DE1018002B

DE1018002B - Classification process for moist bulk material

Info

Publication number: DE1018002B
Application number: DEB40411A
Authority: DE
Inventors: Eugene Marie Burstlein
Original assignee: Acieries De Longwy SA Soc D
Current assignee: Acieries De Longwy SA Soc D
Priority date: 1955-10-21
Filing date: 1956-05-26
Publication date: 1957-10-24

Description

Klassierverfahren für feuchtes Schüttgut In der deutschem Patentschrift 827 332 ist Ein Verfahren beschrieben, das gestattet, durch Zusatz von geringen Mengen bestimmter Flüssigkeiten (Öle oder benetzende Stoffe) die in feuchtem Schüttgut wirksamen intergranularen Kräfte zu vermindern und damit die Klassierung sowohl hinsichtlich der Leistung der Klassiervorrichtung als auch der Genauigkeit des Trennvorganges zu verbessern.Classification process for moist bulk material In the German patent specification 827 332 A method is described which allows, by adding minor Quantities of certain liquids (oils or wetting substances) in moist bulk goods effective intergranular forces and thus the classification of both with regard to the performance of the classifying device as well as the accuracy of the separation process to improve.

Es wurde gefunden, daß ein ähnliches Ergebnis. auch durch Zugabe von feinverteiltem Feststoffen: erzielt werden kann, die, wie ungelöschter Kalk, Ma; gnesiumoxyd, Oxyde der Erdalkalien.., Kalziumchlorid, Magnesiumchlorid od. dgl., die in lern zu klassierenden Gut enthaltene Feuchtigkeit, insbesondere das Oberflächenwasser, zu binden vermögen.It was found that a similar result. also by adding finely divided solids: can be obtained, such as unslaked lime, Ma; Magnesium oxide, alkaline earth oxides .., calcium chloride, magnesium chloride or the like, the moisture contained in the material to be classified, in particular the surface water, to bind.

So erzielt man z. B. nach Zugabe von 1% ungelöschtem feinverteiltem Kalk zu Kohle (Korngröße 0 bis 10 mm, Feuchtigkeit 80/e) auf einem Sieb mit einer Maschenweite von 3 mm einem. stündlicbien Durchsatz von. 10 t/m2 gegenüber 4,8 t/m2 ohne, Kalkzugabe, d. h. also einen doppelt so hohen Durchsatz. Gleichzeitig geht der Anteil an Feinkorn, das die Siebmaschen passiert, in der Hauptsache feiner Kohlenstaub, der dem Korn von über 3 mm anhaftet, bei Kalkzugabe auf 3% gegenüber 8% ohne Kalkzugabe zurück, d. h. eine Verminderung des durchgefallenen Materials um mehr als 50%.So one achieves z. B. after adding 1% undeleted finely divided Lime to coal (grain size 0 to 10 mm, humidity 80 / e) on a sieve with a Mesh size of 3 mm one. hourly throughput of. 10 t / m2 compared to 4.8 t / m2 without, addition of lime, d. H. in other words, twice as much throughput. At the same time goes the proportion of fine grain that passes through the sieve mesh, mainly fine coal dust, which adheres to the grain of more than 3 mm, with the addition of 3% lime compared to 8% without the addition of lime back, d. H. a reduction of the failed material by more than 50%.

Die Teilchengröße des feuchtigkeitsanziehenden Stoffes spielt an, sich keine Rolle. Um den Verbrauch an Zusatzstoff niedrig zu halten und zu vermeiden, daß das abzusiebende feuchte Gut verunreinigt wird, ist es vorteilhaft, eine solche Korngröße anzuwenden, daß sämtliche Partikel durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 1 mm hindurchgehen.. Der Verbrauch an feuchtigkeitsanziehendem Zusatzstoff steigt, wenn das Korn gröber ist.The particle size of the moisture-attracting substance alludes to does not matter. In order to keep the consumption of additives low and to avoid that the moist material to be screened is contaminated, it is advantageous to have such a Grain size apply that all particles pass through a sieve with a mesh size of 1 mm go through. The consumption of moisture-attracting additive increases, when the grain is coarser.

