DE10118407A1 - Schwebeflügel-Windkraftanlage - Google Patents
Schwebeflügel-WindkraftanlageInfo
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Abstract
Es handelt sich um eine Windkraftanlage zur Erzeugung von kinetischer oder elektrischer Energie mit einem eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführenden und für geringe Windgeschwindigkeiten optimierten Flügel (1) in Leichtbauweise, der über ein Pleuelrohr (3) und ein Schwungrad mit einem Generator, einer Bewässerungspumpe oder einem anderen Anwender verbunden ist, wobei eine Mechanik für die automatische Auf- und Abwärtsbewegung des Flügels (1) an Führungen, ein drehbarer Rahmen (2) für die Drehung des Flügels (1) um eine vertikale Achse und Seitenflossen (15) zur Drehung des Flügels in den Wind vorgesehen sind, bei der der Flügel (1) an jeder Seite in mindestens zwei Führungen, insbesondere Gleitschienen (6), geführt wird und die Mechanik Steuerstangen (8) enthält, die über ein Ruderhorn (9) ein Höhenruder (10) am Flügel (1) auf- und abbewegen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Windkraftanlage zur Erzeugung
von kinetischer oder elektrischer Energie mit einem eine
Auf- und Abwärtsbewegung ausführenden und für geringe
Windgaschwindigkeiten optimierten Flügel in Leichtbauwei
ee, der über ein Pleuelrohr und ein Schwungrad mit einem
Generator, einer Bewässerungspumpe oder einem anderen An
wender verbunden ist, wobei eine Mechanik für die automa
tische Auf- und Abwärtsbewegung des Flügels an Führungen,
ein drehbarer Rahmen für die Drehung das Flügels um eine
vertikale Achse und Seitenflossen zur Drehung des Flügels
in den Wind vorgesehen sind.
Gegenüber Windrädern hat eine solche Windkraftanlage die
Vorteile, daß keine kritischen Blattspitzen-Geschwin
digkeiten auftreten, und daß pro Quadratmeter Grundfläche
wesentlich mehr Flügelfläche zur Verfügung steht, da kein
ausladender Rotor verwandet wird. Zudem können alle War
tungsarbeiten in Bodennähe durchgeführt werden und der
Flügel kann überwiegend in Segeltuchbespannung ausgeführt
werden.
Windkraftanlagen, bei denen durch die Auf- und Abwärtsbe
wegung eines Flügels Energie gewonnen wird, sind z. B. aus
der US 4 915 584 A bekannt, wobei die Änderung der Bewa
gungsrichtung durch Änderung des Anstellwinkele des Flü
gels erzielt wird und der Flügel in einer Führung auf-
und abgleitet, die mit einem ortsfesten Rahmen verbunden
ist. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß sie nur
für eine Windrichtung optimal positioniert ist und daß die
Flügeltiefe dadurch begrenzt ist, daß ihr Flügel kon
struktionsbedingt seitlich nur an einem Punkt gehalten
werden kann.
Weiters ist aus der WO 98/12433 eine Vorrichtung bekannt,
die übereinander angeordnete Flügel enthält, die minde
stens zwei Bewegungsfreiheitsgrade haben und durch einen
gerichteten Fluidstrom zum Flattern gebracht werden, wobei
die dabei entstehende Oszillationsbewegung zur Energieer
zeugung genutzt wird. Eine solche Vorrichtung funktio
niert nur über einer kritischen Geschwindigkeit des
Fluidstromes und arbeitet aufgrund der permanenten Ände
rung der Anstellwinkel der Flügel unter großer Lärmerzeu
gung.
