DE10128512A1 - Polymerdispersionen für Haftklebstoffe - Google Patents
Polymerdispersionen für HaftklebstoffeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Polymerdispersion, Haftklebstoffe, die diese Polymerdispersion enthalten sowie Klebebänder oder Etiketten, umfassend eine Beschichtung mit wenigstens einem solchen Haftklebstoff.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer wässrigen Polymerdispersion, Haftklebstoffe, die diese Po
lymerdispersion enthalten sowie Klebebänder oder Etiketten, um
fassend eine Beschichtung mit wenigstens einem solchen Haftkleb
stoff.
Wässrige Polymerdispersionen werden als bzw. in Klebstoffe(n) für
Klebebänder, Etiketten, Folien, etc. eingesetzt.
Haftklebstoffe bilden einen bleibenden klebrigen Film, der schon
unter geringem Druck bei Raumtemperatur an den verschiedensten
Oberflächen haftet (eng.: pressure sensitive adhesives (PSA)).
Haftklebstoffe dienen zum Herstellen selbstklebender Erzeugnisse
wie Selbstklebeetiketten, -bänder oder -folien. Derartige
Produkte lassen sich sehr einfach anwenden und ermöglichen ein
schnelles Arbeiten beim Verkleben. Es sind im Gegensatz zu
Kontaktklebemassen keine Ablüftzeiten erforderlich. Auch eine
sog. "offene Zeit", innerhalb der die Verklebung ausgeführt
werden muss, existiert nicht. Die Qualität eines selbstklebenden
Artikels hängt im Wesentlichen davon ab, ob die innere Festigkeit
(Kohäsion) und die Haftung des Klebstofffilms auf der zu
beklebenden Oberfläche (Adhäsion) entsprechend der Anwendung
aufeinander abgestimmt sind.
Bei Haftklebstoffen für Folien, Klebebänder oder Etiketten soll
die Kohäsion so groß sein, dass beim Stanzen und Schneiden kein
Fadenziehen bzw. Kantenaustritt auftritt, da es sonst zu Ver
schmutzungen der Schneidewerkzeuge und Verklebung der Schnittflä
chen kommt. Gleichzeitig soll die Adhäsion auf einem hohen Niveau
liegen, um eine gute Haftung auf dem zu beklebenden Substrat zu
erreichen.
Insbesondere an Verpackungsklebebänder, wie sie z. B. zum Ver
schließen von Kartons verwendet werden, werden besondere Anforde
rungen hinsichtlich der Verschlusssicherheit der mit ihnen ver
klebten Verpackungen gestellt. Klebebänder, mit denen die Ver
schlusslaschen eines Kartons verklebt sind, stehen unter einer
besonderen Zug-/Scherbeanspruchung. Ihr Eigenschaftsprofil muss
sich daher durch eine Kombination von Schälfestigkeit und Scher
festigkeit auszeichnen. Es besteht daher ein Bedarf an Polymer
dispersionen und darauf basierenden Haftklebern, die sich zur
Herstellung von Verpackungsklebebändern eignen, die diese beson
deren Anforderungen erfüllen.
Die DE-A-198 18 394 beschreibt Haftklebstoffe auf Basis einer
wässrigen Polymerdispersion, die einen aromatischen Emulgator
enthält. Die Herstellung der Dispersionen erfolgt bei Temperatu
ren oberhalb von 85°C.
Die DE-A-198 18 393 beschreibt ein Emulgatorgemisch für die Emul
sionspolymerisation, wässrige Polymerdispersionen, die ein sol
ches Emulgatorgemisch enthalten und deren Verwendung als Binde
mittel in Beschichtungsmitteln, Imprägnierungsmitteln und Kleb
stoffen.
Die EP-A-0 625 557 beschreibt die Verwendung einer wässrigen Dis
persion, enthaltend ein Copolymerisat, aufgebaut aus
- a) 60 bis 95 Gew.-% eines C2-C10-Alkyl(meth)acrylats,
- b) 5 bis 40 Gew.-% Methylacrylat,
und gegebenenfalls weiteren Monomeren als geruchsarmer Disper
sionshaftklebstoff. Die Herstellung der Polymerisate in Gegenwart
wenigstens eines Redox-Initiators, wobei die Oxidationskomponente
vorgelegt und die Reduktionskomponente zeitgleich mit den zu po
lymerisierenden Monomeren dem Polymerisationsreaktor zugeführt
wird, wird nicht beschrieben.
Die anwendungstechnischen Eigenschaften der zuvor genannten Haft
klebedispersionen sind im Hinblick auf einen Einsatz für Ver
packungsklebebänder noch verbesserungswürdig.