Als ein anderes Beispiel wäre anzuführen, daß eine Kohle mit einer Korngröße 0 bis 10 mm und 151/o Feuchtigkeit auf einem Sieb mit einer Maschenweite, von 3 mm nicht mehr abgesiebt werden kann., selbst dann nicht, wenn die Maschen durch. besondere Maßnahmen offengehalten werden. Die Koh l-e verteilt sich nämlich in einer mehr oder weniger kompakten Masse auf dem Sieb, ohne sich in durchgehende und zurückbleibende Anteile zu trennen. Durch Zugabe von etwa 21/o ungelöschtem feinverteiltem Kalk werden die intergranularen Kräfte so weit vermindert bzw. die Relativbeweglichkeit der Kohlepartikel so erhöht, daß sie sich auf dem Sieb trennen lassen. Die Siebleistung steigt in diesem Falle von Null ohne Kalkzugabe auf etwa 6 t/h und m2 bei Zugabe vom. Kalk.Another example would be that a coal with a Grain size 0 to 10 mm and 151 / o moisture on a sieve with a mesh size, of 3 mm can no longer be screened, even if the mesh by. special measures are kept open. Namely, the coal is distributed in a more or less compact mass on the sieve, without becoming in continuous and to separate remaining parts. By adding about 21 / o unquenched finely divided lime the intergranular forces are reduced or the The relative mobility of the carbon particles increased so that they separate on the sieve permit. In this case, the sieving capacity increases from zero to approximately without the addition of lime 6 t / h and m2 with addition of. Lime.

Die Erfindung ist von besonderer Bedeutung für die selektive Aufbereitung von Kohle zwecks Verbesserung der Verkokungseigenschaften. (vergleiche z. B. die am 18. 10. 51 bekanntgemachte deutsche Paten.tanmeldung B 706 VIb/1 a). Die Anwendung der Erfindung bei diesen Verfahren. ergibt eine erhebliche. Senkung der Anlagekosten durch Ersparnis an Siebfläche. Außerdem wird die Qualität des Kokses erhöht, da durch Zugabe von Kalk der in der Kohle enthaltene Schwefel gebunden und das Schüttgewicht der Koksofenfüllun:g erhöht wird.The invention is of particular importance for selective processing of coal in order to improve the coking properties. (compare e.g. the German patent application B 706 VIb / 1 a) announced on October 18, 51. The application of the invention in these processes. results in a significant. Lower investment costs by saving on sieve area. In addition, the quality of the coke is increased because by adding lime the sulfur contained in the coal is bound and the bulk weight the coke oven filling: g is increased.

Bei der Anwendung der Erfindung auf die genanntem Aufbereitungsverfahren ist folgendes zu beiachtem:: Um denn Verbrauch an feuchtigkeitsanziehenden Zusatzstoffen auf ein Mindestmaß herabzusetzen" werden. diese vorteilhaft während des Siebens oder kurz vorher in bzw. auf das abzusiebende feuchte Material geblasen oder gestäubt. Dadurch beschränkt sich die feuchtigkeitsbindende Wirkung der Zusatzstoffe auf die Oberflächenfeuchtigkeit, auf deren Beseitigung oder Verminderung es wesentlich ankommt, und es wird kein oder praktisch kein Teil der Zusatzstoffe durch die Umsetzung mit okludiertem Wasser verbraucht.When applying the invention to the aforementioned processing method The following must be taken into account: In order to consume moisture-attracting additives to minimize "these will be beneficial during sieving or shortly beforehand blown or dusted into or onto the moist material to be screened. As a result, the moisture-binding effect of the additives is limited to the Surface moisture, the elimination or reduction of which is essential, and there is no or practically no part of the additives through the reaction with occluded water consumed.

Eine bevorzugte Verwirklichung der Erfindung ist folgende: Der wasseranziehende Zusatzstoff wird in Form einer Staubwolke vorzugsweise anf pm.euma: tischen Wege in einen Mischapparat eingeblasen, der auch das abzusiebende feuchte Gut aufnimmt. Vorteilhaft wird hierfür eine große Mischtrommel benutzt, die mit Einbauten, zweckmäßig Flügeln, versehen, ist. Man kann auch den wasseranziehenden Stoff in: Form einer Staubwolke in den Siebapparat einblasen, wenn. dieser eine geschlossene Bauart, z. B. die Form einer Trommel hat.A preferred implementation of the invention is as follows: The hydrophilic Additive is in the form of a dust cloud, preferably in the following way blown into a mixer that also takes up the moist material to be screened. Advantageous a large mixing drum is used for this, with Internals, appropriately wings, are provided. You can also use the water-attracting Blow the substance in the form of a dust cloud into the sieve, if. this one closed design, e.g. B. has the shape of a drum.

