DE10147497A1 - Verfahren zum Verwalten von Diensten in einem Kommunikationssystem, Dienstesteuerungseinrichtung und Computerprogramm - Google Patents
Verfahren zum Verwalten von Diensten in einem Kommunikationssystem, Dienstesteuerungseinrichtung und ComputerprogrammInfo
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Abstract
Beim Verwalten von Diensten in einem Kommunikationssystem einem Dienst erste Informationen zur Konfiguration von durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußten Netzelementen (102) und zweite Informationen zu Überwachungsfunktionen für Netzelemente (102) zugeordnet werden, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden.
Description
- Auf dem Telekommunikationsmarkt werden von Netzbetreibern zahlreiche Dienste an Kunden angeboten, insbesondere Internet-Dienste. Von Netzbetreibern angebotene Dienste werden in unterschiedliche Dienstgütestufen unterteilt, um Kundenbedürfnisse nach garantierten Dienstgüten zu erfüllen, und um sich gegenüber Mitbewerbern abzuheben. Beispielweise werden Dienste zu geringen Kosten für Privatkunden und Dienste mit erweitertem Umfang zu höheren Kosten für Geschäftskunden angeboten. Der erweiterte Umfang von Diensten besteht beispielsweise in einer Sicherstellung einer hohen Verfügbarkeit und eines geringen Datenverlustes. Hierzu werden zwischen Netzbetreiber und Kunde Dienstgütevereinbarungen (Service Level Agreement - SLA) getroffen, in welchen Umfang und Güte von gegenüber dem Kunden zu erbringenden Diensten festgelegt werden. Besondere Bedeutung kommt dabei einem Nachweis über eine Einhaltung der Dienstgütevereinbarung gegenüber dem Kunden zu. Für einen solchen Nachweis sind Dienste zu überwachen, um beispielsweise Ausfälle zu registrieren und die Verfügbarkeit eines Dienstes zu ermitteln. Außerdem werden Messungen durchgeführt, um Dienstgüteparameter, wie Datenverlust, zu erfassen. Eine Bereitstellung von Diensten beschränkt sich also nicht auf eine reine Administration von Diensteparametern, wie Bandbreite oder Rufnummer, sondern es werden außerdem dienstespezifische Zusatzfunktionen gesteuert.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verwalten von Diensten in einem Kommunikationssystem, eine Dienstesteuerungseinrichtung eines Kommunikationssystems und ein Computerprogramm anzugeben, welche eine effiziente Behandlung von dienstebezogenen Funktionen in einem Kommunikationssystem ermöglichen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen, eine Dienstesteuerungseinrichtung mit den in Anspruch 6 angegebenen Merkmalen und ein Computerprogramm mit den in Anspruch 7 angegebenen Merkmalen gelöst. Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den anhängigen Ansprüchen angegeben.
- Eine effiziente Behandlung von dienstebezogenen Funktionen wird dadurch erreicht, daß einem Dienst Informationen sowohl zur Konfiguration von Netzelementen, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden, als auch zu Überwachungsfunktionen für diese Netzelemente zugeordnet werden und damit systematisch zugreifbar sind. Der Vorteil besteht dabei in einer gebündelten Erfassung im wesentlichen aller dienstebezogenen Funktionen als Voraussetzung für eine konsistente Steuerung von mit einem Dienst verbundenen Netzbetriebsaufgaben.
- Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Kommunikationssystems mit einem Netzbetriebssystem, Netzelementen und Steuerungseinrichtungen für die Netzelemente.
- Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Kommunikationssystem weist ein Netzbetriebssystem 101, Netzelemente 102 und eine Steuerungseinrichtung 103 für die Netzelemente 102 auf. Zu den Netzelementen 102 zählen beispielsweise Leitungsverbindungen, Vermittlungseinrichtungen und Meßeinrichtungen.
- Das Netzbetriebssystem 101 weist neben weiteren in Fig. 1 nicht explizit dargestellten Komponenten eine Dienstesteuerungseinrichtung 111, eine Systemüberwachungseinrichtung 112 und eine Fehlerbehandlungseinrichtung 113 auf. Von der Dienstesteuerungseinrichtung 111 wird eine Konfiguration von Netzelementen 102 eingeleitet, die durch Dienste in ihrer Funktion beeinflußt werden. Nach einer Einleitung einer Konfiguration eines Netzelementes 102 wird ein Steuerungsbefehl 104 mit vorgegebenen Diensteparametern an eine dem jeweiligen Netzelement 102 zugeordnete Steuerungseinrichtung 103 übermittelt. Die Steuerungseinrichtung 103 interpretiert den empfangenen Steuerungsbefehl 104 und konfiguriert das im Steuerungsbefehl 104 bezeichnete Netzelement 102 entsprechend den vorgegebenen Diensteparametern. Nach der Konfiguration quittiert das konfigurierte Netzelement 102 seinen neuen Zustand mit einer Meldung 106, die über die zugeordnete Steuerungseinrichtung 103 an die Dienstesteuerungseinrichtung 111 weitergeleitet wird. Nach Auswertung der Meldung 106 durch die Dienstesteuerungseinrichtung 111 wird einem in Fig. 1 nicht näher dargestellten, eine Einrichtung des jeweiligen Dienstes anfordernden Kunden im positiven Fall eine Bereitstellung oder im negativen Fall eine Nichtverfügbarkeit des Dienstes signalisiert.
