DE10163853B4 - Kosmetische und/oder dermatologische W/O-Emulsionen, Verfahren zur Stabilisierung, sowie deren Verwendung - Google Patents

Kosmetische und/oder dermatologische W/O-Emulsionen, Verfahren zur Stabilisierung, sowie deren Verwendung Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Stabilisierung von W/O-Emulsionen dadurch gekennzeichnet, daß eine Emulgatorkombination aus Polyglycerylsesquiisostearat und Polyglycerylmonoisostearat eingesetzt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Wasser-in-Öl Formulierungen, die als kosmetische und/oder dermatologische Allzweckcremes eingesetzt werden können.
  • Kommerziell erfolgreiche Hautcremes auf Basis von W/O-Emulsionen sind seit 1911 bekannt. Grundlage war die Herstellung des als Emulgator verwendeten Lanolinalkohols. Damit ließ sich eine stabile W/O-Emulsion herstellen, die neben Wasser Vaseline, Wachs und Paraffinöl als Hauptkomponenten enthält. Die erhaltene Creme zeichnet sich durch eine gute Hautpflegeleistung bei hoher Stabilität aus. Im Gegensatz zu einer Öl in Wasser (O/W) Emulsion ist bei diesem Emulsionstyp das Wasser für Mikroorganismen nur schlecht verfügbar. Daher kann sofern es gelingt, die Emulsion praktisch keimfrei und in einer gleichmäßig kleinen Emulsionströpfchenverteilung zu produzieren auf eine Konservierung verzichtet werden. Die sensorischen Eigenschaften sind, wenn auch nicht ideal, für den Anwender vertretbar: Die Creme ist leicht klebrig, auf der Haut gut verteilbar und zieht rasch ein ohne einen fettigen Eindruck zu hinterlassen. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, derartige Cremes unter Verwendung anderer Emulgatoren herzustellen. Dabei bestand stets das Problem, preiswert eine stabile Emulsion mit niedrigen Tröpfchengrößen herzustellen, die gute Verteilbarkeit auf der Haut, möglichst geringe Klebrigkeit, zügiges Einziehen bei Hinterlassen eines nicht fettigen Hautgefühls vereint.
  • Meist wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß hohe Anteile sogenannter polarer Lipide zum Einsatz kamen, um die Emulgierbarkeit der Mineralölprodukte Wachs, Vaseline und Paraffin zu erhöhen. Ebenso ließen sich Wachs, Vaseline und Paraffin durch andere polarere Lipide substituieren, um die Emulgierbarkeit der Lipide zu verbessern.
  • Diglycerylsesquiisostearat oder Tetraglycerylmonoisostearat fanden bisher nur Verwendung in dekorativ kosmetische Zubereitungen, da sie sehr gut Pigmente dispergieren. Über den Einsatz von Emulgatorkobinationen aus Polyglycerylsesquiisostearaten und Polyglyceryl-monoisostearaten in kosmetischen Emulsionen wurde dagegen nichts berichtet.
  • Die Polarität wird durch die Grenzflächenspannung definiert, die beispielsweise nach der deutschen Norm DIN 53900 bestimmt werden kann. Als unpolare Lipide werden solche verstanden, die Grenzflächenspannungen über 30 mN/m aufweisen. Mittelpolare Lipide weisen Grenzflächenspannungen von 10–30 mN/m, polare Lipide weisen Grenzflächenspannungen kleiner als 10 mN/m auf.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, den Nachteilen des Standes der Technik abzuhelfen.
  • Es hat sich für den Fachmann nicht vorhersehbar herausgestellt, daß ein Verfahren zur Stabilisierung von W/O-Emulsionen dadurch gekennzeichnet, daß eine Emulgatorkombination aus Polyglycerylsesquiisostearat und Polyglycerylmonoisostearat eingesetzt wird, den Nachteilen des Standes der Technik abhilft. Dabei ist es bevorzugt, wenn als Polyglycerylsesquiisostearat das Diglycerylsesquiisostearat und als Polyglycerylmonoisostearat das Tetraglycerylmonoisostearat verwendet wird. Weiterhin bevorzugt ist es, wenn 0,5 bis 6 Gew.%, besonders bevorzugt 1 bis 4 Gew.% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen an der Emulgatorkombination verwendet werden.
  • Dabei ist ebenfalls bevorzugt, wenn das Gewichtsverhältnis der beiden angegebenen Emulgatoren 1 : 4 bis 4 : 1, besonders bevorzugt 1 : 3 bis 3 : 1, ganz besonders bevorzugt 1 : 2 bis 2 : 1 und ganz außergewöhnlich bevorzugt 1 : 1 beträgt.
  • Weiterhin bevorzugt ist es, wenn weniger als 5 Gew.% Lipide mit einer Grenzflächenspannung von 0 bis 30 mN/m enthalten sind.
