DE10123933C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung stereoskopischer Darstellungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung stereoskopischer DarstellungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stereoskopischer Darstellungen von Informationen auf einer oberflächenstrukturierten Projektionsfläche und die in einem großen Betrachtungsbereich und ohne zusätzliche Sehhilfen ein stereoskopisches Sehen von Objekten/Szenen ermöglichen. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, mit denen die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik vermieden werden und mit denen ein Betrachter eine reale Darstellung des Objektes/Szene in Abhängigkeit von seiner Position relativ zu einer Projektionsfläche, also parallaxeverschobene Bilder für sein rechtes und für sein linkes Auge mit der entsprechenden Tiefeninformation, erhält, und so dreidimensionale Objekte/Szenen entsprechend den Originalen wahrnimmt, wird dadurch gelöst, dass die Informationen auf der Projektionsfläche (7, 11) dadurch dargestellt werden, dass mindestens ein gebündelter Lichtstrahl (3, 5) wie Laserstrahl die Projektionsfläche (7, 11) vollständig abtastet und dass dieser Lichtstrahl (3, 5) durch Ablenkung/Brechung/Reflexion an Elementen (8, 14) der oberflächen-strukturierten Projektionsfläche (7, 11) die aufgenommenen Informationen pixelweise im gleichen oder ähnlichen Winkel, aus dem die Informationen aufgenommen wurden, bzw. in einem geeigneten, der Anwendung angepassten Winkel wiedergibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung stereoskopischer Darstellungen gemäß den
Ansprüchen 1 und 7.
Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen allgemein
bekannt, mit denen Virtualräume hergestellt werden können.
Dabei werfen Projektoren auf zwei bis sechs Wände Bilder,
die von Rechnern getrennt für das rechte und das linke Auge
des Betrachters erzeugt werden. Brillen sorgen zum Beispiel
mit Polarisationsfilter für den dreidimensionalen Eindruck.
Mit den bekannten Verfahren und Vorrichtungen ist jedoch
noch keine perfekte Virtualität herstellbar, die Verfahren
sind sehr kostenintensiv und lassen keine 3D-Projektion
ohne Hilfsmittel wie Brillen zu.
Systeme, die ohne Brillen auskommen, müssen die Voraus
setzung einer sogenannten autostereoskopen Darstellung auf
den Projektionsflächen erfüllen, d. h., dem bloßen Auge
erscheint ein dreidimensionales Bild.
Die bisher bekannten Autostereoskopischen Systeme arbeiten
nach dem Prinzip der Bildpunktdoppelung. Jedes Bildpixel
wird doppelt erzeugt, einmal für das rechte und einmal für
das linke Auge eines Betrachters. Eine Loch/Schlitzmaske
bzw. Blende ist so in den Strahlengang eingebracht, dass
das jeweilige Auge auch nur das jeweilige Pixel sieht. Man
sieht nur eine Stereoszene aus dem von der Kamera
aufgenommenen oder virtuell berechneten Aufnahmewinkel.
In der DE 42 28 111 C1 werden ein Verfahren und eine
Vorrichtung beschrieben, mit denen in einem großen
Betrachtungsbereich und ohne zusätzliche Sehhilfe
stereoskopische Darstellungen wahrgenommen werden können.
Dazu wird zur Wiedergabe eine vorzugsweise dünne
Spezialglasscheibe vorgeschlagen, in der schnell
umschaltbare Flüssigkristallelemente angebracht sind. Durch
elektronische Ansteuerung werden ein oder mehrere
hinreichend kleine durchsichtige Öffnungen sequentiell über
der gesamten Scheibenfläche erzeugt und in einem
definierten Abstand hinter einer derartigen Öffnung wird
jeweils ein zweidimensionales Teilbild mittels eines
Spezialmonitors mit verändertem Zeilenlauf in der Weise
bereitgestellt, dass bei hinreichend großer Geschwindigkeit
des Vorgangs ein Betrachter ein vollständiges stereosko
pisches Gesamtbild wahrnimmt.
Nachteilig ist es, dass der Betrachter nur von bestimmten
Positionen aus das Stereobild sieht und ein "hinter das
Objekt sehen" nicht möglich ist.
