DE10125099A1 - Dichtring - Google Patents
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Abstract
Dichtring, umfassend zumindest eine dynamisch beanspruchte Dichtlippe (1), die durch ein erstes Federelement (2) belastbar und an ein abzudichtendes Maschinenelement (3) andrückbar ist. Das erste Federelement (2) ist durch eine ausschließlich mechanische Schaltvorrichtung (4) betätigbar, wobei eine Betätigung der Schaltvorrichtung (4) eine Veränderung der Zuordnung der Dichtlippe (1) zu dem Maschinenelement (3) bewirkt und/oder eine Veränderung der Vorspannung, mit der die Dichtlippe (1) das Maschinenelement (3) berührt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Dichtring, umfassend zumindest eine dynamisch
beanspruchte Dichtlippe, die durch ein erstes Federelement belastbar und
an ein abzudichtendes Maschinenelement andrückbar ist.
Ein solcher Dichtring ist allgemein bekannt und gelangt beispielsweise als
Radialwellendichtring zur Anwendung. Der Dichtring ist mit zumindest einer
dynamisch beanspruchten Dichtlippe versehen, die während der
bestimmungsgemäßen Verwendung die Oberfläche eines abzudichtenden
Maschinenelements unter elastischer Vorspannung dichtend umschließt. Die
Dichtlippe berührt während ihrer gesamten Gebrauchsdauer das abzudich
tende Maschinenelement permanent mit einer durch die geometrischen
Verhältnisse und/oder die Einbauverhältnisse bestimmten, gleichbleibenden
Kraft. Dies gilt auch dann, wenn das abzudichtende Medium vorübergehend
nicht an die Dichtlippe gelangt und eine Abdichtung deshalb an sich nicht
nötig wäre. Durch die in einem solchen Betriebszustand zumindest
reduzierte Schmierung der ununterbrochen an dem abzudichtenden
Maschinenelement anliegenden und der Reibung ausgesetzten Dichtlippe,
unterliegt diese einem unerwünscht hohen Verschleiß, woraus eine
reduzierte Lebensdauer resultiert. Ist das Ende der Lebensdauer erreicht,
erfüllt der Dichtring seine Funktion nicht mehr und Leckflüssigkeit tritt aus
dem abzudichtenden Raum in Richtung der Umgebung aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dichtring der eingangs
genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich trotz zumindest teilweise
verringerter Schmierung der Dichtlippe bedarfsweise gleichbleibend gute
Gebrauchseigenschaften während einer langen Gebrauchsdauer ergeben
und dass der Dichtring einen einfachen Aufbau aufweist und deshalb einfach
und kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 1
gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Zur Lösung der Aufgabe ist ein Dichtring vorgesehen, bei dem das erste
Federelement durch eine ausschließlich mechanische Schaltvorrichtung
betätigbar ist und bei dem eine Betätigung der Schaltvorrichtung eine
Veränderung der Zuordnung der Dichtlippe zu dem Maschinenelement
bewirkt und/oder eine Veränderung der Vorspannung, mit der die Dichtlippe
das Maschinenelement berührt. Hierbei ist von Vorteil, dass die radiale
Vorspannung, mit der die Dichtlippe dem abzudichtenden Maschinenelement
zugeordnet ist, an die jeweiligen Betriebsbedingungen des Dichtrings ange
passt werden kann. Generell kann der erfindungsgemäße Dichtring als
Wellendichtung oder zur Abdichtung eines um eine Welle umlaufenden
Gehäuses zur Anwendung gelangen.
Beispielsweise besteht die Möglichkeit, dass die Dichtlippe die Oberfläche
des abzudichtenden Maschinenelements zunächst ohne oder nur mit sehr
geringer Vorspannung anliegend berührt, oder diese dem Maschinenelement
zunächst sogar mit radialem Abstand benachbart zugeordnet ist. Diese
Zuordnung bleibt erhalten, solange kein abzudichtendes Medium innerhalb
des abzudichtenden Raums zurückgehalten werden muß.
