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Die
vorliegende Erfindung betrifft Brennstoffzellen und insbesondere
die Steuerung des Durchflusses von Reaktanden durch eine Brennstoffzelle.
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Brennstoffzellen
sind bei vielen Anwendungen als eine Strom- bzw. Energiequelle verwendet worden.
Beispielsweise sind Brennstoffzellen zur Verwendung in elektrischen
Fahrzeugantriebsanlagen als Ersatz für Verbrennungsmotoren vorgeschlagen
worden. Bei Brennstoffzellen vom Typ mit Protonenaustauschmembran
(PEM) wird Wasserstoff an die Anode der Brennstoffzelle und Sauerstoff
als das Oxidationsmittel an die Kathode geliefert. PEM-Brennstoffzellen
umfassen eine Membranelektrodenanordnung (MEA) mit einer dünnen, protonendurchlässigen,
nicht elektrisch leitenden Festpolymerelektrolytmembran, die auf
einer Seite den Anodenkatalysator und auf der gegenüber liegenden
Seite den Kathodenkatalysator umfasst. Die MEA ist schichtartig
zwischen einem Paar nicht poröser,
elektrisch leitender Elemente oder Platten angeordnet, die (1) als
Stromkollektoren für
die Anode und Kathode dienen, und (2) geeignete Kanäle und/oder Öffnungen
umfassen, die darin zur Verteilung der gasförmigen Reaktanden der Brennstoffzelle über die Oberflächen der
jeweiligen Anoden- und Kathodenkatalysatoren ausgebildet sind.
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Der
Begriff "Brennstoffzelle" bezeichnet abhängig vom
Zusammenhang typischerweise entweder eine einzelne Zelle oder eine
Vielzahl von Zellen (Stapel bzw. Stack). Zur Bildung eines Brennstoffzellenstapels
werden normalerweise mehrere einzelne Zellen miteinander gebündelt, die üblicherweise
in elektrischer Reihe verschaltet sind. Jede Zelle in dem Stapel
umfasst die vorher beschriebene Membranelektrodenanordnung (MEA),
wobei jede derartige MEA eine Spannungserhöhung vorsieht. Eine Gruppe
benachbarter Zellen in dem Stapel wird als ein Cluster bzw. als
eine Gruppe bezeichnet.
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Bei
PEM-Brennstoffzellen ist Wasserstoff (H2)
der Anodenreaktand (d.h. Brennstoff) und Sauerstoff ist der Kathodenreaktand
(d.h. Oxidationsmittel). Der Sauerstoff kann entweder in reiner
Form (O2) oder als Luft (eine Mischung aus
O2 und N2) vorliegen.
Die Festpolymerelektrolyte bestehen typischerweise aus Ionentauscherharzen,
wie beispielsweise perfluorierter Sulfonsäure. Die Anode bzw. Kathode umfasst
typischerweise fein geteilte katalytische Partikel, die oftmals
auf Kohlenstoffpartikeln getragen und mit einem protonenleitenden
Harz gemischt sind. Die katalytischen Partikel sind typischerweise
teure Edelmetallpartikel. Somit sind diese MEAs relativ teuer herzustellen
und erfordern bestimmte Bedingungen, die ein richtiges Wassermanagement
und eine richtige Befeuchtung wie auch eine Steuerung von katalysatorschädigenden
Bestandteilen, wie beispielsweise Kohlenmonoxid (CO), für einen
effektiven Betrieb umfassen.
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Die
elektrisch leitenden Platten, die die MEAs schichtartig anordnen,
können
ein Feld aus Nuten in ihren Seiten enthalten, die ein Reaktandengasverteilerfeld
bzw. Reaktandenströmungsfeld (engl. "reactant flow field") zur Verteilung
der gasförmigen
Reaktanden der Brennstoffzelle (d.h. Wasserstoff und Sauerstoff
in der Form von Luft) über
die Oberflächen
der jeweiligen Kathode und Anode definieren. Diese Reaktandenströmungsfelder
umfassen allgemein eine Vielzahl von Stegen, die eine Vielzahl von
Strömungskanälen dazwischen
definieren, durch die die gasförmigen
Reaktanden von einer Zufuhrsammelleitung an einem Ende der Strömungskanäle zu einer
Austragssammelleitung an dem entgegengesetzten Ende der Strömungskanäle strömen.
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Zwischen
den Reaktandenströmungsfeldern und
der MEA ist ein Diffusionsmedium angeordnet, das verschiedene Funktionen
erfüllt.
Eine dieser Funktionen ist die Diffusion von Reaktandengasen durch
dieses zur Reaktion mit der jeweiligen Katalysatorlage. Eine andere
Funktion besteht darin, Reaktionsprodukte, wie beispielsweise Wasser, über die Brennstoffzelle
diffundieren zu lassen. Um diese Funktionen richtig ausführen zu
können,
muss das Diffusionsmedium ausreichend porös sein, während eine ausreichende Festigkeit
beibehalten wird. Die Festigkeit ist erforderlich, um zu verhindern,
dass das Diffusionsmedium reißt,
wenn es in den Brennstoffzellenstapel eingebaut wird.
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Die
Strömungsfelder
sind sorgfältig
bemessen, so dass eine bestimmte Durchflussrate eines Reaktanden
und ein festgelegter Druckabfall zwischen dem Strömungsfeldeinlass
und dem Strömungsfeldauslass
erhalten wird. Bei höheren
Durchflussraten wird ein höherer
Druckabfall erhalten, während
bei niedrigeren Durchflussraten ein niedrigerer Druckabfall erhalten
wird. Jedoch kann der Druckabfall, der zwischen dem Strömungsfeldeinlass und
dem Strömungsfeldauslass
auftritt, von dem Auslegungsdruckabfall abweichen. Derartige Abweichungen
können
durch Abweichungen bei der Herstellung der Brennstoffzellenstapel
und/oder bei Abweichungen der Toleranzen der in dem Brennstoffzellenstapel
verwendeten Komponenten erzeugt werden. Derartige Abweichungen von
dem Auslegungsdruckabfall können
für den
Betrieb und/oder das Betriebsverhalten bzw. die Leistungsfähigkeit
nachteilig sein. Daher ist es erwünscht, eine Brennstoffzelle und/oder
einen Brennstoffzellenstapel mit einer verbesserten Strömungsfeldgestaltung
vorzusehen.
