DE10139360C2 - Pyrosicherung ohne Wirkung nach außen bei Fremd- und Eigenauslösung - Google Patents

Pyrosicherung ohne Wirkung nach außen bei Fremd- und Eigenauslösung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum definierten und schnellen Trennen von elektrischen Starkstromkreisen im Notfall, die selbst ohne Wartung noch nach bis zu 20 Jahren zuverlässig die Funktion ausübt und dabei kein zusätzliches Gefahrenpotential in Form von Heißgas, Partikel, Wurfstücke oder hohe, im abgeschalteten Stromkreis induzierte Spannungen nach außen darstellt.
Der Einsatz ist vornehmlich in der KFZ-Technik geplant zum definierten irreversiblen Trennen der Bordverkabelung von der Autobatterie kurz nach einem Unfall, um Zündquellen durch Funken und Plasma zu vermeiden, die entstehen, wenn beispielsweise Kabelisolationen durch während des Unfalls eindringendes Karosserieblech aufgescheuert wurden oder lose Kabelenden gegeneinander oder gegen Blechteile drücken und aufscheuern - insbesondere dann, wenn Benzin ausläuft und sich Benzindampf unter der Motorhaube ansammelt und sich dort zündfähige Benzin-Luft- Gemische bilden können.
Durch seine Autoignition Funktion ist die Baugruppe aber auch in all den Fällen einsetzbar, wo beispielsweise durch Überlastung eines Kabels ein Stromzweig abgeschaltet werden muß, ohne dass vorher ein Unfall detektiert worden wäre - die Baugruppe hat damit auch die Funktion einer herkömmlichen Hochstromsicherung, wobei die damit geschützten Kabel wesentlich mehr belastet werden können, weil die Baugruppe wesentlich früher und mit weniger Schalttoleranz als die herkömmlichen Schmelzsicherungen den Stromkreis unterbricht: Während die Schaltzeit der herkömmlichen passiven Schmelzsicherungen bei nicht zu großer Überlastung der Leitung von 3 bis 10fach schwankt, variiert die Schaltzeit der Pyrosicherung als aktives Bauteil nur um das 1,5 bis 3fache, die entsprechende Leitung ist damit wesentlich höher belastbar, was zwangsweise dünnere Kabel, geringere Herstellkosten und geringeres Gewicht bedeutet bei sonst gleich großem Nennstrom!
Auch der Schutz vor Kabelbrand durch die Eigenerwärmung der dort zu hohen Übergangswiderstände bei lockeren Schrauben ist nunmehr einfach absicherbar.
Die Pyrosicherung eignet sich damit insbesondere auch für reine Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Brennstoffzellen.
In der DE 197 49 135 A1 wird eine Vorrichtung beschrieben, bei der bereits ein Kontaktstück mehrteilig ausgeführt ist, wobei ein bewegliches Kontaktzwischenstück entweder aus dem feststehenden Kontaktstück gezogen oder an einer vorgeschwächten Stelle auseinandergerissen wird. Damit geschieht bereits die eigentliche Schaltwirkung im Kontakt selbst, nach außen hin wird keine mechanische Wirkung mehr bemerkt, der Schaltvorgang verläuft hier bereits rein intern ab. Vom Prinzip her muß hier das Gehäuse des Notabschalters voll isoliert sein, nur die Kontaktenden ragen heraus, in jedem Fall erfolgt die Kontaktierung intern über mindestens eine schleifende Verbindung, was beim Schalten von hohen Strömen wegen des hier auftretenden relativ hohen Übergangswiderstandes hier zur Problemstelle werden kann.,
Bisher eingesetzte Vorrichtungen, wie die aus der DE 42 11 079 A1 zur Trennung der Autoverkabelung von der Autobatterie bei einem Unfall zur Vermeidung zusätzlicher Zündquellen für eventuell ausgeströmtes und danach verdampftes Benzin entwickelte und eingesetzte Baugruppe sind begrenzt bezüglich der Schneidleistung und/oder erzeugen durch den Trennvorgang im getrennten Stromkreis so hohe induzierte Spannungen, dass hier angeschlossene elektrische Geräte beschädigt werden, was aber nicht zulässig und erwünscht ist.