Soll demgegenüber abzudichtendes Medium innerhalb des abzudichtenden
Raums zurückgehalten werden, wird mittels der Schaltvorrichtung das erste
Federelement geschaltet, derart, dass sich eine erhöhte Vorspannung der
Dichtlippe auf dem Maschinenelement einstellt und die Dichtlippe die Ober
fläche des Maschinenelements dichtend berührt. Selbstverständlich ist auch
der umgekehrte Fall denkbar, bei dem die Dichtlippe das Maschinenelement
zunächst dichtend anliegend berührt und bei dem die Größe der Anpress
kraft bei fehlendem Erfordernis der dichtenden Anlageberührung nach
folgend reduziert und gegebenenfalls die Dichtlippe in eine Position über
führt wird, in der sie einen Abstand von dem abzudichtenden Maschinen
element hat.
Dadurch, dass ein Trockenlauf der aus polymerem Werkstoff bestehenden
Dichtlippe auf dem Maschinenelement oder ein Betrieb des Dichtrings mit
Mangelschmierung, bei gleichzeitig großer Anpressung an das abzudich
tende Maschinenelement durch das schaltbare erste Federelement des
Dichtrings, vermieden wird, weist der beanspruchte Dichtring eine lange
Lebensdauer durch einen nur vernachlässigbar geringen abrasiven
Verschleiß der Dichtlippe auf.
Je nach Anwendung und/oder Ausgestaltung des Dichtrings besteht auch die
Möglichkeit, dass eine zunächst vergleichsweise hohe Vorspannung, mit der
die Dichtlippe das Maschinenelement dichtend berührt, bedarfsweise
reduziert wird, beispielsweise dann, wenn während der bestimmungsgemäßen
Verwendung des Dichtrings die Dichtlippe nicht mehr vom abzu
dichtenden Medium geflutet, sondern nur ab und zu angespritzt wird.
Das erste Federelement kann durch eine Ringwendelfeder gebildet sein. Bei
Ringwendelfedern handelt es sich um Standardbauteile für Dichtringe, die in
vielen unterschiedlichen Größen kostengünstig verfügbar sind. Die Ring
wendelfeder wird im herstellungsbedingten Zustand des Dichtrings radial
aufgeweitet und auf einem Tragkörper angeordnet. Der Tragkörper kann
axial in Bewegungsrichtung der Ringwendelfeder zumindest eine im Wesent
lichen noppenförmige Verliersicherung aufweisen, um ein unbeabsichtigtes
Abspringen der Ringwendelfeder vom Tragkörper auf die Dichtlippe und
damit eine unnötig hohe Vorspannung der Dichtlippe auf dem abzudichten
den Maschinenelement zu vermeiden.
Das erste Federelement berührt zumindest während der bestimmungs
gemäßen Verwendung des Dichtrings die dem Maschinenelement abge
wandte Oberfläche der Dichtlippe anliegend.
Die Dichtlippe kann auf der dem Maschinenelement abgewandten Seite eine
Aufnahme für das erste Federelement aufweisen. Dadurch, dass das erste
Federelement während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Dicht
rings, also dann, wenn die Dichtlippe abzudichtendes Medium innerhalb des
abzudichtenden Raumes zurückhält, das erste Federelement kraft- und/oder
formschlüssig aufnimmt, ist eine exakte Zuordnung des ersten Feder
elements bezogen auf die Dichtlippe gegeben und dadurch exakte Kraft-
und/oder Momentenverhältnisse, die für gute Gebrauchseigenschaften von
hervorzuhebendem Vorteil sind. Darüber hinaus ist von Vorteil, dass das
erste Federelement verliersicher innerhalb der Aufnahme angeordnet ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich bewährt, wenn das Verhältnis des
Durchmessers der Dichtlippe im herstellungsbedingten Zustand des Dicht
rings zum Durchmesser des abzudichtenden Maschinenelements im
Wesentlichen 1 beträgt. Hierbei ist von Vorteil, dass die Dichtlippe die Ober
fläche des abzudichtenden Maschinenelements quasi kraftlos anliegend
berührt. Dadurch wird verhindert, dass sich auf dem abzudichtenden
Maschinenelement im Bereich der Dichtlippe Schmutz ablagert, der bei
Erhöhung der Vorspannung der Dichtlippe auf das Maschinenelement zu
einer Beschädigung und/oder Zerstörung der Dichtlippe führen könnte.