Schließlich ist aus der US 3 995 972 A eine Windkraftan
lage bekannt, die z. B. in eine Front eines großen Gebäu
des integriert oder am Dach eines Gebäudes montiert wer
den kann. Mehrere übereinander angeordnete Flügel führen
dabei eine Auf- und Abwärtsbewegung aus, wobei durch
einen entsprechenden Anschlag an der Konstruktion der An
stellwinkel das Flügels bei der Umkehr der Bewegung geän
dert wird. Damit dies möglich ist, ist wiederum seitlich
eine punktförmige Aufhängung jedes Flügels vorgesehen,
wodurch die Flügeltiefe begrenzt ist. Bei der gezeigten
drehbaren Variante, die die Flügel nach der aktuellen
Windsituation ausrichtet, stellt sich durch die Drehung
der Flügel das Problem, wie die Auf- und Abwärtsbewegung
der Flügel auf den Anwender übertragen werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wind
kraftanlage zu schaffen, die die Verwendung einer größe
ren Flügeltiefe erlaubt und somit auf die Anordnung meh
rerer Flügel übereinander verzichten kann, wodurch sich
eine verringerte Bauhöhe und bessere Integrationsmöglich
keiten in die Landschaft bzw. ein Ortsgebiet ergeben.
Ferner soll das Problem gelöst werden, daß eine einfache
Energieübertragung von dem sich auf- und abbewegenden
Flügel auf einen Anwender ermöglicht wird.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der
Flügel an jeder Seite in mindestens zwei Führungen, ins
besondere Gleitschienen geführt wird und die Mechanik
Steuerstangen enthält, die über ein Ruderhorn ein Höhen
ruder am Flügel auf- und abbewegen. Bei der Windkraftan
lage der vorliegenden Erfindung wird der Flügel also an
mehreren Punkten seitlich gehalten und dar Flügel kann
daher in beliebiger Tiefe hergestellt werden. Die dadurch
sich ergebende aktive Flügelfläche ist groß und ein Über
einanderanordnen von mehreren Flügeln geringerer Tiefe
ist nicht mehr erforderlich.
Das Landschaftsbild wird nicht gestört, da selbst größere
Anlagen nicht über die Bauhöhe eines Einfamilienhauses
hinausgehen. Auf diese Weise sind sie leicht in das Orts
gebiet zu integrieren und auch im Ortsgebiet einsetzbar.
Kleinere Anlagen können auch in abgelegenen Gebieten zur
Stromversorgung oder zur Bewässerung eingesetzt werden.
Vorzugsweise gleiten die Steuerstangen an Führungsrohren
mittels Gleithülsen auf und ab, wobei ein Unterschied in
der Neigung dieser Führungsrohre und der Neigung der Füh
rungen für den Flügel gegenüber der Ebene des Rahmens be
steht, der den Ausschlag des Ruderhornes bzw. Höhenruders
hervorruft. D. h., durch den sich verringernden Abstand
zwischen den Führungsrohren und den Führungen für den
Flügel kommt es zu einer Drehung des Ruderhorns und damit
zu einer Änderung des Anstellwinkels des Höhenruder. Das
Höhenruder alleine bewirkt bei der erfindungsgemäßen
Windkraftanlage die Bewegungsrichtung des Flügels.
Vorzugsweise ist das Pleuelrohr in einem in dem Flügel
integrierten Gleitlager drehbar gelagert, ragt durch eine
Öffnung im Rahmen und ist über dem Schwungrad mit dem
ortsfesten Anwender verbunden. D. h., der Anwender muß
nicht mitgedreht werden, was die Nutzung der erzeugten
Energie vereinfacht.
Vorzugsweise enthält die Windkraftanlage ein mit dem Rah
men drehbares Dach, das vorzugsweise die Seitenflossen
trägt und es sind am oberen Wendepunkt des Flügels Wind
schutzjalousien angeordnet. Wenn die Windschutzjalousien
in Position gebracht sind, wird keine Abwärtsbewegung des
Flügels mehr durch den Wind zugelassen. Die Windschutz
jalousien schützen den Flügel seitlich und das Dach
schützt den Flügel oben, so daß in dieser Parkposition
des Flügels der Flügel vor Witterung geschützt ist.
Im folgenden soll die erfindungsgemäße Windkraftanlage
anhand der beiliegenden Zeichnungen, die eine Ausfüh
rungsform der Erfindung zeigen, näher beschrieben werden.
Dabei zeigt die Fig. 1 eine Seitenansicht, die Fig. 2
eine Ansicht von oben ohne Dach sowie die Fig. 3 eine
Ansicht von vorne der erfindungsgemäßen Windkraftanlage.
