DE10129425C1 - Verfahren zum Betrieb eines Computersystems und Computersystem - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Betrieb eines Computersystems mit einem aus einem Basisbetriebssystem und einem Hauptbetriebssystem zusammengesetzten Betriebssystem, das als Schnittstelle zwischen einer Hardware des Computersystems und mindestens einem Aplikations-Programm ausgebildet ist, wobei mindestens zwei unterschiedliche Betriebssystem-Versionen gesondert gestartet werden, jeweils eine Überprüfung des Basisbetriebssystems und des Hauptbetriebssystems auf Gültigkeit durchgeführt wird und die Prüfungsergebnisse als erste Kennzeichnung gespeichert werden und eine Entscheidung zum Laden des Basisbetriebssystems und des Hauptbetriebssystems einer Betriebssystem-Version in Abhängigkeit von der gespeicherten ersten Kennzeichnung getroffen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Compu
tersystems sowie ein Computersystem.
Auf den Einsatz von Computersystemen zur Steuerung und Rege
lung von Geräten und industriellen Anlagen kann im heutigen
Informationszeitalter nicht mehr verzichtet werden. Der Ein
satz von Computersystemen stellt eine wesentliche Quelle
wirtschaftlichen Wachstums dar. Im zunehmenden Maße werden
Computersysteme in allen Bereichen des Alltages angetroffen
und unterstützen den Arbeits- und Lebensalltag.
Kernstück eines Computersystems ist ein Prozessor, der die
Rechenarbeit leistet und Befehle ausführt. Außerdem sind ein
aus einem flüchtigen Speicher aufgebauter Arbeitsspeicher,
ein aus einem nichtflüchtigen Speicher aufgebauter externer
Speicher sowie unterschiedliche Ein- und Ausgabegeräte und
dazugehörende Schnittstellen integriert. Zu den bekanntesten
Computersystemen zählen Personalcomputer (PC), die im priva
ten wie auch im beruflichen Bereich, beispielsweise zur Text
verarbeitung, Grafikerstellung oder zu Simulationszwecken,
verwendet werden.
Computersysteme sind aber auch in vielen anderen Bereichen
des Alltags, beispielsweise in miniaturisierter Form als Chip
auf einer SmartCard, in modernen Waschmaschinen zur Steuerung
eines Waschprogrammes, in Settopboxen oder in Telekommunika
tionsanlagen, anzutreffen.
Alle Computersysteme besitzen ein Betriebssystem - eine spe
zielle Software, die als ein zentrales Kontrollprogramm aus
gebildet ist. Das Betriebssystem besteht aus einer Ansammlung
von Programmen und Dateien, die die Abläufe am Computersystem
steuern und dem Nutzer die Arbeit bequem und komfortabel ge
staltet. Das Betriebssystem stellt somit eine Schnittstelle
zwischen einer Hardware des Computersystems und darauf ausge
führten Applikationsprogrammen dar und steuert und koordi
niert die Verwendung der Hardware.
Ein Betriebssystem ist dabei zusammengesetzt aus einem Basis
betriebssystem und einem Hauptbetriebssystem. Eine Aufgabe
des Basisbetriebssystems - auch Kernel genannt - liegt u. a.
darin, den Applikationsprogrammen Zugriff auf Ressourcen,
beispielsweise auf ein CD-ROM Laufwerk oder auf ein Netzwerk
system, zu ermöglichen. Das Basisbetriebssystem wird beim
Starten des Computersystems von einem nichtflüchtigen Spei
cher, insbesondere von einer Festplatte oder einem FlashProm,
geladen und anschließend gestartet. Nachdem das Basisbe
triebssystem gestartet wurde, wird das Hauptbetriebssystem
von verschiedenen Medien, insbesondere von der Festplatte,
dem FlashProm oder einem Netzwerkserver, nachgeladen und ge
startet.
Die bekanntesten Betriebssysteme bei den Personalcomputern
sind Windows und Linux, aber auch alle anderen Computersyste
me besitzen zumeist herstellerabhängige Betriebssysteme.