  • Die Erfindung umfasst natürlich auch W/O-Emulsionen enthaltend eine Emulgatorkombination aus Polyglycerylsesquiisostearat und Polyglycerylmonoisostearat. Dabei werden bevorzugt als Polyglycerylsesquiisostearat das Diglycerylsesquiisostearat und als Polyglycerylmonoisostearat das Tetraglycerylmonoisostearat verwendet. Besonders bevorzugt enthalten solche Emulsion 0,5 bis 6 Gew.%, ganz besonders bevorzugt 1 bis 4 Gew.% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen an der Emulgatorkombination. Weiterhin bevorzugt ist es, wenn das Gewichtsverhältnis der beiden angegebenen Emulgatoren 1 : 4 bis 4 : 1, besonders bevorzugt 1 : 3 bis 3 : 1, ganz besonders bevorzugt 1 : 2 bis 2 : 1 und ganz außergewöhnlich bevorzugt 1 : 1 beträgt. Weiterhin bevorzugt ist es, wenn weniger als 5 Gew.% Lipide mit einer Grenzflächenspannung von 0 bis 30 mN/m enthalten sind.
  • Bevorzugt werden solche Emulsionen zur Pflege der Haut verwendet.
  • Es war überraschend, daß die beschriebenen erfindungsgemäßen Emulsionen
    • – auch über lange Zeiträume unter üblichen Lagerbedingungen in allen Klimazonen stabil sind,
    • – eine gute Verteilbarkeit auf der Haut aufweisen,
    • – eine geringe, aber vertretbare Klebrigkeit aufweisen,
    • – ein angenehmes, kaum fettiges Hautgefühl hinterlassen,
    • – auch unter sehr einfachen Produktionsbedingungen, beispielsweise auch in Entwicklungsländern herstellbar sind.
  • Die Wassermenge kann bis zu etwa 80 Gew.-% betragen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, wobei üblicherweise optimale Wassergehalte im Bereich zwischen 60 und 80 Gew.-% gewählt werden. Gewünschtenfalls können in die Wasserphase wasserlösliche oder wasserdispergierbare Wirkstoffe wie Hautbefeuchtungsmittel, Wirkstoffe, UV-Filter, Abdeckpigmente, und wasserdispergierbare Pigmente in dem Fachmann bekannten Konzentrationen eingearbeitet werden.
  • Als Hautbefeuchtungsmittel lassen sich vorteilhaft Glycerin, Chitosan, Fucogel, Propylenglycol, Dipropylenglycol, Butylenglycol, Mannitol, Milchsäure, Natriumpyrolidoncarbonsäure, Hyaluronsäure, Salze der angegebenen Säuren sowie Glycin, Harnstoff und Salze von Metallen der ersten und zweiten Hauptgruppe verwenden.
  • Besonders geeignet sind Glycerin, Milchsäure, Butylenglycol, Harnstoff, Hyaluronsäure.
  • Der Gehalt an Hautbefeuchtungsmitteln beträgt vorteilhaft 3 Gew.-% bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 50 Gew.-%, insbesondere 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
  • Vorzugsweise enthalten diese neben den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen zusätzlich mindestens eine UVA-Filtersubstanz und/oder mindestens eine UVB-Filtersubstanz und/oder mindestens ein anorganisches Pigment.
  • Vorteilhaft können erfindungsgemäße Zubereitungen Substanzen enthalten, die UV-Strahlung im UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filtersubstanzen z.B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 bis 6 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnenschutzmittel dienen.
  • Bevorzugte anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxide der entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden.
  • Solche Pigmente können im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft oberflächlich behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise ein amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen, daß die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophoben Schicht versehen werden.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft sind z. B. Titandioxidpigmente, die mit Octylsilanol beschichtet sind. Geeignete Titandioxidpartikel sind unter der Handelsbezeichnung T805 bei der Firma Degussa erhältlich. Besonders vorteilhaft sind ferner mit Aluminiumstearat beschichtete TiO2-Pigmente, z. B. die unter der Handelsbezeichnung MT 100 T bei der Firma TAYCA erhältlichen.
  • Eine weitere vorteilhafte Beschichtung der anorganische Pigmente besteht aus Dimethylpolysiloxan (auch: Dimethicon), einem Gemisch vollmethylierter, linearer Siloxanpolymere, die endständig mit Trimethylsiloxy-Einheiten blockiert sind. Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Zinkoxid-Pigmente, die auf diese Weise beschichtet werden.
  • Vorteilhaft ist ferner eine Beschichtung der anorganischen Pigmente mit einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan, insbesondere Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten, und Silicagel, welches auch als Simethicone bezeichnet wird. Es ist insbesondere von Vorteil, wenn die anorganischen Pigmente zusätzlich mit Aluminiumhydroxid bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch: Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2) beschichtet sind. Besonders vorteilhaft sind Titandioxide, die mit Simethicone und Alumina beschichtet sind, wobei die Beschichtung auch Wasser enthalten kann. Ein Beispiel hierfür ist das unter dem Handelsnamen Eusolex T2000 bei der Firma Merck erhältliche Titandioxid.
  • Vorteilhaftes organisches Pigment im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol) [INCI: Bisoctyltriazol], welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
  • Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
  • Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind die Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist.
  • Ferner vorteilhaft sind das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird.
  • Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
  • Vorteilhafte Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Bis-Resorcinyltriazinderivate. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
  • Besonders vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen, enthalten bevorzugt mehrere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Benzotriazolderivate [beispielsweise das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)], Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und/oder dessen Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
  • Auch andere UV-Filtersubstanzen, welche das Strukturmotiv
    Figure 00060001
    aufweisen, sind vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung, beispielsweise die in der Europäischen Offenlegungsschrift EP 570 838 A1 beschriebenen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur durch die generische Formel
    Figure 00070001
    wiedergegeben wird, wobei
    R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, darstellt,
    X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
    R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
    Figure 00070002
    bedeutet, in welcher
    A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen,
    R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
    n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
    R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, darstellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und
    einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
    Figure 00080001
    bedeutet, in welcher
    A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen,
    R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
    n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
    wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
  • Besonders bevorzugte UV-Filtersubstanz im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner ein unsymmetrisch substituiertes s-Triazin, dessen chemische Struktur durch die Formel
    Figure 00090001
    wiedergegeben wird, welches im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Dioctylbutamidotriazone) bezeichnet wird und unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist.
  • Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch ein symmetrisch substituiertes s-Triazin, das 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester), synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Octyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung UVINUL® T 150 vertrieben wird.
  • Auch in der Europäischen Offenlegungsschrift 775 698 werden bevorzugt einzusetzende Bis-Resorcinyltriazinderivate beschrieben, deren chemische Struktur durch die generische Formel
    Figure 00100001
    wiedergegeben wird, wobei R1, R2 und A1 verschiedenste organische Reste repräsentieren.
  • Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin Natriumsalz, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxypropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{(4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2''-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin und das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2''-methyl-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
  • Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
  • Vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane.
  • Die UV-B- und/oder Breitband-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Vorteilhafte öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
    • – 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
    • – 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
    • – 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
    • – Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
    • – Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
    • – Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
    • – sowie an Polymere gebundene UV-Filter.
  • Vorteilhafte wasserlösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
    • – Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
    • – Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
  • Eine weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N 539 erhältlich ist.
  • Es kann auch von erheblichem Vorteil sein, polymergebundene oder polymere UV-Filtersubstanzen in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden, insbesondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690 beschrieben werden.
  • Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, erfindungsgemäß weitere UV-A- und/oder UV-B-Filter in kosmetische oder dermatologische Zubereitungen einzuarbeiten, beispielsweise bestimmte Salicylsäurederivate wie 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2-Ethylhexylsalicylat (= Octylsalicylat), Homomenthylsalicylat.
  • Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
  • Erfindungsgemäße Emulsionen können auch Puderstoffe enthalten. Als Puderstoffe werden beispielsweise Wismuthoxichlorid, titanisierter Glimmer, Siliciumdioxid (fumed silica), spherische Siliciumdioxid-Perlen, Polymethylmethacyrlat-Perlen, micronisiertes Teflon, Bornitrid, Acrylatpolymere, Aluminumsilicat, Aluminum-Stärke-Octenylsuccinat, Bentonit, Calciumsilicat, Cellulose, Kreide, Maisstärke, Glycerylstärke, Hectorit, hydrisiertes Silica, Kaolin, Magnesiumhydroxide, Magnesiumoxid, Magnesiumsilicate, Magnesiumtrisilicat, Maltodextrin, Montmorillonit, microcristalline Cellulose, Reisstärke, Silica, Talk, Mica, Titaniumdioxid, Zinklaurate, Zinkmyristat, Zinkneodecanoat, Zinkrosinat, Zinkstearat, Polyehtylen, Aluminiumoxid, Attapulgit, Calciumcarbonat, Calciumsilicat, Dextran, Kaolin, Nylon, Silicasilylat, Seidenpuder, Serecit, Zinnoxid, Titaniumhydroxid, Trimagnesiumphosphat, Wallnußschalenpuder oder beliebige Mischungen eingesetzt werden.
  • Aufgrund des hohen Anteils der Wasserphase erfindungsgemäßer Emulsionen lassen sich sowohl große Mengen hydrophiler, als auch hydrophober Wirkstoffe in die Formulierungen einarbeiten. Derartige erfindungsgemäß vorteilhafte Wirkstoffe sind beispielsweise Acetylsalicylsäure, Azulen, Ascorbinsäure, Vitamin B1, das Vitamin B12 das Vitamin D1, aber auch Bisabolol, ungesättigte Fettsäuren, namentlich die essentiellen Fettsäuren (oft auch Vitamin F genannt), insbesondere die γ-Linolensäure, Ölsäure, Eicosapentaënsäure, Docosahexaënsäure, Campher, Extrakte oder andere Produkte pflanzlicher und tierischer Herkunft, z.B. Nachtkerzenöl, Borretschöl oder Johannisbeerkernöl, Fischöle, Lebertran aber auch Ceramide und ceramidähnliche Verbindungen und so weiter.
  • Besonders bevorzugte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind α-Glucosylrutin, Coenzym Q10, 3-Hydroxy-4-(trimethylammonio)-buttersäurebetain und Sericosid.