In DIPPEL, U.: "Optische Untersuchungen an Linsenraster
schirmen für 3D-Projektion" in. Fernseh- und Kinotechnik,
42. Jahrgang, Nr. 8, S. 371-376, ist ein Verfahren für
mehrszenige 3D-Projektion mit Linsenrasterschirmen
beschrieben, wobei die Informationen mittels Projektoren
auf einer Projektionsfläche dadurch dargestellt werden,
dass die Projektionslichtstrahlen durch Brechung und
Reflexion an Elementen der oberflächenstrukturierten
Projektionsfläche die aufgenommene Information pixelweise
je nach Betrachter-/Projektorposition in einem geeigneten
Winkel wiedergibt.
Dieses Verfahren ist sehr aufwendig, da jeder Projektor
genauestens ausgerichtet werden muss, wobei nur beschränkte
Betrachterpositionen möglich sind. Die Auflösung in die
dritte Dimension ist nur in der Horizontalen realisiert.
Die Schärfeeinstellung ist entweder nur auf die Leinwand
oder den Betrachter möglich. Entweder sieht der Betrachter
ein unscharfes Bild oder die Trennung der Kanäle ist
unzureichend, die erreichbare Bildschärfe ist stark
begrenzt.
Aus der JP 09033857 A ist es bekannt, rotierende oder
bewegte Elemente als Leinwand einzusetzen und den Nachteil
der unzureichenden Fokussierung, durch die Installation
eines zusätzlichen Abbildungssystems zu umgehen. Eine
multidimensionale Projektion auch für verschiedene
Positionen ist damit nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren
und eine Vorrichtung zu entwickeln, mit denen die
beschriebenen Nachteile des Standes der Technik vermieden
werden und mit denen ein Betrachter eine reale Darstellung
des Objektes/Szene in Abhängigkeit von seiner Position
relativ zu einer Projektionsfläche, also parallaxeverscho
bene Bilder für sein rechtes und für sein linkes Auge mit
der entsprechenden Tiefeninformation, erhält, und so
dreidimensionale Objekte/Szenen entsprechend den Originalen
wahrnimmt.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren gemäß
den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung gemäß
den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Infor
mationen auf der Projektionsfläche dadurch dargestellt,
dass mindestens ein gebündelter Lichtstrahl wie Laserstrahl
die Projektionsfläche vollständig abtastet und der
Lichtstrahl durch Ablenkung/Brechung/Reflexion an Elementen
der oberflächenstrukturierten Projektionsfläche die
aufgenommenen Informationen pixelweise im gleichen oder
ähnlichen Winkel, aus dem die Informationen aufgenommen
wurden, oder einem geeigneten Winkel, welcher der Anwendung
angepasst wird, wiedergibt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist sowohl horizontal oder
vertikal als auch horizontal und vertikal und somit universell
anwendbar. Es erlaubt stereoskopisches Sehen ohne
Hilfsmittel wie Brillen oder Polarisationsfilter und auch
ein Sehen derselben Szene aus verschiedenen Winkeln bzw.
Perspektiven. Bewegte Szenen/Bilder sind problemlos
darstellbar.
Die Vorrichtung zur Herstellung stereoskopischer
Darstellungen ist nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass eine Strahlungsquelle und eine
oberflächenstrukturierte Projektionsfläche so angeordnet
sind, dass ein gebündelter Lichtstrahl die
Projektionsfläche abtastet und die Abstrahlung einer
Bildinformation in dem oder einem ähnlichen Winkel durch
Ablenkung und/oder Brechung und/oder Reflexion des
Lichtstrahls an den Elementen der oberflächenstrukturierten
Projektionsfläche erfolgt, in dem sie aufgenommen wurde.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von konkreten Ausfüh
rungsbeispielen einer Vorrichtung näher dargestellt. Die
zugehörige Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung des
Funktionsprinzips der Rückprojek
tion zur autostereoskopischen
Darstellung von Informationen,
Fig. 1a die schematische Darstellung einer
Ausführungsform einer Projektions
fläche (Leinwand),
Fig. 2 die grafische Darstellung der zeit
lichen Modulation des Lichtstrahls,
Fig. 3 die schematische Darstellung der
virtuellen/realen Szenenanordnung
für die Berechnung/Aufnahme der
Pixeldaten,
Fig. 4 die prinzipielle Darstellung einer
Halb-Palisaden-Struktur,
Fig. 5 die schematische Darstellung des
Funktionsprinzips einer Frontal
projektion zur autostereoskopischen
Darstellung von Informationen und
Fig. 6 die schematische Darstellung des
Funktionsprinzips einer autostereo
skopischen Darstellung von Informa
tionen nach dem Stand der Technik.
