ähnlichste Fall den Zweig des Dendogramms bestimmt.
  6. Fallbasiertes Erkennungsverfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Prototyp entweder eine aus den Einzelformen der Gruppe gemittelte Form oder der Median der Gruppe der Einzelformen ist.
  7. Fallbasiertes Erkennungsverfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fallbild ein Einzelbild eines Objektes ist.
  8. Fallbasiertes Erkennungsverfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtungsvektor zwischen entweder zwei Punkten oder benachbarten Punkten der Kanten entweder bei dem Fallbild berechnet sind oder bei dem Objektbild berechnet werden und dass während der Berechnung der Ähnlichkeit die Ähnlichkeitsmaße als sowohl Richtungsvektoren als auch entweder als Distanz- oder als Ähnlichkeitswerte jeweils zwischen dem Fallbild und dem Objektbild ermittelt werden.
  9. Fallbasiertes Erkennungsverfahren nach Patentanspruch 1 und entweder 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die gemittelte Form oder der Median der Gruppe oder das Einzelbild auf einem mit einem Computer zusammengeschalteten Datensichtgerät abgebildet wird und dass die Konturpunkte entweder der gemittelten Form oder des Medians oder des Einzelbildes als Datenmenge in dem Computer gespeichert werden.
  10. Fallbasiertes Erkennungsverfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Index die Fälle entsprechend der Ähnlichkeitsrelationen so in der Falldatenbank geordnet sind, dass aus einer Menge entweder von Prototypen der ähnlichste Prototyp oder von Fällen der ähnlichste Fall schnell zum Objekt im Bild gefunden werden kann.
  11. Computer-Programm-Produkt mit einem Programmcode zur Durchführung des fallbasierten Erkennungsverfahrens für Objekte in digitalen Bildern mit in wenigstens einer Falldatenbank abgelegten Fällen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wenn das Programm auf einem Rechner abläuft.
  12. Computer-Programm-Produkt auf einem maschinenlesbaren Träger zur Durchführung des fallbasierten Erkennungsverfahrens für Objekte in digitalen Bildern mit in wenigstens einer Falldatenbank abgelegten Fällen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wenn das Programm auf einem Rechner abläuft.
  13. Digitales Speichermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 10, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass ein fallbasiertes Erkennungsverfahren für Objekte in digitalen Bildern mit in wenigstens einer Falldatenbank abgelegten Fällen nach Anspruch 1 ausgeführt wird.
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