  • Vorteilhafte Wirkstoffe sind weiterhin Antioxidantien, insbesondere solche, welche nicht nur die Bestandteile der Formulierung, sondern auch die Haut vor oxidativer Beanspruchung schützen können.
  • Die Zubereitungen enthalten daher vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien. Als günstige, aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden. Es ist dabei vorteilhaft, Antioxidantien als einzige Wirkstoffklasse zu verwenden, etwa dann, wenn eine kosmetische oder dermatologische Anwendung im Vordergrunde steht wie die Bekämpfung der oxidativen Beanspruchung der Haut. Es ist aber auch günstig, die erfindungsgemäßen W/O-Emulsionen mit einem Gehalt an einem oder mehreren Antioxidantien zu versehen, wenn die Zubereitungen einem anderen Zwecke dienen sollen, z.B. als Desodorantien oder Sonnenschutzmittel.
  • Besonders vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe, bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioglycerin, Thiosorbitol, Thioglycolsäure, Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl – und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Pentat-, Hexa-, Heptahioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z.B. gamma-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitate, Mg – Ascorbylphosphate, Ascorbylacetate), Isoascorbinsäure und ihre Derivate, Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin E – acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin A – palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Ferulasäure und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
  • Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05–20 Gew.-%, insbesondere 1–10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
  • Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist es vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001–10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
  • Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001–10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
  • Erfindungsgemäß können Wirkstoffe auch sehr vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der lipophilen Wirkstoffe, insbesondere aus folgender Gruppe:
    Acetylsalicylsäure, Atropin, Azulen, Hydrocortison und dessen Derivaten, z.B. Hydrocortison-17-valerat, Vitamine, z.B. Ascorbinsäure und deren Derivate, Vitamine der B- und D-Reihe, sehr günstig das Vitamin B1, das Vitamin B12 das Vitamin D1, aber auch Bisabolol, ungesättigte Fettsäuren, namentlich die essentiellen Fettsäuren (oft auch Vitamin F genannt), insbesondere die γ-Linolensäure, Ölsäure, Eicosapentaënsäure, Docosahexaënsäure und deren Derivate, Chloramphenicol, Coffein, Prostaglandine, Thymol, Campher, Extrakte oder andere Produkte pflanzlicher und tierischer Herkunft, z.B. Nachtkerzenöl, Borretschöl oder Johannisbeerkernöl, Fischöle, Lebertran aber auch Ceramide und ceramidähnliche Verbindungen und so weiter.
  • Weiter vorteilhaft werden der oder die Wirkstoffe gewählt aus der Gruppe, welche Catechine und Gallensäureester von Catechinen und wäßrige bzw. organische Extrakte aus Pflanzen oder Pflanzenteilen umfaßt, die einen Gehalt an Catechinen oder Gallensäureestern von Catechinen aufweisen, wie beispielsweise den Blättern der Pflanzenfamilie Theaceae, insbesondere der Spezies Camellia sinensis (grüner Tee). Insbesondere vor teilhaft sind deren typische Inhaltsstoffe (wie z. B. Polyphenole bzw. Catechine, Coffein, Vitamine, Zucker, Mineralien, Aminosäuren, Lipide).
  • Catechine stellen eine Gruppe von Verbindungen dar, die als hydrierte Flavone oder Anthocyanidine aufzufassen sind und Derivate des „Catechins" (Catechol, 3,3',4',5,7-Flavanpentaol, 2-(3,4-Dihydroxyphenyl)-chroman-3,5,7-triol) darstellen. Auch Epicatechin ((2R,3R)-3,3',4',5,7-Flavanpentaol) ist ein vorteilhafter Wirkstoff im Sinne der vorliegenden Erfindung.
  • Vorteilhaft sind ferner pflanzliche Auszüge mit einem Gehalt an Catechinen, insbesondere Extrakte des grünen Tees, wie z. B. Extrakte aus Blättern der Pflanzen der Spezies Camellia spec., ganz besonders der Teesorten Camellia sinenis, C. assamica, C. taliensis bzw. C. irrawadiensis und Kreuzungen aus diesen mit beispielsweise Camellia japonica.
  • Bevorzugte Wirkstoffe sind ferner Polyphenole bzw. Catechine aus der Gruppe (–)-Catechin, (+)-Catechin, (–)-Catechingallat, (–)-Gallocatechingallat, (+)-Epicatechin, (–)-Epicatechin, (–)-Epicatechin Gallat, (–)-Epigallocatechin, (–)-Epigallocatechingallat.
  • Auch Flavon und seine Derivate (oft auch kollektiv „Flavone" genannt) sind vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung. Sie sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet (Substitutionspostitionen angegeben):
    Figure 00150001
  • Einige der wichtigeren Flavone, welche auch bevorzugt in erfindungsgemäßen Zubereitungen eingesetz werden können, sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
    Figure 00160001
  • In der Natur kommen Flavone in der Regel in glycosidierter Form vor.
  • Erfindungsgemäß werden die Flavonoide bevorzugt gewählt gewählt aus der Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformel
    Figure 00160002
    wobei Z1 bis Z7 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe H, OH, Alkoxy- sowie Hydroxyalkoxy-, wobei die Alkoxy- bzw. Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 bis 18 C-Atome aufweisen können, und wobei Gly gewählt wird aus der Gruppe der Mono- und Oligoglycosidreste.