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Die
EP 0 575 178 B1 betrifft
eine Brennstoffzelle, die eine Elektrodenplatte mit einem darin
ausgebildeten Strömungsfeld,
eine Membranelektrodenanordnung und ein für Fluid permeables Diffusionsmedium
umfasst, das zwischen der Elektrodenplatte und der Membranelektrodenanordnung
angeordnet ist. Die
DE
100 65 458 A1 beschreibt ein Entlüftungsverfahren und eine Entlüftungsanordnung
zur Überwachung
eines Anodenbypassventils. Die
WO 02/071521 A2 offenbart eine bipolare Platte
mit mindestens zwei mäanderförmigen und
zueinander parallel verlaufenden Kanäle, wobei Stege der Kanäle Bereiche
durchgehender Porosität
aufweisen können.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Brennstoffzelle,
einen verbesserten Brennstoffzellenstapel und ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung einer Brennstoffzelle vorzusehen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine Brennstoffzelle vor, die einen
Druckabfall aufweist, der variiert werden kann. Es wird ein zusammenpressbares Diffusionsmedium
zum Einbau in eine Brennstoffzelle verwendet. Die zusammenpressbare
Beschaffenheit des Diffusionsmediums erlaubt, dass der Druckabfall über die
Brennstoffzelle so eingestellt werden kann, dass ein gewünschter
Betrieb der Brennstoffzelle erreicht werden kann.
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Eine
Brennstoffzelle gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt eine Elektrodenplatte mit einem darin ausgebildeten
Strömungsfeld
wie auch eine Membranelektrodenanordnung. Ein zusammenpressbares,
für Fluid
permeables Diffusionsmedium ist zwischen der Elektrodenplatte und
der Membranelektrodenanordnung benachbart der Elektrodenplatte angeordnet.
Das Medium ist gegen die Elektrodenplatte gepresst, so dass ein
Anteil des Mediums in das Strömungsfeld
eindringt.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer
einzelnen Brennstoffzelle. Das Verfahren umfasst die Schritte, dass
(a) ein zusammenpressbares, für
Fluid permeables Diffusionsmedium zwischen einer Membranelektrodenanordnung
und einer Elektrodenplatte, die ein darin ausgebildetes Strömungsfeld
besitzt, positioniert wird; und (b) das Diffusionsmedium gegen die
Elektrodenplatte gepresst wird, so dass ein Anteil des Diffusionsmediums
in das Strömungsfeld
eindringt.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Brennstoffzellenstapels. Das Verfahren umfasst die Schritte,
dass: (a) eine Vielzahl von Brennstoffzellen benachbart zueinander
positioniert werden; (b) ein Zufuhrstrom an die Vielzahl von Brennstoffzellen
geliefert wird; (c) ein Druckabfall des Zufuhrstroms über die
Vielzahl von Brennstoffzellen überwacht
wird; und (d) eine Kompression der Vielzahl von Brennstoffzellen
so eingestellt wird, dass der Druckabfall eine Größe besitzt, die
im Wesentlichen einem vorbestimmten Bereich von Druckabfällen und/oder
einem vorbestimmten Druckabfall entspricht.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, mögliche Abweichungen von dem
Auslegungsdruckabfall zu kompensieren, wobei es auch möglich ist,
die Größe des auftretenden
Druckabfalls zu steuern, so dass ein relativ angepasster Betrieb
der Brennstoffzelle erreicht werden kann. Beispielsweise kann ein
Druckabfall eingestellt werden, um die Leistungsfähigkeit
der Brennstoffzelle zu steigern, während ein anderer Druckabfall
eingestellt werden kann, um einen Wirkungsgrad des Brennstoffzellensystems
zu steigern. Zusätzlich
ist es, wenn ein Brennstoffzellenstapel parallel mit einem oder
mehreren anderen Brennstoffzellenstapeln verschaltet ist, so dass
sie alle einen Zufuhrstrom von einer gemeinsamen Sammelleitung aufnehmen,
möglich,
die Druckabfälle
von einem oder mehreren der verschiedenen Brennstoffzellenstapel
so einzustellen, dass der Zufuhrstrom von der Sammelleitung gleichmäßig durch
jeden der Brennstoffzellenstapel strömt. Dies bedeutet, dass, wenn
ein Brennstoffzellenstapel einen niedrigeren Druckabfall besitzt,
als andere Brennstoff zellenstapel, die parallel betrieben werden, ein
größerer Anteil
des Zufuhrstroms durch den Stapel mit niedrigerem Druckabfall strömt, als
durch die Stapel mit höherem
Druckabfall. Eine derartige Schwankung der Anteile des Zufuhrstroms,
der durch die verschiedenen Brennstoffzellenstapel strömt, kann
durch die Ausführung
der Erfindung gesteuert oder gemildert werden.
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Somit
ist es möglich,
die Größe des Druckabfalls
zu steuern und/oder einzustellen, der über die Strömungsfelder in der Brennstoffzelle
und/oder dem Brennstoffzellenstapel auftritt, so dass ein spezifisches
Betriebsverhalten erreicht werden kann.
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Weitere
Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung offensichtlich. Es sei zu verstehen,
dass die detaillierte Beschreibung wie auch die spezifischen Beispiele,
während
sie die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung darstellen, nur zum Zwecke der Veranschaulichung und
nicht dazu bestimmt sind, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden nur beispielhaft unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 eine
perspektivische Explosionsansicht einer einzelligen Brennstoffzelle
gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
teilweise perspektivische Schnittansicht eines Anteils eines PEM-Brennstoffzellenstapels
ist, der eine Vielzahl der Brenn stoffzellen von 1 umfasst,
und den Schichtaufbau einschließlich des
Diffusionsmediums zeigt;
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3 eine
detaillierte Ansicht des in 2 gezeigten
Abschnittes ist;
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4 eine
vereinfachte Schnittansicht eines zusammengepressten Brennstoffzellenstapels
gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung ist; und
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5 eine
schematische Darstellung einer Vielzahl von Brennstoffzellenstapeln
ist, die parallel arbeiten.