- In Fig. 1 ist schematisch angedeutet, daß durch eine Steuerungseinrichtung 103 eine Gruppe von Netzelementen 102 konfigurierbar ist, die beispielsweise derselben Netzwerkdomäne zugeordnet sind. Prinzipiell ist ebenfalls möglich, je Netzelement 102 eine Steuerungseinrichtung 103 zu dessen Konfiguration vorzusehen. Die nachfolgenden Überlegungen gelten für diesen Fall gleichermaßen.
- Durch Dienstgütevereinbarungen werden zwischen Netzbetreiber und Kunde (Service Level Agreement - SLA) Umfang und Güte von gegenüber dem Kunden zu erbringenden Diensten festgelegt. Durch Dienstgütevereinbarungen festgelegte Diensteparameter sind beispielsweise Bandbreite oder Ausfallzeiten/Verfügbarkeit. Eine Speicherung von im Rahmen von Dienstgütevereinbarungen festgelegten Diensteparametern ist in einer dem Netzbetriebssystem 101 zugeordneten Kundendatenbank 114 vorgesehen. Eine Pflege und Auswertung von in der Kundendatenbank 114 gespeicherten Daten, die für Dienstgütevereinbarungen relevant sind, erfolgt durch die Dienstesteuerungseinrichtung 111.
- Um eine Einhaltung einer vereinbarten Dienstgüte zu ermöglichen, werden Überwachungs- und ggf. Fehlerbehandlungsfunktionen im Kommunikationssystem eingerichtet. Eine Einrichtung von Überwachungs- bzw. Fehlerbehandlungsfunktionen wird auf Veranlassung der Dienstesteuerungseinrichtung 111 durch die Systemüberwachungseinrichtung 112 bzw. die Fehlerbehandlungseinrichtung 113 eingeleitet. Nach Einleitung der Einrichtung einer Überwachungs- bzw. Fehlerbehandlungsfunktion wird ein Überwachungsbefehl 105 an eine dem jeweiligen durch den Überwachungsbefehl 105 bezeichneten Netzelement 102 zugeordnete Steuerungseinrichtung 103 übermittelt. Die Steuerungseinrichtung 103 interpretiert den empfangenen Überwachungsbefehl 105 und konfiguriert eine dem durch den Überwachungsbefehl 105 bezeichneten Netzelement 102 zugeordnete Meßeinrichtung 104. Von dieser Meßeinrichtung 104 werden zu durch den Überwachungsbefehl 105 vorgegebenen Zeitpunkten Meldungen 106 mit Meßwerten bzw. Meldungen mit Alarmen im Fehlerfall zur Auswertung an die Systemüberwachungseinrichtung 112 bzw. an die Fehlerbehandlungseinrichtung 113 übermittelt.
- In einem für einen Dienst festgelegten Diensteprofil sind neben ersten Informationen zur Konfiguration von durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußten Netzelementen 102 zusätzlich zweite Informationen zu Überwachungsfunktionen für die entsprechenden Netzelemente 102 enthalten. Das Diensteprofil wird in einer dem Netzbetriebssystem 101 zugeordneten Dienstprofildatenbank 115 abgespeichert. Die zweiten Informationen können Überwachungs- bzw. Meßparameter entweder selber direkt festlegen oder einen Verweis auf ein Überwachungsprofil enthalten, durch das die jeweiligen Überwachungsfunktionen gekennzeichnet werden. Für eine Speicherung von Überwachungsprofilen ist eine dem Netzbetriebssystem 101 zugeordnete Überwachungsprofildatenbank 116 vorgesehen.
- Bei einer Einrichtung, Änderung bzw. Löschung eines Dienstes werden die ersten Informationen zur Konfiguration der jeweiligen Netzelemente an eine diese konfigurierende Steuerungseinrichtung übermittelt. Die zweiten Informationen werden dagegen zur Einrichtung, Änderung bzw. Löschung von Überwachungsaufträgen an eine Systemüberwachungseinrichtung bzw. eine Fehlerbehandlungseinrichtung übermittelt. Eine Einrichtung, Änderung bzw. Löschung von Überwachungsaufträgen sollte unter Berücksichtigung von Dienstgütevereinbarungen erfolgen.
- Durch das um die zweiten Informationen erweiterte Diensteprofil können nunmehr nicht nur einzurichtende Dienste sondern auch diensterelevante Zusatzfunktionen und damit das Systemüberwachungssystem 112 bzw. das Fehlerbehandlungssystem 113 gesteuert werden. Der Vorteil des hier beschriebenen Verfahrens zum Verwalten von Diensten in einem Kommunikationssystem liegt in einer Vereinfachung einer Administration von Telekommunikationsdiensten.
