DE102004004619A1 - Verfahren zur Eingabe von Daten in einen Bordcomputer einer Sämaschine - Google Patents

Verfahren zur Eingabe von Daten in einen Bordcomputer einer Sämaschine Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Eingabe von Daten in den Bordrechner einer Sämaschine. Um Eingabefehler zu vermeiden, entsprechende Vorsorge zu treffen, ist vorgesehen, dass in dem Speichermedium des Bordcomputers ein Programm hinterlegt ist, mittels welchem überprüfbar ist, ob die eingegebene und gewählte Saatgutart mit der eingegebenen und gewählten Körnerzahl pro Flächeneinheit zueinander passen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Eingabe von Daten in einen Bordcomputer einer Sämaschine.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift 33 25 542 beschreibt ein Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung und Regelung der Ausbringmenge bei einer Verteilmaschine. Bei diesem bekannten Verfahren und Vorrichtung ist unterhalb eines Dosierorgans eine Kondensatorplatten aufweisende elektronische Messeinrichtung angeordnet. Wenn das auszubringende und von den Dosierorganen dosierte Gut zwischen den Kondensatorplatten durchgeleitet wird, ändert sich die dieses Feld beschreibende physikalische Größe. Ein derartiger Sensor eignet sich insbesondere für die Bestimmung von relativ großen Ausbringmengen. Bei relativ kleinen Ausbringmengen oder einer kleinen Anzahl von Saatkörnern pro Zeiteinheit sind die Messergebnisse dieses Sensors relativ ungenau.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift 34 19 883 A1 beschreibt ein Verfahren und Vorrichtung zum optischen Zählen kleiner Körperchen. Mittels einer sog. Lichtschranke, wobei die den Messraum passierenden Körper den Strahlengang zwischen einem Lichtemitter und einem Lichtdetektor unterbrechen, werden die Körner gezählt. Dieser Sensor eignet sich insbesondere für das Zählen von Saatkörnern, wenn die Ausbringmenge bzw. die Anzahl pro Zeiteinheit ausgebrachter Saatkörner relativ gering ist. Bei größeren Ausbringmengen, insbesondere wenn mehrere Saatkörner quasi gleichzeitig den Messraum durchschreiten, werden relativ ungenaue Messergebnisse geliefert.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift 34 19 884 A1 beschreibt ein Verfahren und Vorrichtung zum akustischen Zählen von Partikeln, beispielsweise Saatkörnern. Gegen diesem einen als Piezo-Element ausgebildeten elektrischen Schallwandler aufweisenden Sensor werden die von einem Dosierorgan dosierten Saatkörner geleitet. Bei kleinen Ausbringmengen bzw. einer kleinen Anzahl von Saatkörnern pro Zeiteinheit zählt dieser Sensor die den Sensor passierenden Saatkörnern genau und zuverlässig. Jedoch bei größeren Ausbringmengen bzw. bei einer relativ hohen Anzahl von Saatkörnern pro Zeiteinheit ist dieser Sensor jedoch ungenau und muss auf die größeren Ausbringmengen und Saatguteigenschaften kalibriert werden.
  • Durch die EP 04 72 855 A1 ist ein Verfahren zur Eichung der Streudichte eines fahrbaren Düngerstreuers in Abhängigkeit von der Düngersorte mit einem einstellbaren Dosierorgan, mit nicht linearer Abhängigkeit zwischen der Stellgröße und der Dosiermenge bekannt. Dieses hier beschriebene Dosierorgan besteht aus einer mittels einem Schieber einstellbaren Auslauföffnung, durch welche die Masse des Düngerstromes einer Schleuderscheibe zugeführt wird. Mittels einer Abdrehprobe soll der auszubringende Massenstrom mittels der elektronischen Einstellvorrichtung geeicht werden.
  • Damit mittels der mit den Sensoren verbundenen Bordrechnern die Dosierorgane entsprechend angesteuert und eingeregelt werden können, müssen in den Bordcomputern die Saatgutart und die gewünschte Ausbringmenge eingegeben werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, um Eingabefehler zu vermeiden entsprechende Vorsorge zu treffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst dass in dem Speichermedium des Bordcomputers ein Programm hinterlegt ist, mittels welchem überprüfbar ist, ob die eingegebene und gewählte Saatgutart mit der eingegebenen und gewählten Körnerzahl pro Flächeneinheit zueinander passen.