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Die
folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform ist lediglich beispielhafter
Natur und nicht dazu bestimmt, die Erfindung, ihre Anwendung oder
ihren Gebrauch zu beschränken.
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In 1 ist
eine einzellige Brennstoffzelle 10 gezeigt, die eine MEA 12 wie
auch ein Paar von Diffusionsmedien 32 aufweist, die schichtartig
zwischen einem Paar elektrisch leitender Elektrodenplatten 14 angeordnet
sind. Es sei jedoch angemerkt, dass die vorliegende Erfindung, die
hier nachfolgend beschrieben ist, gleichermaßen auf Brennstoffzellenstapel 15 anwendbar
ist, die eine Vielzahl einzelner Zellen umfassen, die in Reihe angeordnet
und voneinander durch bipolare Elektrodenplatten getrennt sind,
die in der Technik üblicherweise
bekannt sind. Derartige Brennstoffzellenstapel 15 sind
in den 2 und 4 gezeigt. Um die Beschreibung
kurz zu halten, wird weiter Bezug auf einen Brennstoffzellenstapel 15 oder
eine einzelne Brennstoffzelle 10 genommen, jedoch ist zu verstehen,
dass die Beschreibungen und Abhandlungen in Verbindung mit dem Brennstoffzellenstapel 15 gleichermaßen auf
einzelne Brennstoffzellen 10 und umgekehrt anwendbar sind
und daher innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung
liegen.
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Die
Platten 14 können
aus Kohlenstoff, Graphit, als beschichtete Platten oder aus korrosionsbeständigen Metallen
hergestellt sein. Die MEA 12 wie auch die Elektrodenplatten 14 werden
zwischen Endplatten 16 aneinander geklemmt. Die Elektrodenplatten 14 umfassen
jeweils eine Vielzahl von Stegen 18, die eine Vielzahl
von Strömungskanälen 20 definieren,
die ein Strömungsfeld 22 zur
Verteilung von Reaktandengasen (d.h. H2 und
O2) auf entgegengesetzten Seiten der MEA 12 bilden.
In dem Fall eines mehrzelligen Brennstoffzellenstapels 15 wird
ein Strömungsfeld
auf jeder Seite der bipolaren Platte ausgebildet, nämlich eines
für H2 und eines für O2. Nicht
leitende Dichtungen 24 sehen Abdichtungen wie auch eine
elektrische Isolierung zwischen den verschiedenen Komponenten der
Brennstoffzelle 10 vor. Isolierte Schrauben (nicht gezeigt)
verlaufen sich durch an den Ecken der verschiedenen Komponenten
angeordneten Löcher,
um die Brennstoffzelle 10 zusammenzuklemmen.
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Wie
anhand der 2 und 3 zu sehen ist,
umfasst die MEA 12 eine Membran 26, die schichtartig
zwischen einer Anodenkatalysatorlage 28 und einer Kathodenkatalysatorlage 30 angeordnet ist.
Zwischen der MEA 12 und der Platte 14 sind ein Anodendiffusionsmedium 32a und
ein Kathodendiffusionsmedium 32c angeordnet. Wie gezeigt
ist, liegen H2-Strömungskanäle 20,
die das anodenseitige H2-Strömungsfeld
bilden, unmittelbar benachbart des Anodendiffusionsmediums 32a und
stehen in direkter Fluidverbindung damit. Ähnlicherweise liegen O2- Strömungskanäle 20,
die das kathodenseitige O2-Strömungsfeld
bilden, unmittelbar benachbart des Kathodendiffusionsmediums 32c und
stehen in direkter Fluidverbindung damit. Die Membran 26 ist
bevorzugt eine Protonenaustauschmembran (PEM), und die Zelle, die
die PEM umfasst, wird als eine PEM-Brennstoffzelle bezeichnet.
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Im
Betrieb strömt
der H2-haltige Reformatstrom oder der reine
H2-Strom (Brennstoffzufuhrstrom) in eine
Einlassseite des anodenseitigen Strömungsfeldes, und gleichzeitig
strömt
der O2-haltige Reformatstrom (Luft) oder
reine O2-Strom (Oxidationsmittelzufuhrstrom)
in eine Einlassseite des kathodenseitigen Strömungsfeldes. Das H2 strömt durch das
Anodendiffusionsmedium 32a, und die Anwesenheit des Anodenkatalysators 28 hat
zur Folge, dass das H2 in Wasserstoffionen
(H+) mit einer jeweiligen Abgabe eines Elektrons
gespalten wird. Die Elektronen wandern von der Anodenseite an eine elektrische
Schaltung (nicht gezeigt), damit sie dort Arbeit ausführen können (d.h.
die Rotation eines Elektromotors). Das H+-Ion
kann durch die Membranlage 26 hindurch gelangen, während ein
Elektronenfluss durch diese verhindert wird. Somit fließen die H+-Ionen
direkt durch die Membran an den Kathodenkatalysator 28.
Auf der Kathodenseite vereinigen sich die H+-Ionen
mit O2 und den Elektronen, die von der elektrischen
Schaltung zurückkehren,
wodurch Wasser gebildet wird.
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In
den 2 und 3 sind die Strömungskanäle 20 und
die MEA 12 gezeigt. Die Strömungskanäle 20 sind so bemessen,
dass sie einen spezifischen Durchflussquerschnitt 34 besitzen,
durch den die Zufuhrströme
fließen.
Der Durchflussquerschnitt 34 ist so bemessen, dass bei
einer bestimmten Durchflussrate der Zufuhrströme durch die Strömungskanäle 20 ein
spezifischer Druckabfall über das
Strömungsfeld 22 auftritt.
Dies bedeutet, dass bei einer bestimmten Durchflussrate die gasförmigen Reaktanden,
die durch die Kanäle 20 strömen, einem Druckabfall
zwischen einem Einlass und einem Auslass des Strömungsfeldes 22 ausgesetzt
sind. Die Durchflussrate der Zufuhrströme durch das Strömungsfeld 22 kann
abhängig
von dem Betrieb des Brennstoffzellenstapels 15 variieren,
wie beispielsweise, wenn eine höhere
oder niedrigere Leistungsabgabe erforderlich ist. Manchmal kann
es erwünscht
sein, für
eine spezifische Durchflussrate eines Zufuhrstromes den spezifischen
Druckabfall, der über
das Strömungsfeld 22 auftritt,
zu ändern.