Die unveröffentlichte deutsche Patentanmeldung P 101 02 841.5 be
schreibt die Verwendung einer wässrigen Polymerdispersion, die
weniger als 0,5 Gewichtsteile eines Emulgators oder Emulgatorge
mischs, bezogen auf 100 Gewichtsteile Polymer enthält, als Kleb
stoff für die Herstellung von Klebebändern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wäss
rige Polymerdispersion zur Verfügung zu stellen, die sich als
Haftklebstoff oder als Komponente eines Haftklebstoffs eignet,
mit dem sich Verpackungsklebebänder mit guten anwendungstechni
schen Eigenschaften herstellen lassen. Diese sollen sich insbe
sondere durch eine gute Kombination von Schälfestigkeit und
Scherfestigkeit auszeichnen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass diese Aufgabe durch
Polymerdispersionen gelöst wird, die durch radikalische Polymeri
sation einer Monomerenmischung in Gegenwart wenigstens eines Re
dox-Initiators erhältlich sind, wobei mindestens 50 Gew.-% der
Oxidationskomponente in einem Polymerisationsgefäß vorgelegt wer
den und die Reduktionskomponente und die Hauptmenge der zu poly
merisierenden Monomere kontinuierlich und im Wesentlichen zeit
gleich dem Polymerisationsgefäß zugeführt werden und wobei die
Polymerisationstemperatur höchstens 80°C beträgt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Herstellung einer wässrigen Polymerdispersion durch radikalische
Polymerisation einer Monomerenmischung M, umfassend
- a) 80 bis 99,5 Gew.-% wenigstens eines C4-C12-Alkylacrylats,
- b) 0 bis 20 Gew.-% wenigstens eines von a) verschiedenen Monome ren mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens 0°C, ausgewählt unter C1-C20-Alkyl(meth)acrylaten, Vinylestern von C1-C20-Carbonsäuren, Vinylaromaten, ethylenisch ungesättigten Nitrilen, Vinylhalogeniden, Vinylidenhalogeniden und Mischun gen davon,
- c) 0 bis 10 Gew.-% wenigstens einer ethylenisch ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäure oder eines Anhydrids davon und
- d) 0 bis 20 Gew.-% wenigstens eines von a) bis c) verschiedenen weiteren ethylenisch ungesättigten Monomeren,
in Gegenwart wenigstens eines Redox-Initiators, umfassend eine
Oxidationskomponente und eine Reduktionskomponente, wobei minde
stens 50 Gew.-% der Oxidationskomponente in einem Polymerisati
onsgefäß vorgelegt und die Reduktionskomponente und die Haupt
menge der zu polymerisierenden Monomere kontinuierlich und im We
sentlichen zeitgleich dem Polymerisationsgefäß zugeführt werden
und die Polymerisationstemperatur höchstens 80°C beträgt.
Im Folgenden werden Verbindungen, die sich von Acrylsäure und
Methacrylsäure ableiten können, teilweise verkürzt durch Einfügen
der Silbe "(meth)" in die von der Acrylsäure abgeleitete Verbin
dung bezeichnet.
Bei den zur Charakterisierung der eingesetzten Monomeren angege
benen Glasübergangstemperaturen Tg handelt es sich um die Glas
übergangstemperaturen der diesen Monomeren entsprechenden Homopo
lymere, wie sie in Standardwerken, beispielsweise in Ullmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol. A21, VCH, Weinheim
1992, S. 169 oder in J. Brandrup, E. H. Immergut, Polymer Hand
book 3rd Edition, J. Wiley, New York 1989 beschrieben sind. Die
Glasübergangstemperaturen der Polymerisate lassen sich nach übli
chen Methoden, wie Differentialthermoanalyse (DTA) oder Differen
tial Scanning Calorimetry (DSC-Mid Point Temperature, ASTM D
3418/82) bestimmen. Eine rechnerische Näherung der Glasübergangs
temperatur von Copolymeren ist anhand der von Fox (T.G. Fox,
Bull. Am. Phys. Soc. (Ser. II) 1, 1956, 123) aufgestellten Bezie
hung möglich.
Die Monomere a) weisen vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur
unterhalb 0°C auf.
Geeignete Monomere a) sind die Ester der Acrylsäure mit Alkanolen
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen. Dazu zählen beispielsweise n-Bu
tylacrylat, Isobutylacrylat, n-Pentylacrylat, n-Hexylacrylat,
n-Heptylacrylat, n-Octylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Decylacry
lat oder Dodecylacrylat.
Vorzugsweise ist das Monomer a) ausgewählt unter C4-Alkylacrylaten
und Gemischen, die wenigstens ein C4-Alkylacrylat enthalten. Als
C4-Alkylacrylat ist n-Butylacrylat bevorzugt.
Die Monomere b) weisen eine Glasübergangstemperatur der Homopoly
mere von mindestens 0°C, vorzugsweise von mindestens 15°C, auf.
Sie sind vorzugsweise ausgewählt unter C1-C20-Alkyl(meth)acryla
ten, Vinylestern von C1-C20-Carbonsäuren, Vinylaromaten, ethyle
nisch ungesättigten Nitrilen, Vinylhalogeniden, Vinylidenhaloge
niden und Mischungen davon, sofern sie die oben angegebene Glas
übergangstemperatur haben.
Geeignete (Meth)acrylsäurealkylester sind Methyl(meth)acrylat,
Methylethacrylat, Ethyl(meth)acrylat, Ethylethacrylat, n-Pro
pyl(meth)acrylat, n-Butylmethacrylat, tert.-Butylmethacrylat und
Mischungen davon.
Geeignete Vinylester von Carbonsäuren mit 1 bis 20 C-Atomen b)
sind z. B. Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-n-bu
tyrat, Vinyllaurat, Vinylstearat und Vinylester stark verzweig
ter, gesättigter Monocarbonsäuren mit C9-, C10- und C11-Seitenket
ten (Versatic-Säuren).
Geeignete Vinylaromaten b) sind z. B. Styrol, α-Methylstyrol, p-
Methylstyrol, α-n-Butylstyrol, p-n-Butylstyrol, p-n-Decylstyrol,
o-Chlorstyrol, Vinyltoluole und Mischungen davon.
Geeignete ethylenisch ungesättigte Nitrile b) sind Acrylnitril
und Methacrylnitril.
Geeignete Vinyl- und Vinylidenhalogenide b) sind z. B. Vinylchlo
rid und Vinylidenchlorid.