So drückt ein aus einer Brennkammer und einem elektrisch nicht leitfähigen Material gefertigten Werkzeug bestehendes, quasi herkömmliches Kraftelement nach der Auslösung durch den Airbagsensor auf den sehr stark gekerbten elektrischen Leiter mit einem Querschnitts von beispielsweise 10 mm × 4 mm, worauf das Material dieses Leiters bricht und der Stromfluß zu den an der Verkabelung angeschlossenen Verbrauchern bzw. den eventuell aufgescheuerten Kabelstücken abbricht.
Durch die Einkerbung des Materials wird zunächst relativ wenig Kraft zur Trennung benötigt, andererseits bricht der Leiter und damit der Stromfaden so schnell ab, dass im Stromkreis sehr hohe Spannungen induziert werden und dadurch angeschlossene Geräte und Isolationen irreversibel beschädigt werden.
Anders aufgebaute Vorrichtung zur Trennung von Kraftströmen, wie sie aus der Starkstromtechnik her bekannt sind, werden hier nicht betrachtet, weil sie entweder relaisartig aufgebaut sind (d. h. hier in diesem Zusammenhang das Öffnen von Kontakten durch eine Magnetspule oder durch ein kleines Kraftelement, wie es heute schon in der Überlandleitungstechnik hier und da eingesetzt wird) und damit die geforderten Zuverlässigkeiten nach 20 Jahren ohne einzige Schaltung und ohne Wartung bei der im PKW vorkommenden mechanischen und thermisch/klimatischen Umwelt nicht im Ansatz errreichen, oder bei entsprechender Ausführung einfach um Größenordnungen zu teuer sind (die angestrebte Baugruppe hat heute einen Verkaufspreis von ca. 7 DM) oder einfach zu schwer und zu groß - die Baugruppe soll ohne Bauänderungen anstelle der heute üblichen Batterieklemme verwendet werden!
Bereits zuverlässiger und ohne den Leiter kerben zu müssen arbeitet die aus der DE 197 32 650 A1 bekannte Vorrichtung, wobei der Leiterquerschnitt durch einen Leistungskutter im vollen einfach abgeschnitten bzw. getrennt wird.
Eine pyrotechnisch arbeitende Sicherung, die der vorliegenden Anmeldung sehr nahe kommt, ist aus der DE 21 03 565 B bekannt. Dort wird ein elektrischer Detonator bzw. Sprengstoff in einer mit Isolierflüssigkeit gefüllter und einfach gekerbter Hülse zur Abschaltung des über die Sicherung fließenden Stroms gezündet, wobei die sich ausbildenden Stoßwellen zwischen konischen Flächen verstärken, danach die Hülse aufreißen und das entstehende Plasma durch die zerstäubte Isolierflüssigkeit gelöscht wird. Eine Selbstzündung ist hierbei weder vorgesehen, noch möglich, weil ein Sprengstoff eine durchlaufende Detonationswelle zur Zündung benötigt, die aber nur ein Detonator liefern kann und keine einfache Erhitzung der Hülse. Außerdem sind mit Sprengstoffen oder gar Detonatoren gefüllte Baugruppen zulassungsmäßig prinzipiell nicht aus dem Bereich des Sprengstoffgesetzes nehmbar. Zudem sind die Kosten für ein derartiges System um ein mehrfaches höher als die mit der hier angemeldeten Pyrosicherung angepeilten: Der komplizierte Aufbau, die Abdicht- und Fertigungsprobleme mit Folge sehr hoher Gestehungskosten dürften neben der zulassungsrechtlichen Probleme auch die Ursache für die Nichtverwendung der Baugruppe sein.