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Um
den Druckabfall zu ändern,
der für
eine spezifische Durchflussrate eines Zufuhrstromes über das
Strömungsfeld 22 auftritt,
ist ein Diffusionsmedium 32, wie in den 2 und 3 gezeigt
ist, zusammenpressbar ausgebildet und kann in die Strömungskanäle 20 des
Strömungsfeldes 22 hinein
gepresst werden. Genauer wird die MEA 12 zwischen benachbarten
Elektrodenplatten 14 zusammengepresst, so dass ein Anteil 36 eines
zusammenpressbaren Mediums 32 in die Strömungskanäle 20 eindringt.
Wie in der 4 gezeigt ist, wird der Brennstoffzellenstapel 15 durch
eine Presskraft F gepresst, die zur Folge hat, dass die Vielzahl
von Brennstoffzellen 10 aneinander gepresst werden, und
damit zur Folge hat, dass das zusammenpressbare Diffusionsmedium 32 zusammengepresst
wird und in die Strömungskanäle 20 des
Strömungsfeldes 22 eindringt. Bevorzugt
verformt sich das zusammenpressbare Medium 32 elastisch
zwischen etwa 0–50
%. Genauer verformt sich eine Querschnittsfläche des zusammenpressbaren
Mediums 32 elastisch bevorzugt zwischen etwa 0–50 %. Das
Eindringen der Anteile 36 des Diffusionsme diums 32 in
die Strömungskanäle 20 verringert
den Durchflussquerschnitt 34. Eine Verringerung des Durchflussquerschnitts 34 begrenzt
einen Durchfluss eines Zufuhrstromes durch den Strömungskanal 20 und
das Strömungsfeld 22.
Die Begrenzung erzeugt einen erhöhten
Druckabfall für
eine gegebene Durchflussrate des Zufuhrstromes. Das Ausmaß des Eindringens
des Mediums 32 in die Strömungskanäle 20 ist abhängig von
einer Vielzahl von Faktoren, wie beispielsweise den spezifischen Eigenschaften
des Diffusionsmediums 32, der Geometrie bzw. den Abmessungen
(Tiefe und Breite) der Strömungskanäle 20 wie
auch der Größe der Kraft
F, die ausgeübt
wird. Die variable Begrenzung der Strömungskanäle 20 erlaubt eine
Steuerung eines durch den Strömungskanal 20 strömenden Zufuhrstroms.
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Das
oben beschriebene Diffusionsmedium 32 wird sowohl als ein
Anodendiffusionsmedium 32a als auch als ein Kathodendiffusionsmedium 32c verwendet.
Das Diffusionsmedium 32 kann bei den typischen Kräften F,
die auf den Brennstoffzellenstapel 15 ausgeübt werden,
zusammenpressbar oder nicht zusammenpressbar ausgebildet sein. Typischerweise
wird der Brennstoffzellenstapel 15 um einen Betrag zusammengepresst,
der zur Folge hat, dass ein Druck im Bereich zwischen etwa 172,4
kN/m2–1379 kN/m2 (25–200
psi) über
eine Gesamtquerschnittsfläche
des Brennstoffzellenstapels 15 ausgeübt wird. Aufgrund von Spalten,
Poren und Räumen
in den verschiedenen Komponenten, die die Brennstoffzellen 10 und
den Brennstoffzellenstapel 15 umfassen, stehen typischerweise
lediglich etwa 50 % der Gesamtquerschnittsfläche mit anderen Komponenten
in Kontakt. Daher wird ein typischer Brennstoffzellenstapel 15 um
einen Betrag zusammengepresst, der zur Folge hat, dass eine Presskraft
oder ein Druck im Bereich zwischen etwa 344,7 kN/m2– 2758 kN/m2 (50–400
psi) auf den Brennstoffzellenstapel 15 wirkt. Es sei jedoch
zu verstehen, dass auch andere Druckkräfte ausgeübt werden können, wobei dies immer noch
innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegt. Es
sei ebenfalls zu verstehen, dass die hier verwendeten Begriffe "zusammenpressbar" und "nicht zusammenpressbar" als relative Begriffe zu
verstehen sind, die zur Beschreibung der Fähigkeit eines Diffusionsmediums 32,
komprimiert werden und bei dem in einem Brennstoffzellenstapel 15 zu
erwartenden Bereich von Presskräften
in Strömungskanäle 20 eindringen
zu können,
im Unterschied zu einem anderen Diffusionsmedium 32 verwendet
sind, das bei dem gleichen zu erwartenden Bereich von Presskräften nicht
wesentlich in die Strömungskanäle 20 eindringt.
Unter einem wesentlichen Eindringen in den Strömungskanal 20 ist
zu verstehen, dass ein Durchfluss in dem Strömungskanal eingestellt und
gesteuert werden kann, wie hier beschrieben ist. Mit anderen Worten
gibt der Begriff "nicht
zusammenpressbar" an,
dass das Medium im Wesentlichen keine erkennbare oder funktionale
Wirkung auf den Durchfluss durch den Kanal hindurch besitzt.
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Wie
oben angemerkt kann das Diffusionsmedium 32 entweder in
zusammenpressbarer Form oder nicht zusammenpressbarer Form abhängig von der
Anwendung und den Konstruktionsfestlegungen für die Brennstoffzelle 10 vorgesehen
werden. Bevorzugt ist lediglich eines der Diffusionsmedien 32a oder 32c zusammenpressbar,
während
das andere nicht zusammenpressbar ist. Dadurch, dass lediglich ein Typ
(Anode oder Kathode) von Diffusionsmedium 32 zusammenpressbar
ist, kann ein Satz von Strömungskanälen 20 für einen
spezifischen Druckabfall bei einer gegebenen Durchflussrate bemessen
werden, während
der andere Satz von Kanälen 20 einen Durchflussquerschnitt 34 besitzt,
der mit der Kom pression der Brennstoffzellen 10 variiert.