Die zuvor genannten Monomere b) können einzeln oder in Form von
Mischungen eingesetzt werden. Bevorzugt sind die Monomere b) aus
gewählt unter Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Pro
pyl(meth)acrylat, n-Butylmethacrylat, tert.-Butylmethacrylat,
Styrol und Mischungen davon. Besonders bevorzugt sind Methylacry
lat, Methyl(meth)acrylat, Ethylacrylat, Styrol und Mischungen da
von.
Geeignete Monomere c) sind α,β-ethylenisch ungesättigte Mono- und/
oder Dicarbonsäuren, Halbester der Dicarbonsäuren und Anhydride,
wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itacon
säure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid, Monobutylmaleat etc. Da
bei können die Säuren auch in Form ihrer Neutralisierungspro
dukte, wie deren Natrium- oder Kaliumsalze, eingesetzt werden.
Geeignete Monomere d) sind ganz allgemein von a) bis c) verschie
dene, mit ihnen radikalisch copolymerisierbare ethylenisch unge
sättigte Monomere. Dazu zählen beispielsweise Vinylether,
C2-C8-Monoolefine, nicht aromatische Kohlenwasserstoffe mit minde
stens zwei konjugierten Doppelbindungen, C1-C10-Hydroxyal
kyl(meth)acrylate, N-Vinylamide, N-Vinyllactame, Amide α,β-ethyle
nisch ungesättigter Monocarbonsäuren oder die unter b) aufgeführ
ten Monomere mit einer Glasübergangstemperatur von unterhalb 0°C.
Die zur Polymerisation eingesetzte Monomerenmischung M enthält
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis
15 Gew.-% wenigstens eines Monomers b) und/oder c).
Die zur Herstellung der Polymerdispersion eingesetzte Monomeren
mischung M besteht vorzugsweise aus
- - 80 bis 99,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 85 bis 99 Gew.-%, we nigstens eines Monomers a),
- - 0 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 15 Gew.-%, we nigstens eines Monomers b),
- - 0 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, wenig stens eines Monomers c) und
- - 0 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 10 Gew.-%, we nigstens eines Monomers d).
Die Glasübergangstemperatur der durch radikalische Polymerisation
der Monomerenmischung M) erhaltenen Polymere liegt vorzugsweise
in einem Bereich von -60 bis +10°C, besonders bevorzugt -50 bis
-10°C und insbesondere -40 bis -20°C.
Die Herstellung der Polymere erfolgt vorzugsweise durch radikali
sche wässrige Emulsionspolymerisation.
Bei der Emulsionspolymerisation werden üblicherweise grenzflä
chenaktive Substanzen, d. h. Emulgatoren und/oder Schutzkolloide
bzw. Stabilisatoren eingesetzt. Für das erfindungsgemäße Verfah
ren geeignete grenzflächenaktive Substanzen sind die üblicher
weise bei der Emulsionspolymerisation eingesetzten Schutzkolloide
und Emulgatoren, wie sie z. B. in Houben-Weyl, Methoden der orga
nischen Chemie, Band XIV/1 Makromolekulare Stoffe, Georg-Thieme-
Verlag, Stuttgart, 1961, S. 411-420 beschrieben sind.
Brauchbare nichtionische Emulgatoren sind z. B. araliphatische
oder aliphatische nichtionische Emulgatoren, beispielsweise etho
xylierte Mono-, Di- und Trialkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50, Al
kylrest: C4-C10), Ethoxylate langkettiger Alkohole (EO-Grad: 3 bis
50, Alkylrest: C8-C36) sowie Polyethylenoxid/Polypropylenoxid-
Blockcopolymere.
Geeignete anionische Emulgatoren sind beispielsweise Alkali- und
Ammoniumsalze von Alkylsulfaten (Alkylrest: C8-C22), von Schwefel
säurehalbestern ethoxylierter Alkanole (EO-Grad: 2 bis 50, Alkyl
rest: C12-C18) und ethoxylierter Alkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50,
Alkylrest: C4-C9), von Alkylsulfonsäuren (Alkylrest: C12-C18) und
von Alkylarylsulfonsäuren (Alkylrest: C9-C18). Weitere geeignete
Emulgatoren finden sich in Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart, 1961, S. 192-208).
Geeignete kationische Emulgatoren sind vorzugsweise quartäre Am
moniumhalogenide, z. B. Trimethylcetylammoniumchlorid, Methyl
trioctylammoniumchlorid, Benzyltriethylammoniumchlorid oder quar
täre Verbindungen von N-C6-C20-Alkylpyridinen, -morpholinen oder
-imidazolen, z. B. N-Laurylpyridiniumchlorid.
Vorzugsweise wird ein Emulgator eingesetzt, der zu mindestens
5 Gew.-% aus aromatischen C-Atomen besteht (im Folgenden aromati
scher Emulgator genannt) oder ein Emulgatorgemisch, welches min
destens 10 Gew.-% eines solchen aromatischen Emulgators, bezogen
auf die gesamte Emulgatormenge, enthält. Vorzugsweise handelt es
sich bei dem aromatischen Emulgator um einen ionischen Emulgator,
insbesondere um einen Emulgator mit 1 oder 2, vorzugsweise 2 Sul
fonatgruppen.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem aromatischen Emulga
tor um eine Verbindung der Formel I
wobei X für O, S, CH2, NH oder NR7, ein oder zwei der Reste R1 bis
R6 für eine Gruppe SO3 ⊖ K⊕ und die übrigen R1 bis R6 für H oder
eine C1-C18 Alkylgruppe, R7 für eine C1-C8 Alkylgruppe und K für
eine Gegenkation stehen.