  • Infolge dieser Maßnahmen können Eingabefehler in einfacher Weise vermieden werden, denn aufgrund des hinterlegten Programms wird durch ein Alarmsignal in optischer oder akustischer Weise dem Bediener mitgeteilt, wenn Fehler vorliegen und falsche Daten, die nicht zusammenpassen eingegeben worden sind.
  • Um ein vorteilhaftes automatisches Einstellen der Ausbringmenge und deren Überwachung und Regelung von einer Verteilmaschine ausgebrachten Saatgutmenge von Saatkörnern durch Zählen der Saatgutkörner mittels einer elektronischen Zählvorrichtung zu erreichen, sind die Maßnahmen gemäß Anspruch 2 vorgesehen.
  • Infolge dieser Maßnahmen wird in einfacher Weise eine Eichung und Kalibrierung der elektronischen Vorrichtung erreicht, wobei aufgrund der Eichung und Kalibrierung der Sensoren der elektronischen Zählvorrichtung die elektronische Vorrichtung sicherstellt, dass die richtige und gewünschte Saatkornanzahl pro Flächeneinheit ausgebracht wird.
  • Um während des Kalibriervorganges während des Ausbringens von Saatgut sicherzustellen, dass während der Phase der Durchführung der Kalibrierung ausreichend Körper pro Flächeneinheit ausgebracht werden, ist vorgesehen, dass der Bordcomputer ein Signal abgibt, wenn ein Kalibriervorgang durchgeführt werden sollte, um dem Fahrer zu signalisieren, dass die Geschwindigkeit auf einen vorgegebenen Wert abgesenkt werden sollte, damit während des Kalibriervorganges die Aussaatstärke nicht unter einen zu geringen Wert absinkt.
  • Die Durchführung des Kalibriervorganges kann vom Fahrer per Tastendruck oder vom Bordcomputer automatisch eingeleitet werden. Wenn der Fahrer per Tastendruck den Kalibriervorgang einleitet, hat er die Möglichkeit zu bestimmen, an welcher Stelle der Kalibriervorgang durchgeführt werden soll. Insbesondere kann er darauf Einfluss nehmen, dass der Kalibriervorgang an einer günstigen Stelle während des Ausbringvorganges an einer gewünschten Stelle im zu bestellenden Feld vorgenommen wird. Es ist jedoch auch möglich, dese Entscheidung dem Bordcomputer zu überlassen.
  • Um sicherzustellen, dass der Kalibriervorgang komplett durchgeführt wird und eine sichere Eichung und Kalibrierung des Sensors zu gewährleisten, dass aufgrund von stabilen Werten stabil weitergearbeitet werden kann, ist vorgesehen, dass der Kalibriervorgang automatisch vom Bordcomputer beendet wird, wenn die Zusammenhänge vom Bordcomputer stabil erfasst sind, und dass ein entsprechendes Signal an den Fahrer abgegeben wird, so dass die Fahrgeschwindigkeit erhöht werden kann.
  • Wenn in mehreren Saatleitungen Sensoren angeordnet sind, werden die von den Sensoren gelieferten Messdaten miteinander verglichen. Hierdurch kann die korrekte Arbeit der verschiedenen Sensoren überprüft werden. Weiterhin ist auch der Vergleichmäßigungsgrad des Verteilorgans der pneumatischen Verteileinrichtung zu überprüfen.
  • Um eine sichere Datenbasis für die Steuerung und Regelung der Aussaatmenge während des Ausbringvorganges zu erhalten, ist vorgesehen, dass aus den Messwerten mehrerer Sensoren ein Mittelwert gebildet wird, und dass aufgrund dieses Mittelwertes die Regelung der Drehzahl des Dosierorgans erfolgt.
  • Eine preiswerte Ausstattung der Verteilmaschine mit Sensoren lässt sich dadurch erreichen, dass in einer Saatleitung ein Duo-Sensor und in den übrigen Leitungen Mengensensoren angeordnet sind.