Dies erlaubt seinerseits, dass der Betrieb des Brennstoffzellenstapels 15 auf
einen gewünschten
Betrieb hin eingestellt werden kann, wie nachfolgend beschrieben
ist. Es sei jedoch angemerkt, dass beide Diffusionsmedien 32a und 32c zusammenpressbar
sein können
und dennoch innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung
liegen. Es sei auch zu verstehen, dass nicht alle Brennstoffzellen 10,
die von dem Brennstoffzellenstapel 15 umfasst sind, ein
zusammenpressbares Medium 32 besitzen müssen, um innerhalb des Schutzumfangs
der Erfindung zu liegen. Dies bedeutet, dass die Anzahl von Brennstoffzellen 10,
die ein zusammenpressbares Medium 32 aufweisen und von
dem Brennstoffzellenstapel 15 umfasst sind, abhängig von
dem Aufbau des Brennstoffzellenstapels 15 variieren kann.
Daher kann der Brennstoffzellenstapel 15 einige Brennstoffzellen 10 umfassen,
die kein zusammenpressbares Medium 32 aufweisen, wobei
dies immer noch vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung umfasst
ist.
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Die
Auswahl, ob ein zusammenpressbares Anodendiffusionsmedium 32a oder
ein zusammenpressbares Kathodendiffusionsmedium 32c verwendet
werden soll, hängt
von dem gewünschten
Betrieb wie auch der gewünschten
Steuerung des Brennstoffzellenstapels 15 ab. Wenn beispielsweise
der an die Brennstoffzelle 10 gelieferte Brennstoff ein H2-haltiger Reformatstrom von einem Reformierungssystem
ist, ist es bevorzugt, den Durchflussquerschnitt 34 in
den Anodenströmungskanälen 20 dadurch
einzustellen, dass ein zusammenpressbares Anodendiffusionsmedium 32a vorgesehen
wird. Die Verwendung eines zusammenpressbaren Anodendiffusionsmediums 32a erlaubt
die genaue Steuerung der Menge an Reformatbrennstoff, der durch die
Anodenströmungskanäle 20 strömt. Dies
ist bevorzugt, da der Reformatbrennstoff typi scherweise durch ein
Reformierungssystem an Bord geliefert wird, das von dem Brennstoffzellensystem
erzeugte Energie verwendet, um den Reformatbrennstoff zu erzeugen.
Da Energie verbraucht wird, um den Reformatbrennstoff zu erzeugen,
ist es bevorzugt, nur die nötige
(erforderliche) Menge an Reformatbrennstoff zur Minimierung von
Abfall zu liefern. Die Verringerung der Menge an Reformatbrennstoff
in dem Anodenabgas (Abfall) erlaubt einen effizienteren Betrieb
des Brennstoffzellensystems, in dem die Brennstoffzellen 10 arbeiten.
Daher ist es, wenn ein Reformatbrennstoff verwendet wird, bevorzugt,
dass das Anodendiffusionsmedium 32a zusammenpressbar ist,
während
das Kathodendiffusionsmedium 32c nicht zusammenpressbar
ist.
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Im
Gegensatz dazu ist es, wenn der Brennstoffzufuhrstrom H2 von
einem H2-Speichertank an Bord strömt, bevorzugt,
den Durchflussquerschnitt 34 in den Kathodenströmungskanälen 20 dadurch einzustellen,
dass ein zusammenpressbares Kathodendiffusionsmedium 32c vorgesehen
wird. Dies ist bevorzugt, da nur wenig oder gar keine Energie von dem
Brennstoffzellensystem verbraucht wird, um den H2-Brennstoffzufuhrstrom
von dem Speichertank zu liefern, während Energie von dem Brennstoffzellensystem
in der Form von Kompressorarbeit dazu verwendet wird, den Oxidationsmittelzufuhrstrom
zu liefern. Durch Steuerung des Druckabfalls durch die Kathodenströmungskanäle 20 über das
zusammenpressbare Kathodendiffusionsmedium 32c hinweg kann
die Verwendung des komprimierten Oxidationsmittelzufuhrstroms minimiert
und/oder optimiert werden, so dass der mit überschüssiger Kompressorarbeit in
Zusammenhang stehende Energieverlust minimiert wird. Zusätzlich ist
es durch Steuerung des Durchflusses durch die Kathodenströmungskanäle 20 leichter,
den Brennstoffzellenstapel 15 befeuchtet zu halten.
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Hinsichtlich
der Anforderungen an das Betriebsverhalten des Diffusionsmediums 32 in
Verbindung damit, ob es zusammenpressbar oder nicht zusammenpressbar
ist, sollte das Diffusionsmedium 32 ausreichend elektrisch
leitend, thermisch leitend, wie auch für Fluid permeabel sein. Die
Fluidpermeabilität des
Diffusionsmediums 32 muss zum Transport von Reaktandengas
und/oder H2O unter den Stegen 18, die
zwischen Strömungskanälen 20 angeordnet
sind, hoch sein, die elektrische Leitfähigkeit muss zum Transport
von Elektronen über
die Strömungskanäle 20 von
den Stegen 18 auf die MEA 12 hoch sein, und die
thermische Leitfähigkeit
muss ausreichend sein, um Wärme
an die Platte zu übertragen,
die dann durch Kühlmittel,
das mit der Platte in Kontakt steht, abgeleitet wird.
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Das
Diffusionsmedium 32 erlaubt die Diffusion der Reaktanden
(d.h. H2 und O2)
wie auch der Reaktionsprodukte (d.h. H2O)
durch diese hindurch. Auf diese Art und Weise können die Reaktanden von den Strömungskanälen 20 durch
das Diffusionsmedium 32 und in Kontakt mit ihren jeweiligen
Katalysatoren strömen,
um die erforderliche Reaktion zu ermöglichen. Wie vorher beschrieben
wurde, ist ein Produkt der Reaktion H2O.
Die Umverteilung von H2 über die Brennstoffzelle 10 ist
von erheblicher Wichtigkeit für das
Betriebsverhalten wie auch die Leistungsfähigkeit der Brennstoffzelle 10.