Vorzugsweise steht X für O. Vorzugsweise stehen ein oder zwei der
Reste R1 bis R6 für eine C1-C16 Alkylgruppe, insbesondere für eine
C6-C18 Alkylgruppe und die übrigen Reste R1 bis R6 für H-Atome und
die Sulfonatgruppen.
Bei K handelt es sich um ein Gegenkation; vorzugsweise ausgewählt
aus den Kationen von H, den Alkalimetallen, Ammonium. Besonders
bevorzugt ist Natrium. Bei Verbindungen der Formel I handelt es
sich üblicherweise auch um ein Gemisch von Verbindungen mit un
terschiedlichem Substitutionsgrad (mono- oder dialkyliert) und
unterschiedlicher Substitutionsposition der Substituierten (d. h.
der Sulfonatgruppen und der ein oder zwei Alkylgruppen). Verbin
dungen mit der Formel I sind z. B. in der US 4,269,749 beschrie
ben und werden unter den Warenzeichen Dowfax® 2A von Dow Chemical
Company vertrieben.
Das Emulgatorgemisch enthält weiterhin bevorzugt eine Verbindung
der Formel
R8-O-(Z-O)n-SO- 3 k+ II
wobei die Variablen folgende Bedeutung haben:
R8: C1-C18 Alkyl, vorzugsweise C8-C14 Alkyl
Z: CH2-CH2 oder
R8: C1-C18 Alkyl, vorzugsweise C8-C14 Alkyl
Z: CH2-CH2 oder
n: eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 5 bis 40
K+: ein Kation, z. B. H+, ein Alkalikation von Na, K oder Ammonium.
K+: ein Kation, z. B. H+, ein Alkalikation von Na, K oder Ammonium.
Unter Verbindungen der Formel II sollen auch Verbindungen ver
standen werden, in denen Z beide oben genannte Bedeutungen haben
kann. Es handelt sich daher um Verbindungen mit Ethylenoxid
gruppen, Propylenoxidgruppen oder mit Ethylen- und Propylenoxid
gruppen.
Verbindungen der Formel II werden unter der Bezeichnung Disponil®
FES 77 von Henkel vertrieben.
Die zuvor beschriebenen Emulgatorgemische sind in der
DE-A-198 18 393 beschrieben, worauf hier Bezug genommen wird.
Geeignete Schutzkolloide sind z. B. Polyvinylalkohole und teil
verseifte Polyvinylacetate, Polyacrylate, Polyvinylpyrrolidon,
Cellulose und Cellulosederivate, wie z. B. Methylcellulose, Hy
droxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Stärke und Stärkede
rivate, wie z. B. Cyanalkyletherstärke, Hydroxyalkyletherstärke
und Carboxymethylstärke, Proteine und Proteinabbauprodukte, wie
z. B. Gelatine und Gelatinederivate, etc. Eine ausführliche Be
schreibung von Schutzkolloiden findet sich in Houben-Weyl, Metho
den der organischen Chemie, Band XIV/1, Makromolekulare Stoffe,
Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart, 1961, S. 411-420.
Der Emulgator bzw. das Emulgatorgemisch wird üblicherweise in
Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 0,3 bis 5 Gew.-%
und besonders bevorzugt von 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die zu
polymerisierbaren Monomeren eingesetzt.
Die Initiierung der radikalischen Polymerisation erfolgt mittels
eines Redox-Initiator-Systems, welches eine Oxidationskomponente
und eine Reduktionskomponente umfasst. Geeignete
Redox-Initiatorsysteme bestehen beispielsweise aus mindestens
einem meist anorganischen Reduktionsmittel und einem
anorganischen oder organischen Oxidationsmittel.
Geeignete Oxidationskomponenten sind z. B. die üblicherweise für
die Emulsionspolymerisation eingesetzten wasserlöslichen, in
Radikale zerfallenden Verbindungen, z. B. Peroxide,
Hydroperoxide, Wasserstoffperoxid, Persulfate etc. Geeignet sind
z. B. die Ammonium- und Alkalimetallsalze der
Peroxidischwefelsäure, z. B. Natriumperoxidisulfat,
Wasserstoffperoxid oder organische Peroxide, z. B.
tert.-Butylhydroperoxid.
Bei der Reduktionskomponente handelt es sich z. B. um Ammonium-
oder Alkalimetallsalze der schwefeligen Säure, wie z. B.
Natriumsulfit, Natriumhydrogensulfit, Ammonium- oder
Alkalimetallsalze der dischwefeligen Säure, wie Natriumdisulfit,
Ammonium- oder Alkalimetallthiosulfate, -hyposulfite,
-pyrosulfite, oder -sulfide, Bisulfit-Additionsverbindungen
aliphatischer Aldehyde und Ketone, wie Acetonbisulfit,
Reduktionsmittel wie Hydromethansulfinsäure und deren Salze,
Ascorbinsäure, Glucose, Sorbose und Metallsalze löslicher
Metallverbindungen, deren metallische Komponente in mehreren
Wertigkeitsstufen auftreten kann, wie Eisen-II-ionen.
Bevorzugte Redox-Initiatoren sind
Natriumperoxidisulfat/Na-Hydroxymethansulfinsäure und
Natriumperoxidisulfat/Acetonbisulfit.