  • Erfindungsgemäß können die Flavonoide aber auch vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformel
    Figure 00170001
    wobei Z1 bis Z6 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe H, OH, Alkoxy- sowie Hydroxyalkoxy-, wobei die Alkoxy- bzw. Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 bis 18 C-Atome aufweisen können, und wobei Gly gewählt wird aus der Gruppe der Mono- und Oligoglycosidreste.
  • Bevorzugt können solche Strukturen gewählt werden aus der Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformel
    Figure 00170002
    wobei Gly1, Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander Monoglycosidreste oder darstellen. Gly2 bzw. Gly3 können auch einzeln oder gemeinsam Absättigungen durch Wasserstoffatome darstellen.
  • Bevorzugt werden Gly1, Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe der Hexosylreste, insbesondere der Rhamnosylreste und Glucosylreste. Aber auch andere Hexosylreste, beispielsweise Allosyl, Altrosyl, Galactosyl, Gulosyl, Idosyl, Mannosyl und Talosyl sind gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsgemäß vorteilhaft sein, Pentosylreste zu verwenden.
  • Vorteilhaft werden Z1 bis Z5 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe H, OH, Methoxy-, Ethoxy- sowie 2-Hydroxyethoxy-, und die Flavonglycoside haben die Struktur
    Figure 00180001
  • Besonders vorteilhaft werden die erfindungsgemäßen Flavonglycoside aus der Gruppe, welche durch die folgende Struktur wiedergegeben werden:
    Figure 00180002
    wobei Gly1, Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander Monoglycosidreste oder darstellen. Gly2 bzw. Gly3 können auch einzeln oder gemeinsam Absättigungen durch Wasserstoffatome darstellen.
  • Bevorzugt werden Gly1, Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe der Hexosylreste, insbesondere der Rhamnosylreste und Glucosylreste. Aber auch andere Hexosylreste, beispielsweise Allosyl, Altrosyl, Galactosyl, Gulosyl, Idosyl, Mannosyl und Talosyl sind gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsgemäß vorteilhaft sein, Pentosylreste zu verwenden.
  • Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist, das oder die Flavonglycoside zu wählen aus der Gruppe α-Glucosylrutin, α-Glucosylmyricetin, α-Glucosylisoquercitrin, α-Glucosylisoquercetin und α-Glucosylquercitrin.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt ist α-Glucosylrutin.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft sind auch Naringin (Aurantiin, Naringenin-7-rhamnoglucosid), Hesperidin (3',5,7-Trihydroxy-4'-methoxyflavanon-7-rutinosid, Hesperidosid, Hesperetin-7-O-rutinosid). Rutin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflyvon-3-rutinosid, Quercetin-3-rutinosid, Sophorin, Birutan, Rutabion, Taurutin, Phytomelin, Melin), Troxerutin (3,5-Dihydroxy-3',4',7-tris(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-β-D-glucopyranosid)), Monoxerutin (3,3',4',5-Tetrahydroxy-7-(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-β-D-glucopyranosid)), Dihydrorobinetin (3,3',4',5',7-Pentahydroxyflavanon), Taxifolin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavanon), Eriodictyol-7-glucosid (3',4',5,7-Tetrahydroxyflavanon-7-glucosid), Flavanomareïn (3',4',7,8-Tetrahydroxyflavanon-7-glucosid) und Isoquercetin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavanon-3-(β-D-Glucopyranosid).
  • Vorteilhaft ist es auch, den oder die Wirkstoffe aus der Gruppe der Ubichinone und Plastochinone zu wählen.
  • Ubichinone zeichnen sich durch die Strukturformel
    Figure 00190001
    aus und stellen die am weitesten verbreiteten und damit am besten untersuchten Biochinone dar. Ubichinone werden je nach Zahl der in der Seitenkette verknüpften Isopren- Einheiten als Q-1, Q-2, Q-3 usw. oder nach Anzahl der C-Atome als U-5, U-10, U-15 usw. bezeichnet. Sie treten bevorzugt mit bestimmten Kettenlängen auf, z. B. in einigen Mikroorganismen und Hefen mit n = 6. Bei den meisten Säugetieren einschließlich des Menschen überwiegt Q10.
  • Besonders vorteilhaft ist Coenzym Q10, welches durch folgende Strukturformel gekennzeichnet ist:
    Figure 00200001
  • Plastochinone weisen die allgemeine Strukturformel
    Figure 00200002
    auf. Plastoschinone unterscheiden sich in der Anzahl n der Isopren-Reste und werden endsprechend bezeichnet, z. B. PQ-9 (n = 9). Ferner existieren andere Plastochinone mit unterschiedlichen Substituenten am Chinon-Ring.
  • Auch Kreatin und/oder Kreatinderivate sind bevorzugte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung. Kreatin zeichnet sich durch folgende Struktur aus:
    Figure 00210001
  • Bevorzugte Derivate sind Kreatinphosphat sowie Kreatinsulfat, Kreatinacetat, Kreatinascorbat und die an der Carboxylgruppe mit mono- oder polyfunktionalen Alkoholen veresterten Derivate.