Generell besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Dichtlippe im
herstellungsbedingten Zustand einen derartigen Durchmesser aufweist, dass
sie dem abzudichtenden Maschinenelement mit radialem Abstand benach
bart zugeordnet ist. Einer im Vergleich zur zuvor beschriebenen Ausführung
weiter verringerten Reibung steht der Nachteil entgegen, dass sich Verun
reinigungen innerhalb des durch den Abstand gebildeten Spalts anlagern
können, wobei die Verunreinigungen bei Zuschalten der Dichtlippe zu deren
Beschädigung und/oder zu deren Zerstörung führen können.
Die Schaltvorrichtung kann ein zweites Federelement umfassen, durch das
das erste Federelement von seiner ersten Position im herstellungsbedingten
Dichtring in seine zweite Position während der bestimmungsgemäßen
Verwendung des Dichtrings überführbar ist. Beispielsweise wird das erste
Federelement durch das zweite Federelement in axialer Richtung vom Trag
körper geschoben und legt sich dann selbsttätig in der Aufnahme des ersten
Federelements an.
Die Schaltvorrichtung umfasst bevorzugt ein saugfähiges Leckage-Depot zur
Aufnahme von abzudichtendem Medium, wobei das zweite Federelement im
vorgespannten Zustand mittels eines vom abzudichtenden Medium beaufschlagbaren
Klebers mit dem Leckage-Depot verbunden ist bzw. von diesem
kontaktiert wird, wobei der Kleber durch das im Leckage-Depot aufgenom
mene Medium löslich ist, wobei das vorgespannte zweite Federelement auf
der dem Leckage-Depot abgewandten Seite dem ersten Federelement zuge
ordnet ist und wobei das erste Federelement durch das zweite Federelement
nach Lösen des Klebers von seiner ersten Position im herstellungsbedingten
Zustand des Dichtrings in seine zweite Position während der bestimmungs
gemäßen Verwendung des Dichtrings überführbar ist. Das zweite Feder
element berührt das erste Federelement auf der dem Leckage-Depot zuge
wandten Seite bevorzugt anliegend. Dadurch ist eine exakte und
geräuscharme Schaltbarkeit des ersten Federelements bedingt. Bei einer
derartigen Ausgestaltung ist von Vorteil, dass die Schaltvorrichtung selbst
tätig und rein mechanisch funktioniert; Elektronik und/oder Sensorik sind
dadurch entbehrlich. Durch die rein mechanische Schaltvorrichtung ist der
Dichtring insgesamt einfach und kostengünstig herstellbar und weist unter
allen Betriebsbedingungen gute Gebrauchseigenschaften während einer
langen Gebrauchsdauer auf.
Dichtringe unterliegen betriebsbedingt einem Verschleiß und müssen bei
Nachlassen/Verlust der Dichtfunktion ausgetauscht werden. Bei Leckage
dringt das abzudichtende Medium, beispielsweise ein flüssiges oder gas
förmiges Medium, in das Leckage-Depot, das beispielsweise aus einem
schwammähnlichen, saugfähigen Material, beispielsweise einem Vliesstoff,
besteht. Die Zuschaltung der Dichtlippe erfolgt durch zumindest ein vorge
spanntes zweites Federelement, das beispielsweise aus einer oder mehreren
Federzungen bestehen kann. Nach Eindringen des abzudichtenden Mediums
in das Leckage-Depot wird der durch das Medium lösliche Kleber gelöst, so
dass das vorgespannte zweite Federelement selbsttätig gelöst wird. Das
gelöste zweite Federelement bewegt das erste Federelement zur Dichtlippe.
Nachdem das erste Federelement auf die Dichtlippe wirkt, berührt diese die
Oberfläche des abzudichtenden Maschinenelements dichtend.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Dichtungsanordnung, umfassend einen
Dichtring wie er zuvor beschrieben wurde, der auf der dem abzudichtenden
Raum axial abgewandten Seite eines Hauptdichtrings in einer funktionstech
nischen Reihenschaltung angeordnet ist.
