DE10129514A1 - Verfahren zur Anhaftung von Thermoplastbändchen auf einer Werkzeugplattform - Google Patents
Verfahren zur Anhaftung von Thermoplastbändchen auf einer WerkzeugplattformInfo
- Publication number
- DE10129514A1 DE10129514A1 DE2001129514 DE10129514A DE10129514A1 DE 10129514 A1 DE10129514 A1 DE 10129514A1 DE 2001129514 DE2001129514 DE 2001129514 DE 10129514 A DE10129514 A DE 10129514A DE 10129514 A1 DE10129514 A1 DE 10129514A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tool
- thermoplastic
- tool platform
- temperature
- tapes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C70/00—Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
- B29C70/04—Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
- B29C70/28—Shaping operations therefor
- B29C70/30—Shaping by lay-up, i.e. applying fibres, tape or broadsheet on a mould, former or core; Shaping by spray-up, i.e. spraying of fibres on a mould, former or core
- B29C70/38—Automated lay-up, e.g. using robots, laying filaments according to predetermined patterns
- B29C70/386—Automated tape laying [ATL]
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C37/00—Component parts, details, accessories or auxiliary operations, not covered by group B29C33/00 or B29C35/00
- B29C37/0067—Using separating agents during or after moulding; Applying separating agents on preforms or articles, e.g. to prevent sticking to each other
- B29C37/0075—Using separating agents during or after moulding; Applying separating agents on preforms or articles, e.g. to prevent sticking to each other using release sheets
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Robotics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Composite Materials (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Moulding By Coating Moulds (AREA)
- Reinforced Plastic Materials (AREA)
Abstract
Beim Ablegen von Thermoplastbändchen besteht eine mangelhafte Anhaftung zwischen Werkzeug- und Materialoberfläche. Das Aufbringen einer ersten Decklage ist aber essentiell für die Herstellung von Formteilen mit dem Thermoplast-Tapelegeverfahren. Die Ablöseerscheinungen während des Anlegeprozesses verhindern das Ablegen weiterer Schichten auf der ersten Lage und somit die Herstellung von Bauteilen bzw. insbesondere von konkaven Konturen. Bisher wurde versucht, die (faserverstärkten) Thermoplastbändchen mittels doppelseitigem Klebeband, elektrostatischer Anziehung oder Unterdruck auf der Werkzeugoberfläche zu halten. DOLLAR A Durch Temperieren einer Werkzeugplattform auf einen Bereich von 50 DEG C unterhalb bis 40 DEG C oberhalb der Kristallisationstemperatur des zu verarbeitenden Thermoplasts wird ein Anhaften der abgelegten Thermoplastbändchen erreicht. Diese Anhaftung reduziert sich bei Abkühlung der Werkzeugplattform und ermöglicht ein leichtes Ablösen der abgelegten Thermoplastbändchen. DOLLAR A Durch das neue Verfahren können mit dem Tapelegeverfahren verstärkte oder unverstärkte Thermoplast-Bänder auf einer Werkzeugoberfläche automatisiert abgelegt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablegen von Thermoplastbändchen auf einer
Werkzeugplattform nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Hochbelastbare, kontinuierlich faserverstärkte Kunststoffbauteile mit beanspruchungsgerechter
Faserorientierung und -positionierung lassen sich durch Ablegen vorimprägnierter
Endlosfaserstränge herstellen. Die Vorimprägnierung erfolgt bei duromeren Kunststoffsystemen
indem man die Faserbündel durch ein Tauchbad des noch nicht ausgehärteten Kunststoffsystems
führt. Bei der Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffsystemen verwendet man häufig
faserverstärkte Kunststoffbändchen, die in einem separaten, vorgeschalteten Prozess bereits
imprägniert und konsolidiert wurden. Diese thermoplastischen Kunststoffbändchen werden
direkt vor dem Ablegen auf Temperaturen oberhalb des Schmelz- bzw. Erweichungsbereiches
des Thermoplasten erwärmt und mittels einer Andrückrolle im Ablegepunkt der Geometrie des
Bauteils angepasst und konsolidiert. Die Geometrie des Bauteils wird dabei durch eine ebene
oder gekrümmte Struktur, auf die abgelegt wird, vorgegeben. Dies hochautomatisierbare
Verfahren wird als "Tapelegen", oder im Englischen "Tape/Tow Placement" bzw. "Fiber
Placement" bezeichnet.