  • Ein weiterer vorteilhafter Wirkstoff ist L-Carnitin [3-Hydroxy-4-(trimethylammonio)-buttersäurebetain]. Auch Acyl-Carnitine, welche gewählt aus der Gruppe der Substanzen der folgenden allgemeinen Strukturformel
    Figure 00210002
    wobei R gewählt wird aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylreste mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen sind vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung. Bevorzugt sind Propionylcarnitin und insbesondere Acetylcarnitin. Beide Entantiomere (D- und L-Form) sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden. Es kann auch von Vorteil sein, beliebige Enantiomerengemische, beispielsweise ein Racemat aus D- und L-Form, zu verwenden.
  • Weitere vorteilhafte Wirkstoffe sind Sericosid, Pyridoxol, Vitamin K, Biotin und Aromastoffe.
  • Die Liste der genannten Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen, die in den endungsgemäßen Zubereitungen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein. Die Wirkstoffe können einzelnen oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden.
  • Vorteilhafte Wirkstoffe sind weiterhin Antioxidantien, insbesondere solche, welche nicht nur die Bestandteile der Formulierung, sondern auch die Haut vor oxidativer Bean spruchung schützen können. Besonders vorteilhafte Antioxidantien sind Urocaninsäure, Carnosin, Carotinoide, Carotine, Liponsäure, α-Hydroxyfettsäuren, α-Hydroxysäuren, Ubichinon. Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05–20 Gew.-%, insbesondere 1–10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
  • Es ist gegebenenfalls möglich und vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zubereitungen als Grundlage für pharmazeutische Formulierungen zu verwenden. Mutatis mutandis gelten entsprechende Anforderungen an die Formulierung medizinischer Zubereitungen. Die Übergänge zwischen reinen Kosmetika und reinen Pharmaka sind dabei fließend. Als pharmazeutische Wirkstoffe sind erfindungsgemäß grundsätzlich alle Wirkstoffklassen geeginet, wobei lipophile Wirkstoffe bevorzugt sind. Beispiele sind: Antihistaminika, Antiphlogistika, Antibiotika, Antimykotika, die Durchblutung fördernde Wirkstoffe, Keratolytika, Antihistaminika, Antiphlogistika, Antibiotika, Antimykotika, die Durchblutung fördernde Wirkstoffe, Keratolytika, Hormone, Steroide, Vitamine, Hormone, Steroide, Vitamine usw.
  • Vorteilhaft ist auch der Einsatz von Metallseifen. Diese wirken in Salben u. Cremes als Verdickungsmittel und zur Erhöhung der Geschmeidigkeit, bei der Tablettenfabrikation als Gleitmittel. Die Metallseifen sind in Wasser, Alkohol u. anderen polaren Lösemitteln unlöslich. Öle bilden beim Erhitzen mit Metallseifen scheinbare Lösungen, die jedoch beim Erkalten wieder in Dispersionen umschlagen. Aluminiumstearate können durch Erwärmen mit Lösemitteln in transparente Gele, die sich beim Abkühlen verfestigen u. stabil bleiben, überführt werden. Metallstearate (Aluminium-, Calcium-, Lithium-, Magnesium- und sonstige -stearate) sind gute Konsistenzvermittler in Cremes usw. sind und deutlich bessere Gleitfähigkeit vermittelnde Eigenschaften besitzen als die Stearinsäure selbst. Auch die Wärmestabilität der Metallseifen ist besser als die der Säure. Bevorzugt ist der Einsatz von Aluminium- und Magnesiumstearat zu nennen.
  • Auch Ceresin (CAS-Nr. 8001-75-0) kann vorteilhaft in den erfindungsgemäßen Zubereitungen Verwendung finden. Dieses auch als Zeresin, Cera mineralis alba, ceresine, Hartparaffin oder Paraffinum solidum bezeichnete Material stellte eine weiße, geruchlose Masse dar, die aus hochmolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen besteht und in Wasser unlöslich, in Fettlösemitteln und in Fetten oder fettähnlichen Stoffen in der Wärme löslich ist.
  • Besonders vorteilhaft ist Ceresin, insbesondere solches mit einem Schmelzpunkt von 55–85°C, zu Verfestigung von Salbengrundlagen und Cremes geeignet.
  • Vorteilhaft ist auch der Einsatz von synthetischen Wachsen aus langkettigen Fettsäuren und einem Fettalkohol. Beispielsweise eigenet sich Elfacos C 26 Hydroxyoctasanylhydroxystearat (CTFA-Bezeichnung: Hydroxyoctacosanyl Hydroxystearate) besonders gut zur Stabilisierung von unpolaren W/O-Formulierungen. Synthetische Wachse sind mit den üblichen Fetten und fettähnlichen Stoffen mischbar. In stark polaren Lösungen sind synthetische Wachse nur wenig dispergierbar.
  • Sie haben nur einen schwachen Eigengeruch und zeigen sich gegenüber Hydrolye sehr beständig und werden durch Oxidationsmitteln nicht beeinflußt. Elfacos C26 zum Beispiel eignet sich hervorragend zur Konsistenzregulierung und Verbesserung der Haltbarkeit von W/O-Emulsionen.
  • Von Vorteil ist auch der Einsatz von hydriertem Ricinusöl (Cutina HR), einem feinen, freifließenden Pulver mit einer Teilchengröße von 2–9 ⎕m. Diese wirkt als Gleit- u. Schmiermittel und eignet sich auch zur Trennung untereinander nicht verträglicher Arzneistoffe nach dem Fetteinbettungsprinzip bzw. ist auch zur Einbettung von hygroskopischen Wirkstoffen geeignet, ferner als hochschmelzender Konsistenzfaktor.
  • In der Lebensmitteltechnologie zugelassene Konservierungsmittel, die mit ihrer E-Nummer nachfolgend aufgeführt sind, sind erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwenden.
  • Figure 00230001
  • Figure 00240001
  • Ferner sind erfindungsgemäß in der Kosmetik gebräuchliche Konervierungsmittel oder Konservierungshilfsstoffe Dibromdicyanobutan (2-Brom-2-brommethylglutarodinitril), 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, 2-Brom-2-nitro-propan-1,3-diol, Imidazolidinylharnstoff, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on, 2-Chloracetamid, Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol geeignete Formaldehydabspalter.
  • Ferner sind Phenylhydroxyalkylether, insbesondere die unter der Bezeichnung Phenoxyethanol bekannte Verbindung aufgrund ihrer bakteriziden und fungiziden Wirkungen auf eine Anzahl von Mikroorganismen als Konservierungsmittel geeignet.
  • Auch andere keimhemmende Mittel sind ebenfalls geeignet, in die erfindungsgemäßen Zubereitungen eingearbeitet zu werden. Vorteilhafte Substanzen sind zum Beispiel 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Irgasan), 1,6-Di-(4-chlorphenylbiguanido)hexan (Chlorhexidin), 3,4,4'-Trichlorcarbanilid, quaternäre Ammoniumverbindungen, Nelkenöl, Minzöl, Thymianöl, Triethylcitrat, Farnesol (3,7,11-Trimethyl-2,6,10-dodecatriën-1-ol) sowie die in den Patentoffenlegungsschriften DE-37 40 186, DE-39 38 140, DE-42 04 321, DE-42 29 707, DE-43 09 372, DE-44 11 664, DE-195 41 967, DE-195 43 695, DE-195 43 696, DE-195 47 160, DE-196 02 108, DE-196 02 110, DE-196 02 111, DE-196 31 003, DE-196 31 004 und DE-196 34 019 und den Patentschriften DE-42 29 737, DE-42 37 081, DE-43 24 219, DE-44 29 467, DE-44 23 410 und DE-195 16 705 beschriebenen Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen. Auch Natriumhydrogencarbonat ist vorteilhaft zu verwenden.
  • Beispiele
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Die Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.
  • Die Produktion von Emulsionen kann man entweder in einem absatzweisen Verfahren, auch Chargenverfahren oder Batch-Verfahren genannt, oder in einem kontinuierlichen Verfahren durchführen. Der Grundaufbau einer Chargenanlage ist folgender: man verwendet einen geschlossenen heiz- und kühlbaren Rührbehälter, ein stufenlos regelbares Rührwerk, ein geeignetes Rührwerkzeug, einem am Boden oder hängend eingebauten Homogenisator, der oft auch als Dissolver bezeichnet wird, eine Wasserpumpe zur Erzeugung von Vakuum und einen weiteren Homogenisator mit Zwangsumlauf, der entweder im Rührkessel eingebaut ist oder sich außerhalb des Rührbehälters befindet.
  • Zur Herstellung einer typischen Emulsion wird die Fettphase A wird auf 75–80°C erhitzt und im Rührkessel vorgelegt. Separat wird die keimarme Wasserphase B in einem Rührbehälter auf 75°C erwärmt. Dann wird Phase B unter laufenden Rührwerk mit 80 U/min, einem Vakuum von 0.5 bar und einer Drehzahl des Homogenisators von 2500 U/min in die Phase A eingetragen. Anschließend wird die gebildete Emulsion bei 3000 U/min für 3 Minuten unter Vakuum homogenisiert, danach wird die Kühlung eingeschaltet und die Rührgeschwindigkeit auf 40 U/min reduziert, um die Creme zunächst auf 50°C abgekühlt. Bei dieser Temperatur erfolgt nochmals ein Homogenisierungsschritt für weitere 3 Min bei 3000 U/min, anschließend wird auf 35°C abgekühlt. Über die Vakuumschleuse werden die Wirkstoffphase C bzw. das Parfum D zugegeben und auf 30°C kaltgerührt. Die Entleerung des Kessels findet mit dem Homogenisator bei 2500 U/min und unter normalen Luftdruck statt.
  • Für die Herstellung von großen Mengen eines Produktes haben sich die kontinuierlichen Anlagen sehr bewährt. Bei dieser Produktionsweise sind vier Verfahrenschritte notwendig:
    • 1. Mischen und Erwärmen der Fett- und Wasserphase. Bereitstellung der Wirkstoffphase und des Parfumöls. Ausreichende Vorratshaltung der erforderlichen Phasen.