Die genannten Redox-Initiatoren werden meist in Form wässriger
Lösungen eingesetzt, wobei die Mindestkonzentration durch die in
der Dispersion vertretbare Wassermenge und die maximale Konzen
tration durch die Löslichkeit der betreffenden Verbindung in Was
ser bestimmt ist. Im Allgemeinen beträgt die Konzentration 0,1
bis 30 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt
1,0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Lösung.
Die Menge der Initiatoren beträgt im Allgemeinen 0,1 bis
10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtge
wicht der zu polymerisierenden Monomeren. Es können auch mehrere
verschiedene Redox-Initiatoren bei der Emulsionspolymerisation
Verwendung finden.
Weiterhin können bei der Polymerisation zur Einstellung des ge
wünschten Molekulargewichts auch Regler eingesetzt werden. Ge
eignet sind z. B. Verbindungen mit einer Thiolgruppe und/oder Si
langruppe, wie tert.-Butylmercaptan, Thioglykolsäu
reethylacrylester, Mercaptoethanol, Mercaptopropyltrimethoxysilan
oder tert.-Dodecylmercaptan sowie Allylalkohole oder Aldehyde,
wie Formaldehyd. Der Anteil dieser Regler kann insbesondere
0 bis 0,3 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 0,3 Gew.-% bezogen auf das
Polymerisat, betragen.
Die Polymerisationstemperatur beträgt höchstens 80°C, bevorzugt
höchstens 75°C. In der Regel beträgt die Polymerisationstempera
tur mindestens 30°C, bevorzugt mindestens 40°C. Bei Einhalten
der angegebenen Höchsttemperaturen resultieren Polymerdispersio
nen mit vorteilhaften anwendungstechnischen Eigenschaften, die
sich zur Herstellung von Haftklebstoffen für Verpackungsklebebän
der eignen, welche eine gute Kombination von Schälfestigkeit und
Scherfestigkeit aufweisen.
Das Polymerisationsmedium kann sowohl nur aus Wasser als auch aus
Mischungen aus Wasser und damit mischbaren Flüssigkeiten wie Me
thanol bestehen. Vorzugsweise wird nur Wasser verwendet. Die Po
lymerisation erfolgt erfindungsgemäß in Form eines Zulauf
verfahrens, einschließlich Stufen- oder Gradientenfahrweise. Da
bei kann es von Vorteil sein, in Gegenwart eines Saatlatex zu ar
beiten, der in situ generiert oder als separat erzeugter Latex im
Polymerisationsansatz vorgelegt oder diesem zudosiert werden
kann. Bevorzugt ist das Zulaufverfahren, bei dem man einen Teil
des Polymerisationsansatzes vorlegt, auf die Polymerisationstem
peratur erhitzt, anpolymerisiert und anschließend den Rest des
Polymerisationsansatzes, üblicherweise über einen oder über meh
rere räumlich getrennte Zuläufe, von denen einer oder mehrere die
Monomeren in reiner oder in emulgierter Form enthalten, kontinu
ierlich, stufenweise oder unter Überlagerung eines Konzentrati
onsgefälles unter Aufrechterhaltung der Polymerisation der Poly
merisationszone zuführt.
Erfindungsgemäß wird die Oxidationskomponente des
Redox-Initiators zu mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt mindestens
75 Gew.-% und insbesondere vollständig, in dem zur Polymerisation
eingesetzten Reaktor vorgelegt. Die etwaige Restmenge der
Oxidationskomponente kann nach Maßgabe ihres Verbrauchs im
Verlauf der radikalischen wässrigen Emulsionspolymerisation
kontinuierlich oder stufenweise zugesetzt werden.
Erfindungsgemäß wird die Reduktionskomponente des
Redox-Initiators im Wesentlichen zeitgleich mit dem/den
Monomer(en) dem Reaktionsgefäß zugeführt. Unter "im Wesentlichen
zeitgleich" wird im Rahmen der Erfindung verstanden, dass die
Zugabe der Reduktionskomponente praktisch simultan mit dem
Monomerzulauf (oder bei Zuführung mehrerer Monomere mit dem
ersten Monomerzulauf) beginnt und auch praktisch simultan mit dem
Monomerzulauf (oder bei Zufuhr mehrerer Monomere mit dem letzten
Monomerzulauf) endet.
Im Anschluss an die Emulsionspolymerisation kann eine
physikalische oder chemische Desodorierung zur Verringerung des
Restmonomeranteils erfolgen. Üblicherweise wird zur Verringerung
von Restmonomeren dem Polymerisationsansatz nach Ende der
eigentlichen Emulsionspolymerisation, d. h. nach einem Umsatz der
Monomeren von mindestens 95 Gew.-%, ein weiterer Initiator
zugesetzt und der Ansatz nachpolymerisiert. Geeignete Initiatoren
für die chemische Desodorierung sind die zuvor genannten
Redox-Initiatorsysteme sowie die üblicherweise für die
radikalische Emulsionspolymerisation eingesetzten Initiatoren.
Die einzelnen Komponenten können dem Reaktor beim Zulaufverfahren
von oben, in der Seite oder von unten durch den Reaktorboden
zugeführt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden in der Regel
Dispersionen mit Feststoffgehalten von 15 bis 75 Gew.-%,
bevorzugt von 40 bis 75 Gew.-%, erhalten.