  • Eine Überwachung der Mengensensoren lässt sich dadurch erreichen, dass mittels des Duo-Sensors die von den Mengensensoren ermittelten Signale kontrolliert werden.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen, der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
  • 1 eine erfindungsgemäß ausgestattete Sämaschine in Prinzipdarstellung,
  • 2 die Anordnung der Sensoren in dem Verteilersystem der Sämaschine in vergrößerter Darstellung und in Prinzipdarstellung und
  • 3 das Diagramm für den funktionellen Zusammenhang zwischen der Massenstrommessung des Massensensors und der Körneranzahl pro Sekunde des Körnerzählers,
  • 4 Diagramm mit dem Zusammenhang zwischen Massenstrom und Drehzahl des Dosierorgans,
  • 5 der Zusammenhang zwischen Körner pro Quadratmeter und Drehzahl des Dosierorgans für verschiedene Ausbringgüter und
  • 6 der Toleranzbereich zwischen Körner pro Sekunde und Drehzahl des Dosierorgans, die beim Funktionsverlauf beim Kalibriervorgang ermittelt ist.
  • Die Sämaschine ist als pneumatische Verteilmaschine ausgebildet. Sie weist einen Rahmen 1 und Vorratsbehälter 2 auf. Der Rahmen 1 stützt sich auf Laufrädern oder einer Bodenwalze 3 auf dem Boden ab. Dem Vorratsbehälter 2 ist ein Zentraldosierer 4 zugeordnet, der das sich im Vorratsbehälter 2 befindliche Saatgut über eine Schleuse 5 in eine zentrale Zuführleitung 6, die ein Steigrohr 7 aufweist, einleitet. Dieses Steigrohr 7 mündet an seinem oberen Ende in einem Verteilerkopf 8, über den das dosierte Saatgut auf die einzelnen sich an dem Verteilerkopf 8 anschließenden Saatleitungen 9 aufgeteilt wird. Die Saatleitungen 9 führen zu den am Rahmen 1 angelenkten Säschare 10. Dem Laufrad bzw. der Bodenwalze 3 ist eine Wegstreckenmesseinrichtung zugeordnet, die Messdaten an eine als Bordcomputer 11 ausgebildete elektronische Auswerteeinheit übermittelt. Der Dosierer 4 wird über einen Antriebsstrang und ein einstellbares Getriebe 12 von einer Kraftquelle 3 angetrieben. Das Getriebe 12 wird über einen Einstellmotor 13 eingestellt und von dem Bordcomputer 11 angesteuert. Es ist auch möglich den Dosierer 4 direkt von einem in seiner Drehzahl regelbaren Antriebsmotor anzutreiben.
  • Dem Steigrohr 7 ist ein Sensor 14 zur Ermittlung der ausgebrachten Saatkörneranzahl zugeordnet. Ein anderer Sensor 15 ist zumindest einer Saatleitung 9 zugeordnet. Der Sensor 9 für den oberen Messbereich ist im Bereich des Steigrohres 7 und der Sensor 15 für den unteren Messbereich ist zumindest einer der Saatleitungen 9 zugeordnet. Die Sensoren 14, 15 und sind über Übertragungsmittel mit dem Bordcomputer 11 verbunden, so dass die Messdaten der Sensoren 14 und 15 und an den Bordcomputer 11 übermittelt werden. Der Sensor 15 ist als Lichtschranke ausgebildet und der Saatleitung 9 zugeordnet ist. Die Lichtschranke 15 zählt die einzelnen von dem Verteilerkopf 8 zu den jeweiligen Säscharen 10 gelangende Anzahl Saatkörner. Hierbei wird davon ausgegangen, dass über den Verteilerkopf 8 das durch das Steigrohr 7 zum Verteilerkopf 8 gelangende Saatgut gleichmäßig auf die einzelnen Saatleitungen 9 aufgeteilt wird.
  • Der Sensor 14 ist als Mengensensor ausgebildet und ermittelt einen repräsentativen Wert für die Anzahl von Saatkörnern und arbeitet beispielsweise auf dem kapazitiven Prinzip. Der Sensor 15 ist als Lichtschranke ausgebildet und zählt die tatsächlich ausgebrachte Saatkörnermenge bis zu einem bestimmten Ausbringmengenwert in welcher der Sensor in der Lage ist, die einzelnen Saatkörner tatsächlich zu erfassen. Die Sensoren 14 und 15 bilden zusammen mit dem Bordrechner 11 die elektronische Stellvorrichtung zum Zählen von Saatkörnern. Die Sensoren 14 und 15 bilden zusammen einen Duo-Sensor.