Im Zusammenhang mit einer zunehmend schnelleren Entwicklung
und Verbreitung von neuen Applikationsprogrammen und immer
kürzeren Entwicklungszyklen neuer Hardwarekomponenten, werden
auch die Betriebssysteme in immer kürzer werdenden Zeitab
ständen erweitert (Update) oder ganz erneuert.
Aufgrund einer inzwischen sehr komplexen Ausgestaltung der
Computersysteme, insbesondere im Hinblick auf rasant anwach
sende Taktfrequenzen der Prozessoren, aber auch inzwischen
immer umfangreicheren Applikationsprogrammen, unterlaufen bei
der Entwicklung neuer Betriebssysteme immer häufiger Program
mierfehler oder eine Integration neuer Hardware-Komponenten
wurde nicht oder unzureichend implementiert. Diese Program
mierfehler können aber erst nach einer längeren Erprobungs
phase erkannt und behoben werden.
Bedingt durch einen hohen Wettbewerbsdruck werden diese Er
probungsphasen jedoch im zunehmenden Maße verkürzt und somit
treten immer häufiger Funktionalitätsstörungen in Computer
systemen auf, die durch fehlerhafte oder unzureichende Be
triebssysteme hervorgerufen werden. Insbesondere bei dezen
tral angeordneten Computersystemen wirken sich diese Störun
gen als sehr Zeit- und kostenintensiv aus, da ein Computer
system stets mit einem anderen Betriebssystem, üblicherweise
mit einem vorherigen Betriebssystem, geladen und gestartet
werden muß.
Aus der EP 0 448 497 A2 ist ein Computersystem bekannt, wel
ches mit einem zusammengesetzten Betriebssystem (BIOS und
IBMDOS) als Schnittstelle zwischen Hardware und Applikations
programmen betrieben wird und bei dem mindestens zwei unter
schiedliche Betriebssystemversionen in einem nichtflüchtigen
Festwertspeicher gespeichert sind. Aus dieser Druckschrift
ist auch bekannt, die beiden unterschiedlichen Betriebssys
temversionen gesondert zu starten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, trotz eines
fehlerhaften Betriebssystems, ein Verfahren zum störungsfrei
en Betrieb eines Computersystems bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich ihres Verfahrensaspektes
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
hinsichtlich ihres Anordnungsaspektes durch ein Computersys
tem mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
Erfindungsgemäß werden mindestens zwei Betriebssystem-
Versionen gesondert gestartet und es wird jeweils eine Überprüfung
des Basisbetriebssystems und des Hauptbetriebssystems
auf Ausführbarkeit und Aktualität durchgeführt. Die Prüfungs
ergebnisse werden dabei in Form einer ersten Kennzeichnung
gespeichert. Eine Entscheidung zum Laden des Basisbetriebssy
stems und des Hauptbetriebssystems einer Betriebssystem-
Version wird dann in Abhängigkeit von der gespeicherten er
sten Kennzeichnung getroffen.
Bei der Überprüfung der Ausführbarkeit wird eine Prüfung auf
eine gültige Betriebssystem-Versionsnummer und eine allgemei
ne Ausführbarkeit vorgenommen. Bei der Überprüfung der Aktua
lität wird anhand des Zeitpunktes der Erstellung geprüft, ob
die Betriebssystem-Version als Schnittstelle zwischen dem
Computersystem und den Applikationsprogrammen fehlerfrei ar
beiten wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Ent
scheidung, welche Betriebssystem-Version geladen werden soll,
in Abhängigkeit einer zweiten Kennzeichnung getroffen, die in
einem Speicher gespeichert ist. Dabei wird einerseits eine
neueste Betriebssystem-Version gekennzeichnet. Andererseits
kann eine bevorzugte Betriebssystem-Version gekennzeichnet
werden, und somit wird auch das bevorzugte Laden einer älte
ren Betriebssystem-Version ermöglicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Computersystem nach dem Laden eines nicht ausführbaren Haupt
betriebssystems einer mit einer zweiten Kennzeichnung (also
als aktuell bzw. bevorzugt) gekennzeichneten Betriebssystem-
Version neu gestartet. Während des Neustartes wird dann das
Basisbetriebssystem und das Hauptbetriebssystem einer nur mit
der ersten Kennzeichnung versehenen Betriebssystem-Version
geladen. Auf diese Weise wird also - die Ausführbarkeit der
neu geladenen Betriebssystem-Version vorausgesetzt - ein nor
maler Betrieb des Computersystems ermöglicht, obwohl die
neueste oder bevorzugte Betriebssystem-Version nicht lauffä
hig ist.