Für eine hohe Raum/Zeitausbeute des Reaktors sind Dispersionen
mit einem möglichst hohen Feststoffgehalt bevorzugt. Um Fest
stoffgehalte < 60 Gew.-% erreichen zu können, sollte man eine
bi- oder polymodale Teilchengröße einstellen, da sonst die
Viskosität zu hoch wird und die Dispersion nicht mehr handhabbar
ist. Die Erzeugung einer neuen Teilchengeneration kann beispiels
weise durch Zusatz von Saat (wie in der EP-A 81083 beschrieben),
durch Zugabe überschüssiger Emulgatormengen oder durch Zugabe von
Miniemulsionen erfolgen. Ein weiterer Vorteil, der mit der nie
drigen Viskosität bei hohem Feststoffgehalt einhergeht, ist das
verbesserte Beschichtungsverhalten bei hohen Feststoffgehalten.
Die Erzeugung einer neuen/neuer Teilchengenerationen kann zu
einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen. Er richtet sich nach den für
eine niedrige Viskosität angestrebten Teilchengrößenverteilung.
Die Polymeren werden vorzugsweise in Form ihrer wässrigen
Dispersion verwendet. Ein Gegenstand der Erfindung sind auch die
nach dem zuvor beschriebenen Verfahren erhältlichen Polymerdis
persionen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polymere bzw.
erfindungsgemäßen Polymerdispersionen können vorteilhaft in der
Regel ohne weitere Zusatzstoffe als Haftklebstoffe verwendet wer
den. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Haftklebstoffe,
die wenigstens eine wässrige Polymerdispersion, wie zuvor be
schrieben, enthalten. Insbesondere eignen sie sich als Haftkleb
stoffe für Etiketten oder Klebebänder.
Bei der Verwendung als Haftklebstoff kann den Polymerisaten bzw.
den wässrigen Dispersionen der Polymerisate ein Tackifier, d. h.
ein klebrigmachendes Harz zugesetzt werden. Tackifier sind z. B.
aus Adhesive Age, Juli 1987, S. 19-23 oder Polym. Mater. Sci.
Eng. 61 (1989), S. 588-592 bekannt.
Tackifier sind z. B. Naturharze, wie Kolophoniumharze und deren
durch Disproportionierung oder Isomerisierung, Polymerisation,
Dimerisation, Hydrierung entstehenden Derivate. Diese können in
ihrer Salzform (mit z. B. ein- oder mehrwertigen Gegenionen
(Kationen)) oder bevorzugt in ihrer veresterten Form vorliegen.
Alkohole, die zur Veresterung verwendet werden, können ein- oder
mehrwertig sein. Beispiele sind Methanol, Ethandiol, Diethylen
glykol, Triethylenglykol, 1,2,3-Propanthiol, Pentaerythrit.
Des Weiteren finden auch Kohlenwasserstoffharze, z. B. Cumaron-
Inden-Harze, Polyterpen-Harze, Kohlenwasserstoffharze auf Basis
ungesättigter CH-Verbindungen, wie Butadien, Penten, Methylbuten,
Isopren, Piperylen, Divinylmethan, Pentadien, Cyclopenten, Cyclo
pentadien, Cyclohexadien, Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol
Verwendung.
Als Tackifier werden zunehmend auch Polyacrylate, welche ein
geringes Molgewicht aufweisen, verwendet. Vorzugsweise haben
diese Polyacrylate ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw unter
30000. Die Polyacrylate bestehen bevorzugt zu mindestens 60, ins
besondere mindestens 80 Gew.-%, aus C1-C8 Alkyl(meth)acrylaten.
Bevorzugte Tackifier sind natürliche oder chemisch modifizierte
Kolophoniumharze. Kolophoniumharze bestehen zum überwiegenden
Teil aus Abietinsäure oder Abietinsäurederivaten.
Die Tackifier können in einfacher Weise den erfindungsgemäßen
Polymerisaten, bevorzugt den wässrigen Dispersionen der Polymeri
sate zugesetzt werden. Vorzugsweise liegen die Tackifier dabei
selber in Form einer wässrigen Dispersion vor.
Die Gewichtsmenge der Tackifier beträgt vorzugsweise
5 bis 100 Gew.-Teile, besonders bevorzugt 10 bis 50 Gew.-Teile,
bezogen auf 100 Gew.-Teile Polymerisat (fest/fest).
Neben Tackifiern können z. B. noch weitere Additive, z. B. Ver
dickungsmittel, Entschäumer, Weichmacher, Pigmente, Netzmittel
oder Füllstoffe bei der Verwendung als Haftklebstoff Verwendung
finden. Die erfindungsgemäßen Haftklebstoffe enthalten daher ne
ben der wässrigen Polymerdispersion gegebenenfalls noch Tackifier
und/oder die vorstehenden Additive.
Zur Herstellung von Klebebändern und Etiketten kann der Haftkleb
stoff durch übliche Methoden, z. B. durch Rollen, Rakeln, Strei
chen etc., auf ein Substrat (Träger), z. B. Papier oder Polymer
folien, bevorzugt bestehend aus Polyethylen, Polypropylen, das
biaxial oder monoaxial verstreckt sein kann, Polyethylen
terephthalat, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyamid oder Metall
aufgebracht werden. Das Wasser kann bevorzugt durch Trocknung
bei 50 bis 150°C entfernt werden. Die Substrate können vor oder
nach dem Aufbringen des Klebstoffs zu Klebebändern oder Etiketten
geschnitten werden. Zur späteren Verwendung kann die mit Haft
klebstoff beschichtete Seite der Substrate, z. B. der Etiketten,
mit einem Releasepapier, z. B. mit einem silikonisierten Papier,
abgedeckt werden.
Die mit Klebstoff beschichteten bandförmigen Substrate können
aufgerollt und zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt verwendet
werden.
Vorzugsweise werden die Klebebänder zu Zwecken der Verpackung
verwendet (Verpackungsklebebänder). Insbesondere eignen sie sich
z. B. zum Verschließen von Kartons.
Die erfindungsgemäßen Klebebänder haben sehr gute Klebeeigen
schaften, insbesondere eine gute Adhäsion zu den Substraten und
eine hohe Kohäsion (innere Festigkeit in der Klebstoffschicht).
Sie erfüllen insbesondere die besonderen Anforderungen an Ver
packungsklebebändern, welche sich durch die kombinierte
Zug-/Scherbeanspruchung ergeben. So zeigen sie eine gute Kombina
tion von Schälfestigkeit und Scherfestigkeit, wie dies beispiels
weise durch den im Folgenden beschriebenen Wippe-Test belegt
wird.
Die Erfindung wird anhand der folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele näher erläutert.
In einem Polymerisationsreaktor werden 300 g Wasser unter Rühren
auf die Polymerisationstemperatur erwärmt. Dann werden 33 Gew.-%
von Zulauf 2 (mit Ausnahme von Vergleichsbeispiel 3) und 4,8 g
Na2S2O8 zugegeben. Nach 10 Minuten werden Zulauf 1 und der Rest
von Zulauf 2 gleichzeitig gestartet und mit konstanter Zulaufge
schwindigkeit in 180 Minuten zudosiert. Nach dem Ende der Zuläufe
1 und 2 werden zur Verringerung des Restmonomerengehalts die Zu
läufe 3 und 4 bei Polymerisationstemperatur mit konstanter Zu
laufgeschwindigkeit in 120 Minuten zudosiert. Die Dispersion wird
sodann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit einer 10%igen wässri
gen Ammoniaklösung auf einen pH-Wert von etwa 9,5 neutralisiert.
Der Feststoffgehalt wird mit Wasser auf 53 bis 54% eingestellt.
453,3 g Wasser
Gesamtmenge an Monomeren: 1200 g
Art der Monomere: siehe Tabelle 1
13,3 g Emulgator Dowfax®2A1
(45 gew.-%ige wässrige Lösung des Natriumsalzes eines mit einem C12
Gesamtmenge an Monomeren: 1200 g
Art der Monomere: siehe Tabelle 1
13,3 g Emulgator Dowfax®2A1
(45 gew.-%ige wässrige Lösung des Natriumsalzes eines mit einem C12
-C14
-Alkylrest und mit zwei
SO3
K-Resten derivatisierten Di
phenylethers)
200 g Wasser
1,8 g Natriumsalz der Hydroxymethansulfinsäure (Rongalit®C der Fa. BASF)
1,8 g Natriumsalz der Hydroxymethansulfinsäure (Rongalit®C der Fa. BASF)
18,0 g tert.-Butylhydroperoxid (10%ig in Wasser)
25 g Wasser
1,8 g Rongalit®C
1,8 g Rongalit®C
Ammoniak (10%ig in Wasser)
Es wurden folgende Abkürzungen verwendet:
BA n-Butylacrylat
MAS Methacrylsäure
MA Methylacrylat
BA n-Butylacrylat
MAS Methacrylsäure
MA Methylacrylat
Die erhaltenen Polymerdispersionen wurden im Weiteren ohne Zu
sätze als Klebstoff verwendet.
Träger:
biaxial orientierte Polypropylenfolie 30 µ (OPP-Folie) zu beschichtende Innenseite coronavorbehandelt
Klebstoffauftrag:
22 g/m2
biaxial orientierte Polypropylenfolie 30 µ (OPP-Folie) zu beschichtende Innenseite coronavorbehandelt
Klebstoffauftrag:
22 g/m2
Trocknung:
3 Min. bei 90°C Klebstoffschicht abdecken mit unvorbehan delter OPP-Folie 40 µ
Konditionierung:
Lagerung im Normklima (NK) 16 Stunden Streifenbreite:
25 mm
Substrat:
Karton (Testliner 8283, Fa. Juwe, Korschen broich)
Verklebungsflächen:
25 × 25 mm
Anzahl der Proben:
mindestens 2
Belastung:
300 g (entspricht über Hebelwirkung 500 g an der Verklebungsfläche)
Prüfkondition:
Normklima (23°C/50% rel. Luftfeuchtigkeit)
3 Min. bei 90°C Klebstoffschicht abdecken mit unvorbehan delter OPP-Folie 40 µ
Konditionierung:
Lagerung im Normklima (NK) 16 Stunden Streifenbreite:
25 mm
Substrat:
Karton (Testliner 8283, Fa. Juwe, Korschen broich)
Verklebungsflächen:
25 × 25 mm
Anzahl der Proben:
mindestens 2
Belastung:
300 g (entspricht über Hebelwirkung 500 g an der Verklebungsfläche)
Prüfkondition:
Normklima (23°C/50% rel. Luftfeuchtigkeit)
Die Dispersion wird auf die OPP-Folie aufgezogen, nach einer
Trocknungszeit von 3 Minuten bei 90°C der Klebefilm mit OPP-Folie
(40 µ abgedeckt) und entlang der Streichrichtung in Streifen von
25 mm Breite geschnitten. Die Streifen werden 16 Stunden im NK
gelagert. Die Prüfung erfolgt im Normklima (NK).
Nach Abziehen des silikonisierten Papiers wird der Folien
prüfstreifen so auf den Rand eines Prüfblechs aus Edelstahl
verklebt, dass sich eine Verklebungsfläche von 25 mm2 ergibt.