  • Die Sensoren 14 und 15 sind jeweils in einem Messraum des Steigrohres 7 bzw. der Saatleitung 9 angeordnet. Entsprechend der von den Sensoren 14 und 15 gelieferten Messwerte steuert der Bordrechner 11 das Einstellorgan 13 des Dosierorgans 4 an, damit die gewünschte Saatgutmenge ausgebracht wird.
  • Die Funktionsweise der Sensoren 14 und 15 ist prinzipiell folgende und die Ermittlung der Messdaten geschieht folgendermaßen:
    Bei der Ausbringung einer kleinen Körnerzahl ermittelt der auf dem Lichtschrankenprinzip arbeitende Sensor 15 die tatsächlich ausgebrachte Körnerzahl. Gleichzeitig wird zur Kalibrierung des kapazitiven Sensors 14, also der auf dem anderen physikalischen Messprinzip arbeitende Sensor, die Körnerzahl im Kalibrierverfahren so erhöht, dass der Sensor 14 entsprechend kalibriert bzw. geeicht werden kann.
  • Das Verfahren zur Eichung und Kalibrierung der von einem mittels eines regelbaren Antriebes rotierend antreibbaren Dosierorgan 4 ausgebrachten Saatgutmenge von Saatkörnern durch Zählen der Saatkörner geschieht mittels der von den Sensoren 14 und 15 gebildeten elektronischen Zählvorrichtung durch folgende Schritte, die sich in verschiedene Phasen gliedern:
    Die 1. Phase besteht vor Beginn des Ausbringvorganges darin, dass verschiedene Daten indem Bordrechner 11 der Sämaschine eingegeben werden. Hierbei handelt es sich um die Arbeitsbreite der Sämaschine, die Saatgutart, dem Dosierradtyp und dem Sollwert der Ausbringmenge in Anzahl pro Flächeneinheit. Des Weiteren sind in dem Speichermedium des Bordcomputers 11 die Art des Saatgutes und die durch vorhergehende Abdrehproben ermittelten Einstellwerte des Dosierrades in Abhängigkeit der ausgebrachten Körnerzahl hinterlegt. Hierbei kann dann abgefragt werden, welche Einstellung bei der eingegebenen gewünschten Ausbringmenge vorgenommen werden soll. Hierbei wird über das in dem Speichermedium des Bordcomputers 11 hinterlegte Programm überprüft, ob die eingegebene und gewählte Saatgutart mit der eingegebenen Körnerzahl pro Flächeneinheit zueinander passt. Hierbei wird dann ein entsprechendes Signal je nach Überprüfergebnis über eine entsprechende Ausgabeeinrichtung in optischer und/oder akustischer Weise angezeigt.
  • Dieses Eingeben der Daten kann auf verschiedenem Wege in den Bordrechner 11 geschehen, beispielsweise über eine Eingabetastatur, Datenträgern etc. Nach dem Eingeben dieser vorgenannten Daten wird in der Phase 2 zu Beginn des Ausbringvorganges ein Kalibriervorgang zur Kalibrierung der Sensoren 14 und 15 durchgeführt. Hierbei wird bei Einleitung des Kalibriervorganges zunächst die Drehzahl des Dosierrades auf n = 0 1/s eingestellt. Bei Abgabe eines Geschwindigkeits- und/oder Wegsignals von der Geschwindigkeits- bzw. Wegstreckeneinrichtung wird die Drehzahl des Dosierorgans 4 über den regelbaren Antrieb 12 entsprechend eines im Speichermedium des Bordrechners 11 hinterlegten Programms erhöht, so dass die Drehzahl des Dosierrades des Dosierorgans 4 entsprechend des hinterlegten Programms hochgefahren wird. Die als Körnerzählsensor 15 ausgebildete Lichtschranke zählt jetzt die durch die Saatleitung 9 dosierten Saatcomputer. Im Bordcomputer 11 wird mittels eines in dem Speichermedium hinterlegen Programms eine Zuordnung/Verknüpfung zwischen Dosierorgandrehzahl und Saatkörner pro Zeiteinheit hergestellt. Hierbei wird die Aufteilung des sich im Steigrohr 7 von dem Dosierorgan 4 dosierten Körnerstromes über den Verteilerkopf 8 auf die Anzahl der Saatleitungen 9 berücksichtigt. Ab einer