Wie in den Figuren gezeigt, enthält die Anlage einen
kreisförmigen Rahmen 2, der auf Gummiwalzen 4 läuft und
um 360° drehbar ist. Der Rahmen 2 ist durch eine Boden
platte abgedeckt, die eine Öffnung für das Pleuelrohr 3
enthält.
Der Rahmen 2 wird mit Sicherungswalzen 5, die ebenfalls
aus Gummi sind und von oben auf den Rahmen 2 drücken, ge
sichert. Der Einsatz von Gummiwalzen 4 soll auch in wind
reichen Wüstengebieten mit gelegentlichen Sandstürmen
einen reibungslosen Einsatz gewährleisten. Wälzlager wür
den eine Kapselung des gesamten kreisförmigen Rahmens er
fordern.
Auf den kreisförmigen Rahmen 2 aufgesetzt sind die Gleit
schienen 6, an denen der Flügel 1 auf- und abgleitet. Auf
dar Flügelober- und -unterseite befinden sich im Bereich
der Gleitschienen 6 nicht eingezeichnete vorlaufende
Schmutzabweiser. Die Gleitschienen 6 sind mit dem Dach 7
fest verbunden und ergeben durch eine geeignete Befesti
gung - die aus Gründen der Übersichtlichkeit ebenfalls
nicht eingezeichnet ist - einen starren Rahmen.
Steuerstangen 8 wirken zu beiden seiten das Flügels 1 auf
ein Ruderhorn 9, des durch die Verstellung des Höhenru
ders 10 die Auf- und Abwärtsbewegung des Flügels 1 be
wirkt. Dünnwandige Führungsrohre 11, die mit dem kreis
förmigen Rahmen 2 und dem Dach 7 verwindungsfrei verbun
den sind, führen die Steuerstangen 8 und bewirken durch
ihre Neigung gegenüber der kreisförmigen Bodenplatte den
Ausschlag des Höhenruders 10. Gleithülsen 12, sorgen da
für, daß die Steuerstangen 8 parallel zum Boden bzw. zur
Bodenplatte an den dünnwandigen Führungsrohren 11 auf-
und abgleiten.
Eine weitere Gleithülse 13 befindet sich auf der Steuer
stange 8 selbst und ist mit der Flügelunterseite durch
eine Verbindungsstange 14 verbunden, damit jede Steuer
stange 8 an zwei Punkten mit dem Flügel verbunden ist und
nach oben oder unten gezogen wird, so daß keine Gefahr
des "Verklemmens" der vorerwähnten Gleithülsen 12 be
steht.
Die Fig. 2 und 3 (mit dem Flügel am oberen Wendepunkt)
zeigen zudem, wie die dünnwandigen Führungsrohre 11 am
kreisförmigen Rahmen 2 bzw. der Platte befestigt sind und
wie die Steuerstangen 8 mit den Gleithülsen 12 auf die
beiden Ruderhörner 9 wirken.
Fig. 2 läßt zudem erkennen, daß die Flügelfläche etwa
dar Grundfläche entspricht.
Je nach den geographischen Gegebenheiten muß das Dach 7,
das Seitenflossen 15 aufweist, um den Flügel 1 in den
Wind zu drehen, auf der dem Wind zugekehrten Seite mehr
oder weniger nach unten gezogen werden, da der obere Wen
depunkt gleichzeitig der Ruhestellung des Flügels 1 ent
spricht. Allenfalls können auch noch Windschutzjalousien
vorgesehen werden. Auch das Flügelprofil hängt von den
geographischen Gegebenheiten bzw. den vorherrschenden
Windgeschwindigkeiten ab. Hier wurde das Profil E 593
vorgeschlagen, das bereits bei niedrigen Windgeschwindig
keiten hohen Auftrieb liefert und für muskelbetriebene
Fluggeräte verwendet wurde.