Sollte jedoch auch das Hauptbetriebssystems dieser Betriebs
system-Version nicht ausführbar sein, so wird in einer weite
ren Ausgestaltung der Erfindung das Basisbetriebssystem der
zuvor geladenen Betriebssystem-Version ein weiteres Mal gela
den. Somit wird zumindest ein Zugriff auf einzelne Baugrup
pen, insbesondere auf Ein- und Ausgabegeräte, ermöglicht.
Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im
übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Be
schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Figu
ren. Von diesen zeigen:
Fig. 1 eine erste schematische Darstellung eines Verfah
rensablaufes zum Laden einer Betriebssystem-
Version,
Fig. 2 eine zweite schematische Darstellung eines Verfah
rensablaufes zum Laden einer Betriebssystem-
Version,
Fig. 3 eine dritte schematische Darstellung eines Verfah
rensablaufes zum Laden einer Betriebssystem-
Version,
Fig. 4 eine vierte schematische Darstellung eines Verfah
rensablaufes zum Laden einer Betriebssystem-
Version,
Fig. 5 ein erstes Ablaufdiagramm zur Kennzeichnung einer
Ausführbarkeit eines ersten Betriebssystems,
Fig. 6 ein zweites Ablaufdiagramm zur Kennzeichnung einer
Ausführbarkeit eines zweiten Betriebssystems,
Fig. 7 ein drittes Ablaufdiagramm zur Kennzeichnung eines
aktuellen Betriebssystems,
Fig. 8 ein viertes Ablaufdiagramm zum Laden eines ersten
Basisbetriebssystems oder eines zweiten Basisbe
triebssystems, und
Fig. 9 ein fünftes Ablaufdiagramm zum Laden eines ersten
Haupt-Betriebssystems oder eines zweiten Haupt-
Betriebssystems.
Die Figuren sind aufgrund der Beschriftung im wesentlichen
selbsterklärend, so daß nachfolgend nicht nochmals eine voll
ständige Beschreibung gegeben, sondern lediglich auf wesent
liche Aspekte der jeweiligen Ausführungsform hingewiesen
wird.
Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Bei
spiel eines Ladens zweier verschiedener Betriebssystem-Ver
sionen, die mit "Version Nr. 5" und "Version Nr. 6" gekenn
zeichnet sind. In einem nichtflüchtigen Speicher liegen Kenn
zeichnungen der Versionen bezüglich ihrer Gültigkeit, und
zwar einerseits der Ausführbarkeit, im folgenden als Kenn
zeichnung "ladbar" bezeichnet, und andererseits der Aktuali
tät, im folgenden als Kennzeichnung "aktuell" bezeichnet,
vor. Eine Betriebssystem-Version wird als "ladbar" gekenn
zeichnet, wenn bei einem zuvor ausgeführten Laden und an
schließenden Starten der Version keine Konflikte aufgetreten
sind - also wenn die Betriebssystem-Version sich als ausführ
bar erwiesen hat. Sie wird als "aktuell" gekennzeichnet, so
lange sie nicht unter Systemaspekten veraltet ist (unabhängig
davon, ob es sich um die neueste Version handelt).
Zudem wird in einem nichtflüchtigen Speicher eine Kennzeich
nung des neuesten Betriebssystems mit der Kennzeichnung "neu"
gespeichert.
In der in der Fig. 1 schematisch dargestellten Ausführung
des Verfahrens werden beide Betriebssystem-Versionen als "ak
tuell" gekennzeichnet. Die "Version Nr. 6" ist als "neu", je
doch als "nicht ladbar" gekennzeichnet. Die "Version Nr. 5"
ist als "ladbar" gekennzeichnet. Bei einem Starten des Compu
tersystems wird zunächst das Kennzeichen bezüglich der Aktua
lität der "Version Nr. 5" aus dem nichtflüchtigen Speicher
gelesen. Da diese Version als "aktuell" gekennzeichnet ist,
wird in einem weiteren nichtflüchtigen Speicher eine "ladbar"
Kennzeichnung gespeichert. Anschließend wird die Kennzeich
nung bezüglich der Aktualität der "Version Nr. 6" aus dem
nichtflüchtigen Speicher gelesen. Da auch hier die Version
als "aktuell" gekennzeichnet ist, wird in einem weiteren
nichtflüchtigen Speicher ebenfalls eine "ladbar" Kennzeich
nung gespeichert.
