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Die
Erfindung betrifft ein Einstärken-Brillenglas
zum Einsetzen in eine Brillenfassung eines Brillenträgers, bei
dem das Brillenglas mit einer Entfernungskorrektur in Abhängigkeit
von Gebrauchsbedingungen des Brillenglases, insbesondere eines Hornhaut-Scheitel-Abstandes
(HSA) und/oder eines Pupillenabstandes und/oder eines lokalen Blickwinkels
des Brillenträgers,
und/oder Daten der Brillenfassung, wie z.B. einer Vorneigung und/oder
einer Seitenneigung und/oder deren Formgebung, versehen ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Einstärkenbrille mit mindestens einem
entfernungskorrigierten Brillenglas.
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Ein
Einstärken-Brillenglas
der eingangs genannten Art ist aus der
DE 101 22 707 A1 bekannt.
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Einstärkengläser haben
im Gegensatz zu Mehrstärkengläsern oder
Gleitsichtgläsern überall die
gleiche konstante Sollwirkung für
den Brillenträger.
Zur Korrektur von Bildfehlern, insbesondere des Astigmatismus, und
von sphärischen
Abweichungen, ist es bekannt, Einstärkengläser zu "korrigieren", d.h. die Bildfehler für eine bestimmte
Entfernung durch Wahl einer geeigneten Durchbiegung/Asphäre in einem
möglichst
großen
Durchmesser zu minimieren.
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Das
aus der eingangs genannten
DE
101 22 707 A1 bekannte Einstärkenglas ist so korrigiert, dass
Daten des Brillenträgers,
beispielsweise der Pupillenabstand und die Form der Brillenfassung, ebenso
in die Korrektur eingehen wie die am häufigsten gebrauchte Objektentfernung.
Letztere wird innerhalb des Fertigungsprozesses jedoch als konstant
angenommen. Einzelheiten über
den Fertigungsprozess und die Linsenform sind nicht angegeben.
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Aus
der
DE 41 07 195 A1 ist
ein auf kurzen und mittleren Abstand aberrationsfreies Brillenglas für Alterssichtigkeit
bekannt. Bei diesem bekannten Brillenglas werden für die Frontfläche und
die Rückfläche unterschiedliche
Krümmungsradien
gewählt, und
die Mittelpunkte liegen im Abstand zueinander auf der optischen
Achse. Dadurch soll erreicht werden, dass es keine Schwankung des
Bildes in Folge der Bewegung des Augapfels gibt.
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Schließlich ist
aus der
DE 100 20
914 A1 eine Brillenlinse und Brillenlinsenfamilie bekannt,
bei der in einem Multifokalglas eine Anpassung an die Gebrauchsbedingungen
des Brillenträgers
vorgenommen wird.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, werden Einstärkengläser herkömmlicher
Bauart nur für
eine bestimmte Sphäre-/Zylinderkombination
und nur für standardmäßige Gebrauchsbedingungen
optimiert, und die Asphären
sind bei derartigen Einstärkengläsern nur
für eine
bestimmte Entfernung, üblicherweise
die Ferne, optimiert, nicht hingegen für eine andere Entfernung, wie
man sie z.B. zum Lesen, zum Treppensteigen und dergleichen benötigt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Einstärken-Brillenglas
und eine Einstärkenbrille
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die
geschilderten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll es möglich sein, mit
einem erfindungsgemäßen Einstärken-Brillenglas bzw.
einer damit bestückten
Brille auch in unterschiedlichen Entfernungen korrigiert sehen zu
können,
wobei die Gebrauchsbedingungen des Brillenglases berücksichtigt
sind.
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Bei
einem Einstärken-Brillenglas
der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass in dem Brillenglas mindestens ein Bereich ausgebildet ist,
der in Abhängigkeit
der Gebrauchsbedingungen für
unterschiedliche Entfernungen unterschiedlich korrigiert ist.
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Bei
einer Einstärkenbrille
der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Brillengläser
der Brille nach den individuellen Gebrauchsbedingungen des Brillenträgers für unterschiedliche
Entfernungen unterschiedlich korrigiert sind.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen
gelöst.
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Erfindungsgemäß wird nämlich für einen
Brillenträger
eine individuelle Einstärkenbrille
unter Berücksichtigung
seiner persönlichen
Gebrauchsbedingungen zur Verfügung
gestellt, d.h. es wird individuell für die bestellte Sphäre-/Zylinderkombination
eine Optimierung durchgeführt.