Anders als bei den bisher erwähnten Vorrichtungen wird die Trennung des Stromflusses bei der hier angemeldeten Baugruppe nicht durch einfaches mechanisches Schneiden oder Ausstanzen, bzw. Abschmelzen des Leiters oder der Zerstörung des Leiters erreicht, sondern durch ein Zerstören des stromführenden Leiters im Innern der Pyrosicherung.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine kleine und kostengünstige Baugruppe der Eingangs genannten Art so zu schaffen, die in autarker und fernsteuerbarer Arbeitsweise imstande ist, eine stromführende Leitung zu trennen und dabei gleichzeitig eine Notabschaltfunktion in der Art einer elektrischen Sicherung bei überlasteter d. h. überhitzter Leitung zu liefern.
Zudem sollen die stromabschaltenden Vorgänge vollständig innerhalb der Pyrosicherung ablaufen, so dass ein Schutzgehäuse nicht verwendet werden muß und die Pyrosicherung einfach und sicher wie eine herkömmliche Sicherung verwendet werden kann. Die hier dargestellte Erfindung unterscheidet sich damit wesentlich von der DE 100 52 545 A1.
Hierbei ist der innen liegende Leiter entweder nur der zu zerstörende stromführende Leiter, um die Stromunterbrechung zu erreichen (das ist die sogenannte aktive Sicherung, sie wird durch einen Zündstrom durch ein Anzündmittel gezündet), oder gleichzeitig die Wärmequelle, wodurch der innen direkt anliegende pyrotechnische Stoff gezielt bis zur Zündtemperatur erwärmt und damit gezündet wird (das ist die sogenannte passive Sicherung, sie wird durch die Eigenerwärmung des innenliegenden Leiters gezündet, kann allerdings auch über ein gleichzeitig vorhandenen Anzünder auch aktiv gezündet werden, noch bevor die Zündung durch die Eigenerwärmung des Leiters erreicht ist).
Im Normalfall wird daher kein anderes Zündmittel eingesetzt, die besonders im Unfall- oder Kurzschlußfall stark absinkende Batteriespannung mit Folge des Ausfalls aller Elektronik an Bord kann daher die sichere Auslösung der Sicherung nicht mehr verhindern!
Bei der aktiven Sicherung genügt es in Spezialfällen, einen Glühdraht in die Pyrotechnik einzubetten und diese damit fremd zu zünden, ein spezielles elektrisches Anzündstück oder gar eine elektrischer Detonator ist hier damit nicht mehr nötig - ein Umstand, der zwischen 3 und 50 DM pro Baugruppe einspart!!
Überdies ist man mit der Auswahl der Pyrotechnik insbesondere durch die Mischung verschieden lebhafter Treibladungspulver in der Lage, das Schaltverhalten innerhalb weiter Grenzen zu steuern, durch die hier erzeugten Gase wird anders als bei anderen Trennverfahren eine Plasmabildung schon von Anfang an unterdrückt.
Wird die Sicherung in Stromkreisen mit hohen Quellspannungen eingesetzt - im KFZ- Bereich redet man heute schon von 36 V-Anlagen, Brennstoffzellenfahrzeugen werden vermutlich Batteriespannungen von bis zu 500 V benötigt, kann eine Isolationsflüssigkeit oder ein Löschmedium in der Sicherung gegen das beim Trennen des Leiters eventuell doch entstehende Plasma eingesetzt werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit wenig zerstörerischem Aufwand und mit extrem wenigen kostengünstig fertigbaren Teilen die kommandierbare Stromunterbrechung mit Sicherungsfunktion (Autoignition) erreicht wird, wobei die Funktionszuverlässigkeit noch weiter ansteigt bei noch niedrigeren Fertigungskosten.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Tatsache, dass der Trennvorgang nunmehr durch die richtige Wahl der pyrotechnischen Mischung und dessen Abbrands bzw. Verhaltens so gesteuert werden kann, dass die Stromabschaltung nicht mehr so schnell erfolgt und ein Plasma von Anfang an nicht entstehen kann bzw. ausgeblasen wird.