Im Anschluß an diese Prüfung auf Gültigkeit liegen nun also
für beide Betriebssysteme die Kennzeichnungen "ladbar" und
"aktuell" vor. In einem weiteren Schritt wird geprüft, welche
der beiden Versionen neuer ist. Da die "Version Nr. 6" als
"neu" gekennzeichnet ist, wird diese Version in einem darauf
folgenden Schritt geladen. Anschließend wird die Kennzeich
nung "aktuell" der "Version Nr. 5" aus dem nichtflüchtigen
Speicher gelöscht.
In Fig. 2 ist eine weitere schematische Darstellung zum La
den eines Betriebssystems dargestellt. Es sind ebenfalls bei
de Versionen als "aktuell" gekennzeichnet. Die "Version Nr.
5" ist als "ladbar", die "Version Nr. 6" als "nicht ladbar"
aber "neu" gekennzeichnet. Der Unterschied zu dem zuvor in
Fig. 1 dargestellten Beispiel liegt darin, daß die "Version
Nr. 6" nun formal fehlerhaft ist. Im Anschluß an die Prüfung
auf Gültigkeit werden die Kennzeichnungen "ladbar" und "aktu
ell" der "Version Nr. 6" gelöscht. Daraufhin findet ein Laden
der "Version Nr. 5" statt. Nach dem Laden bleiben die Kenn
zeichnungen "ladbar" und "aktuell" der "Version Nr. 6" unver
ändert gelöscht.
In Fig. 3 ist ebenfalls eine schematische Darstellung zum
Laden eines Betriebssystems dargestellt. Auch hier sind beide
Versionen als "aktuell" gekennzeichnet, die "Version Nr. 5"
ist als "ladbar" und die "Version Nr. 6" als "nicht ladbar"
aber "neu" gekennzeichnet. Im Gegensatz zu den in Fig. 1 und
Fig. 2 dargestellten Beispielen ist das Haupt-Betriebssystem
der "Version Nr. 6" zwar formal ausführbar, programmtechnisch
jedoch fehlerhaft.
Bei der nachfolgenden Prüfung auf Gültigkeit wird die Fehler
haftigkeit des Hauptbetriebssystems der "Version Nr. 6" zu
nächst nicht erkannt und analog zu der in der Fig. 1 darge
stellten Ausführung werden für diese Version und für die
"Version Nr. 5" die Kennzeichnungen für Ladbarkeit und Aktua
lität gespeichert. Daraufhin wird, bedingt durch die Tatsa
che, daß die "Version Nr. 6" als "neu" gekennzeichnet ist
auch diese Version geladen.
Da erst beim Laden des programmtechnisch fehlerhaften Haupt
betriebssystems ein Konflikt des Computersystems auftritt,
schlägt der Start des Computersystems fehl und es muß zurück
gesetzt werden. Daraufhin werden im nichtflüchtigen Speicher
die Kennzeichnungen bezüglich der Ladbarkeit und der Aktuali
tät der "Version Nr. 6" gelöscht. Im Anschluß findet eine
weitere Prüfung auf Gültigkeit statt, und im Anschluß daran
wird ein Laden der "Version Nr. 5" durchgeführt. Die Kenn
zeichnungen der "Version Nr. 6" bleiben daraufhin unverändert
gelöscht, und die Kennzeichnung bezüglich der Aktualität der
"Version Nr. 5" wird als "aktuell" gekennzeichnet und gespei
chert.