Zusätzlich
werden die individuellen Gebrauchsbedingungen, wie Vorneigung, Seitenneigung,
Hornhaut-Scheitel-Abstand und Lage der Augen bezüglich der Brillenfassung in
die Optimierung mit einbezogen. Dabei bleibt das erfindungsgemäße Einstärken-Brillenglas
ein Einstärkenglas,
bei dem im Gegensatz zu einem Gleitsichtglas überall die gleiche konstante
Sollwirkung vorliegt. Eine Änderung
des Arbeitsabstandes muss daher wie bei herkömmlichen Einstärken-Brillengläsern durch
Akkommodation des Brillenträgers
aufgebracht werden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Einstärkenbrille mit
zwei derartigen Gläsern
können
das linke Glas und das rechte Glas in ihrer individuellen Korrektur und
Sollwirkung voneinander abweichen.
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Bei
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Brillenglases
kann die Korrektur unterschiedlich angelegt sein, nämlich einmal
für unterschiedliche
Arbeitsabstände,
zum anderen in Abhängigkeit von
einer Vorneigung des Brillenglases in der Brillenfassung, weiterhin
in Abhängigkeit
von einer Seitenneigung des Brillenglases in der Brillenfassung,
weiterhin von einem Abstand des Brillenglases von einem Auge des
Brillenträgers
(dem so genannten Hornhaut-Scheitel-Abstand HSA), darüber hinaus
in Abhängigkeit
von einer Lage der Augen des Brillenträgers relativ zu der Brillenfassung,
und schließlich in
Abhängigkeit
von einem lokalen Blickwinkel der Augen des Brillenträgers. Die
Sollwirkung und die Arbeitsabstände
müssen
hierbei in keinem Zusammenhang zueinander stehen.
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Diese
Korrekturen sind lokale Änderungen der
Krümmungen.
Die Größenordnungen
dieser Korrekturen liegen im Bereich einiger Hundertstel bis zu wenigen
Zehntel Dioptrien, so dass, wie bereits erwähnt, des Einstärken-Brillenglas
gemäß der vorliegenden
Erfindung kein Mehrstärken-
oder Gleitsichtglas ist, weil diese minimale Variation der Brechkraft nicht
dazu führt,
dass die Akkommodation des Brillenträgers bei Variation des Arbeitsabstandes
entbehrlich wird.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehenen,
unterschiedlich korrigierten Bereiche des Einstärken-Brillenglases können unterschiedlich
geformt sein.
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Bei
einem ersten Ausführungsbeispiel
sind die Bereiche als in normaler Gebrauchsstellung horizontale
Streifen ausgebildet, bei einer zweiten Ausführungsform als konzentrische
Ringe und bei einer dritten Ausführungsform
schließlich
als über
eine Oberfläche
des Brillenglases verteilte und unregelmäßig geformte Flächen.
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Auch
diese Auswahl der Formgebung der Bereiche hängt von den individuellen Gebrauchsbedingungen
und dem im Einzelfall akzeptablen Herstellungsaufwand ab.
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Für die Realisierung
der oben beschriebenen Korrekturen der Bildfehler reichen herkömmliche rotationssymmetrische
oder bezüglich
der beiden Torusachsen klappsymmetrische Asphären nicht aus. Vielmehr sind
Freiformflächen
(beliebige Asphären, Splines,
...) zweckmäßigerweise
vorzusehen.
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Weiterhin
bevorzugt ist, wenn zwischen den unterschiedlich korrigierten Bereichen Übergangszonen
vorgesehen sind, die einen kontinuierlichen oder abrupten Übergang
zwischen den Bereichen herstellen.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 und 2 ein
Einstärken-Brillenglas nach
dem Stand der Technik für
zwei unterschiedliche Blickwinkel eines Auges;
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3 bis 5 eine
Darstellung, ähnlich 1 und 2,
jedoch für
ein erfindungsgemäßes Einstärken-Brillenglas
und drei verschiedene Blickwinkel eines Auges;
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6 bis 8 drei
Ausführungsformen
von unterschiedlich korrigierten Bereichen eines erfindungsgemäßen Einstärken-Brillenglases.
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In 1 bezeichnet 10 ein
Auge eines Brillenträgers.
Der Einfachheit halber ist in der Zeichnung jeweils nur ein Auge
dargestellt.
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Mit 12 ist
die Linse und mit 14 die Netzhaut des Auges 10 bezeichnet.
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Vor
dem Auge 10 befindet sich ein herkömmliches Einstärken-Brillenglas 16.
Der so genannte Hornhaut-Scheitel-Abstand HSA ist in 1 ebenfalls
eingezeichnet.