1
Flügel, der sich auf- und abwärts bewegt
2
kreisförmiger Rahmen mit Bodenplatte, um 360 Grad drehbar
3
Pleuelrohr
4
Gummiwalzen, auf denen der kreisförmige Rahmen drehbar gelagert ist
5
Sicherungswalzen, die von oben auf den kreisförmigen Rahmen drücken
6
Gleitschienen an denen der Flügel auf- und abgleitet
7
Dach
8
Steuerstangen, die über das Ruderhorn das Höhenruder bewegen
9
Ruderhorn
10
Höhenruder
11
Dünnwandige Führungsrohre, die mit dem kreisförmigen Rahmen und dem
Dach verwindungsfrei verbunden sind
12
Gleithülsen, die bewirken, daß die Steuerstangen parallel zum Boden
an den Führungsrohren auf- und abgleiten
13
Gleithülse auf der Steuerstange
14
Verbindungsstange zwischen Gleithülse
13
und Flügel
15
3 Seitenflossen am Dach, die die Anlage gegen den Wind drehen
16
Gleitlager
1
Flügel, der sich auf- und abwärts bewegt
2
kreisförmiger Rahmen mit Bodenplatte, um 360 Grad drehbar
6
Gleitschienen an denen der Flügel auf- und abgleitet
8
Steuerstangen, die über das Ruderhorn das Höhenruder bewegen
9
Ruderhorn
10
Höhenruder
11
Dünnwandige Führungsrohre, die mit dem kreisförmigen Rahmen und dem
Dach verwindungsfrei verbunden sind
12
Gleithülsen, die bewirken, daß die Steuerstangen parallel zum Boden
an den Führungsrohren auf- und abgleiten
13
Gleithülse auf der Steuerstange
14
Verbindungsstange zwischen Gleithülse
13
und Flügel
16
Gleitlager
2
kreisförmiger Rahmen mit Bodenplatte, um 360 Grad drehbar
6
Gleitschienen an denen der Flügel auf- und abgleitet
11
Dünnwandige Führungsrohre, die mit dem kreisförmigen Rahmen und dem
Dach verwindungsfrei verbunden sind
12
Gleithülsen, die bewirken, daß die Steuerstangen parallel zum Boden
an den Führungsrohren auf- und abgleiten
14
Verbindungsstange zwischen Gleithülse
13
und Flügel
15
3 Seitenflossen am Dach, die die Anlage gegen den Wind drehen
Claims (4)
1. Windkraftanlage zur Erzeugung von kinetischer oder
elektrischer Energie mit einem eine Auf- und Abwärtsbewe
gung ausführenden und für geringe Windgeschwindigkeiten
optimierten Flügel in Leichtbauweise, der über ein
Pleuelrohr und ein Schwungrad mit einem Generator, einer
Bewässerungspumpe oder einem anderen Anwender verbunden
ist, wobei eine Mechanik für die automatische Auf- und
Abwärtsbewegung des Flügels an Führungen, ein drehbarer
Rahmen für die Drehung des Flügels um eine vertikal. Ach
se und Seitenflossen zur Drehung des Flügels in den Wind
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel
(1) an jeder Seite in mindestens zwei Führungen, insbe
sondere Gleitschienen (6), geführt wird und die Mechanik
Steuerstangen (8) enthält, die über ein Ruderhorn (9) ein
Höhenruder (10) am Flügel (1) auf- und abbewegen.
2. Windkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerstangen (8) an Führungsrohren (11)
mittels Gleithülsen (12) auf- und abgleiten, wobei ein
Unterschied in der Neigung dieser Führungsrohre (11) und
der Neigung der Führungen (6) für den Flügel (1) gegen
über der Ebene des Rahmens (2) besteht, der den Ausschlag
des Ruderhorns (9), bzw. Höhenruders (10) hervorruft.
3. Windkraftanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Pleuelrohr (3) in einem in den Flü
gel (1) integrierten Gleitlager (16) drehbar gelagert
ist, durch eine Öffnung im Rahmen (2) ragt und über das
Schwungrad mit dem ortsfesten Anwender verbunden ist.
4. Windkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß ein mit dem Rahmen (2) drehen
des Dach (7), das vorzugsweise die Seitenflossen (15)
trägt, vorgesehen ist und am oberen Wendepunkt des Flü
gels (1) Windschutzjalousien angeordnet sind.
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