In Fig. 4 ist eine weitere schematische Darstellung zum
Laden eines Betriebssystems dargestellt. Die Kennzeichnungen
bezüglich der Ladbarkeit beider Betriebssystem-Versionen sind
jeweils gelöscht. Beide Versionen sind jedoch als "aktuell"
gekennzeichnet. Die "Version Nr. 6" ist zusätzlich als "neu"
gekennzeichnet, jedoch liegt diese Version als formal fehler
haft vor. Im Anschluß an eine Prüfung der Gültigkeit werden
bei beiden Versionen die Kennzeichnungen bezüglich der Aktua
lität gelöscht. Daraufhin findet eine Prüfung auf Gültigkeit
der Basisbetriebssysteme statt, worauf schließlich die "Ver
sion Nr. 6" geladen wird, da diese Version als "neu" gekenn
zeichnet ist. Die Kennzeichnungen bleiben nach dem Ladevor
gang unverändert erhalten.
In Fig. 5 ist in einem Ablaufdiagramm ein Beispiel einer
Schrittabfolge zum Test der Gültigkeit des Basis- und Haupt
betriebssystems einer Betriebssystem-Version 1 dargestellt.
In einem Schritt S1 wird das Betriebssystem auf Gültigkeit
geprüft. Liegt eine Gültigkeit der Version vor, wird in einem
Schritt S2 auf einen Schritt S3 verwiesen. In dem Schritt S3
wird aus einem Speicherfeld eines nichtflüchtigen Speichers
die dazugehörige Versionsnummer ausgelesen. In einem weiteren
Schritt S4 wird die Versionsnummer auf Gültigkeit untersucht.
Ist die Betriebssystem-Version oder die Versionsnummer der
Betriebssystem-Version nicht gültig, wird in einem Schritt S5
eine Kennzeichnung bezüglich der Ladbarkeit der Betriebssy
stem-Version aus einem nichtflüchtigen Speicher gelöscht.
Anderenfalls wird in einem Schritt S6 die Kennzeichnung be
züglich der Aktualität der Betriebssystem-Version aus einem
nichtflüchtigen Speicher geladen. In einem Schritt S7 wird
geprüft, ob die Betriebssystem-Version aktuell ist und bei
vorliegender Aktualität wird in einem Schritt S8 eine ent
sprechende Kennzeichnung, beispielsweise die Kennzeichnung
"ladbar", in einem nichtflüchtigen Speicher gespeichert.
In Fig. 6 ist ein Ablaufdiagramm zur Prüfung einer Gültig
keit des Betriebssystems, analog zu dem in der Fig. 5 ge
zeigten Ablaufdiagramm, dargestellt. Im Gegensatz zu dem in
der Fig. 5 dargestellten Ablaufdiagramm wird hier die Gül
tigkeit des Basis- und Hauptsystems der Betriebssystem-
Version 2 auf Gültigkeit geprüft.
In einem Schritt S9 wird die Betriebssystem-Version 2 auf
Gültigkeit geprüft. Ist sie gültig, wird in einem Schritt S10
auf einen Schritt S11 verwiesen. In dem Schritt S11 wird aus
einem Speicherfeld des nichtflüchtigen Speichers die dazuge
hörige Versionsnummer ausgelesen. In einem weiteren Schritt
S12 wird die Versionsnummer auf Gültigkeit untersucht. Ist
die Betriebssystem-Version 2 oder die Versionsnummer dieser
Betriebssystem-Version nicht gültig, wird in einem Schritt
S13 die Kennzeichnung bezüglich der Ladbarkeit der Betriebs
system-Version aus dem nichtflüchtigen Speicher gelöscht.
Anderenfalls wird in einem Schritt S14 die Kennzeichnung be
züglich der Aktualität der Betriebssystem-Version aus dem
nichtflüchtigen Speicher geladen. In einem Schritt S15 wird
geprüft, ob die Betriebssystem-Version aktuell ist, und bei
gegebener Aktualität wird in einem Schritt S16 eine entspre
chende Kennzeichnung "ladbar" in dem nichtflüchtigen Speicher
gespeichert.