bestimmten Körnerzahl pro Zeiteinheit, wobei dieser Grenzwert zumindest für jede Gruppe von Saatgut in dem Speichermedium des Bordcomputers 11 hinterlegt ist, werden die von dem für den oberen Ausbringmengenbereich bestimmten Sensor (Mengensensor 14) gelieferten Signale vom Bordcomputer 11 berücksichtigt. Hierbei werden entsprechend eines im Speichermedium des Bordcomputer 11 hinterlegen Programms Zusammenhänge zwischen den Messsignalen des Sensors 15 für den unteren Messbereich und des Sensors 14 für den oberen Messbereich hergestellt, wie die Diagramme in den 3 und 4 zeigen. Anhand es Speichermediums des Bordcomputer 11 hinterlegen Programms wird der Zeitpunkt eines stabilen Zusammenhangs der Messsignale beider Signale 14 und 15 ermittelt und bei Feststellung des stabilen Zusammenhangs wird ein Signal über die Beendigung des Kalibriervorganges abgegeben und der Bordcomputer 11 veranlasst aufgrund des im Speichermedium hinterlegten Programms, dass die Drehzahl des Dosierorgans 4 auf einen Wert eingestellt wird, der sich aus dem Zusammenhang m = Q × v × b ergibt. Dieser Wert ist mit den funktionalen Zusammenhängen des Ausbring- und Dosiervorganges sowie des Dosierorgans 4 verknüpft. Hierbei ist m die Dosiermenge in Körper pro Sekunde. Q die Ausbringmenge in Körperzahl pro Quadratmeter. v die Arbeitsgeschwindigkeit in Kilometer pro Stunde und b die Arbeitsbreite in Metern. Durch das nach Abschluss des Kalibriervorgangs durch den Bordcomputers abgegebene Signal wird dem Fahrer der Maschine mitgeteilt, dass der „Kalibriervorgang abgeschlossen" ist. der Fahrer kann die Maschine mit der optimalen Arbeitsgeschwindigkeit über das Feld bewegen, so dass in optimaler Weise das Saatgut ausgebracht wird. Hierbei kann auf einem dem Fahrer mitgeteilt werden, welches die optimale Fahrgeschwindigkeit ist.
  • Anschließend beginnt die Phase 3. Die Phase 3 ist der Ausbring- und Regelvorgang während des Sävorganges. Nach Abschluss des Kalibriervorganges steuert der Bordcomputer 11 die Dosierorgandrehzahl entsprechend der im Speichermedium des Bordcomputers 11 hinterlegten Algorithmen, wie dies beispielhaft im Diagramm gemäß 5 dargestellt ist. Aufgrund eines im Speichermedium hinterlegen Programms überprüft der aus den beiden Sensoren 14 und 15 bestehende Duosensor, ob die jetzt ermittelten Werte über die Anzahl Körper pro Zeiteinheit oder die Ausbringmenge in einem festgelegten Toleranzbereich zu dem beim Kalibriervorgang ermittelten Wert liegt. Der Duosensor liefert in regelmäßigen Zeitabständen Korrekturwerte aufgrund welcher die weitere Steuerung und Regelung der Ausbringmenge erfolgt. Hierbei prüft der Bordcomputer 11, wie bereits vor erwähnt, ob die Korrekturwerte in einem festgelegten Toleranzbereich zu dem beim Kalibriervorgang ermittelten Funktion liegen, wie 6 zeigt. Falls der Computer 11 feststellt, dass eine zu große Abweichung vom Kalibrierwert vorliegt, gibt der Bordcomputer 11 aufgrund eines im Speichermedium hinterlegen Programms ein Signal „neuer Kalibriervorgang erforderlich" ab. In diesem Fall wird dann entsprechend der Phase 2 ein neuer Kalibriervorgang durchgeführt. Auf dem Display des Bordrechners 11 wird der Sollwert in Körnerzahl pro Quadratmeter und evtl. der Istwert in Körner pro Quadratmeter angezeigt. Falls der Istwert angezeigt wird, kann die Anzeige möglicherweise zu unruhig sein. Hierbei wird über eine Istwertberechnung entsprechend eines im Speichermedium hinterlegten Programm durch einen entsprechenden Rechenvorgang ein beruhigter Wert angezeigt.
  • Der während des Ausbringvorganges durchzuführende Kalibriervorgangs wird vom Fahrer mittels eines Tastendrucks auf eine an dem Bordcomputer 11 vorhandene Taste eingeleitet. Hierdurch kann der Fahrer Einfluss darauf nehmen, dass der neue Kalibriervorgang an einer optimalen Stelle auf dem Feld durchgeführt wird. Es kann aber auch vorgesehen sein und entsprechend programmiert sein, dass der erneute Kalibriervorgang automatisch vom Bordcomputer 11, wenn dies erforderlich ist, eingeleitet wird.
  • Des Weiteren kann hierbei im Speichermedium des Bordcomputers 11 hinterlegt sein, dass der Bordcomputer 11 ein Signal abgibt, wenn der Kalibriervorgang durchgeführt werden soll, um dem Fahrer zu signalisieren, dass die Geschwindigkeit auf einen vorgegebenen Wert, der auch auf dem Display des Bordcomputers 11 angezeigt werden kann, abgesenkt werden soll, damit während des Kalibriervorganges die Aussaatstärke nicht unter einen zu geringen Wert absinkt. Dies ist erforderlich, weil während des Kalibriervorganges eine geringere Menge als die Sollmenge vom Dosierorgan 4 abgegeben wird, so dass dann entsprechend die Fahrgeschwindigkeit abgesenkt werden muss, um die geringere Ausbringmenge aufgrund der geringeren Drehzahl des Dosierorgans zu kompensieren.
  • Des Weiteren kann in dem Bordcomputer 11 hinterlegt sein, dass dieser automatischen einen neuen Kalibriervorgang einleitet, wenn das hinterlegte Programm feststellt, dass die Abweichung zu groß wird. In diesem Fall wird der Bordcomputer 11 rechtzeitig ein entsprechendes Signal ausgeben, damit der Fahrer die Fahrgeschwindigkeit an den Kalibriervorgang angepasst absenken und somit anpassen kann.
  • In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, nicht nur eine Ausbringleitung 9 einem Sensor 15 auszurüsten, sondern mehreren Saatleitungen 9 Sensoren 15 zuzuordnen, wobei dann die von den Sensoren 15 gelieferten Messdaten miteinander verglichen werden. Aus den Messwerten mehrerer Sensoren wird ein Mittelwert gebildet und aufgrund dieses Mittelwertes erfolgt dann die Regelung der Drehzahl des Dosierorgans 4.
  • In einer anderen Ausgestaltung, insbesondere wenn preiswerte Sensoren eingesetzt werden sollen, ist in einer Saatleitung 9 ein Duosensor, der aus einem Mengensensor 14 und einer Lichtschranke 15 (Zählung der tatsächlichen Körnerzahl) besteht und in den übrigen Leitungen 9 sind Mengensensoren 14 angeordnet sind. Hierbei werden somit dann aus den Messwerten der mehreren Mengensensoren 14 ein Mittelwert gebildet. Hierbei werden die von den Mengensensoren ermittelten Signale durch den Duosensor kontrolliert.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Eingabe von Daten in den Bordrechner einer Sämaschine, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Speichermedium des Bordcomputers (11) ein Programm hinterlegt ist, mittels welchem überprüfbar ist, ob die eingegebene und gewählte Saatgutart mit der eingegebenen und gewählten Körnerzahl pro Flächeneinheit zueinander passen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Eichung/Kalibrierung der von einem mittels eines regelbaren Antriebes rotierend antreibbaren Dosierorgan (4) ausgebrachten Ausbringmenge von Saatkörnern durch Zählen der Saatkörner mittels einer elektronischen Zählvorrichtung (14, 15) durch folgende Schritte: Phase 1: – Eingeben von folgenden Daten in den Bordrechner (11) der Sämaschine: – Arbeitsbreite der Sämaschine, – Saatgutart, – Dosierradtyp, – Sollwert der Ausbringmenge in Anzahl Körper pro Flächeneinheit, Phase 2: – Durchführung des Kalibriervorganges – bei Einleitung des Kalibriervorganges wird die Drehzahl des Dosierrades auf n = 0 1/s eingestellt – bei Abgabe eines Geschwindigkeits- und/oder Wegsignals wird die Drehzahl des Dosierorgans über den regelbaren Antrieb entsprechend eines im Speichermedium hinterlegen Programms erhöht – der Körnerzählersensor zählt die dosierten Saatkörner – im Bordcomputer (11) wird mittels eines in dem Speichermedium hinterlegen