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In
der Situation gemäß 1 blickt
das Auge 10 geradeaus, d.h., dass der Blickwinkel null
beträgt. Ein
im Unendlichen befindlicher Bildpunkt sendet achsparallele Lichtstrahlen 18 aus,
die in der Linse 12 fokussiert werden und als punktförmige 20 auf der Netzhaut 14 erscheinen.
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In 2 ist
eine Situation dargestellt, bei der der Brillenträger unter
einem Blickwinkel α nach
unten blickt und dabei einen Bildpunkt 22 fixiert, der
sich nur in einem endlichen Abstand a von der Linse 12' befindet. Da
das Brillenglas 16 über
seine ganze Fläche
auf die Ferne, d.h. einen im Unendlichen liegenden Arbeitspunkt,
korrigiert ist, treten die Lichtstrahlen 18' als divergierendes und verzerrtes
Lichtbündel vom
Bildpunkt 22 durch das Brillenglas 16 und die Linse 12' hindurch und
werden als unscharfe 24 auf der Netzhaut 14' abgebildet.
Da die Linse 12' näherungsweise
nur sphärisch
akkommodieren kann, bleibt ein Restfehler zurück.
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Die
Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, diesen beispielhaft dargestellten
Nachteil herkömmlicher
Brillengläser 12 zu
vermeiden.
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Hierzu
zeigen die 3 bis 5 ein Einstärken-Brillenglas 26,
das in drei Bereiche 26a, 26b und 26c unterteilt
ist. Diese drei Bereiche 26a, 26b, 26c sind
unterschiedlich korrigiert, so dass beispielsweise unterschiedlichen
Entfernungen Rechnung getragen werden kann.
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3 zeigt
wiederum einen der 1 entsprechenden Fall, in dem
der Brillenträger
mit seinem Auge 10 geradeaus blickt und einen Arbeitspunkt
in der Ferne fixiert. Die Lichtstrahlen 18 fallen wiederum achsparallel
ein, durchsetzen den mittleren Bereich 26b des Brillenglases 26 und
werden über
die Linse 12 als punktförmige 20 auf der Netzhaut 14 erscheinen.
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Bei
der Situation in 4 hingegen, die der 2 entspricht,
durchsetzt das divergierende Lichtbündel 18', das von dem im endlichen Abstand
a von der Linse 12' entfernten
Bildpunkt 22 ausgeht, den unteren Bereich 26c des
Brillenglases 26, der gerade auf die Entfernung a sowie
auf den Blickwinkel α korrigiert
ist. Folglich wird auch hier eine punktförmige 20' auf der Netzhaut 14' erzielt.
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Der
entsprechende Fall für
einen mittleren Abstand b ist in 5 gezeigt,
wo der Brillenträger mit
seinem Auge 10'' unter einem
Blickwinkel β nach oben
blickt und dort einen Bildpunkt 28 fixiert, der im mittleren
Abstand b von der Linse 12'' angeordnet
ist. In diesem Falle fällt
das divergierende Strahlen-Bündel 18'' durch den oberen Bereich 26a des
Einstärken-Brillenglases 26,
der gerade auf die Entfernung b sowie auf den Blickwinkel β korrigiert
ist. Dies hat zur Folge, dass auch hier auf der Netzhaut 14'' eine punktförmige 20'' entsteht.
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In
den 6 bis 8 sind drei Ausführungsformen
bzw. Formgebungen für
die unterschiedlich korrigierten Bereiche von Brillengläsern dargestellt.
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6 zeigt
eine Konfiguration ähnlich
der 3 bis 5 mit einem Brillenglas 30,
dessen drei Bereiche 30a, 30b, 30c in
der normalen Gebrauchsstellung des Brillenglases 30 übereinander
angeordnet und als horizontaler Streifen ausgebildet sind. zwischen
den Bereichen 30a, 30b sowie 30b und 30c befindet
sich jeweils eine Übergangszone 32,
die einen stetigen Übergang
zwischen den jeweils angrenzenden Bereichen herstellt.
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Als
Variante zeigt 7 einen Brillenglas 40 mit
drei Bereichen 40a, 40b, 40c, die als
konzentrische Ringe ausgebildet und jeweils durch Übergangszonen 42 voneinander
getrennt sind.
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8 zeigt
schließlich
eine dritte Variante mit einem Brillenglas 50, dessen fünf Bereiche 50a, 50b, 50c und 50e als
unregelmäßig geformte
Flächen
ausgebildet sind, die sich innerhalb einer gemeinsamen Übergangszone 52 befinden.