Entsprechend der Darstellung in der Fig. 6 arbeiten die
bekannten autostereoskopischen Systeme nach einem
Grundprinzip, bei dem jedes Bildpixel doppelt erzeugt wird,
einmal für das linke Auge und einmal für das rechte Auge.
Eine Loch/Schlitzmaske bzw. eine Blende ist so angebracht,
dass das jeweilige Auge auch nur das jeweilige Pixel sieht.
Nachteilig ist es, dass der Betrachter nur von bestimmten
Positionen aus das Stereobild sehen kann. Weiterhin ist
oftmals nur eine Stereoszene sichtbar, d. h., ein Betrachten
derselben Szene aus verschiedenen Perspektiven ist dann
nicht möglich.
In der Fig. 1 ist schematisch das Grundprinzip des
Verfahrens nach der Erfindung in einer ersten
Ausführungsform als eine Rückprojektion dargestellt.
Danach wird ein autostereoskopisches Bild aus einem oder
aus mehreren Lichtstrahlen, zum Beispiel Laserstrahl, die
zu einem oder zu mehreren Lichtpunkten fokussiert werden,
aufgebaut, indem eine geeignete Projektionsfläche, zum
Beispiel eine transparente Leinwand 7 aus Mikrolinsen 8,
in Analogie zu der Funktion einer Bildröhre abgetastet
("gescannt") und zum Beispiel durch eine Laserprojektion
zusammengesetzt wird.
Eine mögliche Ausführungsform der transparenten Leinwand 7
als Projektionsfläche gebildet aus Mikrolinsen 8 ist in der
Fig. 1a dargestellt.
Durch die Strukturierung der Oberfläche der Leinwand 7 wird
in Abhängigkeit von der räumlichen Position des jeweiligen
Lichtstrahls und damit auch von der durch das Abtasten der
Leinwand 7 festgelegten zeitlichen Lage der Lichtstrahl
unterschiedlich gebrochen.
Der von der Strahlungsquelle (Ablenkeinheit) 2 zur Zeit t1
ausgehende Lichtstrahl 3 wird zur Zeit t1 von einer
Mikrolinse 8 als Lichtstrahl 4 und der zur Zeit t2
ausgehende Lichtstrahl 5 wird von der Mikrolinse 8 zur Zeit
t2 als Lichtstrahl 6 gebrochen.
Das hat zur Folge, dass innerhalb eines jeden Pixels, also
jeder Mikrolinse 8, das gesamte Gesichtsfeld, also beide
Augen eines Betrachters 1, zeitlich nacheinander beleuchtet
werden und dies in Abhängigkeit von seiner Position zur
Projektionsfläche, also zur virtuellen Szene. Die gilt
sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung.
Dabei ist es unerheblich, wie die Projektionsfläche durch
den/die Strahlen abgerastert/abgescannt wird (zeilen- oder
spaltenweise oder in anderer Form).
Moduliert man die unterschiedlichen Blickwinkelaufnahmen
nun zeitlich so, dass die Aufnahme entsprechend dem
Aufnahmewinkel zur Szene im selben oder ähnlichen Winkel
abgestrahlt wird, dann erhalten die beiden Augen des
Betrachters 1 unterschiedliche Informationen, nämlich das
gewünschte Stereobild. Es ist dabei zu beachten, dass
mindestens zwei unterschiedliche Blickwinkelaufnahmen zu
realisieren sind, um ein einfaches Stereobild zu bekommen
(in Analogie zur Lösung nach dem Stand der Technik, nach
dem zum Beispiel eine Loch- oder Schlitzmaske eingesetzt
wird).