Programms eine Zuordnung/Verknüpfung zwischen Dosierorgandrehzahl und Saatkörner pro Zeiteinheit hergestellt – ab einer bestimmten Körnerzahl pro Zeiteinheit, wobei dieser Grenzwert zumindest für jede Gruppe von Saatgut in dem Speichermedium des Bordcomputers (11) hinterlegt ist, werden die von dem für den oberen Ausbringmengenbereich bestimmten Sensor (14) (Mengensensor) gelieferten Signale vom Bordcomputer (11) berücksichtigt – es werden entsprechend eines im Speichermedium des Bordcomputer (11) hinterlegten Programms Zusammenhänge zwischen den Messsignalen des Sensors für den unteren Messbereich und des Sensors (14) für den oberen Messbereich hergestellt – anhand eines im Speichermedium des Bordcomputers (11) hinterlegten Programms wird der Zeitpunkt eines stabilen Zusammenhanges der Messsignale beider Sensoren (14,15) ermittelt und bei Feststellung des stabilen Zusammenhanges wird ein Signal über die Beendigung des Kalibriervorgangs abgegeben und der Bordcomputer (11) veranlasst aufgrund des im Speichermedium hinterlegen Programms, das die Drehzahl des Dosierorgans (4) auf einen Wert eingestellt wird, der sich aus dem Zusammenhang m = Q × v × b ergibt . Phase 3: – Ausbring- und Regelvorgang während des Säens – nach Abschluss des Kalibriervorganges steuert der Bordcomputer (11) die Dosierorgandrehzahl entsprechend der im dem Speichermedium des Bordcomputers (11) hinterlegten Algorithmen, – aufgrund eines im Speichermedium hinterlegen Programms überprüft der aus den beiden Sensoren (14, 15), bestehende Duo-Sensor ob die jetzt ermittelten Werte über die Anzahl Körner pro Zeiteinheit oder die Ausbringmenge in einem festgelegten Toleranzbereich zu dem beim Kalibriervorgang ermittelten Werten liegt, – bei Feststellung einer zu großen Abweichung vom Kalibrierwert gibt der Bordcomputer (11) aufgrund eines im Speichermedium hinterlegten Programms ein Signal „neuer Kalibriervorgang erforderlich" ab.
  3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bordcomputer (11) ein Signal abgibt, wenn ein Kalibriervorgang durchgeführt werden sollte, um dem Fahrer zu signalisieren, dass die Geschwindigkeit auf einen vorgegebenen Wert abgesenkt werden sollte, damit während des Kalibriervorganges die Aussaatstärke nicht unter einen zu geringen Wert absinkt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kalibriervorgang vom Fahrer per Tastendruck oder vom Bordcomputer (11) automatisch eingeleitet wird.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kalibriervorgang automatisch vom Bordcomputer (11) beendet wird, wenn die Zusammenhänge vom Bordcomputer (11) stabil erfasst sind, und dass ein entsprechendes Signal an den Fahrer abgegeben wird, so dass die Fahrgeschwindigkeit erhöht werden kann.
  6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bordcomputer (11) automatisch einen neuen Kalibriervorgang einleitet, wenn das hinterlegte Programm feststellt, dass die Abweichung zu groß ist.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bordcomputer (11) ein Display aufweist, auf welchem der Sollwert und der tatsächliche Istwert angezeigt werden.
  8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mehreren Saatleitungen Sensoren (15) angeordnet sind, dass die von den Sensoren gelieferten Messdaten miteinander verglichen werden.
  9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Messwerten mehrerer Sensoren ein Mittelwert gebildet wird, und dass aufgrund dieses Mittelwertes die Regelung der Drehzahl des Dosierorgans (4) erfolgt.
  10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Saatleitung (9) ein Duo-Sensor und in den übrigen Leitungen (9) Mengensensoren (15) angeordnet sind.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Messwerten der Mengensensoren (15) Mittelwerte gebildet werden.
  12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Duo-Sensors die von den Mengensensoren (15) ermittelten Signale kontrolliert werden.
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