Fig. 7 stellt ein Ablaufdiagramm einer Ausführung des Ver
fahrens dar. Hierbei wird im Anschluß an die in den Fig. 5
und 6 gezeigten Ablaufdiagramme eine Überprüfung der beiden
Betriebssystem-Versionen hinsichtlich der Ladbarkeit und der
Aktualität ausgeführt. In einem Schritt S17 wird anhand einer
aus dem nichtflüchtigen Speicher geladenen Kennzeichnung
überprüft, ob die Betriebssystem-Version 1 als "ladbar" ge
kennzeichnet ist. Ist diese Version als "nicht ladbar" ge
kennzeichnet, wird in einem Schritt S18 geprüft, ob die Be
triebssystem-Version 2 als "ladbar" gekennzeichnet ist. Wenn
diese Version als "ladbar" gekennzeichnet ist, wird in einem
Schritt S19 die Kennzeichnung "aktuell" der Betriebssystem-
Version 1 aus dem nichtflüchtigen Speicher gelöscht.
Sollte jedoch die Betriebssystem-Version 1 als "ladbar" ge
kennzeichnet sein, wird in einem auf den Schritt S17 folgen
den Schritt S20 ebenfalls die Kennzeichnung der Betriebssy
stem-Version 2 auf Ladbarkeit überprüft. Sollte eine Kenn
zeichnung "nicht ladbar" für diese Version vorliegen, wird in
einem Schritt S21 die Kennzeichnung "aktuell" für die Be
triebssystem-Version 2 gelöscht. Ist hingegen die Betriebssy
stem-Version 2 als "ladbar" gekennzeichnet, wird in einem
Schritt S22 mittels einer Kennzeichnung geprüft, ob die Be
triebssystem-Version 1 als "aktuell" gekennzeichnet ist.
Sollte diese Kennzeichnung nicht vorliegen, so wird in einem
Schritt S23 geprüft, ob für die Betriebssystem-Version 2 die
Kennzeichnung "aktuell" vorliegt. Wenn diese Betriebssystem-
Version tatsächlich aktuell ist, wird in dem Schritt S19 die
Kennzeichnung "aktuell" der Betriebssystem-Version 1 ge
löscht.
Sollte jedoch anhand der Prüfung der Kennzeichnung in dem
Schritt S22 die Aktualität der Betriebssystem-Version 1 er
mittelt werden, so wird in einem Schritt S24 ebenfalls ge
prüft, ob für die Betriebssystem-Version 2 eine Kennzeichnung
"aktuell" vorliegt. Sollte diese Betriebssystem-Version nicht
aktuell sein, so wird in dem Schritt S21 die Kennzeichnung
"aktuell" der Betriebssystem-Version 2 aus dem nichtflüchti
gen Speicher gelöscht.
Wird jedoch nach dem Schritt S24 die gegebene Aktualität und
nach Schritt S23 die nicht gegebene Aktualität der Betriebs
system-Version 2 festgestellt, so wird in einem Schritt S25
geprüft, welche Versionsnummer der beiden Betriebssystem-
Versionen höher ist. Ist die Versionsnummer der Betriebssy
stem-Version 1 höher, so wird in dem Schritt S21 die Kenn
zeichnung "aktuell" der Betriebssystem-Version 2 gelöscht,
anderenfalls wird in dem Schritt S19 die Kennzeichnung "aktu
ell" der Betriebssystem-Version 1 gelöscht.
In Fig. 8 ist ein Ablaufdiagramm zur Aufzeichnung eines wei
tergehenden Ablaufes nach dem Schritt S18 dargestellt. Wenn
nach den Schritten S17 und S18 ermittelt wird, daß beide Be
triebssystem-Versionen als "nicht ladbar" gekennzeichnet
sind, so wird in einem Schritt S26 die Kennzeichnung "aktu
ell" für beide Betriebssystem-Versionen gelöscht. Anschlie
ßend wird in einem Schritt S27 das Basisbetriebssystem der
Betriebssystem-Version 1 auf Ausführbarkeit geprüft (Gültig
keitstest). In einem darauffolgenden Schritt S28 wird bei ei
nem gültigen Basisbetriebssystem auf einen Ladevorgang ver
wiesen, worauf das Basisbetriebssystem der Betriebssystem-
Version 1 geladen wird.