10 Minuten nach dem Verkleben wird am überstehenden Ende des
Folienstreifens ein 1000 g-Gewichts befestigt und das Prüf
blech senkrecht aufgehängt. Prüfungsbedingungen: a) 23°C,
50% relative Luftfeuchtigkeit, b) 50°C. Als Scherfestigkeit
wird die Zeit bis zum Versagen der Verklebung unter Einfluss
des Gewichts als Mittelwert aus den Ergebnissen von drei
Prüfkörpern in Minuten angegeben (Tabelle 2).
Nach Abziehen des silikonisierten Papiers wird der 25 mm
breite Folienprüfstreifen auf ein Prüfblech aus Edelstahl
verklebt (verklebte Fläche: 25 mm2). Umgebungsbedingungen:
23°C, 50% relative Luftfeuchtigkeit. 1 Minute bzw. 24 Stun
den nach der Verklebung wird der Streifen mit Hilfe einer
Zugprüfmaschine in einem Winkel von 180° mit einer Geschwin
digkeit von 300 mm/min abgezogen. Als Schälfestigkeit wird
die dafür im Mittel erforderliche Kraft in N/25 mm als Mit
telwert aus den Ergebnissen von drei Prüfkörpern angegeben
(Tabelle 2).
Von einem Karton (Testliner 8283) von 35 mm Breite und 110 mm
Länge wird ein Ende in einer sogenannte Wippevorrichtung mit
einem Stempel dauerhaft fixiert. Der Karton und eine auf
gleicher Höhe bündig gegenüberliegende, bewegliche, aber noch
arretierte Metallplatte werden mit einem Klebestreifen ver
klebt und verbunden. Der Klebestreifen wird mit einer 2,5 kg
schweren gummierten Rolle zwei Mal hin und her angerollt. An
der Metallplatte hängt ein Gewicht von 300 kg. Die Metall
platte wird entarretiert. Das Gewicht zieht nun ein Ende der
beweglich aufgehängten Metallplatte nach unten und drückt das
andere Ende, auf dem der Klebestreifen haftet, nach oben. Die
Verklebung steht nun unter einer Zug-/Scherbeanspruchung, wie
bei den sich öffnenden Klappen eines Kartons, welche mit ei
nem Klebestreifen zusammengehalten werden. Die Verklebungs
fläche ist über die Hebelwirkung mit 500 g belastet.
In der Tabelle 2 ist die Zeit bis zum Lösen der Verklebung ange
geben (Mittelwert aus 8 Einzelmessungen).
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Polymerdispersion
durch radikalische Polymerisation einer Monomerenmischung M,
umfassend
- a) 80 bis 99,5 Gew.-% wenigstens eines C4-C12-Alkylacrylats,
- b) 0 bis 20 Gew.-% wenigstens eines von a) verschiedenen Mo nomeren mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens 0°C, ausgewählt unter C1-C20-Alkyl(meth)acrylaten, Vinylestern von C1-C20-Carbonsäuren, Vinylaromaten, ethy lenisch ungesättigten Nitrilen, Vinylhalogeniden, Vinyli denhalogeniden und Mischungen davon,
- c) 0 bis 10 Gew.-% wenigstens einer ethylenisch ungesättig ten Mono- oder Dicarbonsäure oder eines Anhydrids davon und
- d) 0 bis 20 Gew.-% wenigstens eines von a) bis c) verschie denen weiteren ethylenisch ungesättigten Monomeren,
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Monomer a) ausgewählt
ist unter C4-Alkylacrylaten und Gemischen, die wenigstens ein
C4-Alkylacrylat enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei es sich bei dem
C4-Alkylacrylat um n-Butylacrylat handelt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Monomer b) ausgewählt ist unter Methyl(meth)acrylat,
Ethyl(meth)acrylat, n-Propyl(meth)acrylat, n-Butyl
methacrylat, tert.-Butylmethacrylat, Styrol und Mischungen
davon.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Oxidationskomponente vollständig in dem Polymerisationsgefäß
vorgelegt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Polymerisationstemperatur höchstens 75°C beträgt.
7. Polymerdispersion, erhältlich durch ein Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 6.
8. Haftklebstoff, enthaltend wenigstens eine wässrige Polymer
dispersion nach Anspruch 7.
9. Klebeband oder Etikett, umfassend einen Träger und eine Be
schichtung mit wenigstens einem Haftklebstoff nach Anspruch
8.
10. Verwendung eines Klebebandes nach Anspruch 9 als Verpackungs
klebeband, insbesondere zum Verschließen von Kartons.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10128512A DE10128512A1 (de) | 2001-06-13 | 2001-06-13 | Polymerdispersionen für Haftklebstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10128512A DE10128512A1 (de) | 2001-06-13 | 2001-06-13 | Polymerdispersionen für Haftklebstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10128512A1 true DE10128512A1 (de) | 2002-12-19 |
Family
ID=7688051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10128512A Withdrawn DE10128512A1 (de) | 2001-06-13 | 2001-06-13 | Polymerdispersionen für Haftklebstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10128512A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1923440B2 (de) † | 2006-11-16 | 2016-01-06 | Rohm and Haas Company | Klebstoffprodukt auf emulsionsbasis |
-
2001
- 2001-06-13 DE DE10128512A patent/DE10128512A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1923440B2 (de) † | 2006-11-16 | 2016-01-06 | Rohm and Haas Company | Klebstoffprodukt auf emulsionsbasis |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BASF SE, 67063 LUDWIGSHAFEN, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120103 |