Dichtringe, die einander in axialer Richtung benachbart in einer funktions
technischen Reihenschaltung zugeordnet sind, sind generell bekannt, wobei
zumeist zwei übereinstimmend ausgebildete Dichtringe zur Anwendung
gelangen, um dadurch eine Funktions- oder Sicherheitsreserve zu erzielen.
In der Regel wird der Dichtring, der dem abzudichtenden Medium abgewandt
ist, vor der Montage eingefettet, um so Trockenlauf und frühzeitigen
Verschleiß zu verhindern. Der Nachteil einer solchen Lösung besteht darin,
dass der dem abzudichtenden Medium zugewandte Dichtring besser
geschmiert ist und so meistens eine höhere Lebenserwartung hat, als der
axial benachbarte Dichtring. Versagt der dem abzudichtenden Medium
zugewandte innere Dichtring, so ist der äußere Dichtring ebenfalls nicht
mehr funktionstüchtig und kann Leckflüssigkeit, die den ersten Dichtring
passiert, nicht zurückhalten. Ferner ist von Nachteil, dass dadurch, dass
beide Dichtringe das abzudichtende Maschinenelement mit einer überein
stimmenden radialen Vorspannung dichtend umschließen, die Dichtungs
anordnung unerwünschte, erhöhte Reibungsverluste aufweist. Die höheren
Temperaturen im abzudichtenden Medium, auf der Oberfläche des abzu
dichtenden Maschinenelements und im polymeren Dichtungswerkstoff,
führen nicht zu einer verbesserten, sondern eher zu einer verringerten
Gebrauchsdauer solcher Dichtungsanordnungen.
Dem vorgespannten zweiten Federelement kann ein durchtrennbarer elek
trischer Leiter zugeordnet sein, der von dem ausgelösten zweiten Feder
element durchtrennbar ist, wobei der elektrische Leiter signalleitend mit einer
Auswert-Elektronik verbunden ist und wobei bei durchtrenntem Leiter ein
optisches und/oder akkustisches Warnsignal schaltbar ist.
Bei der Auslösung des zweiten Federelements zerreißt der elektrische Leiter
und ein elektrischer Stromkreis wird geöffnet, wodurch das Warnsignal
ausgelöst wird.
Der dem abzudichtenden Raum zugewandte Hauptdichtring kann dabei
einem herkömmlichen Dichtring entsprechen und während der gesamten
Gebrauchsdauer unter weitgehend gleicher Vorspannung das abzudichtende
Maschinenelement dichtend berühren. Nur bei dem zweiten, auf der von dem
abzudichtenden Raum abgewandten Seite des Hauptdichtrings angeordne
ten Dichtring ist die Dichtlippe schaltbar ausgeführt, um eine verbesserte
Gebrauchsdauer der Dichtungsanordnung zu erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dichtrings und der
Dichtungsanordnung ist in den Fig. 1 bis 3 gezeigt und wird im Folgen
den näher beschrieben. Diese zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 Ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Dichtrings, der einen Bestandteil einer Dichtungsanordnung bildet,
wobei der Dichtring im nicht-geschalteten Zustand gezeigt ist,
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 mit geschaltetem Dichtring
und
Fig. 3 eine Ansicht der Dichtungsanordnung aus Fig. 1 von rechts.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Dichtrings gezeigt. Der Dichtring bildet dabei einen Bestandteil einer
Dichtungsanordnung, wobei der Dichtring auf der dem abzudichtenden Raum
16 axial abgewandten Seite des Haupt-Dichtrings 17 in einer funktions
technischen Reihenschaltung angeordnet ist. Der Haupt-Dichtring 17 ist
durch einen konventionellen Radialwellen-Dichtring gebildet, dessen
Dichtlippen die abzudichtende Fläche des Maschinenelements 3 stets unter
übereinstimmender Vorspannung dichtend umschließen. Das Leckage-Depot