Das kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Leiter nach der Zündung der pyrotechnischen Mischung 10 durch den Kolben 6 der Fig. 1 stark gedehnt wird bis er dann letztendlich reißt, damit eine Widerstandserhöhung und ein Absinken des abzuschaltenden Stromes über viele Millisekunden erreicht wird.
Unterstützt werden kann das durch das entsprechende Ausbilden des Querschnitts des Leiters.
Für die Sicherung können alle Leitermaterialien verwendet werden.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Fig. 1 zeigt den Prinzipaufbau der Pyrosicherung mit innen fliegendem Treibspiegel 6;
Fig. 2 zeigt den Prinzipaufbau der Pyrosicherung mit innen angetriebenem Propfen;
Fig. 1
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Pyrosicherung: Diese besteht aus einem Gehäuse 3, vorzugsweise ein Metallröhrchen, das an einer Seite flach gequetscht werden und eine Anschlußbohrung 9 aufweisen kann.
Wo dies notwendig ist, wird das Metallröhrchen durch ein Dichtsystem, vorzugsweise durch einen O-Ring 22 gegen äußere Einflüsse, insbesondere gegen eindringende Feuchtigkeit und Wasserdampf abgedichtet.
Das Metallröhrchen 3 bildet also den einen Kontakt der Sicherung, der andere Kontakt ist das Endstück 1 aus Metall, das durch den Isolator 2 gegen den anderen Kontakt isoliert ist.
Der Strom fließt nun über das Gehäuse 3, die Buchse 8, den dort eingesteckten Leiter 7, die Buchse 11, den damit elektrisch verbundenen Draht 4 und die Buchse 14 in das Kontaktstück 1.
Wird nun die pyrotechnische Mischung 10, die auch eine Thermitmischung sein kann, mit oder ohne gaserzeugende weil bei der Reaktion verdampfende Stoffe wie Gel, Wasser, Creme usw., gezündet, entsteht dort Gasdruck, der auf den aus einem elektrisch nicht leitenden Material bestehenden Kolben 6 einwirkt und diesen Richtung Kontaktstück 1 beschleunigt. Hierbei fährt der Leiter 7 aus der Buchse 11 aus, der Stromfluß ist unterbrochen.
Wenn der Kolben 6 aus einem mehr oder weniger schlecht leitendem Material hergestellt ist, läßt sich der ohmsche Widerstand der Sicherung nach der Abschaltung sogar auf einen ganz bestimmten und vorher wählbaren Wert einstellen, ein Mindeststromfluß damit bewerkstelligen! - Auch das ist mit den bekannten Pyrosicherungen nicht darstellbar!
Die pyrotechnische Mischung kann dabei aus einem Zündstoff und dem eigentlichen gaserzeugenden Material bestehen, um so auch extrem hoch erhitzbare Sicherungen zu erhalten, die dennoch sauber und zuverlässig bei Bedarf abschalten.
Anstelle der hier gezeigten Buchsen können einzelne oder auch alle Verbindungsstellen auch unlösbar miteinander verbunden sein, insbesondere durch Schweißen oder Löten.
Das Dichtsystem 5 dient in der Regel dazu, den Kolben optimal zu beschleunigen (wenig Gasschlupf), es kann entfallen, wenn der Treibspiegel selbst selbstlidernd ausgeführt ist, insbesondere mit einer konkaven Fläche Richtung Pyrotechnik.
Für den Leiter kommen einfache Metall- und Halbleiterdrähte genauso in Frage wie stabförmige Elektroden aus Graphit oder Kohle.
Der Leiter kann auch einen sich über seine Länge veränderlichen Querschnitt aufweisen, um den Ort und die Art der Erwärmung steuern und damit die Zündung des pyrotechnischen Materials 10 optimal einleiten zu können.