    • 2. Dosieren von Fett-, Wasser- und Wirkstoffphase sowie des Parfumöls mit Dosierpumpen.
    • 3. Emulgieren, Homogenisieren und Egalisieren der Emulsion in einer einzigen Homogenisierungskammer.
    • 4. Abkühlen der Emulsion durch einen separaten Intensiv-Kühler.
  • Es hat sich als rationell erwiesen, je zwei Rührkessel für die Fett- und Wasserphase zu installieren. Während die Produktion aus der ersten Anlage läuft, werden Fett und Wasser der zweiten Anlage erwärmt. Durch Umschalten der Auslassventile von einer Anlage auf die andere kann somit 100%ig kontinuierlich produziert werden.
  • Das Dosieren der vier Phasen erfolgt durch je eine Dosierpumpe, die alle einem gemeinsamen Antrieb aufweisen. Bei der Dosierpumpe handelt es sich um eine ventilgesteuerte Kolbenpumpe, deren Hub und Kolbengeschwindigkeit elektrisch eingestellt werden kann.
  • Die drei Operationen Emulgieren, Homogenisieren und Egalisieren (Feinstdispergieren) werden in einem einzigen Inline-Homogenisator nach dem Stator-Rotor-Prinzip mit veränderlicher Umdrehungsgeschwindigkeit und einstellbarem Homogenisierspalt durchgeführt.
  • Um die gebildete Emulsion rasch und gleichmäßig abzukühlen, dient ein nachgeschalteter Kühler. Dabei werden Abstreif-Durchlaufkühler und Schabkühler eingesetzt. Die Emulsion wird dabei in dünner Schicht über wassergekühlte Kammern geleitet und durch Abstreifer bzw. Schaber von der äußeren Kammerwand abgenommen und weiter zum Lagerbehälter für die fertigte Emulsion transportiert.
  • In den Beispielen 1 bis 10 ist die Zusammensetzung der eingesetzten Phasen für die unterschiedlichen Herstellungsverfahren beschrieben. Die Zusammensetzung der Einsatzphasen der Beispiele 11 bis 25 kann analog erfolgen. Man erhält in allen Fällen erfindungsgemäße W/O-Allzweckcremes.
  • W/O-Cremes erhältlich im Batch-Verfahren
    Figure 00280001
  • W/O-Cremes erhältlich im kontinuierlichen Verfahren
    Figure 00290001
  • W/O-Cremes
    Figure 00300001
  • W/O-Cremes
    Figure 00310001
  • W/O-Cremes
    Figure 00320001

Claims (11)

  1. Verfahren zur Stabilisierung von W/O-Emulsionen dadurch gekennzeichnet, daß eine Emulgatorkombination aus Polyglycerylsesquiisostearat und Polyglycerylmonoisostearat eingesetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als Polyglycerylsesquiisostearat das Diglycerylsesquiisostearat und als Polyglycerylmonoisostearat das Tetraglycerylmonoisostearat verwendet wird.
  3. Verfahren nach nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß 0,5 bis 6 Gew.%, bevorzugt 1 bis 4 Gew.% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen an der Emulgatorkombination verwendet werden.
  4. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der beiden angegebenen Emulgatoren 1 : 4 bis 4 : 1, besonders bevorzugt 1 : 3 bis 3 : 1, ganz besonders bevorzugt 1 : 2 bis 2 : 1 beträgt.
  5. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß weniger als 5 Gew.% Lipide mit einer Grenzflächenspannung von 0 bis 30 mN/m enthalten sind.
  6. W/O-Emulsionen enthaltend eine Emulgatorkombination aus Polyglycerylsesquiisostearat und Polyglycerylmonoisostearat.
  7. Emulsion nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß als Polyglycerylsesquiisostearat das Diglycerylsesquiisostearat und als Polyglycerylmonoisostearat das Tetraglycerylmonoisostearat verwendet wird.
  8. Emulsion nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 6 Gew.%, bevorzugt 1 bis 4 Gew.% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen an der Emulgatorkombination enthält.
  9. Emulsion nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der beiden angegebenen Emulgatoren 1 : 4 bis 4 : 1, besonders bevorzugt 1 : 3 bis 3 : 1, ganz besonders bevorzugt 1 : 2 bis 2 : 1 beträgt.
  10. Emulsion nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß weniger als 5 Gew.% Lipide mit einer Grenzflächenspannung von 0 bis 30 mN/m enthalten sind.
  11. Verwendung einer Emulsion nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10 zur Pflege der Haut.
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DE19651478A1 (de) * 1996-12-11 1998-06-18 Beiersdorf Ag Lichtschutzzubereitungen mit einem Gehalt an oberflächenaktiven Mono- bzw. Oligoglycerylverbindungen, wasselöslichen UV-Filtersubstanzen und ggf. anorganischen Mikropigmenten

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JP 59033206 A (abstracts). In: Patent Abstracts of Japan [CD-ROM]
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