14 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Vliesstoff-Scheibe ausgebildet und
dadurch in der Lage, Leckage aufzunehmen, die den Haupt-Dichtring 17 in
Richtung der Umgebung 20 passiert. Das Leckage-Depot 14 bildet einen
Bestandteil der Schaltvorrichtung 4, wobei das zweite Federelement 11, das
in diesem Ausführungsbeispiel aus drei gleichmäßig in Umfangsrichtung
verteilten Federelementen 21.1, 21.2, 21.3 besteht, im vorgespannten
Zustand mittels eines vom abzudichtenden Medium beaufschlagbaren
Klebers 15 mit dem Leckage-Depot 14 verbunden ist. Wird abzudichtendes
Medium innerhalb des Leckage-Depots 14 aufgenommen, löst sich
allmählich der Kleber 15 dadurch, dass der Kleber 15 durch das im Leckage-
Depot aufgenommene Medium löslich ist. Sobald die Haftkraft des Klebers
15 überschritten ist, wird das vorgespannte zweite Federelement 11
ausgelöst und drückt das erste Federelement 2 von seiner ersten Position
15, wie hier in Fig. 1 dargestellt, in seine zweite Position 16, wie in Fig. 2
gezeigt. Dadurch ist der Dichtring dem Haupt-Dichtring 17 in einer
funktionstechnischen Reihenschaltung nachgeschaltet; die Leckage wird
innerhalb des abzudichtenden Raums 16 zurückgehalten und dringt nicht in
die Umgebung 20. Die Dichtungsanordnung insgesamt ist dadurch wieder
dicht. Bei Gelegenheit wird dann der Dichtring einschließlich des Haupt-
Dichtrings 17, d. h. die gesamte Dichtungsanordnung, ausgewechselt.
Von hervorzuhebendem Vorteil ist, dass das erste Federelement 2 durch
eine ausschließlich mechanische Schaltvorrichtung 4 betätigbar ist. Im hier
gezeigten Ausführungsbeispiel ist das erste Federelement 2 durch eine
Ringwendelfeder 5 gebildet, die im herstellungsbedingten Zustand des
Dichtrings radial aufgeweitet auf einem Tragkörper 6 angeordnet ist, wobei
der Tragkörper 6 axial in Bewegungsrichtung 7 der Ringwendelfeder 5
zumindest eine im Wesentlichen noppenförmige Verliersicherung 8 aufweist.
Bei Betätigung des ersten Federelements 2 durch das zweite Federelement
11 wird das erste Federelement 2 in Bewegungsrichtung 7 der Ringwendel
feder 5 axial über die Verliersicherung 8 geschoben, so dass das erste
Federelement 2 während der bestimmungsgemäßen Verwendung des
Dichtrings die dem Maschinenelement 3 abgewandte Oberfläche 9 der
Dichtlippe 1 anliegend berührt. Die Ringwendelfeder 5 ist in der Aufnahme
10 der Dichtlippe angeordnet und drückt die Dichtlippe 1 dichtend an die
Oberfläche des abzudichtenden Maschinenelements 3.
Um eine Leckage am Haupt-Dichtring 17 vorbei in Richtung des Dichtrings
und der Umgebung 20 besser detektieren zu können, kann dem vorge
spannten zweiten Federelement 11, wie in Fig. 3 dargestellt, ein durch
trennbarer elektrischer Leiter 18 benachbart zugeordnet sein, der von dem
ausgelösten zweiten Federelement 11 durchtrennbar ist. Der elektrische
Leiter 18 ist signalleitend mit einer Auswert-Elektronik 19 verbunden. Bei
durchtrenntem Leiter 18 ist dadurch ein optisches und/oder akkustisches
Warnsignal schaltbar.
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Federzungen 21.1, 21.2,
21.3 des zweiten Federelements 11 gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt
angeordnet und jeweils durch eine Nietverbindung 22 mit dem Dichtring ver
bunden. Auf der der Nietverbindung 22 in Umfangsrichtung abgewandten
Seite der einzelnen Federzungen 21.1, 21.2., 21.3 sind die Federzungen
mittels des Klebers 15 mit dem Leckage-Depot 14 verbunden.