Soll die Sicherung aktiv betrieben werden, kann die pyrotechnische Mischung über einen hier nicht eingezeichneten Anzünder fremdgezündet werden, auch eine einfache Glühdrahtschleife ist hier möglich, um die Sicherung besonders unempfindlich gegenüber elektrostatische Entladungen zu machen.
Die Zündung des in das Gehäuse eingebrachten Energie speichernden Stoffes bzw. des Gases kann auch durch einen auf Lichtenergie empfindlichen Zwischenstoff erfolgen, wobei hier das Licht direkt oder in Form eines Lasers eingekoppelt wird. Dabei wird unter Licht auch der infrarote Wellenbereich verstanden.
Hierbei ist es zunächst unerheblich, ob der pyrotechnische Stoff nur aus einem Pulver besteht oder ob diesem ein Stoff zugemischt wird, dessen einzige Aufgabe es ist, die andere Komponente nur zu zünden: Damit ist es möglich, das Gemisch bereits bei sehr niedrigen Temperaturen zu zünden um damit das zu schützende Kabel optimal belasten zu können, während das Material der anderen Hauptkomponente, deren Verbrennungsgase dann letztendlich das Gehäuse zerstören soll, erst bei sehr hohen Temperaturen zünden braucht, um damit eine nur extrem geringe Alterung dieses Stoffes bei langdauernder und relativ hoher Erhitzung des Leiters 7 sicherzustellen!
Das Gehäuse 3 ist üblicherweise ein Metallröhrchen, kann jedoch auch anders hergestellt werden. Wenn die Buchse 8 in einem extra Metallteil gelagert ist, kann das Teil 3 auch aus Kunststoff bestehen, sofern nicht über den Kolben 6 aus einem gering elektrisch leitfähigem Material eine Leitfähigkeit nach dem Abschalten erreicht werden soll.
Der Leiter 7 kann auch so ausgebildet sein, dass er sich beim Bewegen des Kolbens 6 erst zieht, hierbei der Querschnitt des Leiters absinkt und damit auch der über den Leiter fließende Strom.
Erfindungsgemäß kann anstelle des Leiters aus Metall oder Graphit auch eine Halbleiterstrecke insbesondere in Form einer oder mehrerer auf einem oder mehreren Substraten integrierter Widerstände, Dioden- oder Transistorstrecken eingesetzt werden, entweder in offener Form (der Halbleiterübergang liegt frei ohne Gehäuse im Pulver) oder als geschlossenes Bauteil (es werden einfach eine oder mehrere diskrete Widerstände, Dioden oder Transistoren im eigenen Gehäuse in das Innere der Pyrosicherung eingesetzt). Versuche zeigten, dass damit die Zündverzugszeiten einerseits minimiert, andererseits bereits grundlegende Logikverknüpfungen mit in die Pyrosicherung integriert werden können, ohne extra externe Zündschaltungen einsetzen zu müssen!
Ergänzend wird hier nur erwähnt, dass in das Gehäuse natürlich alle bekannten, einen Plasmabogen löschenden bzw. dessen Aufbau behindernde Materialien, insbesondere Flüssigkeiten und Gase, eingebracht werden können, um auch höchste Stromflüsse bei höchsten Quellspannungen noch sicher und schnell zu trennen.
Fig. 2
Gezeigt ist eine Anordnung, wo anstelle des Kolbens 6 nun ein Pfropfen 20 in eine entsprechende hohle Ausbildung des Kontaktes 23 nach der Zündung der pyrotechnischen Mischung 10 einfahren kann und hier sicher gehalten wird. Der Pfropfen kann dabei mit dem Dichtsystem 21 abgedichtet sein oder nicht.
Propfen 21 und Hals 18 des Kontaktes 23 können so ausgebildet sein, dass sich beim » Einfahren der Pfropfen entweder verkeilt (beide Seiten sind keilförmig) oder sogar einrastet (Hals 18 mit Hinterschneidung). Auch kann der Hals 18 federnd und als elektrische Kontaktfedern hergestellt werden.
An den Stellen 17 ist das Röhrchen 3 in den Isolator 16 eingedrückt, insbesondere geklincht oder gerollt, an Stelle 15' rastet der Isolator 16 in den Kontakt 23 ein, damit beide Kontakte formschlüssig und damit fest zusammenhaltend miteinander verbunden sind.
Auch hier können die Buchsen 8 und 11 wieder entfallen, wenn der Leiter an dessen Enden fest mit den Kontaktstellen verbunden ist.

Claims (17)

1. Pyrotechnische Sicherung, mit einem Leiter (7) und einem beweglichen Kolben (6) bzw. einem Propfen (20) und mit einer pyrotechnischen Mischung (10), die nach der Zündung den Kolben (6) bzw. den Propfen (20) mit Druck beaufschlagt und beschleunigt und damit den Leiter (7) trennt, wobei der Stromfluß über den Leiter (7) unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (7) aus einem oder mehreren diskreten elektrischen oder elektronischen Bauelementen besteht.
2. Pyrotechnische Sicherung mit einem Leiter (7) und einem beweglichen Kolben (6) bzw. einem Pfropfen (20) und mit einer pyrotechnischen Mischung (10), die nach der Zündung den Kolben (6) bzw. den Pfropfen (20) mit Druck beaufschlagt und beschleunigt und damit den Leiter (7) trennt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (6) aus einem definiert elektrisch leitfähigen Material hergestellt ist und wobei der Kolben (6) nach der Auslösung der Sicherung einen definierten elektrischen Widerstand für den Strom darstellt, so dass nach der Auslösung der Sicherung und dem Trennen des Leiters (7) ein Mindeststrom fließen kann.
3. Pyrotechnische Sicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter (7) sich definiert bei der Bewegung des Kolbens (7) bzw. des Propfens (20) längt und infolge über des sich verringenden Querschnitts seinem Widerstand erhöht und den abzuschaltenden Strom langsam reduziert.
4. Pyrotechnische Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter (7) infolge Eigenerwärmung die pyrotechnische Mischung (10) zündet.
5. Pyrotechnische Sicherung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anzünder die pyrotechnische Mischung (10) fremdzündet.
6. Pyrotechnische Sicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzünder ein Glühdraht ist.
7. Pyrotechnische Sicherung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anzünder die pyrotechnische Mischung (10) fremdzündet und gleichzeitig eine Eigenzündung durch die Eigenerwärmung des Leiters (7) erfolgt.
8. Pyrotechnische Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter (7) aus einem oder mehreren diskreten ohmschen Widerständen besteht.
9. Pyrotechnische Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter (7) aus einem Halbleiter besteht.
10. Pyrotechnische Sicherung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbleiter aus Halbleiterdioden, Transistoren oder Dioden in Form von Transistorstrecken besteht.
11. Pyrotechnische Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter (7) aus einer Hybridschaltung von ohmschen Widerständen und integrierten Halbleiter-Schaltfunktionen besteht.
12. Pyrotechnische Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als pyrotechnischer Stoff (10) eine Flüssigkeit oder ein Gas mit innerer bzw. gespeicherter chemischer Energie verwendet wird.
13. Pyrotechnische Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter (7) mit einem thermisch empfindlichen Stoff beschichtet ist.
14. Pyrotechnische Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Pyrosicherung ein inertes Löschmaterial eingebracht ist, um das beim Abschalten entstehende Plasma schnell zu beseitigen.
15. Pyrotechnische Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in das Gehäuse eingebrachte energiespeichernde Stoff oder das Gas durch Lichteinkopplung auf einen auf Lichtenergie empfindlichen Zwischenstoff entzündet wird
16. Pyrotechnische Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in das Gehäuse eingebrachte energiespeichernde Stoff oder das Gas durch einen Überzündkanal von einer anderen Sicherung aus mitgezündet wird.
17. Pyrotechnische Sicherung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (6) bzw. der Propfen (20) selbstlidernd ausgebildet ist
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