Ist hingegen das Basisbetriebssystem der Betriebssystem-
Version 1 nicht gültig, so wird in dem Schritt S28 auf den
Schritt S30 verwiesen. In diesem Schritt wird das Basisbe
triebssystem der Betriebssystem-Version 2 auf Ausführbarkeit
geprüft. In einem darauffolgenden Schritt S31 wird bei einem
gültigen Basisbetriebssystem auf einen Ladevorgang verwiesen,
worauf das Basisbetriebssystem der Betriebssystem-Version 2
geladen wird.
Ist jedoch auch das Basisbetriebssystem der Betriebssystem-
Version 2 nicht gültig, so wird in dem Schritt S31 auf den
Schritt S32 verwiesen. In diesem Schritt werden in einem
nichtflüchtigen Speicher beide Betriebssystem-Versionen mit
einem Fehlerzeichen gekennzeichnet. Anschließend wird eine
Systemfehler-Routine eingeleitet.
In Fig. 9 ist ein Ablaufdiagramm zu der Ausführung des Ver
fahrens dargestellt. Hierbei wird im Anschluß an den Schritt
S21 des in der Fig. 7 dargestellten Ablaufdiagramms in einem
Schritt S34 bezüglich der Betriebssystem-Version 1 die Kenn
zeichnung "aktuell" in dem nichtflüchtigen Speicher gespei
chert und anschließend in einem Schritt S35 das Basisbe
triebssystem der Betriebssystem-Version 1 gestartet.
Im Anschluß an den Schritt S19 der Fig. 7, wird bezüglich
der Betriebssystem-Version 2 in einem Schritt S36 ebenfalls
die Kennzeichnung "aktuell" in einem nichtflüchtigen Speicher
gespeichert und anschließend in einem Schritt S37 das Basis
betriebssystem der Betriebssystem-Version 1 gestartet.
In einem darauffolgenden Schritt S38 wird hinsichtlich einer
Kennzeichnung überprüft, ob die Betriebssystem-Version 1 als
"aktuell" gekennzeichnet ist. Ist diese Version mit "aktuell"
gekennzeichnet, so werden in einem Schritt S39 die Kennzeich
nungen "aktuell" und "ladbar" der Betriebssystem-Version 1
aus dem nichtflüchtigen Speicher gelöscht. Anschließend wird
in einem Schritt S40 abermals das Hauptbetriebssystem der Be
triebssystem-Version 1 geladen und die dafür notwendige Lade
zeit gemessen. Nachdem das Hauptbetriebssystem der Betriebs
system-Version 1 geladen ist, werden in einem Schritt S41 be
züglich der Betriebssystem-Version 1 die Kennzeichnungen "ak
tuell" und "ladbar" gespeichert. Anschließend ist der Lade
vorgang der Betriebssystem-Version 1 abgeschlossen.
Wird hingegen in dem Schritt S38 ermittelt, daß zu der Be
triebssystem-Version 1 keine Kennzeichnung "aktuell" vor
liegt, so wird in einem Schritt S42 geprüft, ob für die Betriebssystem-Version
2 die Kennzeichnung "aktuell" vorliegt.
Ist diese Version mit "aktuell" gekennzeichnet, so werden in
einem Schritt S43 die Kennzeichnungen "aktuell" und "ladbar"
der Betriebssystem-Version 2 aus dem nichtflüchtigen Speicher
gelöscht. Anschließend wird in einem Schritt S44 das Hauptbe
triebssystem der Betriebssystem-Version 2 geladen und die da
für notwendige Ladezeit gemessen. Nachdem das Hauptbetriebs
system der Betriebssystem-Version 2 geladen ist, werden in
einem Schritt S45 bezüglich der Betriebssystem-Version 2 die
Kennzeichnungen "aktuell" und "ladbar" gespeichert. Anschlie
ßend ist der Ladevorgang der Betriebssystem-Version 2 abge
schlossen.
Wird hingegen in dem Schritt S42 ermittelt, daß auch zu der
Betriebssystem-Version 2 keine Kennzeichnung "aktuell" ge
speichert vorliegt, so wird an einer Ausgabeeinrichtung des
Computersystems die Meldung "Fehlerhaftes Hauptsystem" ausge
geben. Im Anschluß daran bleibt das Basisbetriebssystem gela
den.
Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die beschriebenen
Beispiele und oben hervorgehobenen Aspekte beschränkt, son
dern im Rahmen der Ansprüche ebenso in einer Vielzahl von Ab
wandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns lie
gen.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betrieb eines Computersystems mit einem
aus einem Basisbetriebssystem und einem Hauptbetriebs
system zusammengesetzten Betriebssystem, das als
Schnittstelle zwischen einer Hardware des Computersys
tems und mindestens einem Applikations-Programm ausge
bildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei unterschiedliche Betriebssystem-
Versionen gesondert gestartet werden, jeweils eine Über
prüfung des Basisbetriebssystems und des Haupt
betriebssystems auf Gültigkeit durchgeführt wird und die
Prüfungsergebnisse als erste Kennzeichnung gespeichert
werden und eine Entscheidung zum Laden des Basisbe
triebssystems und des Hauptbetriebssystems einer Be
triebssystem-Version in Abhängigkeit von der gespeicher
ten ersten Kennzeichnung getroffen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entscheidung zum Laden des Basisbetriebssystems und
des Hauptbetriebssystems einer Betriebssystem-Version in
Abhängigkeit einer gespeicherten zweiten Kennzeichnung
getroffen wird, welche den Neuheitsgrad oder einen Vor
zugsstatus dei Betriebssystem-Version kennzeichnet.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Computersystem nach einem Laden eines nicht ausführ
baren Hauptbetriebssystems einer als neu oder bevorzugt
gekennzeichneten Betriebssystem-Version neu gestartet
wird und ein weiteres Basisbetriebssystem einer mit der
ersten Kennzeichnung versehenen Betriebssystem-Version
geladen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach einem Laden eines nicht ausführbaren Hauptbetriebs
systems der in der ersten Kennzeichnung gespeicherten
weiteren Betriebssystem-Version, das Basisbetriebssystem
der zuvor gestarteten Betriebssystem-Version gestartet
wird.
5. Computersystem mit einem aus einem Basisbetriebssystem
und einem Hauptbetriebssystem zusammengesetzten Be
triebssystem als Schnittstelle zwischen einer Hardware
des Computersystems und mindestens einem Applikations-
Programm, mit
einem als nichtflüchtigen Speicher ausgebildeten Fest speicher zum Speichern von mindestens zwei unterschied lichen Betriebssystem-Versionen,
gekennzeichnet durch
Mittel zur Überprüfung des Basisbetriebssystems und des Hauptbetriebssystems einer Betriebssystem-Version auf Gültigkeit.
einem als nichtflüchtigen Speicher ausgebildeten Fest speicher zum Speichern von mindestens zwei unterschied lichen Betriebssystem-Versionen,
gekennzeichnet durch
Mittel zur Überprüfung des Basisbetriebssystems und des Hauptbetriebssystems einer Betriebssystem-Version auf Gültigkeit.
6. Computersystem nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
einen ersten Speicher zum Speichern einer ersten Kenn
zeichnung zu einer Ausführbarkeit überprüften Betriebs
system-Version.
7. Computersystem nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet durch
einen zweiten Speicher zum Speichern einer zweiten Kenn
zeichnung einer als neu oder bevorzugt gekennzeichneten
Betriebssystem-Version.
8. Computersystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
gekennzeichnet durch
Mittel zum Zurücksetzen des Computersystems nach einem
Laden eines nicht ausführbaren Hauptbetriebssystems ei
ner in dem ersten Speicher gekennzeichneten Betriebssys
tem-Version und Laden eines Basisbetriebssystems einer
in dem zweiten Speicher gekennzeichneten Betriebssystem-
Version.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10129425A DE10129425C1 (de) | 2001-06-19 | 2001-06-19 | Verfahren zum Betrieb eines Computersystems und Computersystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10129425A DE10129425C1 (de) | 2001-06-19 | 2001-06-19 | Verfahren zum Betrieb eines Computersystems und Computersystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10129425C1 true DE10129425C1 (de) | 2003-02-13 |
Family
ID=7688618
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10129425A Expired - Fee Related DE10129425C1 (de) | 2001-06-19 | 2001-06-19 | Verfahren zum Betrieb eines Computersystems und Computersystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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- 2001-06-19 DE DE10129425A patent/DE10129425C1/de not_active Expired - Fee Related
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