Die erforderliche Menge des wasseranziehenden. Zusatzstoffes zur Erzielung des gewünschten Effektes steigt mit der Zeitspanne zwischen den Misch- und dem Siebvorgang. Die Menge steigt auch mit dem Wassergehalt der Oberfläche des abzusiebenden feuchten Gutes. Wird der Vorgang einwandfrei durchgeführt, dann erzielt man das beste Ergebnis bei einem Zusatz von wasseranziehendem Stoff in der Größenordnung 0,3 und 3 Gewichtsprozent.The required amount of the hydrophilic. Additive to achieve the desired effect increases with the time between the mixing and sieving process. The amount also increases with the water content of the surface of the moist surface to be screened Good. If the process is carried out properly, the best result is achieved with an addition of water-attracting substance in the order of 0.3 and 3 percent by weight.

Die Zugabe des wasseranziehenden. Stoffes kann vorteilhaft mit einer Zugabe von Öl (vgl. deutsche Patentschrift 827 332) verbunden werden. In diesem Fall kann die Menge des Zusatzes sowohl an. wasserbindendem Zusatzstoff als auch gegebenenfalls an. Öl vermindert werden..The addition of the hydrophilic. Substance can be beneficial with a Addition of oil (see. German Patent 827 332) are connected. In this Case, the amount of additive can be both. water-binding additive as well possibly on. Oil can be decreased ..

In der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch eine bevorzugte Anlage, in der der wasseranziehende Körper der feuchten Masse vor der Absiebung beigemischt wird, Fig. 2 das Schema einer Anlage, in. der der wasseranziehende Körper der feuchten Masse während deren. Absiebung beigemischt wird.In the drawing, Fig. 1 shows schematically a preferred system, in which the water-attracting body is added to the moist mass before screening is, Fig. 2 the scheme of a plant in. The water-attracting body of the moist Mass during their. Screening is added.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Anlage wird der wasseranziehende Stoff, beispielsweise ungelöschter, feinverteilter Kalk, einem geschlossenen Vorratsbehälter 1 entnommen., der am unteren Ende mit einem Dosierapparat 2, z. B. einem Zellenrad, versehen ist. Der dem Behälter 1 entnommene wasseranziehende Stoff gelangt in einen Zerstäubun.gstopf 3, in den durch die Leitung 4 Druckluft eingelassen wird. Das. Ende der Luftleitung 4 und der erweiterte Anfang der Förderleitung 5 bilden eine Art Ejektor.In the system shown in Fig. 1, the water-attracting substance, For example, unslaked, finely divided lime, a closed storage container 1 taken., The lower end with a dispenser 2, z. B. a cell wheel, is provided. The water-attracting substance removed from the container 1 enters a Atomization pot 3, into which compressed air is admitted through line 4. That. The end of the air line 4 and the extended beginning of the delivery line 5 form one Type ejector.

Die Leitung 5 endet in der Achse einer Mischtrommel 6, die im Inneren mit Flügeln 7 versehen ist, mit deren Hilfe das feuchte Gut umgerührt wird, das in bestimmter Menge über das Transportban4 8 und die Schurre 9 zugeführt wird. Am Austritt aus der Leitung 5, die in einer Düse ausläuft, bildet die Luft-Zusatzstoff-Mischung eine Staubwolke;, die sich. auf dem feuchten Gut absetzt, das ständig in Bewegung ist und sich in Richtung des Pfeiles f vorschiebt, um am unteren Ende der Trommel 6 in eine Auslaufrinne 10 zu fallen. Unten an der Rinne befindet sich ein Verteiler 11, von dem aus das Sieb 12 beschickt wird, auf dem das feuchte Gut in durchfallendes Material, das in den Bunker 13 gelangt, und in Rückstand getrennt wird, der am unteren. Ende des Siebes 12 abläuft und in den, Bunker 14 gelangt.The line 5 ends in the axis of a mixing drum 6, which is inside is provided with wings 7, with the help of which the moist material is stirred, the is fed in a certain amount via the Transportban4 8 and the chute 9. At the The air-additive mixture emerges from the line 5, which runs out in a nozzle a cloud of dust; that is. settles on the damp property, which is constantly in motion is and advances in the direction of arrow f to at the bottom of the drum 6 to fall into a discharge channel 10. There is a distributor at the bottom of the gutter 11, from which the sieve 12 is charged, on which the moist material falls through Material that enters the bunker 13 and is separated into residue that is at the bottom. Expires at the end of the sieve 12 and enters the bunker 14.