Das Diffusionsmedium 32 ermöglicht einen Durchfluss von
H2O durch diese hindurch von stärker befeuchteten
Bereichen zu trockeneren Bereichen zur homogenen Befeuchtung der Brennstoffzelle 10.
Ferner stellt der Fluss von Elektronen ebenfalls einen wichtigen
Faktor für
das Betriebsverhalten wie auch die Leistungsfähigkeit der Brennstoffzelle 10 dar.
Ein gehemmter Elektronenfluss hat eine schlechte Leistungsfähigkeit
wie auch einen schlechten Wirkungsgrad zur Folge.
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Nicht
zusammenpressbare Diffusionsmedien mit den oben beschriebenen Eigenschaften,
wie beispielsweise 060 TORAY®-Kohlepapier, sind in der Technik bekannt
und daher hier nicht weiter beschrieben. Ein zusammenpressbares
Medium 32 mit diesen Eigenschaften kann aus einer Vielzahl
von Materialien hergestellt werden. Beispielsweise kann als zusammenpressbares
Diffusionsmedium ein gewobenes Kohlepapier wie beispielsweise "V3 elat single side
diffusor" und CF-Gewebe verwendet
werden. Ferner können
auch andere Materialien mit, den oben erwähnten Materialien, ähnlichen
Eigenschaften verwendet werden.
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Der
Brennstoffzellenstapel 15 kann zusammengepresst werden,
um einen spezifischen Druckabfall für einen gewünschten Betriebszustand vorzusehen.
Der gewünschte
Druckabfall, der auf einen Zufuhrstrom ausgeübt wird, variiert abhängig von
einer Durchflussrate des Zufuhrstroms durch die Strömungskanäle 20.
Die Variation des Druckabfalls mit der Durchflussrate ist für die Druckabfälle und
Durchflussraten, die in einem typischen Brennstoffzellenstapel 15 verwendet
werden, in etwa linear. Typische Druckabfälle liegen im Bereich von etwa
0,689 kN/m2–41,4 kN/m2 (0,1
bis 6,0 psi) über
die Platte. Jedoch können
auch andere Druckabfälle
ohne Abweichung vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
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Der
spezifische Druckabfall über
den Brennstoffzellenstapel 15 kann so eingestellt werden,
dass er mit einem gewünschten
Betriebszustand des Brennstoffzellenstapels 15 übereinstimmt.
Wenn die Spitzenleistung den wichtigsten oder kritischsten Aspekt
des Betriebs des Brennstoffzellenstapels 15 darstellt,
kann die Kompression des Brennstoffzellenstapels 15 so
eingestellt werden, dass bei einer spezifischen Leistungsabgabe
des Brennstoffzellenstapels 15 ein gewünschter Druckabfall über die
Strömungsfelder 22 auftritt.
Um die Spitzenleistungsfähigkeit
sicherzustellen, wird der Druckabfall eingestellt, während der
Brennstoffzellenstapel 15 auf einem hohen Leistungsniveau
(d.h. 85–100
% der Spitzenleistung) arbeitet, wie nachfolgend detaillierter beschrieben
ist. Wenn der Wirkungsgrad des Brennstoffzellenstapels 15 der
wichtigste oder kritischste Aspekt des Betriebs des Brennstoffzellenstapels 15 ist,
kann die Kompression des Brennstoffzellenstapels 15 so
eingestellt werden, dass bei einer spezifischen Leistungsabgabe
des Brennstoffzellenstapels 15 über die Strömungsfelder 22 ein
gewünschter
Druckabfall auftritt. Um einen Spitzenwirkungsgrad sicherzustellen,
wird der Druckabfall eingestellt, während der Brennstoffzellenstapel 15 bei
einem niedrigeren Leistungsniveau (d.h. 10–30 % der Spitzenleistung)
arbeitet, wie nachfolgend detaillierter beschrieben ist.
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Der
Druckabfall, der über
das Strömungsfeld 22 auftritt,
kann so eingestellt werden, dass eine minimale Geschwindigkeit eines
Zufuhrstroms, der durch die Strömungsfelder 22 fließt, beibehalten wird.
Das Beibehalten einer minimalen Geschwindigkeit ist (insbesondere
bei einem Betrieb mit niedriger Leistung) erwünscht, um sicherzustellen,
dass von dem Zufuhrstrom eine angemessene Scherkraft oder ein dynamischer
Druck erzeugt wird, um Reaktionsprodukte (H2O)
aus den Brennstoffzel len 10 hinaus zu transportieren und
zu ermöglichen,
dass die gasförmigen
Reaktanden einen Zugang zu den Katalysatorlagen 28 und 30 frei
machen. Der Druckabfall kann so eingestellt werden, dass bei einer
minimalen erwarteten Durchflussrate eines Zufuhrstroms zu dem Brennstoffzellenstapel 15 eine
ausreichende Geschwindigkeit durch Strömungskanäle 20 beibehalten
wird, so dass eine angemessene Scherkraft oder ein angemessener
dynamischer Druck erzeugt und beibehalten wird.
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Das
zusammenpressbare Diffusionsmedium 32 kann unterschiedlich
stark zusammengepresst werden, wie durch die Anwendung, in der das
zusammenpressbare Diffusionsmedium 32 verwendet wird, bestimmt
ist. Es ist davon auszugehen, dass die typische Kompression im Bereich
von etwa 10 bis 50 % liegt. Es sei jedoch zu verstehen, dass auch
andere Größen einer
Kompression verwendet werden können,
ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Der
tatsächliche
Betrag der Kompression variiert unter anderem abhängig von der
Kanalgeometrie (Breite und Tiefe der Kanäle), dem gewünschten
Betrieb des Brennstoffzellenstapels 15 (gewünschter
Druckabfall und/oder gewünschte
Strömungsgeschwindigkeit)
und dem verwendeten spezifischen Diffusionsmedium. Die Elektrodenplatten 14 können eine
elektrisch leitende Beschichtung verwenden, die eine Kompression
erfordert, um Elektrizität
effektiv leiten zu können.