Um die selbe Szene aus verschiedenen Winkeln bzw.
Perspektiven betrachten zu können, müssen mehr als zwei
Kamerapositionen aufgenommen bzw. berechnet werden,
idealerweise so viele Kameras wie Blickwinkel möglich sind.
Die Bildinformationen für Abstrahlwinkel zwischen den
Kamerapositionen sollten durch eine Interpolation zwischen
den beiden betreffenden Kamerapositionen gewonnen werden
("Morphing"), damit ein kontinuierlicher Stereoeindruck
gewährleistet wird. Dabei darf der Winkel zwischen
benachbarten Kameras nicht zu groß sein. Der Winkelbereich
des möglichen Stereoeindrucks ist etwa gleich dem
Aufnahmewinkel der beiden äußersten Kamerapositionen.
Damit ist in Abhängigkeit von der Position des Betrachters
1 relativ zur Leinwand 7 ein Betrachten derselben Szene 10
aus verschiedenen Perspektiven möglich, also eine reale
Darstellung des Objektes 10, da es von der Position des
Betrachters 1 zur Leinwand 7 abhängt, welche
Kameraaufnahmen er sieht. Der Betrachter 1 erhält
automatisch den Stereoeindruck als parallaxeverschobene
Bilder für sein rechtes und sein linkes Auge mit der
entsprechenden Tiefeninformation.
Der mit den verschiedenen Kameraaufnahmen in jedem Stereo-
Pixel synchronisierte Abstrahlwinkel erlaubt die
Wahrnehmung der dreidimensionalen Szene 10 in Abhängigkeit
von der Position zur Leinwand entsprechend der
Originalszene 10.
In der Fig. 2 ist in Abhängigkeit von der Zeit die
Modulation des Lichtstrahls als Helligkeitsinformation
dargestellt, wobei für jede Farbe eine solche Modulation
erforderlich ist. Es wurden dabei sechs Kamerapositionen
entsprechend der Darstellung einer virtuellen/realen
Szenenanordnung für die Berechnung/Aufnahme der Stereo-
Pixeldaten in der Fig. 3 angenommen. Das Objekt/die Szene
10 wird aus unterschiedlichen Positionen in Form von
Stereopixeldaten, im folgenden als Stixel/Stixeldaten
bezeichnet, aufgenommen.
Je mehr Kameras 9 an der Aufnahme beteiligt sind, desto
schneller moduliert und desto stärker fokussiert muss der
Lichtstrahl die Leinwand 7 abtasten. Dabei steigt die
Datenmenge linear an.
Da die Mikrolinse 8 auf der Leinwand 7 rotationssymmetrisch
sein kann, ist dieses Verfahren nicht nur horizontal oder
vertikal, sondern auch horizontal und vertikal anwendbar.
Damit steigt die Zahl der erforderlichen Kameras 9 und
damit die zu verarbeitende Datenmenge quadratisch an, mit
den zur Verfügung stehenden sehr schnellen und
hochauflösenden Strahlprojektionsverfahren, zum Beispiel
Laserprojektion, ist dieser Anstieg jedoch zu bewältigen.
Für eine nur horizontale oder nur vertikale Anwendung kann
statt der rotationssymmetrischen Mikrolinsen 8 auch eine
Palisaden- oder Halb-Palisaden-Struktur als Leinwand 11 aus
Palisaden 14 gemäß der Darstellung in der Fig. 4 verwendet
werden (der Querschnitt der Leinwand 11 ist auf der linken
und der Längsschnitt auf der rechten Seite der Darstellung
in der Fig. 4 gezeigt).