Die in Fig. 2 dargestellte Anlage unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten dadurch, daß die Trommel 17 als Sieb ausgebildet ist und aus einem durch ein Gestell gehaltenen passenden Siebblech besteht. Die Zuführung des feuchten Gutes und des wasseranziehenden Zusatzstoffeis zu dem Sieb geschieht mit den gleichen Vorrichtungen 1 bis 5 und 8 bis 9, wie in Fig. 1 beschrieben, wobei das durchgefallene Material und der Rückstand am unteren Ende der Siebtrommel 17 jeweils von den Bunkern 18 und 19 aufgenommen. werden..The system shown in Fig. 2 differs from that in Fig. 1 represented in that the drum 17 is designed as a sieve and consists of a there is a matching sieve plate held by a frame. Feeding the moist Good and the water-attracting additive to the sieve happens with the same Devices 1 to 5 and 8 to 9, as described in Fig. 1, with the failed Material and the residue at the lower end of the sieve drum 17 each from the bunkers 18 and 19 added. will..

Das abzusiebende Gut wird bei den beiden beschriebenen Anlagen über eine große Fläche ausgebreitet und gleichzeitig mit dem staubförmigen Zusatzstoff benetzt bzw. gemischt, der den Innenraum der Trommel od. dgl. als Staubwolke füllt. DeT Zusatzstoff verteilt sich gleichmäßig auf der ObeTfläche der Körner des a,bzusiebenden Gutes und bewirkt durch Absorption die Bindung des Oberflächen, wassers. Im Fall der Fig. 1 gelangt das behandelte Material bei seinem Austritt aus dem Mischapparat auf die Siebvorrichtung, bevor das in den Körniern des abzusiebenden feuchten Materials okludierte Wasser Zeit hat, an die Oberfläche dieser Körner zu kommen. Das abzusiebende feuchte Material verhält sich also auf der Siebvorrichtung praktisch W'iae trokkenes Gut. Die Ausführungsform nach Fig. 2'vst insofern noch günstiger, als hier das Absieben gleichzeitig mit der Aufstäubung des Zusatzstoffes auf das Siebgut vor sich geht.The material to be screened is over in the two systems described Spread over a large area and at the same time with the powdery additive wetted or mixed, which od the interior of the drum. Like. Fills as a cloud of dust. The additive is distributed evenly on the surface of the grains of the a, be sieved Good and causes the surface water to bind through absorption. In the case 1, the treated material arrives at its exit from the mixer on the screening device before the wet material to be screened in the grains occluded water has time to come to the surface of these grains. The one to be screened Moist material therefore behaves practically W'iae dry on the sieve device Good. The embodiment according to FIG. 2'vst is even more favorable in this respect than the sieving here takes place at the same time as the additive is sprayed onto the material to be sieved.

Claims

PATENT CLAIM: 1. Method for dismantling moist bulk material, z. B. coking coal, od in several fractions of different grain sizes by sieving. Like., characterized in that the aufberentenden good shortly before or during During the separation process, a water-binding substance in fine-quality condition is added will.

2. The method according to claim 1, characterized in that as water-attracting Substance of unslaked lime, magnesium oxides, oxides of alkaline earth metals. Calcium chloride, Magnesium chloride, etc. can be used.

3. The method according to claim 1 or 2, d.adurah characterized in that the hydrophilic substance is a moist good in an amount 0.3 to 3 percent by weight is added.

4. The method of claim 1, 2 or 3, characterized in that the water-attracting substance on the screen to be screened moist material is dusted on.

5. The method according to claim 4, characterized in that that the water-attracting substance is blown in such a way in a closed mixer becomes that it comes out of the dust cloud filling the interior of this mixer settles on the moist material introduced into the apparatus and kept in motion.

6. The method according to claim 1, characterized in that, ß the water-binding substance in such a grain that it is completely passed through a 1 mm sieve passes through.