- Im wesentlichen alle diensterelevanten Informationen werden zentral an einer Stelle durch das erweiterte Diensteprofil erfaßt. Über eine einzige Benutzeroberfläche, mit der die Dienstesteuerungseinrichtung 111 ausgestattet ist, sind im wesentlichen alle diensterelevanten Netzbetriebsaufgaben steuerbar bzw. koordinierbar. Hierdurch wird die Fehlerhäufigkeit bei Administrationsaktivitäten erheblich reduziert.
- Eine Schnittstelle zwischen der Dienstesteuerungseinrichtung 111 und dem Systemüberwachungssystem 112 bzw. dem Fehlerbehandlungssystem 113 kann sehr einfach beschaffen sein, da sie lediglich eine Übermittlung einer Identifikation des jeweiligen Dienstes und eines Überwachungsprofils unterstützen sollte.
- Das beschriebene Verfahren zum Verwalten von Diensten in einem Kommunikationssystem wird durch ein Computerprogramm implementiert, das in einen Arbeitsspeicher einer in Fig. 1 nicht näher dargestellten, dem Netzbetriebssystem 101 zugeordneten Datenverarbeitungsanlage ladbar ist. Das Computerprogramm weist zumindest einen Codeabschnitt auf, bei dessen Ausführung die vorangehend beschriebenen Schritte durchgeführt werden, wenn das Computerprogramm in der Datenverarbeitungsanlage abläuft.
- Die Anwendung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf das hier beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verwalten von Diensten in einem
Kommunikationssystem, bei dem
einem Dienst erste Informationen zur Konfiguration von durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußten Netzelementen (102) zugeordnet werden,
dem Dienst zweite Informationen zu Überwachungsfunktionen für Netzelemente (102) zugeordnet werden, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden.
einem Dienst erste Informationen zur Konfiguration von durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußten Netzelementen (102) zugeordnet werden,
dem Dienst zweite Informationen zu Überwachungsfunktionen für Netzelemente (102) zugeordnet werden, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die ersten und zweiten Informationen in einem
Diensteprofil festgelegt werden, das dem Dienst zugeordnet
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
bei dem die Überwachungsfunktionen in einem
Überwachungsprofil festgelegt werden, und bei dem die dem Dienst
zugeordneten zweiten Informationen einen Verweis auf das
Überwachungsprofil enthalten.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem bei einer Einrichtung, Änderung und/oder Löschung des
Dienstes
- die ersten Informationen zur Konfiguration der jeweiligen
Netzelemente an eine diese konfigurierende
Steuereinrichtung (103) übermittelt werden,
- die zweiten Informationen zur Einrichtung, Änderung
und/oder Löschung von Überwachungsaufträgen an eine
Systemüberwachungseinrichtung (112) und/oder eine
Fehlerbehandlungseinrichtung (113) übermittelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
bei dem eine Einrichtung, Änderung und/oder Löschung von
Überwachungsaufträgen unter Berücksichtigung von
Dienstgütevereinbarungen erfolgt.
6. Dienstesteuerungseinrichtung eines Kommunikationssystems
mit
zumindest einem Mittel zum Zuordnen von ersten Informationen zur Konfiguration von Netzelementen (102) zu einem Dienst, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden,
zumindest einem Mittel zum Zuordnen von zweiten Informationen zu Überwachungsfunktionen für Netzelemente (102) zu dem Dienst, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden.
zumindest einem Mittel zum Zuordnen von ersten Informationen zur Konfiguration von Netzelementen (102) zu einem Dienst, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden,
zumindest einem Mittel zum Zuordnen von zweiten Informationen zu Überwachungsfunktionen für Netzelemente (102) zu dem Dienst, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden.
7. Computerprogramm, das in einen Arbeitsspeicher einer
Datenverarbeitungsanlage ladbar ist und zumindest einen
Codeabschnitt aufweist, bei dessen Ausführung
einem Dienst erste Informationen zur Konfiguration von durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußten Netzelementen (102) zugeordnet werden,
dem Dienst zweite Informationen zu Überwachungsfunktionen für Netzelemente (102) zugeordnet werden, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden,
wenn das Computerprogramm in der Datenverarbeitungsanlage abläuft.
einem Dienst erste Informationen zur Konfiguration von durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußten Netzelementen (102) zugeordnet werden,
dem Dienst zweite Informationen zu Überwachungsfunktionen für Netzelemente (102) zugeordnet werden, die durch den Dienst in ihrer Funktion beeinflußt werden,
wenn das Computerprogramm in der Datenverarbeitungsanlage abläuft.
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PCT/DE2002/003630 WO2003028268A2 (de) | 2001-09-26 | 2002-09-25 | Verfahren zum verwalten von diensten in einem kommunikationssystem, dienstesteuerungseinrichtung und computerprogramm |
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DE10147497A DE10147497A1 (de) | 2001-09-26 | 2001-09-26 | Verfahren zum Verwalten von Diensten in einem Kommunikationssystem, Dienstesteuerungseinrichtung und Computerprogramm |
Publications (1)
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