Es ist dafür zu sorgen, dass das Licht von der Projek
tionsfläche 11 in der für die räumliche Darstellung nicht
genutzten Achse möglichst gleichmäßig gestreut abgestrahlt
wird, damit in einem Betrachtungsgebiet von allen
Positionen von der Projektionsfläche 11 Bildinformationen
sichtbar sind. Dies kann zum Beispiel durch Strukturen in
der Größe des Lichtfleckes/der Lichtflecke 16 auf der
Projektionsfläche 11 oder durch einen in dieser Achse
aufgespreizten und auf der Projektionsfläche 11 in einem
Punkt fokussierten Lichtstrahl 17 erreicht werden. Dabei
kann zur Unterstützung der biaxial unterschiedlichen
Abstrahleigenschaften (Streuung/Reflexion) die Form des
Lichtflecks 16 auch unsymmetrisch sein, beispielsweise
elliptisch.
Ein auf die Projektionsfläche 11 fokussiertes eindimen
sionales, also flaches, fächerartiges Strahlenbündel 16,
verlässt nach der Reflexion/Brechung die Projektionsfläche
11 auch als ein eindimensionales Strahlenbündel.
Sämtliche Strukturen auf der Leinwand 7, 11 bzw.
Projektionsfläche können auch als Fresnell-Linsen
ausgebildet werden, um die Strukturtiefe zu verringern. In
diesem Fall ist jedoch in Kauf zu nehmen, dass an den
Kanten verstärktes Streulicht auftritt.
Wichtig ist die Brechung des Lichtstrahls vom Lot weg und
die entsprechende Zuordnung der Helligkeits-/Farbmodulation
zum Aufnahme-/Abstrahlwinkel.
Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens als eine Frontprojektion ist in der Fig. 5
dargestellt.
Die Arbeitsweise entspricht weitgehend der beschriebenen
ersten Ausführungsvariante, jedoch ist die Leinwand nicht
durchsichtig, sondern reflektiert. Es ist zweckmäßig, dass
alle Farben gleichmäßig (weißneutral) reflektiert werden.
In allen anderen Fällen ist eine Farbkorrektur
erforderlich.
Die Fig. 4 zeigt hierfür eine Ausführungsform mit einer
Leinwand 11, die eine palisadenähnliche, weißneutral
reflektierende Oberflächenstruktur aufweist.
Der von der Strahlungsquelle (Ablenkeinheit) 2 zur Zeit t1
ausgehende Lichtstrahl 3 wird entsprechend der Darstellung
in Fig. 5 zur Zeit t1 von einer Palisade 14 als Lichtstrahl
12 und der zur Zeit t2 ausgehende Lichtstrahl 5 wird von
der Palisade zur Zeit t2 als Lichtstrahl 13 reflektiert. Das
hat wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 zur
Folge, dass innerhalb eines jeden Stixels (also jeder
Palisade 14) beide Augen eines Betrachters 1 zeitlich
nacheinander in Abhängigkeit von seiner Position beleuchtet
werden. Es gilt weiterhin das zu den Fig. 1 und 2
Ausgeführte.
Um eine originalgetreue Abbildung zu erreichen, sollte die
Abstrahlung der Bildinformation immer in dem Winkel
erfolgen, in dem sie aufgenommen wurde. Es treten sonst
Verzerrungen auf, die gegebenenfalls auch gewollt sein
können.
Ein geeigneter Winkel der Abstrahlung kann auch durch die
Anwendung vorgegeben werden und der Anwendung angepasst
sein und zum Beispiel einen zur Aufnahme inversen Winkel
bilden mit der damit verbundenen Konsequenz der
tiefeninversen Wiedergabe des Objekts/der Szene.
Das Licht sollte auf der Projektionsfläche (Leinwand) nicht
gestreut werden, sondern geradlinig durchgelassen bzw.
reflektiert werden, zumindest in der Achse, in der eine
räumliche Darstellung erzielt werden soll.
1
Betrachter
2
Lichtstrahlquelle
3
Lichtstrahl zur Zeit t1
4
Gebrochener Lichtstrahl zur Zeit t1
5
Lichtstrahl zur Zeit t2
6
Gebrochener Lichtstrahl zur Zeit t2
7
Transparente Leinwand
8
Mikrolinse
9
Kamera
10
Objekt/Szene
11
Reflektierende Leinwand
12
Reflektierter Lichtstrahl zur Zeit t1
13
Reflektierter Lichtstrahl zur Zeit t2
14
Palisade
15
Einfallender Lichtstrahl
16
Gestreuter Lichtstrahl
17
Reflektierter Lichtstrahl
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung stereoskopischer Darstel
lungen von Informationen auf einer oberflächen
strukturierten Projektionsfläche, die in einem großen
Betrachtungsbereich und ohne zusätzliche Sehhilfen ein
stereoskopisches Sehen von Objekten/Szenen ermög
lichen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationen auf der Projektionsfläche (7, 11)
dadurch dargestellt werden, dass mindestens ein
gebündelter Lichtstrahl (3, 5) wie Laserstrahl,
vollständig die Projektionsfläche (7, 11) abtastet und
dass dieser Lichtstrahl (3, 5) durch Ablenkung/Bre
chung/Reflexion an Elementen (8, 14) der oberflächen
strukturierten Projektionsfläche (7, 11) die
aufgenommenen Informationen pixelweise im gleichen
oder ähnlichen Winkel, aus dem die Informationen
aufgenommen wurden, bzw. in einem geeigneten, der
Anwendung angepassten Winkel wiedergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Lichtstrahl aus mehr als zwei
realen/virtuellen Blickwinkeln (6) die Informationen
(10) abtastet (aufnimmt)/berechnet und zur realen
Darstellung der Informationen (10) bei einem
Betrachter (1) zeitlich so moduliert wiedergegeben
werden, dass die aufgenommenen Bildinformationen in
dem Winkel, in dem sie aufgenommen wurden, abgestrahlt
werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur der
Projektionsfläche (7) aus Mikrolinsen (8) gebildet
wird, an denen der Lichtstrahl (3, 5) in Abhängigkeit
von der räumlichen Position und damit in Abhängigkeit
von der durch das Abtasten der Projektionsfläche (7)
festgelegten zeitlichen Lage der Lichtstrahl (3, 5)
unterschiedlich gebrochen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur der
Projektionsfläche (11) aus Palisadenstrukturen (14)
gebildet wird, an denen der Lichtstrahl (3, 5) in einer
Achse in Abhängigkeit von der räumlichen Position und
damit in Abhängigkeit von der durch das Abtasten der
Projektionsfläche (11) festgelegten zeitlichen Lage
der Lichtstrahl (3, 5) unterschiedlich reflektiert
und in der anderen Achse gestreut wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass auf die Projektionsfläche (11)
ein eindimensionales, also flaches, fächerartiges
Strahlenbündel fokussiert wird, welches nach der
Reflexion/Brechung auch wieder als ein eindimen
sionales Strahlenbündel die Projektionsfläche
verlässt.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Informationen für Abstrahlwinkel zwischen den
Blickwinkeln (6) durch Interpolation zwischen den
betreffenden Blickwinkeln (6) gewonnen werden
("Morphing"), wobei der Winkel zwischen benachbarten
Blickwinkeln (6) möglichst klein gehalten wird.
7. Vorrichtung zur Herstellung stereoskopischer
Darstellungen,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Strahlungsquelle (2)
und eine oberflächenstrukturierte Projektionsfläche
(7, 11) so angeordnet sind, dass ein gebündelter
Lichtstrahl die Projektionsfläche (7, 11) abtastet und
die Abstrahlung einer Bildinformation in dem oder
einem ähnlichen Winkel durch Ablenkung und/oder
Brechung und/oder Reflexion des Lichtstrahls an den
Elementen der oberflächenstrukturierten Projektions
fläche (7, 11) erfolgt, in dem sie aufgenommen wurde.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Projektionsfläche (7) aus Mikrolinsen (8)
gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Projektionsfläche (11) aus Palisadenele
menten (14), welche konvex oder konkav ausgeführt
sind, gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Strahlungsquelle (2) aus einer Laserstrahl
quelle gebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Projektionsfläche (7) aus verspiegelten
Halbkugel-Strukturen gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10123933A DE10123933C1 (de) | 2001-05-11 | 2001-05-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung stereoskopischer Darstellungen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10123933C1 true DE10123933C1 (de) | 2002-11-21 |
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ID=7685065
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