Dies bedeutet, dass die Beschichtungen auf den Elektrodenplatten 14 einen
Kontaktwiderstand aufweisen und ohne Kompression nicht ausreichend
leitend sind. Die angestrebte 10 %-ige minimale Kompression berücksichtigt
Variationen bei der Herstellung wie auch den Toleranzen der Komponenten,
die den Brennstoffzellenstapel 15 umfassen, und stellt
eine angemessene Kompression und einen angemessenen Kontakt zwischen
zusammenpressbarem Diffusi onsmedium 32 und benachbarten
Elektrodenplatten 14 sicher, so dass der Kontaktwiderstand
der Elektrodenplatten 14 kleiner als ein Nennwert ist.
Die Kompressionsanforderungen derartiger Beschichtungen können abhängig von
der exakten Beschaffenheit der Beschichtung wie auch der Konstruktion der
Platten 14 variieren.
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Die
Verwendung eines zusammenpressbaren Diffusionsmediums 32,
das die Einstellung auf einen Druckabfall eines durch den Brennstoffzellenstapel 15 strömenden Zufuhrstroms
zulässt,
erlaubt, dass der Druckabfall eines Brennstoffzellenstapels 15 so
eingestellt werden kann, dass er mit einem Druckabfall eines anderen
Brennstoffzellenstapels übereinstimmt,
und/oder für
einen Brennstoffzellenstapel 15 eingestellt werden kann,
der für
einen spezifischen Druckabfall oder Bereich von Druckabfällen gebaut
ist. Beispielsweise ist in 5 eine Vielzahl von
Brennstoffzellenstapeln in parallelem Betrieb gezeigt. Ein erster
Brennstoffzellenstapel 38 ist in parallelem Betrieb mit
einem zweiten Brennstoffzellenstapel 40 gezeigt, die beide
parallel zu einem n-ten Brennstoffzellenstapel 42 arbeiten.
Die Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 arbeiten
parallel, so dass sich die Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 alle
einen Zufuhrstrom 44 von einer gemeinsamen Sammelleitung 46 für Zufuhrstrom
teilen. Jeder Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 nimmt
jeweilige Anteile 48, 50 und 52 des Zufuhrstroms 44 auf.
Die Druckabfälle über jeden
der Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 bestimmen
die Strömungsverteilung
des Zufuhrstroms 44 in die Anteile 48, 50 und 52.
Dies bedeutet, dass die Größen der
Anteile 48, 50 und 52, die durch Brennstoffzellenstapel 38, 40 bzw. 42 erhalten
werden, durch die Druckabfälle
der einzelnen Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 bestimmt
werden. Wenn die Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 unterschiedliche
Druckab fälle
besitzen, dann nimmt jeder Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 einen
verschieden großen
Anteil 48, 50 und 52 des Zufuhrstroms 44 auf.
Die ungleichförmige
Strömungsverteilung
zu den Brennstoffzellenstapeln 38, 40 und 42 ist jedoch
unerwünscht.
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Um
die Schwankungen in den Druckabfällen der
parallelen Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 zu
kompensieren, sind in den Brennstoffzellensystemen verschiedene
Vorgehensweisen verwendet worden. Eine erste Vorgehensweise bestand
in der Integration unabhängiger
Strömungsmesskomponenten, die
die Anteile 48, 50 und 52, die durch
die Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 aufgenommen
werden, überwachen
und steuern, so dass jeder Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 jeweils
einen angemessenen Anteil 48, 50 und 52 des
Zufuhrstroms 44 aufnimmt. Eine zweite Vorgehensweise bestand
darin, Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 mit
einer zu großen
Strömung
an Zufuhrstrom 44 zu beliefern, so dass jeder Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 einen
angemessenen Anteil 48, 50 und 52 des
Zufuhrstroms 44 aufnimmt. Die vorliegende Erfindung kann die
Schwankungen der Druckabfälle
der Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 kompensieren,
ohne dass unabhängige
Durchflussmesskomponenten oder die Lieferung einer zu großen Strömung an
Zufuhrstrom 44 erforderlich ist. Die Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 können beim
Zusammenbau jeweils zusammengepresst werden, so dass Druckabfälle, die über jede
der Brennstoffzellen 38, 40 und 42 auftreten,
im Wesentlichen gleich sind oder in einem gemeinsamen Bereich von
Druckabfällen
liegen. Alternativ dazu können
ein oder mehrere Brennstoffzellenstapel 15 beim Zusammenbauen
zusammengepresst werden oder ihre Kompression kann später eingestellt
werden, so dass ein Druckabfall vorgesehen wird, der im Wesentlichen
mit einem Druckabfall oder einem Bereich von Druckabfällen eines
oder mehrerer existierender Brennstoffzellenstapel übereinstimmt,
und können
dann parallel mit dem bzw. den existierenden Brennstoffzellenstapeln
verwendet werden. Durch Ausgleich der Druckabfälle über die Brennstoffzellenstapel 38, 40 und 42 sind
die Anteile 48, 50 und 52 des Zufuhrstroms 44 im
Wesentlichen gleich (wobei auch alle anderen beeinflussenden Faktoren
gleich sind (beispielsweise Verrohrung, Begrenzungen)). Bevorzugt
werden die Druckabfälle von
jedem Brennstoffzellenstapel 38, 40, 42 so
eingestellt, dass sie bei im Wesentlichen derselben Leistungsabgabe
oder demselben Leistungsabgabebereich auftreten.
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In 4 sind
der Zusammenbau wie auch die Kompression des Brennstoffzellenstapels 15 gezeigt.
Eine Vielzahl von Brennstoffzellen 10 sind benachbart zueinander
in einer Brennstoffzellenanordnung 54 angeordnet. Die Brennstoffzellenanordnung 54 ist
zwischen einem Paar Anschlussplatten 56 positioniert, die
dazu verwendet werden, elektrischen Strom zu bzw. von der Brennstoffzellenanordnung 54 zu
leiten. Benachbart der Anschlussplatten 56 ist ein Paar
Endplatten 16 auf jeder Seite der Brennstoffzellenanordnung 54 angeordnet.
Die Presskraft F wird auf eine oder beide Endplatten 16 ausgeübt, um die Brennstoffzellenanordnung 54 zusammenzupressen. Reaktandenzufuhrströme werden
an den Brennstoffzellenstapel 15 geliefert, und der Betrieb
des Brennstoffzellenstapels 15 wird begonnen. Es wird eine Leistungsabgabe
des Brennstoffzellenstapels 15 zusammen mit dem Druckabfall
von einem oder beiden Zufuhrströmen über den
Brennstoffzellenstapel 15 gemessen und/oder überwacht.
Zusätzlich
kann auch eine Geschwindigkeit der Zufuhrströme, die durch den Brennstoffzellenstapel 15 fließen, gemessen
und/oder überwacht
werden. Der Betrieb des Brennstoffzellenstapels 15 wird
so lange eingestellt, bis der Brennstoffzellenstapel 15 in
einem gewünschten
Zustand (beispielsweise Leistungsniveau) arbeitet.
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Anschließend wird
die Größe der Druckkraft F
so lange eingestellt, bis der Brennstoffzellenstapel 15 gewünschte Eigenschaften
aufweist. Beispielsweise kann die Druckkraft F so lange eingestellt
werden, bis der Druckabfall über
den Brennstoffzellenstapel 15 eine vorbestimmte Größe aufweist,
einen Bereich von Größen aufweist
oder bis eine minimale Strömungsgeschwindigkeit
von einem oder mehreren der Zufuhrströme durch den Brennstoffzellenstapel 15 überschritten
wird. Der exakte Betriebszustand des Brennstoffzellenstapels 15 zum
Zeitpunkt des Einstellens der Presskraft F variiert abhängig von dem
gewünschten
Betrieb des Brennstoffzellenstapels 15. Wenn beispielsweise,
wie oben beschrieben ist, die Spitzenleistungsabgabe kritisch oder
am wichtigsten ist, kann der Brennstoffzellenstapel 15 bei
85–100
% des Spitzenleistungsniveaus betrieben werden, während die
Druckkraft F eingestellt wird. Im Gegensatz dazu wird, wenn der
Wirkungsgrad des Brennstoffzellenstapels 15 am wichtigsten
ist, der Brennstoffzellenstapel 15 bei 10–30 % des
Spitzenleistungsniveaus betrieben, während die Druckkraft F eingestellt
wird.
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Sobald
die Presskraft F (und das damit in Verbindung stehende Eindringen
des Mediums
32 in den Strömungskanal
20) auf
ein Niveau eingestellt worden ist, das gewünschte Betriebseigenschaften des
Brennstoffzellenstapels
15 ergibt, werden die Endplatten
16 an
einem Paar von Seitenplatten
60 befestigt. Die Presskraft
F wird anschließend
beseitigt. Die Befestigung der Endplatten
16 an den Seitenplatten
60 hat
zur Folge, dass die Endplatten
16 unter einem fixierten
Abstand voneinander angeordnet bleiben und die Kompression der Brennstoffzellenanordnung
54 beibehalten.
Die Endplatten
16 können
an der Seitenplatte
60 auf eine Vielzahl von Arten befestigt
werden, wie es in der Technik bekannt ist. beispielsweise können mechanische
Befestigungseinrichtungen
62 dazu verwendet werden, die Endplatten
16 an
den Seitenplatten
60 zu befestigen. Eine detailliertere
Beschreibung des Stapelkompressionsmechanismus, der in
4 gezeigt
ist, ist in der
U.S. Anmeldung
Nr. 10/136,781 , die am 30. April 2002 eingereicht wurde,
gezeigt, die ebenfalls im Besitz des Anmelders der vorliegenden
Erfindung ist und deren Offenbarung hierin ausdrücklich durch Bezugnahme eingeschlossen
ist. Alternativ dazu sind andere Mittel zum Zusammenpressen bzw.
Komprimieren des Brennstoffzellenstapels, das eine allgemein ausgeglichene
Kompressionslast vorsieht, in der Technik bekannt und mit der vorliegenden
Erfindung verwendbar.
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Während Strömungskanäle 20 als
im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildet gezeigt sind, sei zu verstehen,
dass auch andere Formen und Gestaltungen, die zulassen, dass ein
zusammenpressbares Diffusionsmedium 32 in die Strömungskanäle 20 eindringen
und den Durchflussquerschnitt 34 verringern kann, ohne
Abweichung vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können.
Ferner sei, während
spezifische Druckabfälle
und Leistungspegel dazu verwendet worden sind, die vorliegende Erfindung
zu beschreiben und zu veranschaulichen, zu verstehen, dass andere
Druckabfälle
und andere Betriebsbedingungen des Brennstoffzellenstapels 15 und/oder
der Brennstoffzellen 10 ohne Abweichung vom Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
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Die
Beschreibung der Erfindung ist lediglich beispielhafter Natur, und
somit sind Abwandlungen, die nicht von der Grundidee der Erfindung
abweichen, als innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung befindlich
anzusehen. Derartige Abwandlungen sind nicht als Abweichungen vom
Schutzumfang der Erfindung zu sehen.
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Zusammengefasst
umfasst eine Brennstoffzelle eine Elektrodenplatte mit einem darin
ausgebildeten Strömungsfeld
und eine Protonenaustauschmembran. Benachbart der Elektrodenplatte
ist ein zusammenpressbares, permeables Diffusionsmedium angeordnet.
Das Diffusionsmedium wird gegen die Elektrodenplatte gepresst, so
dass ein Anteil des Mediums in das Strömungsfeld eindringt. Durch
Zusammenpressen einer Vielzahl dieser Brennstoffzellen kann ein
Brennstoffzellenstapel gebildet werden. Der Brennstoffzellenstapel
wird so zusammengepresst, dass das Diffusionsmedium in jeder Brennstoffzelle
an die benachbarte Elektrodenplatte gepresst wird, wobei ein Anteil
des Mediums in das Strömungsfeld
in der benachbarten Elektrodenplatte eindringt. Das Zusammenpressen
des Brennstoffzellenstapels kann so eingestellt werden, dass das
Ausmaß des
Eindringens des Diffusionsmediums in die Strömungskanäle eingestellt wird und bei
einem gewünschten
Betriebszustand ein Druckabfall mit einer vorbestimmten Größe über den
Brennstoffzellenstapel auftritt.