Claims (11)
1. Dichtring, umfassend zumindest eine dynamisch beanspruchte Dicht
lippe, die durch ein erstes Federelement belastbar und an ein abzu
dichtendes Maschinenelement andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Federelement (2) durch eine ausschließlich mecha
nische Schaltvorrichtung (4) betätigbar ist und dass eine Betätigung der
Schaltvorrichtung (4) eine Veränderung der Zuordnung der Dichtlippe
(1) zu dem Maschinenelement (3) bewirkt und/oder eine Veränderung
der Vorspannung, mit der die Dichtlippe (1) das Maschinenelement (3)
berührt.
2. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste
Federelement (2) durch eine Ringwendelfeder (5) gebildet ist.
3. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ringwendelfeder (5) im herstellungsbedingten Zustand des
Dichtrings radial aufgeweitet und auf einem Tragkörper (6) angeordnet
ist.
4. Dichtring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trag
körper (6) axial in Bewegungsrichtung (7) der Ringwendelfeder (5)
zumindest eine im Wesentlichen noppenförmige Verliersicherung (8)
aufweist.
5. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Federelement (2) während der bestimmungsgemäßen
Verwendung des Dichtrings die dem Maschinenelement (3) abge
wandte Oberfläche (9) der Dichtlippe (1) anliegend berührt.
6. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtlippe (1) auf der dem Maschinenelement (3) abgewand
ten Seite eine Aufnahme (10) für das erste Federelement (2) aufweist.
7. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis des Durchmessers der Dichtlippe (1) im her
stellungsbedingten Zustand des Dichtrings zum Durchmesser des
abzudichtenden Maschinenelements (3) im Wesentlichen 1 beträgt.
8. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltvorrichtung (4) ein zweites Federelement (11) umfasst,
durch das das erste Federelement (2) von seiner ersten Position (12)
im herstellungsbedingtem Zustand des Dichtrings in seine zweite
Position (13) während der bestimmungsgemäßen Verwendung des
Dichtrings überführbar ist.
9. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltvorrichtung (4) ein saugfähiges Leckage-Depot (14) zur
Aufnahme von abzudichtendem Medium umfasst und dass das zweite
Federelement (11) im vorgespannten Zustand mittels eines vom abzu
dichtenden Medium beaufschlagbaren Klebers (15) mit dem Leckage-
Depot (14) verbunden ist, dass der Kleber (15) durch das im Leckage-
Depot (14) aufgenommene Medium löslich ist, dass das vorgespannte
zweite Federelement (11) auf der dem Leckage-Depot (14) abgewand
ten Seite dem ersten Federelement (2) zugeordnet ist und dass das
erste Federelement (2) durch das zweite Federelement (11) nach
Lösen des Klebers (15) von seiner ersten Position (15) im herstellungs
bedingten Zustand des Dichtrings in seine zweite Position (16) während
der bestimmungsgemäßen Verwendung des Dichtrings überführbar ist.
10. Dichtungsanordnung, umfassend einen Dichtring gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 9, der auf der dem abzudichtenden Raum (16) axial
abgewandten Seite eines Haupt-Dichtrings (17) in einer funktionstech
nischen Reihenschaltung angeordnet ist.
11. Dichtungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
dem vorgespannten zweiten Federelement (11) ein durch- oder
auftrennbarer elektrischer Leiter (18) zugeordnet ist, der von dem
ausgelösten zweiten Federelement (11) durch- oder auftrennbar ist,
dass der elektrische Leiter (18) signalleitend mit einer Auswert-
Elektronik (19) verbunden ist und dass bei durchtrenntem Leiter (18)
ein optisches und/oder akkustisches Warnsignal schaltbar ist.
Priority Applications (1)
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DE10125099A DE10125099A1 (de) | 2001-05-23 | 2001-05-23 | Dichtring |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE10125099A Withdrawn DE10125099A1 (de) | 2001-05-23 | 2001-05-23 | Dichtring |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10125099A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010057606A3 (de) * | 2008-11-19 | 2010-10-07 | Sew-Eurodrive Gmbh & Co. Kg | Dichtelement mit passivem aktivierungselement |
CN112360953A (zh) * | 2020-10-28 | 2021-02-12 | 张家港宏昌钢板有限公司 | 一种立式减速箱输出轴油封漏油快速处理方法 |
-
2001
- 2001-05-23 DE DE10125099A patent/DE10125099A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |