DE10196481B4 - Verfahren zur Leistungsmessung in einem Wechselstromsystem - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Messung der Leistung in einem Wechselstromsystem, wobei der Strom des Verbrauchers durch einen ersten Induktionstransformator (13) zu einem Messschaltkreis geleitet wird, wodurch ein Strommesssignal im Messschaltkreis verfügbar gemacht wird, welches proportional zur Zeitableitung des Verbraucherstroms ist, und wobei die Spannung des Verbrauchers direkt oder durch einen zweiten Transformator zum Messschaltkreis geleitet wird, wodurch ein Spannungsmesssignal im Messschaltkreis verfügbar gemacht wird, welches proportional zur Spannung des Verbrauchers ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Integration (20,30) auf das Spannungsmesssignal anstatt auf das Strommesssignal angewendet wird und dass die transiente Leistung des Verbrauchers in jedem Berechnungszeitpunkt durch Multiplikation (15) des zur Zeitableitung des Verbraucherstromes proportionalen Strommesssignalwertes mit dem integrierten Spannungsmesssignalwert berechnet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zur Leistungsmessung in einem Wechselstromsystem.
  • In dieser Anmeldung bezeichnet der Ausdruck Verbraucher ein Gerät, das an ein elektrisches Netz angeschlossen ist, wodurch das Gerät entweder elektrische Leistung aus dem Netz aufnimmt oder elektrische Leistung in das Netz einspeist.
  • In einem Kilowattstunden-Zähler, in dem das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden kann, wird die Leistung normalerweise gemessen, indem ein Signal pro portional zum Strom des Verbrauchers und ein Signal proportional zur Spannung des Verbrauchers zuerst gebildet werden. Anschließend wird die transiente aktive Leistung zu einem bestimmten Zeitpunkt durch Multiplikation des zum Strom proportionalen Signalwertes mit dem Wert des zur Spannung proportionalen Signals berechnet. Die Energie, die vom Verbraucher konsumiert wurde, wird durch eine Integration der Leistung über das gewünschte Zeitintervall berechnet.
  • Die Messung des Stroms im Verbraucher basiert grundsätzlich auf einem Widerstand, welcher den Strom auf einem Eisen- oder Ferritkern-Stromtransformator durch Induktion in Spannung umwandelt, wobei der Primärstrom die Spannung auf der sekundären Spule über magnetische Sensoren (beispielsweise ein Hall-Sensor oder ein magnetoresistiver Sensor) oder in bestimmten Fällen über einen Lichtwellenleiter, der das magnetische Feld abtastet, induziert. Bei allen anderen außer dem widerstandsbasierten Transformator, basiert die Messung auf die eine oder andere Weise auf der Verwendung des vom Primärstrom hervorgerufenen Magnetfeldes.
  • Bei der Induktion bewirkt der im primären Schaltkreis des Stromtransformators fließende Wechselstrom einen sich relativ zur Zeit ändernden magnetischen Fluss im Stromtransformator. Der magnetische Fluss induziert seinerseits eine Spannung im sekundären Schaltkreis des Stromtransformators. Diese Spannung im sekundären Schaltkreis des Stromtransformators verhält sich proportional zur Zeitableitung des Wechselstroms im primären Schaltkreis des Stromtransformators. Um den Wert des im primären Schaltkreis des Stromtransformators fließenden Wechselstroms herauszufinden, wird die Spannung im sekundären Schaltkreis des Stromtransformators im Bezug zur Zeit integriert.
  • In Lösungen gemäß dem Stand der Technik wird ein vom sekundären Schaltkreis des Stromtransformators erhaltenes Strommesssignal integriert, woraufhin das integrierte Strommesssignal mit dem Spannungsmesssignal multipliziert wird, um die Leistung zu bekommen. In derartigen Lösungen werden üblicherweise aktive, d.h. mit einem Verstärker versehene, Integratoren verwendet. Dies ist deshalb so, weil das Ausgangssignal eines induktiven Stromtransformators üblicherweise ein niedriges Niveau hat. Wenn ein passives RC-Filterglied das Signal in der Basisfrequenz sogar weiter auf ungefähr ein Hundertstel dämpft, war es üblicherweise nicht möglich, einen passiven Integrator in Lösungen gemäß dem Stand der Technik zu verwenden.
  • Das finnische Patent FI 98865 des Anmelders stellt ein auf Induktion basierendes Verfahren zur Messung von Wechselstrom mit einem Messsensor zur Messung des Wechselstroms und dessen Verwendung in einem Kilowattstunden-Zähler vor. Bei diesem Verfahren ist ein Neigungsmesser von mindestens erster Ordnung in das elektrische Leitersystem oder in seine unmittelbare Umgebung eingepasst, wodurch der im Stromsystem fließende Strom eine Spannung im Neigungsmesser induziert. Die Form des Stromleitersystems und die Form der Spulenkonstruktion des Neigungsmessers sind derart aneinander angepasst, dass das Ausgangssystem im wesentlichen unabhängig von jeglichen kleinen Änderungen ist, die hinsichtlich der relativen Positionen des Stromleitersystems und des Neigungsmessers auftreten.
  • In der finnischen Patentanmeldung FI 20001048 des Anmelders wird ein Induktionsstromtransformator zur Messung von Wechselstrom vorgestellt. Der Stromtransformator weist einen Primärstromleiter auf, worin zwei Stromschleifen von im wesentlichen kreisförmiger Gestalt parallel geschaltet sind. Die Stromschleifen sind konzentrisch in parallel übereinander angeordneten Ebenen, mit einem Abstand zwischeneinander angeordnet. Zwischen den Stromschleifen ist wenigstens ein Neigungsmesser in einer Ebene oder Ebenen parallel zu den Stromschleifenebenen angeordnet. Der Primärstrom, der in den Stromschleifen des Primärstromleiters fließt, ist an den wenigstens einen Neigungsmesser über ein Magnetfeld angeschlossen und bewirkt darin eine zum Primärstrom proportionale Spannung.
  • Die gattungsbildende US 4,250,552 zeigt, wie ein Indikatordiagramm bei AC-elektrischen Leistungsmessungen angewendet werden kann. Die elektrische Parallele eines Indikatordia gramms erhält man durch Auftragen des Zeitintegrals der Spannungskomponente gegenüber der Stromkomponente. Die Fläche, welche durch die sich ergebende Kurve eingeschlossen wird, verhält sich proportional zur Leistung je Zyklus der Stromkomponente, welche an die Last geliefert wird. Durch Bestimmen dieser Fläche einmal je Zyklus und anschließendem Aufsummieren nachfolgender Flächen über eine vorgegebene Zeitspanne, kann die von der Last aufgenommene Energie ermittelt werden. Der Schaltkreis weist einen Integrator, welcher die Spannungskomponente integriert und Mittel um einen Reset dieses Integrators immer dann durchzuführen, wenn eine Einheit auf der Abszisse erreicht wird, auf. Wenn das Zeitintegral der Spannungskomponente gleich einem Einheitswert entlang des Integrals der Spannungskomponente ist, wird die Stromkomponente abgetastet. Die Abtastwerte der Stromkomponente werden akkumuliert, wobei Gesamtwerte erzeugt werden, welche die durch den Verbraucher aufgenommene Energie repräsentieren. Der Stromzweig weist einen auf Induktion basierenden Stromtransformator auf, wobei die Sekundärwicklung dieses Stromtransformators ein Strommesssignal aufweist, welches proportional zur Ableitung des Stroms ist. Diese Ableitung des Stroms wird jedoch integriert, um ein Stromsignal zu erhalten, welches proportional zum Strom ist und welches dann dazu verwendet wird, die durch den Verbraucher aufgenommene Energie zu berechnen.
  • Die US 4,282,576 basiert – ebenso wie die US 4,250,552 – auf demselben Prinzip der Verwendung eines Indikatordiagramms. Der Hauptunterschied besteht darin, dass es in dieser Patentschrift keinen Stromtransformator gibt, welcher die Ableitung des Stroms erzeugt. Der Stromtransformator im Stromzweig erzeugt ein Stromsignal welches proportional zur Stromkomponente ist.
  • Die EP 0 607 714 A1 offenbart einen mehrstufigen frequenzmodulierten Schaltkreis und einen Signalverarbeitungsschaltkreis, welcher wenigstens zwei Stufen der Frequenzmodulation und -demodulation von Signalen, welche auf diesen Schaltkreis angewendet oder in diesem erzeugt werden, aufweist. Das Modulations- oder Demodulationssignal für jede Stufe stellt eine effektive Rechteckwelle dar, wobei das Verhältnis der Frequenzen der modulierten Signale für die ersten und zweiten Stufen im wesentlichen dem Verhältnis einer geraden ganzen Zahl zu einer ungeraden ganzen Zahl oder umgekehrt derart entspricht, dass es im wesentlichen keine gemeinsamen Frequenzen oder harmonischen Komponenten zwischen den ersten und zweiten modulierten Signalen gibt.
  • Die US 4,459,546 offenbart einen elektronisches Messer zur Messung von Funktionen, wie Leistung und Energie eines Wechselstroms oder einer Wechselspannung. Das Messgerät weist zur Berechnung des Integrals der Spannung und des Stroms über einer ausgewählten Periode der Spannungswellenform einen analogen Integrator auf. Mittel mit einem digitalen Mikroprozessor und einem Vergleichsschaltkreis sind zur Erzeugung eines Spannungsniveaus, welches gleich der Größe des Stromintegrals oder des Spannungsintegrals ist, vorgesehen. Auf diese Weise bestimmt der Mikroprozessor den Wert des Spannungs- oder Stromsignals. Da das Integral einer sinusförmigen Welleform mit der Amplitude und dem Leistungsfaktor zusammenhängt, kann der Mikroprozessor die Energie aus der Werten der Spannung und des Stromintegrals berechnen.
  • Die US 5,521,572 A zeigt einen luftgekoppelten Stromtransformator, welcher mit einem primären Stromleiter und zwei sekundären Spulen versehen ist, welche derart miteinander verbunden sind, dass das elektromagnetische Feld, welches in jeder Spule durch einen externen störenden magnetischen Fluss induziert wird, subtrahierend ist, wohingegen das durch den Strom in dem primären Stromleiter induzierte elektromagnetische Feld addierend wirkt. Zwei ferromagnetische Kernstücke verstärken die Unterdrückung des durch den störenden Fluss induzierten elektromagnetischen Felds. Keramische Spacer sind in Luftspalten zwischen den Kernstücken eingebracht, um die Spalten zur temperaturunabhängigen Erhaltung des Skalenfaktors des Transformators festzuhalten.
  • Es ist die Augabe der Erfindung, ein gegenüber diesem Stand der Technik besonders einfaches Verfahren zur Messung der Leistung in einem Wechselstromsystem anzugeben.
  • Die kennzeichnenden Hauptmerkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 dargestellt.
  • Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf der Erkenntnis, dass man bei der Messung der elektrischen Leistung eines Verbrauchers die Information über den wirklichen Wert des Verbraucherstroms nicht unbedingt benötigt. Wenn der Stromtransformator aus seinem sekundären Schaltkreis ein Strommesssignal, welches proportional zur Zeitableitung des Verbraucherstroms ist, liefert, kann die Integration auf das Spannungsmesssignal des Spannungstransformators und nicht auf das Strommesssignal des sekundären Schaltkreises des Stromtransformators angewendet werden. Die elektrische Leistung wird durch Multiplikation des zur Zeitableitung des Stroms proportionalen Strommesssignals mit dem integrierten Spannungsmesssignal ermittelt.
  • Ein Signal kann bezüglich der Zeit auf viele verschiedene Arten integriert werden. Die Verfahren können analog sein – entweder nur auf passiven RC- oder LR-Schaltkreisen oder auf aktiven, d.h. mit Verstärker versehenen Schaltkreisen basierend. In digitalen Kilowattstunden-Zählern kann die Integration von numerischen Verfahren durch verschiedene Algorithmen des Zeit- oder Frequenzniveaus durchgeführt werden. Die Integration arbeitet zufriedenstellend, wenn sie die Übergangsfunktion HI(jω) = (jω)–1 des idealen Integra tors in dem betreffenden Frequenzbereich in jedem Fall gut genug approximiert. Beispielsweise liegt der wichtige Frequenzbereich bei der Kilowattstundenzählung üblicherweise bei etwa 10 Hz-1 kHz. Auch darf die Integration keine störenden Signale in anderen Frequenzbereichen erzeugen. Die Integration ist eine Operation, die die niederfrequenten Signale verbessert und bei Gleichstrom ist die Verstärkung sogar unendlich groß.
  • Zweckmäßige Integratoren sollten derart implementiert sein, dass ihr Ausgangssignal hauptsächlich das Integral des nützlichen Teiles des Eingangssignals aufweist. Demzufolge besteht die Aufgabe des Integrators hier darin, den idealen Integrator mit ausreichender Genauigkeit im gewünschten Frequenzbereich zu approximieren und alle Komponenten außerhalb dieses Frequenzbereichs zu dämpfen. Auch sollte er keine neuen Signale im Ausgangssignal erzeugen, insbesondere beispielsweise Gleichstromkomponenten oder jegliches niederfrequentes Rauschen. Damit der Integrator nicht zu viele harmonische Komponenten bewirkt, muss er ausreichend linear sein.
  • Ungeachtet des Verfahrens zur Durchführung der Integration ist es vorteilhaft, wenn das Integrationssignal eine passende Größenordnung aufweist oder leicht dazu gebracht werden kann, wenn es keine Gleichstromanteile enthält und ein Signal von enger Bandbreite ist. Es ist in der Tat vorteilhafter, die Integration auf das Spannungssignal des Verbrauchers und nicht auf die Ableitung des Stroms des Verbrauchers anzuwenden, weil:
    • – es ist üblicherweise nicht notwendig, das Spannungssignal (z.B. 230 V) des Verbrauchers zu verstärken, wodurch jegliche schädliche durch die Offset-Spannung des Verstärkers verursachte Gleichstromanteile vermieden werden;
    • – das Spannungssignal des Verbrauchers enthält üblicherweise keine schädlichen Gleichstromanteile oder wenn doch, nur sehr geringe;
    • – das Spannungssignal des Verbrauchers weist ein erheblich engeres Frequenzband als das Stromsignal des Verbrauchers auf, wodurch die Integrationsaufgabe einfach wird.
  • Demzufolge wird im erfindungsgemäßen Verfahren der tatsächliche Verbraucherstrom nicht ermittelt, aber es ist dennoch möglich, die elektrische Leistung und Energie, die vom Verbraucher konsumiert wird, zu berechnen.
  • Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Lösung anhand der in den Figuren der anhängenden Zeichnung dargestellten Schaltkreise beschrieben, wobei eine Einschränkung der Erfindung auf diese Schaltkreise nicht bezweckt ist.
  • Es zeigt:.
  • 1 eine schematische Ansicht eines Messschaltkreises eines bekannten einphasigen Kilowattstunden-Zählers;
  • 2 einen bekannten aktiven, d.h. mit einem Verstärker versehenen Integrator, der zur Implementierung der Erfindung verwendet werden kann; und
  • 3 einen bekannten passiven Integrator, der zur Implementierung der Erfindung verwendet werden kann.
  • 1 ist eine schematische Ansicht eines Messkreises eines bekannten einphasigen Kilowattstunden-Zählers. Der Messkreis des Spannungszweiges weist einen Schutzschaltkreis 11 auf, dessen Zweck darin besteht, den Kilowattstunden-Zähler vor Überspannungsspitzen aus dem elektrischen Netz zu schützen. Auf den Schutzschaltkreis folgt ein Spannungsschaltkreis 12, der an die Spannung des Verbrauchers, in dem gemessen werden soll, zwischen einem Phasenleiter und einem neutralen Leiter angeschlossen ist. Im Spannungsschaltkreis entsteht ein für ein Multiplizierglied 15 geeignetes Signalniveau der Netzspannung. Der Messschaltkreis des Stromzweiges weist einen Stromtransformator 13, gefolgt von einem Vorverstärker 14, auf, durch welchen das vom Sekundärschaltkreis des Stromtransformators 13 erhaltene Spannungssignal auf ein für das Multiplizierglied 15 geeignetes Niveau verstärkt wird. Im Multiplizierglied 15 werden Signale, die proportional zur Spannung des zu messenden Verbrauchers und proportional zum Strom sind, miteinander multipliziert, wodurch man die vom Verbraucher konsumierte elektrische Energie erhält. Ein mechanischer Rollenzähler oder ein digitaler LCD-Bildschirm können als Zähler 16 im Messschaltkreis verwendet werden. Zusätzlich weist der Messschaltkreis standardisierte Impulsausgänge 17 auf, deren Impulszahl proportional zur elektrischen Energieaufnahme, Impulse/Kilowattstunden, ist.
  • In Lösungen gemäß dem Stand der Technik wird das Signal, mit dem das Multiplizierglied 15 des Stromzweiges versorgt wird, integriert, bevor der Wert des Strommesssignals mit dem Wert des Spannungsmesssignals zur Ermittlung der Leistung multipliziert wird. Demzufolge steht die Integration der Spannung der sekundären Seite des induktiven Stromtransformators 13 zur Debatte, wozu der Integrator im Stromzweig verbunden mit dem Eingangsgatter des Multipliziergliedes 15 angeordnet ist.
  • In der erfindungsgemäßen Lösung wird das Signal, mit dem das Multiplizierglied des Spannungszweiges versorgt wird, integriert, bevor der Spannungsmesssignalwert mit dem Strommesssignalwert zur Ermittlung der Leistung multipliziert wird. Andererseits wird das Signal, mit dem das Multiplizierglied 15 des Stromzweigs versorgt wird, nicht integriert. Der Integrator ist verbunden mit dem Eingangsgatter des Multiplizierglieds 15 im Spannungsarm angeordnet.
  • Nachfolgend sind zwei bekannte und für die erfindungsgemäße Lösung geeignete Integratoren anhand der 2 und 3 beschrieben.
  • 2 zeigt einen aktiven, d.h. mit einem Verstärker versehenen Integrator 20. Der Schaltkreis weist einen Operationsverstärker 21, einen ersten Widerstand R1, verbunden mit dem Eingangsgatter des Operationsverstärkers 21, einen zweiten Widerstand R2 parallel zwischen das Eingangs- und das Ausgangsgatter des Operationsverstärkers 21 geschaltet und einen Kondensator C auf. Die Übergangsfunktion eines derartigen Schaltkreises ist:
    Figure 00130001
  • Der Schaltkreis muss so dimensioniert werden, dass der Ausdruck ωmin·C·R2 ausreichend groß, vorzugsweise ≥ 100 ist. Bei hohen Frequenzen (ω ≥ ωmin) nähert sich die Übergangsfunktion H(jω) der Schaltung der Funktion:
    Figure 00140001
    was wie folgt geschrieben werden kann:
    Figure 00140002
    was wiederum den Standardwert mal die Übergangsfunktion des idealen Integrators darstellt. Bei niedrigen Frequenzen nähert sich die Übergangsfunktion dem Wert –R2/R1, welcher die Gleichstromverstärkung der Schaltung ist. Die eigene Offsetspannung des Verstärkers wird ebenfalls durch den Koeffizienten –R2/R1 in das integrierte Signal summiert.
  • Wenn die Lage so ist, dass eine Phasenspannung Uin = 230 V eines an ein Niedrigspannungsnetz angeschlossenen Verbrauchers direkt in den Integrator geleitet wird, kann der Integrator derart dimensioniert werden, dass R2 = R1 = 1 MΩ und C = 300 nF gilt. Hierdurch ist der Phasenfehler des Integrators bei einer Frequenz von 50 Hz schon angemessen gering, das Ausgangssignal des Integrators ist zur Weiterverarbeitung geeignet groß, und die Gleichstromverstärkung ist ungefähr 1.
  • Für den Fall, dass ein geringes Signal einiger Volt in den Integrator geleitet wird, muss das Verhältnis R2/R1 hoch, vorzugsweise ≥ 100 sein. Dadurch erhöht sich die Gleichstromverstärkung mindestens auf einen Wert von 100, was schädlich sein kann.
  • Der in 2 dargestellte aktive Integrator ist mehr für die Integration eines hohen Signals, z.B. 230 V Phasenspannung, als für die Integration eines niedrigen zur Ableitung des Stroms proportionalen Signals geeignet.
  • 3 zeigt einen einfachen passiven RC-Integrator 30. Die Übergangsfunktion des Schaltkreises ist:
    Figure 00150001
  • Der Schaltkreis muss so dimensioniert werden, dass der Ausdruck ωmin·R·C ausreichend groß, vorzugsweise ≥ 100 ist. Wenn R2 = R1 für den in 2 gezeigten Schaltkreis gewählt wird, funktioniert dieser Schaltkreis gleich wie der in 2 dargestellte. Jedoch wird kein Verstärker in diesem passiven Schaltkreis benötigt, wodurch jegliche schädliche Offsetspannung eines Verstärkers ebenfalls vermieden wird.
  • Der Schaltkreis sollte so dimensioniert werden, dass R1 = 1 MΩ und C = 300 nF gilt. Dadurch dämpft der Schaltkreis die Phasenspannung des Verbrauchers auf ein Spannungsniveau von 230 V, welches ein geeigneter Wert zur Weiterverarbeitung des Signals ist.
  • Vorstehend wurden nur einige Beispiele der Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung vorgestellt, und es ist offensichtlich für den Fachmann, dass innerhalb des Schutzbereiches der in den anhängenden Ansprüchen präsentierten erfinderischen Idee zahlreiche Modifikationen möglich sind.

Claims (4)

  1. Verfahren zur Messung der Leistung in einem Wechselstromsystem, wobei der Strom des Verbrauchers durch einen ersten Induktionstransformator (13) zu einem Messschaltkreis geleitet wird, wodurch ein Strommesssignal im Messschaltkreis verfügbar gemacht wird, welches proportional zur Zeitableitung des Verbraucherstroms ist, und wobei die Spannung des Verbrauchers direkt oder durch einen zweiten Transformator zum Messschaltkreis geleitet wird, wodurch ein Spannungsmesssignal im Messschaltkreis verfügbar gemacht wird, welches proportional zur Spannung des Verbrauchers ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Integration (20,30) auf das Spannungsmesssignal anstatt auf das Strommesssignal angewendet wird und dass die transiente Leistung des Verbrauchers in jedem Berechnungszeitpunkt durch Multiplikation (15) des zur Zeitableitung des Verbraucherstromes proportionalen Strommesssignalwertes mit dem integrierten Spannungsmesssignalwert berechnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Integration des Spannungsmesssignals von einem aktiven RC-Schaltkreis (20) mit einem Operationsverstärker (21) durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Integration des Spannungsmesssignals von einem passiven RC-Schaltkreis (30) durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Integration des Spannungsmesssignals mittels numerischer Verfahren durch einen Algorithmus des Zeit- oder Frequenzniveaus durchgeführt wird.
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