In der Verfahrenstechnik wurde, vor dem Hintergrund, dass ursprünglich nur Duromer
basierende Systeme verarbeitet wurden, ein wesentlicher Schwerpunkt in der Automation des
Prozesses gelegt. In der US 3 775 219 wird beispielsweise ein Legekopf beschrieben, mit dem
die vorimprägnierten Tapes automatisch von einer Rolle abgezogen werden, die Trennfolie
entfernt wird und dann das Tape auf dem Werkzeug abgelegt wird. Es werden Details des
Legekopfes beschrieben, die im wesentlichen auf die exakte Positionierung des Tapes beim
Ablegen unter Einhaltung einer definierten Winkelstellung abzielen. Weitere Schriften zur
Kopftechnolgie (z. B. US 5 698 066), Maschinendetails (z. B. US 5 223 072 oder US 5 239 457)
oder ganzen Anlagenkonzepten (z. B. US 5 022 952 oder US 4 907 754) befassen sich mit
ähnlichen Fragestellungen. Den besonderen Fragestellungen bei der Verarbeitung von
Thermoplast-basierenden Systeme wird durch die Beschreibung von Aufheizsystemen
nachgegangen. EP 0 491 355 beschreibt hier beispielsweise Lösungen, das thermoplastische
Tape auf die notwendige Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des zu verarbeitenden
Thermoplasten zu heizen.
Ein wesentlicher Vorteil bei der Verwendung der thermoplastischen Kunststoffsysteme liegt
darin, dass diese unmittelbar beim Ablegen konsolidiert, d. h. unter Druck miteinander verfestigt
werden. Das abgelegte Bändchen wird dabei mit dem bereits zuvor abgelegten Material gefügt.
Die resultierende Haftung ermöglicht es, beliebig komplexe Geometrien zu legen. Die an der
späteren Belastung des Bauteils orientierte Ablage der Bändchen, auch außerhalb geodätischer
Bahnen, erlaubt eine hochgradige Ausnutzung des Werkstoffpotentials. Konvexe und konkave
Bahnen sind möglich.
Obwohl der derzeitige Entwicklungsstand des Legeprozesses selbst eine Bauteilfertigung
ermöglichen würde, können kontinuierlich faserverstärkte, thermoplastische Bauteile nur
begrenzt wirtschaftlich mittels der Tapelegetechnik hergestellt werden. Ursächlich dafür ist das
Erstlagenproblem: Für den kontinuierlichen Prozess muss zunächst eine erste Lage von
Thermoplastbändern aufgebracht werden. Das Erstlagenproblem besteht damit aus der
reversiblen Anbindung faserverstärkter Thermoplastbänder auf einer konturierten
Werkzeugoberfläche unter der Maßgabe, dass das fertige Bauteil wiederum problemlos von der
Werkzeugoberfläche abgenommen werden kann. Aus diesem Grund scheiden Lösungen aus, die
die Werkstoffeigenschaften und Oberfläche des Bauteils durch chemische Prozesse,
Verunreinigungen, Beschädigungen etc. nachteilig beeinflussen wie z. B. Aufbringen von
Klebstoffen, Klebebändern etc. Weiterhin muss sowohl verfahrenstechnisch als auch
wirtschaftlich eine Serientauglichkeit insbesondere für sehr große Bauteile, wie sie für die Luft-
und Raumfahrt eingesetzt werden, gewährleistet sein. Daher scheiden auch bekannte Lösungen
wie z. B. eine mit Unterdruck beaufschlagte Werkzeugplattform aus gesintertem Aluminium
(z. B. Metapor) oder mit Ansauglöchern versehene Werkzeuge aus.
Eine serientaugliche Lösung beschreibt DE 100 12 378. Sie basiert auf dem Prinzip der
elektrostatischen Anziehung zwischen Kohlenstofffasern und metallischer Werkzeugoberfläche.
Danach wird zwischen der metallischen Werkzeugoberfläche und den in einem
Kunststoffbändchen befindlichen Kohlenstofffasern eine Gleichspannungsquelle angeschlossen.
Zwischen den Kohlenstofffasern und der Werkzeugoberfläche entsteht ein elektrostatisches Feld,
welches das gesamte Bändchen aufgrund der resultierenden Normalkraft auf der
Werkzeugoberfläche hält. Nachteilig bei dieser Lösung ist die Beschränkung auf elektrisch
leitende Fasern sowie ein erhöhter apparativer und finanzieller Aufwand für die Sicherung des
Arbeitsplatzes, Beschichtung des Werkzeugs und Betrieb der Gleichspannungsquelle.
Durch die Erfindung soll ein Verfahren zur automatisierten Herstellung von
belastungsoptimierten Faserverbund-Formteilen, welche aus kontinuierlich faserverstärkten
Thermoplast-Bändern aufgebaut werden, bereitgestellt werden, und das Verfahren soll durch
einen vollautomatisierten Prozess mit Hilfe des Tapelegeverfahrens auf einer Werkzeugplattform
durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Überaschenderweise wird bei einer Temperierung der Werkzeugoberfläche (TWerk.) im Bereich
der Kristallisationstemperatur (TKris.) des eingesetzten Thermoplasten ein Anhaften des
abgelegten Thermoplastbändchens an der Werkzeugoberfläche erzielt. Die
Kristallisationstemperatur ist dabei die charakteristische Größe des eingesetzten Thermoplasten,
die den bei Abkühlung des Materials auftretenden Phasenübergang vom flüssig, ungeordnetem
Zustand in den festen, durch eine Nahordnung der Moleküle gekennzeichneten Zustand
beschreibt und beispielsweise mittels einer kaloriemetrischen Untersuchung bei einer Abkühlrate
von 10°C/min ermittelt werden kann. Der Bereich um die Kristallisationstemperatur, in dem die
Anhaftung erzielt wird, ist erfindungsgemäß eingegrenzt durch einen oberen Wert, der maximal
40°C oberhalb der Kristallisationstemperatur liegt und einen unteren Wert, der maximal 50°C
unterhalb der Kristallisationstemperatur liegt. Bei Thermoplasten mit einer
Kristallisationstemperatur, die zur Schmelztemperatur (Tm) einen Abstand ΔT = Tm-TKris. ≦ 40°C
besitzen, reduziert sich die erfindungsgemäß obere Grenze für die Werkzeugtemperatur (TWerk.)
auf den Wert der Onset-Temperatur des Phasenübergangs von fest zu flüssig, wie er mittels einer
kalorimetrischen Untersuchung bei einer Heizrate von 10°C/min bestimmt werden kann.
Der Grad der Anhaftung des Thermoplasten an der Werkzeugoberfläche ist abhängig vom
eingesetzten Thermoplasten und variiert im erfindungsgemäßen Bereich (TWerk. = TKris. - 50°C)
bis (TWerk. = TKris. + 40°C). In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die
Werkzeugoberfläche im Bereich (TWerk. = TKris. - 20°C) bis (TWerk. = TKris. + 20°C) temperiert.
Hierdurch lässt sich der Grad der Anhaftung optimieren.
Erfindungsgemäß lässt sich die Anhaftung der abgelegten Thermoplastbändchen an der
Werkzeugoberfläche durch Reduzierung der Werkzeugoberflächentemperatur derart herabsetzen,
dass ein leichtes Ablösen der abgelegten Thermoplastbändchen bzw. des hergestellten Bauteils
möglich ist. Leichtes Ablösen bedeutet erfindungsgemäß ein Trennen von Werkzeug und
Bauteil, gegebenenfalls auch unter Zuhilfenahme von beispielsweise mechanischen
Arbeitshilfen, ohne eine Schädigung der Bauteiloberfläche. Die resultierende Bauteiloberfläche
bleibt als Abbild der Werkzeugoberfläche erhalten. Die Anhaftung ist umso geringer, je tiefer die
eingestellte Werkzeugoberflächentemperatur ist. Erfindungsgemäß kann ein Abkühlen auf ein
Temperaturniveau (TWerk. < TKris. - 50°C) bereits ausreichen, um das Bauteil von der
Werkzeugoberfläche zu trennen. Bevorzugt wird erfindungsgemäß ein Abkühlen auf niedrigere
Temperaturen. Besonders bevorzugt wird ein Abkühlen auf Umgebungstemperatur. Durch
aktives Kühlen lässt sich der Prozess beschleunigen. Erfindungsgemäß kann auch eine aktive
Kühlung zum Einsatz kommen, die eine Temperierung unterhalb der Umgebungstemperatur
erlaubt.
Die verwendeten Thermoplastbändchen können erfindungsgemäß aus reinem
Thermoplastmaterial bestehen oder auch durch Füll- und Verstärkungsstoffe, wie sie nach dem
Stand der Technik in der Kunststoffindustrie eingesetzt werden, modifiziert sein. Verwendet
werden können alle bekannten Thermoplaste, sowohl Standardthermoplaste wie beispielsweise
Polyethylen und Polypropylen aber auch technische Thermoplaste wie beispielsweise
Polyamide, Polyterephthalate sowie Hochleistungs-Thermoplaste wie Polyetheretherketone. In
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden faserförmige Verstärkungsmaterialien wie
beispielsweise Glas-, Kohlenstoff- oder Aramidfasern verwendet. In einer besonders
bevorzugten Ausführung der Erfindung liegen diese Fasern in kontinuierlicher, quasi endloser
Form vor. Faseroberflächenmodifikationen nach dem Stand der Technik, um beispielsweise die
Anbindung der Fasern an die Matrix zu verbessern, sind möglich.
Die Anbindung der Fasern an das Thermoplastmaterial kann erfindungsgemäß in einem
vorgeschalteten Prozess erfolgen. Die Imprägnierung der Fasern mit dem Thermoplasten kann
dabei erfindungsgemäß zunächst nur partiell erfolgen. Diese Teilimprägnierung wird während
des Ablegeprozesses komplettiert, so dass im abgelegten Thermoplastbändchen eine vollständige
Imprägnierung vorliegt. In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung werden die
Fasern im vorgeschalteten Prozess vollständig mit dem Thermoplastmaterial imprägniert.
Die Temperierung der Thermoplastbändchen kann erfindungsgemäß unmittelbar vor dem
Ablegen erfolgen. Damit die notwendige Energie zum Erreichen einer Temperatur oberhalb des
Schmelz- bzw. Erweichungsbereiches eingebracht werden kann, können nach dem Stand der
Technik bekannte Verfahren wie beispielsweise Infrarotstrahl-, Laserstrahl- oder Flammheizung
eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß können die Thermoplastbändchen im Vorlauf eine Temperierung erfahren.
Um konstante Verarbeitungsbedingungen zu erzielen, können die Thermoplastbändchen gekühlt
oder auch geheizt werden.
Die Oberflächenqualität des zum Ablegen verwendeten Werkzeuges richtet sich nach der
Qualitätsanforderung an das herzustellende Bauteil. Über die Werkzeugoberflächenqualität lässt
sich erfindungsgemäß die resultierende Bauteiloberflächenqualität einstellen. Die
Werkzeugoberfläche kann erfindungsgemäß unbehandelt oder mittels mechanischer,
physikalischer oder chemischer Verfahren nach dem Stand der Technik behandelt sein.
Erfindungsgemäß sind Beschichtungen der Oberfläche nach dem Stand der Technik möglich.
Zur Verbesserung der Ablösbarkeit des fertigen Bauteils kann erfindungsgemäß ein Trennmittel
verwendet werden. Trennmittel werden bei Formgebungsverfahren in Verbindung mit einem
Werkzeug eingesetzt, um ein Anhaften des auszuformenden Materials an der
Werkzeugoberfläche zu verhindern.
Die Werkzeugplattform zum Ablegen der Thermoplastbändchen kann erfindungsgemäß aus
Metall, Keramik, Kunststoff oder auch beliebigen Kombinationen dieser Materialien bestehen.
Zur Erzielung der Temperierung können alle nach dem Stand der Technik bekannten Methoden
wie beispielsweise Heizleitungen, Heizelemente, Wärmestrahler oder Ölheizung zum Einsatz
kommen.
Claims (10)
1. Verfahren zum automatisierten Ablegen von Thermoplastbändchen auf eine
Werkzeugplattform, dadurch gekennzeichnet, dass
- 1. die Werkzeugplattform während des Legeprozesses
- 1. im Bereich von 50°C unterhalb bis 40°C oberhalb der
Kristallisationstemperatur des zu verarbeitenden Thermoplasten beheizt
wird
und - 2. das abgelegte Thermoplastbändchen an der Werkzeugoberfläche anhaftet
und
- 1. im Bereich von 50°C unterhalb bis 40°C oberhalb der
Kristallisationstemperatur des zu verarbeitenden Thermoplasten beheizt
wird
- 2. nach Beendigung des Legeprozesses
- 1. die Werkzeugplattform mit dem darauf abgelegten Bauteil abkühlt und
- 2. das abgelegte Bauteil sich von der Werkzeugplattform ablösen lässt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugplattform zum
Ablegen der Thermoplastbändchen im Bereich 20°C unterhalb bis 20°C oberhalb der
Kristallisationstemperatur des Thermoplasten temperiert wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass
verstärkte oder unverstärkte Thermoplastbändchen abgelegt werden.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
kontinuierlich faserverstärkte Thermoplastbändchen abgelegt werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
vollimprägnierte oder teilimprägnierte kontinuierlich faserverstärkte Thermoplastbändchen
verwendet werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Werkzeugplattform oberflächenbehandelt oder -unbehandelt oder auch beschichtet
betrieben wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Oberfläche der Werkzeugplattform vor dem Ablegen der Thermoplastbändchen mit einem
Trennmittel behandelt wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Werkzeugplattform mit Heizleitungen, Heizelementen, Wärmestrahlern oder mit Öl
temperiert wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Temperierung der Werkzeugplattform unterhalb der Schmelztemperatur des verwendeten
Thermoplasts liegt.
10. Bauteile gefertigt mit einem Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteiloberfläche ein Abbild der Werkzeugoberfläche ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001129514 DE10129514B4 (de) | 2001-06-11 | 2001-06-11 | Verfahren zur Anhaftung von Thermoplastbändchen auf einer Werkzeugplattform |
PCT/DE2002/002117 WO2002100627A1 (de) | 2001-06-11 | 2002-06-11 | Verfahren zum automatischen ablegen von mindestens einem thermoplastbandchen auf einer werkzeugplattform und darurch gefertigte bauteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001129514 DE10129514B4 (de) | 2001-06-11 | 2001-06-11 | Verfahren zur Anhaftung von Thermoplastbändchen auf einer Werkzeugplattform |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10129514A1 true DE10129514A1 (de) | 2002-12-19 |
DE10129514B4 DE10129514B4 (de) | 2007-04-19 |
Family
ID=7688684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001129514 Expired - Lifetime DE10129514B4 (de) | 2001-06-11 | 2001-06-11 | Verfahren zur Anhaftung von Thermoplastbändchen auf einer Werkzeugplattform |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10129514B4 (de) |
WO (1) | WO2002100627A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010119058A2 (de) | 2009-04-15 | 2010-10-21 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur herstellung von kunststoff enthaltenden bauteilen sowie zur durchführung des verfahrens geeignete vorrichtung |
DE102011056637A1 (de) | 2011-12-19 | 2013-06-20 | Institut Für Verbundwerkstoffe Gmbh | Verfahren zur Fertigung eines Kunststoffbauteils |
DE102015116302A1 (de) | 2015-09-25 | 2017-03-30 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Niederhalter, Effektor und Verfahren zum Herstellen eines Lagenaufbaus aus flächigen thermoplastischen Faser-Matrix-Halbzeug-Lagen |
WO2023180648A1 (fr) * | 2022-03-22 | 2023-09-28 | Safran | Procede ameliore de fabrication d'une peau pour moteur aeronautique |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017215153B4 (de) | 2017-08-30 | 2021-08-26 | M & A - Dieterle GmbH Maschinen- und Apparatebau | Handführungsvorrichtung |
AT523520B1 (de) | 2020-07-24 | 2021-09-15 | Engel Austria Gmbh | Formgebungsanlage zum Herstellen von insbesondere faserverstärkten Formgebungsteilen |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3775219A (en) * | 1971-04-05 | 1973-11-27 | Goldsworthy Eng Inc | Composite-tape placement head |
CA2057160A1 (en) * | 1990-12-19 | 1992-06-20 | John A. Johnson | Fiber placement compaction preheat system |
DE4421415C1 (de) * | 1994-06-18 | 1995-09-21 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Verfahren und Vorrichtung zum Abziehen einer Folie von einem klebrigen Untergrund |
US5587041A (en) * | 1995-03-21 | 1996-12-24 | The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration | Composite prepreg application device |
WO2000072643A1 (en) * | 1999-05-26 | 2000-11-30 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Fabrication of unidirectional laminate prepregs using tape casting methods and equipment |
DE10012378C2 (de) * | 2000-03-09 | 2001-11-22 | Inst Verbundwerkstoffe Gmbh | Verfahren zur Anhaftung von faserverstärkten Thermoplastbändern auf einer Werkzeugplattform |
-
2001
- 2001-06-11 DE DE2001129514 patent/DE10129514B4/de not_active Expired - Lifetime
-
2002
- 2002-06-11 WO PCT/DE2002/002117 patent/WO2002100627A1/de not_active Application Discontinuation
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010119058A2 (de) | 2009-04-15 | 2010-10-21 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur herstellung von kunststoff enthaltenden bauteilen sowie zur durchführung des verfahrens geeignete vorrichtung |
DE102009017112A1 (de) | 2009-04-15 | 2010-10-21 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur Herstellung von Kunststoff enthaltenden Bauteilen sowie zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung |
DE102011056637A1 (de) | 2011-12-19 | 2013-06-20 | Institut Für Verbundwerkstoffe Gmbh | Verfahren zur Fertigung eines Kunststoffbauteils |
DE102011056637B4 (de) * | 2011-12-19 | 2016-09-08 | Institut Für Verbundwerkstoffe Gmbh | Verfahren zur Fertigung eines Kunststoffbauteils |
DE102015116302A1 (de) | 2015-09-25 | 2017-03-30 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Niederhalter, Effektor und Verfahren zum Herstellen eines Lagenaufbaus aus flächigen thermoplastischen Faser-Matrix-Halbzeug-Lagen |
WO2023180648A1 (fr) * | 2022-03-22 | 2023-09-28 | Safran | Procede ameliore de fabrication d'une peau pour moteur aeronautique |
FR3133785A1 (fr) * | 2022-03-22 | 2023-09-29 | Safran | Procédé amélioré de fabrication d’une peau pour moteur aéronautique |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2002100627A1 (de) | 2002-12-19 |
DE10129514B4 (de) | 2007-04-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3854330T2 (de) | Faser/harz-komposit und verfahren zur herstellung. | |
DE102009060692B4 (de) | Verfahren zur Kantenversiegelung eines Bauteils und kantenversiegeltes Bauteil | |
DE102013112933B4 (de) | Verfahren zum Reparieren von Faser-Kunststoff-Verbünden | |
EP3212388B1 (de) | Herstellung mehrere unterschiedlicher faserverbundbauteile für grossserien in einem kontinuierlichen prozess | |
AT514721B1 (de) | Formgebungsanlage zum Herstellen eines Faser-Kunststoff-Verbundes | |
EP2886313B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Karosserie oder eines Karosseriemoduls | |
DE102008011411A1 (de) | Verformungs-Vorrichtung zur Herstellung profilierter Halbzeuge, Anlage mit einer solchen Verformungs-Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung profilierter Halbzeuge | |
DE102013021642A1 (de) | Verfahren zur automatisierten Herstellung einer räumlichen Struktur aus faserverstärktem Kunststoff und Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens | |
EP3515677B1 (de) | Verfahren und vorrichtung für das recycling von thermoplastischem faserverbundmaterial | |
EP2633979A1 (de) | Halbzeug für die Herstellung eines Faserverbund-Metallhybridlaminats und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Halbzeuges | |
DE102016200522A1 (de) | Verfahren zur Herstellung dreidimensionaler Objekte und Vorrichtung zur Durchführung des besagten Verfahrens | |
EP2803475A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Faservorformlings für ein Faserverbundbauteil | |
EP1565306A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines 3-dimensionalen preforms | |
EP2785503B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines formwerkzeugs sowie ein danach hergestelltes formwerkzeug | |
DE10129514A1 (de) | Verfahren zur Anhaftung von Thermoplastbändchen auf einer Werkzeugplattform | |
DE102019109788A1 (de) | Faserlegekopf, Faserlegeanlage sowie Verfahren zum Ablegen von Fasermaterial | |
DE102013019146A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines aus mehreren Lagen bestehenden Fasergeleges, sowie Greifvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE102009017112A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststoff enthaltenden Bauteilen sowie zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung | |
WO2016096008A1 (de) | Faserhalbzeug-ablegekopf | |
DE102012008127A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer faserverstärkten Kunststoffschale | |
DE102017203368B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Versteifen von Metallbauteilen mittels eines robotergeführten Applikationskopfes | |
WO2008067961A2 (de) | Verfahren zum herstellen eines formwerkzeugs mit einer verschleissschutzschicht | |
DE102014203559B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer stoffschlüssigen Verbindung | |
WO2008067959A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines formwerkzeugs | |
DE102006036027A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Handhaben eines flächigen Materials |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: JOCHEN MUELLER, 55411 BINGEN, DE Representative=s name: JOCHEN MUELLER, DE Representative=s name: MUELLER, JOCHEN, DIPL.-ING., DE |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: LEIBNIZ-INSTITUT FUER VERBUNDWERKSTOFFE GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: INSTITUT FUER VERBUNDWERKSTOFFE GMBH, 67663 KAISERSLAUTERN, DE |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: MUELLER, JOCHEN, DIPL.-ING., DE |
|
R071 | Expiry of right |